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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Brandschutzrolladen mit einem
in seitlichen Schienen geführten
Rolladenpanzer, der eine Vielzahl von relativ zueinander verschwenkbar
angeordneten Profilelementen aufweist, wobei die Profilelemente
jeweils Durchgangsbohrungen besitzen, durch die hindurch ein die
Profilelemente miteinander koppelnder Seilzug geführt ist.
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Brandschutzrolladen
als solche sind aus dem Stand der Technik gut bekannt, weshalb es
eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle
nicht bedarf. Sie dienen dem wahlweise Verschließen von Wandöffnungen,
wobei der Begriff „Wandöffnung" Fenster, Türen, Tore
oder dergleichen meint.
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Aus
dem Stand der Technik vorbekannte Brandschutzrolladen verfügen über einen
sogenannten Rolladenpanzer, der wiederum seinerseits aus einer Vielzahl
von relativ zueinander verschwenkbar angeordneten Profilelementen
gebildet ist. Einen solchen Brandschutzrolladen offenbart beispielsweise die
DE 203 02 528 U1 .
Bei dem hier beschriebenen Brandschutzrolladen sind eine Vielzahl
von Profilelementen vorgesehen, die scharnierartig miteinander verbunden
sind. Die Profilelemente sind dabei als Hohlprofilelemente aus Stahl
ausgebildet und zumindest teilweise mit einem zumindest feuerhemmenden und
thermisch schlecht leitenden Material gefüllt. Diese Konstruktion hat
den Nachteil, daß sie
einen relativ komplexen Aufbau aufweist und zudem hohe Herstellkosten
verursacht und aufwendige Montagearbeiten erforderlich macht.
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Andererseits
sind aus dem Stand der Technik vergleichsweise einfach aufgebaute
Rolläden
mit aus Holz gebildeten Profilelementen bekannt, wie sie beispielsweise
in der
CH 154086 , der
CH 33179 und der
CH 26075 beschrieben sind. Bei diesen
aus dem Stand der Technik vorbekannten Holzrolladen besitzen die
Profilelemente jeweils Durchgangsbohrungen, durch die hindurch ein
die Profilelemente miteinander koppelnder Seilzug geführt ist.
Auf vergleichsweise einfache Weise wird durch eine solche Anordnung
ein Rolladenpanzer bereitgestellt, dessen Profilelemente relativ
zueinander verschwenkbar ausgebildet sind. Die vorbekannten Holzrolladen
sind allerdings in keinster Weise dazu geeignet, geschweige denn
dazu bestimmt, als Brandschutzrolladen eingesetzt werden zu können.
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Ausgehend
vom Vorbeschriebenen ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Brandschutzrolladen bereitzustellen,
der einen möglichst
einfachen Aufbau aufweist und wenig aufwendig in der Montage und/oder
Handhabung ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Brandschutzrolladen vorgeschlagen,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Profilelemente aus Holz
gebildet sind, daß die
Durchgangsbohrungen mit Bezug auf die Dickenrichtung der Profilelemente
mittig ausgebildet sind, daß die
Profilelemente im Querschnitt quer zur Längserstreckung einen achsensymmetrischen
Aufbau aufweisen und daß jedes Profilelement
oberseitig einen Fortsatz und unterseitig eine Nut aufweist, wobei
der Fortsatz eines Profilelements im verschlossenen Zustand des
Rolladenpanzers formschlüssig
in die Nut des darüber
befindlichen Profilelements eingreift.
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Der
erfindungsgemäße Brandschutzrolladen besticht
durch seinen einfachen Aufbau. Er verfügt über einen Rolladenpanzer, dessen
Profilelemente aus Holz bestehen und die identisch zueinander ausgebildet
sind, wobei die Besonderheit darin besteht, daß die Profilelemente im Querschnitt
quer zur Längserstreckung
achsensymmetrisch ausgebildet sind und im verschlossenen Zustand
des Rolladenpanzers formschlüssig
ineinandergreifen. Auf diese Weise entsteht eine Konstruktion, die
den Anforderungen an einen zuverlässigen und sicheren Brandschutz
vollauf gerecht wird. Gleichzeitig ist aber die Konstruktion sehr einfach
im Aufbau, was eine kostengünstige
Herstellung, eine einfache Montage und eine wenig aufwendige Handhabung
ermöglicht.
