DE102015203754A1 - Kinematische verbesserungsvorrichtung für radanordnungen - Google Patents
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Abstract
Ein Kraftfahrzeug enthält einen Keil, der durch Scherverbindungen an einem Konstruktionselement fixiert ist. Bei Anwendung einer nach hinten wirkenden Kraft wird der Keil abgeschert und zwischen das Konstruktionselement und eine Radanordnung bewegt, wo er rotierend einen Fahrzeugreifen verschiebt. Durch die nach hinten wirkende Kraft wird auch die Karosserie des Fahrzeugs seitlich verschoben. Der Keil ist durch eine Halteverbindung mit dem Konstruktionselement verbunden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine kinematische Verbesserungsvorrichtung für Automobilradanordnungen.
- Bei einem Aufprallereignis kann es aufgrund der dabei wirkenden Kräfte zu einer Verschiebung von Automobilkomponenten kommen. Ein Kraftfahrzeug kann einen Konstruktionsrahmen und eine Karosserie enthalten, die bei einem Aufprallereignis Energie absorbieren können. Eine Radanordnung, die außerhalb eines Rahmenträgers montiert ist, kann während des Aufprallereignisses verschoben werden und die Verschiebung kann in einer Ausrichtung erfolgen, die weniger wünschenswert als Verschiebungen in andere Ausrichtungen oder Richtungen ist.
- Eine Ausführungsform betrachtet ein Kraftfahrzeug. Das Fahrzeug enthält eine Karosserie mit einem Konstruktionselement. Vor einer Fahrzeugradanordnung ist an diesem Element durch eine Scherverbindung ein Keil fixiert. Der Keil ist so ausgelegt, dass er bei einem Ausgesetztsein gegenüber einer nach hinten wirkenden Kraft vom Element abgeschert wird und zwischen die Karosserie und die Radanordnung bewegt wird, um die Radanordnung von der Karosserie wegzuschieben.
- Eine weitere Ausführungsform betrachtet ein Verfahren zum Ablenken einer Fahrzeugkollision. Eine nach hinten wirkende Kraft schert einen Keil von einem Konstruktionselement der Karosserie eines Kraftfahrzeugs ab. Der Keil wird nach hinten bewegt, um eine Radanordnung von der Karosserie wegzuschieben.
- Ein Vorteil einer Ausführungsform besteht darin, dass die Radanordnung nach außerhalb der Karosserie verschoben wird, was bei einem Aufprallereignis wünschenswert sein kann.
-
1 ist eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs. -
2 ist eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs. -
3 ist eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs. -
4 ist eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs. -
1 enthält eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs8 mit einer Karosserie10 und einem kinematischen Keil12 . Dargestellt ist eine rechte vordere Ecke des Fahrzeugs8 . Ein Fachmann weiß, dass der für die rechte vordere Ecke dargestellte kinematische Keil12 auch an einer linken vorderen Ecke des Fahrzeugs8 oder anderswo im Fahrzeug8 enthalten sein könnte. - Der kinematische Keil
12 hat einen kurzen Abschnitt14 , einen ersten Abschnitt16 und einen zweiten Abschnitt18 . Der erste Abschnitt16 umfasst eine erste Oberfläche20 , und der zweite Abschnitt18 umfasst eine zweite Oberfläche22 . Der zweite Abschnitt18 umfasst ein Abschlussteil24 . Das Abschlussteil24 ist eine Platte, die sich zwischen dem zweiten Abschnitt18 und einem Konstruktionselement26 befindet und Kräfte, die auf den Keil12 wirken, auf das Konstruktionselement26 verteilt. Der Keil12 wird aus einem geeigneten Material wie Qualitätsstahl und entsprechend den für die Herstellung eines Konstruktionsrahmens für ein Kraftfahrzeug geltenden Standards hergestellt. - Der kurze Abschnitt
