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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung eines in eine Aufnahmeöffnung eines ersten Bauteils eingeschobenen oder einschiebbaren zweiten Bauteils am ersten Bauteil gemäß der Merkmalskombination des Patentanspruchs 1 der Erfindung.
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Aus der Praxis ist es seit langem bekannt, Bauteile form- und/oder kraftschlüssig untereinander zu verbinden. So beschreibt die
US 4 664 551 A ein aus zwei Gehäuseteilen bestehendes Gehäuse einer Klimaanlage für Fahrzeuge, wobei die Gehäuseteile zum einen infolge einer sogenannten Nut-Feder-Verbindung und zum anderen mittels in Rastöffnungen einrastender Rastnasen bewirkender Rastverbindungen untereinander verbunden sind. Die
DE 10 2005 046 828 A1 beschreibt ein Luftführungsgehäuse für Kraftfahrzeuge, an welchem ein sogenanntes Anschlussteil angeschlossen ist. Luftführungsgehäuse und Anschlussteil bilden dabei einen Dichtungsbereich nach Art einer Nut-Feder-Verbindung aus. Es ist eine Verriegelungsvorrichtung mit einem hakenförmigen Bereich und einem zu demselben korrespondierenden vorstehenden Bereich vorgesehen. Dabei ist der hakenförmige Bereich gegenüber dem vorstehenden Bereich vorgespannt, indem der hakenförmige Bereich gegenüber dem vorstehenden Bereich geneigt angeordnet ist. Die beiden Teile der Verriegelungsvorrichtung sind durch eine lineare Relativbewegung zwischen Luftführungsgehäuse und Anschlussteil miteinander verriegelbar. Die
DE 10 2006 031 582 A1 beschreibt eine sogenannte Muffenverbindung zur Verbindung zweier Rohre. Es ist eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, welche an den Rohren zueinander korrespondierende Verriegelungselemente aufweist, die durch Relativverdrehung der Rohre untereinander verriegeln.
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Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zur Befestigung eines in eine Aufnahmeöffnung eines ersten Bauteils eingeschobenen oder einschiebbaren zweiten Bauteils am ersten Bauteil zu schaffen, welche bei einfacher Montage und definierter Demontage des zweiten Bauteils einen permanenten, klapperfreien Verbund zwischen den Fügepartnern gewährleistet.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe demnach durch eine Anordnung zur Befestigung eines in eine Aufnahmeöffnung eines ersten Bauteils eingeschobenen oder einschiebbaren zweiten Bauteils am ersten Bauteil, mittels zumindest eines mit dem zweiten Bauteil einstückig ausgebildeten Befestigungsclips, der durch einen einenends an der Außenkontur einer Ober- oder Unterseite des zweiten Bauteils festgelegten und im Wesentlichen entgegen der Einschubrichtung des zweiten Bauteils in die Aufnahmeöffnung weisenden Arm gebildet ist, welcher Arm wenigstens abschnittsweise federelastisch ausgebildet ist sowie im Zusammenbau von erstem und zweitem Bauteil mittels eines zur Einschubrichtung geneigt ausgebildeten Anlage-Abschnitts des besagten Arms derart gegen eine die Aufnahmeöffnung des ersten Bauteils begrenzende Anlagekante vorgespannt anliegt, dass der Arm neben seiner aus der besagten Federelastizität resultierenden und im Wesentlichen radial gegen die Anlagekante wirkenden Vorspannkraft „F1“ eine zusätzliche, entgegen der Einschubrichtung des zweiten Bauteils in die Aufnahmeöffnung wirkende Kraftkomponente „F2“ gegen die Anlagekante des ersten Bauteils erfährt.
