DE102015206230B4

DE102015206230B4 - CT-System und Verfahren zur Positions- und Bereichsbestimmung eines mobilen Bedienelementes zur Steuerung des CT-Systems

Info

Publication number: DE102015206230B4
Application number: DE102015206230.9A
Authority: DE
Inventors: Arnulf Daum
Original assignee: Siemens Healthcare GmbH
Current assignee: Siemens Healthineers Ag De
Priority date: 2015-04-08
Filing date: 2015-04-08
Publication date: 2023-05-11
Anticipated expiration: 2035-04-09
Also published as: US10736599B2; US20160296197A1; DE102015206230A1; CN106037778A; US10182785B2; US20190150873A1

Abstract

CT-System (C1) zur computertomographischen Untersuchung, insbesondere eines Patienten (C7), zumindest aufweisend:1.1. mindestens ein mobiles Bedienelement (2) zur Steuerung des CT-Systems (C1), welches drahtlos mit dem CT-System (C1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass1.2. mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung zur Bestimmung der aktuellen Position des mindestens einen Bedienelementes (2) in einem vorgegebenen Bereich (B) um das CT-System (C1) vorgesehen ist, wobei zum einen mittels einer Positionsbestimmungseinrichtung die aktuelle Position des Bedienelementes (2) bestimmt wird und zum anderen mittels einer Bereichsbestimmungseinrichtung überwacht wird, ob sich das Bedienelement (2) innerhalb oder außerhalb des vorgegebenen Bereiches (B) befindet, sodass eine Steuerung des CT-Systems (C1) mittels des Bedienelementes (2) lediglich innerhalb des vorgegebenen Bereiches (B) möglich ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein CT-System zur computertomographischen Untersuchung, zumindest aufweisend mindestens ein mobiles Bedienelement zur Steuerung des CT-Systems, welches drahtlos mit dem CT-System verbunden ist.
Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Positions- und Bereichsbestimmung eines mobilen Bedienelementes zur Steuerung des CT-Systems, wobei das Bedienelement drahtlos mit dem CT-System verbunden ist, sowie eine Steuer- und Recheneinheit des CT-Systems.
Als Stand der Technik sind hierbei die DE 10 2007 042 337 A1 , WO 2005 / 110 208 A1 , DE 103 36 731 A1 , DE 10 2007 019 529 B4 , DE 10 2008 018 266 A1 und EP 1 479 964 A2 zu nennen.
Die Steuerung von CT-Systemen mittels mobiler Bedienelemente ist grundsätzlich bereits bekannt. Hierbei gibt es einige Sicherheitsvorschriften, wie zum Beispiel die schnelle Erreichbarkeit eines Not-Aus-Schalters des CT-Systems. Dies erfordert eine Ortsüberwachung des Bedienelementes beziehungsweise die Vorgabe einer festen Position, von der aus das CT-System mittels des Bedienelementes bedient werden kann.
Bisher werden hierfür einfache mechanische Kodierungen am Bedienelement verwendet. Das heißt zum Beispiel, sobald das Bedienelement in einen ortsfesten Halter positioniert wird, werden bestimmte Bedien- und Steuerfunktionen freigeschaltet. Eine ortsunabhängige und flexible Steuerung des CT-Systems ist hiermit jedoch nicht möglich.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein CT-System mit einer flexiblen und ortsunabhängigen Steuerung unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften bereit zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche. Der Erfinder hat erkannt, dass eine kontaktlose Positions- und Bereichsbestimmung, das heißt allgemein eine Ortsüberwachung eines mobilen Bedienelementes, welches drahtlos mit dem CT-System verbunden ist, es ermöglicht, die Steuerung des CT-Systems auf einen bestimmten vordefinierten Bereich um das CT-System zu beschränken, sodass damit die Sicherheitsvorschriften, wie beispielsweise die Erreichbarkeit des Not-Aus-Schalters oder, dass eine Positionierung des Patienten auf einer Liege lediglich unter Sicht des Benutzers möglich ist, eingehalten werden.
