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Die vorliegende Erfindung betrifft eine variable Fixiervorrichtung für Wellen in einem Getriebegehäuse, welche insbesondere aber nicht ausschließlich in Industriegetrieben, das heißt beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau verwendet wird.
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Die
DE10039835B4 zeigt ein Gehäuse für ein Kraftfahrzeuggetriebe, wobei das Gehäuse Lagerstellen für die Aufnahme der Vorgelegewelle aufweist. Jede Lagerstelle weist dabei die Form zweier sich teilweise schneidender Ringe auf, wobei der sich überlappende Bereich der beide Ringe offen ist und die Lagerstellen derart ausgestaltet sind, dass die Anordnung der Vorgelegewelle in je einem der beiden Ringe je Lagerstellen einen unterschiedlichen Achsabstand zwischen der Hauptwelle und der Vorgelegewelle aufweist. Die Lageröffnungen werden dabei dadurch gebildet, dass durch Abtragungsbearbeitung im Bereich der sich überlappenden beiden Ringe ein Teil des Materials abgetragen wird. Dadurch ergibt sich ein erster Abstand der Vorgelegewelle zur Hauptwelle. Je nachdem, welcher Teil der sich überlappenden beiden Ringe abgetragen wird, entsteht somit ein unterschiedlicher Abstand der Vorgelegewelle zur Hauptwelle. Somit können durch ein Bauteil zwei zueinander verschiedene Achsabstände realisiert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vereinfachte Fixiervorrichtung für Wellen zur Aufnahme in einem Getriebegehäuse vorzustellen, welche mit einfachen Mitteln eine möglichst hohe Variantenvielfalt bezüglich der Anordnung einer Welle in dem Getriebegehäuse gewährleistet.
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Die Aufgabe wird mit einer erfindungsgemäßen Fixierungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 1, einem Getriebegehäuse mit einer erfindungsgemäßen Fixiervorrichtung gemäß Patentanspruch 6, sowie mit einem Verfahren zum Montieren eines Getriebegehäuses mit einer erfindungsgemäßen Fixiervorrichtung gemäß Patentanspruch 9 gelöst. Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
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Die vorliegende Erfindung betrifft demnach eine Fixiervorrichtung für Wellen, wobei die Fixiervorrichtung eine äußere Kontur zur Aufnahme der Fixiervorrichtung in Ausnehmungen eines Getriebegehäuses aufweist, sowie eine innere Kontur zur Aufnahme einer Welle. Die Fixiervorrichtung dient somit der Fixierung einer Welle in einem Getriebegehäuse. Insbesondere können durch eine erfindungsgemäße Fixiervorrichtung unterschiedliche Einbaulagen der Welle in dem Getriebegehäuse realisiert werden. Unter den unterschiedlichen Einbaulagen ist dabei zu verstehen, dass insbesondere zu anderen Wellen beziehungsweise Zahnrädern unterschiedliche Abstände realisiert werden können. In vorteilhafter Weise handelt es sich somit um ein standardisiertes Bauteil, durch welches je nach Anforderung unterschiedliche Ausgestaltungen eines Getriebegehäuses realisiert werden können. Mit der äußeren Kontur der Fixiervorrichtung greift diese in Ausnehmungen in dem Getriebegehäuse oder beispielsweise einem Gehäusedeckel ein. Dabei kann die äußere Kontur kreisrund sein oder eine andere Geometrie aufweisen. Besonders vorteilhaft weist die äußere Kontur eine symmetrische Ausgestaltung auf, das heißt insbesondere eine achs- und/oder punktsymmetrische Geometrie. Auch ist es denkbar, dass die Fixiervorrichtung in ein zusätzliches Fixierelement eingreift, welches wiederum weiter in die Ausnehmungen in dem Getriebegehäuse eingreift. Bei dem Fixierelement kann es sich in dem Fall beispielsweise um eine Hülse oder ein Distanzstück handeln.
