-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aktuator zur Betätigung einer Reibkupplung, die der Unterbrechung eines Drehmomentflusses von einem Antriebsmotor auf einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs dient.
-
Zur Betätigung von Reibkupplungen, beispielsweise Einscheibentrockenkupplungen oder Doppelkupplungen, werden Aktuatoren zum Einrücken und/oder zum Ausrücken verwendet. Bei einem Aktuator kann es sich beispielsweise um einen Geberzylinder oder Nehmerzylinder einer Betätigungseinrichtung der Reibkupplung handeln. Aus der
DE 10 2012 217 343 A1 ist beispielsweise ein Geberzylinder mit einem in einem Gehäuse axial verschiebbar gelagerten Kolben bekannt, wobei der Kolben bei Betätigung in einem vom Gehäuse und Kolben gebildeten Druckraum Druck aufbaut. Der Geberzylinder weist eine Sensorik mit einem im Gehäuse angeordneten Sensor und einem am Kolben befestigten Magneten zur Positionsbestimmung des Kolbens in dem Gehäuse auf. Bei dem Magnet handelt es sich um einen Neodyn-Eisen-Bore-, SmCo-, AlNiCo- oder Ferritmagnet, der an einer in Richtung zum Druckraum weisenden Seite des Kolbens mit dem Kolben verbunden ist. Nachteilig an diesem bekannten Geberzylinder ist, dass der Magnet für große Stellwege des Kolbens keine ausreichend hohe magnetische Flussdichte bereitstellt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere einen Aktuator zur Betätigung einer Reibkupplung anzugeben, bei dem auch bei großen Stellwegen eines Kolbens die Position des Kolbens in einem Gehäuse des Aktuators zuverlässig detektierbar ist.
-
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Aktuator gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
-
Der erfindungsgemäße Aktuator zur Betätigung einer Reibkupplung weist ein Gehäuse und einen in dem Gehäuse bewegbaren Kolben auf, wobei an dem Kolben mindestens ein erster Magnet und ein zweiter Magnet befestigt sind, die in einer Bewegungsrichtung des Kolbens in einem Abstand voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei an dem Gehäuse mindestens ein Hall-Sensor zur Messung eines Magnetfelds des ersten Magnets und zweiten Magnets angeordnet ist, wobei zur Verstärkung eines Magnetfeldes zumindest eines der Magneten an dem Kolben mindestens ein weiteres Bauteil, bestehend aus ferromagnetischem Material, angeordnet ist.
-
Bei der Reibkupplung handelt es sich insbesondere um eine Einscheibentrockenkupplung oder eine Doppelkupplung. Solche Reibkupplungen dienen der Unterbrechung eines Drehmomentflusses von einem Antriebsmotors auf einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs. Die Reibkupplung ist durch einen Aktuator einrückbar und/oder ausrückbar, um einen Drehmomentfluss von einem Antriebsmotor auf einen Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs zu aktivieren und/oder zu deaktivieren. Bei dem Aktuator kann es sich insbesondere um einen, beispielweise mit einem Kupplungspedal verbundenen, Geberzylinder oder einen Nehmerzylinder handeln. Der Nehmerzylinder kann dabei unmittelbar mit der Reibkupplung verbunden sein. Der Aktuator weist ein Gehäuse auf, das bevorzugt zumindest teilweise aus Kunststoff und/oder Metall besteht. In dem Gehäuse ist ein Kolben bewegbar angeordnet. Im Falle eines Geberzylinders kann mittels des Kolbens ein Druck in einem Druckraum für ein hydraulisches Fluid aufgebaut werden, durch den über eine Hydraulikleitung ein Kolben eines Nehmerzylinders bewegbar ist. Im Falle eines Nehmerzylinders kann der Kolben direkt oder indirekt zur Betätigung der Reibkupplung auf die Reibkupplung einwirken.
