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Die Erfindung betrifft eine Ablageeinheit für ein Fahrzeug, welches sich über eine Breite eines Fahrzeuginnenraumes erstreckt sowie ein Fahrzeug.
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Aus der
DE 101 44 069 A1 ist ein Ablagefach bekannt, welches unterhalb eines Dachhimmels eines Kraftfahrzeuges im Bereich der Frontscheibe des Fahrzeuges angeordnet ist. Das Ablagefach erstreckt sich über die gesamte Breite des Fahrzeuginnenraumes im Dachbereich des Fahrzeuges, wobei es unterhalb des Dachhimmels des Kraftfahrzeuges befestigt ist, so dass zwischen dem Ablagefach und dem Dachhimmel ein Abstand entsteht, um auf dem Ablagefach entsprechende Gegenstände lagern zu können.
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Darüber hinaus sind Dachstauboxen bekannt, die aber nur von einer Seite zugänglich sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ablagefach für ein Fahrzeug anzugeben, welches an unterschiedlichen Positionen im Fahrzeug angeordnet werden kann und welches von mehreren Seiten zugänglich ist.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
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Die Aufgabe ist mit einem Ablagefach dadurch gelöst, dass ein Gehäuse an einem Dachhimmel im Fahrzeuginnenraum befestigt ist und mit diesem abschließt, wobei das Gehäuse auf beiden, sich entlang der Breite des Fahrzeuginnenraumes vom Dachhimmel weg erstreckenden Seiten mindestens eine Schiebetür aufweist, die das Gehäuse vollständig verschließt. Da das Gehäuse auf beiden Seiten Schiebetüren aufweist, ist es von verschiedenen Seiten im Fahrzeug jederzeit zugänglich. Die beidseitige Zugänglichkeit erhöht den Nutzungskomfort maßgeblich. Durch die Schiebetüren wird das Gehäuse vollständig verschlossen, so dass die in der Ablageeinheit befindlichen Gegenstände auch während der Fahrt nicht aus der Ablageeinheit herausfallen können. Da das Gehäuse mit dem Dach abschließt, ist eine geschlossene Einheit ohne weitere Zwischenräume im Fahrzeug angeordnet. Eine solche Ablageeinheit kann modular ausgeführt sein, wobei sie in unterschiedlichen Positionen im Dachbereich auch mehrfach angeordnet sein kann.
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Vorteilhafterweise weist die Schiebetür einen Klemmmechanismus zur Halterung von überstehendem Ladegut bei geöffneter Schiebetür auf. Mittels dieses Klemmmechanismus wird ein Gegenstand, der aus dem Gehäuse heraussteht, an dem Gehäuse fixiert, so dass auch bei einem Fahrbetrieb kein Verrutschen des Gegenstandes erfolgt.
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In einer Alternative weist die Schiebetür einen Vorspannmechanismus zur Halterung von überstehendem Ladegut bei geöffneter Schiebetür auf. Auch dadurch erfolgt ein Fixieren von längeren Gegenständen einfach durch die Schiebetür ohne dass zusätzliche Hilfsmittel zum Verzurren der Gegenstände notwendig sind.
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In einer Variante ist im Gehäuseinneren eine Beleuchtung, vorzugsweise eine LED-Beleuchtung, integriert. Dies hat den Vorteil, dass auch bei größeren Ausdehnungen des Gehäuses, vorzugsweise in einem Van, mittels dieser Beleuchtung ein geordnetes Verstauen und Suchen der Gegenstände in dem Gehäuse möglich ist.
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In einer anderen Ausgestaltung sind in dem Gehäuseinneren ein Bewegungssensor und/oder ein Helligkeitssensor angeordnet. Diese Bewegungs- und Helligkeitssensoren sind auch herausnehmbar gestaltet und geben ein Signal ab, wenn sich die Gegenstände in der Ablageeinheit aus ihrer vorgegebenen Lage verschieben, so dass die Insassen des Fahrzeuges jederzeit wieder einen geordneten Zustand in der Ablageeinheit herstellen können.
