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ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
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Die Erfindung betrifft ein Kochfeld mit einer Kochfeldplatte und mindestens einer darunter angeordneten Heizeinrichtung. Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung einer Leuchtanzeige an einem Kochfeld.
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Beispielsweise aus der
DE 10 2011 085 112 A1 oder der
DE 10 2012 204 546 A1 sind Anzeigen bzw. Leuchtanzeigen an Kochfeldern bekannt, die nicht einfach nur mit einem Leuchtmittel wie beispielsweise einer sichtbar angeordneten LED arbeiten. Hier werden Materialien mit ungewöhnlichen Eigenschaften verwendet.
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AUFGABE und LÖSUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Kochfeld sowie ein eingangs genanntes Verfahren zur Erzeugung einer Leuchtanzeige zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich ist, vorteilhaft eine Leuchtanzeige an einem Kochfeld zu schaffen, die vor allem auch bezüglich der Temperaturverhältnisse in einem Kochfeld unproblematisch ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Kochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Erzeugung einer Leuchtanzeige mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das Kochfeld oder nur für das Verfahren beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für das Kochfeld als auch für das Verfahren selbständig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht.
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Es ist vorgesehen, dass das Kochfeld eine Kochfeldplatte und mindestens eine darunter angeordnete Heizeinrichtung aufweist. Die Kochfeldplatte kann vorteilhaft aus Hartglas oder aus Glaskeramik bestehen, wie dies an sich bekannt ist. Sie kann weitgehend durchsichtig oder rötlich-braun eingefärbt sein. Die Kochfeldplatte ist vorteilhaft so ausgebildet, dass sie in einem für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich Licht durchlässt, auch wenn dies nur eine geringe Durchlässigkeit ist. Dieser Wellenlängenbereich reicht von etwa 380nm bis 780nm. Die Durchlässigkeit muss nicht unbedingt für den gesamten für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich gelten, sondern kann auch für schmale Bereiche bzw. im Wesentlichen einzelne Farben gelten. Im IR-Wellenlängenbereich kann die Kochfeldplatte lichtdurchlässig sein bzw. eine Transmission von mehr als 50% aufweisen, vorteilhaft mehr als 80% oder sogar als 90%. Dies ist vor allem bei einer Verwendung von Strahlungsheizkörpern bzw. allgemein elektrischen Widerstandsheizern, die sehr hohe Temperaturen und somit einen sehr starken IR-Strahlungsanteil aufweisen, von Vorteil. Im UV-Wellenlängenbereich kann die Kochfeldplatte weitgehend lichtundurchlässig sein bzw. eine Transmission von weniger als 30% aufweisen, vorteilhaft weniger als 10% oder sogar als 5%.
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Unter der Kochfeldplatte oder direkt an der Unterseite der Kochfeldplatte ist UV-stimulierbares Material angeordnet, das eine Leuchtschicht bzw. Leuchtanzeige bildet. Es ist vorteilhaft als Schicht ausgebildet bzw. als Beschichtung auf einem Träger, und zwar in einem sogenannten Leuchtanzeige-Bereich, wobei dieser Träger auch die Kochfeldplatte sein kann. Das UV-stimulierbare Material ist derart ausgebildet, dass es durch Licht im UV-Wellenlängenbereich angeregt bzw. stimuliert werden kann um sichtbares Licht abzugeben, wodurch es eine Leuchtanzeige bildet. Dieses Licht im UV-Wellenlängenbereich, das zur Anregung verwendet wird, kann also in einem Wellenlängenbereich zwischen 10nm und 380nm liegen, vorteilhaft zwischen 100nm und 380nm, besonders vorteilhaft zwischen 250nm und 350nm. Dann ist es sogenannte UV-C-Strahlung. Die Lichtabgabe als Leuchtanzeige erfolgt dann zumindest teilweise im für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich oder vorteilhaft überwiegend im sichtbaren Wellenlängenbereich, bevorzugt mit einer Wellenlänge von 400nm bis 700nm, besonders bevorzugt mit einer Wellenlänge von 500nm bis 600nm. Die Anregung von solchem UV-stimulierbaren Material mit UV-Licht weist den Vorteil auf, dass es durch dieses hochenergetische Licht sehr gut zur Lichtabgabe angeregt werden kann. Das anregende Licht selbst ist dabei für das menschliche Auge nicht sichtbar, sollte aber auch abgeschirmt werden.
