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Anwendungsgebiet und Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Induktionsheizeinrichtung mit mindestens einer Induktionsheizspule und mit einer Steckkontakteinrichtung sowie ein Induktionskochfeld mit mindestens einer solchen Induktionsheizeinrichtung.
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Es sind beispielsweise aus der
DE 102007006280 A1 eine Konstruktion und auch ein Verfahren bekannt, wie Induktionsheizspulen in einer Induktionsheizeinrichtung bzw. einem Induktionskochfeld elektrisch angeschlossen werden können. Dabei geht es maßgeblich um eine gute Erreichbarkeit der elektrischen Verbindung. Diese ist bei der Montage nicht ganz leicht zu erreichen, da sie üblicherweise im Induktionskochfeld eine Ebene tiefer als diejenige der Induktionsheizspulen stattfindet.
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Aufgabe und Lösung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Induktionsheizeinrichtung sowie ein entsprechendes Induktionskochfeld zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich ist, einen Aufbau einer Induktionsheizeinrichtung sowie deren Montage und eine Montage eines Induktionskochfeldes zu vereinfachen und gleichzeitig möglichst sicher auszugestalten.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Induktionsheizeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Induktionskochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für die Induktionsheizeinrichtung oder nur für das Induktionskochfeld beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für die Induktionsheizeinrichtung als auch für das Induktionskochfeld selbständig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Es ist vorgesehen, dass die Induktionsheizeinrichtung einen flächig ausgebildeten bzw. flächigen und/oder flachen Spulenträger für mindestens eine Induktionsheizspule aufweist. Dabei kann der Spulenträger im Wesentlichen eine flache Platte sein, unter Umständen mit einem nach oben und/oder nach unten gezogenen Rand und Versteifungsrippen sowie ggf. Ausnehmungen. An der Unterseite des Spulenträgers ist die Steckkontakteinrichtung angeordnet, die eine Steckrichtung nach unten bzw. weg von der Fläche des Spulenträgers aufweist. Vorteilhaft ist die Steckrichtung im Wesentlichen rechtwinklig zur Fläche des Spulenträgers. Die Steckkontakteinrichtung weist ein Steckergehäuse auf, welches an der Unterseite des Spulenträgers derart gehalten bzw. gelagert ist, dass das Steckergehäuse in einer Ebene parallel zur Fläche des Spulenträgers bewegbar ist bzw. eine Bewegbarkeit aufweist. Diese Bewegbarkeit ist eingeschränkt bzw. weist einen definierten und begrenzten bzw. maximalen Bewegungsweg auf. Dieser Bewegungsweg kann zwischen 1 mm und 10 mm oder sogar 15 mm liegen, vorteilhaft zwischen 1 mm und 5 mm. In Steckrichtung dagegen liegt die Steckkontakteinrichtung am Spulenträger an und weist keinen Bewegungsweg auf. So wird eine Art schwimmende Lagerung der Steckkontakteinrichtung bzw. des Steckergehäuses am Spulenträger erreicht. Durch die Beweglichkeit des Steckergehäuses im Wesentlichen rechtwinklig zur Steckrichtung kann unabhängig von der Position des Spulenträgers eine gewisse Anpassung des Steckergehäuses an die Position des Gegenstecker erfolgen, so dass Toleranzen leicht ausgeglichen werden können unabhängig von einer notwendigen Lageänderung des Spulenträgers. Dies vereinfacht die Herstellung eines elektrischen Anschlusses bzw. einer Steckverbindung mit der Steckkontakteinrichtung.
