-
Technisches Gebiet
-
Die Erfindung geht aus von einer bekannten Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung mit einer Geschwindigkeitsanzeige für eine Geschwindigkeit eines Fahrzeugs, wobei die Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder die Geschwindigkeitsanzeige beleuchtbar sind/ist. Zum Kontrollieren der Geschwindigkeit muss von einem Fahrer ein Blick auf die Geschwindigkeitsanzeige gerichtet werden und dabei der Blick von der Fahrbahn abgewendet werden. Auch ein Vergleich der Geschwindigkeit mit einer empfohlenen und/oder zulässigen Höchstgeschwindigkeit erfordert Aufmerksamkeit des Fahrers, die vom Verfolgen eines Geschehens im Straßenverkehr ablenkt. Eine derartige Ablenkung des Fahrers kann eine Reaktionszeit verlängern, wodurch kritische Situationen entstehen können.
-
Darstellung der Erfindung
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung für ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei der eine Überwachung einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs durch einen Fahrer diesen vergleichsweise wenig oder nicht vom Verfolgen eines Geschehens im Straßenverkehr ablenkt.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
-
Weiter ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Überwachen einer Geschwindigkeit eines Fahrzeugs zur Verfügung zu stellen, das einen Fahrer des Fahrzeugs vergleichsweise gering oder nicht vom Verfolgen eines Geschehens im Straßenverkehr ablenkt.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des nebengeordneten Verfahrensanspruchs.
-
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
-
Eine vorteilhafte Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung für ein Fahrzeug enthält eine Geschwindigkeitsanzeige für eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs, wobei die Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder die Geschwindigkeitsanzeige mit einer Beleuchtung beleuchtbar sind/ist. Bei Eintreten mindestens einer vorbestimmten Bedingung oder Abhängigkeit, die insbesondere mittels einer Steuereinrichtung oder einer Electronic Control Unit (ECU) feststellbar ist, ist eine, insbesondere mittels der Steuereinrichtung oder der ECU automatisierte, Änderung der Beleuchtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige vorgesehen.
-
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass somit die Geschwindigkeit überwachbar ist, ohne direkten Blickkontakt mit der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung beziehungsweise der Geschwindigkeitsanzeige haben zu müssen, da die Änderung der Beleuchtung auch aus einem Augenwinkel heraus erfassbar ist.
-
Ein Fahrzeug im Sinne der vorliegenden Erfindung kann ein Fahrzeug zu Land, zu Wasser und/oder in der Luft sein. Dementsprechend ist vom Fahrer beziehungsweise Benutzer ein Geschehen im Straßenverkehr beziehungsweise auf Wasserstraßen beziehungsweise im Luftverkehr zu verfolgen. Nachfolgend werden der Einfachheit halber – ohne eine Einschränkung auf Landfahrzeuge – lediglich die Begriffe "Fahrer" und "Straßenverkehr" verwendet.
-
Vorteilhafterweise ist die von einer Geschwindigkeitsermittlungseinrichtung ermittelbare Geschwindigkeit mittels einer Schnittstelle des Fahrzeugs, insbesondere mittels der Steuereinrichtung oder der ECU, auslesbar, insbesondere über eine ODB2-Schnittstelle des Fahrzeugs. Somit wird eine vorhandene Schnittstelle genutzt, wodurch die vorliegenden Erfindung kostengünstig realisierbar ist.
-
Vorteilhafterweise ist die Änderung der Beleuchtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige ein Farbwechsel und/oder eine Änderung einer Farbintensität und/oder eine Änderung einer Beleuchtungsintensität und/oder eine Änderung eines Beleuchtungszustands (Ein/Aus). Somit ist für den Fahrer sicher und ohne vom Straßenverkehr abgelenkt zu werden erkennbar, ob die vorbestimmte Bedingung oder Abhängigkeit für die Änderung der Beleuchtung eingetreten ist.
