DE102016000547B4

DE102016000547B4 - Trainingsgerät

Info

Publication number: DE102016000547B4
Application number: DE102016000547.5A
Authority: DE
Inventors: Achim Schnell; Klaus Schnell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-01-20
Filing date: 2016-01-20
Publication date: 2021-06-17
Anticipated expiration: 2036-01-21
Also published as: DE102016000547A1

Abstract

Ein Trainingsgerät (1) mit einem Rahmen (2) und zwei Betätigungseinrichtungen (3, 4), deren Ausgangspunkte voneinander beabstandet sind, wobei jede Betätigungseinrichtung (3, 4) an einem freien Ende jeweils eines flexiblen Kraftübertragungsmittels (9, 10) angeordnet ist und über das flexible Kraftübertragungsmittel (9, 10) mit einer Gegenkrafteinrichtung (11) in Wirkverbindung steht, indem jedes flexible Kraftübertragungsmittel (9, 10) über mehrere an dem Rahmen (2) angeordnete Rollen (14, 15, 16, 17, 20, 21, 22, 23, 24, 25) und wenigstens eine gegenüber dem Rahmen frei bewegliche Rolle (18, 19) geführt ist, soll dahingehend verbessert werden, dass es einfach aufgebaut und zu bedienen ist. Dazu wird vorgeschlagen, dass lediglich eine einzige Gegenkrafteinrichtung (11) für beide Betätigungseinrichtungen (3, 4) vorgesehen ist, indem die Drehachsen (28, 29) der beiden frei beweglichen Rollen (18, 19) über ein weiteres flexibles Kraftübertragungsmittel (30) miteinander verbunden sind, das über wenigstens eine an der Gegenkrafteinrichtung (11) angeordnete Rolle (31, 32) geführt ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Trainingsgerät mit einem Rahmen und zwei Betätigungseinrichtungen, deren Ausgangspunkte voneinander beabstandet sind, wobei jede Betätigungseinrichtung an einem freien Ende jeweils eines flexiblen Kraftübertragungsmittels angeordnet ist und über das flexible Kraftübertragungsmittel mit einer Gegenkrafteinrichtung in Wirkverbindung steht, indem jedes flexible Kraftübertragungsmittel über mehrere an dem Rahmen angeordnete Rollen und wenigstens eine gegenüber dem Rahmen frei bewegliche Rolle geführt ist.
Bei den Betätigungseinrichtungen kann es sich beispielsweise um Handgriffe handeln, die von einer trainierenden Person gegen eine von der Gegenkrafteinrichtung erzeugte Gegenkraft bewegt werden. Unter den Ausgangspunkten der Betätigungseinrichtungen sind die Positionen zu verstehen, in denen sich die Betätigungseinrichtungen befinden, bevor diese von einer trainierenden Person bewegt werden. Ein flexibles Kraftübertragungsmittel kann ein Seil, ein Kabel, ein Gurt, ein Band, eine Kette oder ein anderes Mittel sein, das eine konstante Länge aufweist und um Rollen geführt werden kann.
Ein Trainingsgerät der eingangs genannten Art ist aus der EP 1 125 599 A2 bekannt. Dabei sind für jede Betätigungseinrichtung eine eigene Gegenkrafteinrichtung vorgesehen, was den Herstellungsaufwand, das Gewicht und den Platzbedarf des Trainingsgeräts erhöht. Für eine Einstellung der für ein Training gewünschten Gegenkraft müssen beide Gegenkrafteinrichtungen entsprechend bedient werden.
Aus der DE 92 10 969 U1 ist eine Seilzugstation bekannt mit zwei Betätigungseinrichtungen und nur einer Gegenkrafteinrichtung. Die Ausgangspunkte der beiden Betätigungseinrichtungen sind jedoch nicht voneinander beabstandet, was einen ungünstigen Kraftverlauf beim Training ergeben kann. Insbesondere bei einem Rehabilitationstraining im Rahmen der Krankengymnastik ist es vorgeschrieben, dass die Ausgangspunkte der Betätigungseinrichtungen einen Abstand von 1 m aufweisen.