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Die innere Kontur wird durch Ausnehmungen in der Fixiervorrichtung gebildet. In diese Ausnehmungen greift beispielsweise eine Welle ein. Auch ist es denkbar, dass anstatt der Welle ein Lager in den Ausnehmungen angeordnet ist, durch welches die Welle rotierbar in der Fixiervorrichtung aufgenommen wird. In weiteren Ausführungen kann die Fixiervorrichtung selbst das Lager für die Welle bilden. Dies ist beispielsweise gegeben, wenn die Welle direkt in der Fixiervorrichtung rotierbar gelagert ist, insbesondere dann, wenn die innere Kontur der Fixiervorrichtung als Gleitlager agiert. In vorteilhafter Weise ist die innere Kontur kreisrund. Jedoch sind auch andere Konturen denkbar, insbesondere dann, wenn ein Lager zur rotierbaren Aufnahme der Welle in der inneren Kontur angebracht ist. Bei dem Lager handelt es sich beispielsweise um ein Gleit- oder Wälzlager. Insbesondere erfolgt durch die Lagerung eine Reduzierung der Freiheitsgrade der Welle. In vorteilhafter Weise werden durch das Lager axiale beziehungsweise laterale Bewegungen der Welle verhindert. Eine Rotation der Welle um ihre Rotationsachse ist hingegen möglich. Dabei sind unter axialen Bewegungen solche zu verstehen, welche entlang der Rotationsachse der Welle wirken, wohingegen laterale Bewegungen solche Bewegungen beschreiben, die quer zu der Rotationsachse der Welle stattfinden.
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Eine Welle beschreibt dabei ein drehbar gelagertes Maschinenelement zur Übertragung von Drehmomenten beziehungsweise Drehbewegungen. Insbesondere kann es sich dabei um ein zylindrisches Bauteil handeln. Vor allen Dingen sind Wellen zu ihrer Rotationsachse achssymmetrisch ausgeführt. Weiter kann eine Welle beispielsweise mit einem Zahnrad oder mehreren Zahnrädern verbunden sein. Unter verbunden ist dabei eine feste, insbesondere drehfeste Verbindung zu verstehen. Dabei drehen solche miteinander verbundenen Elemente mit derselben Drehzahl in dieselbe Drehrichtung. Zahnrad und Welle können dabei beispielsweise mit einem Verbindungselement (Bolzen, Schraube, Niet) aber auch direkt, beispielsweise mittels einer Schweiß-, Press- oder sonstigen Verbindung miteinander verbunden sein. Auch ist es denkbar, dass eine Welle an ihrer äußeren Kontur bereits eine umlaufende Verzahnung aufweist.
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Unter Ausnehmungen sind insbesondere Vertiefungen oder Durchbrüche in einer Kontur zu verstehen, in welcher andere Bauteile, beispielsweise eine Welle oder eine Fixiervorrichtung eingreifen können. Auch ist es denkbar, dass Ausnehmungen dadurch gebildet werden, dass um die Kontur einer Ausnehmung herum ein Kragen angeordnet ist, welcher somit eine Vertiefung umschließt.
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Eine Rotationsachse der Welle verläuft durch einen Mittelpunkt der inneren Kontur, wobei der Mittelpunkt der inneren Kontur zu einem Mittelpunkt der äußeren Kontur beanstandet angeordnet ist. Anstatt einer Koaxialität liegt somit eine Exzentrizität der Mittelpunkte zueinander beziehungsweise der durch die Mittelpunkte verlaufenden Rotationsachsen vor. Die Fixiervorrichtung ist weiter um den Mittelpunkt der äußeren Kontur zirkulär veränderlich in dem Getriebegehäuse positionierbar. Zirkulär veränderlich bedeutet in diesem Zusammenhang, dass eine Positionsänderung der Fixiervorrichtung in dem Getriebegehäuse durch eine Drehbewegung um den Mittelpunkt der äußeren Kontur darstellbar ist. Aufgrund der Exzentrizität der Mittelpunkte zueinander hat dies eine Positionsänderung der inneren Kontur, insbesondere entlang einer Kreisbahn zur Folge. Hierdurch sind verschiedene Einbaulagen der Welle in dem Getriebegehäuse realisierbar. Dies hat unter anderem auch vorteilhaft zur Folge, dass für verschiedene Lagen einer Getriebeeingangswelle ein und dasselbe Getriebegehäuse verwendet werden kann, wodurch sich beispielsweise ein Baukastensystem für das Getriebegehäuse