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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere ein Lieferfahrzeug, mit Drohnenlandefunktionalität, ein System zum Liefern von Objekten mit einem ebensolchen Fahrzeug und ein Verfahren zum Betrieb einer autonom freifliegenden Drohne in einem ebensolchen System. Die Erfindung kommt insbesondere im Post- und Paketdienst, im Transportgewerbe, im Bereich medizinischer Versorgung, im Bereich der Pannenhilfe für Fahrzeuge, zur Auslieferung von Waren aller Art, insbesondere Essen, Versorgungsgüter etc. zur Anwendung.
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Die Zustellung von Post, Paketen, Gütern, Teilen, Werkzeugen, Medizin, Ersatzteilen etc., vorliegend allgemein ”Objekte” genannt, soll zunehmend in immer kürzeren Zeitabständen zwischen Bestellung und Zustellung erfolgen. Unter dem Begriff ”Zustellung” wird vorliegend die Auslieferung/Übergabe des jeweiligen Objekts an den Adressaten verstanden. Da heute die Zustellung von Objekten durch Lieferfahrzeuge erfolgt, die insbesondere von Verkehrsstaus, Baustellen, Umleitungen etc. betroffen sind und zudem nur Lieferadressen anfahren können, die mit einem Straßenverkehrswegenetz zugänglich sind, lassen sich die Zeitabstände zwischen einer Bestellung und einer Zustellung eines Objekts heute nicht weiter optimieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug sowie ein System mit einem ebensolchen Fahrzeug anzugeben, das schnellere Zustellungen/Abholungen von Objekten auch in Gebieten ermöglicht, die nicht problemlos mit einem vorhandenen Straßenverkehrswegenetz zugänglich sind.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug aufweisend: eine auf dem Dach des Fahrzeugs angeordnete Plattform zur Landung/zum Start einer autonom freifliegenden Drohne, wobei die Drohne zur Aufnahme/Abgabe und zum Transport eines Objekts eingerichtet und ausgeführt ist, eine erste Vorrichtung, die eine aktuelle Position der Plattform und/oder des Fahrzeugs ermittelt, und ein Kommunikationsmittel zur direkten oder indirekten Datenübermittlung von dem Fahrzeug an die Drohne, wobei das Kommunikationsmittel zumindest die aktuelle Position der Plattform/des Fahrzeugs an die Drohne übermittelt.
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Unter dem Begriff „Drohne” wird vorliegend grundsätzlich ein unbemanntes Luftfahrzeug verstanden, das frei fliegend und autonom steuerbar ist. Die Drohne verfügt hierzu vorteilhaft über einen oder mehrere Antriebe, ein Steuersystem zur Steuerung der Antriebe und gegebenenfalls von Steuerflächen, eine Einheit zur Erfassung einer aktuellen Position sowie ein Navigationssystem zur Speicherung und Ausführung eines Flugplans durch das Steuersystem. Die Drohne wird vorteilhaft von einem Betreiber operiert bzw. bereitgestellt, der Objekte an das Fahrzeug liefert und oder Objekte vom Fahrzeug abholt. Die Lieferung bzw. Abholung erfolgt vorteilhaft nach Anforderung/Veranlassung entweder des Fahrzeugs oder des Betreibers bzw. eines Nutzers am Fahrzeug bzw. beim Betreiber.
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Unter dem Begriff „direkte Datenübermittlung” wird vorliegend eine unmittelbare Datenübermittlung von dem Fahrzeug an die Drohne verstanden. Unter dem Begriff „indirekte Datenübermittlung” wird vorliegend eine Datenübermittlung von dem Fahrzeug über eine oder mehrere Zwischenstationen an die Drohne verstanden.
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Die Plattform dient zur Landung der Drohne auf dem Dach des Fahrzeugs. Die Plattform weist vorzugsweise eine ebene Oberfläche auf. Die Oberfläche ist vorzugsweise möglichst rutschfest ausgeführt. Sie kann hierzu eine entsprechende Rauhigkeit bzw. Oberflächenstruktur aufweisen. Die Plattform weist vorzugsweise einen Umfangsrand auf, der das Fahrzeug seitlich nicht überragt. In einem einfachen Ausführungsbeispiel ist die gesamte Dachoberfläche des Fahrzeugs als Plattform ausgestaltet.