Die US 8 308 620 B2 beschreibt ein Trainingsgerät mit einem Rahmen, zwei Betätigungseinrichtungen und nur einer Gegenkrafteinrichtung, bei dem der Abstand zwischen den Ausgangspunkten der beiden Betätigungseinrichtungen verändert werden kann. Die Betätigungseinrichtungen sind an den beiden Enden eines einzigen flexiblen Kraftübertragungsmittels befestigt, das über Rollen an einem, gegenüber dem Rahmen verstellbaren Schlitten mit zwei an dem Schlitten befestigten, drehbaren Armen geführt ist. Dabei ist es nachteilhaft, dass bei dem Training eine hohe Drehmomentbelastung auf die drehbaren Arme wirkt, was eine massive Konstruktion der Befestigung an dem Schlitten erforderlich macht. Außerdem stehen die drehbaren Arme frei in den Raum und stellen somit eine Verletzungsgefahr dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach aufgebautes und zu bedienendes Trainingsgerät anzugeben mit zwei Betätigungseinrichtungen, deren Ausgangspunkte voneinander beabstandet sind.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät besitzt einen Rahmen und zwei Betätigungseinrichtungen, deren Ausgangspunkte voneinander beabstandet sind, wobei jede Betätigungseinrichtung an einem freien Ende jeweils eines flexiblen Kraftübertragungsmittels angeordnet ist und über das flexible Kraftübertragungsmittel mit einer Gegenkrafteinrichtung in Wirkverbindung steht, indem jedes flexible Kraftübertragungsmittel über mehrere an dem Rahmen angeordnete Rollen und wenigstens eine gegenüber dem Rahmen frei bewegliche Rolle geführt ist. Dabei ist lediglich eine einzige Gegenkrafteinrichtung für beide Betätigungseinrichtungen vorgesehen, indem die Drehachsen der beiden frei beweglichen Rollen über ein weiteres flexibles Kraftübertragungsmittel miteinander verbunden sind, das über wenigstens eine an der Gegenkrafteinrichtung angeordnete Rolle geführt ist. Dadurch ist es möglich, jede der beiden Betätigungseinrichtungen unabhängig von der anderen Betätigungseinrichtung zu bewegen, so dass ein Training mit nur einer Betätigungseinrichtung möglich ist, während die andere Betätigungseinrichtung an ihrem Ausgangspunkt verbleibt, oder ein Training mit beiden Betätigungseinrichtungen, wobei die beiden Betätigungseinrichtungen unabhängig voneinander und auch unterschiedlich weit bewegt werden können. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät ist nicht nur einfach aufgebaut und zu bedienen, sondern auch leichter und kostengünstiger herstellbar als ein bekanntes Trainingsgerät mit zwei Gegenkrafteinrichtungen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich, wenn der Rahmen zwei voneinander beabstandete Führungsschienen umfasst, auf den Führungsschienen jeweils ein Schlitten verstell- und feststellbar angeordnet ist, das jeweils freie Ende des flexiblen Kraftübertragungsmittels über jeweils wenigstens eine an dem Schlitten angeordnete Umlenkrolle geführt ist und das jeweils andere Ende des flexiblen Kraftübertragungsmittels an dem jeweiligen Schlitten befestigt ist. Damit ist es möglich, die Ausgangspunkte der Betätigungseinrichtungen unabhängig voneinander in der Höhe zu verstellen, wodurch sich eine Vielzahl unterschiedlicher Trainingsmöglichkeiten realisieren lässt. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, an dem Schlitten eine oder mehrere Umlenkrollen vorzusehen, die auch schwenkbar befestigt sein können, um die Trainingsmöglichkeiten mit der Betätigungseinrichtung variieren zu können.
Die Gegenkrafteinrichtung kann ein Gewichtsstapel mit Steckgewichten und Betätigungsstange sein und die Rolle(n), über die das weitere Kraftübertragungsmittel zwischen den Drehachsen der beiden frei beweglichen Rollen geführt ist, kann/können an der Betätigungsstange angeordnet sein.
Bei einer solchen Ausgestaltung wird die Bewegung der Steckgewichte des Gewichtsstapels üblicherweise durch zwei Führungsstangen geführt. In diesem Fall ist es günstig, wenn an der Betätigungsstange zwei Rollen angeordnet sind, über die das weitere flexible Kraftübertragungsmittel geführt ist. Dadurch lässt sich ein Kraftverlauf über das weitere flexible Kraftübertragungsmittel erreichen, bei dem ein unerwünschtes Verkanten der Steckgewichte auf den Führungsstangen vermieden wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand einer schematischen Darstellung eines Trainingsgeräts näher erläutert.
Das Trainingsgerät 1 besitzt einen Rahmen 2 und zwei Betätigungseinrichtungen 3, 4, die Handgriffe sein können und in der Zeichnung als Pfeilspitzen dargestellt sind, die auch eine mögliche Bewegungsrichtung der Betätigungseinrichtungen 3, 4 angeben. Die Ausgangspunkte der Betätigungseinrichtungen 3, 4 sind voneinander beabstandet, beispielsweise in einem Abstand von 1 m.