-
An dem Kolben ist mindestens ein erster Magnet und ein zweiter Magnet befestigt, bei denen es sich beispielsweise um Neodyn-Eisen-Bore Magnete oder um SmCo-, AlNiCo- oder Ferritmagnete handeln kann. Der erste Magnet und der zweite Magnet sind insbesondere Teil einer Sensorvorrichtung, die dazu dient, eine Position oder einen Weg des Kolbens in dem Gehäuse des Aktuators zu erfassen. Der erste Magnet und der zweite Magnet sind in einer Bewegungsrichtung des Kolbens, bei der es sich insbesondere um eine Längsrichtung des Kolbens handelt, mit einem Abstand voneinander beabstandet. Der Abstand beträgt bevorzugt 5 mm (Millimeter) bis 30 mm, bevorzugt 10 mm bis 15 mm. Der erste Magnet und/oder zweite Magnet weisen bevorzugt eine zweite Länge (in der Bewegungsrichtung) von 5 mm bis 10 mm, bevorzugt 7 mm, eine Höhe (in der radialen Richtung) von 5 mm bis 10 mm, bevorzugt 6 mm, und eine Tiefe von 2 mm bis 8 mm, bevorzugt 5 mm, auf.
-
Weiterhin sind der erste Magnet und der zweite Magnet insbesondere in entgegengesetzte Richtungen magnetisiert. Dies bedeutet insbesondere, dass der Nordpol und Südpol des ersten Magnets in entgegengesetzte Richtungen weisen wie der Nordpol und Südpol des zweiten Magnets. Durch den ersten Magnet und den zweiten Magnet kann dadurch ein Magnetfeld generiert werden, das trotz der Verwendung relativ kleinvolumiger und dadurch kostengünstiger Magnete eine hohe magnetische Flussdichte über einen großen Stellweg des Kolbens und darüber hinaus eine sehr gute Linearität aufweist.
-
Zur Messung des Magnetfeld beziehungsweise der magnetischen Flussdichte des Magnetfelds des ersten Magnets und des zweiten Magnets ist an dem Gehäuse mindestens ein Hall-Sensor angeordnet. Ein solcher Hall-Sensor nutzt den sogenannten Hall-Effekt zur Messung von Magnetfeldern. Durch eine axiale Bewegung des ersten Magnets und zweiten Magnets mit dem Kolben kann durch den mindestens einen Hall-Sensor eine damit korrelierende Änderung des Magnetfelds im Bereich des Hall-Sensors erfasst werden. Diese Änderung bewirkt eine Änderung der Hallspannung.
-
Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der erste Magnet und der zweite Magnet in einer radialen Richtung des Kolbens magnetisiert sind. Bei der radialen Richtung handelt es sich insbesondere um eine Richtung, die orthogonal zu der Bewegungsrichtung des Kolbens orientiert ist. Hierdurch werden die Magnetfeldlinien des Magnetfelds ausgehend von dem ersten Magnet und zweiten Magnet radial nach außen geführt und könne dort von dem Hall-Sensor erfasst werden.
-
Zudem ist es vorteilhaft, wenn der erste Magnet und der zweite Magnet senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Kolbens magnetisiert sind.
-
Insbesondere ist das mindestens eine Bauteil stiftförmig ausgebildet und weist entlang der Bewegungsrichtung einen konstanten Querschnitt auf. Insbesondere ist der Querschnitt kreis- oder ellipsenförmig oder rechteckig bzw. quadratisch.
-
Insbesondere umfasst der Kolben eine Aufnahme bzw. ist an dem Kolben eine Aufnahme angeordnet, wobei die Aufnahme jeweils Fixierungen für die Magneten und für das mindestens eine Bauteil aufweist.
-
Bevorzugt ist die Aufnahme eine Zentrierung die an einer Stirnseite des Kolbens angeordnet ist, so dass die Magneten in einem Druckraum des Aktuators angeordnet sind. Die Zentrierung wird insbesondere durch die Wandungen des Druckraums/ des Gehäuses des Aktuators geführt, so dass die Magneten in einem konstanten Abstand zu den Wandungen bzw. zu dem mindestens einen Hall-Sensor angeordnet sind.