-
Vorteilhafterweise ist ein Farbwechsel ein Umschalten von einer ersten Farbe zu einer zweiten Farbe, oder ein wiederholtes Wechseln von einer ersten Farbe zu einer zweiten Farbe, etwa ein Blinken. Die erste und/oder die zweite Farbe kann eine Standardfarbe oder eine Infofarbe sein, wobei die Standardfarbe der Beleuchtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige lediglich zur Verbesserung einer Ablesbarkeit der angezeigten Geschwindigkeit eingesetzt ist, und wobei mittels der Infofarbe das Eintreten der vorbestimmten Bedingung oder Abhängigkeit angezeigt ist. Wenn die erste Farbe und die zweite Farbe gleich sind, weichen sie vorteilhafterweise in der jeweiligen Farbintensität und/oder in der jeweiligen Beleuchtungsintensität voneinander ab. Somit ist die Anzahl von Farbkombinationen auf eine überschaubare Anzahl reduzierbar und eine Erkennungswahrscheinlichkeit durch den Fahrer höher.
-
Vorteilhafterweise ist das Eintreten der vorbestimmten Bedingung oder Abhängigkeit bei ausgeschalteter Beleuchtung mittels der Änderung des Beleuchtungszustands ermöglicht, das heißt, mittels eines Einschaltens der Beleuchtung. Vorzugsweise zusätzlich ist das Eintreten der vorbestimmten Bedingung oder Abhängigkeit mittels des Farbwechsels von der Standardfarbe oder einer ersten Infofarbe hin zu einer der vorbestimmten Bedingung oder Abhängigkeit entsprechenden ersten Infofarbe mit gegebenenfalls erhöhter Farbintensität und/oder Beleuchtungsintensität oder einer zweiten Infofarbe der Beleuchtung anzeigbar.
-
Vorteilhafterweise ist das Eintreten der vorbestimmten Bedingung oder Abhängigkeit bei eingeschalteter Beleuchtung mittels des Farbwechsels von der Standardfarbe oder von der ersten Infofarbe hin zu einer der vorbestimmten Bedingung oder Abhängigkeit entsprechenden ersten Infofarbe mit gegebenenfalls erhöhter Farbintensität und/oder Beleuchtungsintensität, oder hin zu einer zweiten Infofarbe der Beleuchtung anzeigbar.
-
Vorteilhafterweise sind mehrere Bedingungen oder Abhängigkeiten für die Änderung der Beleuchtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige vorbestimmt, wobei insbesondere jeder der Bedingungen eine Prioritätsstufe zugeordnet ist. Somit sind unterschiedliche Bedingungen oder Abhängigkeiten für eine Fahrerinformation berücksichtigbar.
-
Vorteilhafterweise ist bei Eintreten mehrerer Bedingungen die Änderung der Beleuchtung von der Bedingung mit der höchsten Prioritätsstufe ausgelöst. Somit ist bei gleichzeitigem Eintreten von mehreren Bedingungen oder Abhängigkeiten gewährleistet, dass sich keine Beleuchtungsänderungen überlagern und/oder in zu kurzen Abständen auftreten – der Fahrer ist somit sicher informierbar.
-
Die Geschwindigkeitsanzeige kann als eine Analoganzeige, oder als eine Digitalanzeige, insbesondere eine Sieben-Segmentanzeige, ausgebildet sein.
-
Vorteilhafterweise ist die Geschwindigkeit bei der Analoganzeige mittels eines von der Beleuchtung beleuchtbaren Zeigers auf einer von der Beleuchtung beleuchtbaren Skala anzeigbar. Die Geschwindigkeit ist insbesondere analog einer Winkelstellung des Zeigers darstellbar. Der Zeiger ist im Wesentlichen in einer Betrachtungsrichtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige vom Fahrer zu dem Zeiger hin beleuchtbar, und/oder im Wesentlichen entgegen der Betrachtungsrichtung beleuchtbar, insbesondere hinterleuchtbar und/oder seitlich beleuchtbar.
-
Insbesondere besteht der Zeiger zumindest teilweise aus einem Lichtleitermaterial und ist so gewissermaßen von innen heraus beleuchtbar. Bei Vorsehen einer Lichtleiterverbindung zwischen einer Lichtquelle und dem Zeiger ist die Lichtquelle weitgehend unabhängig von einer Stelle anordenbar, an der der Zeiger plaziert ist.
-
Alternativ dazu ist die Geschwindigkeit mittels der mittels der Beleuchtung leuchtenden oder von der Beleuchtung beleuchtbaren Digitalanzeige als ein Zahlenwert anzeigbar, wobei die Digitalanzeige in Betrachtungsrichtung beleuchtbar oder entgegen der Betrachtungsrichtung beleuchtbar, insbesondere hinterleuchtbar, ist.
