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Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Kontrollvorrichtung zur Signalverarbeitung für eine Fahrerlaubniskontrolle. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer Sendeeinheit zum Senden eines Informationssignals in die Umgebung des Fahrzeugs für eine Fahrerlaubniskontrolle.
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STAND DER TECHNIK
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Weltweit wendet die Polizei verschiedenste Herangehensweisen an, um Teilnehmer im Verkehr auf Nüchternheit zu überprüfen. Neben der verdachtsabhängigen Kontrolle von auffälligen Fahrern, werden häufig zeitlich begrenzte Kontrollstellen eingerichtet, an welchen je nach Land entweder alle in einem entsprechenden Zeitraum passierenden Fahrzeuge angehalten werden, oder an welchen die Polizei Fahrzeuge nach zuvor festgelegten Kriterien stoppt. Allen Methoden gemein ist, dass die Fahrer der gestoppten Fahrzeuge durch einen Beamten auf Alkoholkonsum hin oder einen anderen Umstand, der die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen könnte, untersucht werden. In diesen Kontrollen werden jedoch zahlreiche Fahrzeuge unnötigerweise gestoppt, während im gleichen Zeitraum zahlreiche Fahrzeuge nicht überprüft die Kontrollstelle passieren können, da alle Polizeibeamten mit Überprüfungen der Fahrtüchtigkeit beschäftigt sind.
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Außerdem ist es bekannt, automatisierte Alkoholtests an Schranken, beim Grenzübergang oder beim Übergang auf ein Schiff in einem Hafen durchzuführen. Obwohl in manchen LKWs bereits atemalkoholgesteuerte Wegfahrsperren sogenannte Interlocks zum Erfassen der Fahrtüchtigkeit des Fahrers und zum etwaigen Verhindern eines Motorstarts installiert sind und die Fahrer vor Fahrtantritt bereits durch diese atemalkoholgesteuerte Wegfahrsperren getestet werden, müssen an solchen Schranken alle LKW-Fahrer einen weiteren Test abgeben, bevor sie eine Grenze überfahren oder den Hafen verlassen dürfen.
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Immer häufiger sind auch Einlasskontrollen an Werksgeländen anzutreffen. Jeder Fahrer, der ein Werksgelände, beispielsweise eine Raffinerie, befahren will, wird am Tor auf Nüchternheit hin kontrolliert. In Ermangelung einer Unterscheidungsmöglichkeit zwischen bereits per atemalkoholgesteuerter Wegfahrsperre oder dergleichen getesteten Fahrern und solchen Fahrern, die kein Testverfahren durchlaufen haben, werden alle Fahrer angehalten und getestet. Dies kostet Zeit und verursacht entsprechende Kosten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die voranstehend beschriebenen Nachteile bei Fahrtüchtigkeitskontrollen zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, eine Kontrollvorrichtung sowie ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, mittels welcher Fahrzeugkontrollen, insbesondere Fahrtüchtigkeitskontrollen, effizienter durchgeführt werden können.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die voranstehende Aufgabe durch das Verfahren gemäß Anspruch 1, die Kontrollvorrichtung gemäß Anspruch 13 sowie das Fahrzeug gemäß Anspruch 16 gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kontrollvorrichtung sowie dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Gemäß eines ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Signalverarbeitung für eine Fahrerlaubniskontrolle zur Verfügung gestellt. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- - Ermitteln wenigstens einer Fahrzeuginnenraum-Information in einem Fahrzeuginnenraum eines Fahrzeugs zum Beurteilen einer Fahrerlaubnis wenigstens einer Person im Fahrzeuginnenraum,
- - Verarbeiten der ermittelten wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information in wenigstens ein entsprechendes Informationssignal, und
- - Senden des wenigstens einen Informationssignals in die Umgebung des Fahrzeugs.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es nicht mehr zwingend erforderlich, eine Messung oder Kontrolle zur Beurteilung der Fahrerlaubnis des Fahrers von außerhalb des Fahrzeugs durchzuführen. Durch das Senden des wenigstens einen Informationssignals in die Umgebung des Fahrzeugs kann vom Fahrzeug heraus direkt signalisiert werden, ob eine Fahrerlaubnis vorliegt oder nicht, oder zumindest ob eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass eine Fahrerlaubnis vorliegt oder nicht.
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Sobald das Fahrzeug in die Nähe einer Kontrollstelle gelangt, kann ein geeignetes Lesegerät an der Kontrollstelle erkennen, ob der Fahrer des Fahrzeugs bereits durch eine Prüfeinheit, beispielsweise eine atemalkoholgesteuerte Wegfahrsperre, auf beispielsweise Nüchternheit überprüft wurde, oder ob das Fahrzeug eine bestimmte Alkoholkonzentration oder nicht erlaube Genussmittelkonzentration im Fahrzeuginnenraum aufweist. Ein unnötiges Anhalten von Fahrzeugen entfällt damit oder kann zumindest reduziert werden.
