DE102015202118A1 - Anordnung zur Verdrehsicherung eines Kolbens in einer Kolbenführung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung (10) zur Verdrehsicherung eines Kolbens (3) in einer Kolbenführung (5) mit einem am Kolben (3) angeordneten Sicherungselement (14) und einer an der Kolbenführung (5) angeordneten Sicherungskontur (12). Erfindungsgemäß ist das Sicherungselement (14) beweglich am Kolben (3) gelagert, wobei das Sicherungselement (14) im Einführzustand in einer Aufnahme (18.1) des Kolbens (3) versenkt ist und im Verriegelungszustand zumindest teilweise aus der Aufnahme (18.1) in die Sicherungskontur (12) ragt und eine Drehbewegung des Kolbens (3) blockiert.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zur Verdrehsicherung eines Kolbens in einer Kolbenführung nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 1.
- Bei modernen Bremssystemen ist es erforderlich, den Fahrerwunsch so genau wie möglich zu messen. Eine gute Möglichkeit und bewährte Vorgehensweise ist die Messung der Bewegung des Eingangskolbens mittels magnetischer Verfahren. Hierzu wird ein Magnet auf dem Kolben befestigt und der magnetische Winkel mit einem entsprechenden Sensor gemessen. Der magnetische Winkel ändert sich über den Weg. Bei bekannten Systemen werden Ringmagnete verwendet. Diese weisen jedoch einen Winkelfehler auf, welcher bei Drehung des Kolbens als zusätzliche Toleranz mit in die Bewertung eingeht. Des Weiteren ist die Herstellung solcher Magnete auf Grund ihrer Geometrie und Größe sehr teuer, Um den Toleranzen und der Geometrie auszuweichen wird der Magnet bzw. der Kolben, auf welchem der Magnet befestigt ist, gegen ein Verdrehen gesichert. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen zur Verdrehsicherung eines Kolbens in einer Kolbenführung wird ein Nut-Feder Prinzip eingesetzt, welches fest angebunden ist, Dies hat zur Folge, dass im Bereich der Verdrehsicherung die Kolbenführung nicht abgedichtet werden kann, da die Ausformung der Nut bzw. der Feder durchgängig sein muss.
- Offenbarung der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Anordnung zur Verdrehsicherung eines Kolbens in einer Kolbenführung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass die Verdrehsicherung des Kolbens erst nach Überwinden der Dichtungen im System aktiviert wird. Bis zum Erreichen dieser Position ist das Sicherungselement in einer Aufnahme des Kolbens versenkt.
- Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen eine Anordnung zur Verdrehsicherung eines Kolbens in einer Kolbenführung mit einem am Kolben angeordneten Sicherungselement und einer an der Kolbenführung angeordneten Sicherungskontur zur Verfügung. Erfindungsgemäß ist das Sicherungselement beweglich am Kolben gelagert, wobei das Sicherungselement im Einführzustand in einer Aufnahme des Kolbens versenkt ist und im Verriegelungszustand zumindest teilweise aus der Aufnahme in die Sicherungskontur ragt und eine Drehbewegung des Kolbens blockiert.
- Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch 1 angegebenen Anordnung zur Verdrehsicherung eines Kolbens in einer Kolbenführung möglich.
- Besonders vorteilhaft ist, dass die Sicherungskontur nach innen versetzt in Bezug auf eine Einführöffnung angeordnet werden kann. Die Sicherungskontur kann in Einführrichtung nach einer ersten Dichtung angeordnet werden. Vorzugsweise kann die Sicherungskontur zwischen zwei Dichtungen angeordnet werden. Dadurch kann ein in die Kolbenführung eingeführter Kolben in vorteilhafter Weise in Einführrichtung vor und nach der Sicherungskontur gegen die Kolbenführung abgedichtet werden.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung kann ein Abstand der Aufnahme zur einführbaren ersten Stirnfläche des Kolbens an einen Abstand der Sicherungskontur zur Einführöffnung angepasst werden. Dadurch kann in vorteilhafter Weise die Funktionsweise der Verdrehsicherung sichergestellt werden.
- Eine besonders einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn die Aufnahme als senkrecht zur Längsachse des Kolbens verlaufendes Sackloch ausgeführt ist. Die Aufnahme kann über eine parallel zur Längsachse des Kolbens verlaufende Führungsbohrung mit einer zweiten Stirnfläche des Kolbens verbunden werden.
