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Die Erfindung betrifft ein Steckverbinderteil zum steckenden Verbinden mit einem Gegensteckverbinderteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein solches Steckverbinderteil kann beispielsweise als Ladestecker zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs (also eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs, das zu seinem Betrieb Batterien aufweist) ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein solches Steckverbinderteil als Ladestecker an einem Ladekabel eingesetzt werden, das zum Aufladen eines elektrisch betriebenen Flurförderfahrzeugs verwendet wird. Ein solches Flurförderfahrzeug dient als Transportmittel zum Transport von Gütern. In geschlossenen Räumen eingesetzte Flurförderfahrzeuge, zum Beispiel Gabelstapler oder dergleichen, sind hierzu häufig elektrisch betrieben, um den Ausstoß von Abgasen zu vermeiden.
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Ein solches Steckverbinderteil umfasst ein Gehäuse, mindestens einen an dem Gehäuse angeordneten Steckabschnitt zum steckenden Verbinden mit dem Gegensteckverbinderteil, mindestens ein an dem Steckabschnitt angeordnetes Kontaktelement zum Kontaktieren mit dem Gegensteckverbinderteil und ein bewegbares Abdeckelement, das in einer Abdeckstellung den Steckabschnitt zumindest teilweise abdeckt und aus der Abdeckstellung heraus zum Freigeben des Steckabschnitts bewegbar ist. Ein solches Steckverbinderteil kann beispielsweise elektrische Kontaktelemente zum elektrischen Kontaktieren mit zugeordneten Elementen des Gegensteckverbinderteils aufweisen. Ist das Steckverbinderteil beispielsweise als Ladestecker ausgebildet, so können über die elektrischen Kontaktelementen Ladeströme hin zu einem beispielsweise als Ladebuchse ausgebildeten Gegensteckverbinderteil übertragen werden.
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Das Abdeckelement dient dazu, den Steckabschnitt des Steckverbinderteils, an dem die Kontaktelemente angeordnet sind, bei Nichtgebrauch des Steckverbinderteils abzudecken, sodass der Steckabschnitt mit den Kontaktelementen nicht verschmutzt werden kann und vor Feuchtigkeit geschützt ist. Zudem kann das Abdeckelement einen Berührschutz bereitstellen, sodass ein Nutzer nicht unabsichtlicher Weise in Berührung mit den Kontaktelementen gelangen kann (die gegebenenfalls unter Spannung stehen können).
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Bei einem aus der
DE 695 01 873 T2 bekannten Steckverbinderteil ist an einem Steckabschnitt eine schwenkbare Klappe angeordnet, die in einer geschlossenen Stellung über ein Riegelelement verriegelt ist. Zum Öffnen der Klappe kann das Trägerelement entriegelt werden, sodass ein Steckabschnitt zum Verbinden des Steckverbinderteils mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil freigegeben werden kann.
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Bei einem aus der
EP 2 485 338 A1 bekannten Steckverbinderteil ist ein Steckabschnitt eines Gehäuses durch eine Abdeckkappe verschlossen und über ein flexibles, fadenförmiges Verbindungselement mit dem Gehäuse verbunden. Die Abdeckkappe kann von Hand abgenommen werden, um auf diese Weise den Steckabschnitt freizugeben und mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil verbinden zu können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steckverbinderteil zur Verfügung zu stellen, das in einfacher Weise insbesondere zum Betätigen des Abdeckelements gehandhabt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach umfasst das Steckverbinderteil
- – ein Führungselement,
- – ein entlang einer Betätigungsrichtung an dem Führungselement verschiebbar geführtes Betätigungselement und
- – ein um eine Schwenkachse schwenkbares Hebelelement, das mit dem Abdeckelement verbunden und derart mit dem Betätigungselement gekoppelt ist, dass durch Verschieben des Betätigungselements in die Betätigungsrichtung das Abdeckelement aus der Abdeckstellung heraus bewegbar ist.