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Die
Profilelemente verfügen
oberseitig über einen
Fortsatz, der bevorzugterweise nach Art eines Absatzes ausgeformt
und oberseitig abgeflacht ausgebildet ist. Die unterseitig am Profilelement
ausgebildete Nut ist korrespondierend zur Form des oberseitigen
Fortsatzes ausgebildet, so daß zwei
in Höhenrichtung übereinander
angeordnete Profilelemente im verschlossenen Zustand des Rolladenpanzers formschlüssig ineinandergreifen
können.
Dabei entsteht allein durch das formschlüssige Ineinandergreifen der
Profilelemente, die im verschlossenen Zustand des Rolladenpanzers übereinander,
das heißt benachbart
zueinander angeordnet sind, eine brandschutzsichere Wand. Zusätzlicher
Brandschutzmittel bedarf es deshalb nicht.
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Der
nach Art eines Absatzes ausgebildete Fortsatz schließt sich
gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung an einen Zwischenabsatz an. Dieser
Zwischenabsatz weist mit Bezug auf die Dickenrichtung der Profilelemente
schräg
verlaufende Absatzseiten auf. Diese bewirken eine Zentrierung der im
geschlossenen Zustand des Rolladenpanzers übereinander angeordneten Profilelemente
relativ zueinander, so daß die
Längsseiten
der einzelnen Profilelemente bündig
aneinander zu liegen kommen. Ungewünschte Rücksprünge und/oder Vorsprünge in der
aus den einzelnen Profilelementen gebildeten Brandschutzwand können so
in vorteilhafter Weise unterbunden werden.
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Die
Profilelemente bestehen aus Holz und/oder Holzwerkstoff. Somit kann
im Vergleich zu den herkömmlich
verwendeten Metallen ein relativ kostengünstiges Material für die Profilelemente
verwendet werden, was die Einfachheit und somit preiswerte Herstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
weiter vergünstigt.
Auch die Formgebung der Profilelemente aus Holz und/oder Holzwerkstoff
kann dabei relativ kostengünstig
erfolgen, was ebenfalls die Herstellungskosten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
reduziert.
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Die
Profilelemente sind mittels eines Seilzuges aneinandergekoppelt.
Dieser Seilzug ist durch durchgehende Bohrungen in Querrichtung
der Profilelemente durch diese geführt, und kann zudem mit Fixierungspunkten
versehen sein, welche es beispielsweise erlauben, daß ein Bewegen
des Rolladens aus der Wandöffnung
heraus derart möglich
ist, daß oben
angefangen sich die in Eingriff miteinander befindlichen Profilelemente
voneinander lösen
und ab einem gewissen Abstand voneinander das darunter liegende
Profilelement von dem darunter liegenden gelöst wird und so weiter. Dadurch
ist gewährleistet,
daß sich
die bei geschlossener Wandöffnung stabile
und starre Wand in ein relativ flexibles Gefüge verwandelt, welches beispielsweise
auf eine Welle aufwickelbar ist, um platzsparend beispielsweise oberhalb
der Wandöffnung
in einem entsprechenden Kasten gelagert zu werden. Vorzugsweise
weist die Vorrichtung zwei oder mehrere derartige Seilzüge auf,
was die Handhabbarkeit und Robustheit verbessert.
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Der
Brandschutzrolladen nach der Erfindung kann zudem in an sich bekannter
Weise über
eine Antriebseinrichtung für
einen beispielsweise motorischen Antrieb des Rolladenpanzers verfügen. Die Antriebseinrichtung
kann zur Ausbildung einer Brandschutzwand mit einem Notschalter
oder geeigneten Sensoren verbunden sein, so daß die Vorrichtung im Brandfall
automatisch zügig
in die Wandöffnung,
beispielsweise durch einen Antrieb oder ihr Eigengewicht, bewegt
wird. Durch die Kombination von Profilelementen aus Holz und/oder
Holzwerkstoff mit einem Seilzug, welcher beispielsweise durch einen Draht
gebildet ist, ist eine Vorrichtung gegeben, welche insbesondere
den brandschutztechnischen Anforderungen gewachsen und zudem preisgünstig herstellbar
ist.