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Das UV-stimulierbare Material kann einerseits vorteilhaft ein Material mit Quantendots sein. Diese Quantendots sind künstlich hergestellte Halbleitermaterialien, die nur wenige Nanometer große Strukturen aufweisen. Durch die Größe und die Form der Quantendots bzw. der Strukturen lassen sich ihre optischen und elektrischen Eigenschaften beeinflussen. Je kleiner die Quantendots sind, desto mehr verschiebt sich die Wellenlänge des von ihnen abgestrahlten Lichts von rot zu blau. Ein 6nm großer Quantendot strahlt Licht im Wellenlängenbereich zwischen 600nm und 650nm ab, ein 2nm großer Quantendot strahlt Licht im Wellenlängenbereich von 475nm bis 525nm ab. Mit dem Begriff Quantendot soll allgemein der Größeneffekt solcher kleinen Nanomaterialien gemeint sein, es könnten also Quantenpunkte und sogenannte Quantum rods sein. Erhältlich sind solche UV-stimulierbaren Quantendots beispielsweise bei der Firma CAN in Hamburg.
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Das UV-stimulierbare Material kann andererseits vorteilhaft eine fluoreszierende Farbe sein bzw. es kann Farbstoffe enthalten, die auf chemische Weise fluoreszieren, also leuchten, wenn sie mit UV-Licht angestrahlt werden. Solche UV-stimulierbaren Farben bzw. Farbstoffe gibt es beispielsweise von der Fa. Kremer Pigmente.
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Des Weiteren befindet sich unter der Kochfeldplatte eine Lichtquelle, die insbesondere als LED ausgebildet ist. Die Lichtquelle ist zur Abstrahlung von Licht im UV-Wellenlängenbereich ausgebildet, und zwar in dem für die Anregung des UV-stimulierbaren Materials gewünschten UV-Wellenlängenbereich. Diese Lichtquelle ist in einem sogenannten Lichtquellen-Bereich im Kochfeld angeordnet, und zwar auch unter der Kochfeldplatte. Dieser Lichtquellen-Bereich ist auch bei längerem Betrieb des Kochfelds oder der mindestens einen Heizeinrichtung kälter als der vorgenannte Leuchtanzeige-Bereich des Kochfelds. Dies kann für mehr als eine Stunde gelten, vorteilhaft für mehrere Stunden oder sogar für einen Dauerbetrieb. Somit kann eine Lichtquelle bzw. LED vor zu hohen Temperaturen geschützt werden unabhängig von der Art der Heizeinrichtung und der Dauer ihres Betriebs. Des Weiteren ist es damit möglich, dass eine Lichtquelle in einem Lichtquellen-Bereich angeordnet ist, der eine maximale Temperatur von 120°C erreicht, so dass LED verwendet werden können. Das UV-stimulierbare Material kann eine Langzeittemperaturstabilität bei hohen Temperaturen von über 150°C, insbesondere von noch über 250°C, aufweisen, so dass es auch im Dauerbetrieb eines Kochfelds mit Induktionsheizeinrichtungen problemlos verwendbar ist. Bei Kochfeldern mit Strahlungsheizkörpern kann ein Leuchtanzeige-Bereich zwischen den Strahlungsheizkörpern vorgesehen sein, wo ebenfalls die vorgenannte Temperatur von 250°C nicht überschritten wird.
