DE19941577A1 - Rohrverbindung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Rohrverbindung und Verfahren zu ihrer Herstellung

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung für eine druck-, ausreißfeste und formschlüssige Verbindung mit einem umgeformten Rohr, einem Verschraubungskörper mit einem Konus, dem sich eine achsparallele Bohrung mit einer radialen Endfläche anschließt und einer Überwurfmutter, wobei das umgeformte Rohr ein entsprechend der Tiefe des Rohrsitzbodens achsparalleles Endstück mit gleichem Rohrdurchmesser aufweist und im montierten Zustand der Verbindung an der Stirnfläche des Rohrverbindungsstutzens eine radial verlaufende Anlageringfläche des umgeformten Rohres zur Anlage kommt. Im montierten Zustand der Rohrverbindung ist zwischen dem Konus (15), dem achsparallelen Endstück (16) und der radial verlaufenden Anlageringfläche (14) vom umgeformten Rohr (3) eine Dichtkammer gebildet, in der eine Elastomerdichtung (4) mit druckunterstützender Dichtwirkung angeordnet ist. Das umgeformte Rohr bildet mit der Konusfläche vor oder hinter der Elastomerdichtung (4) im montierten Zustand mindestens eine metallische Dichtung, wobei die Überwurfmutter (2) mit dem umgeformten Rohr (3) eine Anlagefläche (13) entsprechend der durch die Überwurfmutter (2) vorgegebenen Neigung zur Achse des Rohres (3) bildet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung für eine druck-, ausreißfeste und formschlüssige Verbindung, mit umgeformtem Rohr, einem Verschraubungskörper mit einem Konus, dem sich eine achsparallele Bohrung mit einer radialen Endfläche anschließt und einer Überwurfmutter, wobei das umgeformte Rohr ein ent­ sprechend der Tiefe des Rohrsitzbodens achsparalleles Endstück mit gleichem Rohrdurchmesser aufweist, und im montierten Zu­ stand der Verbindung an der Stirnfläche des Rohrverbindungs­ stutzens eine radial verlaufende Anlageringfläche des umge­ formten Rohres zur Anlage kommt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer komplexen Rohrverformung mit Hilfe eines abgewandelten Stauchverfahrens.
Rohrverbindungen mittels Rohrumformung sind in den verschieden­ sten Ausführungsformen bekannt, wobei die Herstellung solcher Umformungen vorwiegend mittels Stauchungen erfolgt, und die Formgebung aus formungstechnischen Gründen begrenzt ist. Insbesondere komplexere Rohrverformungen lassen sich mit dem bekannten Stauchverfahren nicht erzeugen.
Aus der DE 39 27 288 A1 ist ein Hochdruck-Metallrohr mit einem Verbindungskopfteil zu entnehmen, welches jedoch den Nachteil aufweist, daß der Kopf durch seine aufwendige Kontur in mehre­ ren Schritten geformt und ein Ring eingelegt werden muß. Für die Aufnahme eines Dichtringes ist keine Möglichkeit vor­ gesehen.
Aus der europäischen Patentanmeldung 0 380 970 A2, ist eine Rohrverbindung bekannt, bei der das zu formende Rohr durch Einschieben eines Metallringes als Gegenlagerstück aufgebaucht wird. Auf der Rohraußenseite ist eine Klemmeinrichtung vor­ gesehen, welche Druckflächen aufweist, die mit den Gegen­ lagerflächen des Gegenlagerstückes zusammenwirken. Eine solche Rohrverbindung ist insbesondere für Kunststoffrohre und flexib­ le Schläuche geeignet. Hoch- und Höchstdrucke lassen sich damit jedoch nicht beherrschen.
