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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Realisierung einer Schraubverbindung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Derartige Vorrichtungen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik in mannigfaltigen Ausführungen bestens bekannt.
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Als ein Beispiel einer gattungsgemäßen Vorrichtung soll eine handelsübliche Sechskantmutter erwähnt werden. Derartige Muttern gibt es in beliebigen Größen um unterschiedlichsten Lastanforderungen gerecht zu werden.
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In der Regel werden derartige Muttern mit einer entsprechenden Schraube oder mit einem entsprechenden Gewindebolzen verschraubt, so dass auf einfache Weise eine Schraubverbindung realisiert ist.
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Es kann jedoch vorkommen, dass die mit der Schraubverbindung zu sichernden Bauteile stärkeren dynamischen und/oder thermischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, derart, dass es in Richtung der Drehachse der Vorrichtung zu nennenswerten Längenänderungen kommt.
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Um dies abzufangen und auch einem Setzen der Schraubverbindung entgegenzuwirken, ist es bekannt, unter handelsüblichen Muttern von Schraubverbindungen ebenso handelsübliche Spannscheiben, beispielsweise nach DIN 6796 unterzulegen.
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Es hat sich jedoch bei der Anmelderin gezeigt, dass handelsübliche Vorrichtungen zur Realisierung einer Schraubverbindung für bestimmte Anwendungsfälle mit durch erheblichen Temperaturänderungen bedingten Längenausdehnungen der an der Schraubverbindung beteiligten Bauteile nicht ausreichend zuverlässig sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Realisierung einer Schraubverbindung mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, dass die Schraubverbindung belastende Längenausdehnungen der mittels der Schraubverbindung zu verbindende Teile komfortabel und gut ausgeglichen werden können.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar.
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Die Erfindung geht daher aus von einer Vorrichtung zur Realisierung einer Schraubverbindung mit einem ersten Bauteil, welches wenigstens eine um eine Drehachse drehbares Innengewinde aufweist.
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Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass das erste Bauteil verdrehfest zu einem zweiten Bauteil in diesem gehalten und entgegen der Kraft wenigstens einer Feder in Längsrichtung der Drehachse gegenüber dem zweiten Bauteil verschieblich ist.
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Über das erste Bauteil wird somit durch das Innengewinde die eigentliche Schraubverbindung realisiert, wobei das zweite Bauteil komfortabel als Handhabe zur Verschraubung genutzt werden kann. Durch die Verschieblichkeit des ersten Bauteils gegenüber dem zweiten Bauteil und der Wirkung der Feder können durch Temperaturschwankungen verursachte Längenausdehnungen höchst sicher ausgeglichen werden.
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Eine erste Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das erste Bauteil einen nach außen weisenden Außenabsatz aufweist, welcher formschlüssig, jedoch verschieblich in eine erste Ausnehmung des zweiten Bauteils zumindest teilweise hineinragt, wobei sich die Feder zwischen dem Außenabsatz des ersten Bauteils und einem Innenabsatz des zweiten Bauteils abstützt.
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Hierdurch kann eine sehr kompakte Bauform der Vorrichtung realisiert werden.
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Gemäß einer weiteren, höchst vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass das erste Bauteil derart im zweiten Bauteil gehalten ist, dass der Außenabsatz in Richtung der Drehachse gesehen mit einem Überstand aus der ersten Ausnehmung des zweiten Bauteils hervorsteht.
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Durch diese spezielle Vormontage der Vorrichtung wird für den Benutzer eine exakte Einstellung eines gegebenenfalls vorgeschriebenen Anzugsdrehmomentes möglich bzw. ersichtlich. Denn die Vormontage ist in vorteilhafter Weise so ausgelegt, dass ein vorgegebenes Anzugsmoment genau dann erreicht wird, wenn eine aus der ersten Ausnehmung des zweiten Bauteils hervorstehende Stirnseite des Außenabsatzes mit einer benachbarten Stirnseite des zweiten Bauteils plan abschließt. Der Bediener hat also auf einfache Weise eine optische Kontrolle des richtig eingestellten Anzugsdrehmomentes.
