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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche, aufweisend einen Prozessluftkreislauf, in dem eine zum Behandeln der Wäsche eingesetzte Prozessluft umwälzbar ist und der teilweise durch eine Kammer zum Aufnehmen der zu behandelnden Wäsche gebildet ist, eine in dem Prozessluftkreislauf angeordnete Wärmequelle, mit welcher die Prozessluft vor ihrem Eintreten in die Kammer beheizbar ist, eine in dem Prozessluftkreislauf angeordnete Wärmesenke, mit der eine Feuchtigkeit, die in der aus der Kammer austretenden Prozessluft enthalten ist, unter Bildung von Kondensat abscheidbar ist, eine Kondensatwanne zum Auffangen des in der Wärmesenke abgeschiedenen Kondensats, einen entnehmbaren Kondensatbehälter, und eine Zuführeinrichtung, mit der in der Kondensatwanne enthaltenes Kondensat dem Kondensatbehälter zuführbar ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts zum Behandeln von Wäsche, wobei eine zum Behandeln der Wäsche eingesetzte Prozessluft in einem Prozessluftkreislauf, der eine Kammer zum Aufnehmen der zu behandelnden Wäsche aufweist, umgewälzt wird, wobei die Prozessluft vor ihrem Eintreten in die Kammer von einer in dem Prozessluftkreislauf angeordneten Wärmequelle beheizt wird, wobei eine Feuchtigkeit, die in der aus der Kammer austretenden Prozessluft enthalten ist, unter Bildung von Kondensat in einer in dem Prozessluftkreislauf angeordneten Wärmesenke abgeschieden wird, wobei das in der Wärmesenke abgeschiedene Kondensat in einer Kondensatwanne aufgefangen wird, und wobei in der Kondensatwanne enthaltenes Kondensat mittels einer Zuführeinrichtung einem entnehmbaren Kondensatbehälter zugeführt wird.
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Ein Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche kann beispielsweise als Wäschetrockner oder Waschtrockner ausgebildet sein. Wäsche lässt sich insbesondere in Form einer Trocknung behandeln, entweder um ausschließlich eine Trocknung der Wäsche zu erreichen oder um zusätzliche Nebeneffekte bezüglich einer Veredelung der Wäsche zu erreichen.
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Zur Trocknung von Wäsche kann eine Ablufttrocknung oder eine Kondensationstrocknung durchgeführt werden. Ein zur Behandlung von Wäsche eingesetztes Haushaltsgerät kann dementsprechend als Ablufttrockner oder Kondensationstrockner ausgebildet sein.
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In einem Ablufttrockner ist ein offener Prozessluftkreislauf vorgesehen, in welchen mittels eines Gebläses Prozessluft aus einer Umgebung des Ablufttrockners eingesaugt wird. Diese Prozessluft wird beheizt und der Kammer, in der sich die zu behandelnde Wäsche befindet zugeführt. Dort entnimmt sie der feuchten Wäsche Feuchtigkeit, indem diese verdampft und mit der Prozessluft aus der Kammer abgeführt wird. Die Prozessluft mit dem Dampf wird schließlich aus dem Ablufttrockner entlassen. Dies sollte aufgrund der Belastung der Prozessluft mit Dampf und Flusen, also feinteiligen Fasern und dergleichen, die die Prozessluft der zu behandelnden Wäsche entreißt, nicht einfach in die Umgebung des Ablufttrockners erfolgen sondern mittels eines Schlauches oder dergleichen in ein Entlüftungssystem oder ins Freie, jedenfalls aus dem Raum, in dem der Ablufttrockner installiert ist, hinaus.
