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Die Erfindung betrifft einen Riemenspanner für einen Generator-Riementrieb einer Brennkraftmaschine. Der Riemenspanner umfasst einen oder mehrere Spannarme mit jeweils einer darauf gelagerten Spannrolle und eine den oder die Spannarme beaufschlagende Spannfeder zum Vorspannen des Riemens und ist zur Montage auf den Generator ausgebildet und ringförmig. In montiertem Zustand des Riementriebs umgreift der Riemenspanner die Riemenscheibe des Generators und verdeckt den Riemen in einer zu dessen Riemenebene beabstandeten Ebene, die bezüglich des Generators jenseits der Riemenebene verläuft.
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Ein derartiger Riemenspanner mit nur einem Spannarm und dementsprechend nur einer Spannrolle ist aus der
EP 2 573 423 A1 bekannt. Ein ebenfalls gattungsgemäßer Riemenspanner mit zwei Spannarmen und dementsprechend zwei Spannrollen ist aus der
DE 10 2013 102 562 A1 bekannt.
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In beiden Fällen verläuft die Riemenebene axial zwischen dem kreisringförmigen Spannarmlager des Riemenspanners und der Stirnfläche des Generators, so dass im montierten Zustand des Riementriebs der Riemen von Teilen des Riemenspanners – in Ansicht auf die Riemenebene und den Generator – verdeckt wird. Damit ist die Riemenmontage, d.h. das Auflegen des Riemens auf die Riemenscheibe des Generators nicht möglich, wenn der Riemenspanner bereits auf dem Generator montiert ist. Dieses Hindernis kann sowohl bei der Erstmontage des Riementriebs als auch bei einem wartungsbedingten Wechsel des Riemens störend sein. Denn der Generator und der Riemenspanner können nicht als vormontierte Baueinheit ohne den Riemen an das Montageband der Brennkraftmaschine angeliefert werden. Umgekehrt besteht das Risiko, dass der bei der Montage des Riemenspanners auf den Generator bereits auf der Riemenscheibe aufgelegte Riemen bei dieser Montage im Weg ist. Außerdem erzwingt der Riemenwechsel eine Demontage des Riemenspanners vom Generator.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Riemenspanner der eingangs genannten Art zugunsten einer wesentlich vereinfachten Montage des Riementriebs konstruktiv zu verbessern.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich dadurch, dass der Riemenspanner offen ringförmig ist, so dass der Riemen im montierten Zustand des Riemenspanners auf dem Generator axial durch die Ringöffnung des Riemenspanners auf die Riemenscheibe des Generators montierbar – und bei der Wartung demontierbar – ist. Nur die offene Ringform des den montierten Riemen (axial) verdeckenden Riemenspanners ermöglicht die Montage des Riemenspanners an den Generator, bevor der Riemen montiert wird.
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Die Erfindung lässt sich nicht nur an Riemenspannern gemäß den eingangs zitierten Druckschriften adaptieren, sondern grundsätzlich auch an einem Riemenspanner gemäß der
EP 2 557 295 B1 . Dieser Riemenspanner hat zwei Spannarme, wobei einer der Spannarme durch ein Spannergehäuse gebildet ist, das den anderen Spannarm lagert und selbst direkt am Gehäuse des Generators schwenkbar gelagert ist. In einer dazu modifizierten Ausführung könnte der Riemenspanner mit seiner gegenüberliegenden Stirnfläche auf dem Generator gelagert sein und würde folglich mit seinem ursprünglichen Schwenklagerbereich den Riemen verdecken. Auch in diesem Fall würde die erfindungsgemäße Ringöffnung die Riemenmontage bei bereits auf dem Generator montiertem Riemenspanner ermöglichen.
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Falls der Riemenspanner ein ringförmiges und mit dem Generator fest verbundenes Spannergehäuse hat, kann es in Abhängigkeit der individuellen Konstruktion des Riemenspanners und des jeweiligen Riemens ausreichend sein, die Ringöffnung entweder nur in dem Spannarm bzw. den Spannarmen oder nur im Spannergehäuse auszubilden.
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Die Ringöffnung ist einerseits zugunsten des möglichst einfach auf die Riemenscheibe aufzulegenden Riemens und hinsichtlich des betrieblichen Riemenfreigangs entsprechend groß zu dimensionieren, andererseits jedoch zugunsten eines möglichst kleinen Verlusts an Bauraum für die Lagerung des oder der Spannarme und für die Spannfeder entsprechend klein zu dimensionieren.