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Unter dem Verfahren zur Signalverarbeitung für eine Fahrerlaubniskontrolle kann ein Verfahren verstanden werden, das bei der Durchführung einer Fahrerlaubniskontrolle angewandt wird. Durch Anwenden des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Fahrerlaubniskontrolle kann diese effizient durchgeführt werden.
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Unter dem Ermitteln der wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information im Fahrzeuginnenraum des Fahrzeugs ist das Ermitteln einer Fahrzeuginnenraum-Information im Fahrzeuginnenraum oder in einem Körper, der sich im Fahrzeuginnenraum befindet, zu verstehen. So kann die Fahrzeuginnenraum-Information auch in einer Person ermittelt werden, die sich im Fahrzeuginnenraum befindet.
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Der Fahrzeuginnenraum ist beispielsweise eine Fahrzeugkabine in einem PKW, eine Fahrerkabine in einem LKW, eine Brücke auf einem Schiff, ein Cockpit in einem Flugzeug oder eine Lokführerkabine in einem Zug. Entsprechend kann unter dem Fahrzeug ein Kraftfahrzeug in Form eines Straßenfahrzeuges, eines Luftfahrzeuges, eines Wasserfahrzeuges, eines Schienenfahrzeuges oder jedes anderen Fahrzeuges verstanden werden, das zum Befördern einer Person geeignet ist.
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Zur Beurteilung der Fahrerlaubnis kann die Fahrzeuginnenraum-Information dahingehend verwendet werden, dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit ermittelt werden kann, ob eine Person im Fahrzeug bzw. der Fahrer des Fahrzeugs zum Führen des Fahrzeugs momentan berechtigt ist oder nicht.
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Unter dem Verarbeiten der ermittelten wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information in wenigstens ein entsprechendes Informationssignal ist ein Umwandeln einer erfassten Umgebungsinformation im Fahrzeuginnenraum in das Informationssignal zu verstehen, d.h., ein Digitalisieren der erfassten Fahrzeuginnenraum-Information.
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Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass bei einem Verfahren das wenigstens eine Informationssignal abhängig von einem Vergleich zwischen einem Signalwert des wenigstens einen Informationssignals und einem Sollwert in die Umgebung des Fahrzeugs gesendet wird. D.h., es wird ein Vergleich zwischen einem Signalwert des wenigstens einen Informationssignals und einem Sollwert durchgeführt, wobei das wenigstens eine Informationssignal nur dann in die Umgebung des Fahrzeugs gesendet wird, wenn der Vergleich ergibt, dass der Signalwert größer als der Sollwert bzw. ein maximal zulässiger Schwellenwert ist. Um die Akzeptanz bei Fahrern und Fahrzeugherstellern zu erhöhen ist es möglich, dass erfindungsgemäß nur negative Informationssignale gesendet werden. D.h., es wird zunächst der Vergleich zwischen dem Signalwert bzw. einem Istwert und dem Sollwert durchgeführt und nur wenn der Vergleich ergibt, dass der Istwert nicht dem Sollwert entspricht oder um einen definierten Wert vom Sollwert abweicht, wird das wenigstens eine Informationssignal in die Umgebung des Fahrzeugs gesendet. Werden beispielsweise kein Alkohol und auch keine andere Substanz oder Information im Fahrzeuginnenraum ermittelt, die zu einer Beurteilung führen könnte, dass dem Fahrer das Führen des Fahrzeugs verboten werden müsste, wird kein Signal in die Umgebung des Fahrzeugs gesendet. Die Akzeptanz beim Fahrer kann also damit erhöht werden, dass bei einem Nichtvorhandensein von beispielsweise einer bestimmten Alkoholkonzentration im Fahrzeuginnenraum ein „Alles Okay“-Signal in die Umgebung des Fahrzeugs gesendet wird und das Fahrzeug in diesem Fall nicht kontrolliert wird bzw. nicht kontrolliert werden muss. In diesem Fall verhält sich das Fahrzeug so, als würde das Verfahren oder eine entsprechende Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nicht zum Einsatz kommen. Unter dem Sollwert kann ein maximal zulässiger Wert, ein Schwellenwert oder ein maximaler Sollwert verstanden werden, der nicht überschritten werden darf. Auf diese Art und Weise kann die Kontrollstelle, insbesondere die Polizei oder einer Werkskontrolle, eine sehr effektive Kontrolle durchführen. Sie erhält Fahrzeuginnenraum-Information aus den vorbeifahrenden bzw. ankommenden Fahrzeugen und kann aufgrund der erhaltenen Fahrzeuginnenraum-Information nur die auffälligen Fahrzeuge kontrollieren. Wird von einem Fahrzeug keine Fahrzeuginnenraum-Information erhalten, kann die Kontrollstelle entscheiden, dass dieses Fahrzeug nicht kontrolliert wird.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren kann das wenigstens eine Informationssignal durch eine Empfangseinheit in der Umgebung des Fahrzeugs empfangen werden, die Fahrerlaubnis anhand des empfangenen wenigstens einen Informationssignals beurteilt werden und das Ergebnis der Beurteilung angezeigt werden. Durch das Empfangen, Beurteilen und Anzeigen des wenigstens einen Informationssignals in der Umgebung des Fahrzeugs kann eine besonders effiziente Fahrerlaubniskontrolle durchgeführt werden. Die Beurteilung kann durch einen Vergleich zwischen dem wenigstens einen Informationssignal und einem Referenzsignal durchgeführt werden. Anhand des Vergleichs kann angezeigt werden, ob eine Fahrerlaubnis vorliegt oder nicht bzw. ob eine gewisse Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Fahrerlaubnis vorliegt. Die Anzeige kann optisch und/oder akustisch erfolgen.