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Der
Brandschutzrolladen weist eine Führungseinrichtung
zur seitlichen Führung
der Profilelemente auf. Diese Führungseinrichtung
kann beispielsweise als U-förmige
Führungsschienen
ausgebildete Schienen aufweisen, welche ebenfalls aus Holz und/oder
Holzwerkstoff, aber auch aus Stahl oder anderen Materialien, welche
zur Ausbildung eines Brandschutzes geeignet sind, bestehen können. Somit
läßt sich
auch das Erscheinungsbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung durch die Auswahl
der zu verwendenden Materialien variieren, so daß neben einer günstigen
Vorrichtung zudem eine optisch ansprechend ausgebildete Vorrichtung
bereitgestellt werden kann.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden im folgenden
anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
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1 in
schematischer Schnittdarstellung einen Brandschutzrolladen nach
der Erfindung und
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2 in
schematischer Vorderansicht einen Brandschutzrolladen nach 1.
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Ein
erfindungsgemäßer Brandschutzrolladen 1 ist
in den 1 und 2 dargestellt, wobei 1 eine
schematische Schnittansicht und 2 eine schematische
Vorderansicht zeigt.
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Der
Brandschutzrolladen 1 verfügt über einen Rolladenpanzer 13,
der seinerseits eine Vielzahl von relativ zueinander verschwenkbar
angeordneten Profilelementen 2 aufweist. Diese Profilelemente 2 bestehen
aus Holz oder einem Holzwerkstoff. Der Brandschutzrolladen 1 verfügt des weiteren über eine
Führungseinrichtung.
Diese ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus zwei Schienen 10 gebildet, die beispielsweise eine
U-förmige
Gestalt aufweisen und dazu dienen, den Rolladenpanzer 13,
das heißt die
Profilelemente 2 des Rolladenpanzers 13 seitlich zu
führen.
Dieser Sachzusammenhang kann insbesondere der Darstellung nach 2 entnommen werden.
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Wie
die Darstellung nach 2 des weiteren zeigt, kann der
Brandschutzrolladen 1 über
einen oberseitig des Rolladenpanzers 13 angeordneten Kasten 11 verfügen, in
dem die Profilelemente 2 mittels eines Antriebes 12,
beispielsweise eines Elektromotors, auf eine im Kasten 11 angeordnete
und in den Fign. nicht näher
dargestellte Welle aufgewickelt werden können. Der Antrieb 12 kann
manuell oder automatisch betätigbar
sein, wobei der Antrieb 12 bevorzugterweise an geeignete
und in den Fign. nicht dargestellte Sensoren angeschlossen ist,
welche Rauch oder Temperaturänderungen
erfassen können.
Im Brand- und/oder Störungsfall
kann dann eine automatische Betätigung
des Brandschutzrolladens 1 erfolgen.
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Die
Besonderheit des erfindungsgemäßen Brandschutzrolladens 1 besteht
darin, daß die
Profilelemente 2 des Rolladenpanzers 13 im geschlossenen
Zustand des Rolladenpanzers 13 formschlüssig ineinandergreifen, wodurch
ein sicherer Brandschutz erreicht ist. Dabei ist die geometrische
Ausgestaltung der Profilelemente 2, wie insbesondere die
Darstellung nach 1 erkennen läßt, äußerst einfach, was eine vereinfachte
und kostengünstige
Herstellung, Montage und Handhabung des erfindungsgemäßen Brandschutzrolladens 1 ermöglicht.
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Der
geometrische Aufbau der Profilelemente 2 ist von erfindungswesentlicher
Bedeutung und läßt sich
insbesondere der Darstellung nach 1 entnehmen.
Wie diese Fig. zeigt, besitzt ein jedes Profilelement 2 mit
Blick auf die Höhenrichtung 18 eine Unterseite 3 sowie
eine Oberseite 4. Die Unterseite 3 und die Oberseite 4 zweier
benachbarter Profilelemente 2 sind dabei korrespondierend
zueinander ausgebildet, so daß im
geschlossenen Zustand des Rolladenpanzers 13 eine formschlüssige Verbindung entsteht.