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In einer bevorzugten und später detailliert erläuterten Ausführung soll der Riemenspanner Folgendes umfassen:
- – ein ringförmiges Spannergehäuse zur Befestigung auf dem Generator, wobei das Spannergehäuse im montierten Zustand des Riemenspanners auf dem Generator dessen Riemenscheibe umgreift,
- – einen einzigen ringförmigen Spannarm, der am Spannergehäuse um die Riemenscheibe des Generators schwenkbar gelagert ist,
- – eine einzige Spannrolle, die sich axial zwischen dem Schwenklager des Spannarms am Spannergehäuse einerseits und dem Generator andererseits erstreckt,
- – und die Spannfeder, die zwischen dem Spannergehäuse und dem Spannarm eingespannt ist.
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Dabei soll der Spannarm mit der Ringöffnung für die axiale Riemenmontage versehen sein.
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Die Spannfeder ist vorzugsweise eine Bogenfeder, die parallel zur Riemenebene im axialen Erstreckungsbereich der Spannrolle verläuft. Diese konstruktive Ausgestaltung der Spannerbefederung – eine Bogenfeder ist bekanntlich stets eine Schraubendruckfeder, deren Längserstreckung nicht gerade, sondern kreisbogenförmig ist – ermöglicht es, den Federbauraum auf einen Kreisbogen zu beschränken, der sich umfänglich vollständig außerhalb des Schwenkbereichs der Spannrolle erstreckt und folglich von der betrieblich verschwenkenden Spannrolle nicht überstrichen wird. Da sich im Schwenkbereich der Spannrolle kein Federbauraum erstreckt, können der Spannarm und die Spannrolle mit vergleichsweise kleinem Axialabstand zur Stirnfläche des Generators angeordnet werden. Dies gilt dann auch für die Riemenscheibe, die in derselben Riemenebene wie die Spannrolle verläuft, so dass im Ergebnis eine axial besonders kompakte Baugruppe aus Generator und Riemenspanner vorliegt. Da zudem die Riemenebene mit vergleichsweise geringem Axialabstand zum Generator verläuft, ist auch die freie Länge der Generatorwelle zwischen der Riemenscheibe und der ersten Lagerstelle im Generator zugunsten einer vergleichsweise geringen Wellenbiegung entsprechend kurz.
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Der Riemenspanner kann einen oder mehrere Gleitschuhe umfassen, die am Umfang der Bogenfeder fixiert sind und deren Reaktionskraft am Spannergehäuse abstützen. Dabei soll zumindest einer der Gleitschuhe die Federreaktionskraft in Gleitkontakt mit dem Spannarm abstützten. Durch das Zwischenschalten des Spannarms in die Kraftabstützung der Bogenfeder am Spannergehäuse erhöht sich die Anzahl der Gleitkontakte und dementsprechend die Flexibilität, über die Gleitreibungsparameter Einfluss auf die Schwingungsdämpfung des Spannarms zu nehmen. Dabei kann die Abstützung der Federreaktionskraft am Spannergehäuse zum einen so erfolgen, dass sich einer, mehrere oder alle Gleitschuhe sowohl in Gleitkontakt mit dem Spannarm als auch mit dem Spannergehäuse befinden. Zum anderen besteht auch die Möglichkeit, dass sich einer, mehrere oder alle Gleitschuhe ausschließlich in Gleitkontakt mit dem Spannarm befinden. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn sich die Bogenfeder nicht nur in beidseitig axialer sondern auch in radial auswärtiger Richtung am Spannarm abstützt.
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Das Spannergehäuse soll einen bogenförmigen Federaufnahmeraum zur Aufnahme der Bogenfeder aufweisen. Der Federaufnahmeraum ist durch zwei Wände umfänglich begrenzt, und die Bogenfeder ist zwischen einer der Wände am spannergehäuseseitigen Federende und einem in den Federaufnahmeraum hinein ragenden Mitnehmer des Spannarms am spannarmseitigen Federende eingespannt.
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Wie der Spannarm ist vorzugsweise auch das Spannergehäuse offen ringförmig, wobei dessen Ringöffnung durch die Wand am spannergehäuseseitigen Federende begrenzt ist. Je nach verfügbarem Freigang für die Riemenmontage und den Schwenkbereich der Spannrolle ist grundsätzlich aber auch ein geschlossen ringförmig ausgeführtes Spannergehäuse möglich.
