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Die Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung für Futterbehälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und einen Futterbehälter mit dieser Ventilvorrichtung nach Anspruch 10.
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Im Rahmen der Tieraufzucht findet oftmals eine Fütterung mit flüssiger Nahrung statt. Hierfür werden bevorzugt Saugvorrichtungen mit einem Ventil eingesetzt, bei welchen das Tier an einem Sauger einen Unterdruck erzeugt und somit die Flüssigkeit ausgehend von einem Futterbehälter in Richtung des Tiermauls strömt. Entscheidend ist, dass alle Saugvorrichtungen einen Schutz gegen einen Rückfluss der Flüssignahrung benötigen, da ansonsten das Tier gegen den Unterdruck bzw. den Rückfluss des Mediums ankämpfen muss. Dies ist ein wesentlicher Unterschied gegenüber menschlichen Saugvorrichtungen, denn der Säugling ist in der Lage automatisch Luft nachzuziehen und damit einen Unterdruck auf den Sauger zu erzeugen.
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Kälber üben darüber hinaus auf einen weich ausgebildeten Sauger einen Druckvorgang aus, wodurch die Flüssigkeit in das Kälbermaul strömt. Als Schutz gegen ein Zurückströmen der Flüssigkeit werden oftmals bewegliche Verschlüsse oder Ventile im Bereich des Saugers eingesetzt.
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In der
DE 1 958 853 A wird ein Kälbersauger mit Rückschlagventil gezeigt. Gemäß der dort gezeigten Figur verwendet die Vorrichtung als Rückschlagventil eine Kugel. Durch den Einsatz einer Kugel als Verschluss besteht der Nachteil, dass diese sehr aufwendig innerhalb eines hierfür vorgesehenen Käfigs gehalten werden muss, und daher beim Reinigungsvorgang schwer entnehmbar ist.
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Die
DE 806 919 B zeigt ebenfalls eine Saugvorrichtung, insbesondere für Kälber, wobei ein Stößel innerhalb einer Saugvorrichtung fest angeordnet ist. Die feste Anordnung weist jedoch den wesentlichen Nachteil auf, dass der Stößel für einen Reinigungsvorgang nicht entnehmbar ist, und sich dann über einen gewissen Zeitraum starke Verschmutzungen in diesem Bereich ergeben können.
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Aus dem Stand der Technik sind ferner bei Saugvorrichtungen einseitig gelagerte, schwenkbare Klappen bekannt, welche einen Rückfluss des Futtermittels in den Vorratsbehälter vermeiden sollen.
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Ebenso sind aus dem Stand der Technik Vorrichtungen bekannt, welche als Rückschlagvorrichtung eine Kugel aufweisen. Die Kugel ist hierbei zwischen vier Stegen angeordnet, wobei die Stege in die Verschlussöffnung hineinragen. Dies hat den wesentlichen Nachteil, dass die Stege fest mit der Gehäusewand der Durchflussvorrichtung verbunden sind und daher schwer zu reinigen sind. In der Praxis hat sich gezeigt, dass der Landwirt bei einem Reinigungsvorgang der Saugvorrichtung das Problem hat bis zu den Haltestegen der Kugel zu gelangen und dort eine ausführliche und gründliche Reinigung durchzuführen. Dadurch ergibt sich der Nachteil, dass in diesen Bereichen hohe bakterielle Infektionsquellen entstehen, welche bei einer erneuten Benutzung des Ventils an das Kalb abgegeben werden.
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Ausgehend von dem bereits bekannten Stand der Technik hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Füttern von Tieren mit flüssiger Nahrung dergestalt weiterzubilden, dass diese einfach aufgebaut und einfach zu reinigen ist.
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Die Lösung der gesteliten Aufgabe ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gekennzeichnet.
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Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass die Ventilvorrichtung einen längsverschiebbaren Verschluss aufweist, welcher bevorzugt die Form eines Stößels hat.
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Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform weist die Wand eines Futtermittelbehälters eine Öffnung auf, in welche ein Führungsgehäuse für den erfindungsgemäßen Stößel einsetzbar ist. Der Stößel besteht im Wesentlichen aus einer Platte, mindestens einer Einführschräge und mindestens einem länglich ausgebildeten Steg.