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Der Lichtquellen-Bereich sollte mindestens 20°C bis 50°C kälter sein als der Leuchtanzeige-Bereich bzw. unter der vorgenannten maximalen Temperatur bleiben. Die bei Verwendung von Induktionsspulen als Heizeinrichtungen erreichbaren Temperaturen in einem Langzeitbetrieb können über 200°C liegen. Somit ist die Verwendung von Leuchtdioden als Lichtquellen direkt im Bereich der Heizeinrichtung ohne aufwändige zusätzliche thermische Dämmung oder sonstige Schutzmaßnahmen nicht möglich. Bei Strahlungsheizkörpern ist die Temperatur noch deutlich höher.
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Vorteilhaft ist der Lichtquellen-Bereich seitlich von den Heizeinrichtungen beabstandet, besonders vorteilhaft möglichst weit bzw. er kann sich nahe einem Außenrand des Kochfelds befinden. Zusätzlich oder alternativ kann die Lichtquelle bzw. der Lichtquellen-Bereich tiefer als die Heizeinrichtung im Kochfeld sein. So ist eine zusätzliche Dämmung bzw. Abschirmung gegen Wärmestrahlung nach unten möglich, welche effizient erreicht werden kann durch übliche Träger für Heizeinrichtungen, Abdeckbleche odgl..
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Es ist auch möglich, dass das UV-stimulierbare Material als Leuchtanzeige nicht nur im Bereich der mindestens einen Heizeinrichtung vorgesehen ist, sondern sogar direkt darüber bzw. oberhalb von dieser. Dann ist eine Zuordnung besonders gut und deutlich möglich, beispielsweise als Betriebsanzeige einer Induktionsheizspule als Heizeinrichtung oder einer sogenannten Restwärmeanzeige bzw. Heißanzeige. Hier sind die Temperaturen dann bekanntermaßen zu hoch für den direkten ungeschützten Einsatz von Leuchtdioden.
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Eine Möglichkeit zur Anordnung des UV-stimulierbaren Materials unter der Kochfeldplatte ist auf Trägern in Form von starren Trägern oder Folien, beispielsweise auch Klebefolien. So könnte beispielsweise die Oberseite einer Abdeckplatte, insbesondere aus Mikanit, für Induktionsspulen als Heizeinrichtung eine Beschichtung mit UV-stimulierbarem Material aufweisen. Diese Abdeckplatten werden üblicherweise an die Unterseite der Kochfeldplatte angelegt. Flexible Träger wie beispielsweise die Folien oder Klebefolien können ebenfalls an einer solchen Abdeckung angebracht bzw. aufgeklebt werden, alternativ auch an der Unterseite der Kochfeldplatte.
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Alternativ kann das UV-stimulierbare Material an der Unterseite der Kochfeldplatte direkt angeordnet sein. Hierfür bietet sich eine Beschichtung an, insbesondere eine unlösbar aufgebrachte Beschichtung. Dies kann dann beispielsweise in einem Druck- oder Tintenstrahlverfahren erfolgen, ebenso in einem 3D-Druckverfahren, um einen gewissen dreidimensionalen Eindruck zu vermitteln.