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Außerdem soll der Spannarm einen Schwenkbereich aufweisen, in dem sich ein die Ringöffnung des Spannarms begrenzendes Spannarmende umfänglich innerhalb der Ringöffnung des Spannergehäuses befindet. Mit anderen Worten ragt das Spannarmende seitens der Spannrolle umfänglich soweit über die Spannrolle hinaus, dass der Spannarm den Zugang zum Inneren des Spannergehäuses in jeder Schwenkposition der Spannrolle abdeckt und den Riemenspanner vor eindringender Kontamination (Wasser, Staub) schützt.
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Das Spannergehäuse kann mehrteilig sein und einen Gehäusedeckel umfassen, an dem der Spannarm axial gelagert ist.
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Der Spannarm soll mit einem Gleitbelag, vorzugsweise aus Polyamid, zur axialen und radialen Lagerung am Spannergehäuse versehen sein.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Riemenspanners dargestellt ist. Es zeigen:
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1 den Generator eines Generator-Riementriebs mit dem darauf montierten Riemenspanner in perspektivischer Darstellung;
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2 den Riemenspanner in perspektivischer Darstellung;
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3 eine schematische Draufsicht auf den montierten Riementrieb;
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4 eine schematische Draufsicht des Riemenspanners bei der Riemenmontage;
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5 den Riemenspanner in perspektivischer explodierter Darstellung;
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6 das Spannergehäuse des Riemenspanners in perspektivischer Einzelteildarstellung;
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7 den Spannarm des Riemenspanners in perspektivischer Vorderansicht;
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8 den Spannarm des Riemenspanners in perspektivischer Rückansicht;
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9 die Bogenfeder des Riemenspanners mit Gleitschuhen in perspektivischer Darstellung;
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10 einen der Gleitschuhe in perspektivischer Darstellung;
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11 eine Draufsicht des Riemenspanners in gespannter Endposition der Spannrolle;
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12 eine Draufsicht des Riemenspanners in nominaler Betriebsposition der Spannrolle;
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13 eine Draufsicht des Riemenspanners in entspannter Endposition der Spannrolle.
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Die 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Riemenspanner 1 im Zusammenbau mit dem Generator 2 eines Generator-Riementriebs einer Brennkraftmaschine bzw. als Einzelteil. Der Riemenspanner 1 ist auf der riemenseitigen Stirnseite des Generators 2 befestigt und hier an drei Befestigungsaugen 3 mit dem Generator 2 verschraubt. Der Riemenspanner 1 umfasst ein ringförmiges Spannergehäuse 4 und einen ebenfalls ringförmigen Spannarm 5, die jeweils die Riemenscheibe 6 des Generators 2 umgreifen. Da es sich um einen gewöhnlichen Generator 2 ohne Motorbetrieb, d.h. ohne Startfunktion der Brennkraftmaschine handelt, hat der Riemenspanner 1 zum Vorspannen des Riemens in dessen Leertrum nur eine einzige Spannrolle 7. Diese ist am Spannarm 5 gelagert, der seinerseits am Spannergehäuse 4 schwenkbar um die Riemenscheibe 6 gelagert ist. Das Schwenklager ist vorliegend konzentrisch zur Riemenscheibe 6, kann in einer erfindungsgemäßen Alternative aber auch mit geringem Achsversatz dazu angeordnet sein, solange der die Riemenscheibe 6 umschlingende Riemen radial freigängig ist.
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Die Kühlluftzufuhr in den Generator 2 erfolgt sowohl axial durch den Ringspalt zwischen dem Inneren des Spannergehäuses 4 und der Riemenscheibe 6 als auch radial durch den Spalt zwischen dem Generator 2 und dem Spannergehäuse 4, das gegenüber seinen Befestigungsaugen 3 um ein erhebliches Maß zurückspringt.
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Der Riemenspanner 1 befindet sich in seiner sogenannten Montageposition, in der sich der Spannarm 5 und die Spannrolle 7 in ihrer gespannten Endposition befinden, ohne den Riemen vorzuspannen. Die Fixierung dieser Montageposition erfolgt durch Verstiften des Spannarms 5 im Spannergehäuse 4 mittels eines entfernbaren Sicherungsstifts 8.