- Hierbei kann ein stiftförmiges Betätigungselement axialbeweglich in der Führungsbohrung gelagert werden.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung kann das stiftförmige Betätigungselement im Verriegelungszustand bis zum Anschlag in die Führungsbohrung eingeführt werden und das Sicherungselement zumindest teilweise aus der Aufnahme des Kolbens drücken. Im Verriegelungszustand kann das stiftförmige Betätigungselement durch ein Verriegelungselement in der Führungsbohrung fixieren. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Zurückfallen des Sicherungselements in die Aufnahme im Verriegelungszustand verhindert werden.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung kann das Sicherungselement als Kugel ausgeführt werden. Dies ermöglicht eine besonders kostengünstige Realisierung des Sicherungselements.
- Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anordnung zur Verdrehsicherung eines Kolbens in einer Kolbenführung werden vorzugsweise an Eingangskolben von Fahrzeugbremssystemen eingesetzt, über welche ein Fahrerbremswunsch ermittelt und ausgewertet werden kann.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Verdrehsicherung eines Kolbens in einer Kolbenführung. - Ausführungsformen der Erfindung
- Wie aus
1 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung10 zur Verdrehsicherung eines Kolbens3 in einer Kolbenführung5 ein am Kolben3 angeordnetes Sicherungselement14 und eine an der Kolbenführung5 angeordnete Sicherungskontur12 . Erfindungsgemäß ist das Sicherungselement14 beweglich am Kolben3 gelagert. Hierbei ist das Sicherungselement14 im Einführzustand in einer Aufnahme18.1 des Kolbens3 versenkt und ragt im Verriegelungszustand zumindest teilweise aus der Aufnahme18.1 in die Sicherungskontur12 und blockiert eine Drehbewegung des Kolbens3 . - Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anordnung
10 zur Verdrehsicherung eines Kolbens3 in einer Kolbenführung werden beispielsweise an Eingangskolben von Fahrzeugbremssystemen eingesetzt, über welche ein Fahrerbremswunsch ermittelt und ausgewertet werden kann. Hierzu ist der Kolben3 mit einem Bremspedal gekoppelt und in einer in einem Gehäuse1 eines Bremskraftverstärkers angeordneten Kolbenführung5 geführt. - Wie aus
1 weiter ersichtlich ist, ist die Sicherungskontur12 im dargestellten Ausführungsbeispiel als in Bezug auf eine Einführöffnung5.1 nach innen versetzte einseitige Vergrößerung der Kolbenführung5 ausgeführt. Die die Sicherungskontur12 ist in Einführrichtung R nach einer ersten Dichtung7 angeordnet. Die Länge der Sicherungskontur12 ist so gewählt, dass die Sicherungskontur12 zwischen zwei Dichtungen7 ,9 angeordnet ist. Dadurch kann ein in die Kolbenführung5 eingeführter Kolben3 in vorteilhafter Weise in Einführrichtung vor und nach der Sicherungskontur12 gegen die Kolbenführung5 abgedichtet werden. Zur Realisierung der Funktionssicherheit ist ein Abstand der Aufnahme18.1 zur einführbaren ersten Stirnfläche3.1 des Kolbens3 an einen Abstand der Sicherungskontur12 zur Einführöffnung5.1 angepasst. - Wie aus
1 weiter ersichtlich ist, ist die Aufnahme18.1 im dargestellten Ausführungsbeispiel als senkrecht zur Längsachse LA des Kolbens3 verlaufendes Sackloch ausgeführt. Das das Sicherungselement14 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Kugel ausgeführt und ist im Einführzustand vollständig von der als Sackloch ausgeführten Aufnahme18.1 aufgenommen, so dass das Sicherungselement4 nicht über die Mantelfläche des Kolbens3 übersteht. - Zur Betätigung des Sicherungselements
14 und zur Überführung der erfindungsgemäßen Anordnung10 zur Verdrehsicherung eines Kolbens3 in einer Kolbenführung5 vom Einführzustand in den Verriegelungszustand, ist die Aufnahme18.1 im Kolben3 über eine parallel zur Längsachse LA des Kolbens3 verlaufende Führungsbohrung18.2 mit einer zweiten Stirnfläche3.2 des Kolbens3 verbunden. In der Führungsbohrung18.2 ist ein stiftförmiges Betätigungselement16 axialbeweglich gelagert. Das stiftförmige Betätigungselement16 wird bis zum Anschlag in die Führungsbohrung18.2 eingeführt und drückt das Sicherungselement14 im Verriegelungszustand zumindest teilweise aus der Aufnahme18.1 des Kolbens3 , so dass das Sicherungselement14 zumindest teilweise in die Sicherungskontur12 der Kolbenführung5 ragt und eine Drehbewegung des eingeführten Kolbens3 blockiert. - Zusätzlich ist das stiftförmige Betätigungselement