Aus der DD 240 059 ist eine Schraubverbindung für Flachkegel­ druckleitungen bekannt, bei der das Anschlußende aus dem Rohrmaterial geformt ist. Im Bereiche der Schraubverbindung eines Druckleitungsrohres ist eine nach den Konturen eines genormten Schneidringes angedrückte Anschlußschulter und ein nach vorn auslaufendes Kegelstück angeformt. Sein Kegelwinkel ist kleiner als der Kegelwinkel der Kegelöffnung eines genorm­ ten Einschraubstutzens. In einem großen Bereich der Schraub­ verbindung liegen unterschiedliche Rohrinnendurchmesser vor, welche auch unterschiedliche Rohrinnenwiderstände für das Strömungsmittel bewirken. Dieses bekannte System bietet keine Aufnahmemöglichkeit für eine Dichtung.
Die US-PS 3.393.930 zeigt eine Rohrverbindung für dünnwandige Rohre. Das zu verbindende Rohr besteht dabei aus einem Rohr­ abschnitt mit normalem Rohrdurchmesser und einem weiteren Rohrabschnitt mit einem verringerten Rohrdurchmesser. Zwischen beiden Rohrabschnitten befindet sich eine Rohr-Ringfalte, welche derartig ausgebildet ist, daß die vor der Faltenbildung innenliegenden Rohrwandteile in der Rohrfalte gegeneinander­ gepreßt sind. Dadurch entsteht eine erhöhte Spaltkorrosionsge­ fahr. Wie oben ausgeführt, eignet sich eine solche Rohrverbin­ dung nur für dünnwandige Rohre, da an der maximalen Verfor­ mungsstelle auch eine sehr starke mechanische Spannung bewirkt wird, welche mit zunehmender Rohrwandstärke zunimmt.
Aus der DE 195 11 063 A1 geht eine Rohrverbindung hervor, welche einen Verschraubungskörper mit Konus und eine Überwurfmutter aufweist. Die Rohrverformung paßt sich dabei der Form des Konus sowie der Überwurfmutter weitgehend jedoch nicht exakt an. Der sich bildende Freiraum zwischen der Schrägfläche der Über­ wurfmutter und der Stirnfläche des Verschraubungskörpers ist in einer Ausführungsform mit einem Dichtmittel ausgefüllt. In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen Konusfläche des Verschraubungskörpers und dem umgeformten Rohr auch ein Dichtungskörper angeordnet. Weitere hintereinanderliegende Dichtungen sind jedoch nicht vorgesehen.
Aus der DE 195 20 099 geht eine Rohrverbindung für eine druck­ feste und formschlüssige Verbindung mit umgeformtem Rohr, einem Verschraubungskörper mit einem Konus, dem sich eine achsparal­ lele Bohrung mit einer radialen Endfläche anschließt und einer Überwurfmutter hervor, wobei das umgeformte Rohr ein entspre­ chend der Tiefe des Rohrsitzbodens achsparalleles Endstück mit gleichem Rohrdurchmesser aufweist. Im montierten Zustand der Verbindung kommt an der Stirnfläche des Rohrverbindungsstutzens eine radial verlaufende Anlageringfläche des umgeformten Rohres zur Anlage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lösung nach der DE 195 20 099 weiter zu entwickeln und eine Rohrverbindung für metallene Rohre für Hoch- und Höchstdrucke und damit auch für Rohre mit größeren Wandstärken anzugeben, welche aus möglichst wenigen Teilen besteht, deren Montage einfach und sicher durchgeführt werden kann, wobei ein für den Monteur merklicher Endanschlag zur Anzeige des Montageendes auftritt und deren Herstellung bezüglich einer komplexeren Umformung des Rohres mit einfachen Mitteln sicher duchführbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß im montierten Zustand der Rohrverbindung zwischen dem Ko­ nus, dem achsparallelen Endstück und der radial verlaufenden Anlageringsfläche vom umgeformten Rohr eine Dichtkammer gebildet ist, in der eine Elastomerdichtung mit druckunterstüt­ zender Dichtwirkung angeordnet ist, und daß das umgeformte Rohr mit der Konusfläche vor und/oder hinter der Elastomerdichtung im montierten Zustand mindestens eine metallische Dichtung bildet und die Überwurfmutter mit dem umgeformten Rohr eine Anlagefläche entsprechend der durch die Überwurfmutter vorge­ gebenen Neigung zur Achse des Rohres bildet.
