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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung einer Außenkontur eines Rohrleitungsabschnitts, sowie eine Rohrleitung mit einem Stabilisierungselement und eine Kupplungsanordnung für Rohrleitungen.
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Stand der Technik
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Die
DE 10 2009 011 769 A1 offenbart eine Schellenverbindung eines Luftkanals, insbesondere eines Reinluftkanals eines Kraftfahrzeuges. Die Schellenverbindung umfasst ein erstes Rohrelement aus Kunststoff mit einem Anschlussstutzen mit mindestens einer radial äußeren Dichtfläche sowie ein zweites Rohrelement mit einer Aufnahmemuffe für den Anschlussstutzen des ersten Rohrelementes. Eine Klemmschelle ist um die Aufnahmemuffe herumgeführt und verspannt die Aufnahmemuffe radial gegen die mindestens eine Dichtfläche des Anschlussstutzens. Der Anschlussstutzen ist mit einer Stützhülse ausgesteift. Der Anschlussstutzen weist einen hülsenförmigen Grundkörper auf. Hierbei ist die Stützhülse außenseitig des Grundkörpers angeordnet. Außerdem ist die Stützhülse radial außenseitig zumindest teilweise formschlüssig umgriffen und dadurch mit dem Grundkörper verbunden, wobei die mindestens eine Dichtfläche des Anschlussstutzens radial außerhalb der Stützhülse liegt. Die formschlüssige Umgreifung bzw. Verbindung der Stützhülse mit dem Grundkörper stellt sicher, dass die Stützhülse trotz ihrer radial außenseitigen Anordnung ihre Stützfunktion beim Einwirken einer radialen Klemmkraft der Klemmschelle ausüben kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Stabilisierung einer Außenkontur eines Rohrleitungsabschnitts zu schaffen.
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Weitere Aufgaben der Erfindung sind, eine Rohrleitung zu schaffen, bei der eine Außenkontur eines Rohrleitungsabschnitts auf einfache und kostengünstige Weise stabilisiert ist, sowie eine Kupplungsanordnung für solche Rohrleitungen mit einem stabilisierten Rohrleitungsabschnitt zu schaffen.
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Die vorgenannte Aufgabe wird mit einem Verfahren zur Stabilisierung einer Außenkontur eines Rohrleitungsabschnitts gelöst, welches ein plastisches Verformen eines Stabilisierungselements von innen mittels eines Einpresswerkzeugs umfasst.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine der weiteren Aufgaben gelöst durch eine Rohrleitung mit einem Stabilisierungselement, wobei das Stabilisierungselement plastisch verformt von innen an eine Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts angeformt ist.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine andere der weiteren Aufgaben gelöst durch eine Kupplungsanordnung für Rohrleitungen, mit einem weiblichen Kupplungsabschnitt und einem männlichen Kupplungsabschnitt, sowie einem Stabilisierungselement, wobei das Stabilisierungselement plastisch verformt von innen an eine Innenkontur des männlichen Kupplungsabschnitts angeformt ist.
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Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Es wird ein Verfahren zur Stabilisierung einer Außenkontur eines Rohrleitungsabschnitts vorgeschlagen, umfassend wenigstens die Schritte Einlegen eines Stabilisierungselements an eine Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts, Anlegen eines Stützwerkzeugs an die Außenkontur des Rohrleitungsabschnitts, sowie plastisches Verformen des Stabilisierungselements von innen mittels eines Einpresswerkzeugs, wobei eine äußere Kontur des Einpresswerkzeugs an die Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts angepasst ist.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Stabilisierungselement, welches beispielsweise ein geschlossener oder offener Metallring in Form einer Stützhülse sein kann, von innen in einen Rohrleitungsabschnitt einer Rohrleitung, welche insbesondere aus Kunststoff ausgebildet sein kann, eingelegt. Das Stabilisierungselement kann beispielsweise als geschweißtes Bauteil aus Edelstahl hergestellt sein. An der Außenkontur des Rohrleitungsabschnitts wird von außen durch ein formgebundenes Stützwerkzeug gegengehalten, wenn anschließend von der Innenseite des Stabilisierungselements mit einem Einpresswerkzeug das Stabilisierungselement aufgeweitet und an die Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts angeformt wird. Das Einpresswerkzeug entspricht dabei zweckmäßigerweise einer Negativform der Innenkontur, während das Stützwerkzeug einer Negativform der Außenkontur entspricht. Eine Beeinträchtigung der Außenkontur bei dem Verformungsprozess kann dadurch günstig vermieden werden.