-
Vorteilhafterweise ist die Beleuchtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige als Beleuchtung des Zeigers und/oder der Skala ausgebildet.
-
Vorteilhafterweise erfolgt eine Änderung der Beleuchtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige mittels einer Änderung der Beleuchtung des Zeigers und/oder der Skala.
-
Vorteilhafterweise enthält die Beleuchtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige eine oder mehrere lichtemittierende Dioden (LED). Somit sind die Vorteile einer LED, wie beispielsweise Langlebigkeit, schnelles Ansprechverhalten, kostengünstige Herstellung und niedriger Energieverbrauch, auch Vorteile der vorliegenden Erfindung.
-
Eine LED kann in Form mindestens einer einzeln gehäusten Leuchtdiode oder in Form mindestens eines LED-Chips vorliegen. Alternativ oder zusätzlich können mehrere LED-Chips auf einem gemeinsamen Substrat ("Submount") montiert sein. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mit mindestens einer eigenen und/oder gemeinsamen Optik zur Strahlführung ausgerüstet sein, z.B. mindestens einer Fresnel-Linse, Kollimator, und so weiter. Anstelle oder zusätzlich zu anorganischen Leuchtdioden, z.B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP, sind allgemein auch organische LEDs (OLEDs, z.B. Polymer-OLEDs) einsetzbar. Alternativ kann die LED eine Laserdiode oder eine Laserdiodenanordnung sein. Die Emissionswellenlängen der LED können im ultravioletten, sichtbaren oder infraroten Spektralbereich liegen.
-
Verschiedene Farben sind dabei mit verschiedenen LEDs für die jeweilige Farbe erzielbar, alternativ oder ergänzend dazu sind verschiedene Farben mit mindestens einer Mehrfarb-LED erzielbar.
-
Die Geschwindigkeit kann mittels eines programmgesteuerten Bildschirms in Form einer virtuellen Analoganzeige und/oder einer virtuellen Digitalanzeige anzeigbar sein, wobei LEDs, insbesondere Mehrfarb-LEDs, zur Hintergrundbeleuchtung und/oder zur Erzeugung des Bildes verwendet sind.
-
Vorteilhafterweise ist die Bedingung für die Änderung der Beleuchtung, dass ein voreingestellter Geschwindigkeitswert von der Geschwindigkeit überschritten oder unterschritten ist. Der voreingestellte Geschwindigkeitswert kann über eine Schnittstelle des Fahrzeugs und/oder der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung, insbesondere in einem Datenspeicher des Fahrzeugs und/oder der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung hinterlegbar und/oder auslesbar und/oder veränderbar und/oder auswertbar sein. Somit können je nach geltenden Vorschriften, insbesondere länderspezifischen Vorschriften, einer oder mehrere empfohlene und/oder zulässige Höchstgeschwindigkeitswerte voreingestellt werden, die mit der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung der vorliegenden Erfindung ohne Ablenkung des Fahrers vom Straßenverkehr sicher überwachbar sind, beispielsweise 30 km/h, 50 km/h, 100 km/h und/oder 130 km/h für die verschiedenen empfohlenen und/oder zulässige Höchstgeschwindigkeiten innerorts oder außerorts in Deutschland. Weiter lassen sich so Höchstgeschwindigkeiten überwachen, die beispielsweise bei einem montiertem Dachträger empfohlen werden, oder die bei Anhängerbetrieb, oder je nach Geschwindigkeitsindex von auf dem Fahrzeug montierten Reifen, insbesondere Winterreifen oder einem Notrad, gelten. Dabei kann die jeweilige Höchstgeschwindigkeit manuell einstellbar sein, oder automatisch mittels eines dementsprechenden Sensors ermittelbar und mittels der Steuereinrichtung oder der ECU automatisch einstellbar sein.
-
Vorteilhafterweise findet der Farbwechsel zu der Standardfarbe oder die Änderung des Beleuchtungszustands zur ausgeschalteten Beleuchtung statt, sobald nach einem Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit die Höchstgeschwindigkeit wieder unterschritten beziehungsweise eingehalten ist.