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In einer Ausführungsform ist die wenigstens eine Feder eine Tellerfeder, insbesondere ein aus mehreren Tellerfedern bestehendes Tellerfeder-Paket. Dies trägt bei hohen zu realisierenden Federkräften ebenfalls zu einer kompakten Bauweise der Vorrichtung bei.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist durch den Innenabsatz des zweiten Bauteils eine zweite Ausnehmung gebildet, wobei das erste Bauteil durch den Innenabsatz hindurchragt und in Richtung der ersten Ausnehmung axial gesichert ist.
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Hierdurch kann die Vorrichtung als mit ihren Einzelteilen unverlierbare Vormontageeinheit bereitgestellt werden.
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Es ist ferner höchst zweckmäßig, wenn das erste Bauteil eine Länge aufweist, die geringer ist als eine Länge des zweiten Bauteils, derart, dass ein stirnseitiges Ende des durch den Innenabsatz hindurchragenden Bauteils mit einem Abstand hinter einem stirnseitigen Ende des zweiten Bauteils zurücksteht. Dies führt zu einer kompakten und im Wesentlichen geschlossenen Bauweise, wodurch ein deutlich verbessertes Handling möglich ist.
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In weiterer, zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist dabei der Abstand größer als der Überstand.
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So wird es ermöglicht, dass eine Montagefläche, auf der das zweite Bauteil aufliegt, vollkommen plan ausgebildet sein kann und dennoch ausreichend axiale Spielfreiheit für das erste Bauteil verbleibt, auch wenn bereits ein vorgegebenes Anzugsmoment eingestellt ist.
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Vorteilhafterweise ist der Außenabsatz des ersten Bauteils in seinem Umriss nach Art einer Mehrkantmutter, insbesondere nach Art einer Sechskantmutter ausgebildet. Auf diese Weise kann ein guter Formschluss zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil erzielt werden.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das erste Bauteil rohrartig ausgebildet mit einer das Innengewinde aufweisenden Durchgangsöffnung.
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Auf diese Weise kann eine Gewichtsreduzierung für die Vorrichtung erzielt werden, wobei dennoch eine ausreichende Stabilität gewährleistet ist.
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Es ist dabei zweckmäßig, wenn die Durchgangsöffnung einen ersten, mit dem Innengewinde behafteten Abschnitt und einen zweiten, gewindefreien Abschnitt aufweist, wobei der erste Abschnitt zumindest teilweise durch den Innenabsatz hindurchragt und das Innengewinde in seinem Gewindedurchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des zweiten Abschnitts.
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Es ist dabei vorteilhaft, den zweiten Abschnitt an seinem, dem ersten Abschnitt abgewandten Ende mit dem Außenabsatz zu versehen, um einen weiteren Beitrag zu einer kompakten Bauform der Vorrichtung zu leisten.
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Eine weitere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das zweite Bauteil wenigstens eine Handhabe zur Verdrehung des ersten Bauteils aufweist. Dabei kann die wenigstens eine Handhabe als umfangsseitig um das zweite Bauteil angeordnete, muldenartige Vertiefungen ausgebildet sein, welche in etwa parallel zur Drehachse weisen.
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Die Vorrichtung kann somit ohne weiteres Werkzeug und Anpassungen benutzt und zur Herstellung einer Schraubverbindung eingesetzt werden.
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Schließlich ist nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung das erste Bauteil aus Messing (CuZn) und das zweite Bauteil aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyoxymethylen (POM) hergestellt.
