DE102016008543B3

DE102016008543B3 - Grundkörper für eine Zündkapsel für Insassen - Rückhaltesysteme

Info

Publication number: DE102016008543B3
Application number: DE102016008543.6A
Authority: DE
Inventors: Günter Dürschinger; Elisabeth Dürschinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-07-11
Filing date: 2016-07-11
Publication date: 2018-01-04
Anticipated expiration: 2036-07-12
Also published as: WO2018010712A1; DE112017003478A5

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Grundkörper für eine Zündkapsel für Insassen-Rückhaltesysteme in einem Kraftfahrzeug, insbesondere für den Gasgenerator eines aufblasbaren Aufprallschutzkissen (Airbag) wobei Maßnahmen ergriffen sind um eine axiale und radiale Bewegung der Glasisolierung durch die ungleiche Materialpaarung Glas/Metall und mangelnde Bindung, insbesondere bei ungünstigen Klimaverhältnissen und beim Zündvorgang zu vermeiden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Grundköper für eine Zündkapsel für einen Gasgenerator eines Insassen-Rückhaltesystems in einem Kraftfahrzeug. Zu den am häufigsten eingesetzten Insassen-Rückhaltesystemen gehören das aufblasbare Aufprallschutzkissen (Airbag) und der Gurtstraffer. Beide Rückhaltesysteme benötigen einen Gasgenerator, dessen Treibladung im Falle einer Fahrzeugkollision von einer Zündkapsel zur Explosion gebracht wird. Die hierdurch freigesetzte Gasmenge bläst den Airbag auf bzw. versetzt das Turbinenrad des Gurtstraffers in Rotation.
Zündkapseln für Airbag-Gasgeneratoren sind nach dem Stand der Technik bekannt.
Bei einer Ausführung sind beide Kontaktstifte mit Glas isoliert in den Grundkörper eingebettet. Bei einer weiteren Ausführung ist nur ein einziger Kontaktstift mit Glas isoliert in der Durchgangsöffnung des Grundkörpers eingebettet, wobei der zweite Kontaktstift an den Grundkörper angeschweißt ist.
In der US 6 274 252 B1 , US 2002/0 069 781 A1 , EP 1 455 160 B1 , DE 10 2006 056 077 A1 , DE 10 2007 001 640 A1 , AT 513 505 B1 sind Grundkörper für Zündkapseln beschrieben, wobei bei allen die Durchgangsöffnung zur Aufnahme der Glasisolierung kreisrund ausgebildet ist. Maßnahmen zur Vermeidung einer radialen Bewegung der Glasisolierung sind nicht erkennbar. Zur Vermeidung einer axialen Bewegung der Glasisolierung kann die Durchführung konisch, abgesetzt mit Vorsprüngen oder einer Hinterschneidung ausgebildet sein.
In der DE 103 48 944 B4 , US 6 877 431 B2 , US 2004/0 079 545 A1 , JP 3 788 454 B2 sind Grundkörper für Zündkapseln beschrieben, wobei bei allen die Durchgangsöffnung zur Aufnahme der Glasisolierung oval ausgebildet ist, eine radiale Bewegung der Glasisolierung ist dadurch nicht möglich. Maßnahmen zur Vermeidung einer axialen Bewegung der Glasisolierung sind nicht erkennbar.
Aus der AT 513 505 B1 ist ein Anzündersockel bekannt, wobei die Durchgangsöffnung im Grundkörper zur Aufnahme der Glasisolierung kreisrund und zylindrisch ausgebildet ist. Eine Erhöhung der Auszugskraft des Glaspfropfens aus dem Grundkörper wird durch verformungsbedingte Gefügeumwandlung erreicht. Alternativ entsteht beim Lochen der Durchgangsöffnung im Grundkörper ohne Matrize auf beiden Stirnseiten eine Vertiefung.
In der AT 513 905 A1 wird ein Zündsockel für einen Airbag-Zünder beschrieben, mit einer Glasdurchführungsöffnung 21 zur Aufnahme einer Glasisolierung 22 und einen ersten Kontaktstift 3, wobei eine zweite Durchgangsöffnung 52 einen zweiten Kontaktstift 4 ohne Glasisolierung aufnimmt, der elektrisch leitend mit dem Grundkörper 11 mittels Löten verbunden ist. Die Glasdurchführungsöffnung 21 ist zylindrisch und hat einen kreisrunden Stanzquerschnitt. Maßnahmen zur Vermeidung einer axialen oder radialen Bewegung der Glasisolierung sind nicht vorgesehen.
Die EP 1 457 758 A1 betrifft einen pyroelektrischen Anzünder, wobei Maßnahmen vorgesehen sind um eine axiale Bewegung der Kontaktstifte 3 und des Glaseinsatzes 2 beim Zündvorgang zu vermeiden. Die Kontaktstifte werden in Höhe der Einglasung 2 gequetscht 9. Zur Erhöhung der Durchdrückkraft des Glaseinsatzes 2 aus der Kapsel 1 wird die Innenseite mit Rillen 10 versehen.
Das Institut GWP von „Prof. Nickl” hat festgestellt, dass bei Airbag-Zündern, wie in „NICKL, J. A.: Untersuchungen an Airbags: Gase, Stäube, Gefüge und Zünder. In: Airbag 2000+. 5th International symposium and exhibition an sophisticated car occupant safety systems, December 4–6, 2000, S. 32-1-32-16” offenbart, durch die ungleiche Materialpaarung Glas/Metall ein Spalt zwischen Isolierung und Kontaktstift wegen mangelnder Bindung entstehen kann. Bei der Verbindung zwischen Isolierung und Grundkörper ist ebenfalls die ungleiche Materialpaarung Glas/Metall vorhanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die mindestens eine Durchgangsöffnung im Grundkörper für eine Glasisolierung einer Zündkapsel eines Insassen-Rückhaltesystems so auszubilden, um sowohl eine axiale und radiale Bewegung der Glasisolierung, insbesondere bei ungünstigen Klimaverhältnissen oder Zündvorgang zu vermeiden.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
1 zeigt schematisch einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Grundkörper 1 mit der Draufsicht in einer ersten Ausführungsform. Die Durchgangsöffnung 4 zeigt an der Oberseite 2 des Grundkörpers 1 ein Langloch 5, das durch einen konischen Verlauf hin zur Unterseite 3 kreisrund (bei Pos. 6) endet.
2 zeigt schematisch einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Grundkörper 1 mit der Draufsicht in einer zweiten Ausführungsform. Die Durchgangsöffnung 4 zeigt an der Oberseite 2 des Grundkörpers 1 ein Mehrfach-Polygon 7, das im konischen Verlauf hin zur Unterseite 3 im Teilbereich A endet, wobei der Bereich bis zur Unterseite 3 kreisrund ausgebildet ist.
3 zeigt schematisch einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Grundkörper 1 mit der Draufsicht in einer dritten Ausführungsform. Die Durchgangsöffnung 4 ist mit einer einzigen konischen Ausbuchtung 8 ausgebildet.