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Allgemein wird eine Anordnung des UV-stimulierbaren Materials an der Unterseite der Kochfeldplatte insofern als vorteilhaft angesehen, als die Lichteinkopplung bzw. Durchstrahlung durch die Kochfeldplatte dann möglichst gut ist. Des Weiteren kann das UV-stimulierbare Material dann mit der Lichtquelle besonders gut an der freiliegenden Seite angestrahlt bzw. zum Leuchten angeregt werden.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann die Anordnung des UV-stimulierbaren Materials mit etwas Abstand unterhalb der Kochfeldplatte vorgesehen sein. So kann die Lichtquelle zur UV-Anregung dann direkt die nach oben weisende Fläche zur Anregung bestrahlen. Diese strahlt dann wiederum vorteilhaft direkt nach oben durch die Kochfeldplatte hindurch.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die UV-Lichtquelle zumindest überwiegend oder hauptsächlich, vorzugsweise ausschließlich, in einem für das menschliche Auge nicht-sichtbaren Wellenlängenbereich Licht abgeben. Ansonsten könnte eine zusätzliche, von oben durch die Kochfeldplatte hindurch erkennbare Leuchterscheinung das Bild des Kochfelds im Betrieb beeinträchtigen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann das Kochfeld einen nach außen abgeschirmten bzw. geschlossenen und somit lichtdichten Strahlungskanal aufweisen, der von der Lichtquelle zu dem UV-stimulierbaren Material reicht. So können vorgenannte möglicherweise negative Aspekte einer zusätzlichen Leuchterscheinung vermieden werden. Des Weiteren kann schädliche UV-Strahlung, insbesondere UV-C-Strahlung, zurückgehalten werden. Es ist beispielsweise möglich, die Innenwände eines solchen Strahlungskanals mit einer Licht reflektierenden Beschichtung zu versehen, so dass gleichzeitig möglichst viel anregende Strahlung auf UV-stimulierbare Material auftrifft. Des Weiteren sollten Innenwände des Strahlungskanals beständig gegen UV-Strahlung sein.
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In einer Alternative zu einem geschlossenen Strahlungskanal kann ein Lichtleiter von der Lichtquelle zu dem UV-stimulierbaren Material vorgesehen sein. Ein solcher Lichtleiter kann einerseits aus Kunststoff bestehen, dies sollte dann ein UV-beständiger Kunststoff sein. Alternativ kann er aus Glas und insbesondere aus einem Glasfaserbündel bestehen. So ist er flexibel, wodurch es vor allem leicht möglich ist, die Lichtquelle bzw. den Lichtquellen-Bereich relativ weit weg von dem UV-stimulierbaren Material vorzusehen. So kann er möglichst gut in einem kühlen Bereich des Kochfelds angeordnet sein. Des Weiteren braucht es auch, anders als für einen geschlossenen Strahlungskanal, keinen geraden oder nur selten abgewinkelten Weg zwischen Lichtquelle und UV-stimulierbarem Material.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass das UV-stimulierbare Material mit mehreren unterschiedlichen Farben bei Betrieb als Leuchtanzeige vorgesehen ist, vorteilhaft mit zwei unterschiedlichen Farben. Vorteilhaft sind sie dabei nebeneinander angeordnet. Besonders vorteilhaft sind sie derart ausgebildet, dass sie durch zwei verschiedene Lichtquellen angeregt werden können, die in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen strahlen, so dass jeweils die eine Lichtquelle das ihr nicht zugeordnete UV-stimulierbare Material, beispielsweise die entsprechenden Quantendots oder fluoreszierenden Farbstoffe, nicht zum Leuchten anregt, oder zumindest nicht in für das menschliche Auge durch die Kochfeldplatte hindurch sichtbarem Maß. Durch mehrere unterschiedliche Farben kann eine Unterscheidung einer angezeigten Information erreicht werden, ebenso eine detailliertere Information an eine Bedienperson.