14 und das Abschlussteil24 sind durch eine erste und eine zweite Scherverbindung28 bzw.30 am Konstruktionselement26 fixiert. Bei der ersten Scherverbindung28 und der zweiten Scherverbindung30 kann es sich um jede geeignete Fixierung handeln, von der ein Fachmann weiß, dass sie eine Scherverbindung herstellt. Beispielsweise kann es sich bei der ersten Scherverbindung28 und der zweiten Scherverbindung30 um Schweiß- oder Schraubverbindungen handeln. Alternativ kann der Keil12 auch nur durch die Scherverbindung28 am Konstruktionselement26 fixiert sein, wobei der zweite Abschnitt18 auskragt, oder der Keil12 kann nur durch die Scherverbindung30 am Konstruktionselement26 fixiert sein, wobei der kurze Abschnitt14 und der erste Abschnitt16 auskragen. Darüber hinaus ist der Keil12 durch eine Halteverbindung32 am Konstruktionselement26 (oder an einer anderen Fahrzeugkonstruktion) fixiert. Die Halteverbindung32 ist ein flexibles Seil, das die Bewegung von Keil12 einschränkt, wenn die erste Verbindung28 und die zweite Verbindung30 abgeschert werden. - Das Konstruktionselement
26 kann Teil des Konstruktionsrahmens für das Fahrzeug8 sein. Beispielsweise kann es sich beim Konstruktionselement26 um einen längs verlaufenden Längsträger handeln. An einem vorderen Ende des Längsträgers kann ein seitlich verlaufender Stoßfängerträger34 montiert sein. Alternativ zur ersten Verbindung28 kann der Keil12 dann durch eine Scherverbindung am Stoßfängerträger34 fixiert sein. Der Stoßfängerträger34 kann mit einem Stoßfängerüberhang35 versehen sein, der außerhalb des Konstruktionselements26 seitlich verläuft. Hinsichtlich des Absorbierens von Stoßlasten kann der Stoßfängerüberhang35 als Nicht-Konstruktionselement betrachtet werden. - Auch eine Radanordnung
36 ist im Fahrzeug8 enthalten. Wie dargestellt, handelt es sich bei der Radanordnung36 um ein rechtes Vorderrad. Ein Fachmann weiß, dass die Radanordnung36 auch für eine andere Position am Fahrzeug8 als das rechte Vorderrad vorgesehen sein kann. Wie dargestellt, ist die Radanordnung36 für ein Fahrzeug mit Heckantrieb vorgesehen. Ein Fachmann weiß, dass die Radanordnung36 auch für andere Antriebsstränge vorgesehen sein kann, beispielsweise Fahrzeuge mit Front- oder Allradantrieb. Bei der Radanordnung36 kann es sich um eine einem Fachmann bekannte, typische Radanordnung für ein Kraftfahrzeug handeln, die einen Reifen38 , ein Bein40 sowie eine zusätzliche Aufhängungs- und Lenkanordnung42 enthalten kann. Die zusätzliche Aufhängungs- und Lenkanordnung42 kann die üblichen Befestigungspunkte aufweisen, die einem Fachmann für die typische Radanordnung bekannt sind. Beispielsweise kann die zusätzliche Aufhängungs- und Lenkanordnung42 Lenkgestänge, Querlenker, Achsschenkel usw. enthalten. - Zwischen der ersten Oberfläche
20 und dem Element26 wird ein erster stumpfer Winkel44 gebildet. Eine seitliche Spanne46 verläuft vom Element26 bis über eine innen liegende Fläche48 des Reifens38 hinaus. Zwischen der zweiten Oberfläche22 und dem Element26 wird ein zweiter stumpfer Winkel50 gebildet. - Nachfolgend wird
2 unter Bezugnahme auf1 beschrieben.2 enthält eine schematische Darstellung, in der der Keil12 von1 abgeschert und aufgrund eines Aufprallereignisses nach hinten zwischen das Konstruktionselement26 und den Reifen38 bewegt wurde. - Außerhalb des Elements