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Ferner ist es möglich, dass bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung beim Ermitteln der wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information eine Stoffzusammensetzung in der Luft im Fahrzeuginnenraum des Fahrzeugs ermittelt wird. Die im Fahrzeuginnenraum ermittelte Stoffzusammensetzung kann aussagekräftige Informationen zum Beurteilen der Fahrerlaubnis der wenigstens einen Person im Fahrzeuginnenraum liefern. Anhand des entsprechenden Informationssignals, das von einem geeigneten Empfänger bzw. der Empfangseinheit eines Polizeifahrzeugs empfangen werden kann, bekommt ein Streifenpolizist eine aussagekräftige Indikation, ob sich eine Kontrolle des zugehörigen Fahrzeugs bzw. der darin befindlichen Personen lohnt oder nicht. Die Fahrerlaubniskontrolle kann dadurch entsprechend effizient durchgeführt werden. Die Stoffzusammensetzung wird bevorzugt mit einer Stoffzusammensetzungs-Ermittlungseinheit ermittelt. Die Stoffzusammensetzungs-Ermittlungseinheit kann als Gassensor ausgestaltet sein oder einen solchen Sensor aufweisen. Das Ermitteln der Stoffzusammensetzung in der Luft im Fahrzeuginnenraum kann ohne Beeinflussung des Fahrers oder einer anderen Person im Fahrzeuginnenraum durchgeführt werden. Das Ermitteln der Stoffzusammensetzung nimmt die wenigstens eine Person im Fahrzeuginnenraum nicht wahr. Insbesondere ein Fahrer kann sich demnach während der Ermittlung der Stoffzusammensetzung voll auf den Straßenverkehr konzentrieren. Mithin kann die Fahrzeuginnenraum-Information auf eine für den Fahrer bzw. die wenigstens eine Person im Fahrzeuginnenrau besonders sichere und einfache Weise ermittelt werden.
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Darüber hinaus ist es möglich, dass bei einem erfindungsgemäßen Verfahren beim Ermitteln der wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information eine Stoffzusammensetzung eines Teils wenigstens einer Person, die sich im Fahrzeuginnenraum befindet, insbesondere einer Person, die sich auf dem Fahrersitz des Fahrzeugs befindet, ermittelt wird. Durch das Ermitteln der Stoffzusammensetzung eines Teils der wenigstens einen Person kann eine besonders genaue Aussage über den aktuellen Verfassungszustand der wenigstens einen Person im Fahrzeug getroffen werden. Dadurch kann eine aussagekräftige Fahrzeuginnenraum-Information zum entsprechend genauen Beurteilen der Fahrerlaubnis der wenigstens einen Person ermittelt werden. Unter dem Teil der Person können Schweiß der Person, ein Haar der Person, Hautschuppen der Person, Blut der Person und/oder Atempartikel der Person verstanden werden.