-
Vorteilhafterweise ist bei Überschreitung der empfohlenen oder zulässigen Höchstgeschwindigkeit in einem jeweils vorbestimmten Geschwindigkeitsbereich der Farbwechsel und/oder die Änderung der Farbintensität und/oder die Änderung der Beleuchtungsintensität und/oder die Änderung des Beleuchtungszustands (Ein/Aus) hin zu einer der Überschreitung der empfohlenen oder zulässigen Höchstgeschwindigkeit in dem jeweils vorbestimmten Geschwindigkeitsbereich zugeordneten Infofarbe, und/oder hin zu einer dem vorbestimmten Geschwindigkeitsbereich zugeordneten Farbintensität, und/oder hin zu einer dem vorbestimmten Geschwindigkeitsbereich zugeordneten Beleuchtungsintensität und/oder hin zu einem dem vorbestimmten Geschwindigkeitsbereich zugeordneten Beleuchtungszustand ausführbar, insbesondere automatisch mittels der Steuereinrichtung oder der ECU.
-
Je nach den länderspezifisch geltenden Vorschriften können einer oder mehrere vorbestimmte Geschwindigkeitsbereiche für Straßen innerorts oder außerorts vorgesehen sein. Beispielsweise umfasst ein erster Geschwindigkeitsbereich innerorts Geschwindigkeiten von 0 km/h bis 30 km/h, ein zweiter Geschwindigkeitsbereicht innerorts Geschwindigkeiten von 31 km/h bis 50 km/h, ein erster Geschwindigkeitsbereich außerorts Geschwindigkeiten von 51 km/h bis 100 km/h und ein zweiter Geschwindigkeitsbereich außerorts Geschwindigkeiten von 101 km/h bis 130 km/h.
-
Bei einer Überschreitung der empfohlenen oder zulässigen Höchstgeschwindigkeit in dem ersten Geschwindigkeitsbereich innerorts, insbesondere von 0 km/h bis 30 km/h, kann der Farbwechsel nach einer dem ersten Geschwindigkeitsbereich innerorts zugeordneten Infofarbe, insbesondere blau, ausgeführt sein, in dem zweiten Geschwindigkeitsbereich innerorts, insbesondere von 31 km/h bis 50 km/h, kann der Farbwechsel nach einer dem zweiten Geschwindigkeitsbereich innerorts zugeordneten Infofarbe, insbesondere grün, ausgeführt sein, in dem ersten Geschwindigkeitsbereich außerorts, insbesondere von 51 km/h bis 100 km/h, kann der Farbwechsel nach einer dem ersten Geschwindigkeitsbereich außerorts zugeordneten Infofarbe, insbesondere gelb, ausgeführt sein, und in dem zweiten Geschwindigkeitsbereich außerorts, insbesondere von 100 km/h bis 130 km/h, kann der Farbwechsel nach einer dem zweiten Geschwindigkeitsbereich außerorts zugeordneten Infofarbe, insbesondere rot, ausgeführt sein, insbesondere bei weißer Standardfarbe oder bei ansonsten ausgeschalteter Beleuchtung. Je nach Standardfarbe kann ein anderes Schema für den Farbwechsel gewählt werden.
-
Vorteilhafterweise ist die Bedingung für die Änderung der Beleuchtung, dass eine auf einem Verkehrsschild angezeigte und von einer Verkehrsschilderkennungseinrichtung des Fahrzeugs erkannte zulässige Höchstgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit überschritten oder unterschritten ist. Somit ist ein Streckenverbot bezüglich der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von einem Fahrer leichter einhaltbar, ohne dass seine Aufmerksamkeit von dem Geschehen auf der Straße abgelenkt ist.
-
Vorteilhafterweise ist die Bedingung für die Änderung der Beleuchtung, dass mittels einer, insbesondere fest eingebauten oder entfernbaren, insbesondere GPS-basierten, globalen Navigationseinrichtung des Fahrzeugs, insbesondere einem GPS-Empfänger, ein befahrener Streckenabschnitt zusammen mit der für ihn zulässigen Höchstgeschwindigkeit erkannt ist und die Höchstgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit überschritten oder unterschritten ist. Insbesondere ist in der Navigationseinrichtung oder in dem Steuergerät oder in dem Datenspeicher eine für einen Streckenabschnitt zulässige Höchstgeschwindigkeit hinterlegt. Somit ist auch für Fahrzeuge ohne eigene Verkehrsschilderkennungseinrichtung eine leichte und sichere Überwachung der Fahrzeuggeschwindigkeit gewährleistet.