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Des Weiteren weist das Steckergehäuse mindestens zwei Aufnahmekammern auf mit einer Richtung bzw. einer Längsrichtung parallel zur Steckrichtung, also wiederum im Wesentlichen rechtwinklig zur Fläche des Spulenträgers. Die Aufnahmekammern sind nach unten offen, und in jeder der Aufnahmekammern ist ein Steckkontakt angeordnet, der vorzugsweise länglich ist bzw. eine Längserstreckung hat. Diese Längserstreckung sollte wiederum parallel zur Längsrichtung der Aufnahmekammern und somit zur Steckrichtung sein, so dass die Steckkontakte im Wesentlichen rechtwinklig zur Fläche des Spulenträgers stehen. Schließlich ist noch eine Kontaktierungsleitung vorgesehen, die vorzugsweise frei verlaufend und flexibel ist. Sie verläuft von dem Steckkontakt zu der Induktionsheizspule, also von zwei Steckkontakten zu einer Induktionsheizspule als deren elektrischer Anschluss.
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Somit wird an der Induktionsheizeinrichtung bzw. am Spulenträger als deren hauptsächlich festem und tragendem Bestandteil eine Steckkontakteinrichtung nach unten geschaffen, die es ermöglicht, durch Ansetzen der Induktionsheizeinrichtung bzw. des Spulenträgers am Induktionskochfeld gleichzeitig die Steckkontaktierung und somit einen elektrischen Anschluss herzustellen. Durch die schwimmende Lagerung bzw. durch die definierte Bewegbarkeit der Steckkontakteinrichtung relativ zum Spulenträger mit seitlicher Bewegbarkeit kann ein Ausgleich von Toleranzen, Ungenauigkeiten odgl. erfolgen. Des Weiteren kann dadurch das Ansetzen und Aufstecken der Steckkontaktierung per Hand bei der Montage des Induktionskochfelds sicherer und einfacher gemacht werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind auf dem Spulenträger genau zwei Induktionsheizspulen angeordnet. Sie können mit derselben Steckkontakteinrichtung elektrisch angeschlossen werden, die dann vier Steckkontakte aufweist. Diese sind vorteilhaft im Viereck bzw. Rechteck zueinander angeordnet, also nicht in einer Reihe. Die zwei Induktionsheizspulen sind besonders vorteilhaft gleich groß und/oder gleich ausgebildet. Es ist möglich, eine solche Induktionsheizeinrichtung im Wesentlichen spiegelsymmetrisch auszugestalten, wobei die Steckkontakteinrichtung auf der Spiegelachse liegt. Lediglich die Wicklungsrichtungen der Induktionsheizspulen können eine Abweichung von dieser Spiegelsymmetrie darstellen.
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Die vorgenannte flexible Kontaktierungsleitung der Steckkontakte an eine Induktionsheizspule ist vorteilhafte eine Drahtlitze. Besonders vorteilhaft ist es eine gleiche Drahtlitze wie diejenige, aus der die Induktionsheizspule gewickelt ist. So wird auch ihre vorgenannte Bewegbarkeit bzw. Flexibilität erreicht. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Kontaktierungsleitung an einen Steckkontakt ein abstehender Abschnitt der Induktionsheizspule bzw. ein abstehender Abschnitt von deren Drahtlitze oder Wicklung, so dass die Kontaktierungsleitung durchgängig und ohne Unterbrechung vom Steckkontakt in die Induktionsheizspule übergeht.
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Bevorzugt ist eine Kontaktierungsleitung an einem oberen Endbereich des Steckkontakts befestigt, besonders bevorzugt aber nicht am ganz obersten Ende. Eine Befestigung kann durch Schweißen oder Löten erfolgen, so dass sie mechanisch stabil und elektrisch sicher ist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung können die Steckkontakte zwar Steckerstifte sein. In einer anderen und bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Steckkontakte Steckerhülsen, die wiederum auf Steckerstifte aufgesteckt werden. Ein Durchmesser der Steckerhülsen kann dabei im Bereich zwischen 2 mm und 8 mm liegen, um mechanisch stabil und elektrisch sicher zu sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Steckkontakte einen Außendurchmesser aufweisen, der kleiner ist als der Innendurchmesser der Aufnahmekammern auf der jeweils entsprechenden Höhe. So ist eine definiert eingeschränkte aber freie Bewegbarkeit auch der Steckkontakte in den Aufnahmekammern möglich. Insbesondere ist dies eine Bewegbarkeit in Richtung quer zur Steckrichtung. Vorteilhaft ist eine Bewegbarkeit als eine Art leichtes Verkippen der Steckkontakte möglich, so dass diese mit ihrer Längsrichtung ein wenig, vorteilhaft 1° bis maximal 5° oder 10°, zur Steckrichtung verkippen können. So ist ein Ausgleich von Abweichungen der Ausrichtung der Steckkontakte bzw. von Steckerhülsen und Steckerstiften von der exakten Steckrichtung bzw. rechtwinkligen Richtung zur Fläche des Spulenträgers möglich. Der Außendurchmesser der Steckkontakte kann 1% bis maximal 20%, vorteilhafter 3% bis 8%, kleiner als der Innendurchmesser der Aufnahmekammern sein. Das lichte Maß bzw. die Größe kann also entsprechend geringer sein.