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Erfindungsgemäß ist es weiterhin möglich, dass im Rahmen eines Verfahrens beim Ermitteln der wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information ein Alkoholgehalt in der Luft im Fahrzeuginnenraum des Fahrzeugs und/oder wenigstens einen Person, die sich im Fahrzeuginnenraum befindet, ermittelt wird. Der im Fahrzeuginnenraum ermittelte Alkoholgehalt kann aussagekräftige Informationen zum Beurteilen der Fahrerlaubnis der wenigstens einen Person im Fahrzeuginnenraum liefern. Anhand des entsprechenden Informationssignals, das von einer geeigneten Empfangseinheit eines Polizeifahrzeugs empfangen werden kann, bekommt ein Streifenpolizist eine aussagekräftige Indikation, ob sich eine Kontrolle des zugehörigen Fahrzeugs bzw. der darin befindlichen Personen lohnt oder nicht. Die Fahrerlaubniskontrolle kann dadurch entsprechend effizient durchgeführt werden. Wird ein hoher Alkoholgehalt bestimmt, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass sich im Fahrzeug eine betrunkene Person befindet. Selbst wenn die betrunkene Person nicht der Fahrer sein sollte, könnte sich der Gemütszustand der betrunkenen Person auf das Fahrverhalten des Fahrers auswirken, weshalb eine Kontrolle des Fahrzeugs gerechtfertigt sein könnte. Der Alkoholgehalt wird bevorzugt mit einer Alkoholgehalt-Ermittlungseinheit ermittelt. Die Alkoholgehalt-Ermittlungseinheit kann als Alkoholsensor, beispielsweise in Form wenigstens eines elektrochemischen oder Infrarot-optischen Sensors zum Erkennen von Ethanol und/oder Kohlendioxid, ausgestaltet sein oder einen solchen Sensor aufweisen. Das Ermitteln des Alkoholgehalts in der Luft im Fahrzeuginnenraum kann ohne Beeinflussung des Fahrers oder einer anderen Person im Fahrzeuginnenraum durchgeführt werden. Das Ermitteln des Alkoholgehalts nimmt die wenigstens eine Person im Fahrzeuginnenraum nicht wahr. Insbesondere ein Fahrer kann sich demnach während der Ermittlung des Alkoholgehalts voll auf den Straßenverkehr konzentrieren. Mithin kann die Fahrzeuginnenraum-Information bzw. die Alkoholkonzentration in der Luft im Fahrzeuginnenraum auf eine für den Fahrer bzw. die wenigstens eine Person im Fahrzeuginnenrau besonders sichere und einfache Weise ermittelt werden. Die Alkoholgehalt-Ermittlungseinheit kann ferner als klassisches Alkohol-Messgerät ausgestaltet sein, in welches ein Fahrer des Fahrzeugs oder ein anderer Fahrzeuginsasse zur Ermittlung des Alkoholgehalts hinein zu pusten hat.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn beim Ermitteln der wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information ein THC-Gehalt in der Luft im Fahrzeuginnenraum des Fahrzeugs und/oder in der wenigstens einen Person, die sich im Fahrzeuginnenraum befindet, ermittelt wird. Hierbei gilt es vorstehend zum Ermitteln des Alkoholgehalts erläuterte im Wesentlichen in analoger Weise. An Stelle der Alkoholgehalt-Ermittlungseinheit wird in diesem Fall eine THC-Ermittlungseinheit verwendet, um den THC-Gehalt in der Luft im Fahrzeuginnenraum zu ermitteln. Da der Besitz und/oder der Konsum von THC-haltigen Substanzen zumindest in bestimmten Ländern und/oder Regionen in diesen Ländern verboten sind, ist eine Fahrzeuginnenraum-Information bezüglich des THC-Gehalts in der Luft im Fahrzeuginnenraum eine besonders hilfreiche Information, um Fahrzeugkontrollen effizient durchzuführen.
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Weiterhin ist es möglich, dass im Rahmen des Verfahrens erfindungsgemäß beim Ermitteln der wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information Führerscheindaten wenigstens einer Person im Fahrzeuginnenraum, insbesondere einer Person, die sich auf dem Fahrersitz des Fahrzeugs befindet, ermittelt werden. Die Führerscheindaten können durch eine Bilderkennungsvorrichtung erkannt bzw. ermittelt werden, oder durch eine RFID- oder NFC-Einheit ausgelesen werden, sofern der Führerschein eine entsprechende RFID- oder NFC-Kommunikationseinheit aufweist. Ansonsten können die Führerscheindaten auch über manuelle Eingabe ermittelt werden. Ferner ist es möglich, dass Führerscheindaten des Fahrzeughalters und/oder einer bestimmten Person, die das Fahrzeug regelmäßig nutzt, im Fahrzeug auslesbar hinterlegt sind, sodass diese Daten bei der Ermittlung der Führerscheindaten automatisch verwendet bzw. entsprechend ermittelt werden können. Die ermittelten bzw. erkannten Führerscheindaten können ebenfalls aussagekräftige Informationen zum Beurteilen der Fahrerlaubnis der wenigstens einen Person im Fahrzeuginnenraum liefern. Anhand des entsprechenden Informationssignals, das von einer geeigneten Empfangseinheit eines Polizeifahrzeugs empfangen werden kann, bekommt ein Streifenpolizist eine aussagekräftige Indikation, ob sich eine Kontrolle des zugehörigen Fahrzeugs bzw. der darin befindlichen Personen lohnt oder nicht. So kann beispielsweise ein gesendetes Informationssignal zu einer Kontrolle des Fahrzeugs führen, anhand welchem erkannt wird, dass keine Person in dem Fahrzeug einen für die momentane Fahrt gültigen Führerschein besitzt. Die Fahrerlaubniskontrolle kann dadurch entsprechend effizient durchgeführt werden.