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Im Gegensatz zu einem Ablufttrockner ist ein Kondensationstrockner zur Umlufttrocknung eingerichtet, wobei die zum Trocknen eingesetzte Prozessluft mittels des Gebläses in einem in sich geschlossenen Prozessluftkreislauf geführt wird. Sie wird dabei wie im Ablufttrockner von einer Wärmequelle beheizt und durch eine Kammer mit der zu behandelnden Wäsche geführt. Danach gelangt sie zu einem Filter zum Auffangen der Flusen und anschließend zu einer Wärmesenke, in der ihr so viel Wärme entzogen wird, dass die mitgeführte Feuchtigkeit kondensiert und abgeschieden wird. Das somit entstandene Kondensat wird in einer Kondensatwanne aufgefangen und einem zum letztendlichen Entsorgen des Kondensats entnehmbaren Kondensatbehälter zugeführt. Die auf diese Weise von der mitgeführten Feuchtigkeit befreite Prozessluft wird erneut der Wärmequelle und der Kammer zugeleiführt. Es sei bemerkt, dass eine solche Wärmesenke auch für einen Ablufftrockner denkbar wäre; ein derartiger Ablufttrockner ist aber wegen seiner aufwändigen Bauart derzeit nicht von kommerziellem Interesse. Ein Kondensationstrockner gibt somit keine mit Feuchtigkeit beladene Abluft ab. Anders als bei einem Ablufttrockner wird somit bei einem Kondensationstrockner kein Abluftschlauch benötigt, um Abluft aus einem Raum, in dem der Kondensationstrockner aufgestellt und betrieben wird, abzuführen. Hierdurch ist ein Kondensationstrockner beispielsweise auch in einem innen liegenden Bad oder einer Waschküche eines größeren Wohnkomplexes verwendbar.
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Bei einem Kondensationstrockner wie auch bei einem Ablufttrockner kann die die Wärmequelle ein in dem Prozessluftkreislauf angeordnetes, konventionelles Heizaggregat, beispielsweise eine elektrisch bestrombare Drahtwendel, sein. Dabei ist die Wärmesenke in der Regel ein Luft-Luft-Wärmetauscher, der außer von der Prozessluft von einer aus der Umgebung des Trockners entnommenen Kühlluft durchströmt wird, die Kühlluft nimmt Wärme aus der Prozessluft auf und wird dann wieder in die Umgebung zurückgeführt. Dies ist unproblematisch, da die Kühlluft nur erwärmt, nicht aber mit Feuchtigkeit und Flusen beladen wird. Eine aktuell bevorzugte Alternative sieht vor, dass die Wärmequelle und die Wärmesenke in einer Wärmepumpe vereinigt sind, welche die in der Wärmesenke der Prozessluft entnommene Wärme zur Wärmequelle pumpt und dort der Prozessluft wieder zuführt. Als Wärmepumpe kommt insbesondere die den umgekehrten Rankine-Prozess implementierende Kompressor-Wärmepumpe in Betracht, es sind aber andere Arten von Wärmepumpen denkbar, beispielsweise Vuilleumier-Wärmepumpen.
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Die
DE 10 2008 054 693 A1 offenbart ein Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche in Form eines konventionellen Kondensationstrockners, also in Form eines Kondensationstrockners ohne Wärmepumpe. Das Haushaltsgerät umfasst einen geschlossenen Prozessluftkreislauf, in dem eine zum Behandeln der Wäsche eingesetzte Prozessluft umwälzbar ist und der teilweise durch eine Kammer zum Aufnehmen der zu trocknenden Wäsche gebildet ist. In dem Prozessluftkreislauf ist ein Luft-Luft-Wärmetauscher angeordnet, mit dem die Feuchtigkeit, die in der aus der Kammer austretenden Prozessluft enthalten ist, unter Bildung von Kondensat abgeschieden wird. Das von dem Luft-Luft-Wärmetauscher unter Schwerkraftwirkung abfließende Kondensat wird in einer Kondensatwanne aufgefangen und in einen entnehmbaren Kondensatbehälter gepumpt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Trocknungsleistung und somit den Wirkungsgrad eines Haushaltsgeräts zum Behandeln von Wäsche zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird bezüglich eines Haushaltsgeräts und bezüglich eines Verfahrens durch den Gegenstand des jeweiligen unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere in den abhängigen Patentansprüchen, nachfolgender Beschreibung und anliegender Zeichnung angegeben, die jeweils für sich genommen oder in verschiedener Kombination miteinander einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Weiterbindungen des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts entsprechen dabei Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und umgekehrt, und dies auch dann, wenn darauf hierin nicht explizit hingewiesen ist.