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Aus 2 wird deutlich, dass sowohl der Spannarm 5 als auch das Spannergehäuse 4 offen ringförmig sind. Denn ohne die erfindungsgemäßen Ringöffnungen 9 und 10 des Spannarms 5 bzw. des Spannergehäuses 4 wäre die Montage des Riemens auf die aus dem Generator 2 und dem Riemenspanner 1 bestehende Baueinheit gemäß 1 nicht möglich. Dies verdeutlicht die Zusammenschau mit 3, die den montierten Riementrieb mit Kurbelwelle, Generator und Klimakompressor zeigt. Der bei bereits entferntem Sicherungsstift 8 vorgespannte Poly-V-Riemen 11 umschlingt die Riemenscheiben 6, 12 und 13 des Generators 2, der Kurbelwelle und des Klimakompressors. Die Spannrolle 7 spannt gemäß der auf der Riemenscheibe 12 der Kurbelwelle eingezeichneten Umlaufrichtung des Riemens 11 dessen Leertrum vor, das vom Riemenspanner 1 (axial) verdeckt wird. Denn die in der Riemenebene befindliche Spannrolle 7 erstreckt sich axial zwischen dem Generator 2 und einer Ebene, die durch das Schwenklager des Spannarms 5 im Spannergehäuse 4 gebildet ist und die bezüglich des Generators 2 jenseits und in 3 vor der Riemenebene verläuft.
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4 zeigt den Riemen 11 beim axialen Durchführen durch die miteinander fluchtenden Ringöffnungen 9 und 10. Dabei wird der Riemen 11 im Bereich der Riemenscheibe 6 zu einer Schlaufe 14 geformt, die vor dem Auflegen des Riemens 11 wesentlich größer als der Durchmesser der Riemenscheibe 6 ist. Dadurch ist es problemlos möglich, den Riemen 11 mit seiner Dopplung 15 neben der Schlaufe 14 axial durch die Ringöffnungen 9, 10 und gleichzeitig über die Riemenscheibe 6 zu bewegen und anschließend dessen Leertrum in der Riemenebene hinter dem Schwenklager des Spannarms 5 im Spannergehäuse 4 an die Spannrolle anzulegen.
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Je nach Platzverhältnissen am Generator 2 und dem daran befestigten Riemenspanner 1 sowie in Abhängigkeit der Biegesteifigkeit des Riemens 11 in Querrichtung ist es grundsätzlich auch möglich, die Ringöffnungen 9, 10 kleiner zu dimensionieren und dann die beiden Riementrums in nicht gedoppeltem Zustand des entsprechend verschränkten Riemens 11 nacheinander durch die Ringöffnungen 9, 10 axial hindurch zu führen.
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5 zeigt die innere Ausgestaltung des Riemenspanners 1 in explodierter Darstellung. Das Spannergehäuse 4 ist mehrteilig und umfasst ein Gehäuseteil 16 und einen damit verschraubten (alternativ vernieteten oder verstemmten) Gehäusedeckel 17, der im Bereich der Ringöffnung 10 mit dem Gehäuseteil 16 korrespondierend offen ringförmig ist. Die Darstellung zeigt den Riemenspanner 1 in der Montageposition gemäß 1, in der der Sicherungsstift 8 Bohrungen 18 und 19 im Gehäuseteil 16 bzw. im Gehäusedeckel 17 und eine mit diesen Bohrungen 18, 19 fluchtende Ausnehmung 20 im Spannarm 5 durchsetzt. Die über die Spannrolle 7 in den Riemen 11 eingeleitete Vorspannung wird durch die Kraft einer Spannfeder erzeugt, die zwischen dem Gehäuseteil 16 und dem Spannarm 5 eingespannt ist und den Spannarm 5 kraftbeaufschlagt. Das dabei um das Schwenklager des Spannarms 5 erzeugte Drehmoment wirkt auf die Spannrolle 7, und zwar bei Ansicht auf die dem Generator abgewandte Vorderseite des Riemenspanners 1 im Gegenuhrzeigersinn.