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Eine besonders stabile Befestigung wird erreicht, wenn das Gehäuse mit einer A-Säule oder einer B-Säule oder einer C-Säule der Fahrzeugkarosserie form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft ein Fahrzeug, umfassend zwei Ablageeinheiten, welche sich über eine Breite eines Fahrzeuginnenraumes oberhalb der Windschutzscheibe erstrecken. Bei einem Fahrzeug, bei welchem eine großflächige Nutzung der Ablageeinheiten möglich ist, sind die beiden Ablageeinheiten nach mindestens einem der in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Merkmal ausgebildet.
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Um eine hohe Durchladefähigkeit der beiden Ablageeinheiten zu gewährleisten, sind die beiden Ablageeinheiten beabstandet zueinander und die Schiebetüren der beiden Ablageeinheiten gegenüberliegend angeordnet. Somit kann ein sehr langer Gegenstand durch beide Ablageeinheiten bei geöffneten Schiebetüren gelagert werden, wobei die Schiebetüren den Gegenstand zuverlässig in seiner Position fixieren.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrzeuges,
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrzeuges.
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In 1 ist Ausführungsbeispiel eines Fahrzeuges 1 dargestellt, das zwei Ablageeinheiten 3, 5 aufweist, welche an einem Dachhimmel 7 des Fahrzeuges 1 befestigt sind. Diese beiden Ablageeinheiten 3, 5 sind beabstandet zueinander positioniert und erstrecken sich über die gesamte Breite des Fahrzeuginnenraumes (1a). Jede Ablageeinheit 3, 5 besteht aus einem Gehäuse 9, welches auf beiden, sich senkrecht zum Dachhimmel 7 erstreckenden Seiten zwei Schiebetüren 11, 13 aufweist. Das Gehäuse 9 schließt formschlüssig am Dachhimmel 7 des Fahrzeuges 1 ab. Jede Ablageeinheit 3, 5 ist am Dachhimmel 7 in der Nähe einer A- bzw. B-Säule des Fahrzeuges 1 befestigt.
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In 1b sind noch einmal die Schiebetüren 11, 13 im geöffneten Zustand dargestellt, wobei die Schiebetüren 11, 13 der Ablageeinheiten 3, 5 gegenüberliegend angeordnet und geöffnet sind. Innerhalb einer jeden Ablageeinheit 3, 5 ist eine Trennwand 15 zwischen den Schiebetüren 11, 13 angeordnet, so dass die Ablageeinheit 3, 5 in jeweils zwei Fächer unterteilt ist. An der Trennwand 15 ist eine LED-Beleuchtung 17 integriert, die mit einem Bewegungssensor 19 und/oder einem Helligkeitssensor 21 versehen ist, um auch die Gegenstände, die in der Tiefe des Faches lagern, deutlich erkennen zu können. Dabei können je nach Ausstattungsart der Ablageeinheit 3, 5 die Bewegungs- bzw. Helligkeitssensoren 19, 21 entnehmbar sein (1c).
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In 2 sind zwei Beispiele (2a, 2b) dargestellt, wie ein langer Gegenstand 23, der die Breite einer Ablageeinheit 3, 5 übersteigt, trotzdem mit den Ablageeinheiten 3, 5 transportiert werden kann. Dabei werden die gegenüberliegenden Schiebetüren 11, 13 der Ablageeinheiten 3, 5 geöffnet und der lange Gegenstand 23, beispielsweise Skier, Snowboards, Zeichenrollen, Rohre und ähnliches, können im oberen Dachbereich gelagert werden. Zur Fixierung dieser langen Gegenstände 23 weisen die Schiebetüren 11, 13 entweder einen Klemmmechanismus auf, mit dem der lange Gegenstand 23 festgeklemmt wird oder die Schiebetüren 11, 13 sind selbst federvorspannt, so dass diese gegen den Gegenstand 23 drücken und diesen somit in seiner Lage fixieren. Somit weisen die Ablageeinheiten 3, 5 eine Durchladefähigkeit für längere Gegenstände 23 auf, was die Nutzungsmöglichkeiten der Ablageeinheiten 3, 5 erhöht.
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Diese Ablageeinheiten 3, 5 können nicht nur in der dargestellten Position sondern je nach Rohbauauslegung des Fahrzeuges 1 mehrfach an unterschiedlichen Stellen im Dachbereich positioniert werden. Dadurch wird ein hoher Beladungskomfort des Fahrzeuges 1 erreicht.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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