Neben der durch die definierte Rohrverformung gebildeten Kammer für das Elastomer-Dichtmittel wird somit mindestens eine weite­ re Dichtung, nämlich eine metallische Dichtung durch eine vor­ teilhafte Verformung geschaffen, wobei kein weiteres separates Element bzw. Dichtelement benötigt wird.
Die Stirnfläche des achsparallelen Endstückes des umgeformten Rohres, welche alternativ rolliert werden kann, bildet in einer Ausführungsform mit dem Rohrsitzboden des Verbindungsstutzens im montierten Zustand der Verbindung eine Kontaktfläche. Somit wird eine weitere metallische Dichtung vorgesehen, welche die Dichtwirkung des Systems merklich erhöht. Durch die Rollierung der Stirnfläche des Rohrendes wird die Dichtwirkung erheblich erhöht, wie später noch näher beschrieben wird.
Der radial verlaufenden Anlageringfläche des umgeformten Rohres, welche die Stirnfläche des Konus kontaktiert, schließt sich eine im montierten Zustand mit der Überwurfmutter bildende koaxial zur Rohrachse verlaufende Kontaktfläche an, welche sich dem weiteren Verlauf der inneren Konusfläche der Überwurfmutter als Kontaktfläche anpaßt.
Die Überwurfmutter ist gemäß einer hier dargestellten Ausfüh­ rungsform der Erfindung genormt und mit dem umgeformten Rohr bildet sie eine Anlagefläche mit einer Neigung von 45° zur Achse des Rohres.
In Weiterbildung der Erfindung ist das umgeformte Rohr unmit­ telbar nach der für die Aufnahme der Elastomerdichtung mit der Konusfläche gebildeten Kammer bis zu ihrem achsparallelen Endstück oder bis zu seinem Rohrsitzboden als eine durchgehende Anlagefläche ausgebildet, welche im montierten Zustand mit dem Konus eine metallische Dichtfläche bildet.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der äußere Mantel des Rohrstutzens eine vorbereitete stufenförmige Ausnehmung auf, in die sich die innere Konuskante des Rohrver­ bindungsstutzens im montierten Zustand einlegt, so daß sowohl die Stirnfläche des Rohrverbindungsstutzens als auch sein Konuseingangsbereich mit dem umgeformten Rohr Anlageringflächen als ausgeprägte metallische Dichtungen bildet.
Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Stirnfläche des Rohrendstückes rolliert ausgebildet werden, so daß die Dichtwirkung der Stirnfläche erheblich erhöht wird.
Das Verfahren zur Herstellung eines umgeformten Rohres für eine der oben aufgeführten Rohrverbindungen wird mit Hilfe eines Rohrumformgerätes durchgeführt. Hierbei wird das Rohr an seinem Ende eingeklemmt, wobei die Werkzeuge aus mehreren hinterein­ ander angeordneten Form-Modulen bestehen, welche jeweils eine der beabsichtigten Ausformung des Rohres entsprechenden nega­ tiven Ausformung aufweisen, in die das umzuformende Rohr mittels eines Stauchzylinders durch einen axialen Stauchvorgang derart eingepreßt wird, daß die Außenkontur des Rohres sich der negativen Ausformung vollständig und exakt anpaßt.
Die Tiefe des Stauchzylinders entspricht der Tiefe der achspa­ rallelen Bohrung des Konus, so daß beim Stauchvorgang des Rohrendes ein achsparalleles Rohrstück erhalten bleibt.
Jeweils zwei zusammenwirkende Form-Module dienen zur Formung eines Rohrformabschnittes. Die gesamte zu bildende Form ist vorteilhaft aus formungstechnischen Gründen in mehrere Abschnitte aufgeteilt, wobei jedem Abschnitt mindestens ein Form-Modul zugeordnet ist.