-
Vorteilhafterweise ist bei einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beim Befahren eines von der Navigationseinrichtung erkannten Streckenabschnitts mit einer ersten zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h der Farbwechsel nach einer der ersten zulässigen Höchstgeschwindigkeit zugeordneten Infofarbe, insbesondere blau, ausgeführt, mit einer zweiten zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h der Farbwechsel nach einer der zweiten zulässigen Höchstgeschwindigkeit zugeordneten Infofarbe, insbesondere grün ausgeführt, mit einer dritten zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h der Farbwechsel nach einer der dritten zulässigen Höchstgeschwindigkeit zugeordneten Infofarbe, insbesondere gelb, ausgeführt, und mit einer vierten zulässigen Höchstgeschwindigkeit von über 100 km/h der Farbwechsel nach einer der vierten zulässigen Höchstgeschwindigkeit zugeordneten Infofarbe, insbesondere rot, ausgeführt, insbesondere bei weißer Standardfarbe oder ansonsten ausgeschalteter Beleuchtung. Je nach Standardfarbe kann ein anderes Schema für den Farbwechsel gewählt werden.
-
Vorteilhafterweise ist die Bedingung für die Änderung der Beleuchtung, dass eine durch eine herrschende Witterungsbedingung bedingte empfohlene und/oder zulässige Höchstgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit überschritten oder unterschritten ist. Beispielsweise bei Regen, festgestellt von einem Regensensor, um eine Aquaplaninggefahr und ein dadurch bedingtes Unfallrisiko zu verringern, oder bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt, insbesondere von Wasser, festgestellt von einem Außentemperatursensor, um eine Rutschgefahr durch Eis auf der Fahrbahn anzuzeigen und ein dadurch bedingtes Unfallrisiko zu verringern.
-
Vorteilhafterweise ist die Bedingung für die Änderung der Beleuchtung, dass ein Einsatzfahrzeug, insbesondere Polizei, Feuerwehr, und/oder Notarzt, von einer Einsatzfahrzeugerkennungseinrichtung des Fahrzeugs erkannt ist. Die Einsatzfahrzeugerkennungseinrichtung kann als eine akustische Erkennung eines Martinshorns/einer Sirene ausgebildet sein. Somit ist eine Gefahr verringert, auf ein Einsatzfahrzeug nicht oder falsch zu reagieren, weil es vom Fahrer nicht registriert wurde.
-
Vorteilhafterweise ist eine Beleuchtungsintensität automatisch an ein im Fahrzeug und/oder in der Fahrzeugumgebung herrschendes Lichtverhältnis anpassbar. Ein derartiges Lichtverhältnis besteht insbesondere aus Tageslicht, und/oder Dämmerung, und/oder Nacht und/oder aktivierter Innenbeleuchtung beziehungsweise Leselampe im Fahrzeug. Somit ist weitgehend unabhängig von dem aktuellen Lichtverhältnis eine sichere Überwachung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs gewährleistet.
-
Vorteilhafterweise ist ein Automatikmodus vorgesehen, bei dem eine Anpassung der Beleuchtungsintensität der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige an eine Umgebungshelligkeit automatisch vornehmbar ist. Somit ist das Eintreten der vorbestimmten Bedingung oder Abhängigkeit sowohl am Tag als auch bei Nacht vom Fahrer gleich wahrnehmbar.
-
Vorteilhafterweise ist ein Farbübergang des Farbwechsels hart oder weich gestaltbar, wobei "weich" einen fließenden Farbübergang, insbesondere einen additiven Farbübergang, meint, bei dem mittels Mischen von Farben ein weicher beziehungsweise fließender Farbübergang erzielbar ist. "Hart" meint einen Farbwechsel ohne besondere Maßnahmen für den Farbübergang meint. Somit ist mit einem weichen Farbübergang, insbesondere bei einer Fahrt innerorts mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise 50 km/h +– X ein ansonsten ständiger zu auffälliger Farbwechsel verhinderbar.