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Eine bewegbare Lagerung bzw. eine vorgenannte schwimmende Lagerung der Steckkontakteinrichtung an dem Spulenträger kann beispielsweise einrastbar ausgebildet sein mit Einrasten für eine Basisplatte der Steckkontakteinrichtung bzw. ihres Steckergehäuses. Somit kann die Steckkontakteinrichtung, vorteilhaft über die genannte Basisplatte, unverlierbar aber mit der erfindungsgemäß definierten Bewegbarkeit an dem Spulenträger gelagert bzw. gehalten werden. Rasthaken odgl. können an mehreren Seiten der Steckkontakteinrichtung bzw. der Basisplatte vorgesehen sein, vorteilhaft an gegenüberliegenden. Die Rasthaken selber oder ähnliche Anschläge wie Seitenwände können die maximale Bewegbarkeit Steckergehäuses bzw. der Basisplatte an dem Spulenträger definieren. Es kann vorgesehen sein, dass ein Einrasten manuell möglich ist, das Lösen einer Rastverbindung jedoch nur mit Werkzeug bzw. mindestens einem Schraubendreher.
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Des Weiteren ist es möglich, dass das Steckergehäuse an zwei gegenüberliegenden Seiten von übergreifenden Abschnitten gehalten wird, wobei es zu seitlichen Anschlägen eben noch die genannte freie Bewegbarkeit aufweist. So kann das Steckergehäuse, beispielsweise mit der vorgenannten Basisplatte, in eine Art Tasche an der Unterseite des Spulenträgers geschoben werden.
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Ein Steckergehäuse der Steckkontakteinrichtung ist vorteilhaft zweiteilig ausgebildet. Einerseits kann es eine vorgenannte Basisplatte aufweisen, die insbesondere an dem Spulenträger befestigt wird. Dazu sollte sie ausreichend stabil sein. Die Lagerung der Steckkontakteinrichtung bzw. des Steckergehäuses an dem Spulenträger erfolgt über eine Steckkontakteinrichtungsaufnahme, beispielsweise die vorgenannten Rasthaken oder übergreifenden Abschnitte. Die Steckkontakteinrichtungsaufnahme definiert dann den vorgenannten maximalen Bewegungsweg der Steckkontakteinrichtung bzw. des Steckergehäuses an dem Spulenträger.
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Die vorgenannte Basisplatte kann vorzugsweise eine Radialhalterung für die Steckkontakte aufweisen, insbesondere in Form einer Bohrung und/oder eines Hülsenabschnitts, der von der Basisplatte absteht, vorteilhaft in Steckrichtung weg vom Spulenträger. Diese Radialhalterung bewirkt eine vorgenannte Verschwenkbarkeit bzw. Verkippbarkeit der Steckkontakte relativ zur Steckrichtung. Sie sollte etwas größer sein als das Außenmaß des Steckkontakts für die vorgenannte Bewegbarkeit bzw. Schwenkbarkeit.