26 wurde von einem Objekt auf das Fahrzeug8 eine nach hinten wirkende Kraft144 ausgeübt. Die nach hinten wirkende Kraft hat den Stoßfängerüberhang35 deformiert oder vom Stoßfängerträger34 abgeschert (die frühere Position des Stoßfängerüberhangs35 ist durch gestrichelte Linien dargestellt). Darüber hinaus hat die nach hinten wirkende Kraft144 den Keil12 von einer Vor-Aufprall-Position12’ (mit gestrichelten Linien dargestellt) zwischen das Konstruktionselement26 und das Rad sowie den Reifen38 bewegt. Das Objekt, welches die nach hinten wirkende Kraft144 verursachte, hat die erste Verbindung28 und die zweite Verbindung30 abgeschert, sodass der Keil12 entlang des Konstruktionselements26 nach hinten getrieben werden konnte. Der Keil12 bleibt jedoch durch die Halteverbindung32 , welche nach dem Abscheren des Keils12 dessen völlige Abtrennung vom Fahrzeug8 verhindert, mit dem Element26 verbunden. - Der Keil
12 , der sich von der Position12’ in die dargestellte Position zwischen dem Konstruktionselement26 und dem Reifen38 bewegt hat, verschiebt den Reifen38 , indem er den Reifen38 in einer Drehrichtung146 nach oben und von der Karosserie10 weg dreht. Der Reifen38 dreht sich um einen Verbindungspunkt41 zwischen dem Bein40 und der Karosserie10 . Durch die Drehung des Reifens38 können Teile der zusätzlichen Aufhängung42 abgetrennt werden. - Die nach hinten wirkende Kraft
144 kann auch die Karosserie10 in einer seitlichen Richtung148 verschieben. Wenn sich beispielsweise die Karosserie10 während des Einwirkens der nach hinten wirkenden Kraft144 in eine Vorwärtsrichtung150 bewegt, wird nicht nur der Keil12 nach hinten bewegt, sodass er den Reifen38 in der Drehrichtung146 verschiebt, sondern die nach hinten wirkende Kraft144 kann auch die Karosserie10 in einer seitlichen Richtung148 verschieben. - Die seitliche Richtung
148 verläuft allgemein senkrecht zur Vorwärtsrichtung150 . Wenn andernfalls die Karosserie10 bei Einwirkung der nach hinten wirkenden Kraft144 nicht in die Vorwärtsrichtung150 bewegt wird, kann die Karosserie10 zusätzlich zur Bewegung des Keils12 nach hinten und zusätzlich zum rotierenden Verschieben des Reifens38 durch den Keil12 auch in seitlicher Richtung148 verschoben werden. - Da der erste Winkel
44 stumpf ist, hat die nach hinten wirkende Kraft144 (die durch ein auf den Keil12 einwirkendes Objekt verursacht wurde) Komponenten, die sowohl den Keil12 nach hinten bewegen als auch die Karosserie10 in seitlicher Richtung148 verschieben. Der erste Winkel44 kann beispielsweise von 30° betragen. - Durch die Bewegung des Keils
12 über die innen liegende Fläche48 hinaus ist sichergestellt, dass der Keil12 die Radanordnung36 berührt, sodass der Keil12 rotierend den Reifen38 verschiebt. Durch Verkleinerung des zweiten Winkels50 in Richtung eines rechten Winkels wird die rotierende Verschiebung der Radanordnung36 verstärkt. Damit die Radanordnung36 wunschgemäß rotierend verschoben wird, sollte der zweite Winkel50 nicht spitz sein. - Durch eine kontinuierliche Anwendung der nach hinten wirkenden Kraft
144 kann der Keil12 über die in2 dargestellte Position hinaus bewegt werden. Wenn der Keil12 über die in2 dargestellte Position hinaus bewegt wird, kann das rotierende Verschieben des Reifens38 und das seitliche Verschieben der Karosserie10 fortgesetzt werden, sodass der Reifen38 rotierend von der Karosserie10 weggeschoben wird. -
3 enthält eine schematisch Darstellung eines Kraftfahrzeugs208 mit einer Karosserie210 und einem kinematischen Keil212 . Da3 eine Variante von1 ist, bezeichnen ähnliche Referenznummern entsprechende Teile in den Zeichnungen, und auf eine detaillierte Beschreibung dieser Teile wird verzichtet. Der Keil212 weist einen geraden ersten Abschnitt216 auf, der an einem Stoßfängerträger234 fixiert ist. -