Zur Ortsüberwachung des Bedienelementes können der Einfachheit halber herkömmliche Verfahren verwendet werden. Dabei kann ein zwei- oder dreidimensionaler Bereich um das CT-System vorgegeben und überwacht werden, ob sich das Bedienelement innerhalb oder außerhalb des Bereiches befindet. Es ist auch möglich, eine genaue Position des Bedienelementes und damit die Entfernung zum CT-System zu überwachen, wobei durch die vorgegebene Entfernung wiederum der Radius eines dreidimensionalen Bereichs festgelegt wird. Um eine redundante Ortsüberwachung zu gewährleisten, kann sowohl die genaue Position des Bedienelementes als auch ein vorgegebener Bereich bestimmt und überwacht werden. Als Bereich kann zum Beispiel allgemein ein Bereich um das CT-System festgelegt werden oder speziell ein Bereich um den Not-Aus-Schalter oder um die Liege, insbesondere um den auf der Liege positionierten Patienten, vorgegeben werden.
Befindet sich das Bedienelement außerhalb des Bereiches oder überschreitet es eine vorgegebene Entfernung kann eine Steuerung des CT-Systems gesperrt werden, insbesondere können bestimmte sicherheitsrelevante Komponenten des CT-Systems, zum Beispiel eine Bewegung der Patientenliege oder das Aussenden der Röntgenstrahlung, abgeschaltet werden. Eine Steuerung des CT-Systems, insbesondere sicherheitsrelevanter Komponenten, ist dann folglich nur innerhalb des Bereiches beziehungsweise bis zu einer bestimmten Entfernung möglich.
Demgemäß schlägt der Erfinder vor, ein CT-System zur computertomographischen Untersuchung, insbesondere eines Patienten, zumindest aufweisend mindestens ein mobiles Bedienelement zur Steuerung des CT-Systems, welches drahtlos mit dem CT-System verbunden ist, dahingehend zu verbessern, dass mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung zur Bestimmung der aktuellen Position des mindestens einen Bedienelementes in einem vorgegebenen Bereich um das CT-System vorgesehen ist, wobei zum einen mittels einer Positionsbestimmungseinrichtung die aktuelle Position des Bedienelementes bestimmt wird und zum anderen mittels einer Bereichsbestimmungseinrichtung überwacht wird, ob sich das Bedienelement innerhalb oder außerhalb des vorgegebenen Bereiches befindet, sodass eine Steuerung des CT-Systems mittels des Bedienelementes lediglich innerhalb des vorgegebenen Bereiches möglich ist. Das CT-System kann erfindungsgemäß lediglich in einem vorgegebenen Bereich oder bis zu einem vorgegebenen Maximalabstand, welcher wiederum einen Kreisradius und somit einen Bereich um das CT-System definiert, mit dem drahtlosen Bedienelement gesteuert werden. Dies ermöglicht eine wesentlich flexiblere und ortsunabhängige Bedienung als bei den bekannten Systemen. Die Sicherheitsvorschriften für die Bedienung des CT-Systems werden dabei eingehalten. Weiterhin kann der Bereich und/oder der Abstand individuell vorgegeben und an die räumlichen Gegebenheiten des Untersuchungsraumes angepasst werden.
Eine Ausführungsform sieht vor, dass der vorgegebene Bereich um einen Not-Aus-Schalter des CT-Systems ausgebildet ist. Hierdurch werden die Sicherheitsvorschriften bezüglich der schnellen Erreichbarkeit des Not-Aus-Schalters bei der Bedienung des CT-Systems mit dem mobilen Bedienelement eingehalten. Der Benutzer befindet sich bei der Steuerung des CT-Systems stets innerhalb dem vorgegebenen Bereich, da andernfalls die mobile Steuerung gesperrt wird.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der vorgegebene Bereich um eine Liege des CT-Systems, insbesondere um einen auf der Liege positionierten Patienten, ausgebildet ist.
Hiermit wird gewährleistet, dass die Steuerung der Bewegung der Liege zur Positionierung des Patienten im CT-System lediglich möglich ist, wen sich der Benutzer in Sichtweite der Liege beziehungsweise des Patienten befindet. Weiterhin kann hiermit überwacht werden, dass das Bedienelement einen vorgegebenen Abstand zum Patienten nicht unterschreitet. Es kann also ein naher Bereich um den Patienten beziehungsweise die Liege vorgegebenen werden, in dem die Steuerung nicht möglich ist. Dies ist vor allem bei Patienten mit Herzschrittmacher von Vorteil, da die von dem Bedienelement ausgesendeten Signale die Funktionsfähigkeit des Herzschrittmachers stören können.