-
Bevorzugt wird jede Fixierung durch mindestens ein elastisch verformbares Fixierelement gebildet, durch das der jeweilige Magnet oder das mindestens eine Bauteil kraftschlüssig oder formschlüssig in der Aufnahme fixiert ist.
-
Kraftschlüssige Verbindungen setzen eine Normalkraft auf die miteinander zu verbindenden Flächen voraus. Ihre gegenseitige Verschiebung ist verhindert, solange die durch die durch die Haftreibung bewirkte Gegen-Kraft nicht überschritten wird.
-
Formschlüssige Verbindungen entstehen durch das Ineinandergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern. Dadurch können sich die Verbindungspartner auch ohne oder bei unterbrochener Kraftübertragung nicht lösen. Anders ausgedrückt ist bei einer formschlüssigen Verbindung der eine Verbindungspartner dem anderen im Weg.
-
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem mindestens einen Hall-Sensor und dem ersten Magnet sowie dem mindestens einen Hall-Sensor und dem zweiten Magnet ein Luftspalt ausgebildet ist. Der Luftspalt ist insbesondere zwischen dem Kolben und dem Gehäuse ausgebildet. Der Luftspalt umgibt den Kolben zumindest teilweise und ist insbesondere hohlzylindrisch ausgebildet. Der Luftspalt weist insbesondere eine Stärke von 2 mm bis 10 mm, bevorzugt 5 mm, auf.
-
Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der Luftspalt zwischen dem Kolben und dem Gehäuse ausgebildet ist.
-
Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn ein Abstand zwischen dem ersten Magnet und dem zweiten Magnet einstellbar ist. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass der Abstand zwischen dem ersten Magnet und dem zweiten Magnet variierbar ist. Hierdurch kann je nach Anforderung der Abstand zwischen dem ersten Magnet und dem zweiten Magnet an eine erforderliche Bewegungsstrecke des Kolbens in dem Gehäuse angepasst werden, ohne dass zusätzlicher magnetischer Werkstoff erforderlich ist. Hierdurch kann insbesondere die erforderliche Variantenvielfalt der Magnete reduziert werden, wodurch Kosten gesenkt werden können.
-
Insbesondere erstreckt sich das mindestens eine Bauteil in der Bewegungsrichtung über eine erste Länge, die zumindest den Abstand umfasst. Bevorzugt erstreckt sich das mindestens eine Bauteil in der Bewegungsrichtung auch zumindest über einen der Magneten hinaus, bevorzugt über beide hinaus. Insbesondere erstreckt sich das mindestens eine Bauteil über eine erste Länge, die dem Abstand der Magneten voneinander und zusätzlich der zweiten Länge der beiden Magneten entspricht.
-
Bevorzugt ist das mindestens eine Bauteil in der Bewegungsrichtung zentriert zu den Magneten angeordnet.
-
Das Bauteil aus ferromagnetischem Material dient der Verstärkung des Magnetfeldes von mindestens einem Magneten, insbesondere von beiden Magneten. Die Verstärkung des Magnetfeldes erfolgt durch die Magnetisierung des Materials des Bauteils durch die Magneten. Dabei beeinflusst das Material des Bauteils ein Magnetfeld derart, dass sich unter dem Einfluss des (äußeren) Magnetfeldes in dem Material eine magnetische Flussdichte ausbildet, welche von der magnetischen Permeabilität µr des Materials abhängt. Die magnetische Flussdichte in dem Bauteil ist dann besonders groß, wenn die magnetische Permeabilität µr besonders groß ist.
-
Insbesondere ist das Material des mindestens einen Bauteils zumindest eines von Eisen, Kobalt und Nickel. Bevorzugt weist das Material eine Permeabilitätszahl (magnetische Permeabilität von µr > 500 auf, bevorzugt von µr > 3000, besonders bevorzugt von µr > 10.000.