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Das erfindungsgemäße Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche weist einen Prozessluftkreislauf auf, in dem eine zum Behandeln der Wäsche eingesetzte Prozessluft umwälzbar ist und der teilweise durch eine Kammer zum Aufnehmen der zu behandelnden Wäsche gebildet ist, eine in dem Prozessluftkreislauf angeordnete Wärmequelle mit welcher die Prozessluft vor ihrem Eintreten in die Kammer beheizbar ist, eine in dem Prozessluftkreislauf angeordnete Wärmesenke, mit der eine Feuchtigkeit, die in der aus der Kammer austretenden Prozessluft enthalten ist, unter Bildung von Kondensat abscheidbar ist, eine Kondensatwanne zum Auffangen des in der Wärmesenke abgeschiedenen Kondensats, einen entnehmbaren Kondensatbehälter, und eine Zuführeinrichtung, mit der in der Kondensatwanne enthaltenes Kondensat dem Kondensatbehälter zuführbar ist, sowie des Weiteren einen zumindest teilweise in dem Prozessluftkreislauf angeordneten Luft-Wasser-Wärmetauscher, der bezüglich einer Strömungsrichtung der Prozessluft in dem Prozessluftkreislauf der Wärmequelle vorgeschaltet ist, und eine weitere Zuführeinrichtung, mit der in dem Kondensatbehälter enthaltenes Kondensat dem Luft-Wasser-Wärmetauscher zuführbar ist, wobei das Kondensat nach Durchströmen des Luft-Wasser-Wärmetauschers in die Kondensatwanne ableitbar ist.
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Erfindungsgemäß kann das in dem Kondensatbehälter gespeicherte Kondensat, welches Wärme aus der Prozessluft enthält, in bestimmten Betriebssituationen zum Erwärmen der Prozessluft verwendet werden, indem der Luft-Wasser-Wärmetauscher von dem Kondensat durchströmt wird, während die Prozessluft den Wärmetauscher umströmt. Nach Durchströmen des Luft-Wasser-Wärmetauschers kann das im Luft-Wasser-Wärmetau scher abgekühlte Kondensat in die Kondensatwanne abgeleitet und mittels der Zuführeinrichtung wieder dem entnehmbaren Kondensatbehälter zugeführt werden. Der Kondensatbehälter kann nach einem Trocknungsvorgang dem Haushaltsgerät entnommen, entleert und anschließend wieder eingesetzt werden.
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Durch die erfindungsgemäße Rückgewinnung der in dem Kondensat enthaltenen Wärmeenergie über den Luft-Wasser-Wärmetauscher kann die Trocknungsleistung und dadurch der Wirkungsgrad des Haushaltsgeräts erhöht werden. Damit ist es möglich, den Wirkungsgrad eines Haushaltsgeräts ohne Wärmepumpe signifikant zu erhöhen. Gegenüber einem Haushaltsgerät mit Wärmepumpe ist ein solches erfindungsgemäßes Haushaltsgerät relativ preiswert und weist eine vergleichsweise einfache Technik und dennoch eine gute Energieeffizienz auf. Eine entsprechende Rückgewinnung von Wärmeenergie aus dem Kondensat ist gemäß
DE 10 2008 054 693 A1 nicht vorgesehen, weshalb das darin beschriebene Haushaltsgerät weniger energieeffizient betreibbar ist als das erfindungsgemäße Haushaltsgerät.
