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Die Erfindung betrifft ein Schiebetürsystem mit einem Rahmen, der mehrere Schiebetürelemente aufnimmt, welche horizontal entlang des Rahmens verfahrbar sind, wobei der Rahmen eine Bodenschiene mit mehreren in Verfahrrichtung der Schiebetürelemente verlaufenden parallel nebeneinander liegenden Nuten aufweist, wobei in jeder einzelnen Nut zumindest ein Schiebetürelement verfahrbar geführt ist.
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Derartige Schiebetürsysteme sind bekannt.
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Nachteilig bei den bekannten Schiebetürsystemen ist es, dass sich Schmutz und Regenwasser in den Nuten der Bodenschiene sammeln kann und eine Reinigung der Nuten sehr aufwendig ist.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu überwinden und ein Schiebetürsystem anzugeben, welches insbesondere eine einfache Reinigung der Bodenschiene und der darin verlaufenden Nuten ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schiebetürsystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Besonders vorteilhaft bei dem Schiebetürsystem mit einem Rahmen, der mehrere Schiebetürelemente aufnimmt, welche horizontal entlang des Rahmens verfahrbar sind, wobei der Rahmen eine Bodenschiene mit mehreren in Verfahrrichtung der Schiebetürelemente verlaufenden parallel nebeneinander liegenden Nuten aufweist, wobei in jeder einzelnen Nut zumindest ein Schiebetürelement verfahrbar geführt ist, ist es, dass die Nuten in der Bodenschiene zumindest an einem der beiden Enden der Bodenschiene kürzer als die Bodenschiene selbst ausgeführt sind und die Bodenschiene einen Auslauf aufweist, in welchen die Nuten münden.
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Durch einen solchen Auslauf am Ende der Bodenschiene ist es weiterhin möglich, die in den Nuten verfahrbar gelagerten Schiebtürelemente bis zum Ende der Bodenschiene und insbesondere bis zu einem Endanschlag zu verfahren. Gleichzeitig ermöglichen es die verkürzten Nuten, etwaigen Schmutz in den Nuten beispielsweise mit einem Handfeger in den Auslauf zu fegen und sodann auf leichte Weise aus dem Auslauf zu entfernen.
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Die Bodenschiene kann einstückig ausgebildet sein oder aus mehreren Abschnitten gebildet sein. Es können insbesondere mehrere Abschnitte in Verfahrrichtung hintereinander und/oder nebeneinander angeordnet sein. Es ist somit insbesondere ein modularer Aufbau der Bodenschiene in zwei Dimensionen möglich.
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Der Bereich der Bodenschiene, welcher die Nuten aufweist, und der Auslauf können einstückig ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass sich an den die Nuten aufweisenden Bereich der Bodenschiene ein gesondertes Bauteil anschließt, welches den Auslauf bildet. Der die Nuten aufweisende Abschnitt und der Auslauf bilden dann im Sinne der Erfindung gemeinsam die Bodenschiene. Der die Nuten aufweisende Abschnitt und der den Auslauf bildende Abschnitt der Bodenschiene können aus demselben Material wie beispielsweise Aluminium gebildet sein. Die beiden Bauteile können jedoch auch aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein. So kann der die Nuten aufweisende Abschnitt beispielsweise aus Aluminium gebildet sein, während der Auslauf aus Kunststoff bestehen kann.
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Vorzugsweise bildet der Auslauf einen Sammler für Schmutz und/oder Regenwasser. Insbesondere kann der Auslauf zumindest einen zur Außenseite des Schiebetürsystems gerichteten Durchbruch aufweisen.
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Durch einen solchen Durchbruch kann Schmutz sowie Regenwasser zur Außenseite hin abgeführt werden. Der Begriff der Außenseite bezieht sich dabei auf den mittels des Schiebetürsystems von der Umgebung abgegrenzten Wohnraum. Zur Außenseite hin abgeführtes Regenwasser wird dementsprechend in Bezug auf den Wohnraum bzw. das Gebäude nach außen abgeführt.