16 im dargestellten Ausführungsbeispiel im Verriegelungszustand durch ein Verriegelungselement16.1 in der Führungsbohrung18.2 fixiert. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Zurückfallen des als Kugel ausgeführten Sicherungselements14 verhindert werden. Die Führungsbohrung18.2 kann beispielsweise mit Hilfe einer Verstemmung einer weiteren Kugel verschlossen werden, welche das Verriegelungselement16.1 ausbildet. Das Verriegelungselement16.1 kann auch fest mit dem stiftförmigen Betätigungselement16 verbunden werden. - Um die Dichtungen
7 ,9 im System zu überwinden und innerhalb derer eine Verdrehsicherung zu installieren, wird in den Kolben3 das Sicherungselement14 einlassen, welches beim Einführen des Kolbens3 in die Kolbenführung5 des Gehäuses1 im Kolben3 versenkt ist. Sobald die Position erreicht ist, an welcher sich die beispielsweise als Nut ausgeführte Sicherungskontur12 befindet, wird in die Führungsbohrung18.2 im Kolben3 , welche bis zum Sicherungselement14 hineinreicht, das stiftförmige Betätigungselement16 eingeführt, welcher das Sicherungselement14 dann aus dem Kolben3 heraus in die Sicherungskontur12 drückt und eine Drehbewegung des eingeführten Kolbens3 verhindert.
Claims (10)
- Anordnung (
10 ) zur Verdrehsicherung eines Kolbens (3 ) in einer Kolbenführung (5 ) mit einem am Kolben (3 ) angeordneten Sicherungselement (14 ) und einer an der Kolbenführung (5 ) angeordneten Sicherungskontur (12 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (14 ) beweglich am Kolben (3 ) gelagert ist, wobei das Sicherungselement (14 ) im Einführzustand in einer Aufnahme (18.1 ) des Kolbens (3 ) versenkt ist und im Verriegelungszustand zumindest teilweise aus der Aufnahme (18.1 ) in die Sicherungskontur (12 ) ragt und eine Drehbewegung des Kolbens (3 ) blockiert. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungskontur (
12 ) nach innen versetzt in Bezug auf eine Einführöffnung (5.1 ) angeordnet ist. - Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungskontur (
12 ) in Einführrichtung (R) nach einer ersten Dichtung (7 ) angeordnet ist. - Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungskontur (
12 ) zwischen zwei Dichtungen (7 ,9 ) angeordnet ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand der Aufnahme (
18.1 ) zur einführbaren ersten Stirnfläche (3.1 ) des Kolbens (3 ) an einen Abstand der Sicherungskontur (12 ) zur Einführöffnung (5.1 ) angepasst ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (
18.1 ) als senkrecht zur Längsachse (LA) des Kolbens (3 ) verlaufendes Sackloch ausgeführt ist. - Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (
18.1 ) über eine parallel zur Längsachse (LA) des Kolbens (3 ) verlaufende Führungsbohrung (18.2 ) mit einer zweiten Stirnfläche (3.2 ) des Kolbens (3 ) verbunden ist, wobei ein stiftförmiges Betätigungselement (16 ) axialbeweglich in der Führungsbohrung (18.2 ) gelagert ist. - Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das stiftförmige Betätigungselement (
16 ) im Verriegelungszustand bis zum Anschlag in die Führungsbohrung (18.2 ) eingeführt ist und das Sicherungselement (14 ) zumindest teilweise aus der Aufnahme (18.1 ) des Kolbens (3 ) drückt. - Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das stiftförmige Betätigungselement (
16 ) im Verriegelungszustand durch ein Verriegelungselement (16.1 ) in der Führungsbohrung (18.2 ) fixierbar ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (
14 ) als Kugel ausgeführt ist.
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DE102015202118.1A DE102015202118A1 (de) | 2015-02-06 | 2015-02-06 | Anordnung zur Verdrehsicherung eines Kolbens in einer Kolbenführung |
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Publications (1)
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2015
- 2015-02-06 DE DE102015202118.1A patent/DE102015202118A1/de not_active Withdrawn
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