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Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Ausführungsform zwei länglich ausgebildete (Führungs-)Stege auf, mit welchen sich der Stößel innerhalb der Öffnung des Führungsgehäuses in Längsrichtung verschieben lässt. Durch die Verschiebbarkeit des Stößels ist es möglich die Öffnung des Führungsgehäuses bei einem möglichen Rückfluss des Futtermittels zu verschließen und bei dem Trinkvorgang des Tieres zu öffnen. Die mindestens zwei Stege wirken somit als Führungsschienen gegenüber dem (Führungsgehäuse-)Rand der Öffnung.
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Die Platte des Stößels bewirkt ein dichtes Verschließen der Öffnung des Führungsgehäuses. Die Platte ist bevorzugt radial gegenüber den Stegen erweitert. Auf der einen Seite der Platte ist ein Griff für die leichte Entnahme des Stößels aus dem Führungsgehäuse angeordnet, während die Platte auf der gegenüberliegenden Seite mindestens eine Einführschräge aufweist.
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Die Einführschräge erstreckt sich ausgehend von dem Außenumfang der Platte in Richtung der Stege, wobei die Einführschräge beispielsweise eine keilförmige bzw. dreieckige Form aufweist. Bevorzugt ist die Einführschräge als Fase ausgebildet, welche sich über den gesamten Umfang der Platte erstreckt. Durch die Einführschrägen wird insbesondere während des Schließvorganges des Stößels ein sauberer Sitz der Platte gegenüber der Öffnung des Führungsgehäuses erreicht.
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Ferner ermöglichen die Einführschrägen einen besonders guten Ausfluss des Futtermittels aus der Öffnung des Führungsgehäuses, da diese aufgrund der dreieckigen bzw. spitz zulaufenden Form eine Art Keilwirkung haben, was sich positiv auf die Flussrichtung der Flüssignahrung aus der Führungsgehäuse auswirkt.
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Im Anschluss an die Einführschrägen weist der erfindungswesentliche Stößel beispielsweise zwei beabstandete Stege auf, welche bevorzugt als Führungen dienen. Die Führungen gewährleisten, dass der Stößel innerhalb der Öffnung des Führungsgehäuses längs verschiebbar ist und damit ein Öffnen und Schließen der Öffnung erreicht wird.
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Die vorliegende Erfindung versteht unter dem Begriff Steg alle geometrischen Formen, welche als Führung mit Führungsflächen gegenüber dem Rand der Öffnung des Führungsgehäuses eingesetzt werden können. So ist beispielsweis auch statt der relativ dünn ausgebildeten Stege eine teilweise zylindrische Form möglich, welche sich in Längsrichtung des Stößels erstreckt. Auch können die Stege auch eine rechteckige Form aufweisen, wobei die Kanten oder die Seitenflächen als Führungsflächen für den Stößel gegenüber der Öffnung des Führungsgehäuses dienen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es auch möglich, dass der Stößel beispielsweise eine konische Form aufweist, welche im Anschluss daran von dem dreieckigen Abschluss abgeschlossen wird.
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Bevorzugt weist der Stößel zwei beabstandete Stege auf - es sind jedoch auch mehrere Stege, wie z.B. drei, vier oder sechs möglich. Der Abstand der Stege entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser der Öffnung des Führungsgehäuses.
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Im Anschluss an die bevorzugt parallel verlaufenden Stege folgt ein spitzzulaufender Abschluss, welcher insbesondere eine Stabilität auf die beabstandeten Stege bewirkt. Die beiden Stege und der spitzzulaufende Abschluss bilden zusammen bevorzugt eine Pfeilform aus.