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Durch diese Werkstoffpaarung kann bei hoher Stabilität und Festigkeit zum einen eine leichte Verschieblichkeit des ersten Bauteils im zweiten Bauteil gewährleistet werden, zum anderen kann einem ”Fressen” der an der Schraubverbindung beteiligten Gewinde und einer Beschädigung der im zweiten Bauteil als Auflagefläche dienenden Fläche in den meisten Anwendungsfällen vorgebeugt werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile, wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
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Es zeigen, jeweils schematisch
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1 die erfindungsgemäße Vorrichtung im bestimmungsgemäßem Einsatz, d. h. im Zustand einer bereits realisierten Schraubverbindung, wobei ein vorgeschriebenes Anzugsdrehmoment jedoch noch nicht eingestellt ist,
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2 das erste Bauteil der Vorrichtung in Alleinstellung, in einer Seitenansicht,
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3 eine Stirnansicht des ersten Bauteils gemäß Ansicht III aus 2,
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4 eine Schnittdarstellung des ersten Bauteils gemäß Schnittverlauf IV aus 3,
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5 das zweiten Bauteil der Vorrichtung in Alleinstellung, in einer Seitenansicht,
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6 eine Stirnansicht auf das zweite Bauteil gemäß Ansicht VI aus 5 und
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7 eine Schnittansicht des zweiten Bauteils gemäß Schnittverlauf VII aus 6.
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Zunächst wird auf die 1 Bezug genommen.
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In dieser Figur ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem konkreten Anwendungsfall zur Realisierung einer Schraubverbindung dargestellt.
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Die Vorrichtung 1 dient dabei zur Realisierung einer Schraubverbindung mit einem Gewindebolzen 70.
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Der Gewindebolzen 70 weist ein Außengewinde 71 auf, welches in Eingriff mit einem entsprechenden Innengewinde 20 eines ersten Bauteils 2 der Vorrichtung 1 steht.
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Der Gewindebolzen 70 ist mit einem nicht näher dargestellten Filtermodul 7 verbunden, wobei der Gewindebolzen 70 durch eine Öffnung 61 einer Halteplatte 6 hindurchgeführt ist. Die Halteplatte 6 ist Bestandteil einer Filtertrocknungsanlage, in dem mehrere derartige Filtermodule 7 mittels erfindungsgemäßer Vorrichtungen 1 befestigt und somit gelagert werden können. Bei der Filtertrocknungsanlage werden die Filtermodule 7 unter anderem mit einer sehr heißen Spülflüssigkeit gespült und danach wieder abgekühlt, so dass es aufgrund der erheblichen Temperaturänderungen beim Reinigen und Trocknen der Filtermodule 7 zu starken Längenveränderungen ΔI1 des Filtermoduls kommen kann.
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Diese Längenänderungen ΔI1 sollen durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 sicher aufgenommen können, so dass es nicht zu Überspannungen kommen kann, welche zu einer Beschädigung eines an der Schraubverbindung beteiligten Bauteils, beispielsweise zerdrückten Filtern, führen können.
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Hierzu ist das erste Bauteil 2 in Richtung einer Drehachse A, um welche die Vorrichtung 1 zur Realisierung der Schraubverbindung drehbar ist, verschieblich aber verdrehfest zu einem zweiten Bauteil 3 in diesem gehalten.
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Das erste Bauteil 2 weist einen radial nach außen weisenden Außenabsatz 21 auf und das zweite Bauteil 3 einen radial nach innen weisenden Innenabsatz 31.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist dabei derart vormontiert, dass sich zwischen dem Außenabsatz 21 und dem Innenabsatz 31 mehrere Tellerfedern 4 abstützen und somit der Außenabsatz 21 aufgrund der Kraft der Tellerfedern 4 vom Innenabsatz 31 weggedrückt, jedoch entgegen der Kraft der Tellerfedern 4 in Richtung des Innenabsatzes 31 verschiebbar ist.
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Konkret sind zehn Tellerfedern 4 vorhanden, welche wechselseitig zu insgesamt fünf Tellerfederpaketen aneinander gereiht sind. Es kann abweichend vom Ausführungsbeispiel natürlich auch eine andere Anzahl von Tellerfedern 4, aber auch eine andere Federart, beispielsweise eine Schraubendruckfeder vorgesehen sein.