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Das Steckverbinderteil sieht somit eine Abdeckeinrichtung vor, die ein verstellbares Betätigungselement und ein schwenkbares Hebelelement aufweist. Das Hebelelement ist mit dem Abdeckelement verbunden und kann zum Bewegen des Abdeckelements zwischen seiner Abdeckstellung und einer Freigabestellung, in der der Steckabschnitt freigegeben ist, bewegt werden. Hierzu kann das Betätigungselement linear an dem Führungselement verschoben werden, sodass durch Betätigung des Betätigungselements in einfacher Weise ein Bewegen des Abdeckelements bewirkt werden kann, ohne dass hierzu händisch auf das Abdeckelement selbst zugegriffen werden muss.
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Das Steckverbinderteil eignet sich auf diese Weise insbesondere für eine Einhandbedienung, bei der eine Nutzer mit einer Hand an dem Steckverbinderteil angreifen und durch Betätigung des Betätigungselements das Abdeckelement bewegen kann. Zum Ansetzen des Steckverbinderteils, beispielsweise eines Ladesteckers, an ein zugeordnetes Gegensteckverbinderteil, beispielsweise eine Ladebuchse, greift der Nutzer an einem Griff des Steckverbinderteils an und betätigt das Betätigungselement zum Bewegen des Abdeckelements aus der Abdeckstellung heraus, sodass der Steckabschnitt freigegeben wird und an das Gegensteckverbinderteil angesetzt werden kann. Dies ist einfach und intuitiv möglich und erleichtert die Handhabung des Steckverbinderteils.
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In einer Ausgestaltung ist das Hebelelement an einem ersten Ende mit dem Abdeckelement verbunden und an einem zweiten Ende um die Schwenkachse schwenkbar an dem Führungselement gelagert. Das Hebelelement kann somit relativ zu dem Führungselement verschwenkt werden, sodass durch Verschwenken des Hebelelements das an dem Hebelelement angeordnete Abdeckelement bewegt werden kann.
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Vorzugsweise ist die Verbindung des Abdeckelements mit dem Hebelelement derart gestaltet, dass das Abdeckelement relativ zu dem Hebelelement lageveränderlich ist. Das Abdeckelement ist somit schwimmend an dem Hebelelement gelagert und kann in seiner Lage zu dem Hebelelement angepasst werden. Beispielsweise kann eine Kugelkupplung zwischen dem Hebelelement und dem Abdeckelement vorgesehen sein, die beispielsweise ein Verdrehen (in gewissem Umfang) relativ zu dem Hebelelement ermöglicht.
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Das Abdeckelement soll in seiner Abdeckstellung den Steckabschnitt nach außen hin zumindest teilweise abdecken. Das Abdeckelement stellt hierbei vorzugsweise einen Schutz für den Steckabschnitt gegen Feuchtigkeit und Schmutz bereit und deckt zudem an dem Steckabschnitt angeordnete Kontaktelemente derart nach außen ab, dass ein Nutzer nicht in unbeabsichtigter Weise in Berührung mit diesen Kontaktelementen gelangen kann. Dies schützt zum einen die Kontaktelemente und zum anderen den Nutzer, insbesondere dann, wenn die Kontaktelemente gegebenenfalls unter Spannung stehen.
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Um einen Feuchtigkeitsschutz für den Steckabschnitt und daran angeordnete Kontaktelemente bereitzustellen, kann das Abdeckelement beispielsweise ein Dichtungselement aufweisen, das einen feuchtigkeitsdichten Übergang zwischen dem Abdeckelement und dem Steckabschnitt bereitstellt. Über das Dichtungselement können beispielsweise Kontaktelemente an dem Steckabschnitt derart nach außen abgedichtet werden, dass keine Feuchtigkeit von außen hin zu den Kontaktelementen gelangen kann.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Hebelelement über ein Federelement, beispielsweise eine Schenkelfeder, in Richtung der Abdeckstellung gegenüber dem Führungselement vorgespannt. Das Hebelelement – und somit auch das Abdeckelement – ist somit gegenüber dem Gehäuse des Steckverbinderteils vorgespannt. In einer nicht betätigten Stellung nimmt das Abdeckelement somit seine Abdeckstellung ein und deckt den Steckabschnitt zumindest teilweise ab. Ist das Abdeckelement aus seiner Abdeckstellung heraus bewegt worden und wird das Betätigungselement anschließend losgelassen, so gelangt, aufgrund der Federvorspannung, das Abdeckelement selbsttätig zurück in seine Abdeckstellung.