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Ein weiterer Vorteil des spitzzulaufenden Abschlusses besteht darin, dass dieser eine elastische Spannung auf die beiden Stege ausübt, wobei die beiden Stege bei einem Einsetzen des Stößels in die Öffnung des Führungsgehäuses leicht nachgeben. Dadurch ist es möglich die beabstandeten Stege, deren Abstand in etwa dem Durchmesser der Öffnung entspricht, in die Öffnung einzusetzen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die beiden Stege im Bereich des Übergangs zu dem spitzzulaufenden Abschluss einen Anschlag auf. Der Anschlag ist als radiale Erhöhung ausgebildet, welcher den ausgefahrenen Stößel innerhalb der Öffnung hält. Somit ist es möglich, dass der Stößel zwar längsverschiebbar in der Öffnung angeordnet ist, jedoch im herausgezogenen Zustand nicht aus der Öffnung herausfällt. Durch Länge der Stege und die Anordnung des Anschlages auf den Stegen wird somit festgelegt, wie weit der Stößel aus der Öffnung des Führungsgehäuses gezogen werden kann. Damit lässt sich insbesondere der Grad der Öffnung und somit die Durchfluss- bzw. Ausflussmenge festlegen.
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Entscheidend ist, dass durch den spitzzulaufenden Abschluss die Stege elastisch an der Platte des Stößels angeordnet sind und damit eine federnde Wirkung aufweisen. Beim Einsetzen des Stößels in die Öffnung geben daher die Stege leicht nach, so dass insbesondere die (radial) erhöhten Anschläge in die Öffnung eingesetzt werden können. Danach sind die Stege aufgrund der Anschläge verschiebbar aber rastend innerhalb der Öffnung des Führungsgehäuses angeordnet.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform ist keinesfalls auf einen dreieckigen, spitzzulaufenden Abschluss für die Stege begrenzt. Vielmehr wäre es auch möglich, dass die Stege beispielsweise einen kreisrunden Abschluss aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Stößel an seiner Abschlussplatte einen zusätzlichen Haltegriff auf, mit welchem es dem Benutzer ermöglicht wird, den Stößel fest zu greifen und gegen die Kraft der elastisch angeordneten Stege aus der Öffnung herauszuziehen.
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Bei der erfindungswesentlichen Ausführungsform besteht insbesondere der Vorteil, dass nun der Stößel innerhalb eines Führungsgehäuses angeordnet ist. Das Führungsgehäuse weist an seiner Außenseite ein Gewinde auf, wodurch eine lösbare Befestigung mit der Eimerwand erfolgt und ferner die Mutter des Saugers ebenfalls daran angeordnet werden kann.
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Das Gewinde des Führungsgehäuses weist eine sehr starke Steigung auf, sodass bei einem Befestigungsvorgang lediglich eine ganze Umdrehung notwendig ist, um sowohl das Gehäuse als auch den Sauger an der Wand des Futterbehälters zu befestigen.
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Bei einem Befestigungsvorgang der Mutter des Saugers erfolgt nun eine Drehbewegung der Mutter auf dem Gewinde des Führungsgehäuses. Sollte einmal der Verbraucher eine große Kraft auf diese erste Mutter ausüben, so wird nun ausgehend von dem Saugerflansch eine Drehbewegung auf das Führungsgehäuse ausgeübt, wodurch sich das ganze Führungsgehäuse wieder löst, da sich die zweite Mutter wieder loslöst und im Anschluss daran von dem Benutzer wieder festgezogen werden muss. Dies ist somit eine Art Überdrehschutz.
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Durch die beiden Muttern und das Gewinde auf dem Führungsgehäuse ist es nun erstmals möglich, dass die gesamte Vorrichtung auseinandernehmbar und sehr gut zu reinigen ist. Dies war im Stand der Technik nicht möglich, da diese entweder Kugelkäfige vorsah oder Klappen, welche sehr aufwendig innerhalb der Vorrichtung gehalten werden müssen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Führungsgehäuse gegenüber der Behälterwand eine zusätzliche Dichtung auf.
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Bei der erfindungswesentlichen Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass mit lediglich einem Zug auf den Haltegriff der Stößel aus der Öffnung des Führungsgehäuses herausgezogen werden kann, da die beiden Stege und die dort angeordneten Anschläge federnd ausgebildet sind und damit gegenüber der Zugkraft leicht nachgeben, sodass der gesamte Stößel herausgezogen werden kann.