Zudem können allgemein bestimmte Bereiche im Untersuchungsraum vorgegeben werden, von denen aus eine Steuerung mit dem Bedienelement gesperrt werden soll. Beispielsweise kann in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform auch eine Bedienung gesperrt werden, wenn der Benutzer das Bedienelement auf der Liege abgelegt hat, um beispielsweise den Patienten auf der Liege auszurichten oder sonstiges.
Für die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung, kurz Ortsüberwachung genannt, gibt es verschiedene Ausführungsformen. Für eine redundante Überwachung können zwei oder mehr Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtungen eingesetzt werden. Bevorzugt wird zum einen eine Einrichtung zur Bestimmung der aktuellen Position des Bedienelementes, also eines konkreten Abstands, und zum anderen eine Einrichtung zur Bereichsbestimmung, also zur Überwachung, ob sich das Bedienelement innerhalb oder außerhalb eines Bereiches befindet, eingesetzt. Der vorgegebene und überwachte Bereich kann entweder zwei- oder dreidimensional im Untersuchungsraum des CT-Systems festgelegt sein.
In einer Ausführungsform umfasst die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung mindestens eine Induktionsschleife, um den vorgegebenen Bereich festzulegen. Die Induktionsschleife definiert einen zweidimensionalen Bereich um das CT-System, beispielsweise um den Not-Aus-Schalter oder die Liege. Es kann hierbei überwacht werden, ob sich das Bedienelement innerhalb oder außerhalb der Schleife beziehungsweise des Bereiches befindet. Es ist auch möglich, eine erste Induktionsschleife um die Liege zu legen, sodass die Steuerung nicht zu nah am Patienten erfolgen kann, um zum Beispiel einen Herzschrittmacher nicht zu stören, und eine weitere Induktionsschleife um das CT-System zu legen, um einen maximalen Bereich vorzugeben, außerhalb dem die Bedienung gesperrt ist.
In einer anderen Ausführungsform umfasst die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung mindestens eine Kamera, um die Position des mindestens einen Bedienelementes zu bestimmen. Das Bedienelement weist vorteilhafterweise mindestens einen optischen Marker auf, welcher von der Kamera zur Positionsbestimmung erfasst werden kann.
Noch eine Ausführungsform sieht vor, dass die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung mindestens eine Navigationseinrichtung zur Navigation in geschlossenen Räumen umfasst, um die Position des mindestens einen Bedienelementes zu bestimmen. Hierbei handelt es sich bevorzugt um ein Navigationssystem wie iBeacon® der Firma Apple. Dieses Navigationssystem arbeitet mit mehreren Sendern, welche über den Untersuchungsraum des CT-Systems verteilt angeordnet sind, und einem Empfänger an dem Bedienelement. Die Sender senden in regelmäßigen Zeitintervallen Signale, bevorzugt Funksignale, aus, welche vom Empfänger erfasst werden. Hierbei kann sowohl der Abstand des Bedienelementes zum CT-System bestimmt als auch ein Bereich um das CT-System überwacht werden. Je mehr Sender eingesetzt werden, umso genauer ist die Ortsbestimmung. Mithilfe von mindestens drei Sendern kann vorteilhafterweise eine zweidimensionale Ortsbestimmung erfolgen. Mit Hilfe von mindestens vier Sendern kann vorteilhafterweise eine dreidimensionale Ortsbestimmung erfolgen.
Gemäß einer noch anderen Ausführungsform umfasst die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung mindestens eine Sender-Empfänger-Kombination, um die Position des mindestens einen Bedienelementes nach dem Pulse-Range-Verfahren zu bestimmen. Der Sender ist vorteilhafterweise als Lichtquelle ausgebildet, welche Lichtsignale aussendet. Am Bedienelement kann das Lichtsignal reflektiert werden und vorteilhafterweise an einem Empfänger erfasst werden. Anhand des Sende- und Empfangszeitpunktes kann der Abstand zum Bedienelement bestimmt werden.