Die Rohrverformung des Rohrendstückes weist vorteilhaft mehrere hintereinander angeordnete Rohrwulste mit unterschiedlichen Amplituden auf.
Die Rohrverformung wird bei einer komplexen Verformung in mehreren Stauchvorgängen durchgeführt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher beschrieben. Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine montierte Rohrver­ schraubung eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine montierte Rohrver­ schraubung eines weiteren Ausführungsbeispiels nach der Erfindung;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine montierte Rohrver­ schraubung eines noch anderen Ausführungsbeispiels nach der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung im Längsschnitt eines Teiles eines Rohrumformgerätes, bestehend aus den Form-Modulen und dem Ende eines eingespannten Rohres in der Ausgangsposition;
Fig. 5 eine Darstellung der Form-Module nach Fig. 4 in der Phase der Herstellung der erste Verformung;
Fig. 6 eine Darstellung der Form-Module in der Phase der Entnahme nach der Herstellung der ersten Verformung;
Fig. 7 eine Darstellung der Form-Module in der weiteren Phase der Einbringung eines Moduls zur Formsicherung der ersten Verformung und eines weiteren Moduls zur Herstellung einer Verformung eines weiteren Rohr-Ab­ schnittes, und
Fig. 8 eine Darstellung der Form-Module in der Abschlußphase nach Fertigstellung aller Verformungen.
Das in Fig. 1 dargestellte Verbindungssystem besteht aus einem Verschraubungskörper 1 mit dem Konus 15, der in diesem Ausfüh­ rungsbeispiel als genormter 24°-Konus ausgebildet ist, einer genormten Überwurfmutter 2, einem umgeformten Rohr 3 und einem Dichtring 4. Bei dem Dichtring handelt es sich vorzugsweise um einen handelsüblichen O-Ring oder um einen Ring, beispiels­ weise aus einem Elastomer, d. h. um ein Polymer mit gummielas­ tischen Eigenschaften, mit einem an die Dichtkammer angepaßten Profil. An dem Rohr 3 wird mit Hilfe eines in der Fig. 4 dargestellten Rohrumformgerätes ein Wulst 12 angeformt, dem sich ein zweiter innenliegender Wulst 7 anschließt, gefolgt von einer Senke, die auf der Außenseite des Rohres 3 als ein weiterer Wulst 8 ausgebildet ist. Dieser weist eine solche Amplitude auf, dass er mit der Fläche des Konus 15 nach der Montage einen metallischen Dichtkontakt bildet. Mit dem anhand der Fig. 4-8 später beschriebenen Teiles eines Rohrum­ formgerätes 19 wird mit Hilfe der Form-Module 23, 24 bzw. 26, 27 die komplexe Formgebung des Rohrendes in mehreren Phasen hergestellt.
Hierbei erfolgt eine exakte Anpassung des Rohrmantels 3 an die Fläche des Innenkonus 13 der Überwurfmutter 2 einschließlich des zylindrischen Teils 5 zwischen dem Innenkonus 13 und dem Innengewinde 6 der Überwurfmutter 2. In einem radial gerich­ teten Teil des Rohres 3 kontaktiert dieser im montierten Zustand die Stirnfläche 14 des Verbindungsstutzens 1 und bildet in einer sich über die Stirnfläche 14 hinaus erstreckenden Wölbung einen Wulst 7, der zusammen mit einem Teil der Fläche des Konus 15 eine Kammer für die Elastomerdichtung 4 um­ schließt. Der vom Mantel des Rohres 3 nach außen gerichtete Wulst 8 bildet mit der Fläche des Konus 15 eine metallische Dichtung in Form einer schmalen Ringfläche. Die Breite dieser Dichtungsringfläche mit der Fläche des Konus 15 läßt sich nach der Erfindung kontinuierlich verbreitern, derart, dass der Rohrmantel 3 sich maximal bis zum zylindrischen Teil des Rohrendes erstreckt. Eine solche Ausführungsform der Erfindung geht aus Fig. 2 hervor. Alle weiteren Elemente entsprechen der Ausführungsform nach Fig. 1. Sie weisen somit die gleiche Bezifferung auf, so daß sich eine erneute Beschreibung er­ übricht.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die innere Konuskante 9 des Verbindungsstutzens 1 in der Montagephase in eine vorbereitete Ausnehmung 10 auf der Außenseite des Rohrmantels 3 eingeführt wird, so daß sowohl die Stirnfläche 14 des Verbindungsstutzens 1 als auch sein Konuseingangsbereich mit dem umgeformten Rohr 3 Anlageringflächen 20, 21 als ausgeprägte metallische Dichtungen bildet.
