DE102015221394A1 - Zündkerze mit erhöhtem Anzugsdrehmoment - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zündkerze, umfassend einen Isolator (2), ein Gehäuse (3) mit einer Dichtfläche (4), und einen Dichtring (6), welcher an der Dichtfläche (4) anliegt, wobei die Dichtfläche (4) eine Vielzahl von Ausnehmungen (5) aufweist.
Description
- Stand der Technik
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zündkerze, welche mit einem erhöhten Anzugsdrehmoment in einem Zylinderkopf oder dgl. einer Brennkraftmaschine fixiert werden kann.
- Zündkerzen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Zündkerzen werden üblicherweise mittels eines Gewindes in eine Gewindebohrung in einem Zylinderkopf eingedreht. Beim Eindrehen der Zündkerze in die Zylinderkopfbohrung werden in der Regel Drehmomente zwischen 10 Nm bis 30 Nm aufgebracht. Das Gewinde der Zündkerze ist üblicherweise an einem Gehäuse der Zündkerze vorgesehen. Eine Abdichtung zwischen dem Gehäuse und dem Zylinderkopf erfolgt z.B. über einen äußeren Dichtring am Gehäuse, welcher im Schnitt in einer gefalteten Form vorgesehen ist und beim Eindrehen der Zündkerze gequetscht wird. Aufgrund der ansteigenden Anforderungen im Bereich von Brennkraftmaschinen werden in jüngster Zeit verstärkt kleinere Motoren mit kleineren Zylinderköpfen und einem kompakteren Aufbau verwendet. Hierbei benötigt man jedoch kleinere Zündkerzen, welche von den Gewindegrößen M14 und M12 auf die Gewindegrößen M10 und M8 übergehen. Hierdurch kann es jedoch beim Eindrehen der Zündkerze in die Zylinderkopfbohrung aufgrund der kleineren Größe des Gewindes zu einer plastischen Verformung am Gewinde bis hin zu einem Riss am Zündkerzengehäuse kommen. Für eine sichere Fixierung der Zündkerze muss diese jedoch mit einem vorbestimmten Mindestdrehmoment in den Zylinderkopf eingebracht werden, da ansonsten Undichtigkeiten sowie ein unbeabsichtigtes Lösen der Zündkerze auftreten könnte.
- Offenbarung der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Zündkerze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass die Zündkerzen trotz reduzierten Abmessungen mit hohen Anzugsdrehmomenten in einer Zylinderkopfbohrung eingebracht werden können. Hierbei treten keine Verformungen der Gewindeverbindung zwischen Zündkerze und Zylinderkopf auf. Erfindungsgemäß wird insbesondere ein vergrößerter Reibwert zwischen einem Dichtring und der Zündkerze einerseits und dem Dichtring und der Zylinderkopfbohrung andererseits erreicht. Hierdurch kann eine erhöhte Abdrehfestigkeit der Zündkerze erreicht werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Zündkerze einen Isolator, ein Gehäuse mit einer Dichtfläche und einen Dichtring umfasst. Der Dichtring liegt an der Dichtfläche des Gehäuses an und die Dichtfläche weist eine Vielzahl von Ausnehmungen auf. Durch die Vielzahl von Ausnehmungen an der Dichtfläche wird erreicht, dass sich beim Eindrehen der Zündkerze in die Zylinderkopfbohrung der Dichtring plastisch verformt und teilweise und/oder vollständig die Ausnehmungen in der Dichtfläche ausfüllt. Hierdurch wird insbesondere nicht nur ein verbesserter Reibschluss zwischen Dichtring und Gehäuse der Zündkerze erreicht, sondern auch ein teilweise oder vollständiger Formschluss am Dichtring. Dadurch können erhöhte Reibwerte erreicht werden. Vorteilhafterweise beträgt der Reibwert mindestens 0,25.
- Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung. Vorzugsweise sind die Ausnehmungen in der Dichtfläche zu einem Außenumfang des Gehäuses der Zündkerze offen. Hierdurch wird insbesondere eine einfachere plastische Verformung des Dichtrings während des Eindrehens ermöglicht. Weiterhin kann gegebenenfalls überschüssiges plastisch verformtes Material des Dichtrings an der offenen Seite der Ausnehmung austreten.
- Weiter bevorzugt ist die Dichtfläche an einem umlaufenden Vorsprung des Gehäuses vorgesehen. Hierdurch kann insbesondere eine gute Abdichtung zwischen Zündkerze und Zylinderkopf erreicht werden.
- Bevorzugt ist die Dichtfläche an einem senkrecht zur Axialrichtung der Zündkerze vorgesehenen Mantelbereich des Gehäuses angeordnet. Hierdurch wird auch ein äußerer Dichtring zur Fixierung und Abdichtung der Zündkerze an der Zylinderkopfbohrung verwendet.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Ausnehmungen in gleichmäßigen Abständen in Umfangsrichtung an der Dichtfläche angeordnet. Dadurch wird ein gleichmäßiger Reibwert entlang des Umfangs zwischen Dichtring und Gehäuse sichergestellt.
