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Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Tür oder ein Fenster, mit einem Gehäuse mit einem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Hydraulikraum und einem Druckausgleichsraum nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Befüllung eines solchen Antriebs.
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Antriebe für Flügel einer Tür oder eines Fensters sind allgemein bekannt. Sie können als Bodentürschließer oder auch als obenliegende Tür- oder Fensterantriebe ausgebildet sein. Dabei sind Bodentürschließer meist mit einer Hubkurvenscheibe mit einer Abtriebswelle versehen, die am Drehpunkt des Flügels angreift. In dem mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllten Gehäuse kann ein gegen eine Federeinheit beaufschlagter Kolben geführt sein.
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Obenliegende Tür- oder Fensterantriebe weisen häufig einen verzahnten Kolben auf, in dessen Verzahnung ein Ritzel einer Abtriebswelle kämmt. An der Abtriebswelle ist dabei in bekannter Weise ein Gestänge oder ein in einer Gleitschiene geführter Gleitarm angeordnet, der mit dem Flügel zum Öffnen oder Schließen zusammenwirkt. Ein Kolben kann auch in diesem Fall wieder in einem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Gehäuse angeordnet sein und durch eine Federeinheit beaufschlagt werden. Zudem sind Überströmkanäle und Ventile für Hydraulikflüssigkeit in den Antrieben angeordnet, die zur Steuerung des Verhaltens der Antriebe dienen. Die Antriebe können rein manuelle Antriebe oder auch automatische Antriebe, meistens elektro-hydraulische Antriebe, sein, die auch ohne Schließfeder ausgebildet sein können. Insbesondere für automatische Drehtürantriebe an Brandschutztüren kann auch ein separater Antrieb mit Magnetventil eingesetzt werden. Dabei kann durch einen Branddetektor beispielsweise die Stromzufuhr zum eingebauten Magnetventil unterbrochen werden, woraufhin das Ventil öffnet und der Türflügel geschlossen wird.
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Im Brandfall dehnt sich die im Gehäuse des Antriebs enthaltene Hydraulikflüssigkeit, in der Regel Öl, infolge der ansteigenden Temperatur aus. Dabei kann die eingeschlossene Luft die Ausdehnung der Hydraulikflüssigkeit nur bis zu einem bestimmten Volumen zulassen. Beim Überschreiten einer bestimmten Temperatur besteht somit aufgrund des entstehenden Drucks die Möglichkeit, dass die Hydraulikflüssigkeit schlagartig aus dem Gehäuse des Antriebs entweichen könnte. Um dies zu vermeiden, ist es bereits aus der
DE 20 2005 002 474 U1 und der
DE 41 01 640 A1 bekannt, für einen Ausgleich des entstehenden Überdrucks einen Druckausgleichsraum nach Lösen eines druck- oder temperaturabhängigem Verschlusses freizugeben. Unter Antrieb ist auch ein Dämpfungselement zu sehen.
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In den Antrieben, in denen der Hydraulikraum des Antriebs zur Befüllung des Antriebs von Luft evakuiert und anschließend mit Hydraulikflüssigkeit befüllt werden muss, während der Druckausgleichsraum von Hydraulikflüssigkeit freigehalten werden muss, ist die Befüllung eines solchen, mit einem Druckausgleichsraum versehenen Antriebs, nicht einfach umzusetzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb für eine Tür oder ein Fenster der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die Druckausgleichsfunktion für den Brandfall auf möglichst einfache und kostengünstige Weise realisiert ist. Zudem soll ein möglichst effizientes und entsprechend kostengünstiges Verfahren zur Befüllung eines mit einer Druckausgleichseinrichtung versehenen Antriebs der eingangs genannten Art bereitgestellt werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Antrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Antriebs sowie bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen, der vorliegenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
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Der erfindungsgemäße Antrieb für eine Tür oder ein Fenster umfasst ein Gehäuse mit einem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Hydraulikraum und einem Druckausgleichsraum, der vom Hydraulikraum durch einen druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss getrennt ist, der in einem Verschlussstopfen vorgesehen ist, der in eine Öffnung des Druckausgleichsraumes eingesetzt und so ausgeführt ist, dass über den Verschlussstopfen der Hydraulikraum von Luft evakuierbar und nach Umpositionierung des Verschlussstopfens der evakuierte Hydraulikraum bei abgetrenntem Druckausgleichsraum mit Hydraulikflüssigkeit befüllbar ist, wonach der Hydraulikraum nach außen abschließbar ist.