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Auf diese Weise kann das Stabilisierungselement so geformt werden, dass es mit der Innenkontur einen Formschluss erzeugt und sich so auch bei Bewegungen der Rohrleitung nicht bewegen kann. Der Rohrleitungsabschnitt wird durch das plastisch verformte Stabilisierungselement vorteilhaft ausgesteift und gestützt. Durch das enge Anliegen an der Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts wird die Außenkontur des Rohrleitungsabschnitts stabilisiert und kann sich nicht mehr verändern. Die Rundheit des Rohrleitungsabschnitts, der beispielsweise als Blasteil vorliegen kann, kann durch das Stabilisierungselement günstig verbessert und stabilisiert werden. Die Maßhaltigkeit kann auf diese Weise eingestellt werden. Auch bei einer Veränderung der Form des Rohrleitungsabschnitts beispielsweise durch Feuchtigkeitsaufnahme werden die Abmessungen des Rohrleitungsabschnitts durch das an die Innenkontur angeformte Stabilisierungselement beibehalten. Eine spanende Bearbeitung des Stabilisierungselements wird auf diese Weise vermieden, so dass die Sauberkeit in der Fertigung einer Rohrleitung vorteilhaft verbessert werden kann. Verprägte Stützhülsen haben außerdem eine höhere Steifigkeit als konventionelle zylindrische Stützhülsen.
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Das Stabilisierungselement kann beispielsweise an das vom Blasprozess noch warme Bauteil angeformt werden, es kann jedoch auch in kaltem Zustand des Bauteils angeformt werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann so die Maßhaltigkeit von Rohrleitungsabschnitten vorteilhaft verbessert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für verschiedene Herstellungsverfahren, beispielsweise für mittels Spritzgussprozess hergestellte Rohrleitungsabschnitte.
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Durch zusätzliche Verprägung des Stabilisierungselements in Form einer Sicke, welche auch auf dem Umfang des Stabilisierungselements segmentiert ausgebildet sein kann, kann die Steifigkeit des Stabilisierungselements günstig erhöht werden. Eine verbördelte Kontur des Stabilisierungselements ist vorteilhaft für die Maßhaltigkeit des ausgesteiften Rohrleitungsabschnitts.
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Vorteilhaft kann auch eine Wandstärke des Stabilisierungselements gering gewählt werden, da das Bauteil nicht zerspanend bearbeitet werden muss.
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Das Einpresswerkzeug kann einzelne segmentartig angeordnete Backen aufweisen, welche das Stabilisierungselement von innen plastisch aufweiten, um das Bauteil so an die Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts, welcher von außen durch das Stützwerkzeug stabilisiert wird, anzuformen. Die einzelnen Backen des Einpresswerkzeugs können schwimmend gelagert sein, so dass eine eventuelle Ovalität des Rohrleitungsabschnitts ausgeglichen werden kann. Das Einpresswerkzeug kann beispielsweise acht einzelne Segmente aufweisen, insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Anzahl an Segmenten größer oder gleich drei gewählt wird, um eine ausreichende Rundheit und Variabilität in der Verformung des Stabilisierungselements zu erreichen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stabilisierungselement auf Normmaß der Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts aufgeweitet werden. Damit ist es günstig möglich, die Maßhaltigkeit des Rohrleitungsabschnitts einzustellen, die gerade bei unbearbeiteten Spritzgussbauteilen nicht ausreichend sein kann. Da mit dem Stabilisierungselement die Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts sehr genau eingehalten werden kann, kann so auch die Außenkontur vorteilhaft eingestellt werden, da die Wandstärke des Rohrleitungsabschnitts im Vergleich zu den Gesamtabmessungen gering ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stabilisierungselement zu wenigstens einer umlaufenden Sicke umgebördelt werden. Mit einer Sicke kann die Steifigkeit des Stabilisierungselements günstig verbessert werden, so dass insgesamt die Maßhaltigkeit des Rohrleitungsabschnitts