ergibt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Fixiervorrichtung durch Arretiermittel in einer Einbaulage in dem Getriebegehäuse arretierbar. Arretiermittel beschreiben dabei Mittel, durch welche die Fixiervorrichtung in einer Einbaulage in dem Getriebegehäuse gehalten wird. Insbesondere bedeutet dies, dass die Fixiervorrichtung axial, lateral und rotatorisch arretiert wird. Dies kann beispielsweise mittels Stiften, Schrauben, Nieten oder Bolzen erfolgen. Auch ist es denkbar, die Fixiervorrichtung mittels Schweißpunkten/Schweißnaht, einer Klebe- oder Pressverbindung in dem Getriebegehäuse zu arretieren. Darüber hinaus können an der Fixiervorrichtung und/oder an den Arretiermitteln Dichtmittel vorgesehen werden, welche einen von dem Getriebegehäuse umschlossenen Innenraum nach außen abdichten. Hierdurch wird insbesondere verhindert, dass Schmiermittel aus dem Getriebegehäuse nach außen gelangt. In gleicher Weise wird jedoch auch sichergestellt, dass Schmutz oder Wasser nicht in das Getriebegehäuse hinein gelangen können.
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In einer weiteren vorteilhaften Form der Ausgestaltung werden die Arretiermittel durch die äußere Kontur der Fixiervorrichtung und eine darin eingreifende Kontur der Ausnehmung des Getriebegehäuses gebildet. Hierunter ist zu verstehen, dass die äußere Kontur der Fixiervorrichtung Erhebungen und Vertiefungen aufweist, welche in benachbarte Vertiefungen und Erhebungen der Kontur der Ausnehmung des Getriebegehäuses eingreifen. In vorteilhafter Weise sind die Erhebungen und Vertiefungen der äußeren Kontur radial umlaufend um diese angeordnet. Darüber hinaus können diese jedoch auch seitlich, das heißt flächig an der Fixiervorrichtung, insbesondere an einer dem Getriebegehäuse zugewandten Seite, angeordnet sein. Vereinfacht ist die ineinandergreifende Kontur als eine Anordnung von positiven und dem gegenüberstehenden negativen zu verstehen. Es folgt eine Arretierung der Fixiervorrichtung mittels Formschluss.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die äußere Kontur der Fixiervorrichtung punktsymmetrisch zu dem Mittelpunkt dieser ausgeprägt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die äußere Kontur der Fixiervorrichtung zu einer Symmetrieachse achssymmetrisch. Dabei ist die Symmetrieachse zu einer durch den Mittelpunkt der äußeren Kontur verlaufenden Rotationsachse orthogonal angeordnet. Ein Körper ist dabei achssymmetrisch, in dieser durch die senkrechte Achsspiegelung an seiner Symmetrieachse auf sich selbst abgebildet wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Fixiervorrichtung in einem Getriebegehäuse verwendet, wobei wenigstens eine Eingangswelle oder Ausgangswelle mittels einer Fixiervorrichtung in dem Getriebegehäuse fixiert ist.
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Eine Eingangswelle beschreibt dabei ein Bauteil, durch welches eine Drehbewegung beziehungsweise ein Drehmoment in ein Getriebe eingeleitet wird. Insbesondere ist unter einer Eingangswelle eine antriebsseitige Welle zu verstehen, welche mit einem Antrieb, beispielsweise einem Motor, verbunden ist. Dagegen ist unter einer Ausgangswelle eine abtriebsseitig angeordnete Welle zu verstehen, über welche die durch das Getriebe über-/untersetzte Drehbewegung beziehungsweise Drehmoment aus dem Getriebe ausgeleitet beziehungsweise einem Abtrieb zugeführt wird. Je nach Ausprägung des Getriebes können auch weitere Wellen, beispielsweise Vorgelegewellen, vorgesehen sein. Auch bei der Anordnung von verschiedenen Getriebestufen sind dementsprechend mehr als zwei Wellen in dem Getriebegehäuse angeordnet. Je nach Ausführung können sowohl die Eingangswelle, als auch die Ausgangswelle mit einer erfindungsgemäßen Fixiervorrichtung in dem Getriebegehäuse angeordnet werden. Hierdurch können neben verschiedenen Positionen der Getriebeeingangswelle in dem Getriebegehäuse auch verschiedene Radsätze, insbesondere verschiedene Radsatzpaarungen, verwendet werden.