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Aufgrund dieser Ausbildung ist die für den Brandfall vorgesehene Druckausgleichsfunktion des Antriebs auf einfache und kostengünstige Weise realisiert. So kann der Hydraulikraum des vormontierten Antriebs in einer Vakuumbefüllanlage über den Verschlussstopfen evakuiert und nach dessen Umpositionierung anschließend mit Hydraulikflüssigkeit befüllt werden. Zudem wird der Druckausgleichsraum auch durch den im Verschlussstopfen vorgesehenen temperaturabhängigen Verschluss vom Hydraulikraum getrennt und damit von Hydraulikflüssigkeit freigehalten. Nachdem der Hydraulikraum mit Hydraulikflüssigkeit befüllt wurde, wird der Verschlussstopfen nach außen verschlossen. Anschließend muss definiert Luft entnommen werden, damit ein sicherer Betrieb möglich. Der Antrieb ist damit betriebsbereit. Während des normalen Betriebs sind der Druckausgleichsraum und der Hydraulikraum durch den im Verschlussstopfen vorgesehenen druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss voneinander getrennt. Im Brandfall öffnet sich der druck- und/oder temperaturabhängige Verschluss, so dass sich die Hydraulikflüssigkeit drucklos im Druckausgleichsraum ausdehnen und bis zu einer bestimmten Temperatur im Antrieb gehalten werden kann.
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Bevorzugt umfasst der im Verschlussstopfen vorgesehene temperaturabhängige Verschluss eine Schmelzsicherung. Im Brandfall wird somit durch ein Schmelzen der Schmelzsicherung der Druckausgleichsraum zum Hydraulikraum hin freigegeben, woraufhin sich die Hydraulikflüssigkeit in den Druckausgleichsraum ausdehnen kann.
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Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs umfasst der Verschlussstopfen einen durchgehenden, zum Druckausgleichsraum hin durch den druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss verschlossenen axialen Kanal sowie einen über wenigstens eine allgemein radiale Bohrung mit diesem in Verbindung stehenden Ringkanal, über den der Hydraulikraum mit dem axialen Kanal des Verschlussstopfens in Verbindung steht. Dabei ist der Hydraulikraum bevorzugt über den axialen Kanal und den Ringkanal des mit diesen korrespondierenden Verschlussstopfen evakuierbar und mit Hydraulikflüssigkeit befüllbar, wonach der Verschlussstopfen in eine diese Kanäle sperrende Position bewegt wird, wonach der axiale Kanal des Verschlussstopfens durch ein Verschlusselement nach außen verschließbar ist.
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Das den axialen Kanal des Verschlussstopfens nach außen verschließende Verschlusselement kann beispielsweise eine in den axialen Kanal des Verschlussstopfens eingepresste Kugel umfassen.
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Der Verschlussstopfen ist im Bereich seines dem Druckausgleichsraum zugewandten inneren Endes zweckmäßigerweise durch eine Ringdichtung gegenüber der Innenwand des Druckausgleichsraumes abgedichtet. Zudem kann der Verschlussstopfen auch im Bereich seines gegenüberliegenden Endes mit einer solchen Ringdichtung versehen sein.
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Der auch in eine nach außen führende Öffnung des Druckausgleichsraumes eingesetzte Verschlussstopfen kann beispielsweise durch eine in das Gehäuse eingreifende gewindefurchende Schraube oder dergleichen gegen eine weitere Verschiebebewegung gesichert werden.
