DE102015213150A1

DE102015213150A1 - Fahrzeugreifen mit einem Reifenmodul

Info

Publication number: DE102015213150A1
Application number: DE102015213150.5A
Authority: DE
Inventors: Martin Kurz; Matthias Strzelczyk; Annalena Thiemann; Andreas Tyburski; Oliver Schürmann
Original assignee: Continental Reifen Deutschland GmbH
Current assignee: Continental Reifen Deutschland GmbH
Priority date: 2015-07-14
Filing date: 2015-07-14
Publication date: 2017-01-19

Abstract

Um ein Reifenmodul bereitzustellen, bei dem die Funktionsweise von herkömmlichen Reifenmodulen verbessert wird, wird vorgeschlagen, dass das Reifenmodul (3) mit einem im Reifenhohlraum angeordneten Schallabsorber (5) und einem Zusatzsensor (2) zur Erfassung von Messdaten in Verbindung steht, wobei der Schallabsorber (5) auf seiner Unterseite mit der Reifeninnenseite (4) verbunden ist und wobei der Zusatzsensor (2) auf der Oberfläche des Schallabsorbers (5) oder im Schallabsorbermaterial (2) integriert ist und wobei der Zusatzsensor (2) unterschiedliche Messdaten an das Reifenmodul (3) überträgt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugreifen mit einem Reifenmodul.
Reifenmodule werden im Reifen für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Hierzu zählen insbesondere eine Luftdrucküberwachung, eine Temperaturmessung oder die Messung von mechanischen Spannungszuständen im Reifen. Moderne Reifenmodule umfassen ein Elektronikmodul, in dem Sensorelemente und andere elektronische Bauteile angeordnet sind. Ein Beispiel für ein solches Reifenmodul offenbart die DE 102 43 441 A1 .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugreifen bereitzustellen, bei dem die Funktionsweise von herkömmlichen Reifenmodulen verbessert wird.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 dadurch, dass
das Reifenmodul mit einem im Reifenhohlraum angeordneten Schallabsorber und einem Zusatzsensor zur Erfassung von Messdaten in Verbindung steht,
wobei der Schallabsorber auf seiner Unterseite mit der Reifeninnenseite befestigt ist und
wobei der Zusatzsensor auf der Oberfläche des Schallabsorbers oder im Schallabsorber-Material integriert ist und
wobei der Zusatzsensor unterschiedliche Messdaten an das Reifenmodul überträgt.
Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass Reifenmodul optimal mit einem Zusatzsensor und einem Schallabsorber kombiniert wird. Der Schallabsorber sorgt zudem für einen optimalen Schutz des Reifenmoduls, insbesondere in Hinblick auf eine mechanische Beanspruchung im Reifenhohlraum. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass der Zusatzsensor außerhalb des Reifenmoduls angeordnet sind. Dadurch kann der Zusatzsensor die erforderlichen Messdaten, wie beispielsweise die Temperatur mit einer höheren Genauigkeit erfassen. Wenn der Zusatzsensor für die Erfassung von mechanischen Spannungszuständen im Reifen eingesetzt wird, kann die Messung an unterschiedlichen Messpunkten im Reifenhohlraum durchgeführt werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zusatzsensor in Form eines in Bezug auf den Schallabsorber rundführenden Sensorelementes ausgebildet ist. Dadurch lässt sich der Zusatzsensor einfach im Schallabsorber oder auf der Oberseite des Schallabsorbers integrieren.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zusatzsensor ein Thermoelement zur Messung der Temperatur ist. Mit einem Thermoelement lässt sich eine hohe Messgenauigkeit erzielen.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zusatzsensor ein Dehnungsmessstreifen zur Messung von Verformungen am Schallabsorber oder am Fahrzeugreifen ist. Dehnungsmessstreifen zeichnen sich durch eine leichte Bauweise aus. Außerdem lassen sie sich einfach mit dem Schallabsorber kombinieren.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zusatzsensor auf der Oberseite oder Unterseite des Schallabsorbers mit einem Klebemittel verbunden ist. Dadurch lässt sich der Zusatzsensor mit einer hohen Festigkeit mit dem Schallabsorber verbinden.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zusatzsensor ausschließlich einen Teilbereich der Oberseite des Schallabsorbers überspannt. Dadurch lässt sich auf einfache Weise eine Gewichtsreduzierung erzielen.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zusatzsensor rundführend in Form eines geschlossenen Ringes auf der Oberseite des Schallabsorbers angeordnet ist. Dadurch ist das Reifenmodul effektiv vor mechanischen Beanspruchungen geschützt.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Reifenmodul in einer Aussparung im Schallabsorber oder auf der Oberseite des Schallabsorbers angeordnet ist.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf der Oberseite des Schallabsorbers oder im Schallabsorbermaterial eine Piezofolie zur Erzeugung von Energie angeordnet ist. Dadurch kann sowohl das Reifenmodul als auch der Zusatzsensor mit Energie versorgt werden, so dass unter Umständen auf eine Batterie im Reifenmodul verzichtet werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schallabsorber mit einem doppelseitigen Klebeband mit der Reifeninnenseite verklebt ist. Dadurch wird der Schallabsorber auf einfache Weise mit der Reifeninnenseite fest verbunden.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schallabsorber eine Materialdicke von 10 bis 30 mm besitzt und die Materialbreite des Schallabsorbers in etwa der Laufstreifenbreite entspricht oder weniger als der Laufstreifenbreite entspricht. Dadurch besitzt der Schallabsorber optimale akkustische Eigenschaften.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
1: ein erstes Ausführungsbeispiel
2: ein zweites Ausführungsbeispiel
Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel. Das Reifenmodul 3 ist auf der Oberseite des Schallabsorbers 5 angeordnet. Das Reifenmodul 3 umfasst u.a. Sensoren, ein elektronisches Bauteil mit einem aktiv sendenden Element und einem Speicher. Im Speicher werden reifenspezifische Daten, z.B. DOT-Nr etc., gespeichert, verarbeitet und an fahrzeuginterne oder -externe Empfänger weitergeleitet. Analog wird mit den erfassten Sensordaten verfahren.
Im Reifenmodul 3 ist ein Elektronikmodul angeordnet, welches mindestens ein Reifendruckmesssystem mit einem Drucksensor umfasst. Das Reifenmodul umfasst i.a. einen Container, der aus einem Elastomermaterial oder aus einer Vergussmasse besteht.
Der Schallabsorber 5 ist auf der Reifeninnenseite 4 im Reifenhohlraum, z.B. mit einem doppelseitigen Klebeband befestigt. Der Schallabsorber 5 befindet sich auf der Reifeninnenseite 4 und überspannt in Umfangsrichtung des Fahrzeugreifen 1 die zum Laufstreifen gegenüberliegende Reifeninnenseite. Der Schallabsorber besteht aus einem offenporigen Material mit optimalen akkustischen Eigenschaften, die zu einer Schallreduzierung am und im Fahrzeug führen. Der Zusatzsensor 2 ist bei dem Ausführungsbeispiel in 1 in Form eines rundführenden Sensorelementes ausgebildet und auf der Oberseite des Schallabsorbers 5 montiert. Der Zusatzsensor 2 überspannt ausschließlich einen Teilbereich der Oberseite des Schallabsorbers 5. Alternativ ist der Zusatzsensor auf der Unterseite des Schallabsorbers 5 oder direkt im Schallabsorbermaterial angeordnet. Bei dem Zusatzsensor 2 kann es sich beispielsweise um ein Thermoelement oder ein Dehnungsmessstreifen handeln. Das Reifenmodul ist beispielsweise über eine nicht dargestellte Kabelverbindung direkt mit dem Zusatzsensor 2 verbunden. Bei dieser Ausführung ist das Reifenmodul 3 und der Zusatzsensor 2 direkt auf der Oberseite des Schallabsorbers 5 montiert.
2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem im Reifenhohlraum auf der Reifeninnenseite ein rundführender Schallabsorber 5 montiert ist. Bei dieser Ausführung ist der Zusatzsensor 2 rundführend in Form eines geschlossenen Ringes auf der Oberseite des Schallabsorbers 5 angeordnet.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeugreifen
2: Zusatzsensor in Form eines rundführenden Sensorelementes
3: Reifenmodul
4: Reifeninnenseite
5: Schallabsorber