Der Rahmen 2 besitzt zwei voneinander beabstandete Führungsschienen 5, 6, auf denen jeweils ein Schlitten 7, 8 verstell- und feststellbar angeordnet ist. Die Schlitten 7, 8 können beispielsweise mit nicht dargestellten Stiften, die in nicht dargestellte Öffnungen in den Führungsschienen 5, 6 eingreifen, in verschiedenen Höhen fixiert werden.
Die Betätigungseinrichtungen 3, 4 sind an einem freien Ende jeweils eines flexiblen Kraftübertragungsmittels 9, 10 angeordnet und stehen über das flexible Kraftübertragungsmittel 9, 10 in Wirkverbindung mit einer Gegenkrafteinrichtung 11. Dazu sind die freien Enden der flexiblen Kraftübertragungsmittel 9, 10 über jeweils eine an dem Schlitten 7, 8 angeordnete Umlenkrolle 12, 13 geführt. Von dort aus verlaufen die flexiblen Kraftübertragungsmittel 9, 10 zunächst nach oben und werden über an dem Rahmen 2 im oberen Bereich angeordnete Rollen 14, 15 bzw. 16, 17 geführt. Anschließend verlaufen die flexiblen Kraftübertragungsmittel 9, 10 nach unten, über gegenüber dem Rahmen 2 frei bewegliche Rollen 18, 19 wieder nach oben und über weitere, an dem Rahmen 2 im oberen Bereich angeordnete Rollen 20, 21 bzw. 22, 23. Von dort aus werden die flexiblen Kraftübertragungsmittel 9, 10 nach unten über jeweils eine an dem Rahmen im unteren Bereich angeordnete Rolle 24, 25 zu den Schlitten 7, 8 geführt, an denen die Enden 26, 27 befestigt sind.
Die Drehachsen 28, 29 der beiden frei beweglichen Rollen 18, 19 sind über ein weiteres flexibles Kraftübertragungsmittel 30 miteinander verbunden. Das weitere flexible Kraftübertragungsmittel 30 ist über zwei an der Gegenkrafteinrichtung 11 angeordnete Rollen 31, 32 geführt. Gegebenenfalls könnte hier auch nur eine Rolle vorgesehen werden.
Die Gegenkrafteinrichtung 11 ist ein Gewichtsstapel 33 mit Steckgewichten 34 und einer Betätigungsstange 35, wobei die Rollen 31, 32 an der Betätigungsstange 35 angeordnet sind. Führungsstangen 36 dienen zur Führung der Bewegung der Steckgewichte. Die Betätigungsstange 35 erstreckt sich durch den Gewichtsstapel 33 und die Betätigungsstange 35 und die Steckgewichte 34 besitzen entsprechende, nicht dargestellte Öffnungen, in die ein nicht dargestellter Stift eingeführt werden kann, um die Steckgewichte 34 mit der Betätigungsstange 35 zu verbinden. Wenn ein bestimmtes Steckgewicht 34 mit der Betätigungsstange 35 verbunden ist, dann werden dieses Steckgewicht 34 und alle darüber befindlichen Steckgewichte 34 mit der Betätigungsstange 35 angehoben.
Die Anordnung der flexiblen Kraftübertragungsmittel 9, 10, 30 ist so gewählt, dass eine konstante Spannung vorliegt und die Ausgangspunkte der Betätigungseinrichtungen 3, 4 an den Schlitten 7, 8 verbleiben unabhängig davon, in welcher Höhe sich die Schlitten 7, 8 befinden.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, an den Schlitten 7, 8 statt lediglich einer Umlenkrolle 12, 13 mehr als eine Umlenkrolle vorzusehen, die gegenüber dem Schlitten 7, 8 schwenkbar sein können.
Nach Art eines Flaschenzugs können auch jeweils mehr als eine gegenüber dem Rahmen 2 frei bewegliche Rollen 18, 19 und entsprechend weitere an dem Rahmen 2 angeordnete Rollen vorgesehen werden, um die Gegenkraft der Gegenkrafteinrichtung 11 zu verändern.
Auch eine umgekehrte Führung der flexiblen Kraftübertragungsmittel 9, 10 wäre denkbar, indem die flexiblen Kraftübertragungsmittel 9, 10 von den Umlenkrollen 12, 13 zunächst nach unten über die Rollen 24, 25 geführt werden.
Wenn mit dem Trainingsgerät 1 nur eine bestimmte Übung, d.h. eine Bewegung der Betätigungseinrichtungen 3, 4 von einer festen Ausgangsposition aus, durchgeführt werden soll, könnte auf die Schlitten 7, 8 verzichtet werden. In diesem Fall wären die Umlenkrollen 12, 13 jeweils in einer festen Position an dem Rahmen 2 angeordnet und die Enden 26, 27 der flexiblen Kraftübertragungsmittel 9, 10 an dem Rahmen 2 befestigt.
Bezugszeichenliste