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Hierbei kann es von Vorteil sein, wenn bei einem Verfahren im Sinne der vorliegenden Erfindung die wenigstens eine Fahrzeuginnenraum-Information vor einem Start des Fahrzeugs ermittelt wird. D.h., die wenigstens eine Fahrzeuginnenraum-Information wird ermittelt, noch bevor der Fahrer den Zündschlüssel umdreht. Dadurch kann sichergestellt werden, dass in jedem Zeitpunkt, in dem das Fahrzeug betrieben bzw. gefahren wird, Informationen zur Beurteilung der Fahrerlaubnis der wenigstens einen Person im Fahrzeug vorliegen. Befindet sich eine betrunkene Person im Fahrzeuginnenraum und wird dies durch Senden und Erkennen des entsprechenden Informationssignals rechtzeitig erkannt, kann die betrunkene Person aus dem Verkehr gezogen werden, noch bevor sie das Fahrzeug starten und fährt. Mit dem Ermitteln der wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information wird bevorzugt begonnen, sobald das Fahrzeug aufgesperrt, geöffnet, oder von einer Person betreten wird.
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Außerdem ist es bei einem Verfahren der vorliegenden Erfindung möglich, dass die wenigstens eine Fahrzeuginnenraum-Information in definierten Zeitabständen während einer Fahrt des Fahrzeugs ermittelt wird. Dadurch kann erkannt werden, wenn ein Fahrer beispielsweise während der Fahrt zum Trinken von Alkohol oder ein Beifahrer zum Rauchen von THC-haltigen Substanzen beginnt. Entsprechend kann in diesem Zeitpunkt ein Informationssignal erzeugt und gesendet werden, anhand von welchem eine begründete Fahrerlaubniskontrolle durchgeführt wird. Dies wirkt sich wiederum vorteilhaft auf die Effizienz beim Durchführen von Fahrerlaubniskontrollen aus.
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltungsvariante kann die wenigstens eine Fahrzeuginnenraum-Information in definierten Zeitabständen vor einer Fahrt und/oder während einer Fahrt des Fahrzeugs ermittelt und auf einem Speicher gespeichert werden. So kann ein Moment festgehalten werden, in welchem beispielsweise THC in der Luft im Fahrzeuginnenraum ermittelt wurde. Diese gespeicherte Information kann nun kontinuierlich in die Umgebung des Fahrzeugs gesendet werden. Sobald das Informationssignal von einem geeigneten Empfänger eines Polizeifahrzeugs oder einer Kontrollstelle empfangen und ausgewertet wurde, können das Fahrzeug angehalten und kontrolliert werden. Auch dadurch können Fahrerlaubniskontrollen besonders effizient durchgeführt werden.
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Das wenigstens eine Informationssignal kann gemäß der vorliegenden Erfindung mittels wenigstens einem der folgenden Systeme in die Umgebung des Fahrzeugs gesendet werden:
- - Funk, insbesondere Mobilfunk
- - Bluetooth
- - WLAN
- - RFID
- - NFC
- - Peilsender für ein GPS-System.
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Ein Funksignal ist besonders weit übertragbar und entsprechend von einem besonders weiten Abstand aus empfangbar. So kann bei Erkennen eines zu hohen Alkoholgehalts in der Luft und/oder in einer Person im Fahrzeuginnenraum über Mobilfunk eine Polizeizentrale, die eine geeignete Empfangseinheit zum Empfangen des wenigstens einen Informationssignals aufweist, entsprechend informiert werden. Bluetooth und WLAN haben sich als zuverlässige Standards etabliert. Über ein RFID-System kann das Signal besonders Stromsparend gesendet werden, da ein RFID-Sender selbst grundsätzlich keine Stromquelle benötigt. Das Informationssignal wird in diesem Fall erst gesendet, wenn eine Sendespule, in der Regel in Form einer Induktionsspule, ausreichend von einem elektromagnetischen Feld erregt wird. Eine Signalübertragung mittels des sogenannten NFC-Standards können Daten nur in begrenzter, kurzer Reichweite übertragen werden. Dies hat den Vorteil, dass ein unzulässiges Abgreifen des wenigstens einen Informationssignals von Dritten verhindert oder zumindest erschwert wird. Das Senden, insbesondere das kontinuierliche Senden eines GPS-Signals durch den Peilsender, hat den Vorteil, dass ein Fahrer, in dessen Fahrzeug beispielsweise ein erhöhter THC-Gehalt in der Luft im Fahrzeuginnenraum ermittelt wurde, einfach geortet und verfolgt werden kann.