-
Insbesondere ist das Material eine Legierung. Bevorzugt eine Legierung, die mindestens ein Element von Eisen, Kobalt und Nickel umfasst.
-
Insbesondere ist das mindestens eine Bauteil so angeordnet, dass der vom mindestsens einen Hall-Sensor detektierbare Teil des Magnetfeldes verstärkt wird. Insbesondere ist das mindestens eine Bauteil auf der vom mindestens einen Hall-Sensor (in der radialen Richtung gesehen) abgewandten Seite der Magnete angeordnet.
-
Insbesondere sind mindestens zwei Bauteile so angeordnet, dass das Magnetfeld der Magneten verstärkt wird. Insbesondere sind die zwei Bauteile in der Bewegungsrichtung fluchtend zueinander angeordnet.
-
Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn es sich bei dem ersten Magnet und dem zweiten Magnet um Blockmagnete handelt. Der erste Magnet und der zweite Magnet bilden zusammen insbesondere einen Doppelblockmagnet. Der erste Magnet und der zweite Magnet sind insbesondere an einer Umfangsfläche des Kolbens angeordnet.
-
Zudem ist es vorteilhaft, wenn der erste Magnet oder der zweite Magnet in mindestens einer Fassung angeordnet sind, die durch das mindestens eine Bauteil gebildet ist. Bevorzugt können der erste Magnet und der zweite Magnet in einer gemeinsamen Fassung angeordnet sein. Durch die Fassung sind der erste Magnet und/oder der zweite Magnet besonders leicht an dem Kolben befestigbar, wodurch sich der Montageaufwand reduziert. Die Fassung kann auch dazu vorgesehen sein, die Magnetfeldlinien des Magnetfelds des ersten Magnets und zweiten Magnets zu führen und zu verstärken. Insbesondere ist die Fassung ein Bestandteil der Aufnahme.
-
Einem weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch eine Betätigungseinrichtung für eine Reibkupplung angegeben, die zumindest einen erfindungsgemäßen Aktuator aufweist. Bei dem Aktuator kann es sich insbesondere um einen Geberzylinder und/oder Nehmerzylinder handeln, mit dem eine Reibkupplung einrückbar und/oder ausrückbar ist.
-
Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
-
1: einen Aktuator im Längsschnitt;
-
2: eine Darstellung des Hall-Sensors, des Bauteils, des ersten Magnets und zweiten Magnets des Aktuators;
-
3: ein Magnetfeld des ersten Magnets und zweiten Magnets des Aktuators mit und ohne Bauteil;
-
4a–4c: einen Verlauf der Flussdichte, Gesamtflussdichte und Messgröße am Hall-Sensor;
-
5: einen weiteren Aktuator im Längschnitt mit einer Aufnahme;
-
6: die Aufnahme gemäß 5 in einer perspektivischen Ansicht;
-
7: die Aufnahme gemäß 6 in einer weiteren perspektivischen Ansicht;
-
8: die Aufnahme gemäß 5 und 6 in einem Längsschnitt;
-
9: die Aufnahme gemäß 8 in einem Querschnitt; und
-
10: die Aufnahme gemäß 8 und 9 in einem Längsschnitt in perspektivischer Ansicht.
-
Die 1 zeigt einen Aktuator 1 in einem Längsschnitt. Der Aktuator 1 weist ein Gehäuse 2 und einen in dem Gehäuse 2 bewegbaren Kolben 3 auf. Der Kolben 3 ist in dem Gehäuse 2 in einer Bewegungsrichtung 6, das heißt in der X-Richtung, bewegbar. An dem Kolben 3 ist ein erster Magnet 4 und ein zweiter Magnet 5 an einer Umfangsfläche 13 des Kolbens 3 befestigt. Der erste Magnet 4 und der zweite Magnet 5 sind in der Bewegungsrichtung 6 des Kolbens 3 mit einem Abstand 11 voneinander beabstandet. Weiterhin sind der erste Magnet 4 und der zweite Magnet 5 hier in entgegengesetzte Richtungen magnetisiert. Die Magnetisierung des ersten Magnets 4 und des zweiten Magnets 5 ist in eine radiale Richtung 9 des Kolbens 3, das heißt in Y-Richtung, orientiert. Weiterhin ist in dem Gehäuse 2 ein Hall-Sensor 7 angeordnet, zwischen dem und den beiden Magneten 4, 5 ein Luftspalt 10 ausgebildet ist. Auf der dem Hall-Sensor 7 gegenüberliegenden Seite der Magneten 4, 5 ist zur Verstärkung eines Magnetfeldes der Magnete ein Bauteil 16 aus ferromagnetischem Material 17 angeordnet.