In Weiterbildung der Erfindung sind auch Kombinationen der einzelnen Ausführungsformen möglich. So läßt sich die Ausfüh­ rungsform nach Fig. 3 mit der Ausführungsform nach Fig. 2 oder Fig. 1 kombinieren. Damit ergeben sich Ausführungsformen, bei denen von der Elastomerdichtung ausgehend sowohl in Rich­ tung der Stirnfläche 18 des Rohres 3 als auch in Richtung der Überwurfmutter 2 metallische Dichtungen ausgebildet sind.
Mit dem Einsatz eines nicht näher dargestellten Rol­ lierungsgerätes läßt sich die Stirnfläche 18 des Rohres 3 in einer weiteren Ausführungsform rollieren, so daß diese mit der Anschlagfläche 17 im montierten Zustand eine weitere hervor­ ragende metallische Dichtung bildet.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, bestehen die Teile des Rohrumformgerätes 19, welche für die Herstellung der komplexen Rohrumformung nach der Erfindung Anwendung findet, im Prinzip aus einem Satz Form-Module 23, 24, 26 27, welche je nach der herzustellenden Formgebung der Rohrverformung ausgewählt und zusammengestellt werden. Hierbei wird das Rohr 3 an seinem Ende von der Klemmbacke 25 in der ersten Arbeitsphase eingeklemmt, wobei die hintereinander angeordneten Form-Module 23, 24, welche jeweils eine der beabsichtigten Ausformung des Rohres 3 entsprechenden negativen Ausformung 11 aufweisen, in die das umzuformende Ende des Rohres 3 mittels eines Stauchzylinders 22 durch einen axialen Stauchvorgang derart eingepreßt wird, daß die Außenkontur des Rohres 3 sich der negativen Ausformung 11 in den Form-Modulen 23, 24 und 26, 27 vollständig und exakt anpaßt.
Die Tiefe 28 des Stauchzylinders 22 entspricht der Tiefe der achsparallelen Bohrung 16 des Konus, so daß beim Stauchvorgang des Rohrendes ein achsparalleles Rohrstück erhalten bleibt.
Wie der Fig. 5 zu entnehmen ist, dienen zwei zusammenwirkende Form-Module 23, 24 zur Formung eines Rohrformabschnittes. Die gesamte zu bildende Form ist vorteilhaft aus formungstech­ nischen Gründen in mehrere Abschnitte aufgeteilt, wobei jedem Abschnitt ein Form-Modul 23, 24, 26, 27 zugeordnet ist. Nach der Herstellung der ersten Verformung durch einen ersten Stauchvorgang werden die Form-Module 23, 24 entfernt (s. hierzu Fig. 6) und durch einen Form-Modul 26 ersetzt, wie in Fig. 7 dargestellt ist. Aufgabe dieses Form-Moduls ist es dafür zu sorgen, daß die erste ausgebildete Verformung sich bei dem nächsten anschließenden Stauchvorgang nicht mehr verändert. Zur Herstellung der sich anschließenden Verformung wird das entsprechende Form-Modul 27 eingebracht, welches unmittelbar an das Form-Modul 26 anschließt. Durch den nunmehr durchgeführ­ ten Stauchvorgang wird die sich anschließende Verformung gemäß dem Form-Modul 27 durchgeführt, womit der Formgebungsvorgang abgeschlossen ist.
