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Die Erfindung betrifft ein Rohrfilter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Rohrfilter umfasst wenigstens ein rohrförmiges Leitungsteil und ein Filterelement, welches Filterelement wenigstens teilweise innerhalb des Leitungsteils angeordnet ist und welches Filterelement in wenigstens einem ersten Kontaktbereich und in wenigstens einem zweiten Kontaktbereich an dem rohrförmigen Leitungsteil festgelegt ist.
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Es ist beispielsweise bei Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor bekannt, zur Verringerung der Stickoxide kontrolliert Verbrennungsabgase in den Brennraum des Brennungsmotors zu leiten. Mithilfe dieser Maßnahme kann man die Verbrennungstemperatur in den Zylindern senken und somit der Bildung von Stickoxiden entgegenwirken. Hierfür kommt insbesondere die sog. äußere Abgasrückführung infrage. Bei dieser Art von Abgasrückführung werden Abgas- und Ansaugtrakt durch eine separate Abgasrückführleitung verbunden. Die Entnahme des Abgases findet vor oder hinter dem regelmäßig vorhandenen Katalysator statt. Im Falle der Abgasentnahme hinter dem Katalysator können Keramikpartikel aus dem Katalysator zu Schäden im nachgelagerten Verbrennungsmotor führen. Außerdem können Rußpartikel im rückgeführten Abgasstrom zu einem frühzeitigen Ausfall eines ggf. vorhandenen Turboladers aufgrund einer sogenannten Verlackung der Bauteile führen. Regelmäßig ist hiermit eine hohe Kostenfolge verbunden.
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Um zu verhindern, dass Ruß- oder Keramikpartikel in den Verbrennungsmotor rückgeführt werden, werden flächige Filterelemente im Abgasrückführungsstrom eingesetzt. Filter dieser Art sind beispielsweise aus der
DE 10 2011 085 800 A1 , der
EP 2 589 423 A1 oder der
EP 2 326 823 B1 bekannt. Hierbei handelt es sich um Filterelemente, die von dem Abgasstrom durchströmt werden und dabei schädliche Ruß- oder Keramikpartikel aus dem Abgasstrom herausfiltern. So beschreibt beispielsweise die
DE 10 2011 085 800 A1 ein Filterelement zum Einsetzen in ein rohrförmiges Leitungsteil. Das Filterelement überdeckt die Rohröffnung, indem es auf den Rand der Rohröffnung aufgesetzt ist.
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Beim Verwenden eines solchen Filterelements skaliert die Effizienz der Filterung mit der wirksamen Filterfläche des Filterelementes. Auch für eine Erzeugung von Druckdifferenzen im Fluidstrom in Strömungsrichtung vor und nach dem Filterelement ist es förderlich, wenn die Fläche des Filterelements vergrößert wird. Diese Druckdifferenzen können dazu verwendet werden, ein etwaiges Verstopfen des Filterelements, insbesondere bedingt durch eine Fehlfunktion eines vorgeschalteten Partikelfilters, frühzeitig zu erkennen. Eine vergrößerte Filterfläche bewirkt weiterhin eine größere Ausfallsicherheit des Filterelements, da mehr Partikel vonnöten sind, um das Filterelement zu verstopfen.
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Eine Vergrößerung der Filterfläche konnte nach dem Stand der Technik durch den Einsatz von mehreren Filterelementen hintereinander oder durch eine geometrisch aufwändige Ausgestaltung des Filterelementes innerhalb des Abgasrohres erreicht werden. Insbesondere sind Lösungen bekannt, bei denen das Filterelement nach Art einer Tüte ausgestaltet ist. Hierbei sind jedoch Verbindungsbereiche, wie z.B. Lötstellen, vonnöten, um das Filterelement in seiner Form zu halten. Diese stellen für den durch das Filterelement strömenden Fluidstrom ein Hindernis dar und reduzieren die Effektivität des Filterelements.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Rohrfilter anzugeben, welches die effektive Filterfläche bei minimalem Mehraufwand an Filtermaterial und Bauraum auf einfache Art und Weise vergrößert, ohne das Strömungsverhalten eines durch das Filterelement strömenden Fluidstroms signifikant zu beeinflussen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Rohrfilter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine von einem Fluidstrom, vorzugsweise Abgasstrom, durchströmte oder durchströmbare Leitung gemäß Anspruch 24. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Seitens der Anmelderin ist erkannt worden, dass eine schräge Anordnung des Filterelements in Bezug auf die Längsachse des Leitungsteils bzw. auf die Richtung des Fluidstroms den effektiven Wirkungsquerschnitt des Filterelements erhöht. Insbesondere eine Anordnung des Filterelements unter einem Winkel von etwa 45 Winkelgraden wurde – ohne Beschränkung – als vorteilhaft erkannt. Bei einem Rohrfilter der eingangs beschriebenen Art wird die Aufgabe daher erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein erster Kontaktbereich und ein zweiter Kontaktbereich, in welchen ein wenigstens teilweise innerhalb eines rohrförmigen Leitungsteils angeordnetes Filterelement jeweils an dem Leitungsteil festgelegt ist, axial, bezogen auf eine Längsachse des Leitungsteils und insbesondere auf einen entlang dieser Längsachse im Leitungsteil strömenden Fluidstrom, voneinander beabstandet sind.