In noch einer weiteren Ausführungsform umfasst die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung mindestens ein GPS, um die Position des mindestens einen Bedienelementes zu bestimmen. Auch hier kann sowohl ein dreidimensionaler Bereich überwacht werden als auch ein konkreter Abstand hierzu bestimmt werden. Bevorzugt ist das GPS als DPGS ausgebildet, um eine höhere Genauigkeit der Positionsbestimmung zu erreichen.
Das mindestens eine Bedienelement kann beispielsweise als Teil eines verfahrbaren Trolleys oder als Tablett-PC ausgebildet sein.
Weiterhin schlagen die Erfinder ein Verfahren zur Positions- und Bereichsbestimmung eines mobilen Bedienelementes zur Steuerung eines voranstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen CT-Systems vor, wobei das Bedienelement drahtlos mit dem CT-System verbunden ist, zumindest aufweisend die Schritte: Vorgeben eines Bereichs um das CT-System, in welchem eine Steuerung des CT-Systems freigegeben ist, Bestimmen einer Position des Bedienelementes, und Freigeben des Bedienelementes, sofern sich das Bedienelement im vorgegebenen Bereich um das CT-System befindet wobei zum einen die aktuelle Position des Bedienelementes bestimmt wird und zum anderen überwacht wird, ob sich das Bedienelement innerhalb oder außerhalb des vorgegebenen Bereiches befindet, sodass eine Steuerung des CT-Systems mittels des Bedienelementes lediglich innerhalb des vorgegebenen Bereiches möglich ist. Im Gegenzug wird erfindungsgemäß die Steuerung des CT-Systems durch das Bedienelement gesperrt, wenn sich das Bedienelement außerhalb des vorgegebenen Bereichs befindet.
Vorteilhafterweise können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Sicherheitsvorschriften wie Erreichbarkeit des Not-Aus-Schalters am CT-System oder Liegensteuerung nur, wenn sich der Patient im Blickfeld des Benutzers befindet, eingehalten werden. Dies ist insbesondere beim Betrieb von sicherheitsrelevanten beziehungsweise personengefährdenden Komponenten des CT-Systems von Bedeutung, zum Beispiel eine Bewegung der Patientenliege oder das Aussenden von Röntgenstrahlung.
Bevorzugt wird eine Bewegung einer Liege des CT-Systems abgeschaltet, wenn sich das Bedienelement außerhalb des vorgegebenen Bereichs befindet, also sich der Benutzer zum Beispiel nicht mehr in Sichtweite der Liege aufhält. Weiterhin bevorzugt wird die Aussendung von Röntgenstrahlung eines Strahler-Detektor-Systems des CT-Systems abgeschaltet, wenn sich das Bedienelement außerhalb des vorgegebenen Bereichs befindet. Gleiches gilt vorteilhafterweise beim Überschreiten eines vorgegebenen Abstands zwischen CT-System, insbesondere der Liege oder dem Not-Aus-Schalter, und Bedienelement.
Die Steuerung und Bedienung des CT-Systems, insbesondere der sicherheitsrelevanten Komponenten, wird mittels des Verfahrens nur in einem vorgegebenen Bereich beziehungsweise bis zu einem Abstand ermöglicht. Hierzu wird ständig die Position des Bedienelementes überwacht.
Zudem betrifft die Erfindung eine Steuer- und Recheneinheit eines voranstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen CT-Systems, auf der ein Programm- oder Programmcode hinterlegt ist, welches im Betrieb das voranstehend beschriebene, erfindungsgemäße Verfahren ausführt.