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Im Anschluss daran liegt der Stößel frei, so dass dieser beispielsweise in eine Geschirrspülmaschine gewaschen werden kann.
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Des Weiteren lassen sich alle Bauteile der Ventilvorrichtung sehr gut zerlegen und sind einfach aufgebaut, wodurch eine Montage nahezu selbsterklärend ist.
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Bevorzugt ist die gesamte Ventilvorrichtung aus einem PP-Material hergestellt. Hierauf ist die Vorrichtung jedoch nicht beschränkt. So sind beispielsweise auch andere Kunststoffe, beispielsweise PET, möglich. Ferner ist es auch möglich, dass einzelne Bauteile der Vorrichtung ein anderes Material aufweisen als andere. So kann beispielsweise das Gehäuse oder die Muttern aus Edelstahl bestehen, wodurch ein hoher Reinheitsgrad in diesem Bereich erreicht wird.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform kann für sämtliche von Menschen gehaltenen Tiere, wie landwirtschaftliche Nutztiere, Sport- oder Heimtiere, wie z.B. Kälber, Schafe, Katzen oder dergleichen eingesetzt werden.
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Unter dem Begriff Futtermittel versteht die vorliegende Erfindung Nahrung, die für landwirtschaftliche Nutztiere und für im Haus gehaltene Kleintiere eingesetzt wird.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen:
- 1: Perspektivische Explosionszeichnung der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung
- 2: Ansicht von oben: Schnitt durch die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung mit geöffneter Öffnung
- 3: Ansicht von der Seite: Schnitt durch die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung mit geschlossener Öffnung
- 4: schematische Darstellung der Muttern
- 5: perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Stößels
- 6: Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Stößels
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Mit der 1 wird die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung 1 gezeigt. Die Ventilvorrichtung 1 besteht im Wesentlichen aus einem Sauger 18, einem längsverschiebbaren Stößel 2 und einem Führungsgehäuse 14. Der Sauger 18 kann ferner auch als Saugnuckel bezeichnet werden.
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Das Führungsgehäuse 13 weist an seinem Außenumfang ein Gewinde 14 auf, welches mit einer ersten Mutter 11 und einer zweiten Mutter 16 zusammenwirkt. Mit der ersten Mutter 11 findet eine lösbare Befestigung des Führungsgehäuses 13 gegenüber der Wand eines Futterbehälters 9 statt. Der Futterbehälter 9 kann beispielsweise als Tränkeimer oder Flasche ausgebildet sein.
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Mit der zweiten Mutter 13 findet eine lösbare Befestigung des Saugers 18 gegenüber dem Führungsgehäuse 13 statt. Beide Muttern 11, 16 weisen an ihrem Außenumfang (flügelartige) Absätze auf, welche ein leichtes Halten der Mutter mit der Hand während des Drehvorhangen ermöglichen.
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Der Futtermittelbehälter 9 weist bevorzugt eine Öffnung 17 auf, in welche das Führungsgehäuse 13 einsetzbar ist. Das Gewinde 14 des Führungsgehäuses 13 ist so ausgebildet, dass es durch die Öffnung 17 durchsteckbar ist. Am Ende des Gewindes 14 befindet sich ein Flansch 20, welcher sich im montierten Zustand an die Innenwand des Futterbehälters 9 anlegt. Zwischen dem Flansch 20 und der Innenwand des Futterbehälters 9 ist eine Dichtung 12 vorgesehen, welche ein Auslaufen des Futtermittels im Bereich der Öffnung 17 verhindert.
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Hinter dem Flansch 20 des Führungsgehäuses 13 ist ein Ansaugstutzen 15 angeordnet, welcher bevorzugt durch eine Steckverbindung mit dem Führungsgehäuse 13 verbunden ist. Selbstverständlich sind hierfür auch andere lösbare Verbindungstechniken möglich.