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Die Kammer zum Aufnehmen von Wäsche kann als insbesondere um eine im Wesentlichen horizontale Achse, drehbare Trommel ausgebildet sein. Die Wärmesenke ist zumindest teilweise innerhalb des Prozessluftkreislaufs angeordnet, um von der Prozessluft umströmt werden zu können. Die Kondensatwanne zum Auffangen des von der Wärmesenke insbesondere unter Schwerkraftwirkung abfließenden Kondensats ist vorzugsweise unterhalb der Wärmesenke angeordnet und kann Bestandteil einer unterhalb der Kammer angeordneten Bodengruppe des Haushaltsgeräts sein. Der entnehmbare Kondensatbehälter ist vorzugsweise in einem oberen Bereich des Haushaltsgeräts angeordnet, um diesem einfach entnommen werden zu können und ein Fließen des Kondensats von dem Kondensatbehälter zu dem Luft-Wasser-Wärmetauscher unter Schwerkraftwirkung zu ermöglichen. Die Zuführeinrichtung, mit der in der Kondensatwanne enthaltenes Kondensat dem Kondensatbehälter zuführbar ist, umfasst vorzugsweise wenigstens eine Fluidleitung und eine daran angeordnete, elektrisch ansteuerbare Fluidpumpe. Der Luft-Wasser-Wärmetauscher kann teilweise oder vollständig in dem Prozessluftkreislauf angeordnet sein. Um das Kondensat nach Durchströmen des Luft-Wasser-Wärmetauschers in die Kondensatwanne ableiten zu können, kann an dem Luft-Wasser-Wärmetauscher wenigstens eine Abführleitung angeordnet sein, die oberhalb oder in der Kondensatwanne endet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Wärmequelle ein elektrisch betreibbares Heizaggregat und die Wärmesenke ein Luft-Luft-Wärmetauscher, welcher Luft-Luft-Wärmetauscher von einer aus einer Umgebung des Haushaltsgeräts entnommenen und in diese wieder zurückgeführten Kühlluft durchströmbar ist. Dieses Haushaltsgerät ist ein konventionelles Haushaltsgerät, das heißt, es weist keine Wärmepumpe auf. Es kann als konventioneller Kondensationstrockner oder als Waschtrockner mit einer entsprechenden konventionellen Kondensationstrocknungsfunktion ausgebildet sein.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist der Prozessluftkreislauf in sich geschlossen. Dieses erfindungsgemäße Haushaltsgerät stellt sich im Rahmen einer Realisierung als Wäschetrockner oder Waschtrockner also dar als Kondensationstrockner.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die weitere Zuführeinrichtung wenigstens eine den Kondensatbehälter mit dem Luft-Wasser-Wärmetauscher verbindende Fluidleitung und wenigstens ein an der Fluidleitung oder dem Kondensatbehälter angeordnetes, elektrisch ansteuerbares Ventil. Durch eine elektrische Ansteuerung des Ventils kann die Zuführung des Kondensats zu dem Luft-Wasser-Wärmetauscher gesteuert werden. Die über die Fluidleitung hergestellte Verbindung zwischen dem Kondensatbehälter und dem Luft-Wasser-Wärmetauscher ist vorzugsweise gegenüber der Umgebung abgedichtet.
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Nach einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die weitere Zuführeinrichtung wenigstens einen Zwischenspeicherbehälter, wenigstens eine den Kondensatbehälter mit dem Zwischenspeicherbehälter verbindende erste Fluidleitung, wenigstens eine den Zwischenspeicherbehälter mit dem Luft-Wasser-Wärmetauscher verbindende zweite Fluidleitung und wenigstens ein an der ersten Fluidleitung oder dem Kondensatbehälter angeordnetes, elektrisch ansteuerbares Ventil. Durch eine elektrische Ansteuerung des Ventils kann die Zuführung des Kondensats zu dem Zwischenspeicherbehälter und somit zu dem Luft-Wasser-Wärmetauscher gesteuert werden. Die über die Fluidleitungen und den Zwischenspeicherbehälter hergestellte Verbindung zwischen dem Kondensatbehälter und dem Luft-Wasser-Wärmetauscher ist vorzugsweise gegenüber der Umgebung abgedichtet. Das in dem Kondensatbehälter enthaltene Kondensat kann durch zeitweiliges Öffnen des Ventils zumindest teilweise dem Zwischenspeicherbehälter zugeführt werden.
