DE102015220611A1 - Wickelverfahren - Google Patents
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- B65H19/2238—The web roll being driven by a winding mechanism of the nip or tangential drive type
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- B65H2408/20—Specific machines for handling web(s)
- B65H2408/23—Winding machines
- B65H2408/236—Pope-winders with first winding on an arc of circle and secondary winding along rails
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn 1 unter Ausbildung einer Wickelrolle 2 auf einem Tambour 3 am Ende einer Maschine zur Herstellung derselben, wobei der Tambour 3 bei einem Abriss der Faserstoffbahn 1 von seiner Arbeitsposition 4 in eine Endposition 5 bewegt und abgebremst wird und ein Überführstreifen der neu aufzuwickelnden Faserstoffbahn 1 auf einen neuen Tambour 6 aufgewickelt und dabei auf die volle Bahnbreite verbreitert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der neue Tambour 6 unmittelbar nach dem Abriss in Rotation versetzt und der Überführstreifen auf den neuen Tambour 6 aufgewickelt wird, nachdem der alte Tambour 3 mit der Wickelrolle 2 die Endposition 5 erreicht hat.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn unter Ausbildung einer Wickelrolle auf einem Tambour am Ende einer Maschine zur Herstellung derselben, wobei der Tambour bei einem Abriss der Faserstoffbahn von seiner Arbeitsposition in eine Endposition bewegt und abgebremst wird und ein Überführstreifen der neu aufzuwickelnden Faserstoffbahn auf einen neuen Tambour aufgewickelt und dabei auf die volle Bahnbreite verbreitert wird.
- In der Papierindustrie werden Papierbahnen auf einen Tambour aufgerollt und so gespeichert. Problematisch ist dabei insbesondere der Tambourwechel.
- Die
EP 0912 435 B1 beschreibt hierzu ein Verfahren und eine Vorrichtung für einen Tambourwechsel, bei dem eine auf einen Tambour aufzuwickelnde Papierbahn zur Bildung eines Wickels durch zumindest die Drehkraft des Wickelzylinders und die Spaltlast bewegt wird, wobei in Zusammenhang mit dem Tambourwechsel ein neuer Tambour oberhalb des Wickelzylinders zusammen mit einer Wechselvorrichtung mit dem Wickelzylinder in Spalt-Kontakt gebracht wird. - Zur Fixierung des Bahnendes, d.h. des Überführstreifens am leeren Tambour können die Bahnenden vorher mit einem Klebestreifen oder zähflüssigen Kleber versehen werden.
- Die für den Tambourwechsel insbesondere nach einem Abriss erforderliche Zeit kann wegen der häufigen Bahnabrisse in derartigen Maschinen zu wesentlichen Produktionsausfällen führen.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, die erforderliche Zeit für den Tambourwechsel mit möglichst einfachen Mitteln zu verkürzen.
- Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass der neue Tambour unmittelbar nach dem Abriss in Rotation versetzt und der Überführstreifen auf den neuen Tambour aufgewickelt wird, nachdem der alte Tambour mit der Wickelrolle die Wechsel- bzw. Endposition erreicht hat. Hierdurch verkürzt sich die erforderliche Zeit bis zum Erreichen der Aufführbereitschaft (Überführen des Streifens) und damit für den Tambourwechsel insgesamt erheblich.
- Damit einhergehend sollte das Überführen des Überführstreifens der Faserstoffbahn zum neuen Tambour automatisch, d.h. ohne manuelles Zutun des Bedienpersonals erfolgen. Da das Bedienpersonal somit außerhalb des Gefährdungsbereiches bleibt, können die Sicherheitseinrichtungen der Wickelvorrichtung zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechend angepasst werden.
- Der neue Tambour kann nachdem der alte Tambour seine Wechsel- bzw. Endposition erreicht hat, auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt werden. Optimal ist es allerdings, wenn der neue Tambour bereits mit der Ansteuerung „alter Tambour zur Endpostion“ auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt wird.
- Des Weiteren sollte der Überführstreifen unmittelbar nachdem der alte Tambour seine Wechsel- bzw. Endposition erreicht hat und der neue Tambour sich in der Aufführposition befindet, auf den neuen Tambour geführt werden. Der alte Tambour muss hierzu nicht abgebremst werden um den Überführvorgang starten zu können. Die Aufführbereitschaft kann so bereits nach 10 s nachdem der alte Tambour seine Wechsel- bzw. Endposition erreicht hat, erteilt werden.
- Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der beigefügten Zeichnung zeigt die Figur einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Faserstoffbahn
1 , welche am Ende einer Papiermaschine zur Herstellung der Faserstoffbahn1 angeordnet ist. - In derartigen Maschinen wird die Faserstoffbahn
1 auf einen Tambour3 in Form eines Stahlkerns mit gummierter Mantelfläche oder mit einer Kartonhülse aufgewickelt. Während dieses Aufrollvorgangs wird der Tambour3 an seinem Umfang von einer Tragtrommel7 angetrieben. Dabei werden die beiden Achsenden des Tambours3 in je einem Sekundärarm einer Transfereinheit rotierbar gelagert. Bevor der Tambour3 voll ist, wird ein leerer Tambour6 über Primärarme geführt, auf Maschinengeschwindigkeit gebracht. Zum Tambourwechsel wird der leere Tambour6 auf die Tragtrommel7 und die Faserstoffbahn1 angelegt und der volle Tambour3 über die Sekundärarme auf den beidseitig vorhandenen Laufschienen8 abgelegt. Dabei kann die Faserstoffbahn1 auf unterschiedliche Art und Weise getrennt werden. - Meist erfolgen die Trennung und das Anlegen der Faserstoffbahn
1 an den leeren Tambour6 mit Unterstützung eines Luftstrahls. - Nach dem Wegführen des vollen Tambours
3 übergeben die Primärarme den neuen Tambour6 an die Sekundärarme. - Um den Transport von einer Arbeitsposition
4 zur Endposition5 zu erleichtern, sind die Laufschienen8 in Transportrichtung zur Endposition5 hin leicht nach unten geneigt. Abhängig von der Art der Aufrollung wird der volle Tambour3 in der Arbeits-4 oder der Endposition5 abgebremst. - Im Anschluss kann der volle Tambour
3 problemlos mit einem Kran aus der Maschine gehoben werden. - Auch bei einem Abriss der Faserstoffbahn
1 wird ein leerer Tambour6 auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt. Danach erfolgt das Überführen eines Überführstreifens der Faserstoffbahn1 . - Hierzu wird die Faserstoffbahn
1 über entsprechende Schneidvorrichtungen auf einen Streifen reduziert. Dieser Streifen wird oft vor dem Wickelspalt zwischen rotierender Tragwalze7 und leerem Tambour6 auf der, dem Tambour6 zugewandten Seite mit einem flüssigen Haftmittel versehen. Über das Haftmittel wird der Überführstreifen sicher am leeren Tambour6 fixiert. Anschließend kann der Überführstreifen dann bis zur vollen Bahnbreite verbreitert werden, wobei sich der Tambour6 in der angedeuteten Wickelposition bzw. Arbeitsposition4 befindet. - Das Überführen des Überführstreifens in der Papiermaschine erfolgt bis zum leeren Tambour
6 automatisch und insbesondere im Gefährdungsbereich der Wickelvorrichtung ohne manuelle Unterstützung des Bedienpersonals. Dabei wird der Überführstreifen zumindest stellenweise von bekannten Leiteinrichtungen oder Luftdüsen geführt. Dies erlaubt es, die Sicherheitseinrichtungen soweit anzupassen, dass bei einem Abriss der Faserstoffbahn1 der neue Tambour6 bereits unmittelbar nach dem Abriss in Rotation versetzt wird. - Auf diese Weise verkürzt sich die Zeit bis Bereitschaft zum Überführen des Überführstreifens erteilt wird um ca. 50%, was wegen der relativen Häufigkeit eines Abrisses zu einer entsprechend großen Produktionssteigerung führt.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0912435 B1 [0003]
Claims (5)
- Verfahren zum Aufwickeln einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (
1 ) unter Ausbildung einer Wickelrolle (2 ) auf einem Tambour (3 ) am Ende einer Maschine zur Herstellung derselben, wobei der Tambour (3 ) bei einem Abriss der Faserstoffbahn (1 ) von seiner Arbeitsposition (4 ) in eine Endposition (5 ) bewegt und abgebremst wird und ein Überführstreifen der neu aufzuwickelnden Faserstoffbahn (1 ) auf einen neuen Tambour (6 ) aufgewickelt und dabei auf die volle Bahnbreite verbreitert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der neue Tambour (6 ) unmittelbar nach dem Abriss in Rotation versetzt und der Überführstreifen auf den neuen Tambour (6 ) aufgewickelt wird, nachdem der alte Tambour (3 ) mit der Wickelrolle (2 ) die Endposition (5 ) erreicht hat. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Überführen des Überführstreifens der Faserstoffbahn (
1 ) zum neuen Tambour (6 ) automatisch erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der neue Tambour (
6 ) spätestens 60 s, vorzugsweise höchstens 30 s nachdem der alte Tambour (3 ) seine Endposition (5 ) erreicht hat, auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der neue Tambour (
6 ), nachdem der alte Tambour (3 ) seine Endposition (5 ) erreicht hat, auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Überführstreifen unmittelbar nachdem der alte Tambour (
3 ) seine Endposition (5 ) erreicht hat, auf den neuen Tambour (6 ) geführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102015220611.4A DE102015220611A1 (de) | 2015-10-22 | 2015-10-22 | Wickelverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102015220611.4A DE102015220611A1 (de) | 2015-10-22 | 2015-10-22 | Wickelverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102015220611A1 true DE102015220611A1 (de) | 2016-09-29 |
Family
ID=56889578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102015220611.4A Ceased DE102015220611A1 (de) | 2015-10-22 | 2015-10-22 | Wickelverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102015220611A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0912435B1 (de) | 1997-05-16 | 2003-03-12 | Voith Paper Patent GmbH | Verfahren und wickelmaschine zum kontinuierlichen aufwickeln einer materialbahn |
DE102008000024A1 (de) * | 2007-01-15 | 2008-08-07 | Avx Corporation | Abgesicherte Elektrolytkondensator-Anordnung |
DE202014010451U1 (de) * | 2014-08-25 | 2015-08-11 | Voith Patent Gmbh | Tambour |
-
2015
- 2015-10-22 DE DE102015220611.4A patent/DE102015220611A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0912435B1 (de) | 1997-05-16 | 2003-03-12 | Voith Paper Patent GmbH | Verfahren und wickelmaschine zum kontinuierlichen aufwickeln einer materialbahn |
DE102008000024A1 (de) * | 2007-01-15 | 2008-08-07 | Avx Corporation | Abgesicherte Elektrolytkondensator-Anordnung |
DE202014010451U1 (de) * | 2014-08-25 | 2015-08-11 | Voith Patent Gmbh | Tambour |
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