auch bei ungünstigen Umwelteinflüssen verbessert werden kann. Auch können so größere Kräfte auf den Rohrleitungsabschnitt, beispielsweise durch Rohrschellen einer Verbindung oder einer Kupplungsanordnung zu einer weiteren Rohrleitung, aufgebracht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stabilisierungselement auf seinem Umfang segmentiert umgebördelt werden. Statt einer umlaufenden Sicke kann auch eine segmentweise vorgenommene Bördelung des Stabilisierungselements für eine günstige Versteifung des Stabilisierungselements ausreichend sein. Außerdem kann dadurch eine zusätzliche Verdrehsicherung des Stabilisierungselements in seiner Lage in dem Rohrleitungsabschnitt erreicht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stabilisierungselement in einer Endposition formschlüssig an die Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts angelegt werden. Durch die formschlüssige Anlage des Stabilisierungselements an die Innenkontur ist sichergestellt, dass das Stabilisierungselement sich nicht bewegen kann, auch wenn die Rohrleitung beispielsweise beim Betrieb in einem Kraftfahrzeug zum Teil erheblichen Vibrationen unterliegt oder wenn von außen durch eine Rohrschelle einer Kupplungsanordnung größere Kräfte auf den Rohrleitungsabschnitt aufgebracht werden. Zudem ist durch die formschlüssige Anlage an die Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts die Außenkontur auch sehr genau festgelegt, wenn die Wandstärke der Rohrleitung ausreichend genau definiert ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stabilisierungselement integriert in einen Herstellungsprozess einer Rohrleitung eingelegt und verformt werden. Das Stabilisierungselement kann beispielsweise an das vom Blasprozess noch warme Bauteil angeformt werden, es kann jedoch auch in kaltem Zustand des Bauteils angeformt werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann so die Maßhaltigkeit von mittels Spritzgussprozessen hergestellten Rohrleitungsabschnitten vorteilhaft verbessert werden.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Rohrleitung, insbesondere aus Kunststoff, mit einem Stabilisierungselement vorgeschlagen, das eine Innenkontur eines Rohrleitungsabschnitts von einer Innenseite wenigstens teilweise umlaufend umgibt, wobei das Stabilisierungselement plastisch verformt von innen an eine Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts angeformt ist. Der Rohrleitungsabschnitt wird durch das plastisch verformte Stabilisierungselement, das insbesondere aus Metall gebildet sein kann, vorteilhaft ausgesteift und gestützt. Durch das enge Anliegen an der Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts wird die Außenkontur des Rohrleitungsabschnitts stabilisiert und kann sich nicht mehr verändern. Die Rundheit des Rohrleitungsabschnitts, der beispielsweise als Blasteil vorliegen kann, kann durch das Stabilisierungselement günstig verbessert und stabilisiert werden. Die Maßhaltigkeit kann auf diese Weise eingestellt werden. Auch bei einer Veränderung der Form des Rohrleitungsabschnitts beispielsweise durch Feuchtigkeitsaufnahme werden die Abmessungen des Rohrleitungsabschnitts durch das an die Innenkontur angeformte Stabilisierungselement beibehalten.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stabilisierungselement formschlüssig an der Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts anliegen. Durch die formschlüssige Anlage des Stabilisierungselements an die Innenkontur ist sichergestellt, dass das Stabilisierungselement sich nicht bewegen kann, auch wenn die Rohrleitung beispielsweise beim Betrieb in einem Kraftfahrzeug zum Teil erheblichen Vibrationen unterliegt oder wenn von außen durch eine Rohrschelle einer Kupplungsanordnung größere Kräfte auf den Rohrleitungsabschnitt aufgebracht werden. Zudem ist durch die formschlüssige Anlage an die Innenkontur des Rohrleitungsabschnitts die Außenkontur auch sehr genau festgelegt, wenn die Wandstärke der Rohrleitung ausreichend genau definiert ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stabilisierungselement wenigstens eine umlaufende Sicke aufweisen. Mit einer Sicke kann die