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Vorteilhaft weist die Steckkontakteinrichtung bzw. das Steckergehäuse einen Deckel auf, der an der Basisplatte befestigt wird, vorteilhaft aufgesteckt wird. Das Aufstecken kann mittels einer Rastverbindung erfolgen, die selbsttätig beim Aufstecken hergestellt wird und beispielsweise nur mittels eines Werkzeugs wieder lösbar ist. Der Deckel dient im Wesentlichen dazu, die Steckkontakte am Steckergehäuse zu halten bzw. in vorgenannten Bohrungen und/oder Hülsenabschnitten an der Basisplatte, also in den Aufnahmekammern. Der Deckel kann senkrecht zur Fläche des Induktionsträgers an der Basisplatte befestigt bzw. auf diese aufgesteckt werden. Für jeden Steckkontakt weist der Deckel vorteilhaft eine Durchgangsöffnung auf, durch welche die Steckkontakte durchstehen bzw. durchragen und bevorzugt ein Stück über den Deckel nach unten stehen. Der Deckel kann fest und in unbewegbarer Position an der Basisplatte befestigt bzw. aufgesteckt sein. Wenn die vorgenannten Durchgangsöffnungen ebenfalls etwas größer sind als der Außendurchmesser der Steckkontakte in diesem Bereich kann die vorteilhafte Schwenkbarkeit bzw. Bewegbarkeit der Steckkontakte relativ zur Steckrichtung erhalten bleiben.
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Es ist möglich, dass die Aufnahmekammern der Steckkontakteinrichtungen, in denen die Steckkontakte angeordnet sind, von Aufnahmehülsen gebildet werden, die als eine Art Hülsenabschnitt von der vorgenannten Basisplatte wegstehen. Diese Hülsenabschnitte bilden einen Teil der seitlichen Halterung der Steckkontakte als Aufnahmekammer. Eine Begrenzung nach oben wird durch die Basisplatte selbst gebildet, wobei hier evtl. durch vorgenannte Bohrungen ein Teil der Steckkontakte nach oben hindurchstehen kann. Nach unten werden die Aufnahmekammern von dem vorgenannten Deckel begrenzt, wobei in dem Deckel pro Aufnahmekammer eine Durchgangsöffnung vorgesehen ist, durch die die Steckverbindung hergestellt wird. Vorteilhaft steht der Steckkontakt durch die Durchgangsöffnung nach unten hervor.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die vorgenannten Kontaktierungsleitungen von den Steckkontakten seitlich aus der Steckkontakteinrichtung heraus, bevorzugt zwischen Basisplatte und Deckel. Besonders bevorzugt verlaufen die Kontaktierungsleitungen aus den vorgenannten Aufnahmehülsen heraus, die von der Basisplatte abstehen. Diese Aufnahmehülsen weisen einen seitlichen Schlitz auf, so dass die Kontaktierungsleitungen relativ nahe an der Basisplatte verlaufen können. Des Weiteren ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Kontaktierungsleitungen in unterschiedliche Richtungen von der Steckkontakteinrichtung abgehen, insbesondere in gegenüberliegende Richtungen. So ist es vorteilhaft möglich, dass die Steckkontakteinrichtung zwischen zwei Induktionsspulen angeordnet ist, so dass die Kontaktierungsleitungen an die Induktionsheizspulen auch in etwa gleich lang sind.