Claims

Grundkörper (1) für eine Zündkapsel für Insassen-Rückhaltesysteme bestehend aus einer kreisrunden Scheibe aus schweißbarem Material mit einer Oberseite (2) und einer Unterseite (3) und mit mindestens einer Durchgangsöffnung (4) für eine Glasisolierung, wobei die mindestens eine Durchgangsöffnung (4) an der Oberseite (2) als Langloch (5) ausgebildet ist und nach einem konischen Verlauf an der Unterseite (3) kreisrund endet.
Grundkörper (1) für eine Zündkapsel für Insassen-Rückhaltesysteme bestehend aus einer kreisrunden Scheibe aus schweißbarem Material mit einer Oberseite (2) und einer Unterseite (3) und mit mindestens einer Durchgangsöffnung für eine Glasisolierung, wobei die mindestens eine Durchgangsöffnung (4) an der Oberseite (2) als Mehrfach-Polygon (7) ausgebildet ist und nach einem konischen Verlauf an der Unterseite (3) kreisrund endet.
Grundkörper für eine Zündkapsel für Insassen-Rückhaltesysteme bestehend aus einer kreisrunden Scheibe aus schweißbarem Material mit einer Oberseite und einer Unterseite und mit mindestens einer Durchgangsöffnung für eine Glasisolierung, wobei die mindestens eine Durchgangsöffnung (4) mit einer einzigen konischen Ausbuchtung (8) an der Oberseite ausgebildet und an der Unterseite kreisrund endet.
Grundkörper (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der konische Verlauf oder die Ausbuchtung (8) nach einem Teilbereich (A) endet, wobei der Bereich bis zur Unterseite (3) kreisrund ausgebildet ist.