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Vorteilhafterweise ist ein Öffnungsquerschnitt der ersten Fluidleitung größer als ein Öffnungsquerschnitt der zweiten Fluidleitung. Hierdurch kann die Fließgeschwindigkeit des Kondensats verlangsamt werden, um die Effizienz der Übertragung der in dem Kondensat enthaltenen Wärmeenergie auf den Luft-Wasser-Wärmetauscher und somit auf die Prozessluft über einen längeren Verbleib des Kondensats in dem Luft-Wasser-Wärmetauscher zu erhöhen. Das Kondensat gelangt über die erste Fluidleitung relativ schnell in den Zwischenspeicherbehälter und im Vergleich hierzu von dem Zwischenspeicherbehälter relativ langsam zu dem Luft-Wasser-Wärmetauscher.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Luft-Wasser-Wärmetauscher wenigstens zwei zumindest teilweise in dem Prozessluftkreislauf angeordnete Wärmetauscherlamellen und wenigstens einen Verteiler aufweist, mit dem das Kondensat auf die Wärmetauscherlamellen verteilbar ist. Durch die Wärmetauscherlamellen wird dem Luft-Wasser-Wärmetauscher eine relativ große Oberfläche verliehen, was die Wärmeübertragung zwischen dem Luft-Wasser-Wärmetauscher und der Prozessluft effektiver macht. Der Luft-Wasser-Wärmetauscher kann auch drei oder mehrere entsprechende, insbesondere parallel zueinander verlaufende, Wärmetauscherlamellen aufweisen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Haushaltsgerät wenigstens eine Steuer- und/oder Regelelektronik, die signaltechnisch mit den Zuführeinrichtungen verbunden und zum elektrischen Ansteuern der Zuführeinrichtungen in Abhängigkeit von Betriebsparametern des Haushaltsgeräts eingerichtet ist. Insbesondere bei Vorliegen von Betriebsparametern, die eine Abkühlphase während eines Trocknungsvorgangs signalisieren, während der die Temperatur der Prozessluft vor der Wärmequelle geringer als die Temperatur des abgeschiedenen und in dem Kondensatbehälter enthaltenen Kondensats ist, kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung die weitere Zuführeinrichtung elektrisch ansteuern, um die erfindungsgemäße Rückgewinnung von Wärme aus dem Kondensat bzw. die Erwärmung der Prozessluft mittels des Kondensats einzuleiten. Zum Erfassen der Betriebsparameter kann die Steuer- und/oder Regelelektronik signaltechnisch mit wenigstens einer Erfassungseinrichtung zur Erfassen der Betriebsparameter verbunden sein. Beispielsweise kann hierüber die Temperatur der Prozessluft, die Temperatur des in dem Kondensatbehälter befindlichen Kondensats, die Temperatur des in der Kondensatwanne befindlichen Kondensats und/oder der Füllstand innerhalb der Kondensatwanne erfasst werden. Letzteres kann zur Ansteuerung der Zuführeinrichtung verwendet werden, mit der in der Kondensatwanne enthaltenes Kondensat dem Kondensatbehälter zuführbar ist, beispielsweise um ein Überlaufen der Kondensatwanne zu verhindern. Die Steuer- und/oder Regelelektronik kann kabelgebunden oder kabellos signaltechnisch mit den Zuführeinrichtungen verbunden sein. Alternativ kann die Ansteuerung der Zuführeinrichtungen über die Steuer- und/oder Regelelektronik programmgesteuert bzw. zeitgesteuert erfolgen.