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Um die Steckkontakte sicher in den Aufnahmekammern zu halten, können sie eine Verdickung oder einen seitlich abstehenden Vorsprung aufweisen, der nach Art eines umlaufenden Kragens ausgebildet sein kann. Diese Verdickung bzw. der Vorsprung ist besonders vorteilhaft breiter als eine Durchgangsöffnung durch den Deckel um ein Durchrutschen durch die Durchgangsöffnung zu verhindern. Des Weiteren kann die Verdickung bzw. der Vorsprung zwischen Deckel und Aufnahmehülse an der Basisplatte liegen und einen Bewegungsweg des Steckkontakts entlang der Steckrichtung begrenzen. So kann er beispielsweise auf die vorgenannte geringe Bewegbarkeit bzw. Verschwenkbarkeit begrenzt werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Steckkontakteinrichtung nahe an einem Außenbereich bzw. Außenrand des Spulenträgers angeordnet. Dabei kann sie sich noch innerhalb der Fläche oder Projektion des Spulenträgers befinden und an einen Außenrand angrenzen. So ist eine leichte optische Kontrolle beim Ansetzen bzw. Herstellen der Steckverbindung möglich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass an der Steckkontakteinrichtung, insbesondere an einer Außenseite, die frei zugänglich ist, weil sie nur ein geringes Stück oder gar nicht vom dem Spulenträger überragt wird, ein weiterer Steckverbinder vorgesehen ist für eine weitere Steckkontaktierung. Diese weitere Steckverbindung kann vorteilhaft durch eine werkzeuglos montierbare und auch wieder lösbare Montage befestigt werden. Hierfür eignet sich eine Rastverbindung, so dass die Steckkontakteinrichtung den weiteren Steckverbinder sozusagen Huckepack trägt. Beide weisen dieselbe Steckrichtung auf, so dass mit einem einzigen Montagevorgang beide Steckverbindungen hergestellt werden können. Während die erfindungsgemäße Steckkontakteinrichtung als Leistungsanschluss für die Induktionsheizspule gedacht ist, kann ein weiterer Steckverbinder beispielsweise Sensorspulen oder sonstige Sensoren elektrisch anschließen.
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Das gesamte Induktionskochfeld kann unter einer Kochfeldplatte ein Generatorgehäuse aufweisen, in dem sich ein Generatorbauteilträger befindet, vorteilhaft eine sogenannte Generatorplatine. Darauf sind Leistungsbauteile und eventuell auch Steuerung sowie weitere Bauteile angeordnet und elektrisch angeschlossen. Oberhalb des Generatorgehäuses ist die Induktionsheizeinrichtung angeordnet. Dazwischen kann ein Abdeckblech odgl. verlaufen. Die Steckkontakteinrichtung weist dabei von der Induktionsheizeinrichtung oben nach unten auf den Generatorbauteilträger zu, was dann auch die Steckrichtung ergibt. Auf dem Generatorbauteilträger sind mindestens zwei untere Steckkontakte fest und unbewegbar angeordnet, die nach oben stehen und auf welche die Steckkontakteinrichtung aufgesteckt wird. Die unteren Steckkontakte können fest an dem Generatorbauteilträger angeordnet sein, beispielsweise direkt in diesen eingedrückt sein, sowie elektrisch kontaktiert sein.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass die Steckkontakte auf dem Generatorbauteilträger Steckerstifte sind, die nach oben stehen, wobei dann die Steckkontakte der Steckkontakteinrichtung der Induktionsheizeinrichtung vorgenannte Steckerhülsen sind. Die Steckerstifte können in Längsrichtung geschlitzt und/oder durchmesserveränderlich sein zur Anpassung an die Steckerstifte bei gleichzeitig fester und sicherer elektrischer Kontaktierung. Die Steckerhülsen sind dann vorteilhaft im Durchmesser unveränderlich. So sind sie auch leichter herstellbar.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Induktionsheizeinrichtung mit einem Spulenträger, zwei Induktionsheizspulen darauf und einer Steckkontakteinrichtung an der Unterseite,
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2 die Induktionsheizeinrichtung aus 1 an einem Induktionskochfeld,
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3 eine vergrößerte Darstellung der Steckkontakteinrichtung ohne Spulenträger auf einem Generatorbauteilträger des Induktionskochfelds,
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4 die Darstellung entsprechend 3 mit von dem Generatorbauteilträger abgezogener Steckkontakteinrichtung,
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5 in auseinandergezogener Darstellung die Steckkontakteinrichtung mit Steckergehäuse aus Basisplatte und Deckel sowie dazwischen angeordneten Steckerhülsen,
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6 eine Schrägansicht der Basisplatte aus 5 von unten,
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7 eine Schnittdarstellung durch die Steckkontakteinrichtung entsprechend 3 mit einem eingesteckten Steckerstift,
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8 eine Ansicht auf die Steckkontakteinrichtung an der Induktionsheizeinrichtung von unten,
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9 eine Schrägansicht der Unterseite des Spulenträgers mit einer Steckergehäuseaufnahme und
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10 eine Darstellung der Steckergehäuseaufnahme aus 9 in Einschieberichtung der Steckkontakteinrichtung.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In der 1 ist eine erfindungsgemäße Induktionsheizeinrichtung 11 in Schrägansicht dargestellt. Sie weist zwei Induktionsheizspulen 13a und 13b auf, die flach gewickelt sind mit angenäherter rechteckiger Form. Die Induktionsheizspulen 13a und 13b liegen auf einem flächigen und teils gitterartig ausgebildeten Spulenträger 15 auf, der beide Spulen trägt. An einer Unterseite des Spulenträgers 15 ist eine Steckkontakteinrichtung 17 gemäß der Erfindung angeordnet, die ein Steckergehäuse 19 aufweist. Die Steckrichtung S geht nach unten bzw. verläuft im Wesentlichen rechtwinklig zur flächigen Ausdehnung sowohl des Spulenträgers 15 als auch der Induktionsheizspulen 13a und 13b.