Steifigkeit des Stabilisierungselements günstig verbessert werden, so dass insgesamt die Maßhaltigkeit des Rohrleitungsabschnitts auch bei ungünstigen Umwelteinflüssen verbessert werden kann. Auch können so größere Kräfte auf den Rohrleitungsabschnitt, beispielsweise durch Rohrschellen einer Verbindung oder einer Kupplungsanordnung zu einer weiteren Rohrleitung, aufgebracht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stabilisierungselement auf seinem Umfang segmentiert gebördelt ausgebildet sein. Statt einer umlaufenden Sicke kann auch eine segmentweise vorgenommene Bördelung des Stabilisierungselements für eine günstige Versteifung des Stabilisierungselements ausreichend sein. Außerdem kann dadurch eine zusätzliche Verdrehsicherung des Stabilisierungselements in seiner Lage in dem Rohrleitungsabschnitt erreicht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stabilisierungselement als durchgehender Ring ausgebildet sein. Ein durchgehender Ring kann günstig als Stabilisierungselement gewählt werden, da er auf Grund der Endlosform ausreichende Steifigkeit aufweist, um die gewünschte Stabilisierung der Außenkontur des Rohrleitungsabschnitts sicherzustellen. Dadurch können auch genügend hohe Kräfte auf das Stabilisierungselement aufgebracht werden, beispielsweise durch eine Rohrschelle einer Kupplungsanordnung, welche eine Verbindung mit einer weiteren Rohrleitung darstellt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stabilisierungselement quer zu seiner Umfangsrichtung geschlitzt ausgebildet sein. Alternativ ist es auch möglich, einen geschlitzten Ring als Stabilisierungselement einzusetzen, der beispielsweise zweckmäßig in einen Rohrleitungsabschnitt eingeführt werden kann, da er bis zu einem gewissen Grad zusammengedrückt werden kann. Bei geeigneter Materialwahl kann die Stabilität in aufgeweitetem Zustand ausreichend für eine Stabilisierung der Außenkontur des Rohrleitungsabschnitts sein.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Kupplungsanordnung für Rohrleitungen vorgeschlagen, mit einem weiblichen Kupplungsabschnitt und einem männlichen Kupplungsabschnitt, sowie einem Stabilisierungselement, das eine Innenkontur des männlichen Kupplungsabschnitts von einer Innenseite wenigstens teilweise umlaufend umgibt, wobei das Stabilisierungselement plastisch verformt von innen an eine Innenkontur des männlichen Kupplungsabschnitts angeformt ist. Durch eine Stabilisierung des innen angeordneten männlichen Kupplungsabschnitts mit dem Stabilisierungselement kann eine sichere Verbindung der beiden Kupplungsabschnitte und damit der gesamten Kupplungsanordnung auch bei rauen Umweltbedingungen, wie Vibrationen oder hohen Temperaturen bei Betrieb in einem Kraftfahrzeug gewährleistet werden.
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Der männliche Kupplungsabschnitt wird durch das plastisch verformte Stabilisierungselement vorteilhaft ausgesteift und gestützt. Durch das enge Anliegen an der Innenkontur des männlichen Kupplungsabschnitts wird die Außenkontur des männlichen Kupplungsabschnitts stabilisiert und kann sich nicht mehr verändern. Die Rundheit des männlichen Kupplungsabschnitts, der beispielsweise als Blasteil vorliegen kann, kann durch das Stabilisierungselement günstig verbessert und stabilisiert werden. Die Maßhaltigkeit kann auf diese Weise eingestellt werden. Auch bei einer Veränderung der Form des männlichen Kupplungsabschnitts beispielsweise durch Feuchtigkeitsaufnahme werden die Abmessungen des männlichen Kupplungsabschnitts durch das an die Innenkontur angeformte Stabilisierungselement beibehalten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen beispielhaft:
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1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Rohrleitungsabschnitt nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit eingelegtem Stabilisierungselement vor dem Verformen mittels Einpresswerkzeug und Stützwerkzeug;
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2 einen Längsschnitt durch den Rohrleitungsabschnitt nach 1 mit eingelegtem Stabilisierungselement nach dem Verformen;