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Für den Fall, dass zusätzlich zum Hydraulikraum auch der Druckausgleichsraum evakuiert werden soll, ist gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs der Verschlussstopfen so ausgeführt und in verschiedene Positionen verschiebbar, dass über den eine erste Position einnehmenden Verschlussstopfen der Hydraulikraum und insbesondere auch der Druckausgleichsraum evakuierbar und über den eine zweite Position einnehmenden Verschlussstopfen der evakuierte Hydraulikraum bei abgetrenntem, evakuiertem Druckausgleichsraum mit Hydraulikflüssigkeit befüllbar ist.
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Dabei ist der Antrieb bevorzugt so ausgeführt, dass das Gehäuse mit wenigstens einem Verbindungskanal versehen ist, der mit dem Ringkanal des Verschlussstopfens in Verbindung steht. Das Gehäuse ist mit wenigstens einem von dem Verbindungskanal abgezweigten Kanal versehen, der bei seine erste Position einnehmendem Verschlussstopfen insbesondere zur gleichzeitigen Evakuierung des Druckausgleichsraumes mit dem Druckausgleichsraum und bei seine zweite Position einnehmendem Verschlussstopfen zur Befüllung des evakuierten Hydraulikraumes mit Hydraulikflüssigkeit und zur anschließenden Aufrechterhaltung der Verbindung des mit Hydraulikflüssigkeit befüllten Hydraulikraumes mit dem durch den druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss vom Druckausgleichsraum getrennten axialen Kanal des Verschlussstopfens mit dem Ringkanal des Verschlussstopfens in Verbindung steht.
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Im Brandfall kann sich nach einem Öffnen des druck- und/oder temperaturabhängigen Verschlusses die im Hydraulikraum enthaltene Hydraulikflüssigkeit im Druckausgleichsraum ausdehnen, so dass die Hydraulikflüssigkeit bis zu einem bestimmten Druck bzw. einer bestimmten Temperatur im Antrieb gehalten werden kann. Ab dem Zeitpunkt des Öffnens des druck- und/oder temperaturabhängigen Verschlusses herrscht in der Hydraulikflüssigkeit annähernd wieder Umgebungsdruck.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Befüllung eines Antriebs einer Tür oder eines Fensters mit Hydraulikflüssigkeit, der ein Gehäuse mit einem Hydraulikraum und einem Druckausgleichsraum aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass der Druckausgleichsraum durch einen in einem Verschlussstopfen vorgesehenen druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss vom Hydraulikraum getrennt wird, indem der mit dem druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss versehene Verschlussstopfen in eine Öffnung des Druckausgleichsraumes eingesetzt wird, und über den Verschlussstopfen der Hydraulikraum evakuiert, nach Umpositionierung des Verschlussstopfens der evakuierte Hydraulikraum bei abgetrenntem Druckausgleichsraum mit Hydraulikflüssigkeit befüllt, und anschließend der Hydraulikraum nach außen verschlossen wird.
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Dabei wird gemäß einer bevorzugten praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Verschlussstopfen zunächst bis zu einer ersten Position und anschließend bis zu einer zweiten Position z.B. in eine nach außen führende Öffnung des Druckausgleichsraumes eingesetzt, und über den seine erste Position einnehmenden Verschlussstopfen sowohl der Hydraulikraum als auch der Druckausgleichsraum evakuiert und über den seine zweite Position einnehmenden Verschlussstopfen der evakuierte Hydraulikraum bei abgetrenntem evakuiertem Druckausgleichsraum mit Hydraulikflüssigkeit befüllt.