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Die Spannfeder ist eine Bogenfeder 21, die parallel zur Riemenebene im axialen Erstreckungsbereich der Spannrolle 7 verläuft und in einem entsprechend bogenförmigen Federaufnahmeraum 22 im Gehäuseteil 16 aufgenommen ist. Der zum Schwenklager des Spannarms 5 konzentrische Federaufnahmeraum 22 ist – wie auch in 2 verdeutlicht – durch eine sich axial zum Generator 2 hin erstreckende Auswölbung 23 des Gehäuseteils 16 gebildet und umfänglich durch zwei Wände 24 und 25 begrenzt. Die Bogenfeder 21 ist zwischen der Wand 24 am spannergehäuseseitigen Federende 26 und einem axial in den Federaufnahmeraum 22 hinein ragenden Mitnehmer 27 des Spannarms 5 am spannarmseitigen Federende 28 eingespannt. Die Ringöffnung 10 des Spannergehäuses 4 ist durch die Wand 24 begrenzt.
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Der Bogenwinkel der (entgegen der Darstellung) ungespannten Bogenfeder 21 beträgt vorliegend ca. 180°. Insbesondere, aber dennoch nicht nur für den Fall, dass ein größerer Bogenwinkel erwünscht, für das Wickeln der Bogenfeder aber ungünstig ist, können auch zwei oder mehr Bogenfedern in Reihenschaltung und ein entsprechend angepasster Federaufnahmeraum vorgesehen sein. Unabhängig davon sind auch parallel geschaltete Bogenfedern in Form eines Federpakets mit einer äußeren und einer inneren Bogenfeder möglich. Mit Hilfe dieser Parameter lässt sich die Gesamtcharakteristik der Spannerbefederung an den gewünschten Drehmomentverlauf der Spannrolle 7 in weiten Grenzen variieren.
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Der Umfangswinkel der Auswölbung 23 beträgt ebenfalls ca. 180° und hat eine Mitte, die in der nominalen Betriebsposition des Riemenspanners 1 gemäß 12 im wesentlichen diametral gegenüberliegend zur Spannrolle 7 verläuft. Da also die Auswölbung 23 und die darin aufgenommene Bogenfeder 21 umfänglich vollständig außerhalb des Schwenkbereichs der Spannrolle 7 verlaufen, können sowohl die Spannrolle 7 als auch die Bogenfeder 21 in der Riemenebene zugunsten der axial sehr kompakten Bauweise des Riemenspanners 1 angeordnet sein.
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Das in 6 einzeln dargestellte Gehäuseteil 16 ist ein Aluminium-Druckgussteil (je nach Festigkeitsanforderungen alternativ ein Stahlgussteil), und der Gehäusedeckel 17 ist ein Blechstanzteil. Das Axiallager des Spannarms 5 im Spannergehäuse 4 ist seitens des Generators 2 durch eine axiale Stirnfläche 29 im Gehäuseteil 16 und auf der gegenüberliegenden, vorderen Seite durch die innere Stirnfläche 30 des Gehäusedeckels 17 gebildet. Die axiale Stirnfläche 29 ist im Bereich des Federaufnahmeraums 22 auf einen relativ schmalen Absatz am Innenumfang des Gehäuseteils 16 reduziert. Das Radiallager des Spannarms 5 im Spannergehäuse 4 ist durch den Außenmantel 31 des Spannarms 5 und durch den bogenförmigen Innenmantel 32 eines äußeren Ringkragens 33 des Gehäuseteils 16 gebildet. Die umfängliche Erstreckung des Radiallagers im Gehäuseteil 16 beschränkt sich im wesentlichen auf den Bogenbereich zwischen der Bohrung 18 für den Sicherungsstift 8 und einer Stufe 34, an der sich der Mitnehmer 27 in der Montageposition des Riemenspanners 1 umfänglich befindet.
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Die auf einer Schraube 35 am Spannarm 5 gelagerte Spannrolle 7 erstreckt sich axial zwischen dem so durch das Axiallager und das Radiallager gebildeten Schwenklager des Spannarms 5 im Spannergehäuse 4 einerseits und dem Generator 2 andererseits.
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Die 7 und 8 zeigen den Spannarm 5 in perspektivischer Vorderansicht bzw. Rückansicht. Der Spannarm 5 ist mehrteilig und aus einem offen ringförmigen Grundkörper 36 aus Aluminium-Druckguss und zwecks dessen axialer und radialer Gleitlagerung im Spannergehäuse 4 aus einem zweiteiligen Gleitbelag aus einem der bekannten Gleitlagerkunststoffe, vorliegend Polyamid mit darin eingelagertem PTFE (Polytetrafluorethylen) zusammengesetzt. Die mit dem Grundkörper 36 verclipsten Gleitbelagteile 37 und 38 bedecken den Außenmantel 39 des Grundkörpers 36 im Umfangsbereich zwischen der Ausnehmung 20 für den Sicherungsstift 8 und dem Mitnehmer 27 sowie teilweise die beiden Stirnseiten 40 und 41 des Grundkörpers 36.
