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Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für eine Flügelelement eines Fahrzeugs, sowie eine Halteanordnung eines solchen Flügelelements an einem Aufbau eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 4.
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Halteanordnungen von Flügelelementen an jeweiligen Aufbauten von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik und insbesondere aus dem Serienfahrzeugbau bereits hinlänglich bekannt. Bei einer solchen Halteanordnung ist das jeweilige Flügelelement als Deckel oder Klappe ausgebildet und verschwenkbar an dem jeweiligen Aufbau gehalten, so dass der Deckel beziehungsweise die Klappe relativ zu dem Aufbau verschwenkbar ist. Der Aufbau ist beispielweise als Karosserie des Fahrzeugs ausgebildet, welches beispielsweise als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildet ist. Das Flügelelement ist beispielsweise einem Stauraum des Fahrzeugs angeordnet und dabei zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zu dem Aufbau verschwenkbar, so dass beispielsweise in der Schließstellung mittels des Flügelelements zumindest ein Teilbereich einer Öffnung des Stauraums überdeckt und somit verschlossen ist.
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In der Offenstellung gibt das Flügelelement einen Teilbereich frei, so dass der Stauraum über dem freigegebenen Teilbereich zugänglich ist. Dann kann beispielsweise Transportgut über den freigegebenen Teilbereich in dem Stauraum angeordnet beziehungsweise aus dem Stauraum entnommen werden. Ist der Stauraum beispielsweise am Heck beziehungsweise im Heckbereich des Fahrzeugs angeordnet, so ist das Flügelelement beispielsweise als Heckklappe oder Heckdeckel ausgebildet.
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Außerdem offenbart die
EP 0 959 216 A3 eine Anordnung zur hydraulischen Betätigung eines Heckdeckels.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Antriebseinrichtung und eine Halteanordnung zu schaffen, so dass das Flügelelement auf bauraumgünstige und besonders komfortable Weise verschwenkt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Antriebseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Halteanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung für ein als Deckel oder Klappe ausgebildetes Flügelelement eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, zeichnet sich durch wenigstens einen Schwenkarm aus, über welchen das Flügelelement verschwenkbar an einem Aufbau des Fahrzeugs zu halten ist. Die Antriebseinrichtung umfasst ferner eine an dem Schwenkarm vorgesehene Verzahnung sowie ein in die Verzahnung eingreifendes, von einem beispielsweise als Elektromotor ausgebildeten Motor antreibbares und dadurch um eine Drehachse drehbares Ritzel, mittels welchem der Schwenkarm und über diesen das Flügelelement relativ zu dem Aufbau verschwenkbar sind. Mittels der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung kann das beispielsweise als Heckdeckel beziehungsweise als Heckklappe ausgebildete Flügelelement besonders bauraumgünstig und komfortable verschwenkt und dadurch beispielsweise geöffnet werden, so dass der Bauraumbedarf der Antriebseinrichtung selbst besonders gering gehalten werden kann. Ist das Flügelelement beispielsweise einem Stauraum des Fahrzeugs zugeordnet, so kann ein besonders großes Volumen des Stauraums realisiert werden. Gleichzeitig kann das Flügelelement mittels des Motors besonders komfortabel verschwenkt, insbesondere geöffnet, werden. Außerdem kann der Aufbau der Antriebseinrichtung besonders einfach gehalten werden, so dass die Komplexität und die Kosten in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden können.
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Um eine Halteanordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 4 angegeben Art derart weiterzuentwickeln, dass das Flügelelement auf besonders bauraumgünstige und komfortable Weise verschwenkt werden kann, ist erfindungsgemäß eine erfindungsgemäße Antriebseinrichtung vorgesehen. Vorteilhafte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Halteanordnung anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung zum Verschwenken eines Flügelelements relativ zu einem Aufbau eines Fahrzeugs;
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2 eine schematische Perspektivansicht eines Ritzels der Antriebseinrichtung; und
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3 eine schematische Perspektivansicht eines Halteelements der Antriebseinrichtung.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Perspektivansicht eine Antriebseinrichtung 10 für ein als Deckel oder Klappe ausgebildetes Flügelelement eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens wie beispielsweise eines Personenkraftwagens. Bei einer entsprechenden Halteanordnung des Flügelelements an einem beispielsweise als Karosserie ausgebildeten Aufbau des Fahrzeugs ist das Flügelelement verschwenkbar an dem Aufbau gehalten, so dass das Flügelelement um eine Schwenkachse relativ zu dem Aufbau zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung verschwenkbar ist. Dabei verläuft beispielsweise Schwenkachse zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung.
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Das Flügelelement ist bei der Halteanordnung einem Stauraum des Fahrzeugs beziehungsweise des Aufbaus zugeordnet, wobei der Stauraum auch als Kofferraum bezeichnet wird und beispielsweise zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch den Aufbau begrenzt ist. Dabei weist der Stauraum beziehungsweise der Aufbau eine beispielsweise zumindest teilweise durch den Aufbau begrenzte Öffnung auf, über die Transportgut in dem Stauraum angeordnet beziehungsweise aus dem Stauraum entnommen werden kann. In der Schließstellung überdeckt das Flügelelement zumindest einen Teilbereich der Öffnung, wodurch in der Schließstellung zumindest der Teilbereich der Öffnung durch das Flügelelement verschlossen ist. In der Offenstellung jedoch gibt das Flügelelement zumindest den Teilbereich frei, so dass der Stauraum über dem freiliegenden Teilbereich zugänglich ist.
