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Die Erfindung betrifft ein Audiokabel zum Anschluss an ein tragbares Wiedergabegerät mit einem Stecker, der einen in eine Buchse des Wiedergabegeräts einbringbaren Kontaktstift aufweist, der mit wenigstens einer Kontaktfläche versehen ist, und der zum Anschluss an das Audiokabel vorgesehene Kabelanschlüsse und ein die Kabelanschlüsse überdeckendes Gehäuse aufweist, das einen mit dem Kontaktstift fest verbundenen Grundkörper aufweist, an dessen kabelseitigem Ende eine Muffe lösbar angebracht ist, mit deren Hilfe zum Entfernen des Steckers aus der Buchse eine Zugkraft auf den Grundkörper ausgeübt werden kann.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Wiedergabegerät für Audioinhalte für ein Wiedergabegerät für Audioinhalte.
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Aus der
DE 10 2004 042 671 A1 ist ein Klinkenstecker mit einem Steckergehäuse bekannt, auf dem eine Verriegelungshülse verschiebbar gelagert ist. Die Verriegelungshülse weist Verriegelungsarme auf, die zur Befestigung des Klinkensteckers in eine zugeordnete Rastvertiefung einer Klinkenbuchse zum Eingriff gebracht werden können.
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Aus der
DE 38 34 172 A1 ist ferner ein Klinkenstecker bekannt, dessen Kontaktschaft mit einem Außengewinde versehen ist, auf den eine Tülle aufschraubbar ist.
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Die
US 6,210,212 B1 offenbart ein Audiokabel, mit dem ein Kopfhörer an einen Computer anschließbar ist.
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Die
US 2006/0030219 A1 beschreibt einen Stecker und eine Buchse zur Übertragung von Audiosignalen.
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US 2005/0030707 A1 beschreibt eine Schutzhülle für ein tragbares elektronisches Gerät mit Flachbildschirm.
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Weitere Schutzhüllen sind aus der US 2007 / 0 261 978 A1 sowie der US 2014 / 0 281 093 A1 bekannt.
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Tragbare Wiedergabegeräte können die wiederzugebenden Audiosignale auf drahtlosem Wege empfangen oder einen lokal im Wiedergabegerät gespeicherten Audioinhalt abspielen. Die Wiedergabegeräte können tragbare Radioempfänger, mobile Telefone oder Geräte sein, die spezifisch zur Wiedergabe von lokal gespeicherten Audioinhalten vorgesehen sind. Derartige Wiedergabegeräte können frei getragen werden oder werden von den Benutzern auch in einer Tasche der von den Benutzern getragenen Kleidung untergebracht. Häufig werden derartige Wiedergabegeräte auch in eine Hosentasche gesteckt. Ein mit Lautsprechern versehenes Audiokabel ist dabei in das Wiedergabegerät eingesteckt. Mit in die Ohrmuschel eingelegten Ohrhörern oder mit einem auf die Ohren aufgesetzten Kopfhörer kann der Benutzer dann während einer Fahrt in einem öffentlichen Verkehrsmittel lesen oder einer anderen Tätigkeit nachgehen.
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Wenn der Benutzer sitzt tritt häufig das Problem auf, dass in der Hosentasche Querkräfte auf die Stecker ausgeübt werden, die den Stecker und die zugehörige Buchse belasten. Im Extremfall kann der Stecker auch abbrechen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde ein Audiokabel und ein Wiedergabegerät zu schaffen, bei denen die Gefahr einer Beschädigung des Steckers vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtungen mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen angegeben.
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Bei dem Audiokabel verfügt der Stecker über ein Gehäuse, das einen mit dem Kontaktstift fest verbundenen Grundkörper aufweist, der sich im montierten Zustand über die Kabelanschlüsse hinweg erstreckt. Zum Schutz der Kabelanschlüsse sind die Kabelanschlüsse im Grundkörper vergossen. Über die an dem kabelseitigen Ende des Gehäuses lösbar angebrachten Muffe kann zum Entfernen des Steckers aus der Buchse eine Zugkraft auf den Grundkörper ausgeübt werden. Nach Einstecken des Steckers in eine Buchse des Wiedergabegeräts kann die Muffe vom Grundkörper entfernt werden, so dass der Grundkörper des Steckers nur wenig über den Umriss des Wiedergabegeräts hinausragt. Insofern ist die Gefahr einer Beschädigung des Steckers wesentlich verringert.
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Bei einer Ausführungsform ist der Grundkörper mit einem Außengewinde versehen, auf das die mit einem Innengewinde versehene Muffe aufschraubbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine große Zugkraft auf den Stecker auszuüben.
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Für die Handhabung der Muffe ist die Muffe auf der Außenseite mit einer Riffelung versehen.
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Bei dem Stecker des Audiokabels handelt es sich typischerweise um einen Klinkenstecker mit zwei oder vier Kontaktflächen, da derartige Stecker üblicherweise zum Anschluss von Audiokabeln an Wiedergabegeräte verwendet werden.