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Das Betätigungselement ist vorzugsweise längsverschieblich an dem Führungselement geführt, wobei die Betätigungsrichtung grundsätzlich auch gekrümmt sein kann und das Betätigungselement somit entlang einer gekrümmten Bewegungsbahn relativ zu dem Führungselement beweglich sein kann. Zur Führung des Betätigungselements an dem Führungselement weist das Betätigungselement beispielsweise einen Führungszapfen auf, der in eine (erste) Führungsnut an dem Führungselement eingreift und in dieser Führungsnut geführt ist. Über den Eingriff des Führungszapfens in die Führungsnut wird somit eine Bewegungsbahn für das Betätigungselement vorgegeben, sodass das Betätigungselement entlang der Führungsnut relativ zu dem Führungselement verschoben werden kann.
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Durch Verschieben des Betätigungselements wird das Hebelelement verschwenkt und dadurch das Abdeckelement bewegt. Das Betätigungselement kann hierbei, in einer Ausgestaltung, über ein Koppelelement mit dem Hebelelement gekoppelt sein, wobei dieses Koppelelement beispielsweise schwenkbar mit dem Betätigungselement und schwenkbar mit dem Hebelelement verbunden ist derart, dass eine Verschiebebewegung des Betätigungselements entlang der Betätigungsrichtung in eine Schwenkbewegung des Hebels umgesetzt wird.
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Über das Koppelelement wird somit eine Verschiebebewegung des Betätigungselements in eine Schwenkbewegung des Hebels umgesetzt. Beispielsweise kann das Koppelelement bei einem Verschieben des Betätigungselements in die Betätigungsrichtung das Hebelelement derart mitziehen, dass es um seine Schwenkachse relativ zu dem Führungselement verschwenkt und dadurch das Abdeckelement aus seiner Abdeckstellung heraus bewegt wird.
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Das Koppelelement kann beispielsweise über ein (erstes) Achselement mit dem Betätigungselement verbunden sein. Das Achselement durchgreift hierbei eine Öffnung des Betätigungselements und durchgreift zudem eine (erste) Öffnung des Koppelelements, sodass über das Achselement das Koppelelement verschwenkbar mit dem Betätigungselement verbunden ist.
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Über dieses (erste) Achselement kann hierbei zusätzlich auch eine Führung des Betätigungselements an dem Führungselement bereitgestellt werden. Hierzu kann das Achselement beispielsweise mit einem oder mit zwei Enden von dem Betätigungselement vorstehen und in eine (zweite) Führungsnut des Führungselements eingreifen, sodass über diesen Eingriff des Achselements in die (zweite) Führungsnut eine Führung für das Betätigungselement an dem Führungselement bereitgestellt wird.
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Eine Führung des Betätigungselements an dem Führungselement kann hierbei allein über das Achselement erfolgen. Vorteilhaft kann aber sein, die Führung über das Achselement als zusätzliche Führung bereitzustellen, sodass das Betätigungselement zum ersten über den in die erste Nut eingreifenden Führungszapfen und zum anderen über das in die zweite Führungsnut eingreifende Achselement relativ zu dem Führungselement geführt ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass bei einem Längsbewegen des Betätigungselements entlang der Betätigungsrichtung die Schwenklage des Betätigungselements relativ zu dem Führungselement nicht veränderlich ist.
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Das Koppelelement kann, in einer Ausgestaltung, in einer Aufnahmenut des Betätigungselements aufgenommen sein. Das Koppelelement ist somit innerhalb des Betätigungselements schwenkbar gelagert, was eine günstige Kopplung des Betätigungselements mit dem Koppelelement ermöglichen kann.
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Das Koppelelement kann zudem, in einer Ausgestaltung, über ein (zweites) Achselement mit dem Hebelelement verbunden sein, wobei dieses Achselement eine Öffnung des Hebelelements und eine (zweite) Öffnung des Koppelelements durchgreift. Über dieses (zweite) Achselement ist das Koppelelement somit schwenkbar mit dem Hebelelement verbunden, wobei das Koppelelement – analog wie auf Seiten des Betätigungselements – in einer Aufnahmenut des Hebelelements aufgenommen sein kann, um eine günstige Kopplung des Koppelelements mit dem Hebelelement zu ermöglichen.