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Die 2 zeigt die Induktionsheizeinrichtung 11 eingebaut in einem erfindungsgemäßen Induktionskochfeld 50, von dem der Einfachheit halber einige Teile weggelassen worden sind, und zwar eine Kochfeldplatte darüber, eine zweite Induktionsheizeinrichtung und ein Tragblech, welches direkt unter dem Spulenträger 15 verlaufen würde. Das erfindungsgemäße Induktionskochfeld 50 weist ein Generatorgehäuse 51 auf, welches im Wesentlichen wannenartig und entsprechend dem Stand der Technik ausgebildet ist. In dem Generatorgehäuse 51 ist ein Generatorbauteilträger 53 angeordnet, üblicherweise eine große Leiterplatte. Zu einer Seite hin ist ein großer Kühlkörper 54 angeordnet. Viele weitere notwendige Komponenten sind hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt, für den Fachmann jedoch leicht zu realisieren.
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Auf dem Generatorbauteilträger 53 ist die Steckkontakteinrichtung 17 aufgesteckt und somit elektrisch kontaktiert. Diese elektrische Kontaktierung ist in den 3 und 4 vergrößert dargestellt, und zwar der Einfachheit halber ohne Spulenträger 15. Die 3 zeigt im Wesentlichen die Steckkontakteinrichtung 17 mit dem Steckergehäuse 19, welches vier Aufnahmekammern 20 aufweist, die im Wesentlichen von Aufnahmehülsen 21 gebildet werden. Diese sind, wie nachfolgend dann die 6 darstellt, mit jeweils zwei seitlichen Schlitzen 22 versehen. In den Aufnahmekammern 20 ist jeweils eine Steckerhülse 23 vorgesehen, wie dies sehr gut aus der Schnittdarstellung der Steckkontakteinrichtung 17 gemäß 7 zu ersehen ist. Auch die 4 zeigt eine einzelne längliche Steckerhülse 23, die einen umlaufenden Kragen 24 in etwa auf halber Länge aufweist. Oben in einem Anschlussabschnitt 26 ist ein breiter durchgehender Schlitz vorgesehen, in dem eine in 3 dargestellte Drahtlitze 28 befestigt und elektrisch kontaktiert ist, beispielsweise festgelötet oder festgeschweißt ist. Die Drahtlitze 28 besteht vorteilhaft aus demselben Material wie die Induktionsheizspulen 13a und 13b und ist somit auch etwas flexibel. Sie bildet die genannte flexible Kontaktierungsleitung, die gem. 8 frei verläuft.
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Die Aufnahmekammern 20 bzw. die Aufnahmehülsen 21 sind an einer Basisplatte 30 des Steckergehäuses 19 ausgebildet, wobei die Aufnahmekammern 20 durch entsprechende Bohrungen in der Basisplatte 30 nach oben offen sind. Des Weiteren weist die Basisplatte 30 noch zwei rechteckige Rastöffnungen 31 auf.