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In bevorzugter Weise sind die Eingangswelle und die Ausgangswelle in dem Getriebegehäuse parallel zueinander angeordnet.
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Es sind jedoch auch Ausführungen denkbar, bei denen die Eingangswelle und die Ausgangswelle nicht parallel zueinander angeordnet sind. In bevorzugter Weise stehen die Eingangswelle und die Ausgangswelle dann in einem Winkel 90° < β < 0° zueinander. Die Nicht-Parallelanordnung der Eingangswelle zu der Ausgangswelle kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die Fixiervorrichtung an einer ersten Seite des Getriebegehäuses und die Fixiervorrichtung an einer gegenüberliegenden Seite des Getriebegehäuses in einer voneinander abweichenden Einbaulage, im Extremfall diametral zu dieser, angeordnet sind und sich daraus eine Schiefstellung der Wellen in dem Getriebegehäuse ergibt. Dies hat notwendigerweise zur Folge, dass wenigstens eines der Zahnräder auf einer der Wellen als Kegelzahnrad ausgeführt ist. Jedoch sind auch Ausführungen denkbar, bei denen die Wellen parallel zueinander aber dennoch mithilfe der oben beschriebenen Positionierung der Fixiervorrichtungen in einer Schiefstellung in dem Gehäuse angeordnet sind.
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Bei einer Schiefstellung einer oder meherer Wellen in dem Getriebegehäuse müssen entweder die innere Kontur der Fixiervorrichtung und/oder die äußere Kontur der Fixiervorrichtung derart ausgeprägt sein, dass eine Schiefstellung einer oder mehrerer Wellen in dem Gehäuse realisierbar ist. In Bezug auf die innere Kontur der Fixiervorrichtung kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die jeweilige Welle/das Lager der Welle mit der inneren Kontur der Fixiervorrichtung in den sich berührenden Bereichen kugelgelenkartig ausgeführt sind. Auch ist eine zirkülär umlaufende konkav/konvex gewölbte Kontur im Bereich der inneren Kontur denkbar, welche in eine zirkulär umlaufende konvex/konkav gewölbte Kontur der jeweiligen Welle/des Lagers der Welle eingreift. In Bezug auf die äußere Kontur der Fixiervorrichtung kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die äußere Kontur der Fixiervorrichtung mit den entsprechenden Ausnehmungen in dem Getriebegehäuse/Gehäusedeckel in den sich berüherenden Bereichen kugelgelektartig ausgeführt sind. Auch ist eine zirkulär umlaufende konkav/konvex gewölbte Kontur im Bereich der äußeren Kontur denkbar, welche in eine zirkulär umlaufende konvex/konkav gewölbte Kontur der jeweiligen Ausnehmung in dem Getribegehäuse/Gehäusedeckel eingreift.
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In vorteilhafter Weise können über diese Anordnung auch Getriebekonzepte realisiert werden, bei denen die Antriebswelle und/oder die Abtriebswelle schief in das Getriebegehäuse hinein- bzw. hinausführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Montieren eines Getriebegehäuses mit wenigstens einer Fixiervorrichtung vorgeschlagen. Dabei wird zunächst die äußere Kontur der Fixiervorrichtung in einer Ausnehmung des Getriebegehäuses eingebracht und die Fixiervorrichtung in einer gewünschten Einbaulage positioniert. Unter einer gewünschten Einbaulage ist hierbei eine für eine bestimmte Applikation erforderliche Einbaulage zu verstehen. Mittels Arretiermitteln wird die Fixiervorrichtung in der Einbaulage arretiert. Anschließend werden die Wellen in die innere Kontur der Fixiervorrichtung eingebracht. In vorteilhafter Weise weist das Getriebegehäuse einen Gehäusedeckel auf, der ebenfalls über Ausnehmungen verfügt, in welche in gleichem Maße Fixiervorrichtungen eingebracht werden. Dies erleichtert die Montage eines erfindungsgemäßen Getriebegehäuses. Abschließend werden die Wellen in die Fixiervorrichtungen in den Gehäusedeckel eingebracht und das Getriebegehäuse und der Gehäusedeckel werden miteinander verbunden, beispielsweise durch Verschraubung.