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Die Lage der Koppelstelle des Koppelelements mit dem Hebelelement ist hierbei derart, dass bei einer Betätigungsbewegung des Betätigungselements das Hebelelement verschwenkt wird. Insbesondere ist die Öffnung des Hebelelements, durch die das zweite Achselement greift, von der Schwenkachse des Hebelelements beabstandet, sodass über das Koppelelement ein Drehmoment in das Hebelelement eingeleitet werden kann.
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Das Führungselement dient dazu, das Betätigungselement zu führen. Das Führungselement kann hierbei, in einer Ausgestaltung, mit einem Anlageabschnitt an dem Gehäuse anlegen. Das Führungselement ist somit als zusätzliches Bauteil zu dem Gehäuse ausgebildet, was ermöglicht, die Abdeckeinrichtung durch Ansetzen des Führungselements an das Gehäuse gegebenenfalls an einem bestehenden Steckverbinderteil nachzurüsten. Die Abdeckeinrichtung kann somit als zusätzliche Baugruppe ausgebildet sein, die an dem Gehäuse des Steckverbinderteils montiert werden kann.
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Um hierbei eine zuverlässige, lagefeste Verbindung des Führungselements mit dem Gehäuse zu erreichen, kann beispielsweise ein Formschluss zwischen dem Anlageabschnitte des Führungselements und dem Gehäuse hergestellt werden. So kann beispielsweise der Anlageabschnitt einen vorstehenden Verbindungssteg aufweisen, der in eine zugeordnete Verbindungsnut auf Seiten des Gehäuses formschlüssig eingreift. Alternativ ist auch denkbar und möglich, dass das Gehäuse einen solchen Verbindungssteg aufweist, der in eine zugeordnete Verbindungsnut auf Seiten des Anlageabschnitts des Führungselements eingreift.
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Zusätzlich kann der Anlageabschnitt beispielsweise über eine Schraubverbindung oder eine Nietverbindung oder eine andere kraftschlüssige Verbindung an dem Gehäuse festgelegt sein.
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Das Betätigungselement ist vorteilhafterweise zur händischen Betätigung durch einen Nutzer ausgestaltet. So kann das Betätigungselement beispielsweise einen Griff aufweisen, an dem ein Nutzer ziehen kann, um auf diese Weise das Betätigungselement längs in die Betätigungsrichtung zu bewegen und dadurch das Abdeckelement aus seiner Abdeckstellung heraus zu bewegen. Denkbar und möglich ist alternativ aber auch, dass ein Nutzer über den Griff beispielsweise auf das Betätigungselement drücken kann, um auf diese Weise ein Verschieben des Betätigungselements und dadurch ein Bewegen des Abdeckelements zu bewirken.
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Ein Steckverbinderteil der hier beschriebenen Art kann beispielsweise als Ladestecker im Rahmen eines Ladesystems zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs, beispielsweise eines Flurförderfahrzeugs, zum Einsatz kommen. Ein Steckverbinderteil dieser Art kann aber beispielsweise auch als Ladebuchse ausgestaltet sein oder in gänzlich anders gearteter Weise verwendet werden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Elektrofahrzeugs in Form eines Flurförderfahrzeugs und eines Ladesystems zum Aufladen des Elektrofahrzeugs;
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2A eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Steckverbinderteils in Form eines Ladesteckers, mit einem Abdeckelement in einer Abdeckstellung;
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2B eine Seitenansicht des Steckverbinderteils, mit dem Abdeckelement in der Abdeckstellung;
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3A eine perspektivische Ansicht des Steckverbinderteils, mit dem Abdeckelement in einer Freigabestellung;
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3B eine Seitenansicht des Steckverbinderteils, mit dem Abdeckelement in der Freigabestellung;
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4 eine gesonderte Ansicht einer Abdeckeinrichtung, umfassend das Abdeckelement;
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5 eine Ansicht des Steckverbinderteils (ohne Abdeckeinrichtung) von unten;
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6A eine Seitenansicht der Abdeckeinrichtung;
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6B eine Draufsicht auf die Abdeckeinrichtung;
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6C eine Ansicht auf die Abdeckeinrichtung, betrachtet entlang einer Betätigungsrichtung;
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7A eine erste Explosionsansicht der Abdeckeinrichtung; und
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7B eine zweite Explosionsansicht der Abdeckeinrichtung.