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Vorteilhafterweise ist der Luft-Wasser-Wärmetauscher an einer Bodengruppe des Haushaltsgeräts angeordnet. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn durch die Bodengruppe des Haushaltsgeräts ein Abschnitt des Prozessluftkreislaufs verläuft, in dem der Luft-Wasser-Wärmetauscher zumindest teilweise angeordnet ist. Die Anordnung des Luft-Wasser-Wärmetauschers an der Bodengruppe des Haushaltsgeräts macht eine nur geringfügige bis keine Modifizierung eines herkömmlichen Aufbaus einer Bodengruppe erforderlich. Dadurch kann die Erfindung auch durch eine einfache Nachrüstung eines bereits vorhandenen Haushaltsgeräts realisiert werden.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts zum Behandeln von Wäsche, insbesondere eines Wäschetrockners oder Waschtrockners, wird eine zum Behandeln der Wäsche eingesetzte Prozessluft in einem Prozessluftkreislauf, der eine Kammer zum Aufnehmen der zu trocknenden Wäsche aufweist, umgewälzt, wobei die Prozessluft vor ihrem Eintreten in die Kammer von einer in dem Prozessluftkreislauf angeordneten Wärmequelle beheizt wird, wobei eine Feuchtigkeit, die in der aus der Kammer austretenden Prozessluft enthalten ist, unter Bildung von Kondensat in einer in dem Prozessluftkreislauf angeordneten Wärmesenke abgeschieden wird, wobei das in der Wärmesenke abgeschiedene Kondensat in einer Kondensatwanne aufgefangen wird, und wobei in der Kondensatwanne enthaltenes Kondensat einem entnehmbaren Kondensatbehälter zugeführt wird, und wobei des Weiteren die Prozessluft mit wenigstens einem zumindest teilweise in dem Prozessluftkreislauf angeordneten Luft-Wasser-Wärmetauscher, der bezüglich einer Strömungsrichtung der Prozessluft in dem Prozessluftkreislauf der Wärmequelle vorgeschaltet ist, erwärmt wird, wobei in dem Kondensatbehälter enthaltenes Kondensat dem Luft-Wasser-Wärmetauscher zugeführt wird, und wobei das Kondensat nach Durchströmen des Luft-Wasser-Wärmetauschers in die Kondensatwanne abgeleitet wird.
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Mit dem Verfahren sind die oben mit Bezug auf das Haushaltsgerät genannten Vorteile entsprechend verbunden. Insbesondere kann das oben beschriebene Haushaltsgerät zur Durchführung dieses Verfahrens eingerichtet sein.
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Gemäß einer vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Prozessluft in dem Prozessluftkreislauf zirkuliert, was gleichbedeutend damit ist, dass der Prozessluftkreislauf in sich geschlossen ist. Dies bedeutet nicht,, dass der Prozessluftkreislauf vollständig gegen seine Umgebung abgedichtet sein müsste, es bedeutet aber, dass ein Austausch von Luft zwischen dem Prozessluftkreislauf und der Umgebung so weit wie sinnvoll möglich und ohne Beeinträchtigung der Funktion vermieden ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der unabhängigen Ansprüche und der abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus weitere Möglichkeiten, einzelne Merkmale, insbesondere dann, wenn sie sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele oder unmittelbar aus den Figuren ergeben, miteinander zu kombinieren. Außerdem soll die Bezugnahme der Ansprüche auf die Figuren durch die Verwendung von Bezugszeichen den Schutzumfang der Ansprüche auf keinen Fall auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränken.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der anliegenden Zeichnung erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils für sich genommen als auch in unterschiedlicher Kombination miteinander einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Haushaltsgeräts;
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2 eine schematische und perspektivische Detaildarstellung eines weiteren Haushaltsgeräts;
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3 eine weitere schematische und perspektivische Detaildarstellung des in 2 gezeigten Haushaltsgeräts;
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4 eine weitere schematische und perspektivische Detaildarstellung des in 2 gezeigten Haushaltsgeräts; und
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5 eine weitere schematische und perspektivische Detaildarstellung des in 2 gezeigten Haushaltsgeräts.
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In den Figuren sind funktional gleiche Bauteile jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein Haushaltsgerät 1 zum Behandeln von Wäsche in Form eines konventionellen Kondensationswäschetrockners.
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Das Haushaltsgerät 1 umfasst einen geschlossenen Prozessluftkreislauf 2, in dem eine zum Behandeln der Wäsche einsetzbare Prozessluft entsprechend dem Pfeil 3 umwälzbar ist und der teilweise durch eine Kammer 4 in Form einer drehbaren Trommel zum Aufnehmen der zu trocknenden Wäsche gebildet ist. An dem Prozessluftkreislauf 2 ist ein Gebläse 5 zum Umwälzen der Prozessluft innerhalb des Prozessluftkreislaufs 2 und ein konventionelles Heizaggregat 6 mit einer bestrombaren Drahtwendel als Wärmequelle 6 angeordnet.