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Das Führungsgehäuse 13 ist bevorzugt zylindrisch ausgebildet und weist entlang seiner Längsachse eine Öffnung 10 und einen nachfolgenden Kanal 24 auf. Im montierten Zustand des Führungsgehäuses 13 fließt das Futtermittel ausgehend von dem Innenraum des Futterbehälters 9 durch den Kanal 24 und die Öffnung 10 in den Sauger 18 und anschließend in das Maul eines Tieres.
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Um einen Rückfluss des Futtermittels ausgehend von dem Sauger 18 durch die Öffnung 10 und den Kanal 24 in den Futterbehälter 9 zu verhindern, weist die Ventilvorrichtung einen beweglichen Verschluss 3 auf, welcher als Stößel 2 ausgebildet ist. Der Stößel 2 ist ermöglicht nun ein Ausfließen des Futtermittels aus dem Futterbehälter 9, wobei bei einem möglichen Rückfluss des Futtermittels die Öffnung 10 des Führungsgehäuses 13 wieder verschlossen wird. Um dies zu ermöglichen ist der Stößel 2 beweglich, insbesondere verschiebbar innerhalb des Führungsgehäuses 13 angeordnet.
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Der Stößel 2 besteht im Wesentlichen aus einer Platte 21, an welche sich entlang der Längsachse eine Einführschräge 5 und zwei Stege 6 anschließen, welche zu einem spitzen Abschluss 8 zusammen laufen. Die Platte 21 ist so gestaltet, dass diese die Öffnung 10 bei einem Rückfluss des Futtermittels in den Futterbehälter 9 abdichtet. An der Platte 21 sind Einführschrägen 5 angeordnet, welche bei einem Schließvorgang des Stößels 2 die Platte 21 gegenüber der Öffnung 10 zentriert und damit ein sauberes Abdichten gewährleistet.
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Die vorliegende Erfindung ist keinesfalls auf eine runde Öffnung 10 beschränkt. Vielmehr ist es auch möglich, dass die Öffnung 10 beispielsweise mehreckig oder oval ausgebildet ist, wobei der Stößel 2 und dessen Platte 21 eine komplementäre Form hierzu aufweisen.
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Die Einführschrägen 5 erstrecken sich vom Außenumfang der Platte 21 in Richtung der Stege 6. Bevorzugt ist die Einführschräge 5 als kreisrunde Fase ausgebildet, welche sich zumindest teilweise über den Umfang der Platte 21 erstreckt. Selbstverständlich können auch andere geometrische Formen, wie z.B. spitz zusammenlaufende Stege oder dergleichen, als Einführschrägen 5 eingesetzt werden. Entscheidend ist nur, dass ausgehend von dem Umfang der Platte 21 eine Reduzierung des Durchmessers in Richtung der Stege 6 vorliegt.
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Die Einführschrägen 5 haben neben der Zentrierung der Platte 21 gegenüber der Öffnung 10 einen weiteren Vorteil. Die Einführschrägen 5 bewirken aufgrund ihrer Form ein besseres Ausströmen des Futtermittels aus Futterbehälter 9. Bei einem Trinkvorgang des Tieres trifft somit das Futtermittel nicht auf die Platte 21, sondern wird durch die Einführschrägen 5 bevorzugt über die Platte 21 hinweg geführt.
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Mit der 2 wird die erfindungswesentliche Ventilvorrichtung 1 mit geöffnetem Verschluss 3 bzw. mit geöffnetem Stößel 2 gezeigt. Das Futtermittel fließt bei dem Trinkvorgang des Tieres ausgehend von dem Futterbehälter 9 durch den Ansaugstutzen 15 in das Führungsgehäuse 13 ein und durch die Öffnung 10 entlang der Einführschrägen 5 wieder aus.
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Gemäß der 2 ist die Öffnung 10 des Führungsgehäuses 13 von dem Stößel 2 und dessen Platte 21 freigegeben. Dies wird durch ein Verschieben des Stößels 2 entlang seiner Längsachse in Richtung des Saugers 18 erreicht. Bevorzugt lässt sich der Stößel 2 so leicht entlang seiner Längsachse verschieben, dass das Tier während des Trinkvorgangs lediglich nur auf den Sauger 18 drückt. Dies erzeugt einen ausreichenden Unterdruck für die Längsverschiebung des Stößels 2.