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1 zeigt in einer schematischen Ansicht ein Elektrofahrzeug 4 in Form eines Flurförderfahrzeugs (in dem dargestellten Beispiel ein Gabelstapler), das zum Transportieren von Gütern dient, elektrisch betrieben ist und somit auch für einen Einsatz in geschlossenen Räumen geeignet ist.
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Das Elektrofahrzeug 4 kann über ein Ladesystem elektrisch aufgeladen werden. Das Elektrofahrzeug 4 kann hierzu über ein Ladekabel 2 mit einem daran angeordneten Steckverbinderteil 1 in Form eines Ladesteckers an eine Ladestation 3 angeschlossen werden, indem das Steckverbinderteil 1 in eine Ladebuchse 40 auf Seiten des Elektrofahrzeugs 4 eingesteckt und dadurch eine elektrische Verbindung zwischen der Ladestation 3 und dem Elektrofahrzeug 4 hergestellt wird. Über die Ladestation 3 können sodann Ladeströmen in Form eines Wechselstroms oder in Form eines Gleichstroms an das Elektrofahrzeug 4 übertragen werden, sodass Batterien des Elektrofahrzeugs aufgeladen werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Steckverbinderteils 1 zeigen 2A, 2B bis 7A, 7B.
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Das Steckverbinderteil 1 umfasst ein Gehäuse 10, an dem ein Griff ausgebildet ist, an dem ein Nutzer angreifen kann. An den Griff schließt ein Kabelausgang 12 an, über den das Kabel 2 (siehe 1) aus dem Gehäuse 10 herausgeführt werden kann.
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An einem dem Kabelausgang 12 abgewandten Enden bildet das Gehäuse 10 einen Steckabschnitt 100 mit daran angeordneten elektrischen Kontaktelementen 13 (schematisch dargestellt in 3B) aus, über den das Steckverbinderteil 1 steckend mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil (in Form der in 1 schematisch dargestellten Ladebuchse 40) in Verbindung gebracht werden kann. In verbundener Stellung greift der Steckabschnitt 100 des Gehäuses 10 in eine zugeordnete Stecköffnung des Gegensteckverbinderteils 40 ein, sodass elektrische Kontaktelemente 13 des Steckverbinderteils 1 mit zugeordneten Gegenkontaktelementen des Gegensteckverbinderteils 40 elektrisch kontaktiert sind und somit eine elektrische Verbindung zwischen dem Steckverbinderteil 1 und dem Gegensteckverbinderteil 40 hergestellt ist.
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An dem Gehäuse 10 ist ein Verriegelungselement 11 beweglich angeordnet, das dazu dient, das Steckverbinderteil 1 in einer verbundenen Stellung mit dem Gegensteckverbinderteil 40 mechanisch zu verriegeln, sodass das Steckverbinderteil 1 nicht ohne weiteres, jedenfalls nicht ohne Lösen der Verriegelung, von dem Gegensteckverbinderteil 40 entnommen werden kann und eine gegebenenfalls unbeabsichtigte Unterbrechung eines Ladevorgangs vermieden werden kann. Hierzu weist das Trägerelement 11 an einem dem Steckabschnitt 100 zugewandten Ende eine Verriegelungsnase 110 auf, die in verriegelter Stellung mit einer Rastöffnung auf Seiten des Gegensteckverbinderteil 40 in Eingriff steht. Über einen Betätigungsabschnitt 111 an einem dem Steckabschnitt 100 abgewandten Ende des Verriegelungselements 11 kann das Verriegelungselement 11 betätigt werden, um die Verriegelung zu lösen und das Steckverbinderteil 1 von dem Gegensteckverbinderteil 40 entnehmen zu können.