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Die erste Vorrichtung umfasst vorzugsweise ein satellitenbasiertes Positionsermittlungssystem (beispielsweise GPS, Galileo, GLONASS etc.). Vorzugsweise ermöglicht die erste Vorrichtung eine Positionsermittlung mit einer Positionsgenauigkeit im Zentimeterbereich Die erste Vorrichtung umfasst insbesondere ein differentielles GPS, das eine Positionsgenauigkeit im Zentimeterbereich aufweist. Zur weiteren Bestimmung der Lage kommt ein zusätzliches Messinstrument, z. B. ein Kompass oder Magnetometer, zum Einsatz.
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Für den Anflug einer Drohne ist insbesondere die Angabe der Landeposition auf der Plattform in drei Dimensionen (x, y, z) mit einer hohen Positionsgenauigkeit erforderlich. Die Landeposition kann aus der ermittelten Position des Positionssensors der ersten Vorrichtung im Fahrzeug und dessen bekannter Relativentfernung zur Landeposition auf der Plattform ermittelt werden.
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Das vorgeschlagene Fahrzeug stellt somit grundsätzlich eine mobile Landeplattform für eine frei fliegende autonom gesteuerte Drohne dar. Dabei verfügt das Fahrzeug über ein Kommunikationsmittel über das zumindest die aktuelle Position und Lage der mobilen Landeplattform/des Fahrzeugs, insbesondere die Landeposition auf der Plattform, an die Drohne übermittelt wird.
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In einer Weiterbildung ist das Kommunikationsmittel zur Datenübermittlung drahtlos mit einer mobilen Einheit verbunden, über die die aktuelle Position der Plattform/des Fahrzeugs an die Drohne übermittelt wird. In diesem Fall erfolgt eine indirekte Datenübermittlung an die Drohne. Die mobile Einheit ist vorzugsweise ein Smartphone, ein Mobilcomputer, ein Notebook etc.. Die mobile Einheit ist vorzugsweise dazu ausgeführt und eingerichtet mittels einer App Anforderungen einer Drohne, Bestellungen von Objekten, Lieferkoordinaten, Lieferzeiten, Abholkoordinaten von Objekten, Abholzeiten, etc. an einen Provider zu übermitteln, der zur Abholung von Objekten bzw. zur Auslieferung von Objekten Drohnen nutzt. Vorteilhaft wird von dieser App die gesamte Lieferlogistik von der Bestellung bis zur Auslieferung gesteuert oder kann zumindest in ihrem Ablauf verfolgt werden. Vorteilhaft erlaubt die App Eingriffe eines Nutzers in einen geplanten Lieferablauf, beispielsweise Änderung einer gewünschten Lieferzeit, eines gewünschten Lieferortes, eines gewünschten Ortes zur Abholung eines Objekts, einer gewünschten Abholzeit etc..
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Vorteilhaft ist die mobile Einheit mit dem Kommunikationsmittel des Fahrzeugs sowie einem Kommunikationsmittel eines Betreibers und der Drohne vernetzt, so dass Informationen zwischen den Netzteilnehmern ausgetauscht werden können. Vorteilhaft erfolgt die Vernetzung über eine Daten-Cloud.