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3 einen Längsschnitt durch einen Rohrleitungsabschnitt nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit eingelegtem Stabilisierungselement vor dem Verformen und mit eingeführtem Einpresswerkzeug;
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4 einen schematischen Längsschnitt durch eine Kupplungsanordnung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit eingelegtem Stabilisierungselement vor dem Verformen; und
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5 eine isometrische Darstellung eines Einpresswerkzeugs nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
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1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch einen Rohrleitungsabschnitt 30 einer Rohrleitung 10 mit eingelegtem Stabilisierungselement 20 vor dem Verformen mittels Einpresswerkzeug 60 und Stützwerkzeug 62 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Rohrleitung 10 weist einen Rohrleitungsabschnitt 30 mit einer Innenkontur 32 und einer Außenkontur 34 auf. Der Rohrleitungsabschnitt 30 ist beispielsweise als Kupplungsstück vorgesehen. An die Außenkontur 34 ist als Versteifung für den Verformungsprozess das Stützwerkzeug 62, welches eine Negativform der Außenkontur 34 darstellt, angelegt. Auf der Innenseite 36 des Rohrleitungsabschnitts 30 ist das unverformte Stabilisierungselement 20 an die Innenkontur 32 angelegt dargestellt. Das Einpresswerkzeug 60 ist in das Stabilisierungselement 20 von innen eingeführt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Stabilisierung der Außenkontur 34 des Rohrleitungsabschnitts 30 wird dann das Stabilisierungselement 20 von innen mittels des Einpresswerkzeugs 60 plastisch verformt und an die Innenkontur 32 des Rohrleitungsabschnitts 30 angepresst. Die äußere, an das Stabilisierungselement 20 angepresste Kontur des Einpresswerkzeugs 60 ist dazu an die Innenkontur 32 des Rohrleitungsabschnitts 30 angepasst, so dass das Stabilisierungselement 20 in einer Endposition formschlüssig an der Innenkontur 32 des Rohrleitungsabschnitts 30 anliegt. Das Stabilisierungselement 20 kann so auf Normmaß der Innenkontur 32 des Rohrleitungsabschnitts 30 aufgeweitet werden.
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Der Umformprozess für das Stabilisierungselement 20 kann am fertig hergestellten Rohrleitungsabschnitt 30 bei bereits abgekühltem Bauteil erfolgen. Der Umformprozess kann jedoch auch in einen Herstellungsprozess der Rohrleitung 10 integriert sein, so dass das Stabilisierungselement 20 an den noch warmen Rohrleitungsabschnitt 30 angeformt wird.
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Das Stabilisierungselement 20 kann als durchgehender Ring ausgebildet sein oder alternativ auch auf seinem Umfang quer zu seiner Umfangsrichtung geschlitzt ausgebildet sein. Für größtmögliche Steifigkeit des Stabilisierungselements 20 ist es vorteilhaft, wenn das Stabilisierungselement 20 auf seinem Umfang geschlossen ist. Das Stabilisierungselement 20 kann vorteilhaft gebördelt ausgebildet sein und so wenigstens eine umlaufende Sicke 22 als Versteifung aufweisen. Alternativ ist auch möglich, dass das Stabilisierungselement 20 auf seinem Umfang segmentiert gebördelt ausgebildet ist, um so die nötige Steifigkeit für die Stabilisierung der Außenkontur 34 des Rohrleitungsabschnitts 30 aufzuweisen.
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2 zeigt einen Längsschnitt durch den Rohrleitungsabschnitt 30 nach 1 mit eingelegtem Stabilisierungselement 20 bei, bzw. nach dem Verformen des Stabilisierungselements 20. Das Stabilisierungselement 20, das die Innenkontur 32 des Rohrleitungsabschnitts 30 von der Innenseite 36 her umlaufend umgibt, ist von innen plastisch verformt an die Innenkontur 32 des Rohrleitungsabschnitts 30 angelegt. Das Stabilisierungselement 20 hat so weitestgehend die Innenkontur 32 angenommen. Das Einpresswerkzeug 60 ist in 2 noch von innen an das Stabilisierungselement 20 angelegt, wie es während des Umformprozesses angeordnet ist, während das Stützwerkzeug 62 der Außenkontur 34 von außen während des Umformprozesses als Gegenhalt dient.