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Der Begriff „axial beabstandet“ ist dabei so zu verstehen, dass sich die Kontaktbereiche nicht an der gleichen Position, bezogen auf die Ausbreitungsrichtung des Fluidstroms innerhalb des Leitungsteils, befinden. Mit anderen Worten legt die Fluidströmung eine gewisse Weglänge entlang ihrer Ausbreitungsrichtung in dem Leitungsteil zurück, um von dem ersten Kontaktbereich zu dem zweiten Kontaktbereich zu gelangen.
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Der erste Kontaktbereich sowie der zweite Kontaktbereich können dabei als separate, physikalisch voneinander getrennte oder beabstandete Kontaktbereiche ausgebildet sein. Eine getrennte Ausgestaltung der Kontaktbereiche kann insbesondere mit einer Material- und Gewichtsersparnis verbunden sein.
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Der erste Kontaktbereich sowie der zweite Kontaktbereich können aber auch miteinander verbunden sein bzw. ineinander übergehen oder als ein durchgängiger, vorzugsweise umlaufender Kontaktbereich ausgebildet sein. Vorteilhaft gestaltet sich dabei, dass die Verbindung zwischen Filterelement und Leitungsteil großflächiger ist und damit die entstehenden Zug- und Druckkräfte besser verteilt werden können. Dadurch kann sich eine erhöhte Ausfallsicherheit des Filterelementes ergeben.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der erste Kontaktbereich und/oder der zweite Kontaktbereich an einer Innenumfangsfläche des Leitungsteils angeordnet. Durch diese Anordnung des Filterelementes lässt sich insgesamt Bauraum sparen und der radiale Platzbedarf des Rohrfilters kann bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der benötigten Durchströmungsfläche minimiert werden. Auch ist das Filterelement durch die innenumfängliche Anordnung an dem Leitungsteil besser vor schädlicher Einwirkung von außen geschützt.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung sind der erste Kontaktbereich und/oder der zweite Kontaktbereich an einer Außenumfangsfläche des Leitungsteils angeordnet. Dadurch wird das Strömungsverhalten des Abgasstroms innerhalb des rohrförmigen Leitungsteils vorteilhafterweise nur wenig beeinflusst. Auch kann eine Festlegung des Filterelementes an der Außenumfangsfläche des rohrförmigen Leitungsteils technisch einfacher zu gestalten und daher kostensparender vorzunehmen sein.
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Das rohrförmige Leitungsteil kann endständig einen schrägen Abschnitt bzw. Anschnitt bezogen auf die Längsachse des Leitungsteils aufweisen.
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Bevorzugt umfasst das rohrförmige Leitungsteil ein erstes und ein zweites Teilrohr, welche Teilrohre axial hintereinander angeordnet sind und zwischen denen das Filterelement angeordnet ist. Dabei kann das erste Teilrohr endständig aufgeweitet und wenigstens teilweise über das zweite Teilrohr geschoben sein. In diesem Fall weist das Filterelement sowohl Kontaktbereiche mit einer Außenumfangsfläche als auch mit einer Innenumfangsfläche des Leitungsteils auf. Durch das Aufeinanderschieben der beiden Teilrohre ergibt sich eine besonders vorteilhafte, weil einfach zu realisierende und stabile Fixierung des Filterelementes an dem rohrförmigen Leitungsteil, indem es zwischen den beiden Teilrohren eingeklemmt wird. Weiterhin gestaltet sich vorteilhaft, dass diese Art der Verbindung zweier Teilrohre als solche gut bekannt ist und einen Standardprozess darstellt.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das eine Teilrohr endständig nicht aufgeweitet, sondern radial verjüngt wird, um es in das andere Teilrohr hineinzuschieben. Alternativ ist es möglich, ein Teilrohr radial endständig aufzuweiten und das andere Teilrohr radial endständig zu verjüngen, um das Filterelement beim Ineinanderschieben der Teilrohre dazwischen festzulegen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rohrfilters weisen das erste Teilrohr und/oder das zweite Teilrohr endständig einen schrägen Abschnitt bzw. Anschnitt auf, vorzugsweise mit einem jeweils in etwa gleichen Schnittwinkel in Bezug auf die Längsachse des Leitungsteils.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rohrfilters ist wenigstens ein Kontaktbereich zwischen einer zusätzlichen Hülse oder einem zusätzlichen Ringteil und dem rohrförmigen Leitungsteil angeordnet. Durch die Verwendung einer zusätzlichen Hülse oder eines zusätzlichen Ringteils ergibt sich der Vorteil, dass mit einem nur geringen Materialaufwand die Festlegung des Filterelementes an dem rohrförmigen Leitungsteil an einer quasi beliebigen axialen Position gelingen kann. Weiterhin handelt es sich bei derartigen Hülsen oder Ringen um Standardbauteile, die technologisch gut erforscht sind und unter vergleichsweise geringem Kostenaufwand hergestellt werden können. Bei der Hülse kann es sich dabei um eine zylinderförmige Hülse handeln, welche über eine kreisrunde Grundfläche verfügt. Genauso kann die Grundfläche aber auch jede weitere beliebige geometrische Form annehmen. Weiterhin muss die Hülse nicht durchgängig ausgestaltet sein, sondern kann Aussparungen und/oder Perforierungen enthalten, die zum Zwecke der Materialersparnis vorgesehen sein können. Genauso wie die Hülse kann auch das rohrförmige Leitungsteil nicht nur eine kreisrunde Querschnittsfläche aufweisen, sondern darüber hinaus weitere Formen, wie beispielsweise und ohne Beschränkung eine rechteckige, ovale oder polygonale Querschnittsform.