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Das Kommunikationsmittel des Fahrzeugs nutzt zur Kommunikation vorzugsweise mobil Funknetze wie GSM, LTE oder WLAN-Verbindungen. Natürlich sind von dem Erfindungsgedanken auch alle anderen bekannten Kommunikationsverfahren eingeschlossen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Fahrzeugs zeichnet sich dadurch aus, dass eine zweite Vorrichtung am Fahrzeug vorhanden ist, die den Halbraum über der Plattform nach Hindernissen scannt und erste Daten zu erkannten Hindernissen ermittelt, wobei das Kommunikationsmittel die ersten Daten zu erkannten Hindernissen an die Drohne übermittelt. Vorteilhaft umfasst die zweite Vorrichtung einen Laserscanner, einen Radarscanner, eine Stereokamera, eine 3D-Kamera, einen Ultraschallscanner oder eine Kombination daraus. Weiterhin vorteilhaft definieren die ersten Daten Raumbereiche des Halbraums, in welchen erkannte Hindernisse vorhanden sind. Die Drohne weist vorzugsweise ein Steuerung- bzw. Navigationssystem auf, das automatisiert eine Flugroutenplanung und Flugausführung in Abhängigkeit der empfangenen ersten Daten durchführt. So kann verhindert werden, dass die Drohne beim Landeanflug auf bzw. beim Abflug von der Plattform des Fahrzeugs mit Hindernissen kollidiert.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Fahrzeugs zeichnet sich dadurch aus, dass das Fahrzeug einen Sender aufweist, der ein Ortungssignal und/oder ein Flugführungssignal für eine automatisierte Landung der Drohe auf der Plattform aussendet, wobei das Ortungssignal und/oder das Flugführungssignal die Drohne auf eine Landestelle auf der Plattform leitet. Das Ortungssignal bzw. das Flugführungssignal kann ein elektromagnetisches Signal, ein optisches Signal, ein Infrarotsignal, ein akustisches Signal, insbesondere Ultraschallsignal, oder eine Kombination daraus sein. Vorteilhaft dient das Ortungssignal bzw. das Flugführungssignal einer Feinjustierung beim Landeanflug der Drohne auf die Plattform bzw. beim Abflug der Drohne von der Plattform.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Fahrzeugs zeichnet sich dadurch aus, dass das Fahrzeug ein optisches und/oder ein akustisches Signalmittel zur Ausgabe eines in einer Umgebung des Fahrzeugs wahrnehmbaren Warnsignals aufweist, das von einem im Fahrzeug vorhandenen zweiten Steuermittel zuvor aktiviert wird, falls eine Drohne die Plattform anfliegt oder von der Plattform abfliegt. Vorteilhaft wird das Signalmittel eine vorgebbare Zeitspanne vor einer geplanten Landung eine auf die Plattform anfliegenden Drohne oder eine vorgebbare Zeitspanne vor einem geplanten Start einer Drohne von der Plattform aktiviert, um insbesondere Personen in der Umgebung des Fahrzeugs vor einer in nächster Zeit abfliegenden bzw. anfliegenden Drohne zu warnen. Vorteilhaft ist die Zeitspanne mit 1 Min oder 2 Min oder 3 Min oder 4 Min oder 5 Min gewählt.
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Vorteilhaft sind das Kommunikationsmittel des Fahrzeugs und ein Kommunikationsmittel der Drohne derart eingerichtet und ausgeführt, dass eine oder mehrere der folgenden Informationen übermittelt werden:
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Informationen von der Drohne an das Fahrzeug:
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- – Kennung der Drohne,
- – Position der Drohne,
- – Zielort/Zielfahrzeug der Drohne,
- – Zweck des Fluges der Drohne (Lieferung/Abholung eines Pakets von der Drohne
- an das Fahrzeug/vom Fahrzeug)
- – Ankunftszeit der Drohne
- – Art des transportierten Objekts,
- – Objekt-spezifische Informationen
- – Fehlermeldung der Drohne
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Informationen von dem Fahrzeug an die Drohne:
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- – Kennung des Fahrzeugs,
- – Bereit-Status für Landung/Start der Drohne auf/von der Plattform,
- – Fehlermeldung des Fahrzeugs,
- – Position und Lage des Fahrzeugs bzw. der Ladeplattform,
- – Zielort der Drohne nach einem Wiederstart der Drohne von der Plattform.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein System zumindest umfassend: ein Fahrzeug, wie vorstehend beschrieben, eine Drohnenbasis zur Bereitstellung einer autonom freifliegenden Drohne und gegebenenfalls zur Bestückung der Drohne mit einem oder mehreren von der Drohne zu transportierenden Objekten, wobei an der Drohnenbasis eine Basisstation angeordnet ist, sowie eine mobile Einheit. Das Fahrzeug, die Drohne, die Basisstation und die mobile Einheit sind zum Datenaustausch miteinander vernetzt. Die mobile Einheit ist zur Eingabe einer Anforderung einer Drohne zur Lieferung eines von einem Nutzer der mobilen Einheit vorgegebenen Objekts von der Drohnenbasis an das Fahrzeug und/oder zur Eingabe einer Anforderung einer Drohne zur Abholung eines von dem Nutzer der mobilen Einheit vorgegebenen Objekts vom Fahrzeug zur Drohnenbasis und zur Übermittlung der Anforderungen an die Basisstation ausgeführt und eingerichtet.