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Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Kontrollvorrichtung zur Signalverarbeitung für eine Fahrerlaubniskontrolle zur Verfügung gestellt. Die Kontrollvorrichtung weist eine Sendeeinheit auf, mit:
- - einer Ermittlungseinheit zum Ermitteln wenigstens einer Fahrzeuginnenraum-Information in einem Fahrzeuginnenraum eines Fahrzeugs zum Beurteilen einer Fahrerlaubnis wenigstens einer Person im Fahrzeuginnenraum,
- - einer Recheneinheit zum Verarbeiten der ermittelten wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information in wenigstens ein entsprechendes Informationssignal, und
- - einer Signalübertragungseinheit zum Senden des wenigstens einen Informationssignals in die Umgebung des Fahrzeugs.
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Damit bringt eine erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben worden sind. Die Kontrollvorrichtung ist bevorzugt zur Ausgestaltung in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, ausgestaltet.
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Bei einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass die Sendeeinheit einen Speicher zum Speichern der wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information aufweist. Dadurch können ermittelte Fahrzeuginnenraum-Informationen über einen längeren Zeitraum in der Vergangenheit protokoliert und ausgelesen werden. Dadurch können bei einem Fahrer auch Vergehen festgestellt werden, die er zu einem Zeitpunkt vor der momentanen Routinekontrolle begangen hat. Dies trägt zur Effizienzsteigerung beim Durchführen von Fahrzeugkontrollen bei.
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Außerdem kann eine erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung eine Empfangseinheit zum Empfangen des wenigstens einen Informationssignals aufweisen, wobei die Empfangseinheit eine Beurteilungseinheit zum Beurteilen der Fahrerlaubnis anhand des empfangenen wenigstens einen Informationssignals sowie eine Anzeigeeinheit zum Anzeigen eines Ergebnisses der Beurteilung aufweist. Durch die Kombination einer erfindungsgemäßen Sendeeinheit mit der Empfangseinheit kann eine besonders effiziente Fahrerlaubniskontrolle durchgeführt werden. Die Beurteilungseinheit kann zum Beurteilen der Fahrerlaubnis zum Durchführen eines Vergleichs zwischen dem wenigstens einen Informationssignal und einem Referenzsignal konfiguriert und ausgestaltet sein. Die Anzeigeeinheit kann konfiguriert und ausgestaltet sein, das Ergebnis der Beurteilung anhand des Vergleichs optisch und/oder akustisch anzuzeigen. So kann die Anzeigevorrichtung in Form eines Bildschirms ausgestaltet sein oder diesen aufweisen.
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Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeug mit einer wie vorstehend im Detail beschriebenen Sendeeinheit zur Verfügung gestellt. Damit bringt auch das erfindungsgemäße Fahrzeug die gleichen Vorteile mit sich, wie sie vorstehend ausführlich mit Bezug auf die Sendeeinheit beschrieben worden sind. Die Sendeeinheit ist bevorzugt im vorderen Teil des Fahrzeugs, insbesondere in der Mittelkonsole und/oder der Instrumententafel des Fahrzeugs integriert. In diesem Bereich des Fahrzeugs können Zustandsinformationen zum Fahrer und Beifahrer des Fahrzeugs besonders zuverlässig erlangt werden. Zustandsinformationen des Fahrers und des Beifahrers sind besonders aussagekräftige Informationen zum Beurteilen einer vorhandenen Fahrerlaubnis im Fahrzeuginnenraum. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Sendeeinheit können mithin besonders aussagekräftige Informationen zum Beurteilen einer vorhandenen Fahrerlaubnis im Fahrzeuginnenraum ermittelt werden.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 eine Kontrollvorrichtung sowie ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 2 eine Sendeeinheit in einem Blockdiagramm gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 3 eine Empfangseinheit in einem Blockdiagramm gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 4 ein Ablaufdiagramm zum Erläutern eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform, und
- 5 ein Ablaufdiagramm zum Erläutern eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 4 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist schematisch ein Fahrzeug 1000 mit einem Fahrzeuginnenraum 1010 dargestellt. Im Fahrzeuginnenraum 1010, genauer gesagt in der Instrumententafel des Fahrzeugs 1000, befindet sich eine Sendeeinheit 110 einer Kontrollvorrichtung 100 zur Signalverarbeitung für eine Fahrerlaubniskontrolle bzw. zum Unterstützen einer Fahrerlaubniskontrolle. Die Kontrollvorrichtung 100 weist neben der Sendeeinheit 110 noch eine Empfangseinheit 120 auf, die sich in der Umgebung des Fahrzeugs 1000 befindet. In 1 ist dargestellt, wie die Sendeeinheit 110 eine Fahrzeuginnenraum-Information aus dem Fahrzeuginnenraum 1010 heraus an die Empfangseinheit 120 in die Umgebung des Fahrzeugs 1010 sendet.