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Durch diese Maßnahme werden etwaige Setzungs- oder Verformungserscheinungen des bevorzugt aus Kunststoff bestehenden und bevorzugt mittels einem Kunststoff-Spritzgießverfahren einstückig mit dem ersten Bauteil hergestellten Befestigungsclips vorteilhaft zur Erhöhung der Festigkeit der bewirkten Fügeverbindung ausgenutzt. Derartige Setzungs- oder Verformungserscheinungen eines Befestigungsclips aus Kunststoff sind insbesondere bei etwaiger Wärmebelastung des Kunststoffclips, wie einem Kunststoffclip zur beispielsweise Befestigung eines Luftausströmergehäuses in einer Aufnahmeöffnung eines Interieurteils eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, zu verzeichnen. Luftausströmergehäuse als Bestandteil einer Klimaanlage eines Fahrzeugs und demgemäß auch die besagten Befestigungsclipse aus Kunststoff sind im Heizungsbetrieb der Klimaanlage erhöhter Wärmebelastung ausgesetzt.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich der besagte Arm des zumindest einen Befestigungsclips dadurch aus, dass derselbe ausgehend von einer Fertigungslage „II“ des zweiten Bauteils, in welcher Fertigungslage „II“ das zweite Bauteil koaxial zur Aufnahmeöffnung des ersten Bauteils angeordnet und in Einschubrichtung orientiert ist,
- a) einen an der Außenkontur der Ober- oder Unterseite des zweiten Bauteils festgelegten und vom zweiten Bauteil weg gerichteten ersten Funktions-Abschnitt aufweist,
- b) einen sich an den ersten Funktions-Abschnitt anschließenden zweiten Funktions-Abschnitt aufweist, wobei der zweite Funktions-Abschnitt entgegengesetzt der Einschubrichtung gerichtet ist, und
- c) einen sich an den zweiten Funktions-Abschnitt anschließenden dritten Funktions-Abschnitt aufweist, wobei der dritte Funktions-Abschnitt den besagten, geneigt zur Einschubrichtung ausgebildeten Anlage-Abschnitt des Arms bildet, der sich weiter entgegengesetzt der Einschubrichtung, jedoch im Hinblick auf besagte Einschubrichtung in einem Winkel „γ“ in Richtung des zweiten Bauteils erstreckt.
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Diese besondere Ausbildung des Befestigungsclips wirkt sich besonders vorteilhaft bezüglich der sich einstellenden, zusätzlich wirkenden Kraftkomponente „F2“ aus.
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Dabei kann der erste Funktions-Abschnitt orthogonal zur Einschubrichtung des zweiten Bauteils in die Aufnahmeöffnung oder im Hinblick auf eine Normale auf besagte Einschubrichtung in einem Winkel „α“ geneigt ausgerichtet sein. Bevorzugt jedoch ist der erste Funktions-Abschnitt im Hinblick auf eine Normale auf besagte Einschubrichtung in einem Winkel „α“ entgegengesetzt der Einschubrichtung geneigt ausgerichtet, woraus eine besonders feste Fügeverbindung zwischen dem ersten und zweiten Bauteil resultiert. Wie die Erfindung weiter vorsieht, ist der zweite Funktions-Abschnitt im Hinblick auf besagte Einschubrichtung bevorzugt in einem Winkel „β“ vom zweiten Bauteil weg gerichtet, welche Ausrichtung sich ebenfalls vorteilhaft in Bezug auf eine besonders feste Fügeverbindung zwischen dem ersten und zweiten Bauteil auswirkt. Wie die Erfindung noch vorsieht, weist der Arm einen sich an den dritten Funktions-Abschnitt anschließenden vierten Funktions-Abschnitt auf, wobei der vierte Funktions-Abschnitt in einem Winkel „δ“ vom dritten Funktions-Abschnitt abgewinkelt ausgebildet sowie entgegengesetzt der Einschubrichtung ausgerichtet ist und die radiale Auslenkung des Arms nach außen begrenzt. Der vierte Funktions-Abschnitt weist dabei bevorzugt eine derartige Länge auf, dass bei maximaler Einschubtiefe des zweiten Bauteils in die Aufnahmeöffnung des ersten Bauteils ein Durchrutschen des besagten vierten Funktions-Abschnitts hinter die Anlagekante verhindert ist. Durch diese Maßnahme ist eine definierte Demontage des zweiten Bauteils gewährleistet und die volle Funktionsfähigkeit des zumindest einen, als Arm ausgebildeten Befestigungsclips im Sinne der Erfindung gewährleistet. Darüber hinaus können fertigungsbedingte Toleranzen durch den Befestigungsclip ausgeglichen respektive kompensiert werden. Wie die Erfindung ferner vorsieht, ist der erste Funktions-Abschnitt bevorzugt biegesteif oder im Verhältnis zu zumindest dem zweiten Funktions-Abschnitt biegesteifer ausgebildet, wodurch die aus der Belastung durch das zweite Bauteil resultierenden Kräfte definiert in den zumindest einen als Arm ausgebildeten Befestigungsclip eingebracht werden. Besonders vorteilhaft ist besagte Anordnung einsetzbar, wenn das erste Bauteil ein Interieur- oder Exterieurbauteil eines Fahrzeugs ist. Wie bereits oben ausgeführt, ist diese Anordnung besonders vorteilhaft einsetzbar, wenn das Interieurbauteil eine Instrumententafel des Fahrzeugs und das zweite Bauteil ein Luftausströmergehäuse ist.