4 enthält eine schematisch Darstellung eines Kraftfahrzeugs308 mit einer Karosserie310 und einem kinematischen Keil312 . Da3 eine Variante von1 ist, bezeichnen ähnliche Referenznummern entsprechende Teile in den Zeichnungen, und auf eine detaillierte Beschreibung dieser Teile wird verzichtet. Der Keil312 weist einen geraden ersten Abschnitt316 , der annähernd senkrecht zu einem Konstruktionselement326 verläuft, und einen zweiten, geraden Abschnitt318 auf. - Zwar wurden vorstehend bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben, doch werden Fachleute auf dem Gebiet, auf das sich die Erfindung bezieht, verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur Umsetzung der durch die folgenden Ansprüche definierten Erfindung erkennen.
Claims (10)
- Kraftfahrzeug, das Folgendes umfasst: eine Karosserie mit einem Konstruktionselement; einen Keil, der durch eine Scherverbindung vor einer Fahrzeugradanordnung an dem Element fixiert und so ausgelegt ist, dass er bei einem Ausgesetztsein gegenüber einer nach hinten wirkenden Kraft vom Element abgeschert und zwischen das Element und die Radanordnung bewegt wird, um die Radanordnung von der Karosserie wegzuschieben.
- Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei der Keil durch eine Halteverbindung, die beim Abscheren der Verbindung angebracht bleibt, zusätzlich am Konstruktionselement fixiert ist.
- Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei der Keil so ausgelegt ist, dass er durch die nach hinten wirkende Kraft bei Bewegung des Keils nach hinten gegen das Element gehalten wird.
- Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei der Keil eine erste und eine zweite Oberfläche hat, wobei die erste Oberfläche so ausgelegt ist, dass sie die nach hinten wirkende Kraft aufnimmt, und die zweite Oberfläche so ausgelegt ist, dass sie die Radanordnung verschiebt.
- Fahrzeug nach Anspruch 4, wobei die erste Oberfläche mit dem Konstruktionselement einen stumpfen Winkel bildet.
- Fahrzeug nach Anspruch 4, wobei der Keil derart ausgelegt ist, dass eine Verkleinerung eines Winkels zwischen der zweiten Oberfläche und dem Konstruktionselement die seitlich nach außen wirkende Verschiebung der Radanordnung verstärkt.
- Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem Element um einen längs verlaufenden Rahmenträger handelt und der Keil so ausgelegt ist, dass er sich entlang dem Träger bewegt.
- Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei das Element einen Stoßfängerträger enthält, an dem der Keil fixiert ist, und wobei der Keil so ausgelegt ist, dass er sich bei Abscheren vom Stoßfängerträger entlang einem Rahmenträger bewegt.
- Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei die Radanordnung eine Rad-und-Reifen-Anordnung umfasst, die durch ein Bein mit der Karosserie verbunden ist, und wobei der Keil so ausgelegt ist, dass er die Reifenanordnung durch deren Drehen um einen Verbindungspunkt zwischen dem Bein und der Karosserie verschiebt.
- Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei der Keil so ausgelegt ist, dass er die Radanordnung in einer ersten Richtung und die Karosserie in einer zweiten Richtung verschiebt.
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTANWAELTE BAUER VORBERG KAYSER PARTNERSCH, DE |
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