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Gemäß einer vorteilhaften alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Druckausgleichsraum im Bereich seines vom durch den Verschlussstopfen verschlossenen Ende abgewandten Endes über ein Labyrinth mit der Umgebung in Verbindung gesetzt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
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1 eine schematische geschnittene Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebs für einen Antrieb einer Tür oder eines Fensters in einer Phase, in der der Hydraulikraum und der Druckausgleichsraum evakuiert werden,
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2 eine vergrößerte geschnittene Darstellung des mit dem Verschlussstopfen versehenen Bereichs des Antriebs gemäß 1 in der Phase, in der der Hydraulikraum und der Druckausgleichsraum evakuiert werden,
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3 eine vergrößerte geschnittene Darstellung des mit dem Verschlussstopfen versehenen Bereichs des Antriebs gemäß 1 in einer Phase, in der der Hydraulikraum mit Hydraulikflüssigkeit befüllt wird,
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4 eine vergrößerte geschnittene Darstellung des mit dem Verschlussstopfen versehenen Bereichs des Antriebs gemäß 1 in einer Phase, in der die Befüllöffnung nach einem Befüllen des Hydraulikraumes mit einer Kugel verschlossen wird,
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5 eine vergrößerte geschnittene Darstellung des mit dem Verschlussstopfen versehenen Bereichs des Antriebs gemäß 1 in einer Phase, in der sich die Hydraulikflüssigkeit nach einem Öffnen des druck- und/oder temperaturabhängigen Verschlusses in Folge des Temperaturanstiegs im Brandfall im Druckausgleichsraum ausdehnen kann.
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Die Figuren zeigen in schematischer geschnittener Darstellung eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebs 10 für eine Tür oder ein Fenster.
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Der Antrieb 10 umfasst ein Gehäuse 12 und einen in einem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Hydraulikraum 14 des Gehäuses 12 angeordneten, von einer Federeinheit 16 beaufschlagten Kolben 18. Der Kolben 18 des im vorliegenden Fall getrennt vom Antrieb vorgesehenen Antriebs 10 ist mit einer sich durch das Gehäuse 12 nach außen erstreckenden Kolbenstange 20 verbunden, über die der Antrieb 10 mit dem Antrieb koppelbar ist. Zudem umfasst der beispielsweise für einen automatischen Drehtürantrieb an einer Brandschutztür vorgesehene separate Antrieb 10 ein Magnetventil 22.
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Der mit Hydraulikflüssigkeit gefüllte Hydraulikraum 14 des Gehäuses 12 umfasst einen Kolbenstangen- und/oder Federraum 24 sowie einen auf der gegenüberliegenden Seite des Kolbens vorgesehenen Druckraum 26.
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Überdies umfasst das Gehäuse 12 einen Druckausgleichsraum 28 für den Brandfall, der vom mit Hydraulikflüssigkeit 30, insbesondere Öl, befüllten Hydraulikraum 14 durch einen druck- und/oder temperaturabhängige Verschluss 32 getrennt ist.
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Der druck- und/oder temperaturabhängige Verschluss 32 ist in einem Verschlussstopfen 34 vorgesehen, der in eine nach außen führende Öffnung 36 des sich im vorliegenden Fall beispielsweise parallel zum Hydraulikraum 14 erstreckenden Druckausgleichsraumes 28 eingesetzt ist. Im Brandfall öffnet sich der druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss 32 infolge der ansteigenden Temperatur, woraufhin sich die Hydraulikflüssigkeit 30 drucklos im Druckausgleichsraum 28 ausdehnen kann, so dass die Hydraulikflüssigkeit 30 bzw. das Öl bis zu einer bestimmten Temperatur im Antrieb 10 gehalten werden kann.
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Dabei ist der mit dem druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss 32 versehene Verschlussstopfen 34 so ausgeführt, dass über den Verschlussstopfen 34 der Hydraulikraum 14 mit Unterdruck evakuierbar, der evakuierte Hydraulikraum 14 bei abgetrenntem Druckausgleichsraum 28 mit Hydraulikflüssigkeit 30 befüllbar und anschließend der Hydraulikraum 14 nach außen verschließbar ist.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Druckausgleichsraum 28 im Bereich seines vom durch den Verschlussstopfen 34 verschlossenen Ende abgewandten Endes durch eine Stirnwand 38 des Gehäuses 12 abgeschlossen.
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Der im Verschlussstopfen 34 vorgesehene temperaturabhängige Verschluss 32 kann beispielsweise eine Schmelzsicherung umfassen, die im Brandfall infolge der gestiegenen Temperatur schmilzt und damit den Druckausgleichsraum 28 mit dem Hydraulikraum 14 verbindet.