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10243441 A1 [0002]

Claims

Fahrzeugreifen mit einem Reifenmodul (3), wobei der Fahrzeugreifen zumindestens einen Laufstreifen, Seitenwänden, eine Reifeninnenseite (4), eine Karkasslage mit parallel zueinander ausgerichteten Festigkeitsträgern und eine Gürtelllage mit parallel zueinander ausgerichteten Festigkeitsträgern aufweist, wobei das Reifenmodul (3) im Reifenhohlraum angeordnet ist, wobei das Reifenmodul (3) ein Gehäuse sowie ein separates Elektronikmodul mit einer Vielzahl von integrierten elektronischen Bauteilen umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Reifenmodul (3) mit einem im Reifenhohlraum angeordneten Schallabsorber (5) und einem Zusatzsensor (2) zur Erfassung von Messdaten in Verbindung steht, wobei der Schallabsorber (5) auf seiner Unterseite an der Reifeninnenseite (4) befestigt ist und wobei der Zusatzsensor (2) auf der Oberfläche des Schallabsorbers (5) oder im Schallabsorbermaterial (2) integriert ist und wobei der Zusatzsensor (2) unterschiedliche Messdaten an das Reifenmodul (3) überträgt.
Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzsensor (2) in Form eines in Bezug auf den Schallabsorber (5) rundführenden Sensorelementes ausgebildet ist.
Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzsensor (2) ein Thermoelement zur Messung der Temperatur ist.
Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzsensor (2) ein Dehnungsmessstreifen zur Messung von Verformungen am Schallabsorber (5) oder am Fahrzeugreifen (1) ist.
Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzsensor (2) auf der Oberseite oder Unterseite des Schallabsorbers (5) mit einem Klebemittel verbunden ist.
Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzsensor (2) ausschließlich einen Teilbereich der Oberseite des Schallabsorbers (5) überspannt.
Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzsensor (2) rundführend in Form eines geschlossenen Ringes auf der Oberseite des Schallabsorbers (5) angeordnet ist.
Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reifenmodul (3) in einer Aussparung im Schallabsorber (5) oder auf der Oberseite des Schallabsorbers (5) angeordnet ist.
Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite des Schallabsorbers (5) oder im Schallabsorbermaterial (5) eine Piezofolie zur Erzeugung von Energie angeordnet ist.
Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallabsorber (5) eine Materialdicke von 10 bis 30 mm besitzt und die Materialbreite des Schallabsorbers (5) in etwa der Laufstreifenbreite entspricht oder weniger als der Laufstreifenbreite entspricht.
Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallabsorber auf seiner Unterseite mit der Reifeninnenseite verklebt ist.