-
Bei einem vorteilhaften Verfahren zur Überwachung einer Geschwindigkeit eines Fahrzeugs ist, insbesondere mittels einer Steuereinrichtung oder einer Electronic Control Unit (ECU), ein Erfassen einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs, und ein Anzeigen der Geschwindigkeit vorgesehen. Bei Eintreten mindestens einer vorbestimmten Bedingung oder Abhängigkeit ist ein, insbesondere mittels der Steuereinrichtung oder der ECU automatisiertes, Ändern einer Beleuchtung einer Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung des Fahrzeugs und/oder einer Geschwindigkeitsanzeige der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung vorgesehen.
-
Ein Vorteil des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ist, dass damit die Geschwindigkeit des Fahrzeugs überwacht wird, ohne einen Fahrer des Fahrzeugs vom Verfolgen des Straßenverkehrs abzulenken, da die Änderung der Beleuchtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige auch aus einem Augenwinkel heraus erfassbar ist.
-
Vorteilhafterweise wird das Ändern der Beleuchtung mittels eines Farbwechsels und/oder einer Änderung einer Farbintensität und/oder eine Änderung einer Beleuchtungsintensität und/oder einer Änderung eines Beleuchtungszustands (Ein/Aus) durchgeführt. Somit ist für den Fahrer sicher und ohne abgelenkt zu werden erkennbar, dass die vorbestimmte Bedingung oder Abhängigkeit für die Änderung der Beleuchtung eingetreten ist.
-
Vorteilhafterweise werden mehrere Bedingungen oder Abhängigkeiten bestimmt, und ist insbesondere ein Priorisieren der Bedingungen oder Abhängigkeiten, und insbesondere ein Auslösen der Änderung der Beleuchtung mittels der Bedingung mit der höchsten Priorität vorgesehen. Somit sind unterschiedliche Bedingungen oder Abhängigkeiten für eine Fahrerinformation berücksichtigbar.
-
Vorteilhafterweise wird die der Geschwindigkeit mit einer empfohlenen oder zulässigen Höchstgeschwindigkeit verglichen, und die Beleuchtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung des Fahrzeugs und/oder der Geschwindigkeitsanzeige der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung bei überschreiten oder unterschreiten der Höchstgeschwindigkeit geändert. Somit ist für den Fahrer ein Einhalten einer empfohlenen oder zulässigen Höchstgeschwindigkeit einfacher möglich und ohne von einem Geschehen im Straßenverkehr abgelenkt zu werden.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:
-
1 Eine Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung mit einer analogen Geschwindigkeitsanzeige gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
-
2 Eine Abfolge von Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
-
Die in 1 dargestellte Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung 1 eines Fahrzeugs hat eine analoge Geschwindigkeitsanzeige 2, die eine Skala 4 und einen relativ zu der Skala 4 verschwenkbaren Zeiger 6 hat. Auf der Skala 4 sind in herkömmlicher Art und Weise verschiedenen Winkeln entsprechende Geschwindigkeitswerte 8 zugeordnet.
-
Der Zeiger 6 ist mittels einer (nicht dargestellten) Mehrfarb-LED von hinten beleuchtbar, die Skala 4 ist mittels mehreren Mehrfarb-LEDs von vorne und von hinten beleuchtbar. Von vorne meint im Wesentlichen in einer Betrachtungsrichtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung 1 und/oder der Geschwindigkeitsanzeige 2 vom Fahrer zu dem Zeiger 6 beziehungsweise zu der Skala 4 hin, von hinten meint im Wesentlichen entgegen der Betrachtungsrichtung in Richtung zu dem Zeiger 6 beziehungsweise zu der Skala 4 hin beleuchtbar.
-
Wenn bei einer beispielsweise voreingestellten zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs beispielsweise 60 km/h beträgt und dementsprechend von dem Zeiger 6 auf der Skala 4 angezeigt wird, ist dabei der Zeiger 6 abweichend von einer Standardfarbe weiß mittels der Mehrfarb-LED mit einer gelben Farbe beleuchtet, um dem Fahrer diese Überschreitung mittels des Farbwechsels anzuzeigen, ohne dass der Fahrer den Blick auf die Geschwindigkeitsanzeige richten muss, da der Farbwechsel aus dem Augenwinkel wahrnehmbar ist.