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf dieses beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Einzeldarstellung einer Instrumententafel eines Fahrzeugs mit Aufnahmeöffnungen für je ein Luftausströmergehäuse,
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2 eine perspektivische Einzeldarstellung eines Luftausströmergehäuses,
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3 eine Schnittansicht der Instrumententafel samt montiertem Luftausströmergehäuse im Bereich eines Befestigungsclips des Luftausströmergehäuses,
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4 die Einzelheit „Z“ nach 3,
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5 eine schematische Darstellung des Befestigungsclips während der Montage des Luftausströmergehäuses in der Aufnahmeöffnung der Instrumententafel,
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6 eine Detaildarstellung des Befestigungsclips nach 5, und
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7 eine besondere Ausführungsvariante des Anschlussbereichs des Befestigungsclips an das Luftausströmergehäuse (Einzelheit „Y“ nach 6).
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1 zeigt ein erstes Bauteil 1 in Form eines Interieurteils eines nicht zeichnerisch dargestellten Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, vorliegend in Form einer Instrumententafel des Fahrzeugs mit drei Aufnahmeöffnungen 2, die jeweils der Aufnahme eines zweiten Bauteils 3, vorliegend eines Luftausströmergehäuses dienen. Im Hinblick auf dieses Ausführungsbeispiel werden im Weiteren das erste Bauteil und die Instrumententafel gleichbedeutend verwendet und mit dem Bezugszeichen 1 versehen sowie das zweite Bauteil und das Luftausströmergehäuse gleichbedeutend verwendet und mit dem Bezugszeichen 3 versehen.
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Ein derartiges Luftausströmergehäuse 3 ist beispielhaft in 2 in Alleinstellung gezeigt. 3 zeigt demgegenüber ein bereits in eine Aufnahmeöffnung 2 der Instrumententafel 1 axial eingesetztes und an der Instrumententafel befestigtes Luftausströmergehäuse 3. Die Einschubrichtung des Luftausströmergehäuses 3 in besagte Aufnahmeöffnung 2 ist mittels des Richtungspfeils 4 kenntlich gemacht.
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Wie den 3 und 4 weiter zu entnehmen ist, besteht die Instrumententafel 1 aus einem Trägerelement 1a aus bevorzugt einem Hartkunststoff, ferner aus einem auf das Trägerelement 1a aufgebrachten Elastomer, insbesondere einem Kunststoffschaum 1b, sowie aus einer Slushhaut 1c. Im Fahrzeugbau wird unter einer Slushhaut 1c insbesondere eine auf das Trägerelement 1a aufgespannte Formhaut aus weichem Kunststoff verstanden, die vorliegend unter Vermittlung des Kunststoffschaums 1b auf dem Trägerelement 1a abgestützt ist. Das Luftausströmergehäuse 3 besteht ebenfalls aus einem Kunststoff. Darüber hinaus sind der 4 noch eine an sich bekannte Ausströmerblende 5, ein die Ausströmerblende 5 zumindest teilweise einfassender Rahmen 6 aus bevorzugt Kunststoff sowie ein Pufferelement 7 zu entnehmen.
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Gemäß den 2 bis 4 weist das Luftausströmergehäuse 3 sowohl an seiner Oberseite 3a als auch an seiner Unterseite 3b einstückig mit dem Luftausströmergehäuse 3 ausgebildete Befestigungsclipse aus Kunststoff auf. Die Befestigungsclipse sind jeweils durch einen einenends an der Außenkontur der Ober- oder Unterseite 3a, 3b des Luftausströmergehäuses 3 festgelegten und im Wesentlichen entgegen der Einschubrichtung 4 weisenden Arm 8 gebildet. Die besagten Arme 8 sind vorzugsweise bereits während der Herstellung des Luftausströmergehäuses 3 nach einem an sich bekannten Kunststoff-Spritzgießverfahren an dasselbe angespritzt. Die Arme 8 sind zur Gewährleistung ihrer Clipfunktion wenigstens abschnittsweise federelastisch ausgebildet.