-
Die 2 zeigt den Hall-Sensor 7, das Bauteil 16, den ersten Magnet 4 und den zweiten Magnet 5 des in der 1 gezeigten Aktuators 1. Der erste Magnet 4 und der zweite Magnet 5 sind als Blockmagnete ausgebildet und mit dem Abstand 11 voneinander beabstandet. Der Abstand 11 entscheidet über den möglichen detektierbaren Weg des in der 1 gezeigten Kolbens 3 in dem Gehäuse 2. Weiterhin ist zwischen dem Hall-Sensor 7 und dem ersten Magnet 4 sowie dem Hall-Sensor 7 und dem zweiten Magnet 5 der Luftspalt 10 ausgebildet. Der erste Magnet 4 und der zweite Magnet 5 weisen jeweils entgegengesetzte Magnetisierungsrichtungen 12 auf, die hier mit einem Pfeil dargestellt sind. Der Luftspalt 10 kann von dem Hall-Sensor 7 gemessen werden, indem sein Abstand zur Verbindungslinie der beiden Magnete 4, 5 gemessen wird. Der erste Magnet 4 und der zweite Magnet 5 sind vorteilhafter Weise identisch aufgebaut und haben Abmessungen von circa 7 × 5 × 6 mm. Die Magnete sind etwa 10–15 mm voneinander und etwa 5 mm vom Hall-Sensor 7 beabstandet. Der Abstand 11 wird immer von einer Oberfläche aus gemessen. Hier erstreckt sich das eine Bauteil 16 in der Bewegungsrichtung 6 über eine erste Länge 18, die den Abstand 11 der Magneten 4, 5 voneinander und zusätzlich die beiden zweiten Längen 20 der beiden Magneten 4, 5 umfasst. Hier ist das eine Bauteil 16 in der Bewegungsrichtung 6 zentriert zu den Magneten 4, 5 angeordnet. Das Bauteil 16 bildet hier eine Fassung 19, an der die Magnete 4, 5 in einem festen Abstand 11 zueinander angeordnet sind.
-
Die 3 zeigt ein erstes Magnetfeld 15 mit Magnetfeldlinien 8 des ersten Magnets 4 und des zweiten Magnets 5 ohne Bauteil 16 (linke Seite der Figur) und ein zweites Magnetfeld 15 mit Magnetfeldlinien 8 des ersten Magnets 4 und des zweiten Magnets 5 mit Bauteil 16 (rechte Seite der Figur).
-
Die 4a zeigt den Verlauf der radialen magnetischen Flussdichte By und der axialen magnetischen Flussdichte Bx. In der 4b ist der entsprechend messbare Verlauf des resultierenden Magnetfelds Bnorm über eine Verlagerung des Kolbens entlang der X-Achse gezeigt. Der nutzbare Bereich 14 entlang der Bewegungsrichtung 6 ist durch einen vorgegebenen minimalen Magnetfeldwert bestimmt. Der nutzbare Bereich 14 weist dabei in der Regel eine magnetische Flussdichte von mindestens 10 bzw. von mindestens 20 mT (Millitesla) auf. Auf der X-Achse der Graphen ist hier jeweils der Weg des Kolbens 3 in axialer Richtung dargestellt, wobei der mittlere Weg bei 0 mm einer mittleren Auslenkung entspricht. Die Ruheposition des Kolbens 3 liegt dagegen bei einem negativen Weg, beispielsweise bei –20 mm, wobei diese Ruheposition so gewählt sein sollte, dass möglichst noch Weg darüber hinaus durch den Hall-Sensor 7 detektierbar ist. Die 4c zeigt einen linearisierten Verlauf eines Messsignals, welches tatsächlich zur Messung verwendet wird und durch den Arctan der beiden Magnetfeldkomponenten gebildet wird.