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Die Drohne ist dazu ausgeführt und eingerichtet von der Drohnenbasis oder einem anderen vorgegebenen Ort zu starten, zum Fahrzeug zu fliegen, auf der Plattform zu landen, von der Plattform zu starten an einen vorgegebenen Ort oder die Drohnenbasis zu fliegen um dort zu landen. Vorteilhaft sind die Startorte und Zielorte für die Drohne beliebig vorgebbar. Vorteilhaft besteht während des Drohnenbetriebs jederzeit eine Kommunikations- bzw. eine Datenverbindung zur Drohne. Wird oder soll die Drohne in Gebieten eingesetzt werden, in denen bekanntermaßen keine Kommunikationsverbindung zur Drohne besteht, so erfolgt die Steuerung der Drohnen nach einem vorgegebenen Flugplan, wobei davon ausgegangen wird, dass im Bereich des Fahrzeugs in jedem Fall eine direkte Kommunikation zwischen Fahrzeug und Drohne möglich ist.
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Weiterhin ist die Drohne dazu ausgeführt und eingerichtet erste Daten zu empfangen und auszuwerten, wobei die Drohne ein erstes Steuermittel aufweist, welches die Drohne beim Anflug/Abflug zur/von der Plattform abhängig von den empfangenen ersten Daten autonom steuert.
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Das vorgeschlagene System ermöglicht den Transport von Objekten von der Drohnenbasis zum Fahrzeug mit der Drohne, die Abholung von Objekten von dem Fahrzeug und den Transport des Objekts zu einer vorgegebenen Lieferposition oder an der Drohnenbasis.
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Vorteilhaft erfolgt die Steuerung der Drohnenlogistik, d. h. die Anforderung der Drohne mit oder ohne einem vorgegebenen zu transportierenden Objekt, mittels einer App auf der mobilen Einheit. Ist beispielsweise ein Handwerker, ein Dienstleister etc. mit einem ebensolchen Fahrzeug unterwegs, und benötigt dieser ein Ersatzteil etc. von einem Provider, dann kann der Handwerker bzw. Dienstleister etc. über eine entsprechende Eingabe in seine mobile Einheit bei dem Provider, der vorteilhaft gleichzeitig Betreiber von Drohnen ist, die Bestellung und Lieferung des fehlenden Objekts beauftragen. Die Bestellung wird an die Basisstation des Providers übermittelt, sodass der Betreiber das gewünschte Objekt mitsamt der Drohne bereitstellt, die entsprechenden Zustellkoordinaten an die Drohnen übermittelt, und die Drohne zum automatisierten Flug zu dem Fahrzeug startet. Die Basisstation ist insbesondere ein Computer mit einer Ausgabe- bzw. Anzeigeeinheit.
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Das System ermöglicht insbesondere die Zustellung und Abholung von Objekten vom und zum Fahrzeug unabhängig von Verkehrsstaus, Umleitungen etc.. Insbesondere ermöglicht das System bei Nutzung mehrerer Drohnen eine Zustellung von Objekten vom Fahrzeug aus, insbesondere auch an Zustelladressen, die über ein Straßenverkehrswegenetz nicht ohne Probleme erreichbar sind.