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Ein Deckel 33 verschließt die Aufnahmekammern 20 nach unten zumindest teilweise, um ein Herausfallen der Steckerhülsen 23 zu verhindern. Der Deckel 33 ist mittels Rasthaken 34 in den Rastöffnungen 31 im zusammengebauten Zustand des Steckergehäuses 19 entsprechend 3 an der Basisplatte 30 befestigt. Aus den 5 und 7 ist zu ersehen, dass im Deckel 33 Durchgangsöffnungen 36 vorgesehen sind, die mehrfach gestuft ausgebildet sind mit einer Anschrägung oben, die zur leichteren Einführung dient. Im oberen breitesten Bereich ist an die Anschrägung anschließend ein tieferer Bereich vorgesehen, der den Kragen 24 der Steckerhülsen 23 aufnehmen kann. Die verjüngte durchgehende Durchgangsöffnung 36 darunter ist, wie die 7 zeigt, deutlich kleiner als der Kragen 24 und etwas größer als der Außendurchmesser der Steckerhülse 23 selbst. Wie vor allem auch die Schnittdarstellung der 7 zeigt, wird der Kragen 24 nach oben durch die Aufnahmehülse 21 bzw. deren Stirnseite gehalten und nach unten von der Stufenform der Durchgangsöffnung 36. Wie aus den 3 und 7 deutlich zu sehen ist, stehen die Steckerhülsen 23 weit nach unten über den Deckel 33 hervor.
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Auf dem Generatorbauteilträger 53 sind Steckerstifte 40 aufgebracht, die mit abstehenden Abschnitten entsprechend 7 in Öffnungen im Generatorbauteilträger 53 eingedrückt sind. Eine elektrische Kontaktierung erfolgt über ein Verlöten. Die vier Steckerstifte 40 entsprechend 4 sind gleichmäßig verteilt im oberen Bereich geschlitzt für einen flexiblen und somit guten elektrischen Kontakt zu den Steckerhülsen 23. Die 7 zeigt in der Schnittdarstellung, wie weit ein Steckerstift 40 in die Steckerhülse 23 entlang der Steckrichtung S eingesteckt worden ist bei hergestelltem Kontakt.
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Um ein Ansetzen der Steckkontakteinrichtung 17 am Generatorbauteilträger 53 zu erleichtern, ist noch ein Zentrierstift 42 vorgesehen. Dieser ragt deutlich höher als die Steckerstifte 40 und ist im oberen Bereich ebenfalls stark verjüngt. So kann er beim Heranführen der Steckkontakteinrichtung 17 entlang der Steckrichtung S an den Generatorbauteilträger 53 als erster in eine Zentrieröffnung 37 im Deckel 33, die aus 8 zu ersehen ist, eingesteckt werden. Dies reicht als ausreichende Führung, damit dann die Steckerhülsen 23 weitgehend lagerichtig entlang der Steckrichtung S an die Steckerstifte 40 herangeführt werden, so dass dann mit entsprechendem Druck die Steckkontakteinrichtung 17 auf die Steckerstifte 40 des Generatorbauteilträgers 53 aufgesteckt werden kann. Ein Ausgleich von Toleranzen oder Ungenauigkeiten bei der Positionierung kann durch die vorgenannte Bewegbarkeit sowohl des Steckergehäuses 19 am Spulenträger 15 als auch der Steckerhülsen 23 im Steckergehäuse 19 selbst erreicht werden.
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Die seitlichen Schlitze 22 der Aufnahmekammern 20 bzw. der Aufnahmehülsen 21 weisen den aus 8 erkennbaren Vorteil auf, dass hier jeweils nach links und nach rechts zwei Drahtlitzen 28 von den vier Steckerhülsen 23 abgehen können, die zu den Induktionsheizspulen 13 verlaufen. Durch die seitliche Wegführung der Drahtlitzen 28 als vorgenannte flexible Kontaktierungsleitung wird die Bauhöhe gering gehalten. Eine Verbindung der Drahtlitzen 28 an die Steckerhülsen 23 erfolgt vorteilhaft vor dem Einsetzen der Steckerhülsen in das Steckergehäuse 19 bzw. in die Aufnahmekammern 20, also vor Zusammenbau von Basisplatte 30 und Deckel 33.