Die Rohrverformung wird bei einer komplexen Verformung somit in mehreren Stauchvorgängen durchgeführt.
Das beschriebene Verformungsverfahren läßt sich sowohl für dünnwandige als auch für dickwandige Rohre anwenden.
Nach dem öffnen der Form-Module und des Stauchzylinders 22 sowie der Klemmbacke 25 kann das Rohr 3 mit dem fertigen Wulst entnommen und zur Herstellung einer Rohrverbindung verwendet werden.
Mit Hilfe dieses Rohrverformungsverfahren lassen sich sehr komplexe Rohrformen äußerst genau herstellen.
Die Erfindung wendet in vorteilhafter Weise eine an sich bekannte Erkenntnis an, daß eine Dichtung auf einem kleinen Systemdurchmesser eine Verringerung der auf den Betriebsdruck resultierenden Kraft bewirkt, die einer Kraft bzw. Vorspann­ kraft entgegenwirkt.
Bezeichnungsliste
1
Verbindungsstutzen
2
Überwurfmutter
3
Rohr
4
Dichtring, Elastomerring
5
zylindrische Kontaktfläche der Überwurfmutter
6
Gewinde
7
Dichtungswulst
8
Dichtungsring
9
innere Konuskante des Verbindungsstutzens
10
vorgeformte Rohrausnehmung
11
negative Ausformung
12
Rohrwulst
13
Kontaktfläche zwischen Mutter und Rohrwulst
14
Stirnfläche des Verbindungsstutzens
15
Konus des Verbindungsstutzens
16
achsparalleles Endstück
17
Anschlagfläche, Rohrsitzboden
18
Rohrstirnfläche
19
Rohrumformvorrichtung
20
anliegende Fläche an der Konuskante
21
Anlageringfläche
22
Stauchzylinder
23
Form-Modul
24
Form-Modul
25
Haltebacken
26
Form-Modul
27
Form-Modul
28
Tiefe des Stauchzylinders

Claims (14)

1. Rohrverbindung für eine druck-, ausreißfeste und formschlüs­ sige Verbindung mit einem umgeformten Rohr, einem Verschrau­ bungskörper mit einem Konus, dem sich eine achsparallele Bohrung mit einer radialen Endfläche anschließt und einer Überwurfmutter, wobei das umgeformte Rohr ein entsprechend der Tiefe des Rohrsitzbodens achsparalleles Endstück mit gleichem Rohrdurchmesser aufweist und im montierten Zustand der Verbindung an der Stirnfläche des Rohrverbindungs­ stutzens eine radial verlaufende Anlageringfläche des umge­ formten Rohres zur Anlage kommt, dadurch gekennzeichnet, daß im montierten Zustand der Rohrverbindung zwischen dem Konus (15), dem achsparallelen Endstück (16) und der radial verlaufenden Anlageringsfläche (21) vom umgeformten Rohr eine Dichtkammer gebildet ist, in der eine Elastomerdichtung (4) mit druckunterstützender Dichtwirkung angeordnet ist, und daß das umgeformte Rohr (3) mit der Konusfläche (15) vor oder hinter der Elastomerdichtung (4) im montierten Zustand mindestens eine metallische Dichtung bildet und die Überwurfmutter (2) mit dem umgeformten Rohr (3) eine Anlage­ fläche (13) entsprechend der durch die Überwurfmutter (2) vorgegebenen Neigung zur Achse des Rohres (3) bildet.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß sich der radial verlaufenden Anlageringfläche (21) des umgeformten Rohres (3), welche die Stirnfläche (14) des Konus (15) kontaktiert, eine im montierten Zustand mit der Überwurfmutter (2) bildende koaxial zur Rohrachse ver­ laufende zylindrische Kontaktfläche (5) anschließt, welche sich dem weiteren Verlauf der inneren Konusfläche der Über­ wurfmutter (2) als Kontaktfläche (13) anpaßt.
3. Rohrverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichent, daß die Überwurfmutter (2) genormt ist und mit dem umgeformten Rohr (3) eine Anlagefläche (13) mit einer Neigung von 45° zur Achse des Rohres (3) bildet.
4. Rohrverbindung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß das umgeformte Rohr (3) unmittelbar nach der für die Aufnahme der Elastomerdichtung (4) mit der Konusfläche (15) gebildeten Kammer und vor seinem achsparallelen Endstück (16) als ein Dichtungswulst (7) ausgebildet ist, der im montierten Zustand mit dem Konus (15) einen metallischen Dichtungsring (8) bildet.
5. Rohrverbindung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1- 4, dadurch gekennzeichent, daß das umgeformte Rohr (3) unmittelbar nach der für die Aufnahme der Elastomerdichtung (4) mit der Konusfläche gebildeten Kammer bis zu ihrem achsparallelen Endstück (16) oder bis zu seinem Rohrsitz­ boden (17) als eine durchgehende Anlagefläche ausgebildet ist, welche im montierten Zustand mit der Fläche des Konus (15) eine metallische Dichtungsfläche bildet.
6. Rohrverbindung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß die innere Konuskante (9) des Rohrverbindungsstutzens (1) mit einem Teil ihrer anliegenden Flächen (20, 21) im montierten Zustand der Rohrverbindung in eine im außenseitigen Rohrmantel vorgeformte Ausnehmung (10) einliegt, so daß sowohl die Stirnfläche des Rohrverbin­ dungsstutzens (14) als auch sein Konuseingangsbereich (anliegende Konusfläche 20) mit dem umgeformten Rohr Anlage­ ringflächen (20, 21) als ausgeprägte metallische Dichtungen bildet.
7. Rohrverbindung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß die Stirnfläche (18) des Rohr­ endstückes rolliert ist.
8. Rohrverbindung nach einem der voranstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichent, daß die Stirnfläche (18) des achsparallelen Endstückes (16) des umgeformten Rohres (3) mit dem Rohrsitzboden des Verbindungsstutzens (1) im montierten Zustand der Verbindung eine Kontaktfläche bildet.
9. Verfahren zur Herstellung eines umgeformten Rohres für eine Rohrverbindung nach den Ansprüchen 1-8, wobei mit Hilfe eines Rohrumformgerätes an dem Ende des Rohres eine defi­ nierte Verformung hergestellt wird, in dem das Rohr (3) an seinem Ende eingeklemmt und mit Hilfe eines hydraulisch betätigbaren Geräteteiles des Rohrumformgerätes gestaucht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge aus mehreren hintereinander angeordneten Form-Modulen (23, 24) bestehen, welche jeweils eine der beabsichtigten Ausformung des Rohres entsprechenden negative Ausformung (11) auf­ weisen, in die das umzuformende Rohr mittels eines Stauch­ zylinders (22) durch einen axialen Stauchvorgang derart eingepreßt wird, daß die Außenkontur des Rohres (3) sich der negativen Ausformung vollständig anpaßt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (28) des Stauchzylinders (22) der Tiefe der achsparal­ lelen Bohrung des Konus entspricht, so daß beim Stauchvor­ gang des Rohrendes ein achsparalleles Rohrstück (16) erhalten bleibt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei zusammenwirkende Form-Module (23, 24) zur Formung eines Rohrformabschnittes dienen.
12. Verfahren nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeich­ net, daß die gesamte zu bildende Form formungstechnisch in mehrere Abschnitte aufgeteilt ist, wobei jedem Abschnitt mindestens ein Form-Modul zugeordnet ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverformung des Rohrendstückes mehrere hintereinander angeordnete Rohrwulste (7, 8) mit unterschiedlichen Amplituden aufweist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverformung in mehreren Stauch­ vorgängen durchgeführt wird.
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