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Ein jeder Arm 8 weist dabei vier Funktions-Abschnitte 8a bis 8d auf (vgl. 4 bis 6). Über den ersten Funktions-Abschnitt 8a ist der Arm 8 an der Außenkontur der Ober- oder Unterseite 3a, 3b des Luftausströmergehäuses 3 festgelegt respektive abgestützt. Der erste Funktions-Abschnitt 8a ist dabei vom Luftausströmergehäuse 3 ausgehend nach außen weg gerichtet. Der erste Funktions-Abschnitt 8a kann dabei orthogonal zur Einschubrichtung 4 des Luftausströmergehäuses 3 in die Aufnahmeöffnung 2 ausgerichtet sein oder alternativ im Hinblick auf eine Normale auf besagte Einschubrichtung 4 in einem Winkel „α“ geneigt ausgerichtet sein. Bevorzugt ist der erste Funktions-Abschnitt 8a in einem Winkel „α“ von 0° bis 20° entgegengesetzt der Einschubrichtung 4 geneigt ausgerichtet. In Versuchen zum Anmeldungsgegenstand hat sich ein Winkel „α“ von 5° als besonders zweckmäßig erwiesen (vgl. insbes. 6).
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An den ersten Funktions-Abschnitt 8a schließt sich der zweite Funktions-Abschnitt 8b an, welcher wenigstens abschnittsweise federelastisch ausgebildet ist. Der zweite Funktions-Abschnitt 8b ist entgegengesetzt der Einschubrichtung 4 sowie im Hinblick auf besagte Einschubrichtung 4 in einem Winkel „β“ vom zweiten Bauteil 3 bzw. Luftausströmergehäuse 3 weg gerichtet. Bevorzugt ist im Hinblick auf besagte Einschubrichtung 4 der zweite Funktions-Abschnitt 8b in einem Winkel „β“ von 2° bis 50° vom zweiten Bauteil 3 bzw. Luftausströmergehäuse 3 weg gerichtet, d.h., ausgehend vom ersten Funktions-Abschnitt 8a nach schräg hinten abgeknickt ausgebildet. In Versuchen zum Anmeldungsgegenstand hat sich ein Winkel „β“ von 15° als besonders zweckmäßig erwiesen (vgl. insbes. 6).
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An den zweiten Funktions-Abschnitt 8b schließt sich der dritte Funktions-Abschnitt 8c an. Der dritte Funktions-Abschnitt 8c erstreckt sich weiter entgegengesetzt der Einschubrichtung 4, jedoch im Hinblick auf besagte Einschubrichtung 4 in einem Winkel „γ“ geneigt in Richtung des Luftausströmergehäuses 3. Bevorzugt ist der dritte Funktions-Abschnitt 8c in einem Winkel „γ“ von 30° bis 90° geneigt in Richtung des Luftausströmergehäuses 3 ausgebildet. In Versuchen zum Anmeldungsgegenstand hat sich ein Winkel „γ“ von 50° als besonders zweckmäßig erwiesen. Im Zusammenbau von Instrumententafel 1 und Luftausströmergehäuse 3 liegt der dritte, geneigt ausgebildete Funktions-Abschnitt 8c des Arms 8 gegen eine die Aufnahmeöffnung 2 der Instrumententafel 1 begrenzende Anlagekante 9 vorgespannt an (vgl. insbes. 4 und 6).
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An den dritten Funktions-Abschnitt 8c schließt sich der vierte Funktions-Abschnitt 8d an. Der vierte Funktions-Abschnitt 8d ist in einem Winkel „δ“ vom dritten Funktions-Abschnitt 8c abgewinkelt ausgebildet sowie entgegengesetzt der Einschubrichtung 4 ausgerichtet, wodurch die radiale Auslenkung des Befestigungsclips 8 respektive dessen freien Endes nach außen begrenzt wird. Der Winkel „δ“ ist aus einem Bereich von 90° bis 160° gewählt. In Versuchen zum Anmeldungsgegenstand hat sich ein Winkel „δ“ von 130° als besonders zweckmäßig erwiesen (vgl. insbes. 6).