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Die Sendeeinheit 110 ist in 2 in Form eines Blockdiagramms genauer dargestellt. Die Sendeeinheit 110 weist eine Ermittlungseinheit 111 zum Ermitteln von Fahrzeuginnenraum-Informationen im Fahrzeuginnenraum 1010 des Fahrzeugs 1000 auf. Die ermittelten Fahrzeuginnenraum-Informationen können verwendet werden, um zu beurteilen, ob wenigstens eine Person im Fahrzeuginnenraum 1010, insbesondere der Fahrer des Fahrzeugs 1000, eine Fahrerlaubnis besitzt oder nicht bzw. ob sich der Fahrer in einem Fahrtüchtigen Zustand befindet oder nicht. Die Ermittlungseinheit 111 gemäß 1 weist eine Alkohol-Ermittlungseinheit sowie eine THC-Ermittlungseinheit auf, durch welche ein Alkoholgehalt, insbesondere ein Ethanolgehalt sowie ein Kohlendioxidgehalt, sowie ein THC-Gehalt in der Luft im Fahrzeuginnenraum 1010 ermittelt werden können.
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Ferner weist die Sendeeinheit 110 eine Recheneinheit 114 zum Verarbeiten der ermittelten wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information in wenigstens ein entsprechendes Informationssignal auf. Durch die Recheneinheit 114 können ein ermittelter Alkoholgehalt sowie ein ermittelter THC-Gehalt in der Luft des Fahrzeuginnenraums 1010 in entsprechende Informationssignale umgewandelt werden.
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Die Sendeeinheit 110 weist außerdem einen Speicher 114 zum Speichern der wenigstens einen Fahrzeuginnenraum-Information auf. Der Speicher 114 ist als nichtflüchtiger und auslesbarer Speicher 114 ausgestaltet.
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Darüber hinaus weist die Sendeeinheit 110 eine Signalübertragungseinheit 113 zum Senden des wenigstens einen Informationssignals in die Umgebung des Fahrzeugs 1000 auf. Die Signalübertragungseinheit 113 ist als Funkantenne ausgestaltet.
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In 3 ist eine Empfangseinheit 120 zum Empfangen des wenigstens einen Informationssignals in der Umgebung des Fahrzeugs 1000 dargestellt. Die Empfangseinheit 120 weist eine Beurteilungseinheit 121 zum Beurteilen der Fahrerlaubnis anhand des empfangenen wenigstens einen Informationssignals sowie eine Anzeigeeinheit 122 zum Anzeigen eines Ergebnisses der Beurteilung auf.
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Die dargestellte Kontrolleinheit 100 ist zum Durchführen einer Fahrerlaubniskontrolle konfiguriert und ausgestaltet.
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Anschließend wird mit Bezug auf das in 4 dargestellte Flussdiagramm ein Verfahren gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erläutert.
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In einem ersten Schritt S1 werden Fahrzeuginnenraum-Informationen im Fahrzeuginnenraum 1010 des Fahrzeugs 1000 zum Beurteilen einer Fahrerlaubnis wenigstens einer Person im Fahrzeuginnenraum 1010 ermittelt.
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Anschließend werden die ermittelten Fahrzeuginnenraum-Informationen in einem zweiten Schritt S2 dahingehend verarbeitet, dass diese in entsprechende Informationssignale umgewandelt werden.
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In einem dritten Schritt S3 werden die Informationssignale in die Umgebung des Fahrzeugs 1000 gesendet.
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Mit Bezug auf das in 5 dargestellte Flussdiagramm wird ein Verfahren gemäß einer weiteren Ausführungsform erläutert.