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Bevorzugt weisen die Nuten zumindest in ihrem Grund ein Gefälle in Richtung auf den Auslauf auf. Es können auch die Nuten und/oder die Bodenschiene insgesamt ein Gefälle in Richtung auf den Auslauf aufweisen. Auch ist es möglich, an beiden gegenüber liegenden Enden der Bodenschiene jeweils einen Auslauf vorzusehen. In diesem Fall können der Nutengrund einer jeden Nut und/oder die Bodenschiene ausgehend von einer Position zwischen den beiden Enden, insbesondere der Mitte zwischen den beiden Enden, jeweils abschnittweise ein Gefälle, also eine Neigung in Richtung auf den Auslauf an dem jeweiligen Ende der Bodenschiene aufweisen. Durch eine solche Neigung, d. h. ein Gefälle fließt Regenwasser automatisch in den Auslauf am Ende der Bodenschiene und kann aus dem Auslauf abgeführt werden.
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Vorzugsweise weist der der Auslauf ein Gefälle in Richtung auf die Außenseite des Schiebetürsystems auf. Der Begriff der Außenseite bezieht sich dabei wie erläutert auf den mittels des Schiebetürsystems von der Umgebung abgegrenzten Wohnraum. Zur Außenseite hin abgeführtes Regenwasser wird dementsprechend in Bezug auf den Wohnraum bzw. das Gebäude nach außen abgeführt. Durch eine solche Neigung, d. h. ein Gefälle in Richtung auf die Außenseite fließt Regenwasser automatisch aus dem Auslauf, der somit gleichzeitig einen Regenwassersammler bildet, nach außen ab.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Bodenschiene an beiden Enden jeweils einen Auslauf auf.
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Die Schiebetürelemente können hängend und/oder stehend in oder an dem Rahmen gelagert sein. Das bedeutet, dass die Lagerung der Schiebetürelemente sowohl an einem oberen Rahmenelement als auch kumulativ oder alternativ an der unteren Bodenschiene erfolgen kann. Die Schiebetürelemente können oben und/oder unten Lager und/oder Laufrollen und/oder Gleiter aufweisen, mittels derer sie in einer oberen Führungsschiene und/oder in der unteren Bodenschiene des Rahmens verfahrbar gelagert sind. Dabei kann eine obere Führungsschiene an einem oberen insbesondere horizontalen Rahmenelement angeordnet oder durch ein oberes insbesondere horizontales Rahmenelement selbst gebildet sein. Die untere Bodenschiene kann an einem unteren insbesondere horizontalen Rahmenelement angeordnet oder durch ein unteres insbesondere horizontales Rahmenelement selbst gebildet sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Schiebetürelemente eine Sicherung und/oder Verriegelung, insbesondere eine Stiftsicherung und/oder einen Schnapper gegen ungewolltes Öffnen auf. Hierdurch kann insbesondere ein unbefugtes Öffnen von Außen verhindert werden.
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Die Schiebetürelemente können als Glastüren, insbesondere als rahmenlose Glastüren, ausgebildet sein. Alternativ ist es auch möglich, dass andere Materialien, wie Aluminiumelemente oder dergleichen zum Einsatz kommen. Eine optisch besonders ansprechende Gesamtlösung ergibt sich jedoch, wenn sämtliche Schiebetürelemente als Glastüren ausgebildet sind, da sich dann im geschlossenen Zustand eine über den gesamten Rahmen erstreckende Glaswand bildet.
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Sofern die Schiebetürelemente als Glastüren ausgebildet sind, sind diese vorzugsweise aus Sicherheitsglas und/oder Isolierglas gebildet. Bei einem Einsatz von Isolierglas können die erfindungsgemäßen Schiebetürsysteme auch im Warmbereich, d. h. beispielsweise bei beheizten Wintergärten oder als Wohnzimmerabschluss zur Terrasse hin eingesetzt werden. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Schiebetürsysteme ist hierauf nicht beschränkt, da auch der Einsatz im Kaltbereich, also bei unbeheizten Wintergärten und dergleichen, möglich ist.
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Die Schiebetürelemente können in beliebigem Höhen-/Breitenverhältnis ausgebildet sein. Vorzugsweise ist jedoch das maximale Seitenverhältnis bei einem einzelnen Schiebetürelement von Höhe zu Breite gleich 5 zu 1.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele des Schiebetürsystems sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
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1 Eine perspektivische Ansicht eines Schiebetürsystems mit drei Schiebetürelementen;
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2 eine vergrößerte Detaildarstellung des Schiebetürsystems nach 1;
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3 eine vergrößerte Detaildarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Schiebetürsystems.