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In Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, dass thermochromes Material über dem UV-stimulierbaren Material vorgesehen ist. Hier kann ein Schichtaufbau gewählt werden. Ein solcher Schichtaufbau sollte an der Kochfeldplatte bzw. an ihrer Unterseite oder unter der Kochfeldplatte vorgesehen sein. Dabei sollte die Ausdehnung des thermochromen Materials in etwa genauso groß sein wie diejenige des UV-stimulierbaren Materials darunter oder mindestens die gleiche flächenmäßige Überdeckung aufweisen. Alternativ können auch bestimmte Bereiche überdeckt und bestimmte Bereiche freigelassen werden, so dass bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur für dieses thermochrome Material darunterliegendes UV-stimulierbares Material erst sichtbar wird. Dies ist dann aber eine Beeinflussung der Leuchtanzeige in Abhängigkeit von der vorherrschenden Temperatur, welche nicht so direkt und unmittelbar vorgenommen werden kann wie durch die direkt ansteuerbare Lichtquelle.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich alleine oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte und Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kochfeld mit Induktionsheizeinrichtung, wobei auf unterschiedliche Arten Beschichtungen mit UV-stimulierbarem Material aufgebracht sind und
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2 eine Draufsicht auf das Kochfeld entsprechend 1 mit strichliertem Lichtleiter und Lichtkanal und punktierten Leuchtanzeigen der Beschichtung mit UV-stimulierbarem Material.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In der 1 ist im Schnitt ein erfindungsgemäßes Kochfeld 11 mit Induktion dargestellt, das weitgehend auf übliche Art und Weise ausgebildet ist. Es weist eine Kochfeldplatte 13 auf, vorteilhaft aus Glaskeramik wie beispielsweise KeraVision der Firma EuroKera oder Hightrans der Firma SCHOTT. An einer Unterseite 14 der Kochfeldplatte 13 ist eine Heizeinrichtung 16 mit Induktionsspule 18 angedrückt, wie dies üblich ist. Das Kochfeld 11 kann mehrere solche Heizeinrichtungen 16 mit Induktionsspulen aufweisen.
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Die Heizeinrichtung 16 ist weitgehend gemäß dem eingangs genannten Stand der Technik aufgebaut und weist einen plattenartigen Träger 17 auf, der die Induktionsspule 18 trägt. Auf der Induktionsspule 18 ist eine Abdeckplatte 20 aus Mikanit oder ähnlichem Material aufgelegt. Mit dieser befindet sich die Induktionsspule 18 nahe an der Unterseite 14 oder kann sogar angedrückt werden.
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Eine Beschichtung mit eingangs genanntem UV-stimulierbarem Material, insbesondere mit Quantendots, kann auf unterschiedliche Art und Weise an der Heizeinrichtung 16 bzw. dem Träger 17 oder der Kochfeldplatte 13 vorgesehen sein. Eine erste Möglichkeit ist eine solche UV-stimulierbare Beschichtung 22a auf der Oberseite der Abdeckplatte 20. Sie kann flächig sein oder einzelne Punkte, Bereiche, Symbole odgl. bilden. Da diese Beschichtung 22a nahe der Unterseite 14 der Kochfeldplatte 13 sein kann, unter Umständen sogar direkt an sie angedrückt, ist ihre Sichtbarkeit von oben durch die Kochfeldplatte 13 hindurch sehr gut. Ihre Erreichbarkeit für UV-Licht zur Anregung ist unter Umständen eingeschränkt, und zwar umso eingeschränkter bzw. schwieriger, je näher sie an der Unterseite 14 der Kochfeldplatte 13 ist.
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Eine weitere UV-stimulierbare Beschichtung 22b ist außen am Träger 17 vorgesehen. Sie kann auch ganz oder weitgehend umlaufend als eine Art Ring ausgebildet sein, alternativ als einzelne Punkte odgl., wie zuvor für die Beschichtung 22a ausgeführt worden ist. Die Sichtbarkeit der Beschichtung 22b außen am Träger 17 von oben ist zwar wegen des Abstands zur Kochfeldplatte 13 etwas schlechter, dafür kann sie aber sehr gut mit UV-Licht zur Anregung angestrahlt werden weil sie gut erreichbar ist.
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Eine nochmals weitere Möglichkeit ist eine UV-stimulierbare Beschichtung 22c an der Unterseite 14 der Kochfeldplatte 13. Sie weist den Vorteil auf, dass sie sowohl sehr gut von oben sichtbar ist als auch sehr gut mit UV-Licht zur Anregung anstrahlbar ist. Allerdings weist sie den Nachteil auf, dass sie nicht an der Heizeinrichtung 16 selbst angebracht ist, sondern eben an der Kochfeldplatte 13. Sie muss also in komplett anderen Arbeitsschritten aufgebracht werden. Die UV-stimulierbaren Beschichtungen 22 bilden jeweils Leuchtanzeige-Bereiche.