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Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Figur beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1: Eine schematische Darstellung eines Getriebegehäuses mit einer Fixiervorrichtung;
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2: Eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Fixiervorrichtung in verschiedenen Einbauzuständen;
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3: Eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Fixiervorrichtung in verschiedenen Einbauzuständen.
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1 zeigt schematisch eine Fixiervorrichtung 1, welche in einem Getriebegehäuse 3 angebracht ist. Die Fixiervorrichtung 1 weist dabei eine äußere Kontur 2 auf, welche in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kreisrund, das heißt punktsymmetrisch zu einem Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 beziehungsweise rotationssymmetrisch zu einer durch den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 verlaufenden Rotationsachse ausgebildet ist. Darüber hinaus verfügt die Fixiervorrichtung 1 über eine innere Kontur 4, welche ebenfalls kreisrund ausgebildet ist. Dabei ist die innere Kontur 4 punktsymmetrisch zu einem Mittelpunkt 7 der inneren Kontur bzw. rotationssymmetrisch zu einer durch den Mittelpunkt 7 der inneren Kontur 4 verlaufenden Rotationsachse. Der Mittelpunkt 7 der inneren Kontur 4 und der Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 sind dabei zueinander beabstandet.
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Die gezeigte Fixiervorrichtung 1 greift vorliegend in einer Ausnehmung des Getriebegehäuses 3 ein. Die innere Kontur 4 begrenzt eine Ausnehmung der Fixiervorrichtung 1, wobei die innere Kontur 4 gleichzeitig eine Aufnahme für eine Eingangswelle 5 darstellt.
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Mit der Eingangswelle 5 ist ein Zahnrad 10 verbunden, wobei das Zahnrad 10 mit einem weiteren Zahnrad 11 kämmt. Die Zahnräder 10, 11 sind mittels Strichlinien dargestellt. Das Zahnrad 11 wiederum ist mit einer Ausgangswelle 6 verbunden. Die Ausgangswelle 6 weist einen Mittelpunkt 9 auf, welcher koaxial zu einer nicht gezeigten Rotationsachse der Ausgangswelle 6 ist.
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1 zeigt somit eine Darstellung, bei der die Eingangswelle 5 mittels einer erfindungsgemäßen Fixiervorrichtung 1 in einer Einbaulage in dem Getriebegehäuse 3 fixiert ist. In der hier gezeigten einfachen Ausführung handelt es sich bei den Zahnrädern 10, 11 um sogenannte Festräder. Dies bedeutet, dass das Zahnrad 10 permanent mit der Eingangswelle 5 und das Zahnrad 11 permanent mit der Ausgangswelle 6 verbunden sind. In alternativen Ausführungsformen ist es auch denkbar, dass auf wenigstens einer der Wellen 5, 6 eines oder mehrere Zahnräder 10, 11 als sogenannte Losräder ausgeführt sind. Dies bedeutet, dass die Zahnräder 10, 11 rotierbar auf den Wellen 5, 6 angeordnet sind und beispielsweise mittels Schaltelementen eine drehfeste Verbindung zwischen Wellen 5, 6 und Zahnrädern 10, 11 hergestellt wird. Auch sind Anordnungen denkbar, bei denen mehrere Zahnräder 10, 11 auf einer Welle 5, 6 angeordnet sind, insbesondere um mehrere Gangstufen in einem Getriebe zu realisieren.
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Weiter ist es auch denkbar, in dem Getriebegehäuse 3 mehr als die hier gezeigten zwei Wellen 5, 6 vorzusehen. Dementsprechend könnte beispielsweise eine weitere Welle als Zwischenstufe des Getriebes vorgesehen werden.