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Das an einem Ende mit dem Stecker versehene Audiokabel kann an einem entgegengesetzten Ende wenigstens einen Lautsprecher aufweisen, der in die Ohrmuschel eines Benutzers eingesetzt werden kann oder der Teil eines Kopfhörers bildet, an dem das Audiokabel angeschlossen ist.
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Bei einer Ausführungsform umschließt die am Stecker anbringbare Muffe in demontiertem Zustand das Kabel, so dass die Muffe nicht verloren gehen kann.
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Ein Wiedergabegerät für Audioinhalte weist bei einer Ausführungsform eine Steckeraufnahme auf, die den Grundkörper des Steckers im eingesteckten Zustand wenigstens bis zu einem Verbindungsbereich zwischen Grundkörper und Muffe oder vollständig aufnimmt, so dass der Grundkörper des Steckers nicht wesentlich über den Umriss des Wiedergabegeräts hinausragt.
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Bei einer abgewandelten Ausführungsform kann die Steckeraufnahme des Wiedergabegeräts ferner wenigstens so tief ausgestaltet sein, dass der Grundkörper des Steckers nicht wesentlich über eine Schutzhülle des Wiedergabegeräts hinausragt.
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Falls die Steckeraufnahme den Grundkörper des Steckers vollständig aufnimmt, kann die Steckeraufnahme mit einer seitlichen Erweiterung versehen sein, die es ermöglicht, dass die Muffe in die Steckeraufnahme eingeführt werden kann, um eine Verbindung zwischen der Muffe und dem Grundkörper herzustellen.
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Wenn die Steckeraufnahme und die nicht beanspruchte Schutzhülle des Wiedergabegeräts den Grundkörper des Steckers vollständig aufnehmen, ist der Durchmesser einer in der Schutzhülle ausgebildeten Durchführung so bemessen, dass die Muffe in die Schutzhülle eintauchen kann und dort mit dem Grundkörper verbunden werden kann.
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Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung im Einzelnen erläutert werden. Es zeigen:
- 1 ein Wiedergabegerät mit angeschlossenem Audiokabel;
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Steckers des Audiokabels aus 1 mit aufgeschraubter Muffe;
- 3 eine perspektivische Ansicht des Steckers aus 2 mit abgeschraubter Muffe;
- 4 eine Seitenansicht des Steckers aus 2;
- 5 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie V-V in 4;
- 6 eine Querschnittsansicht durch das Gehäuse eines Wiedergabegeräts mit eingestecktem Stecker; und
- 7 eine Querschnittsansicht durch ein Gehäuse eines Wiedergabegeräts mit nicht beanspruchter äußerer Schutzhülle.
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1 zeigt ein Wiedergabegerät 1 für Audioinhalte, bei dem es sich um ein Mobiltelefon oder ein Gerät handeln kann, das nur zur Wiedergabe von Audioinhalten konstruiert ist, wie beispielsweise ein tragbarer Radioempfänger oder ein Abspielgerät für Audioinhalte. In 1 ist eine Rückseite 2 des Wiedergabegeräts 1 dargestellt. In das Wiedergabegerät 1 ist ein Stecker 3 eines Audiokabels 4 eingesteckt.
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Das Audiokabel 4 weist ein Stammkabel 5 auf, das vom Stecker 3 zu einer Verzweigung 6 führt. Das Stammkabel 5 ist von einer Muffe 7 umschlossen, die an den Stecker 3 anbringbar ist. Von der Verzweigung 6 aus führen Ohrhörerleitungen 8 zu Ohrhörern 9, die jeweils in das linke und rechte Ohr eines Benutzers eingelegt werden können. Es sei angemerkt, dass die Länge des Stammkabels 5 und der Ohrhörerleitungen 8 nicht maßstäblich dargestellt ist. Insbesondere kann die Länge des Stammkabels 5 und der Ohrhörerleitungen 8 so bemessen sein, dass das Wiedergabegerät 1 in einer Hosentasche untergebracht werden kann, wenn der Benutzer die Ohrhörer 9 in seine Ohren eingelegt hat.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Steckers 3 mit aufgeschraubter Muffe 7. Gemäß 2 handelt es sich bei dem Stecker 3 um einen sogenannten Klinkenstecker, dessen Nennmaß typischerweise 2,5 mm oder 3,5 mm beträgt. Der Stecker 3 weist einen Kontaktstift 10 auf, auf dem mehrere Kontaktflächen 11 ausgebildet sind. Dabei handelt es sich insbesondere um die Spitze 12, einen ersten Ring 13, einen zweiten Ring 14 und einen Schaft 15. Die Kontaktflächen 11 werden zur Übertragung eines linken Tonsignals, eines rechten Tonsignals, eines Zusatzsignals, zum Beispiel eines Mikrofonsignals und für eine gemeinsame Masse verwendet. Ein Mikrofon des Audiokabels 4 kann beispielsweise im Bereich der Verzweigung 6 angeordnet sein.