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An dem Gehäuse 10 ist zudem eine Abdeckeinrichtung 5 angeordnet, die ein Abdeckelement 53 in Form einer Kappe aufweist, die in einer Abdeckstellung (2A, 2B) den Steckabschnitt 100 zumindest teilweise nach außen hin abdeckt und somit vor Schmutz und Feuchtigkeit schützt. Über das Abdeckelement 53 kann zudem verhindert werden, dass bei nicht verbundenem Steckverbinderteil 1 ein Nutzer mit den Kontaktelementen 13 an dem Steckabschnitt 100 in Berührung kommen kann, um auf diese Weise Beschädigungen an den Kontaktelementen 13 zu verhindern und zudem den Nutzer vor einer eventuell an den Kontaktelementen 13 anliegenden Spannung zu schützen.
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Wie aus den Explosionsansichten gemäß 7A, 7B ersichtlich, weist die Abdeckeinrichtung 5 ein Führungselement 50 auf, an dem ein Betätigungselement 51 entlang einer Betätigungsrichtung B längs geführt ist. Das Betätigungselement 51 ist mit einem Hebelelement 52, das um eine Schwenkachse 521 an dem Führungselement 50 schwenkbar gelagert ist, gekoppelt derart, dass durch Verschieben des Betätigungselements 51 das Hebelelement 52 entlang einer Schwenkrichtung S verschwenkt werden kann. Das Hebelelement 52 ist mit dem Abdeckelement 53 verbunden, sodass durch Verschwenken der Hebelelements 52 das Abdeckelement 53 zwischen seiner Abdeckstellung (2A, 2B) und einer Freigabestellung (3A, 3B), in der der Steckabschnitt 100 freigegeben ist, bewegt werden kann.
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Das Betätigungselement 51 weist einen Griff 510 auf, an dem ein Nutzer in die Betätigungsrichtung B ziehen kann, um auf diese Weise das Hebelelement 52 zu bewegen. Das Betätigungselement 51 ist über beidseitig vorstehende Führungszapfen 512 in Führungsnuten 504 innerhalb eines im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Führungsabschnitts 501 des Führungselements 50 längs geführt, sodass das Betätigungselement 51 entlang der Betätigungsrichtung B relativ zu dem Führungsabschnitt 501 verschoben werden kann.
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Das Betätigungselement 51 weist eine Öffnung 511 auf, durch die hindurch ein Achselement 514 greift, das ein Koppelelement 54 schwenkbar mit dem Betätigungselement 51 verbindet. Das Koppelelement 54 liegt in einer Aufnahmenut 513 (7B) des Betätigungselements 51 ein und ist über das eine Öffnung 541 des Koppelelements 54 durchgreifende Achselement 514 schwenkbar mit dem Betätigungselement 51 verbunden.
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Das Achselement 514 steht beidseitig von dem Betätigungselement 51 vor und ragt somit beidseitig aus der Öffnung 511 heraus. Mit seinen Enden liegt das Achselement 514 in Führungsnuten 503 an den Schenkeln des Führungsabschnitts 501 ein, sodass über das Achselement 514 eine zusätzliche Führung für das Betätigungselement 51 innerhalb des Führungsabschnitts 501 bereitgestellt wird und das Betätigungselement 51 somit linear innerhalb des Führungsabschnitts 501 geführt ist.
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Das Koppelelement 54 ist über ein eine andere, zweite Öffnung 540 durchgreifendes Achselement 525 schwenkbar mit dem Hebelelement 52 verbunden, indem das Achselement 525 in einer Öffnung 524 des Hebelelements 52 einliegt. Das Koppelelement 54 ist in einer Aufnahmenut 526 (siehe 7A) des Hebelelements 52 angeordnet und ist somit innerhalb des Hebelelements 52 aufgenommen.
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Das Hebelelement 52 ist mit einem dem Führungselement 50 zugewandten Ende um die Schwenkachse 521 schwenkbar an dem Führungsabschnitt 501 des Führungselements 50 gelagert. Die Schwenkachse 521 liegt hierzu in einer Öffnung 506 in einem Schenkel des Führungsabschnitt 501 ein, durchgreift eine Öffnung 522 des Hebelelements 52 und liegt mit einem Ende auch in einer Öffnung des anderen, gegenüberliegenden Schenkels des Führungsabschnitts 501 ein (siehe zum Beispiel 2A und 2B).