-
Ein daraufhin erfolgendes Abbremsen beziehungsweise Gaswegnehmen durch den Fahrer, das zu einem Unterschreiten beziehungsweise Einhalten der Höchstgeschwindigkeit führt, geht mit einem erneuten Farbwechsel der Beleuchtung des Zeigers 6 einher, dann zurück zu der Standardfarbe weiß.
-
Je nach Geschwindigkeitsbereich findet bei Überschreitung der jeweiligen voreingestellten Höchstgeschwindigkeit ein Farbwechsel zu einer anderen Farbe statt, beispielsweise in einem ersten Geschwindigkeitsbereich innerorts von 0 km/h bis 30 km/h wird der Farbwechsel nach blau ausgeführt, in einem zweiten Geschwindigkeitsbereich innerorts von 31 km/h bis 50 km/h wird der Farbwechsel nach grün ausgeführt, in einem ersten Geschwindigkeitsbereich außerorts von 51 km/h bis 100 km/h wird der Farbwechsel nach gelb ausgeführt, und in einem zweiten Geschwindigkeitsbereich außerorts von 100 km/h bis 130 km/h wird der Farbwechsel nach rot ausgeführt.
-
Ein Einhalten der Höchstgeschwindigkeit nach dem Überschreiten führt in jedem Geschwindigkeitsbereich zu einem Farbwechsel zurück zu der weißen Standardfarbe oder einem unbeleuchtetem Zustand des Zeigers 6, je nachdem, ob eine Instrumentenbeleuchtung eingeschalten ist oder nicht.
-
Bei dem in 2 dargestellten Verfahren zur Überwachung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs enthält ein erster Schritt eines ersten Blocks 10 ein Erfassen der Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
-
In einem daran anschließenden zweiten Schritt eines zweiten Blocks 12 wird die im ersten Schritt erfasste Geschwindigkeit angezeigt und zwar mittels der oben zu 1 geschriebenen Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung 1 beziehungsweise mittels der Geschwindigkeitsanzeige 2.
-
Ein dritter Schritt, siehe dritten Block 14, enthält eine Entscheidung, ob eine vorbestimmte Bedingung oder Abhängigkeit erfüllt ist. Wenn die vorbestimmte Bedingung oder Abhängigkeit erfüllt ist, wird die Beleuchtung der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung 1 und/oder der Geschwindigkeitsanzeige 2 in einem vierten Schritt, siehe vierten Block 16, geändert. Wenn die vorbestimmte Bedingung oder Abhängigkeit nicht erfüllt ist, wird die Beleuchtung beibehalten, siehe fünften Block 18.
-
Die Erfassung der Geschwindigkeit und das Feststellen des Eintretens der vorbestimmten Bedingung oder Abhängigkeit und die Änderung der Beleuchtung erfolgen automatisiert mittels einer Steuereinrichtung oder einer Electronic Control Unit (ECU) des Fahrzeugs.
-
Offenbart ist eine Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung für ein Fahrzeug, bei dem die Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder eine Geschwindigkeitsanzeige der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung geschwindigkeitsabhängig beleuchtbar ist, insbesondere mittels einer Steuereinrichtung oder einer Electronic Control Unit (ECU) automatisiert. Somit ist ein Fahrzeugführer über eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs beziehungsweise über ein Einhalten einer Höchstgeschwindigkeit informierbar, ohne direkten Blickkontakt mit der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder der Geschwindigkeitsanzeige haben zu müssen, da die Beleuchtung beziehungsweise ein Farbwechsel der Beleuchtung aus einem Augenwinkel heraus von dem Fahrzeugführer wahrnehmbar ist.
-
Weiter offenbart ist ein Verfahren zum Überwachen einer Geschwindigkeit eines Fahrzeugs, bei dem eine Beleuchtung einer Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder einer Geschwindigkeitsanzeige der Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung geschwindigkeitsabhängig geändert wird, insbesondere mittels einer Steuereinrichtung oder einer Electronic Control Unit (ECU) automatisiert. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist damit von einem Fahrzeugführer überwachbar, ohne dass dieser vom Verfolgen eines Geschehens im Straßenverkehr abgelenkt wird, weil er auf die Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung und/oder die Geschwindigkeitsanzeige schauen muss.