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Damit das erste Bauteil 2 unverlierbar im zweiten Bauteil 3 gehalten ist, ist das erste Bauteil 2 über einen Sicherungsring 5 axial im zweiten Bauteil gesichert.
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In dem in der 1 dargestellten Montagezustand ist zwar bereits eine Schraubverbindung zwischen den Gewinden 20 und 71 realisiert, jedoch weist das erste Bauteil 2 eine Stirnfläche 26 auf, welche noch mit einem Überstand ü zu einer benachbarten Stirnfläche 37 des zweiten Bauteils 3 steht. Der Überstand ü beträgt vorzugsweise in etwa 1–2 mm und entspricht dem Vormontagezustand der Vorrichtung 1.
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Durch Drehung des zweiten Bauteils 3 im Uhrzeigersinn mittels geeigneter Handhaben 36, welche über den Umfang des Bauteils 3 verteilt sind, wird das erste Bauteil 2 auf Grund seines Formschlusses mit dem Bauteil 3 weiter auf den Gewindebolzen 70 geschraubt.
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Hierdurch kann der Überstand ü solange verringert werden, bis dieser zu null wird, d. h. die Stirnflächen 26 und 37 miteinander fluchten.
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Auf diese Weise kann für einen Bediener sehr einfach visualisiert werden, wann er ein bestimmtes Anzugsmoment, welches beispielsweise vom Hersteller der Filtermodule 7 vorgegeben worden ist, erreicht hat.
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Aus der 1 ist ersichtlich, dass das erste Bauteil 2 in dem zweiten Bauteil 3 durch die Spannkraft der Tellerfedern 4 derart gehalten ist, dass zwischen einer unteren Stirnseite 27 des ersten Bauteils 2 und einer Auflagefläche 60 der Halteplatte 6, auf der das zweite Bauteil 3 mit einer unteren Stirnfläche 38 aufliegt, noch ein Abstand a vorhanden ist.
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Der Abstand a ist dabei größer gewählt als der Überstand ü. Hierdurch wird erreicht, dass bei einem ”Anziehen” der Vorrichtung 1 bis zum gewünschten Anzugsdrehmoment (bei der also der Überstand ü gleich null ist) dennoch eine weitere axiale Spielfreiheit des ersten Bauteils 2 im zweiten Bauteil 3 verbleibt, so dass das erste Bauteil 2 eine durch Temperaturänderungen bedingte Ausgleichsbewegung ΔI2 auch bei einem eingestellten, vorgegebenen Anzugsdrehmoment ohne weiteres vollführen kann.
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Es sei noch erwähnt, dass der Außendurchmesser der Tellerfedern 4 nur geringfügig kleiner ist als ein Innendurchmesser d4 einer die Tellerfedern 4 aufnehmenden Ausnehmung 32 des zweiten Bauteils 3 (vergleiche 7). Ebenso ist der Innendurchmesser der Tellerfedern 4 nur geringfügig größer als ein Außendurchmesser d6 des ersten Bauteils 2 (vgl. 2).
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Des Weiteren ist ersichtlich, dass eine durch den Innenabsatz 31 gebildete zweite Ausnehmung 33 einen Innendurchmesser d5 aufweist, der kleiner ist, als der Innendurchmesser d4 der Ausnehmung 32 (vgl. auch 7).
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Der Innendurchmesser der Ausnehmung 33 ist jedoch deutlich größer als der Durchmesser der Öffnung 61. Bei gegenseitiger Anlage der Stirnflächen 38 und 60 kann somit eine vergleichsweise gute Abdichtung durch die Vorrichtung 1 nach außerhalb der Halteplatte 6 erzielt werden.
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Anhand der 2 bis 4 soll nunmehr das erste Bauteil 2 der Vorrichtung 1 in Alleinstellung beschrieben werden.
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Es ist ersichtlich, dass das erste Bauteil 2 mit einer Durchgangsöffnung 22 rohrartig ausgebildet ist.