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In 3 ist ein Längsschnitt durch einen Rohrleitungsabschnitt 30 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit eingelegtem Stabilisierungselement 20 vor dem Verformen und mit eingeführtem Einpresswerkzeug 60 dargestellt. Der Rohrleitungsabschnitt 30 ist das Endstück einer komplex geformten Rohrleitung 10 und als Kupplungsabschnitt ausgebildet. Das unverformte Stabilisierungselement 20 ist auf die Innenseite 36 des Rohrleitungsabschnitts 30 eingeführt. Das Einpresswerkzeug 60 ist im Inneren des Stabilisierungselements 20 angeordnet, so dass das Stabilisierungselement 20 damit nach außen an die Innenkontur 32 des Rohrleitungsabschnitts 30 plastisch angeformt werden kann. Dazu dienen die Backen 64 des Einpresswerkzeugs 60, welche durch Bewegen des Kolbens 66 in Pfeilrichtung radial nach außen gedrückt werden und damit das Stabilisierungselement 20 ebenfalls nach außen an die Innenkontur 32 andrücken. Die Backen 64 sind im Körper 68 des Einpresswerkzeugs 60 vorteilhaft schwimmend gelagert, so dass eventuelle Unrundheiten, wie beispielsweise ein ovaler Querschnitt, des Rohrleitungsabschnitts 30 ausgeglichen werden können.
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4 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Kupplungsanordnung 40 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit eingelegtem Stabilisierungselement 50 vor dem Verformen. Die Kupplungsanordnung 40 der Rohrleitungen 10, 11 weist einen weiblichen Kupplungsabschnitt 42 der Rohrleitung 11 und einen männlichen Kupplungsabschnitt 44 der Rohrleitung 10 auf, wobei der männliche Kupplungsabschnitt 44 mit einem Stabilisierungselement 50, das eine Innenkontur 46 des männlichen Kupplungsabschnitts 44 von einer Innenseite 48 wenigstens teilweise umlaufend umgibt, versteift wird. Dazu wird das Stabilisierungselement 20 mittels plastischem Verformen von innen an eine Innenkontur 46 des männlichen Kupplungsabschnitts 44 angeformt. Der männliche Kupplungsabschnitt 44 kann so von innen mit dem Stabilisierungselement 20 versteift werden, so dass die Außenkontur 34 des männlichen Kupplungsabschnitts 44 entsprechend stabilisiert wird. Damit kann der männliche Kupplungsabschnitt 44 passgenau in den weiblichen Kupplungsabschnitt 43 eingeführt werden, so dass die Funktion der Kupplungsanordnung 40, wie sicheres und dichtes Verbinden der beiden Rohrleitungen 10, 11 gewährleistet wird.
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In 4 ist das Stabilisierungselement 20 noch im unverformten Zustand als Ring mit gerader Wand dargestellt. Die beiden Kupplungsabschnitte 42, 44 sind ineinander gesteckt, wobei die Kupplungsanordnung durch eine Dichtung 54 abgedichtet ist. Keilförmig ist zwischen die beiden Kupplungsabschnitte 42, 44 ein Verbindungselement 52 geschoben, welches die beiden Kupplungsabschnitte miteinander verbindet. Damit ist nach Verformen des Stabilisierungselements 20 zum Stabilisieren der Außenkontur 34 des männlichen Kupplungsabschnitts 44 eine sichere und dichte Verbindung der beiden Rohrleitungen 10, 11 sichergestellt.
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In 5 ist eine isometrische Darstellung eines Einpresswerkzeugs 60 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zu sehen. Ein Stabilisierungselement 20 ist im unverformten Zustand als durchgehender Ring um die Backen 64 des Einpresswerkzeugs 60 angeordnet. Das Einpresswerkzeug 60 weist acht segmentartig angeordnete Backen 64 auf, welche ein plastisches Verformen des um die Backen 64 angeordneten Stabilisierungselements 20 bewirken, wenn die Backen 64 radial nach außen gedrückt werden. Die Backen 64 sind dazu in dem Körper 68 des Einpresswerkzeugs 60 schwimmend gelagert, so dass eventuelle Unrundheiten des Rohrabschnitts, gegen den das Stabilisierungselement 20 beim Verformen gepresst wird, ausgeglichen werden können. Die mit dem Stabilisierungselement 20 in Kontakt stehenden Oberflächen der Backen 64 weisen dazu vorteilhaft eine Negativform auf, welche einer Innenkontur 32 eines (nicht dargestellten) Rohrleitungsabschnitts 30 entspricht, so dass beim Verformen des Stabilisierungselements 20 dieses an die Innenkontur 32 angelegt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009011769 A1 [0002]