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Vorteilhaft ist die Drohne zum Empfang und zur Verarbeitung des Ortungs-/Flugführungssignals ausgeführt und eingerichtet, wobei das erste Steuermittel die Drohne beim Anflug/Abflug zur/von der Plattform abhängig von dem empfangenen Ortungs-/Flugführungssignal steuert.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer autonom freifliegenden Drohne in einem System, wie vorstehend beschrieben, mit folgenden Schritten. In einem ersten Schritt erfolgt ein Anfordern einer Drohne zur Lieferung zumindest eines von einem Nutzer der mobilen Einheit vorgegebenen Objekts von der Drohnenbasis zur Plattform des Fahrzeugs und/oder ein Anfordern einer Drohne zur Abholung eines von dem Nutzer der mobilen Einheit vorgegebenen Objekts vom Fahrzeug zur Drohnenbasis durch Eingabe einer entsprechenden Anforderung in eine Eingabeschnittstelle der mobilen Einheit. In einem zweiten Schritt erfolgt ein Übermitteln der eingegebenen Anforderung an die Basisstation. Vorteilhaft wird die Anforderung an der Basisstation angezeigt bzw. ausgegeben. In einem dritten Schritt erfolgt auf Basis der an der Basisstation erhaltenen Anforderung ein Bereitstellen und gegebenenfalls ein Bestücken der Drohne mit dem vorgegebenen Objekt an der Drohnenbasis. Dieser Schritt kann manuell durch eine Bedienperson und vorteilhaft auch voll automatisiert durchgeführt werden. In einem vierten Schritt erfolgt ein Starten der Drohne, ein autonomes Fliegen der Drohne von der Drohnenbasis zum Fahrzeug und ein autonomes Landen der Drohne auf der Plattform, wobei die Drohne zum Empfang und zur Verarbeitung der ersten Daten ausgeführt und eingerichtet ist, und wobei die Drohne ein erstes Steuermittel aufweist, welches die Drohne beim Anflug/Abflug zur/von der Plattform abhängig von den empfangenen ersten Daten und den Ortungssignalen und/oder des Flugführungssignalen autonom steuert.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeug, und
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2 ein schematisches Ablaufschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer autonom freifliegenden Drohne in einem System nach
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Fig. 1
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeug 101.
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Das Fahrzeug 101 umfasst eine auf dem Dach des Fahrzeugs 101 angeordnete Plattform 102 zur Landung/zum Start einer autonom freifliegenden Drohne 103, wobei die Drohne 103 zur Aufnahme/Abgabe und zum Transport eines Objekts (nicht dargestellt) eingerichtet und ausgeführt ist; ein Differential GPS System 104, das eine aktuelle Position der Plattform 102 ermittelt, ein Kommunikationsmittel 105 zur direkten oder indirekten (über eine Daten-Cloud, die symbolisch als Wolke dargestellt ist) Datenübermittlung von dem Fahrzeug 101 an die Drohne 103, wobei das Kommunikationsmittel 105 zumindest die aktuelle Position der Plattform 102 an die Drohne 103 übermittelt. Damit werden der Drohnen die Zielkoordinaten des Fahrzeugs bzw. der Plattform übermittelt.
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Das Kommunikationsmittel 105 ist weiterhin zur Datenübermittlung drahtlos mit einer mobilen Einheit 106, vorliegend ein Smartphone, verbunden. Auf dem Smartphone ist eine App installiert, mittels der ein Nutzer des Smartphones bei einem Provider Waren per Drohnenauslieferung an das Fahrzeug bestellen kann. Hierzu übermittelt die App an eine Basisstation 112 (Computer) des Providers 111 (Drohnenbasis) die Bestellung der jeweiligen Ware (Objekt), die per Drohnen an die aktuelle Position der Plattform 102/des Fahrzeugs 101 geliefert werden soll. Das Kommunikationsmittel 105 überträgt weiterhin die aktuelle Position der Plattform 102/des Fahrzeugs 101 an die Drohne, insbesondere dann wenn die Drohne mit dem bestellten Objekt vom Provider gestartet ist.