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Das Führungsgehäuse 13 weist an seinem Außenumfang ein Gewinde 14 für die Mutter 16 des Saugers 18 und die Mutter 11 zur Befestigung des Führungsgehäuses 13 gegenüber der Wand des Futterbehälters 9 auf. Die Gewindelänge ist so ausgebildet, dass beide Muttern hintereinander aufgeschraubt werden können. Durch die Gewindeverbindungen 11,14, 16 ist es möglich die Ventilvorrichtung 1 schnell und einfach für einen Reinigungsvorgang auseinander zu bauen.
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3 zeigt die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung 1 mit einem geschlossenen Verschluss 3 bzw. Stößel 2. Die Einführschrägen 5 und die Platte 21 liegen auf der Öffnung 10 auf und verhindern damit ein Rückfluss des Futtermittels ausgehend von dem Sauger 18 in den Futterbehälter 9.
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Gemäß der 3 greift die Mutter 16 über einen Flansch 19 des Saugers 18 und bewirkt somit, dass der Sauger 18 fest, jedoch lösbar mit dem Führungsgehäuse 13 verbunden ist.
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Mit der 4 werden die beiden hintereinander angeordneten Muttern 11, 16 gezeigt, welche den Sauger 18 und das Führungsgehäuse 13 sichern.
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Die 5 und 6 zeigen den erfindungsgemäßen Stößel 2 im Detail. Im Anschluss an die Platte 21 folgen die Einführschrägen 5. Nach den Einführschrägen 5 erstrecken sich in Längsrichtung des Stößels 2 zwei beabstandete Stege 6, welche an ihren Enden durch einen spitzen Abschluss 8 miteinander verbunden sind. Die Stege 6 weisen Führungsflächen 23 auf, welche mit dem Rand der Öffnung 10 zusammenwirken.
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Da der Stößel 2 bevorzugt aus einem elastischen Material, wie z.B. Kunststoff besteht, sind die beiden Stege 2 aufgrund des spitzen Abschlusses 8 federnd an der Platte 21 angeordnet. Die federnde Wirkung hat insbesondere den Vorteil, dass beim Einsetzen des Stößels 2 in die Öffnung 10, die Stege 2 elastisch nachgeben und dadurch, trotz der (radial) erhöhten Anschläge 7, er in die Öffnung 10 eingesteckt werden kann.
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Das Gleiche gilt auch für den Ausbau des Stößels 2 aus der Öffnung 10. Hierfür greift der Benutzer der Vorrichtung 1 bevorzugt den Stößel 2 an dem hierfür vorgesehenen Griff 4 und zieht den gesamten Stößel 2, gegen die elastische Kraft der Stege 6
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Der Stößel 2 ist mit seinen Führungsflächen 23 innerhalb der Öffnung 10 längsverschiebbar angeordnet. Bevorzugt lässt sich der Stößel 2 um eine gewisse Länge aus der Öffnung 10 heraus ziehen, so dass das flüssige Futtermittel aus dem Futterbehälter 9 ausströmen kann. Die Länge des Auszuges wird durch die Länge 22 der Führungsflächen 23 festgelegt. Selbstverständlich lassen sich auch unterschiedliche Stößel 2 mit unterschiedlichen (Führungsflächen-) Längen 22 innerhalb der gleichen Öffnung 10 einsetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Ventilvorrichtung
- 02
- Stößel
- 03
- Verschluss
- 04
- Griff
- 05
- Einführschräge
- 06
- Steg
- 07
- Anschlag
- 08
- Abschluss
- 09
- Futterbehälter
- 10
- Öffnung
- 11
- Mutter
- 12
- Dichtung
- 13
- Führungsgehäuse
- 14
- Gewinde
- 15
- Ansaugstutzen
- 16
- Mutter
- 17
- Öffnung (Futterbehälter)
- 18
- Sauger
- 19
- Flansch von 18
- 20
- Flansch 13
- 21
- Platte
- 22
- Länge
- 23
- Führungsfläche
- 24
- Kanal von 13