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Auch ist es denkbar, die Eingangswelle 5 und die Ausgangswelle 6 mittels einer Fixiervorrichtung 1 in dem Getriebegehäuse 3 anzuordnen und in einer Einbaulage zu fixieren. Ebenfalls ist es möglich, lediglich die Ausgangswelle 6 mittels einer Fixiervorrichtung 1 in dem Getriebegehäuse 3 anzuordnen und in einer gewünschten Einbaulage zu fixieren.
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Vorliegend weist das Zahnrad 10 der Eingangswelle 5 einen größeren Durchmesser auf, als das Zahnrad 11 der Ausgangswelle 6. Soweit eine andere Konfiguration der Zahnräder 10, 11 realisiert werden soll, beispielsweise durch ein größeres Zahnrad 10 der Eingangswelle 5 und/oder ein größeres Zahnrad 11 der Ausgangswelle 6, müsste der Abstand zwischen der Eingangswelle 5 und der Ausgangswelle 6, bzw. zwischen dem Mittelpunkt 7 der inneren Kontur 4 und dem Mittelpunkt 9 der Ausgangswelle 6, vergrößert werden. Dies wird dadurch erreicht, dass die Fixiervorrichtung 1 um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 in dem Getriebegehäuse 3 im Uhrzeigersinn oder entgegengesetzt des Uhrzeigersinns gedreht wird. Dadurch rotiert die innere Kontur 4 der Fixiervorrichtung auf einer Kreisbahn mit einem Radius, der sich aus dem Abstand des Mitteilpunkts 7 und des Mittelpunkts 8 ergibt, um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2. Dies hat zur Folge, dass sich der Abstand zwischen dem Mittelpunkt 7, der inneren Kontur 4 und dem Mittelpunkt 9 der Abtriebswelle 6 vergrößert. Hierdurch können unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse zwischen der Eingangswelle 5 und der Ausgangswelle 6 bzw. den damit verbundenen Zahnrädern 10, 11 in einem standardisierten Getriebegehäuse 3 realisiert werden. Bei einer Verwendung einer Fixiervorrichtung 1 für die Eingangswelle 5 und die Ausgangswelle 6 können bei gleichem Übersetzungsverhältnis der Zahnräder 10, 11 auch verschiedene Einbaulagen der Wellen 5, 6 realisiert werden, in dem beide Fixiervorrichtungen 1 entsprechend in dem Getriebegehäuse 3 positioniert und fixiert werden.
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Nicht gezeigt sind in 1 Arretiermittel, welche die Fixiervorrichtung 1 in der gewünschten Einbaulage in dem Getriebegehäuse 3 arretieren und gegen ein ungewolltes Verdrehen der Fixiervorrichtung um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur verhindern.
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In der vorliegenden Ausführung ist eine stufenlose Veränderung der Einbaulage der Fixiervorrichtung 1 möglich. Dies bedeutet, dass Änderungen der Einbaulage mit beliebig kleinen Winkeländerungen einer Rotationsbewegung um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 entlang des Richtungspfeils 12 realisierbar sind.
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2 zeigt die in 1 beschriebene Ausführungsform der Fixiervorrichtung 1. Mittels der Strichpunktlinien sind darüber hinaus verschiedene Einbaulagen der Fixiervorrichtung 1 in dem Getriebegehäuse 3 angedeutet. Die verschiedenen Einbaulagen der Fixiervorrichtung 1 werden dadurch erzielt, dass eine Drehbewegung um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 entlang des Richtungspfeils 12 erfolgt. Der Richtungspfeil 12 deutet dabei bereits an, dass die Drehbewegung um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 sowohl im Uhrzeigersinn, als auch diesem entgegengesetzt, erfolgen kann. Die veränderte Einbaulage der Fixiervorrichtung ist durch Strichpunktlinien der inneren Kontur 4‘, 4 2‘ dargestellt, wobei sowohl die innere Kontur 4‘, 4 2‘, als auch die Mittelpunkte 7‘, 7 2‘ der inneren Kontur 4‘, 4 2‘ eine Rotationsbewegung um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 entlang einer Kreisbahn mit dem Radius des Abstandes zwischen dem Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 und dem Mittelpunkt 7 der inneren Kontur 4 vollziehen. Durch die Beabstandung der Mittelpunkte 7, 8 ergibt sich die gewünschte Exzentrizität der Fixiervorrichtung, wodurch verschiedene Abstände der Wellen 5, 6 zueinander in dem Getriebegehäuse realisiert werden können.