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Wie anhand der Figuren zu erkennen ist, kann der Verschlussstopfen 34 einen durchgehenden, zum Druckausgleichsraum 28 hin durch den druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss 32 verschlossenen axialen Kanal 40 sowie einen über wenigstens eine allgemein radiale Bohrung 42 mit diesem in Verbindung stehenden Ringkanal 44 umfassen, über den der Hydraulikraum 14 mit dem axialen Kanal 40 des Verschlussstopfens 34 in Verbindung steht.
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Das Gehäuse 12 kann zudem nach der Befüllung mit Hydraulikflüssigkeit mit einer wieder verschließbaren Öffnung 70 (vgl. 1) zum Absaugen einer definierten Hydraulikflüssigkeitsmenge bzw. zum Einbringen von Luft versehen sein, was der Funktion des Antriebs gegen weniger Innendruck im Gehäuse dient.
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Der vormontierte Antrieb 10 wird in eine Vakuumbefüllanlage eingebracht, in der der Hydraulikraum 14 über den axialen Kanal 40 und den mit diesem über die wenigstens eine radiale Bohrung 42 verbundenen Ringkanal 44 des Verschlussstopfens 34 evakuierbar und mit Hydraulikflüssigkeit 30 befüllbar ist. Anschließend wird der axiale Kanal 40 des Verschlussstopfens 34 durch ein Verschlusselement 46 (siehe die 4 und 5) nach außen verschlossen.
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Wie anhand der 4 und 5 zu erkennen ist, umfasst das den axialen Kanal 40 des Verschlussstopfens 34 nach außen verschließende Verschlusselement 46 im vorliegenden Fall beispielsweise eine in den axialen Kanal 40 des Verschlussstopfens 34 eingepresste Kugel.
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Der Verschlussstopfen 34 ist im Bereich seines dem Druckausgleichsraum 28 zugewandten inneren Endes durch eine Ringdichtung 48 gegenüber der Innenwandung des Druckausgleichsraumes 28 abgedichtet. Eine entsprechende Ringdichtung kann auch im Bereich des gegenüberliegenden Endes des Verschlussstopfens 34 vorgesehen sein.
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Der in den Druckausgleichsraumes 28 eingesetzte Verschlussstopfen 34 kann beispielsweise durch eine gewindefurchende, in das Gehäuse eingreifende Schraube oder dergleichen gesichert sein.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Verschlussstopfen 34 so ausgeführt und in verschiedene Positionen verschiebbar, dass über den eine erste Position einnehmenden Verschlussstopfen 34 (vgl. die 1 und 2) sowohl der Hydraulikraum 14 als auch der Druckausgleichsraum 28 evakuierbar und über den eine zweite Position einnehmenden Verschlussstopfen 34 (vgl. 3) der evakuierte Hydraulikraum 14 bei abgetrenntem evakuiertem Druckausgleichsraum 28 beispielsweise mittels einer aufgesetzten Lanze 50 mit Hydraulikflüssigkeit 13 befüllbar ist.
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Dabei ist im vorliegenden Fall das Gehäuse 12 mit wenigstens einem Verbindungskanal 52 versehen, der mit dem Ringkanal 44 des Verschlussstopfens 34 in Verbindung steht. Zudem ist das Gehäuse 12 mit wenigstens einem von dem Verbindungskanal 52 abgezweigten Kanal 54 versehen, der bei seine erste Position einnehmendem Verschlussstopfen 34 zur gleichzeitigen Evakuierung des Druckausgleichsraumes 28 mit dem Druckausgleichsraum 28 und bei seine zweite Position einnehmendem Verschlussstopfen 34 zur Befüllung des evakuierten Hydraulikraumes 14 mit Hydraulikflüssigkeit 13 und zur anschließenden Aufrechterhaltung der Verbindung des mit Hydraulikflüssigkeit 30 befüllten Hydraulikraumes 14 mit dem durch den druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss 32 vom Druckausgleichsraum 28 getrennten axialen Kanal 40 des Verschlussstopfens 34 mit dem Ringkanal 44 des Verschlusstopfens 34 in Verbindung steht.