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In einem ersten Schritt S10 werden, nachdem das Fahrzeug 1000 aufgesperrt wurde und bevor der Motor des Fahrzeugs 1000 gestartet wurde, Fahrzeuginnenraum-Informationen im Fahrzeuginnenraum 1010 des Fahrzeugs 1000 zum Beurteilen einer Fahrerlaubnis wenigstens einer Person im Fahrzeuginnenraum 1010 durch eine Ermittlungseinheit 111 ermittelt. Hierbei wird eine Stoffzusammensetzung in der Luft im Fahrzeuginnenraum 1010 ermittelt. Genauer gesagt werden ein Alkoholgehalt sowie ein THC-Gehalt in der Luft im Fahrzeuginnenraum 1010 ermittelt.
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Bevor der Motor des Fahrzeugs 1000 gestartet wird, werden in einem zweiten Schritt S20 Führerscheindaten einer Person, die sich auf dem Fahrersitz des Fahrzeugs 1000 befindet bzw. dem Fahrer des Fahrzeugs 1000, durch die Ermittlungseinheit 111 ermittelt. Die Ermittlungseinheit 111 weist in diesem Fall verschiedenen Sensoren und Erfassungseinheiten zum Ermitteln der verschiedenen Informationen auf.
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In einem anschließenden Schritt S30 werden die in Schritt S10 und Schritt S20 ermittelten Fahrzeuginnenraum-Informationen durch eine Recheneinheit 114 in entsprechende Informationssignale umgewandelt und auf einem Speicher 112 gespeichert.
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Gemäß Schritt S40 werden die gemäß Schritt S10 beschriebenen Fahrzeuginnenraum-Informationen während einer Fahrt des Fahrzeugs 1000 in definierten Zeitabständen wiederholt ermittelt.
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In einem anschließenden Schritt S50 werden auch die in Schritt S40 ermittelten Fahrzeuginnenraum-Informationen durch die Recheneinheit 114 in entsprechende Informationssignale umgewandelt und auf dem Speicher 112 gespeichert.
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In einem Schritt S60 werden Vergleiche zwischen Signalwerten von ermittelten Informationssignalen und zugehörigen Sollwerten durchgeführt. So wird ein ermittelter Alkoholgehalt im Fahrzeuginnenraum 1010 mit einem maximal zulässigen Alkoholgehalt bzw. ein entsprechender Signalwert bezüglich des ermittelten Alkoholgehalts mit einem maximal zulässigen Alkoholgehalt-Sollwert verglichen. Außerdem wird ein ermittelter THC-Gehalt im Fahrzeuginnenraum 1010 mit einem maximal zulässigen THC-Gehalt bzw. ein entsprechender Signalwert bezüglich des ermittelten THC-Gehalts mit einem maximal zulässigen THC-Sollwert verglichen. Darüber hinaus werden Führerscheindaten bzw. ein entsprechender Signalwert mit einem Führerschein-Sollwert bezüglich einer Gültigkeit des Führerscheins verglichen.
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In einem darauffolgenden Schritt S70 wird basierend auf den durchgeführten Vergleichen bzw. auf dem jeweils durchgeführten Vergleich entschieden, ob die jeweiligen Informationssignale in die Umgebung des Fahrzeugs gesendet werden oder nicht.
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Wird anhand des Vergleichs festgestellt, dass der Signalwert über dem Sollwert liegt, d.h., dass der ermittelte Alkoholgehalt in der Luft im Fahrzeuginnenraum 1010 über einem definierten, maximal zulässigen Alkoholgehalt liegt, wird entschieden, dass das zugehörige Informationssignal in die Umgebung des Fahrzeugs 1000 gesendet wird. Wird anhand des Vergleichs festgestellt, dass der ermittelte THC-Gehalt in der Luft im Fahrzeuginnenraum 1010 über einem definierten, maximal zulässigen THC-Gehalt liegt, wird analog entschieden, dass das zugehörige Informationssignal in die Umgebung des Fahrzeugs 1000 gesendet wird. Das Signal wird vorliegend über eine als Funkvorrichtung ausgestaltete Signalübertragungseinheit 113 in die Umgebung des Fahrzeugs 1000 gesendet.
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Danach werden in einem Schritt S80 die Informationssignale durch die Empfangseinheit 120 empfangen, wobei die Fahrerlaubnis anhand des empfangenen wenigstens einen Informationssignals beurteilt wird und das Ergebnis der Beurteilung angezeigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kommunikationsvorrichtung
- 110
- Sendeeinheit
- 111
- Ermittlungseinheit
- 112
- Speicher
- 113
- Signalübertragungseinheit
- 114
- Recheneinheit
- 120
- Empfangseinheit
- 121
- Beurteilungseinheit
- 122
- Anzeigeeinheit
- 1000
- Fahrzeug
- 1010
- Fahrzeuginnenraum