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3 zeigt in einer schematischen Darstellung eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fixiervorrichtung 1. Im Gegensatz zu der in 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform weist die in 3 gezeigte Ausführungsform der Fixiervorrichtung 1 eine stern-förmige äußere Kontur 2 auf. Die äußere Kontur 2 ist in der vorliegenden Ausgestaltung geprägt von radialen Erhebungen und Vertiefungen. Dabei verfügt die äußere Kontur 2 über acht Erhebungen und acht Vertiefungen. Die Erhebungen und Vertiefungen sind über Flanken miteinander verbunden.
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Die in 3 gezeigte Ausführungsform ist einerseits zu dem Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 punktsymmetrisch, darüber hinaus auch zu einer durch zwei diametral angeordnete Erhebungen bzw. durch den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur und dem Mittelpunkt 7 der inneren Kontur verlaufenden Symmetrieachse 13 achssymmetrisch aufgebaut.
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Bei der hier gezeigten Ausführungsform der Fixiervorrichtung 1 werden die Arretiermittel durch die äußere Kontur 2 gebildet. Dabei greift die äußere Kontur 2 der Fixiervorrichtung 1 mit ihren Erhebungen und Vertiefungen in entsprechende Vertiefungen und Erhebungen einer Kontur der Ausnehmung in dem Getriebegehäuse 3 ein. Eine ungewollte Rotation um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 entlang des Richtungspfeils 12 wird dadurch verhindert, dass entlang der Flanken zwischen den Erhebungen und Vertiefungen der äußeren Kontur 2 einer Abstützung in der Ausnehmung in dem Getriebegehäuse 3 stattfindet. Eine geänderte Einbaulage der Fixiervorrichtung 1 kann dadurch erreicht werden, dass vor Einbringen der Fixiervorrichtung 1 in die Ausnahme des Getriebegehäuses 3 eine entsprechende Rotation um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 stattfindet. Die Anzahl der Erhebungen und Vertiefungen gibt dabei die Anzahl der unterschiedlichen Einbaulagen vor. Vorliegend handelt es sich um eine stern-förmige Kontur mit acht Erhebungen und acht Vertiefungen, wodurch eine stufenweise Änderung der Einbaulage möglich ist. Dabei wird eine Änderung der Einbaulage durch eine Rotation um 45° um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 erzielt.
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Die mit Strichpunktlinien dargestellte innere Kontur 4‘ repräsentiert dabei eine geänderte Einbaulage der Fixiervorrichtung 1. Diese wird erreicht, indem eine Rotation der Fixiervorrichtung 1 um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 um 90° entgegen des Uhrzeigersinns erfolgt. Die Rotation um den Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur 2 führt dazu, dass der Mittelpunkt 7 der inneren Kontur 4 eine Bewegung entlang eines Kreisbogens bis zum Mittelpunkt 7‘ der inneren Kontur 4‘ erfährt, wobei der Radius des Kreisbogens durch den Abstand zwischen dem Mittelpunkt 8 der äußeren Kontur zu. Der Stufensprung zwischen dem ersten Gang 4, sowie dem Winkel der Rotationsbewegung (hier 90° entgegen des Uhrzeigersinns) bestimmt wird.
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Es sind darüber hinaus auch andere geometrische Ausprägungen der äußeren Kontur 2 denkbar, insbesondere mit einer höheren Anzahl an Erhebungen und Vertiefungen. Hierdurch wird eine noch feinere Abstufung der stufenweisen Änderung der Einbaulage der Fixiervorrichtung 1 erreicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fixiervorrichtung
- 2
- äußere Kontur
- 3
- Getriebegehäuse
- 4
- innere Kontur
- 5
- Eingangswelle
- 6
- Ausgangswelle
- 7
- Mittelpunkt innere Kontur
- 8
- Mittelpunkt äußere Kontur
- 9
- Mittelpunkt Ausgangswelle
- 10, 11
- Zahnrad
- 12
- Richtungspfeil
- 13
- Symmetrieachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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