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Aus der Schnittdarstellung der 7 ist noch zu erkennen, dass die Steckerhülsen 23 in den Aufnahmekammern 20 und auch in den Durchgangsöffnungen 36 nicht ganz eng gehalten werden, sondern etwas Bewegungsfreiheit bzw. Spielraum haben. So können sie einzeln in einer Ebene rechtwinklig zur Steckrichtung S etwas verschoben werden als Ausgleich. Vor allem können sie etwas verkippt werden relativ zur Steckrichtung S, um damit Positionstoleranzen der Steckerstifte 40 auf dem Generatorbauteilträger 53 auszugleichen. Ebenso kann ein leichtes Abweichen der Längsrichtung der Steckerstifte 40 von der Steckrichtung S ausgeglichen werden. Dennoch sollte die Bemaßung so ausgelegt sein, dass die Steckerhülsen 23 zumindest so genau und definiert in dem Steckergehäuse 19 angeordnet sind, dass sie bei durch den Zentrierstift 42 in der Zentrieröffnung 37 definiertem Heranführen der Steckkontakteinrichtung 17 an die Steckerstifte 40 auf dem Generatorbauteilträger 53 die Spitzen der Steckerstifte 40 übergreifen, damit dann bei einem Aufdrücken in Steckrichtung S der Steckkontakt erfolgt.
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Während ein geringer Ausgleich von Toleranzen oder Positionsfehlern durch die vorgenannte gewisse Beweglichkeit der Steckerhülsen 23 im Steckergehäuse 19 erreicht wird, ist vor allem die Steckkontakteinrichtung 17 relativ zum Spulenträger 15 etwas beweglich gelagert. Dies wird anhand der 8 bis 10 erläutert. Vor allem aus der 9 ist zu ersehen, dass eine Steckergehäuseaufnahme 43 an einer Unterseite des Spulenträgers 15 für eine Art Einschub ausgebildet ist. Die Steckergehäuseaufnahme 43 weist zwei Seitenwände 44a links und 44b rechts auf, die nach unten lange Halteabschnitte 46a und 46b aufweisen, welche nach innen übergreifen. Nach hinten sind Anschläge 47a und 47b vorgesehen, um eine maximale Einschubtiefe zu definieren. Aus der 8 in der Unteransicht ist zu sehen, wie die seitlichen Außenkanten der Basisplatte 30 unter den Halteabschnitten 46a und 46b liegen, aber noch deutlichen Abstand zu den Seitenwänden 44a und 44b aufweisen. Dies geht auch aus der Darstellung der 10 hervor, bei der von der Steckkontakteinrichtung 17 am Spulenträger 15 nur die Basisplatte 30 gestrichelt dargestellt ist. Durch die im Vergleich zum Abstand der beiden Seitenwände 44a und 44b zueinander geringere Breite der Basisplatte 30 im Bereich von 1 mm bis 3 mm oder sogar 5 mm kann ein entsprechend großer, vorgenannter Bewegungsweg des Steckergehäuses 19 bzw. der Steckkontakteinrichtung 17 relativ zum Spulenträger 15 in einer Ebene senkrecht zur Steckrichtung S erreicht werden. In Einschubrichtung in die Steckergehäuseaufnahme 43 hinein ist, wie ebenfalls die 8 zeigt, ein noch größerer Bewegungsweg für die Steckkontakteinrichtung 17 gegeben. So entsteht eine Art schwimmende Lagerung der Steckkontakteinrichtung 17 bzw. des Steckergehäuses 19 an der Unterseite des Spulenträgers 15 mit Beweglichkeit in einer Ebene rechtwinklig zur Steckrichtung S bzw. parallel zur Fläche des Spulenträgers 15.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007006280 A1 [0002]