-
5 zeigt einen weiteren Aktuator 1 im Längschnitt mit einer Aufnahme 22. Auf die Ausführungen zu 1 wird Bezug genommen. Hier umfasst der Kolben 3 eine Aufnahme 22 bzw. ist an dem Kolben 3 eine Aufnahme 22 angeordnet. Die Aufnahme 22 ist hier eine Zentrierung, die an einer Stirnseite des Kolbens 3 angeordnet ist, so dass die Magneten 4, 5 in einem Druckraum 25 des Aktuators 1 angeordnet sind. Die Zentrierung wird insbesondere durch die Wandungen des Druckraums 5/ des Gehäuses 2 des Aktuators 1 geführt, so dass die Magneten 4, 5 in einem konstanten Abstand (Luftspalt 10) zu den Wandungen bzw. zu den Hall-Sensoren 7 angeordnet sind. Hier sind in dem Gehäuse 2 zwei Hall-Sensoren 7 angeordnet. Auf der den Hall-Sensoren 7 gegenüberliegenden Seite der Magneten 4, 5 ist zur Verstärkung eines Magnetfeldes der Magnete 4, 5 ein Bauteil 16 aus ferromagnetischem Material 17 angeordnet.
-
6 zeigt die Aufnahme 22 gemäß 5 in einer perspektivischen Ansicht. Die Aufnahme 22 weist eine Fixierung 23 auf, durch die das Bauteil 16 in einer radialen Richtung 9 formschlüssig in der Aufnahme 22 fixiert ist.
-
7 zeigt die Aufnahme 22 gemäß 6 in einer weiteren perspektivischen Ansicht. Hier ist die, zu 6 gegenüberliegende Seite der Aufnahme 22 dargestellt, auf der die Magneten 4, 5 angeordnet sind.
-
8 zeigt die Aufnahme 22 gemäß 5 und 6 in einem Längsschnitt. Die Aufnahme 22 weist jeweils Fixierungen 23 für die Magneten 4, 5 und für das mindestens eine Bauteil 16 auf.
-
9 zeigt die Aufnahme 22 gemäß 8 in einem Querschnitt entlang der in 8 dargestellten Linie IX-IX.
-
In den 8 und 9 ist erkennbar, dass jede Fixierung 23 durch mindestens ein elastisch verformbares Fixierelement 24 gebildet ist, durch das der jeweilige Magnet 4, 5 hier kraftschlüssig und das Bauteil 16 formschlüssig in der Aufnahme 22 fixiert ist. Das Bauteil 16 ist stiftförmig ausgebildet und weist entlang der Bewegungsrichtung 6 einen konstanten, hier kreisförmigen, Querschnitt 21 auf.
-
10 zeigt die Aufnahme 22 gemäß 8 und 9 in einem Längsschnitt in perspektivischer Ansicht.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Aktuator
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kolben
- 4
- erster Magnet
- 5
- zweiter Magnet
- 6
- Bewegungsrichtung
- 7
- Hall-Sensor
- 8
- Magnetfeldlinien
- 9
- radiale Richtung
- 10
- Luftspalt
- 11
- Abstand
- 12
- Magnetisierungsrichtung
- 13
- Umfangsfläche
- 14
- nutzbarer Bereich
- 15
- Magnetfeld
- 16
- Bauteil
- 17
- Material
- 18
- Erste Länge
- 19
- Fassung
- 20
- Zweite Länge
- 21
- Querschnitt
- 22
- Aufnahme
- 23
- Fixierung
- 24
- Fixierelement
- 25
- Druckraum
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102012217343 A1 [0002]