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Die Durchgangsöffnung 22 weist einen ersten Abschnitt 121 und einen zweiten Abschnitt L22 auf.
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Der erste, die Stirnfläche 27 aufweisende Abschnitt 121 ist mit dem Innengewinde 20 versehen, welches einen Gewindedurchmesser d1 aufweist.
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Im zweiten Abschnitt 122 weist die Durchgangsöffnung 22 kein Innengewinde auf und ist mit einem Innendurchmesser d2 versehen, welcher geringfügig größer ist als der Gewindedurchmesser d1.
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Am Ende des zweiten Abschnitts 122 ist der Außenabsatz 21 vorhanden, welcher die Stirnfläche 26 aufweist. Ferner ist im Bereich des stirnseitigen Endes des ersten Abschnitts 121 eine umlaufende Nut 23 zur Aufnahme des bereits erwähnten Sicherungsrings 5 vorhanden.
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Der erste Abschnitt 121 und der zweite Abschnitt 122 sind in ihrer Länge in etwa gleich lang ausgebildet.
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An den Figuren ist auch zu erkennen, dass, ausgehend von der Stirnfläche 27, das erste Bauteil 2 bis hin zum Außenabsatz 21 einen zylindrischen Abschnitt aufweist mit einer Länge L23 und mit dem Außendurchmesser d6. Der zylindrische Abschnitt mit der Länge L23 wird nur durch die Nut 23 unterbrochen.
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Der Außenabsatz 21 weist einen Außendurchmesser d3 und eine Dicke s auf.
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Insbesondere anhand von 3 ist erkennbar, dass an den Außendurchmesser d3 des Außenabsatzes 21 sechs Anformungen 24 gleichmäßig über seinen Umfang verteilt radial an diesem angeformt sind.
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Hierdurch werden zwischen den Anformungen 24 radiale Abflachungen 25 ausgebildet, so dass der Außenabsatz 21 in seinem Umriss die Gestalt einer Sechskantmutter aufweist.
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Schließlich soll anhand der 5 bis 7 das zweite Bauteil 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 näher beschrieben werden.
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Das Bauteil 3 weist ebenfalls eine Durchgangsöffnung 30 auf. Die Durchgangsöffnung 30 wird durch einen Innenabsatz 31 in Richtung der Drehachse A in eine erste Ausnehmung 32 und eine zweite Ausnehmung 33 unterteilt.
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Dabei ist die erste Ausnehmung 32 wiederum in einen ersten Abschnitt 32-1 und einen zweiten Abschnitt 32-2 unterteilt.
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Der zweite Abschnitt 32-2 weist einen Innendurchmesser d4 auf, welcher etwas größer ist als der Innendurchmesser d5 der zweiten Ausnehmung 33.
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Der von der Stirnfläche 37 ausgehende erste Abschnitt 32-1 ist ferner mit um den Umfang der Ausnehmung 32 verteilten radialen Freistellungen 34 versehen. Die Innenkontur des Abschnittes 32-1 entspricht somit in etwa der Außenkontur des Außenabsatzes 21 vom ersten Bauteil, derart, dass der Außenabsatz 21 ungehindert in den ersten Abschnitt 32-1 der ersten Ausnehmung 32 eingeschoben und in Drehrichtung der Drehachse A einen Formschluss mit diesem eingehen kann.
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Es ist des Weiteren ersichtlich, dass das Bauteil 3 im Bereich der Stirnfläche 38 eine umlaufende Anfasung 35 von in etwa 45° aufweist.
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Insbesondere anhand von 5 ist gut erkennbar, dass das Bauteil 3 umfangseitig mit nut- oder muldenartigen Vertiefungen 36 versehen ist, die als Handhaben zur Erleichterung der Verdrehung des Bauteils 3 um die Drehachse A dienen und in etwa so lang sind wie. Das zweite Bauteil 3 weist eine Länge L3 und einen Außendurchmesser d7 auf, wobei die erste Ausnehmung 32 eine Länge L32 und die zweite Ausnehmung 33 eine Länge L33 annimmt. Die Länge L32 ist mehr als doppelt so groß wie die Länge L33.