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Das Haushaltsgerät 1 umfasst des Weiteren einen an dem Prozessluftkreislauf 2 angeordneten Luft-Luft-Wärmetauscher 7 als Wärmesenke 7, mit dem eine Feuchtigkeit, die in der aus der Kammer 4 austretenden Prozessluft enthalten ist, unter Bildung von Kondensat abscheidbar ist. Hierzu werden die Prozessluft und, über einen Kanal 8, Umgebungsluft des Haushaltsgeräts 1 nach dem Gegenstromprinzip oder Kreuzstromprinzip durch den Luft-Luft-Wärmetauscher 7 geführt. Das Haushaltsgerät 1 umfasst zudem eine Kondensatwanne 9 zum Auffangen des von dem Luft-Luft-Wärmetauscher 7 unter Schwerkraftwirkung abfließenden Kondensats. Die Kondensatwanne 9 ist unterhalb des Luft-Luft-Wärmetauschers 7 angeordnet.
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Des Weiteren umfasst das Haushaltsgerät 1 einen entnehmbaren Kondensatbehälter 10, der in einem oberen Bereich des Haushaltsgeräts 1 angeordnet ist. Zudem umfasst das Haushaltsgerät 1 eine Zuführeinrichtung 11, mit der in der Kondensatwanne 9 enthaltenes Kondensat dem Kondensatbehälter 10 zuführbar ist. Die Zuführeinrichtung 11 umfasst hierzu eine Fluidleitung 12 und eine an der Fluidleitung 12 angeordnete, elektrisch ansteuerbare Fluidpumpe 13.
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Das Haushaltsgerät 1 umfasst einen zumindest teilweise in dem Prozessluftkreislauf 2 angeordneten Luft-Wasser-Wärmetauscher 14, der bezüglich einer Strömungsrichtung der Prozessluft in dem Prozessluftkreislauf 2, die durch den Pfeil 3 angedeutet ist, der Kondensationseinheit 7 nachgeschaltet ist. Zudem umfasst das Haushaltsgerät 1 eine weitere Zuführeinrichtung 15, mit der in dem Kondensatbehälter 10 enthaltenes Kondensat dem Luft-Wasser-Wärmetauscher 14 zuführbar ist. Das Kondensat kann nach Durchströmen des Luft-Wasser-Wärmetauschers 14 über eine Abführleitung 16 in die Kondensatwanne 9 abgeleitet werden. Der Luft-Wasser-Wärmetauscher 14 kann wenigstens zwei zumindest teilweise in dem Prozessluftkreislauf 2 angeordnete, nicht gezeigte Wärmetauscherlamellen und wenigstens einen nicht gezeigten Verteiler aufweisen, mit dem das Kondensat auf die Wärmetauscherlamellen verteilbar ist. Zudem kann der Luft-Wasser-Wärmetauscher 14 an einer nicht gezeigten Bodengruppe des Haushaltsgeräts 1 angeordnet sein.
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Die weitere Zuführeinrichtung 15 umfasst einen Zwischenspeicherbehälter 17, eine den Kondensatbehälter 10 mit dem Zwischenspeicherbehälter 17 verbindende erste Fluidleitung 18, eine den Zwischenspeicherbehälter 17 mit dem Luft-Wasser-Wärmetauscher 14 verbindende zweite Fluidleitung 19 und wenigstens ein an der ersten Fluidleitung 18 angeordnetes, elektrisch ansteuerbares Ventil 20. Ein Öffnungsquerschnitt der ersten Fluidleitung 18 ist größer als ein Öffnungsquerschnitt der zweiten Fluidleitung 19, was nicht näher dargestellt ist.