Das erfindungsgemäße CT-System und das erfindungsgemäße Verfahren bieten weiterhin die Vorteile, dass die vorstehend beschriebenen Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtungen energiesparend einsetzbar sind, sodass diese besonders für mobile, drahtlose Bedienelemente gut geeignet sind. Weiterhin sind die bekannten Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtungen günstig und einfach in der Anschaffung und Wartung. Sowohl ein Navigationssystem mittels iBeacon® als auch das Pulse-Range-Verfahren kann zur bidirektionalen Kommunikation mit dem CT-System erweitert werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Figuren näher beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Merkmale dargestellt sind. Es zeigen im Einzelnen: 1: Not-Aus-Schalter; 2: mobiles Bedienelement; 3: Induktionsschleife; B, B1, B2: Bereich; C1: CT-System; C2: erste Röntgenröhre; C3: erster Detektor; C4: zweite Röntgenröhre (optional); C5: zweiter Detektor (optional); C6: Gantrygehäuse; C7: Patient; C8: Patientenliege; C9: Systemachse; C10: Steuer- und Recheneinheit; Prg₁-Prg_n: Computerprogramme;

1: eine schematische Darstellung eines CT-Systems mit einer Steuer- und Recheneinheit und einem vorgegebenen dreidimensionalen Bereich um den Not-Aus-Schalter, und
2: eine schematische Darstellung des CT-Systems gemäß der 1 und einem vorgegebenen zweidimensionalen Bereich um den Not-Aus-Schalter.

Die 1 zeigt ein beispielhaftes CT-System C1. Das CT-System C1 umfasst ein Gantrygehäuse C6, in dem sich eine hier nicht näher dargestellte Gantry befindet, an der eine erste Röntgenröhre C2 mit einem gegenüberliegenden ersten Detektor C3 befestigt ist. Optional ist ein zweite Röntgenröhre C4 mit einem zweiten gegenüberliegenden Detektor C5 vorgesehen. Ein Patient C7 befindet sich auf einer in Richtung der Systemachse C9 verschiebbaren Patientenliege C8, mit der er während der Abtastung mit der Röntgenstrahlung kontinuierlich oder sequentiell entlang der Systemachse C9 durch ein Messfeld zwischen den Röntgenröhren C2 und C4 und den jeweils zugeordneten Detektoren C3 und C5 geschoben werden kann. Dieser Vorgang wird durch eine Steuer- und Recheneinheit C10 mit Hilfe von Computerprogrammen Prg₁ bis Prg_n gesteuert.
An der Liege C8 ist ein Not-Aus-Schalter 1 angeordnet. Bei der Bedienung und Steuerung des CT-Systems C1, zum Beispiel der Bewegung der Liege C8, muss sich ein Benutzer beziehungsweise ein Bedienelement in einem vorgegebenen Bereich um den Not-Aus-Schalter 1 befinden, um bestehende Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Hierfür ist eine erfindungsgemäße Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung am CT-System C1 vorgesehen.
Mit der Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung wird in der Ausführungsform gemäß 1 ein dreidimensionaler Bereich um den Not-Aus-Schalter 1 festgelegt, in welchem die Bedienung des CT-Systems C1 mit dem mobilen Bedienelement 2 freigeschaltet ist. Das Bedienelement 2 ist hier als Tablet-PC ausgebildet. Der dreidimensionale Bereich ist in der 1 als gestrichelter Quader dargestellt. Im Wesentlichen erstreckt sich der Bereich um die Liege C8. Gemäß der hier gezeigten Ausführungsform wird der dreidimensionale Bereich von mehreren Sendern des Navigationssystems iBeacon® festgelegt, welche beispielsweise an den Wänden oder der Decke des Untersuchungsraumes angeordnet sind. Im mobilen Bedienelement 2 befindet sich ein Empfänger des iBeacon®-Navigationssystems. Sobald das Bedienelement 2 den Bereich B verlässt, ist die Steuerung der Liege C8 mit dem Bedienelement 2 nicht mehr möglich.
In der 2 ist eine weitere schematische Darstellung des CT-Systems C1 gemäß der 1 dargestellt. In dieser Ausführungsform ist ein erster zweidimensionaler Bereich B1 um die Liege C8 und ein zweiter zweidimensionaler Bereich B2 um den Not-Aus-Schalter 1 festgelegt. Die Bereiche B1 und B2 jeweils werden mittels einer Induktionsschleife 3 definiert, welche zum Beispiel im Boden des Untersuchungsraumes eingelassen ist. Die Steuerung des CT-Systems C1 mit dem mobilen Bedienelement 2 ist lediglich möglich, wenn sich das Bedienelement 2 zwischen den beiden Induktionsschleifen 3 befindet, also außerhalb des ersten Bereichs B1 aber innerhalb des zweiten Bereichs B2.
Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.

Claims

CT-System (C1) zur computertomographischen Untersuchung, insbesondere eines Patienten (C7), zumindest aufweisend: 1.1. mindestens ein mobiles Bedienelement (2) zur Steuerung des CT-Systems (C1), welches drahtlos mit dem CT-System (C1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass 1.2. mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung zur Bestimmung der aktuellen Position des mindestens einen Bedienelementes (2) in einem vorgegebenen Bereich (B) um das CT-System (C1) vorgesehen ist, wobei zum einen mittels einer Positionsbestimmungseinrichtung die aktuelle Position des Bedienelementes (2) bestimmt wird und zum anderen mittels einer Bereichsbestimmungseinrichtung überwacht wird, ob sich das Bedienelement (2) innerhalb oder außerhalb des vorgegebenen Bereiches (B) befindet, sodass eine Steuerung des CT-Systems (C1) mittels des Bedienelementes (2) lediglich innerhalb des vorgegebenen Bereiches (B) möglich ist.
CT-System (C1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Bereich (B) um einen Not-Aus-Schalter (1) des CT-Systems (C1) ausgebildet ist.
CT-System (C1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Bereich (B) um eine Liege (C8) des CT-Systems (C1), insbesondere um einen auf der Liege (C8) positionierten Patienten (C7), ausgebildet ist.
CT-System (C1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung mindestens eine Induktionsschleife (3) umfasst, um den vorgegebenen Bereich (B) festzulegen.
CT-System (C1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung mindestens eine Kamera umfasst, um die Position des mindestens einen Bedienelementes (2) zu bestimmen.
CT-System (C1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , dass die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung mindestens eine Navigationseinrichtung zur Navigation in geschlossenen Räumen umfasst, um die Position des mindestens einen Bedienelementes (2) zu bestimmen.
CT-System (C1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung mindestens eine Sender-Empfänger-Kombination umfasst, um die Position des mindestens einen Bedienelementes (2) nach dem Pulse-Range-Verfahren zu bestimmen.
CT-System (C1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Positions- und Bereichsbestimmungseinrichtung mindestens ein GPS, insbesondere ein DGPS, umfasst, um die Position des mindestens einen Bedienelementes (2) zu bestimmen.
CT-System (C1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Bedienelement (2) einen verfahrbaren Trolley umfasst.
CT-System (C1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Bedienelement (2) als Tablett-PC ausgebildet ist.
Verfahren zur Positions- und Bereichsbestimmung eines mobilen Bedienelementes (2) zur Steuerung eines CT-Systems (C1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 10, wobei das Bedienelement (2) drahtlos mit dem CT-System (C1) verbunden ist, zumindest aufweisend die Schritte: 11.1. Vorgeben eines Bereichs (B) um das CT-System (C1), in welchem eine Steuerung des CT-Systems (C1) freigegeben ist, 11.2. Bestimmen einer Position des Bedienelementes (2), und 11.3. Freigeben des Bedienelementes (2), sofern sich das Bedienelement (2) im vorgegebenen Bereich (B) um das CT-System (C1) befindet, wobei zum einen die aktuelle Position des Bedienelementes (2) bestimmt wird und zum anderen überwacht wird, ob sich das Bedienelement (2) innerhalb oder außerhalb des vorgegebenen Bereiches (B) befindet, sodass eine Steuerung des CT-Systems (C1) mittels des Bedienelementes (2) lediglich innerhalb des vorgegebenen Bereiches (B) möglich ist.
Verfahren gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des CT-Systems (C1) durch das Bedienelement (2) gesperrt wird, wenn sich das Bedienelement (2) außerhalb des vorgegebenen Bereichs (B) befindet.
Steuer- und Recheneinheit (C10) eines CT-Systems (C1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 10, auf der ein Programm- oder Programmcode (Prg₁ - Prg_n) hinterlegt ist, welches im Betrieb ein Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüchen 11 bis 12 ausführt.