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Die Länge L3 ist größer als eine Länge L2 des ersten Bauteils 2.
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Für den vorliegenden Einsatzfall haben sich folgende Abmaße der Bauteile als besonders geeignet erwiesen:
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Bauteil 2:
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- L2 = 39 mm
- L21 = 21 mm
- L22 = 18 mm
- L23 = 32 mm
- d1 = M16
- d2 = 17 mm
- d3 = 41 mm
- d6 = 20 mm
- s = 7 mm
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Bauteil 3:
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- L3 = 45 mm
- L32 = 30 mm
- 32-1 = 13 mm
- 32-2 = 17 mm
- L33 = 12 mm
- d4 = 41 mm
- d5 = 35 mm
- d7 = 55 mm
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Abschließend sei angemerkt, dass das Bauteil 2 vorzugsweise aus Messing (CuZn) besteht, während das Bauteil 3 vorzugsweise aus Kunststoff, besonders bevorzugt aus Polyoxymethylen (POM) hergestellt ist. Dabei ist das Bauteil 2 zusätzlich mit einer Schichtdicke von in etwa 0,02 mm chemisch vernickelt.
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Abweichend von dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 sind mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 beliebige Schraubverbindungen realisierbar, insbesondere solche, bei denen in erheblichem Maß durch Temperaturänderungen auftretende Längenausdehnungen der an der Schraubverbindung beteiligten Elemente auftreten.
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Die Erfindung ist nicht auf das bzw. die obigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Diese wurden nur zur allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung herangezogen. Die Erfindung kann im Rahmen ihres Schutzumfangs vielmehr auch andere als die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele bzw. Ausprägungen annehmen. Hierbei kann sie insbesondere auch solche Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus Einzelmerkmalen der jeweiligen Ansprüche darstellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zur Realisierung einer Schraubverbindung
- 2
- erstes Bauteil
- 20
- Innengewinde
- 21
- Außenabsatz
- 22
- Durchgangsöffnung
- 23
- umlaufende Nut
- 24
- Anformungen
- 25
- Abflachungen
- 26
- Stirnfläche
- 27
- Stirnfläche
- 3
- zweites Bauteil
- 30
- Durchgangsöffnung
- 31
- Innenabsatz
- 32
- erste Ausnehmung
- 32-1
- erster Abschnitt der ersten Ausnehmung
- 32-2
- zweiter Abschnitt der ersten Ausnehmung
- 33
- zweite Ausnehmung
- 34
- radiale Freistellungen
- 35
- Anfasung
- 36
- Handhaben
- 37
- Stirnfläche
- 38
- Stirnfläche
- 4
- Tellerfedern
- 5
- Sicherungsring
- 6
- Halteplatte
- 60
- Auflagefläche
- 61
- Öffnung
- 7
- Filtermodul
- 70
- Gewindebolzen
- 71
- Außengewinde
- A
- Drehachse
- a
- Abstand
- d1
- Gewindedurchmesser
- d2
- Innendurchmesser
- d3
- Außendurchmesser des Außenabsatzes
- d4
- Innendurchmesser der ersten Ausnehmung
- d5
- Innendurchmesser der zweiten Ausnehmung
- d6
- Außendurchmesser des ersten Bauteils
- d7
- Außendurchmesser des zweiten Bauteils
- L2
- Länge des ersten Bauteils
- L21
- Länge des ersten Abschnitts
- L22
- Länge des zweiten Abschnitts
- L23
- Länge des zylindrischen Abschnitts
- L3
- Länge des zweiten Bauteils
- L32
- Länge der ersten Ausnehmung
- L33
- Länge der zweiten Ausnehmung
- s
- Dicke des Außenabsatzes
- ü
- Überstand
- ΔI1
- Längenänderung Filtermodul
- ΔI2
- Ausgleichsbewegung des ersten Bauteils
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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