1: Trainingsgerät
2: Rahmen
3, 4: Betätigungseinrichtungen
5, 6: Führungsschienen
7, 8: Schlitten
9, 10: flexibles Kraftübertragungsmittel
11: Gegenkrafteinrichtung
12, 13: Umlenkrolle
14, 15, 16, 17: Rollen
18, 19: Rollen
20, 21, 22, 23: Rollen
24, 25: Rollen
26, 27: Enden von 9, 10
28, 29: Drehachsen von 18, 19
30: weiteres flexibles Kraftübertragungsmittel
31, 32: Rollen an 11
33: Gewichtsstapel
34: Steckgewichten
35: Betätigungsstange
36: Führungsstangen

Claims

Trainingsgerät (1) mit einem Rahmen (2) und zwei Betätigungseinrichtungen (3, 4), deren Ausgangspunkte voneinander beabstandet sind, wobei jede Betätigungseinrichtung (3, 4) an einem freien Ende jeweils eines flexiblen Kraftübertragungsmittels (9, 10) angeordnet ist und über das flexible Kraftübertragungsmittel (9, 10) mit einer Gegenkrafteinrichtung (11) in Wirkverbindung steht, indem jedes flexible Kraftübertragungsmittel (9, 10) über mehrere an dem Rahmen (2) angeordnete Rollen (14, 15, 16, 17, 20, 21, 22, 23, 24, 25) und wenigstens eine gegenüber dem Rahmen frei bewegliche Rolle (18, 19) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich eine einzige Gegenkrafteinrichtung (11) für beide Betätigungseinrichtungen (3, 4) vorgesehen ist, indem die Drehachsen (28, 29) der beiden frei beweglichen Rollen (18, 19) über ein weiteres flexibles Kraftübertragungsmittel (30) miteinander verbunden sind, das über wenigstens eine an der Gegenkrafteinrichtung (11) angeordnete Rolle (31, 32) geführt ist.
Trainingsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) zwei voneinander beabstandete Führungsschienen (5, 6) umfasst, auf den Führungsschienen (5, 6) jeweils ein Schlitten (7, 8) verstell- und feststellbar angeordnet ist, das jeweils freie Ende des flexiblen Kraftübertragungsmittels (9, 10) über jeweils wenigstens eine an dem Schlitten (7, 8) angeordnete Umlenkrolle (12, 13) geführt ist und das jeweils andere Ende (26, 27) des flexiblen Kraftübertragungsmittels (9, 10) an dem jeweiligen Schlitten (7, 8) befestigt ist.
Trainingsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkrafteinrichtung (11) ein Gewichtsstapel (33) mit Steckgewichten (34) und Betätigungsstange (35) ist und die Rolle(n) (31, 32) an der Betätigungsstange (35) angeordnet ist/sind.
Trainingsgerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Betätigungsstange (35) zwei Rollen (31, 32) angeordnet sind, über die das weitere flexible Kraftübertragungsmittel (30) geführt ist.