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Die Antriebseinrichtung 10 umfasst dabei wenigstens einen Schwenkarm 12, über welchen das Flügelelement bei der Halteanordnung verschwenkbar an dem Aufbau gehalten ist. Vorzugsweise umfasst die Antriebseinrichtung 10 wenigstens zwei in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandete Schwenkarme, von denen in 1 lediglich ein Schwenkarm 12 dargestellt ist. Dabei ist das Flügelelement bei der Halteanordnung über die Schwenkarme verschwenkbar an dem Aufbau gehalten. Die Antriebseinrichtung 10 umfasst ferner wenigstens eine an dem Schwenkarm vorgesehene Verzahnung 14 und ein Ritzel 16, welches eine mit der Verzahnung 14 korrespondierende Außenverzahnung 18 aufweist. Die Verzahnung 14 und die Außenverzahnung 18 stehen miteinander im Eingriff, so dass das Ritzel 16 in die Verzahnung 14 eingreift.
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In Zusammenstellung mit 2 ist erkennbar, dass das Ritzel 16 drehfest mit einer Welle 20 verbunden ist, welche beispielsweise von einem in 1 und 2 besonders schematisch dargestellten Motor 22, insbesondere relativ zu dem Schwenkarm 12, antreibbar und dadurch um eine Drehachse, insbesondere relativ zu dem Schwenkarm 12, drehbar ist. Da das Ritzel 16 auf der Welle 20 angeordnet ist und drehfest mit der Welle 20 verbunden ist, ist das Ritzel 16 über die Welle 20 von dem Motor 22 antreibbar und dadurch um die zuvor genannte Drehachse, insbesondere relativ zu dem Schwenkarm 12, drehbar. Vorzugsweise ist der Motor 22 als Elektromotor ausgebildet. Werden die Welle 20 und somit das Ritzel 16 um die Drehachse mittels des Motors 22 gedreht, so werden der Schwenkarm 12 und über diesen das Flügelelement relativ zu dem Aufbau angetrieben und verschwenkt, da die Außenverzahnung 18 in die korrespondierende Verzahnung 14 eingreift.
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Insbesondere ist die Antriebseinrichtung 10 dazu ausgebildet, das Flügelelement mittels des Motors 22 aus der Schließstellung in die Offenstellung zu verschwenken. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung 10 dazu ausgebildet ist, das Flügelelement mittels des Motors 22 aus der Offenstellung in die Schließstellung zu verschwenken.
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Bei dem in den Fig. veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist die Verzahnung 14 an einer innenumfangsseitigen Mantelfläche 24 eines gekrümmten Teilbereichs 26 des Schwenkarms 12 vorgesehen und dabei als Innenverzahnung ausgebildet, da der Teilbereich 26 konkav ausgebildet ist. Alternativ ist es denkbar, dass die Verzahnung 14 an einer außenumfangsseitigen Mantelfläche oder aber an einer Seite, insbesondere an einer dem Ritzel 16 zugewandten Seite, des Schwenkarms 12 angeordnet ist.
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Aus einer Zusammenschau von 1 und 3 ist erkennbar, dass das Ritzel 16, insbesondere über die Welle 20, drehbar an einem als Halteplatte ausgebildeten Halteelement 28 gelagert ist. Über das Halteelement 28 ist das Ritzel 16 beispielsweise an dem insbesondere als Karosserie oder Rohbau des Fahrzeugs ausgebildeten Aufbau drehbar gehalten. Besonders gut aus 3 ist erkennbar, dass das Halteelement 28 einen zu einer Seite 30 hin geschlossenen und zu einer der Seite 30 gegenüberliegenden, zweiten Seite 32 hin offenen Schlitz 34 aufweist, in welcher das Ritzel 16 zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend, aufgenommen ist. Insgesamt ist erkennbar, dass das Ritzel 16 und die gekrümmte Verzahnung 14 ein Getriebe bilden, über welches der Schwenkarm 12 und über diesen das Flügelelement, insbesondere motorisch, verschwenkbar sind. Hierdurch kann der Bauraumbedarf der Antriebseinrichtung 10 gering gehalten werden, so dass ein besonders großes Volumen des Stauraums realisierbar ist. Außerdem kann ein besonders einfacher Aufbau der Antriebseinrichtung 10 realisiert werden, so dass die Kosten der Antriebseinrichtung 10 in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden können. Des Weiteren kann ein Kraftaufwand zum Öffnen des Flügelelements gering gehalten werden, so dass übermäßige, auf den Aufbau wirkende Kräfte und daraus resultierende, übermäßige Verformungen vermieden werden können.
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Die Antriebseinrichtung 10 umfasst ferner ein aus 2 erkennbares, als Torsionsfeder wirkendes Federelement 36 und ein als Torsionsplatte ausgebildetes Abstützelement 38, wobei das Federelement 36 einerseits an dem Abstützelement 38 und andererseits zumindest mittelbar an dem Ritzel 16 abgestützt ist. Mittels des Federelements 36 ist das Ritzel 16, insbesondere dessen Außenverzahnung 18, mit der Verzahnung 14 verspannt.
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Im Rahmen dieser Verspannung stellt das Federelement 36 eine Federkraft bereit, mittels welcher die in die Verzahnung 14 eingreifende Außenverzahnung 18 in Stützanlage mit der Verzahnung 14 gehalten wird. Dadurch können beispielsweise unerwünschte, Geräusche verursachende Zahnflankenwechsel vermieden werden. Ferner kann durch diese Verspannung der Außenverzahnung 18 mit der Verzahnung 14 eine zumindest im Wesentlichen gleichmäßige beziehungsweise konstante Kraft- und/oder Drehmomentübertragung zwischen der Verzahnung 14 und der Außenverzahnung 18 gewährleistet werden. Aus 3 ist erkennbar, dass das Halteelement 28 beispielsweise eine Ausnehmung 40 aufweist, in welcher das Abstützelement 38 aufgenommen und gegen eine Verdrehung relativ zu dem Halteelement 28 abgestützt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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