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Der Mitnehmer 27 erhebt sich vom Grundkörper 36 ausgehend axial seitens der Spannrolle 7, so dass die Federauflage 42 für das spannarmseitige Federende 28 axial vollständig neben dem Grundkörper 36 und auf derselben Seite wie die Spannrolle 7 verläuft. Ein Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass das von der Bogenfeder 21 und der Spannrolle 7 in das Schwenklager des Spannarms 5 eingebrachte Kräftepaar ein vergleichsweise kleines Kippmoment erzeugt.
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9 zeigt die Bogenfeder 21 mit drei darauf montierten Gleitschuhen 43. Die am Außenbogen der Bogenfeder 21 fixierten Gleitschuhe 43 bestehen aus Polyamid und stützen die Reaktionskraft der Bogenfeder 21 in radial auswärtiger Richtung und in beidseitig axialer Richtung am Spannergehäuse 4 ab. Die radiale Abstützung erfolgt durch den Gleitkontakt der Gleitschuhe 43 mit dem bogenförmigen Innenmantel 32 des äußeren Ringkragens 33 im Bereich des Federaufnahmeraums 22. Die axiale Abstützung, die ein axiales Ausweichen oder Ausknicken der Bogenfeder 21 verhindert, erfolgt seitens des Generators 2 durch den Gleitkontakt der Gleitschuhe 43 mit der Auswölbung 23. Die gegenüberliegende axiale Abstützung auf der dem Generator 2 abgewandten Vorderseite des Riemenspanners 1 erfolgt hingegen nicht unmittelbar am Spannergehäuse 4, sondern durch den Gleitkontakt der Gleitschuhe 43 mit dem Grundkörper 36 des Spannarms 5, der in dieser Axialrichtung mit dem vorderen Gleitbelagteil 37 am Gehäusedeckel 17 gleitend abgestützt ist. Das dem Generator 2 zugewandte, hintere Gleitbelagteil 38 ist im Umfangsbereich der Bogenfeder 21 korrespondierend zu der im Umfangsbereich des Federaufnahmeraums 22 relativ schmalen axialen Stirnfläche 29 im Gehäuseteil 16 schmal und zwecks des Metall-Kunststoff-Kontakts der Gleitschuhe 43 mit dem Grundkörper 36 ausgespart.
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Die Fixierung, d.h. die bezüglich der Bogenfeder 21 nahezu ortsfeste Halterung der im wesentlichen U-förmigen Gleitschuhe 43 am Umfang der Bogenfeder 21 wird aus 10 deutlich. Die Fixierung erfolgt jeweils durch zwei axial beabstandete Vorsprünge 44 am Innenmantel des Gleitschuhs 43, zwischen denen eine Windung der Bogenfeder 21 verläuft, in Verbindung mit der etwas mehr als 180° umfassenden U-Form, mittels der der Gleitschuh 43 elastisch über den Federdurchmesser geschnappt ist. Die U-Form des Gleitschuhs 43 ist nicht symmetrisch, wobei der vorderseitige Schenkel eine größtenteils ebene Kontaktfläche 45 aufweist, die auf dem ebenfalls ebenen Grundkörper 36 gleitet.
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Durch die erfindungsgemäße Vielzahl der Gleitkontakte, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils durch eine Kunststoffoberfläche einerseits und eine Metalloberfläche anderseits gebildet sind, ergibt sich ein weitgehender Spielraum in der Abstimmung der Reib- und mithin der betrieblichen Dämpfungscharakteristik des Riemenspanners 1. Bei der Abstimmung der Gleitkontakte im Hinblick auf deren jeweilige Werkstoffpaarung, Oberflächenform und -rauheit sowie ggfls. auf eine Befettung sind auch deren Relativbewegungen zu beachten. Diese werden beispielsweise bei der axialen Gleitlagerung der Bogenfeder 21 am Grundkörper 36 des Spannarms 5 größer, wenn man in 5 die Gleitkontakte der Gleitschuhe 43 am Spannarm 5 vom Mitnehmer 27 ausgehend im Uhrzeigersinn betrachtet. Umgekehrt werden dabei die Relativbewegungen der Gleitkontakte zwischen den Gleitschuhen 43 und der Auswölbung 23 des Gehäuseteils 16 kleiner.