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Das Haushaltsgerät 1 umfasst ferner eine Steuer- und/oder Regelelektronik 21, die signaltechnisch mit den Zuführeinrichtungen 11 und 15 verbunden und zum elektrischen Ansteuern der Zuführeinrichtungen 11 und 15 in Abhängigkeit von Betriebsparametern des Haushaltsgeräts 1 eingerichtet ist. Hierzu ist die Steuer- und/oder Regelelektronik 21 über Signalleitungen S mit dem Ventil 20 und der Fluidpumpe 13 verbunden. Die Steuer- und/oder Regelelektronik 21 ist des Weiteren über Signalleitungen S mit dem Gebläse 5 und dem Heizaggregat 6 verbunden, um einen Trocknungsvorgang steuern bzw. regeln zu können.
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2 zeigt eine schematische und perspektivische Detaildarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein Haushaltsgerät 1 zum Behandeln von Wäsche in Form eines konventionellen Kondensationswäschetrockners. Das Haushaltsgerät 1 kann weitgehend entsprechend dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ausgestaltet sein.
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Von dem Haushaltsgerät 1 sind in 2 lediglich der Kondensatbehälter 10, die erste Fluidleitung 18 mit dem daran angeordneten Ventil 20, der Zwischenspeicherbehälter 17, die zweite Fluidleitung 19 und der Luft-Wasser-Wärmetauscher 14 abgebildet. Der Luft-Wasser-Wärmetauscher 14 umfasst fünf parallel zueinander ausgerichtete, zumindest teilweise in dem Prozessluftkreislauf 2 angeordnete Wärmetauscherlamellen 22 und einen Verteiler 23, mit dem das Kondensat auf die Wärmetauscherlamellen 22 verteilbar ist. Es ist zu erkennen, dass der Öffnungsquerschnitt der ersten Fluidleitung 18 ist größer als der Öffnungsquerschnitt der zweiten Fluidleitung 19 ist.
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3 zeigt eine weitere schematische und perspektivische Detaildarstellung des in 2 gezeigten Haushaltsgeräts 1. Es ist ein Bauteil 24 einer Bodengruppe des Haushaltsgeräts 1 zu sehen, an dem der Luft-Wasser-Wärmetauscher 14 angeordnet ist. Das Bauteil 24 bildet einen Abschnitt des nicht näher dargestellten Prozessluftkreislaufs aus, in dem der Luft-Wasser-Wärmetauscher 14 angeordnet ist.
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4 zeigt eine weitere schematische und perspektivische Detaildarstellung des in 2 gezeigten Haushaltsgeräts 1 aus einer Gegenperspektive. Es ist die Anordnung des Luft-Wasser-Wärmetauschers 14 an dem Bauteil 24 zu erkennen.
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5 eine weitere schematische und perspektivische Detaildarstellung des in 2 gezeigten Haushaltsgeräts 1. Es sind lediglich der Luft-Wasser-Wärmetauscher 14, die zweite Fluidleitung 19 und ein Teil des Zwischenspeicherbehälters 17 zu sehen. Aus 5 wird der Aufbau des Luft-Wasser-Wärmetauschers 14 deutlicher. Insbesondere ist der Verteiler 23 teilweise geschnitten dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Prozessluftkreislauf
- 3
- Pfeil
- 4
- Kammer
- 5
- Gebläse
- 6
- Wärmequelle, Heizaggregat
- 7
- Wärmesenke, Luft-Luft-Wärmetauscher
- 8
- Kanal
- 9
- Kondensatwanne
- 10
- Kondensatbehälter
- 11
- Zuführeinrichtung
- 12
- Fluidleitung
- 13
- Fluidpumpe
- 14
- Luft-Wasser-Wärmetauscher
- 15
- weitere Zuführeinrichtung
- 16
- Abführleitung
- 17
- Zwischenspeicherbehälter
- 18
- erste Fluidleitung
- 19
- zweite Fluidleitung
- 20
- Ventil
- 21
- Steuer- und/oder Regelelektronik
- 22
- Wärmetauscherlamelle
- 23
- Verteiler
- 24
- Bauteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008054693 A1 [0008, 0013]