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Anstelle eines vierpoligen Steckers 3 kann auch ein Stecker mit zwei oder drei Kontaktflächen 11 treten.
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An dem Kontaktstift 10 ist ein Grundkörper 16 fest angebracht.
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3 zeigt den Stecker 3 aus 2 mit abgeschraubter Muffe 7. Anhand 3 ist erkennbar, dass der Grundkörper 16 an seinem kabelseitigen Ende ein Außengewinde 17 aufweist, auf das die Muffe 7 aufgeschraubt werden kann.
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4 zeigt eine Seitenansicht des Steckers 3 und 5 eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie V-V in 4. In 5 ist insbesondere ein Innengewinde 18 der Muffe 7 erkennbar, mit der die Muffe 7 auf das Außengewinde 17 aufschraubbar ist. Ferner ist anhand der 2 bis 5 erkennbar, dass die Muffe 7 eine äußere Riffelung 19 aufweist, um die Griffigkeit der Muffe 7 zu verbessern, da die Muffe 7 immer dann abgeschraubt werden soll, wenn das Wiedergabegerät 1 in einer Hosentasche untergebracht wird.
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Es sei angemerkt, dass anstelle des Innengewindes 18 und des Außengewinde 17 auch andere mechanische Verbindungen zwischen dem Grundkörper 16 und der Muffe 7 vorgesehen sein können. Beispielsweise kann ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit einer Schnappverbindung versehen sein, die mit einer Taste an der Muffe 7 oder am Grundkörper 16 lösbar ist.
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Im demontierten Zustand bleibt die Muffe 7 auf dem Stammkabel 5 aufgefädelt und kann daher nicht verloren gehen.
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Das Stammkabel 5 ist an Kabelanschlüssen 20 des Steckers 3 angebracht, die in 5 erkennbar sind. Der Grundkörper 16 ist so ausgebildet, dass er sich über die Kabelanschlüsse 20 hinweg erstreckt, so dass die Kabelanschlüsse 20 vor äußeren Einwirkungen geschützt sind. Zur zusätzlichen Sicherung ist ein Zwischenraum 21 zwischen dem Grundkörper 16 und den Kabelanschlüsse 20 mit einer Vergussmasse 22 vergossen, so dass die Kabelanschlüsse 20 von außen nicht zugänglich sind.
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6 zeigt einen Querschnitt durch ein Gehäuse 23 des Wiedergabegeräts 1. In einer Außenwand 24 des Gehäuses 23 ist eine Steckeraufnahme 25 vorgesehen, die über eine Buchse 26 zur Aufnahme des Kontaktstifts 10 verfügt. Die Steckeraufnahme 25 ist so bemessen, dass der Grundkörper 16 von der Steckeraufnahme 25 nahezu vollständig aufgenommen ist. Beispielsweise kann das kabelseitige Ende des Grundkörpers 16 bündig mit der Außenwand 24 des Gehäuses 23 abschließen. Die Steckeraufnahme 25 weist ferner nach außen hin eine Erweiterung 27 auf, die so bemessen ist, dass die Muffe 7 auf den Grundkörper 16 aufgeschraubt werden kann, so dass der Stecker 3 durch Zug an der Muffe 7 aus der Steckeraufnahme 25 herausgezogen werden kann.
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Falls das Wiedergabegerät 1 mit einer nicht beanspruchten Schutzhülle 28 versehen ist genügt es, wenn die Steckeraufnahme 25 so bemessen ist, dass der Grundkörper 16 vollständig von der Steckeraufnahme 25 und einer Durchführung 29 der Schutzhülle 28 aufgenommen ist. Bei dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel schließt das kabelseitige Ende des Grundkörpers 16 beispielsweise bündig mit einer Außenseite 30 der Schutzhülle 28 ab. Der Durchmesser der Durchführung 29 ist so bemessen, dass die Muffe 7 in die Schutzhülle eintauchen und auf das Außengewinde 18 aufgeschraubt werden kann.
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Bei abgewandelten Ausführungsbeispielen kann die Steckeraufnahme 25 so ausgebildet sein, dass wenigstens das Außergewinde 18 des Grundkörpers 16 aus der Außenwand 24 des Gehäuses 23 oder aus der Schutzhülle 28 herausragt. In diesem Fall kann auf die Erweiterung 27 verzichtet werden. Außerdem brauch der Durchmesser der Durchführung 29 nur so groß gewählt werden, dass der Grundkörper 16 hindurchgeführt werden kann.
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Die hier dargestellten Ausführungsbeispiele bieten den Vorteil, dass der Stecker 3 zerlegt werden kann, da die Muffe 7 vom Grundkörper 16 getrennt werden kann, wenn der Stecker 3 in einer Hosentasche untergebracht werden soll. Dadurch wird die Gefahr verringert, dass der Stecker 3 beschädigt wird, wenn das Wiedergabegerät 1 auf diese Weise untergebracht wird.