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Ein
jedes Profilelement 2 verfügt oberseitig über einen
Fortsatz 5. Dieser Fortsatz ist nach Art eines Absatzes
ausgebildet und schließt
sich an einen gleichfalls oberseitig vorgesehenen Zwischenabsatz 7 an.
Dieser Zwischenabsatz 7 weist mit Bezug auf die Dickenrichtung 14 randseitig
schräg
verlaufende Absatzflächen 16 auf.
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Die
Unterseite 3 eines jeden Profilelements 2 verfügt über eine
Nut 6. Diese Nut 6 ist korrespondierend zur vorbeschriebenen
Oberseite 4 eines jeden Profilelements 2 ausgebildet,
so daß sich
der in 1 dargestellte Aufbau ergibt. Die Unterseite 3 eines
jeden Profilelements 2 geht randseitig in Schrägflächen 17 über, was
insofern von Vorteil ist, als daß die einzelnen Profilelemente 2 bei
einem relativen Verschwenken nicht aneinander „anecken".
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1 zeigt
einen Brandschutzrolladen mit einem noch nicht vollständig geschlossenen
Rolladenpanzer 13. Bei einem vollständig geschlossenen Rolladenpanzer 13 liegen
die Profilelemente 2 aneinander an. Der in 1 zwischen
den einzelnen Profilelementen 2 gezeigte Spalt ist dann
geschlossen. Für
eine Verfahrbewegung der Profilelemente 2 in Höhenrichtung 18 mit
Bezug auf die Zeichnungsebene nach 1 nach oben
bzw. nach unten oder umgekehrt dienen Seilzüge 8, von denen in 1 einer zu
erkennen ist. Dabei verfügt
der erfindungsgemäße Brandschutzrolladen 1 über wenigstens
zwei Seilzüge 8,
wobei mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach 2 ein erster
Seilzug 8 linksseitig und ein zweiter Seilzug 8 rechtsseitig
vorgesehen sein kann.
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Wie 1 erkennen
läßt, sind
die Durchgangsbohrungen 9 für einen Seilzug 8 mit
Bezug auf die Dickenrichtung 14 der Profilelemente 2 mittig
ausgebildet. Die in Höhenrichtung 18 übereinanderliegenden
Durchgangsbohrungen 9 definieren eine Bohrungsachse 19.
Hinsichtlich dieser Bohrungsachse 19 sind die Profilelemente 2 achsensymmetrisch ausgebildet,
das heißt
die Profilelemente 2 weisen im Querschnitt quer zur Längserstreckung 15 einen
achsensymmetrischen Aufbau auf. Die geometrische Ausgestaltung der
Profilelemente 2 ist damit denkbar einfach, was sowohl
eine kostengünstige
Herstellung als auch eine vereinfachte Handhabung ermöglicht, und
dies bei gleichzeitiger Bereitstellung eines sicheren Brandschutzes.
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Der
Seilzug 8 kann beispielsweise in Form eines Metalldrahtes
ausgebildet sein. Dieser kann darüber hinaus mit in den Fign.
nicht gezeigten Fixierungspunkten versehen sein, welche verhindern,
daß der
Seilzug 8 einfach aus den Bohrungen 9 herausgezogen
werden kann, ohne daß sich
die Profilelemente 2 bewegen. Dabei greifen die Fixierpunkte derart
an den Profilelementen 2 an, daß die Profilelemente 2 von
oben beginnend eines nach dem anderen voneinander angehoben und
somit gelöst
werden, wodurch der Brandschutzrolladen für das Aufrollen beispielsweise
auf eine im Kasten 11 befindliche Welle hinreichend flexibel
ist.
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- 1
- Brandschutzrolladen
- 2
- Profilelement
- 3
- Unterseite
- 4
- Oberseite
- 5
- Fortsatz
- 6
- Nut
- 7
- Zwischenabsatz
- 8
- Seilzug
- 9
- Durchgangsbohrung
- 10
- Schiene
- 11
- Kasten
- 12
- Antrieb
- 13
- Rolladenpanzer
- 14
- Dickenrichtung
- 15
- Längserstreckung
- 16
- Absatzseite
- 17
- Schrägfläche
- 18
- Höhenrichtung
- 19
- Bohrungsachse