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Das Hebelelement 52 ist über ein Federelement 523 in Form einer Schenkelfeder gegenüber dem Führungselement 50 vorgespannt. Die Vorspannung wirkt in Richtung der Abdeckstellung, sodass – bei nicht betätigtem Betätigungselement 51 – das Abdeckelement 53 die den Steckabschnitt 100 abdeckende Stellung (2A, 2B) einnimmt.
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Die Öffnung 524 des Hebelelements 52, durch die hindurch das Achselement 525 greift, ist zu der Öffnung 522, über die das Hebelelement 52 schwenkbar an dem Führungselement 50 gelagert ist, beabstandet, sodass über das Koppelelement 54 bei einer Verschiebebewegung des Betätigungselements 51 in die Betätigungsrichtung B ein Drehmoment in das Hebelelement 52 eingeleitet werden kann, um das Hebelelement 52 zu verschwenken und das Abdeckelement 53 aus seiner Abdeckstellung heraus zu bewegen.
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Das Abdeckelement 53 ist mit einem dem Führungselement 50 abgewandten Ende des abgewinkelten Hebelelements 52 verbunden und greift hierzu mit einer halbkugelförmigen Kupplung 534 in eine Kugelaufnahme 520 des Hebelelements 52 ein. Die Verbindung des Abdeckelements 53 mit dem Hebelelement 52 ist somit schwimmend derart, dass die Lage des Abdeckelements 53 relativ zu dem Hebelelement 52 angepasst werden kann. So liegt die halbkugelförmige Kupplung 534 in einem Hohlraum 525 der Kugelaufnahme 520 ein, und ein Verbindungsstift 535 hintergreift einen Rand 528 der Kugelaufnahme 520 derart, dass das Abdeckelement 53 in seiner Schwenklage relativ zu dem Hebelelement 52 angepasst und insbesondere zumindest in gewissem Umfang um eine Achse A relativ zu dem Hebelelement 52 verdreht werden kann.
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Aufgrund der schwimmenden Lagerung des Abdeckelements 53 an dem Hebelelement 52 kann das Abdeckelement 53, bei Schließen der Abdeckeinrichtung 5, seine Lage relativ zu dem Steckabschnitt 100 selbsttätig finden, sodass Toleranzen in der Lage zwischen dem Abdeckelement 53 und dem Steckabschnitt 100 ausgeglichen werden können.
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In der Abdeckstellung liegt der Steckabschnitt 100, wie aus 2A, 2B ersichtlich, in einem durch einen halbkreisförmigen Abdeckrahmen 531 geschaffenen Aufnahmeraum 530 ein, wobei ein Dichtungselement 532 am Boden des Abdeckelements 53 an der Frontseite des Steckabschnitts 100 anliegt und dadurch einen Übergang zwischen dem Abdeckelement 53 und dem Steckabschnitt 100 feuchtigkeitsdicht abschließt, sodass insbesondere die Kontaktelemente 13 an dem Steckabschnitt 100 vor Feuchtigkeit geschützt sind.
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An dem Abdeckrahmen 531 sind Einführschrägen 533 ausgebildet, die ein Einführen des Steckabschnitts 100 in den durch den Abdeckrahmen 531 geschaffenen Aufnahmeraum 530 erleichtern, wenn das Abdeckelement 53 in seine Abdeckstellung überführt wird.
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Das Führungselement 50 weist einen im Querschnitt gekrümmten Anlageabschnitt 500 auf, mit dem das Führungselement 50 unterseitig an das Gehäuse 10 des Steckverbinderteils 1 anzusetzen ist. Über den Anlageabschnitt 500 wird die Abdeckeinrichtung 5 mit dem Gehäuse 10 verbunden, wobei innenseitig von dem Anlageabschnitt 500 ein Verbindungssteg 502 vorsteht, der in montierter Stellung in eine zugeordnete Verbindungsnut 101 unterseitig des Gehäuses 10 (siehe 5) eingreift und dadurch einen Formschluss zwischen dem Anlageabschnitt 500 und dem Gehäuse 10 herstellt.
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An dem Anlageabschnitt 500 sind zusätzlich Befestigungsstellen 505 ausgebildet (siehe zum Beispiel 6B), über die das Führungselement 50 mit dem Gehäuse 10 verschraubt und somit auch kraftschlüssig an dem Gehäuse 10 festgelegt ist.