- Weiter bevorzugt ist eine Dicke des Dichtrings größer als eine Tiefe der Ausnehmungen in der Dichtfläche. Vorzugsweise ist die Dicke um einen Faktor in einem Bereich von 4 bis 6 größer als eine Tiefe der Ausnehmungen.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung entspricht ein Außenumfang der Dichtfläche dem größten Durchmesser des Gehäuses der Zündkerze. Dadurch kann ein großer Dichtflächenbereich zwischen Dichtring und Gehäuse der Zündkerze ermöglicht werden.
- Bevorzugt ist zwischen den Ausnehmungen und der Dichtfläche ein sprunghafter Übergang vorgesehen. Hierdurch können besonders hohe Reibwerte zwischen Dichtring und Dichtfläche im montierten Zustand erreicht werden.
- Vorzugsweise sind an der Dichtfläche eine gerade Zahl von Ausnehmungen, insbesondere zwischen 4 und 10 Ausnehmungen, vorgesehen.
- Ferner weist das Gehäuse vorzugsweise ein metrisches ISO-Gewinde M10 oder ein M8 gemäß DIN 13-1, Ausgabe 11.1999, auf. Dadurch können die Abmessungen des Gehäuses und somit der gesamten Zündkerze reduziert werden, so dass diese insbesondere für kleinbauende Motoren mit beengten Platzverhältnissen geeignet ist.
- Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Brennkraftmaschine mit einer erfindungsgemäßen Zündkerze, wobei zwischen der Zündkerze und einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine ein metrisches M10-Gewinde oder ein metrisches M8-Gewinde gemäß DIN 13-1, Ausgabe 11.1999, vorgesehen ist.
- Zeichnung
- Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
-
1 eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht einer Zündkerze gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, -
2 eine schematische Seitenansicht eines Gehäuses der Zündkerze von1 mit eingelegtem Dichtring, -
3 eine schematische, perspektivische Ansicht des Gehäuses von2 ohne Dichtring, und -
4 eine schematische Schnittansicht eines Gehäuses der Zündkerze von1 . - Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
- Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die
1 bis4 eine Zündkerze1 gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben. - Die Zündkerze
1 umfasst einen Isolator2 , welcher üblicherweise aus einem Keramikmaterial hergestellt ist. Ferner ist ein Gehäuse3 vorgesehen, welches aus einem Metallmaterial vorgesehen ist. Das Bezugszeichen8 bezeichnet eine Mittelelektrode und das Bezugszeichen9 eine Masseelektrode. Die1 zeigt die Zündkerze im Schnitt in Axialrichtung X-X. - Die Zündkerze
1 umfasst ferner eine Dichtfläche4 , welche am Gehäuse3 vorgesehen ist. Die Dichtfläche4 ist dabei senkrecht zur Axialrichtung X-X ausgerichtet. Die Dichtfläche4 ist an einem Vorsprung30 des Gehäuses3 vorgesehen. Ein Außenumfang40 im Bereich des Vorsprungs30 ist dabei größer als ein Durchmesser eines Außengewindes41 zur Fixierung der Zündkerze in einem Zylinderkopf. Der Außenumfang40 stellt dabei den größten Durchmesser des Gehäuses3 bereit. - Wie insbesondere aus
3 ersichtlich ist, weist die Dichtfläche4 eine Vielzahl von Ausnehmungen5 auf. In diesem Ausführungsbeispiel sind acht Ausnehmungen5 vorgesehen. Die Ausnehmungen5 weisen eine bogenförmige Form auf und sind in Richtung zum Außenumfang40 offen (vgl.3 und4 ). Alternative können die Ausnehmungen5 auch eine keilförmige Form aufweisen, wobei sich die keilförmige Ausnehmung5 vom Außenumfang40 in Richtung der Zündkerzen Längsachse erstreckt. Dabei ist die Spitze der keilförmigen Ausnehmung5 in Richtung Zündkerzen Längsachse und die Basis der keilförmigen Ausnehmung5 in Richtung Außenumfang40 angeordnet, wobei die die Basis der keilförmigen Ausnehmung5 in Richtung zum Außenumfang40 offen ist. - Zwischen den Ausnehmungen
5 und der Dichtfläche4 ist jeweils ein sprunghafter Übergang7 vorgesehen. Eine Grundfläche50 der Ausnehmungen5 ist dabei parallel zur Fläche der Dichtflächen4 . - Wie weiter aus
1 ersichtlich ist, umfasst die Zündkerze1 einen Dichtring6 . Der Dichtring6 liegt im montierten Zustand an der Dichtfläche4 an. Der Dichtring6 weist einen rechteckigen Querschnitt, insbesondere einen quadratischen Querschnitt, auf. - Eine Dicke D des Dichtrings
6 in Axialrichtung X-X der Zündkerze ist dabei größer als eine Tiefe T der Ausnehmung5 in Axialrichtung X-X. - Die Tiefe der Ausnehmungen ist vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 1 mm.