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Der vormontierte Antrieb 10 wird somit in der Vakuumbefüllanlage zunächst mit Unterdruck von Luft evakuiert. Dabei nimmt der Verschlussstopfen 34 seine in den 1 und 2 dargestellte erste Position ein, in der er teilweise durch die Öffnung 36 hindurch aus dem Gehäuse 12 nach außen vorsteht. Dabei wird sowohl der Hydraulikraum 14 als auch der Druckausgleichsraum 28 evakuiert, indem über den axialen Kanal 40 und die wenigstens eine radiale Bohrung 42 des Verschlussstopfens 34 sowie über die im Gehäuse 12 vorgesehenen Kanäle 52, 54 der Hydraulikraum 14 und der Druckausgleichsraum 28 mit Vakuum beaufschlagt werden.
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Anschließend wird durch Aufsetzen der als Füllstützen dienenden Lanze 50 (vgl. 3) der Verschlussstopfen 34 aus seiner ersten Position in seine zweite Position weiter in den Druckausgleichsraum 28 verschoben, bis er beispielsweise bündig mit einer Stirnwand 56 des Gehäuses 12 abschließt. Anschließend wird der Hydraulikraum 14 über den axialen Kanal 40, die wenigstens eine radiale Bohrung 42 und den Ringkanal 44 des seine zweite Position einnehmenden Verschlussstopfens 34 sowie die im Gehäuse 12 vorgesehenen Kanäle 52, 54 mit Hydraulikfluid 30, insbesondere Öl, befüllt.
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Nach der Entnahme aus der Befüllanlage wird die Befüllöffnung bzw. das äußere Ende des axialen Kanals 40 des Verschlussstopfens 34 durch ein Verschlusselement 46 nach außen verschlossen, das im vorliegenden Fall beispielsweise eine in den axialen Kanal 40 des Verschlussstopfens 34 eingepresste bzw. eingeschlagene Kugel umfasst.
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5 zeigt den Antrieb 10 in einer Phase, in der sich die Hydraulikflüssigkeit 3 nach einem Öffnen des druck- und/oder temperaturabhängigen Verschlusses 34 bzw. nach einem Schmelzen der Schmelzsicherung infolge des Temperaturanstiegs im Brandfall im Druckausgleichsraum 28 ausdehnen kann. Dabei kann Hydraulikflüssigkeit 30 über die im Gehäuse 12 vorgesehenen Kanäle 52, 54 und den Ringkanal 44, die wenigstens eine radiale Bohrung 42 und den axialen Kanal 40 des Verschlussstopfens 34 in den Druckausgleichsraum 28 gelangen.
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Während beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Druckausgleichsraum 28 an seinem vom Verschlusstopfen 34 abgewandten Ende durch eine Stirnwand 38 des Gehäuses abgeschlossen ist und evakuiert wird, ist beispielsweise auch eine solche Ausführung des Antriebs 10 denkbar, bei der der Druckausgleichsraum 28 über labyrinthartige Kanäle im Gehäuse 12 mit der Umgebung in Verbindung steht.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Antrieb
- 12
- Gehäuse
- 14
- Hydraulikraum
- 16
- Federeinheit
- 18
- Kolben
- 20
- Kolbenstange
- 22
- Magnetventil
- 24
- Kolbenstangen- und/oder Federraum
- 26
- Druckraum
- 28
- Druckausgleichsraum
- 30
- Hydraulikflüssigkeit
- 32
- druck- und/oder temperaturabhängigen Verschluss
- 34
- Verschlussstopfen
- 36
- Öffnung
- 38
- Stirnwand
- 40
- axialer Kanal
- 42
- radiale Bohrung
- 44
- Ringkanal
- 46
- Verschlusselement
- 48
- Ringdichtung
- 50
- Lanze
- 52
- Verbindungskanal
- 54
- abgezweigter Kanal
- 56
- Stirnwand
- 58
- Verschlussstopfen
- 70
- verschließbare Öffnung