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Es ist somit äußerst schematisch eine z-förmige Anordnung des zweiten bis vierten Funktions-Abschnitts 8b bis 8d zu verzeichnen. 4 zeigt beispielgebend einen an der Unterseite 3b des Luftausströmergehäuses 3 festgelegten und als Arm 8 ausgebildeten Befestigungsclip. Der Arm 8 ist in seiner Betriebslage „I“ dargestellt, d. h., in einer Lage, die er einnimmt, wenn das Luftausströmergehäuse 3 in Einschubrichtung 4 axial in die Aufnahmeöffnung 2 der Instrumententafel 1 voll eingeschoben ist. Wie bereits vorstehend ausgeführt, liegt der Arm 8 in dieser Betriebslage „I“ vorgespannt an der der Aufnahmeöffnung 2 begrenzenden Anlagekante 9 der Instrumententafel 1 an.
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Die 5 zeigt demgegenüber äußerst schematisch einen an der Oberseite 3a des Luftausströmergehäuses 3 festgelegten Arm 8 in drei Lagen, die er aufweist bzw. einnimmt vor und während der Montage des Luftausströmergehäuses 3. So zeigt im Hinblick auf das Zeichnungsblatt die obere Darstellung des Arms 8 denselben in seiner Fertigungslage „II“ (gestrichelte Linienführung), die er im unverbauten Zustand des Luftausströmergehäuses 3 aufweist, wogegen die untere Darstellung des Arms 8 denselben während der Montage (strich-punktierte Linienführung), hier als Montagelage „III“ bezeichnet, zeigt. Während des Einbaus gleitet zunächst der zweite Funktions-Abschnitt 8b unter Vorspannung entlang der Anlagekante 9 bzw. der die Aufnahmeöffnung 2 der Instrumententafel 1 bzw. des Trägerelements 1a begrenzenden Kontur, indem der zweite Funktions-Abschnitt 8b wenigstens abschnittsweise sich elastisch zum Luftausströmergehäuse 3 hin verbiegt. Ist das Luftausströmergehäuse 3 ausreichend weit in die Aufnahmeöffnung 2 eingeschoben, schnellt das freie Ende des Arms 8 nach außen und der dritte Funktions-Abschnitt 8c tritt in Kontakt mit der Anlagekante 9 bzw. der die Aufnahmeöffnung 2 der Instrumententafel 1 bzw. des Trägerelements 1a begrenzenden Kontur, wodurch der Arm 8 seine Betriebslage „I“ einnimmt. Bei der Montage ist vorteilhaft ein akustisches Feedback zu verzeichnen.
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Um bei maximaler Einschubtiefe des Luftausströmergehäuses 3 in die Aufnahmeöffnung 2 der Instrumententafel 1 ein Durchrutschen respektive ein Überdrücken des besagten vierten Funktions-Abschnitts 8d hinter die Anlagekante 9 zu verhindern, ist der vierte Funktions-Abschnitt 4d so lang ausgebildet, dass der beschriebene nachteilige Umstand eben nicht eintritt. Durch diese Maßnahme ist eine definierte Demontage des Luftausströmergehäuses 3 erlaubt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der erste Funktions-Abschnitt 8a biegesteif oder im Verhältnis zu zumindest dem zweiten, wenigstens abschnittsweise federelastisch ausgebildeten Funktions-Abschnitt 8b biegesteifer ausgebildet. Einen biegesteifen ersten Funktions-Abschnitt 8a erzielt man gemäß 5 beispielsweise dadurch, dass derselbe eine Materialaufdickung 10, insbesondere im Anschlussbereich an das Luftausströmergehäuse 3 aufweist. Demgegenüber können auch Verstärkungselemente 11 vorgesehen werden, die gemäß 7 bevorzugt als Verstärkungs- und Stützstege ausgebildet und ebenfalls einstückig mit dem Luftausströmergehäuse 3 ausgebildet sind.