-
2 zeigt den Zustand der Zündkerze, in welchem der Dichtring6 lose auf die Dichtfläche4 aufgelegt ist. Hierbei sind deutlich die Ausnehmungen5 mit Tiefe T erkennbar. Beim Eindrehen der Zündkerze1 in eine nicht gezeigte Zylinderkopfbohrung mit Innengewinde erfolgt nun, sobald der Dichtring6 an einer Auflagefläche des Zylinderkopfs aufliegt, eine plastische Verformung des Dichtrings6 derart, dass dieser teilweise oder vollständig die Ausnehmungen5 ausfüllt. Da die Ausnehmungen5 zur radialen Außenseite offen ausgestaltet sind (vgl.3 ), kann somit gegebenenfalls auch überschüssiges, plastisch verformtes Material des Dichtrings6 nach außen abfließen. - Erfindungsgemäß wird somit während des Eindrehvorgangs neben der kraftschlüssigen Verbindung zwischen der Dichtfläche
4 und dem Dichtring6 auch eine formschlüssige Verbindung zwischen dem plastisch verformten Dichtring6 und den Ausnehmungen5 erreicht. Hierdurch wird auch ein höherer Reibwert zwischen Dichtring und Gehäuse3 ermöglicht. Dies führt zu einer deutlich erhöhten Abdrehfestigkeit der Zündkerze, somit kann die Zündkerze, auch bei einem kleineren Gewindedurchmesser des Außengewindes41 , z.B. M8 oder M10 (metrische Gewinde DIN 13-1, Ausgabe 11.1999), mit einem hohen Anzugsdrehmoment im Zylinderkopf fixiert werden, ohne dass es zu einer Beschädigung der Gewindegänge oder gar zu einem Riss des Gehäuses3 kommt. - Es sei angemerkt, dass eine Summe aller Flächen der Ausnehmungen
5 ungefähr 50% der Gesamtfläche der zur Dichtfläche4 gerichteten Fläche des Dichtrings6 entspricht. - Die Ausnehmungen
5 werden vorzugsweise mittels eines Umformverfahrens mit einem entsprechend ausgeformten Stempel erzeugt. - Weiter bevorzugt ist eine Oberfläche der Dichtfläche
4 und der Ausnehmungen5 mit einer vorbestimmten Rauhheit ausgeführt. Hierdurch kann ein Reibwert weiter erhöht werden. Vorteilhafterweise beträgt der Reibwert mindestens 0,25. - Somit kann erfindungsgemäß eine Zündkerze für kleinere Brennkraftmaschinen mit relativ kleinem Gewinde bereitgestellt werden, welche trotz des kleineren metrischen Gewindes (z.B. M8 oder M10) mit erhöhtem Anzugsdrehmoment fixiert werden kann.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 13-1 [0012]
- DIN 13-1 [0013]
- DIN 13-1 [0028]
Claims (11)
- Zündkerze, umfassend: – einen Isolator (
2 ), – ein Gehäuse (3 ) mit einer Dichtfläche (4 ), und – einen Dichtring (6 ), welcher an der Dichtfläche (4 ) anliegt, – wobei die Dichtfläche (4 ) eine Vielzahl von Ausnehmungen (5 ) aufweist. - Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
5 ) zu einem Außenumfang (40 ) des Gehäuses (3 ) offen sind. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche (
4 ) am Gehäuse (3 ) an einem umlaufenden Vorsprung (30 ) des Gehäuses vorgesehen sind. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche (
4 ) an einem senkrecht zur Axialrichtung (X-X) der Zündkerze vorgesehenen Mantelbereich des Gehäuses (3 ) angeordnet ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
5 ) in gleichmäßigen Abständen in Umfangsrichtung angeordnet sind. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dicke (D) des Dichtrings in Axialrichtung (X-X) der Zündkerze größer ist als eine Tiefe (T) der Ausnehmungen (
5 ) in Axialrichtung (X-X) der Zündkerze. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Außenumfang (
40 ) der Dichtfläche dem größten Durchmesser des Gehäuses (3 ) entspricht. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Ausnehmungen (
5 ) und der Dichtfläche (3 ) ein sprunghafter Übergang (7 ) vorgesehen ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Ausnehmungen eine gerade Zahl ist, insbesondere in einem Bereich von
4 bis 10 Ausnehmungen. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (
3 ) ein Außengewinde (41 ) als metrisches Gewinde M10 oder M8 vorgesehen ist. - Brennkraftmaschine, umfassend eine Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und eine metrische M8-Gewinde-Verbindung oder eine metrische M10-Gewinde-Verbindung zwischen Zündkerze und Zylinderkopf.
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