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Die 11 bis 13 sind eine Gegenüberstellung unterschiedlicher Schwenkpositionen des Spannarms 5 mit Spannrolle 7 im Spannergehäuse 4. 11 zeigt dieselbe (gespannte) Montageposition des Riemenspanners 1 wie in den 1, 2 und 4. 12 zeigt die nominale Betriebsposition der Spannrolle 7, die in dieselbe Position wie in 3 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt ist und den Riemen 11 mit Nennkraft vorspannt. 13 zeigt die entspannte Endposition, in der der Spannarm 5 mit der Spannrolle 7 weitestmöglich aus dem Spannergehäuse 4 ausgefahren ist.
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Der Schwenkbereich des Spannarms 5 ist durch Anschläge begrenzt. Wie es aus den 6 und 7 hervorgeht, ist dies im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Vorsprung 46 am Spannarm 5, der gegen eine umfängliche Kante 47 am Gehäuseteil 16 anschlägt, wenn der Spannarm 5 über die Montageposition hinaus schwenkt. Alternativ kann dabei auch das innerhalb des Spannergehäuses 4 verlaufende Ringende 48 des Spannarms 5 an der Wand 24 des Gehäuseteils 16 anschlagen. In der anderen Schwenkrichtung schlägt eine Stufe 49 des Spannarms 5 am Ringende 50 des Spannergehäuses 4 an.
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Die Funktion eines sich an die Stufe 49 anschließenden und die Ringöffnung 9 begrenzenden Endabschnitts 51 des Spannarms 5 besteht darin, bereits in der Montageposition des Riemenspanners 1 das Innere des Spannergehäuses 4 gegen Eindringen von Schmutz und Spritzwasser abzuschirmen. In der nominalen Betriebsposition gemäß 12 und in der entspannten Endposition des Riemenspanners gemäß 13 befindet sich der Endabschnitt 51 umfänglich innerhalb der Ringöffnung 10 des Spannergehäuses 4, ohne dabei den umlaufenden Riemen 11 zu behindern. Falls erforderlich, kann diese Schutzwirkung durch eine zusätzliche Dichtung zwischen dem Spannergehäuse 4 und dem Spannarm 5 erhöht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Riemenspanner
- 2
- Generator
- 3
- Befestigungsauge
- 4
- Spannergehäuse
- 5
- Spannarm
- 6
- Riemenscheibe des Generators
- 7
- Spannrolle
- 8
- Sicherungsstift
- 9
- Ringöffnung des Spannarms
- 10
- Ringöffnung des Spannergehäuses
- 11
- Riemen
- 12
- Riemenscheibe der Kurbelwelle
- 13
- Riemenscheibe des Klimakompressors
- 14
- Schlaufe
- 15
- Dopplung
- 16
- Gehäuseteil
- 17
- Gehäusedeckel
- 18
- Bohrung
- 19
- Bohrung
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Bogenfeder
- 22
- Federaufnahmeraum
- 23
- Auswölbung
- 24
- Wand
- 25
- Wand
- 26
- spannergehäuseseitiges Federende
- 27
- Mitnehmer
- 28
- spannarmseitiges Federende
- 29
- axiale Stirnfläche im Gehäuseteil
- 30
- innere Stirnfläche des Gehäusedeckels
- 31
- Außenmantel des Spannarms
- 32
- Innenmantel des äußeren Ringkragens
- 33
- äußerer Ringkragen
- 34
- Stufe des Gehäuseteils
- 35
- Schraube
- 36
- Grundkörper des Spannarms
- 37
- vorderer Gleitbelagteil
- 38
- hinterer Gleitbelagteil
- 39
- Außenmantel des Grundkörpers
- 40
- Stirnseite des Grundkörpers
- 41
- Stirnseite des Grundkörpers
- 42
- Federauflage
- 43
- Gleitschuh
- 44
- Vorsprung am Gleitschuh
- 45
- ebene Kontaktfläche des Gleitschuhs
- 46
- Vorsprung am Spannarm
- 47
- Kante am Gehäuseteil
- 48
- Ringende des Spannarms
- 49
- Stufe des Spannarms
- 50
- Ringende des Spannergehäuses
- 51
- Endabschnitt des Spannarms
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2573423 A1 [0002]
- DE 102013102562 A1 [0002]
- EP 2557295 B1 [0006]