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Die Funktionsweise der Erfindung ist wie folgt. Gesetzt den Fall, das Luftausströmergehäuse 3 wird in die Aufnahmeöffnung 2 der Instrumententafel 1 eingeschoben und die Arme 8 haben ihre Betriebslage „I“ eingenommen, erfährt ein jeder Arm 8 aufgrund der geneigten bzw. schrägen Anlage des dritten Funktions-Abschnitts 8c an der Anlagekante 9 neben seiner aus der besagten Federelastizität resultierenden und im Wesentlichen radial gegen die Anlagekante 9 wirkenden Vorspannkraft „F1“ eine zusätzliche, entgegen der Einschubrichtung 4 des Luftausströmergehäuses 3 in die Aufnahmeöffnung 2 wirkende Kraftkomponente „F2“ gegen die Anlagekante 9 des ersten Bauteils 1. Verformen sich nunmehr die Arme 8 infolge Wärmeeinwirkung, erfährt der beidenends abgestützte zweite Funktions-Abschnitt 8b infolge der Kraftkomponente „F2“ eine nach außen gerichtete Wölbung, die mit einer Vergrößerung des Winkels „γ“ des dritten Funktions-Abschnitts 8c einhergeht sowie in der Folge die Wärmeeinwirkung teilweise ausgleicht und somit weiterhin eine feste Fügeverbindung bewirkt (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Durch diese Maßnahme werden etwaige Setzungs-respektive Verformungserscheinungen des aus bevorzugt Kunststoff bestehenden Befestigungsclips bzw. Arms 8 vorteilhaft zur Erhöhung der Festigkeit der bewirkten Fügeverbindung ausgenutzt. Derartige Setzungs-respektive Verformungserscheinungen der jeweils als Arm 8 aus Kunststoff ausgebildeten Befestigungsclips können insbesondere bei etwaiger Wärmebelastung desselben auftreten. Luftausströmergehäuse 3 als Bestandteil einer Klimaanlage eines Fahrzeugs und demgemäß auch die besagten Befestigungsclipse aus Kunststoff sind im Heizungsbetrieb der Klimaanlage erhöhter Wärmebelastung ausgesetzt. Durch die besondere Ausbildung der jeweils als Arm 8 ausgebildeten Befestigungsclipse wird dem etwaigen thermischen Steifigkeitsverlust des Kunststoffes bei Wärme entgegengewirkt und die Funktion des Befestigungsclips erhalten.
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4 zeigt ergänzend den durch die erfindungsgemäße Anordnung zu verzeichnenden Kraftfluss 12 des verbauten Luftausströmergehäuses 3 im Bereich des unteren Befestigungsclips 7 (gestrichelte Linienführung). Es ist in vorteilhafter Weise ein geschlossener Kraftfluss zu erkennen, der zusätzliche kraft- und/oder formschlüssige Befestigungsmaßnahmen entbehrlich macht.
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Das vorstehend beschrieben Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt auf ein erstes Bauteil 1 in Form einer Instrumententafel ab, welche zumindest eine Aufnahmeöffnung 2 zur Aufnahme eines zweiten Bauteils 3 in Form eines Luftausströmergehäuses aufnimmt. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf eine Befestigungsanordnung zwischen derartigen Bauteilen 1, 3, sondern erfasst Befestigungsanordnungen zwischen einem jedweden, zumindest eine Aufnahmeöffnung 2 aufweisenden ersten Bauteil 1, in welche/r ein zweites, mit zumindest einem als Arm 8 ausgebildeten Befestigungsclip der vorbeschriebenen Art ausgebildetes Bauteil 3 eingeschoben und befestigt werden soll (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Bauteil / Instrumententafel
- 1a
- Trägerelement
- 1b
- Kunststoffschaum
- 1c
- Slushhaut
- 2
- Aufnahmeöffnung
- 3
- zweites Bauteil / Luftausströmergehäuse
- 3a
- Oberseite
- 3b
- Unterseite
- 4
- Einschubrichtung
- 5
- Ausströmerblende
- 6
- Rahmen
- 7
- Pufferelement
- 8
- Arm
- 8a
- erster Funktions-Abschnitt
- 8b
- zweiter Funktions-Abschnitt
- 8c
- dritter Funktions-Abschnitt
- 8d
- vierter Funktions-Abschnitt
- 9
- Anlagekante
- 10
- Materialaufdickung
- 11
- Verstärkungselemente
- 12
- Kraftfluss
- „F1“
- Vorspannkraft (Arm 8)
- „F2“
- zusätzliche Kraftkomponente (Arm 8)
- „I“
- Betriebslage (Arm 8)
- „II“
- Fertigungslage (Arm 8)
- „III“
- Montagelage (Arm 8)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4664551 A [0002]
- DE 102005046828 A1 [0002]
- DE 102006031582 A1 [0002]