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Die Abdeckeinrichtung 5 ist als zusätzliche Baueinheit zu dem Gehäuse 10 ausgebildet und kann somit grundsätzlich an ein bereits bestehendes Gehäuse 10 angesetzt werden. Hierzu sind nur geringfügige Modifikationen an dem Gehäuse 10 erforderlich, sodass ein bestehendes Steckverbinderteil 1 in einfacher Weise mit einer Abdeckeinrichtung 5 ausgestattet und gegebenenfalls sogar nachgerüstet werden kann.
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Die Abdeckeinrichtung 5 erlaubt eine einhändige Bedienung durch einen Nutzer. So kann ein Nutzer zum Ansetzen des Steckverbinderteils 1 an das zugeordnete Gegensteckverbinderteil 40 mit einer Hand an dem Griff des Gehäuses 10 angreifen und mit einem oder mehreren Fingern in den Griff 510 an dem Betätigungselement 51 fassen, um das Betätigungselement 51 in die Betätigungsrichtung B zu ziehen und das Betätigungselement 51 auf diese Weise in die Betätigungsrichtung B relativ zu dem Führungselement 50 zu verschieben. Auf diese Weise wird das Hebelelement 52 in die Schwenkrichtung S verschwenkt, sodass das Abdeckelement 53 aus seiner Abdeckstellung (2A, 2B) heraus bewegt und in die Freigabestellung (3A, 3B) überführt wird, in der das Steckverbinderteil 1 mit dem Steckabschnitt 100 steckend mit dem zugeordneten Gegensteckverbinderteil 40 verbunden werden kann.
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Wird das Steckverbinderteil 1, beispielsweise nach einem Ladevorgang, wiederum von dem Gegensteckverbinderteil 40 abgezogen, so gelangt (bei nicht betätigtem Betätigungselement 51) das Abdeckelement 53 aufgrund der Federvorspannung des Hebelelements 52 selbsttätig entgegen der Schwenkrichtung S zurück in seine Abdeckstellung, sodass der Steckabschnitt 100 wiederum abgedeckt wird.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch in gänzlich anders gearteter Weise verwirklichen.
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Insbesondere ist die Verwendung eines hier beschriebenen Steckverbinderteils nicht auf einen Ladestecker oder eine Ladebuchse zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch gänzlich anders einsetzen.
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Zudem kann das Steckverbinderteil mit seiner Abdeckeinrichtung eine andere Gestalt als bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel aufweisen. Insofern ist das Ausführungsbeispiel nicht beschränkend zu verstehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinderteil (Ladestecker)
- 10
- Gehäuse
- 100
- Steckabschnitt (Steckgesicht)
- 101
- Verbindungsnut
- 11
- Verriegelungselement
- 110
- Verriegelungsnase
- 111
- Betätigungsabschnitt
- 12
- Kabelausgang
- 13
- Kontaktelement
- 2
- Kabel
- 3
- Ladestation
- 4
- Elektrofahrzeug
- 40
- Gegensteckverbinderteil (Ladebuchse)
- 5
- Klappeneinrichtung
- 50
- Führungselement
- 500
- Anlageabschnitt
- 501
- Führungsabschnitt
- 502
- Verbindungssteg
- 503, 504
- Führungsnut
- 505
- Befestigungsstellen
- 506
- Öffnung
- 51
- Betätigungselement
- 510
- Griff
- 511
- Öffnung
- 512
- Führungszapfen
- 513
- Aufnahmenut
- 514
- Achselement
- 52
- Hebelelement
- 520
- Kugelaufnahme
- 521
- Schwenkachse
- 522
- Öffnung
- 523
- Federelement
- 524
- Öffnung
- 525
- Achselement
- 526
- Aufnahmenut
- 527
- Hohlraum
- 528
- Rand
- 53
- Abdeckelement
- 530
- Aufnahmeraum
- 531
- Abdeckrahmen
- 532
- Dichtung
- 533
- Einführschräge
- 534
- Kugelkupplung
- 535
- Verbindungsstift
- 54
- Koppelelement
- 540, 541
- Öffnung
- A
- Achse
- B
- Betätigungsrichtung
- S
- Schwenkrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69501873 T2 [0005]
- EP 2485338 A1 [0006]