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Das Fahrzeug 101 weist zudem eine zweite Vorrichtung 107 auf, vorliegend ein 3D Laserscanner, der den Halbraum über der Plattform 102 nach Hindernissen scannt und erste Daten zu erkannten Hindernissen ermittelt, wobei die ersten Daten Raumbereiche des Halbraums definieren, in welchen erkannte Hindernisse vorhanden sind und wobei das Kommunikationsmittel 105 die ersten Daten zu erkannten Hindernissen an die Drohne 103 übermittelt.
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Das Fahrzeug 101 weist weiterhin einen Sender 108 auf, der ein Ortungssignal für eine automatisierte Landung der Drohne 103 auf der Plattform 102 aussendet, wobei das Ortungssignal die Drohne 103 präzise auf eine Landesteile auf der Plattform 102 leitet.
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Das Fahrzeug 101 weist schließlich ein optisches und akustisches Signalmittel 109 zur Ausgabe eines in einer Umgebung des Fahrzeugs 101 wahrnehmbaren optischen und akustischen Warnsignals auf, das von einem im Fahrzeug 101 vorhandenen zweiten Steuermittel 110 drei Minuten zuvor aktiviert wird, falls eine Drohne 103 die Plattform 102 anfliegt oder von der Plattform 102 abfliegt. So werden insbesondere in der Umgebung des Fahrzeugs vorhandene Personen vor dem Drohnen-Flugbetrieb gewarnt.
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2 zeigt ein schematisches Ablaufschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer autonom freifliegenden Drohne in einem System nach 1.
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In einem Schritt 201a erfolgt ein Anfordern einer Drohne 103 zur Lieferung zumindest eines von einem Nutzer der mobilen Einheit 106 vorgegebenen Objekts von der Drohnenbasis 111 zur Plattform 102 des Fahrzeugs 101 durch eine Eingabe in die mobile Einheit 106. In einem Schritt 201b erfolgt ein Übermitteln 201b der Anforderung an die Basisstation 112 einer Drohnenbasis 111. In einem Schritt 202a erfolgt an der Drohnenbasis 111 auf Basis der an der Basisstation 112 erhaltenen Anforderung ein Bereitstellen der Drohne 103 und in einem Schritt 202B erfolgt ein Bestücken der Drohne 103 mit dem vorgegebenen Objekt. In einem Schritt 203a erfolgt ein Starten der Drohne (103), in einem Schritt 203b erfolgt ein autonomes Fliegen der Drohne 103 von der Drohnenbasis 111 zum Fahrzeug 101, in einem Schritt 203c erfolgt ein autonomes Landen der Drohne 103 auf der Plattform 102 des Fahrzeugs 101, wobei die Drohne 103 zum Empfang und zur Verarbeitung der ersten Daten ausgeführt und eingerichtet ist, und wobei die Drohne 103 ein erstes Steuermittel 113 aufweist, welches die Drohne 103 beim Anflug/Abflug zur/von der Plattform 102 abhängig von den empfangenen ersten Daten und den Ortungssignalen und/oder den Flugführungssignalen autonom steuert.
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Nachdem die Drohne 103 auf der Plattform 102 gelandet ist, kann von einem Nutzer das von der Drohne 103 transportierte Objekt entnommen werden. Das bestellte Objekt ist somit zugestellt. Nachdem dies erfolgt ist, gibt der Nutzer über sein Smartphone ein, dass die Drohne 103 nun wieder zur Drohnenbasis 111 zurückgehen kann. Diese Information wird an die Drohne 103 übermittelt.
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Nachdem diese Information in der Drohne vorliegt erfolgt in einem Schritt 204a ein Starten der Drohne 103 von der Plattform 102, in einem Schritt 204b ein autonomes Fliegen der Drohne 103 von der Plattform zurück zur Drohnenbasis 111, und in einem Schritt 204c ein autonomes Landen der Drohne 103 an der Drohnenbasis 111.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.