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In den Figuren sind zwei verschiedene Ausführungsformen eines Schiebetürsystems dargestellt. Identische Bauteile und Baugruppen sind dabei mit identischen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Schiebetürsystems mit dem in der Darstellung gemäß 1 nach oben herausgezogenen oberen Rahmen 10 und einem unteren Rahmen 11. Der untere Rahmen 11 des Schiebetürsystems bildet gleichzeitig die Bodenschiene. Diese weist drei parallel angeordnete Nuten auf, in denen jeweils ein Schiebetürelement 12, 13, 14 in der Bildebene gemäß 1 nach rechts und links entlang des unteren Rahmens 11 des Schiebetürsystems verschiebbar angeordnet ist. Die Schiebetürelemente 12, 13, 14 können somit sowohl vollständig nach rechts in dem Schiebetürsystem als auch vollständig nach links in dem Schiebetürsystem verschoben werden, so dass die Schiebetürelemente 12, 13, 14 drei hintereinander liegende Schiebetürelemente in Form eines Paketes bilden, so dass der übrige Bereich des Schiebetürsystems vollständig geöffnet ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schiebetürelemente 12, 13, 14 durch Glaselemente gebildet. Den linken bzw. rechten Endanschlag und damit gleichzeitig die Begrenzung des Verfahrwegs der Schiebetürelemente 12, 13, 14 bilden der linke Pfosten 1 sowie der rechte Pfosten 2 des Rahmens des Schiebetürsystems.
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2 zeigt eine vergrößerte Detaildarstellung des Schiebetürsystems nach 1. Erkennbar ist der Auslauf 15 am Ende der Bodenschiene 11, in welchen die parallelen Nuten 21, 22, 23 der Bodenschiene 11 münden. Ferner ist das Schiebetürelement 14 dargestellt, welches über das Ende der Nuten 21, 22, 23 der Bodenschiene 11 bis zum Endanschlag an dem rechten senkrechten Pfosten 2 verfahren ist. Es ist erkennbar, dass das Verfahren des Schiebetürelementes 14 über das Ende der Nuten 21, 22, 23 der Bodenschiene 11 hinaus möglich ist. Die Nuten 21, 22, 23 der Bodenschiene 11 münden in den Auslauf 15, der gleichzeitig einen Sammler für Schmutz und Regenwasser bildet. Schmutz kann beispielsweise mittels eines Handfegers auf leichte Weise aus den Nuten 21, 22, 23 der Bodenschiene 11 in den Auslauf 15 gefegt werden. Ferner gelangt Regenwasser aus den Nuten 21, 22, 23 der Bodenschiene 11 in den Auslauf und wird durch die zur Außenseite hin gerichteten Durchbrüche 16 nach außen abgeleitet. Durch die Durchbrüche 16 kann auch Schmutz nach außen gefegt und entfernt werden.
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3 zeigt eine vergrößerte Detaildarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Schiebetürsystems mit einer Bodenschiene 11 mit insgesamt fünf darin integrierten Nuten 21, 22, 23, 24, 25. Die Funktionsweise ist wiederum dieselbe wie bei dem Ausführungsbeispiel zuvor.
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Erkennbar ist der Auslauf 15 am Ende der Bodenschiene 11, in welchen die parallelen Nuten 21, 22, 23, 24, 25 der Bodenschiene 11 münden. Ferner ist ein Schiebetürelement 14 dargestellt, welches über das Ende der Nuten 21, 22, 23, 24, 25 der Bodenschiene 11 bis zum Endanschlag an dem senkrechten Pfosten 2 verfahrbar ist. Es ist erkennbar, dass das Verfahren des Schiebetürelementes 14 über das Ende der Nuten 21, 22, 23, 24, 25 der Bodenschiene 11 hinaus möglich ist. Die Nuten 21, 22, 23, 24, 25 der Bodenschiene 11 münden in den Auslauf 15, der wiederum gleichzeitig einen Sammler für Schmutz und Regenwasser bildet. Schmutz kann beispielsweise mittels eines Handfegers auf leichte Weise aus den Nuten 21, 22, 23, 24, 25 der Bodenschiene 11 in den Auslauf 15 gefegt werden. Ferner gelangt Regenwasser aus den Nuten 21, 22, 23, 24, 25 der Bodenschiene 11 in den Auslauf und wird durch die zur Außenseite hin gerichteten Durchbrüche 16 nach außen abgeleitet. Durch die Durchbrüche 16 kann auch Schmutz nach außen gefegt und entfernt werden.