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Alternativ zu einer UV-stimulierbaren Beschichtung 22 ist jeweils auch ein Bekleben mit einer Folie, einer Glasplatte oder einem sonstigen geeigneten Träger möglich, auf die die Beschichtung 22 aufgebracht ist.
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Eine UV-LED 24 als Lichtquelle ist schematisch dargestellt, die zur Abstrahlung von UV-Licht mit einer Wellenlänge von 375nm ausgebildet ist. Sie könnte aber auch in einem anderen eingangs genannten Bereich abstrahlen, insbesondere mit geringerer Wellenlänge, beispielsweise auch im UV-C-Bereich. Die UV-LED 24 ist in einem eingangs genannten Lichtquellen-Bereich angeordnet bzw. bildet diesen. In der Praxis kann sie vorteilhaft noch weiter weg von der Heizeinrichtung 16 angeordnet werden bzw. mit mehr Abstand, besonders vorteilhaft allgemein nahe einem Außenrand des Kochfelds 11. Außerdem ist sie vorteilhaft tiefer angeordnet als die Heizeinrichtung 16, und dadurch ist der Lichtquellen-Bereich noch einmal kühler, auch bei sehr langem Betrieb des Kochfelds, beispielsweise über mehrere Stunden bzw. selbst bei Dauerbetrieb. Die UV-LED 24 ist in einem lichtdichten Gehäuse 25 angeordnet bzw. davon umgeben. Aus dem Gehäuse führen drei Lichtleiter 27 heraus, in der Praxis können es auch mehr oder weniger sein. Die Lichtleiter 27 bestehen entweder aus UV-resistentem Kunststoff oder aus Glas. Sie können Mono-Leiter sein oder Multifilamente.
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Jeder Lichtleiter 27 führt zu einer UV-stimulierbaren Beschichtung 22. Abhängig von der gewünschten individuellen Anstrahlung bzw. Leuchtanzeige kann auch pro Lichtleiter eine einzelne UV-LED vorgesehen sein. Die Beschichtungen 22a und 22b werden mittels der Lichtleiter 27 eher von der Seite bzw. unter sehr flachem Winkel bestrahlt bzw. beleuchtet. Zumindest bei der Beschichtung 22b könnte eine Bestrahlung mehr von oben erfolgen. Ein unkontrolliertes Abstrahlen von UV-Licht bzw. eine Streuung, unter Umständen auch durch die Kochfeldplatte 13 nach oben, sollte wegen dessen Schädlichkeit vermieden werden.
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Als Alternative zu den Lichtleitern 27 ist ein geschlossener Lichtkanal 28 dargestellt, der ebenfalls von dem Gehäuse 25 mit der UV-LED 24 darin abgeht. Er führt zu der Beschichtung 22c an der Unterseite 14 der Kochfeldplatte 13. An seinem Ende ist er aufgeweitet auf die volle Fläche der Beschichtung 22c. Auf seinen Innenseiten ist er reflektierend beschichtet, um so maximal viel Licht zu der Beschichtung 22c zu leiten.
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In der 2 ist eine Draufsicht auf das Kochfeld 11 aus der 1 mit Leuchten der Beschichtung 22a als Leuchtanzeige 30a in Form eines großen „H“. Diese Leuchtanzeige 30a ist durch die Kochfeldplatte 13 hindurch erkennbar und kann beispielsweise eine Heißanzeige für die Heizeinrichtung 16 bzw. deren Heiz-Betrieb darstellen, alternativ eine Restwärmeanzeige. Des Weiteren ist die Beschichtung 22c als Leuchtanzeige 30c in Form eines Quadrats dargestellt, die ebenfalls einen Heiz-Betrieb oder eine Restwärmeanzeige darstellen kann. Die Farbe der Leuchtanzeigen 30a und 30b kann variieren abhängig von den verwendeten Quantendots bzw. den verwendeten Farbstoffen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011085112 A1 [0002]
- DE 102012204546 A1 [0002]