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In einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rohrfilters ist die Hülse oder das Ringteil innerhalb des Leitungsteils angeordnet, und der erste und/oder der zweite Kontaktbereich ist bzw. sind auf einer Außenumfangsfläche der Hülse bzw. zwischen der Außenumfangsfläche der Hülse und der Innenumfangsfläche des Leitungsteils angeordnet. Eine Anordnung der Hülse (des Ringteils) innerhalb des Leitungsteils gestaltet sich dahingehend zum Vorteil, dass der Durchmesser des rohrförmigen Leitungsteils und damit des Rohrfilters nicht über den eigentlichen Durchmesser des rohrförmigen Leitungsteils hinaus vergrößert wird und damit der oft beengten Bauraumsituation in einem Kraftfahrzeug Rechnung getragen wird. Darüber hinaus ist die Hülse (das Ringteil) bei dieser Anordnung vor schädlichen (mechanischen) Einflüssen von außen geschützt.
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In einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rohrfilters ist die Hülse (das Ringteil) außerhalb des Leitungsteiles angeordnet, und der erste und/oder der zweite Kontaktbereich ist bzw. sind auf einer Innenumfangsfläche der Hülse, d.h. zwischen der Innenumfangsfläche der Hülse und der Außenumfangsfläche des Leitungsteils angeordnet. Dadurch lässt sich der Rohrfilter dahingehend ausgestalten, dass ein durch das rohrförmige Leitungsteil strömendes Fluid möglichst wenig in seinem Strömungsverhalten beeinflusst wird. Auch ist es vorteilhaft, dass eine Sichtkontrolle der Festlegung des Filterelementes zwischen der Hülse und dem rohrförmigen Leitungsteil von außen ohne besonderen Aufwand durchgeführt werden kann.
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Die Hülse (der Ring) kann sowohl bei der äußeren als auch bei der inneren Anordnung bezogen auf das rohrförmige Leitungsteil sowohl gegen das rohrförmige Leitungsteil verpresst bzw. kraftschlüssig mit diesem werden als auch mit dem rohrförmigen Leitungsteil und dem Filterelement verlötet oder anderweitig stoffschlüssig daran fixiert werden. Wenn die Hülse außerhalb des Leitungsteils angeordnet ist, kann sie vorteilhafterweise so ausgestaltet sein, dass die Verbindungsstellen (Lötstellen) zwischen der Hülse und dem Leitungsteil an dem Filterelement von außen sichtbar sind, sodass eine Sichtkontrolle der Verbindung (des Lots) ermöglicht wird.
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Vorzugsweise umfasst bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Rohrfilters das rohrförmige Leitungsteil ein gewelltes, vorzugsweise ringgewelltes, Leitungselement oder ist abschnittsweise als ein solches ausgebildet, z.B. nach Art eines Balgs. Der erste Kontaktbereich und/oder der zweite Kontaktbereich können dabei im Bereich eines lokalen Maximums einer radialen Ausdehnung oder eines Wellenberges des insbesondere ringgewellten Leitungsteils angeordnet sein. Im Falle, dass der Kontaktbereich im Bereich des lokalen Maximums der radialen Ausdehnung des rohrförmigen Leitungsteils angeordnet ist, lässt sich die Fläche des Filterelements für einen gegebenen Leitungsquerschnitt maximieren.
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Das ringgewellte Leitungselement kann dabei als ein speziell ringgewellter Balg ausgebildet sein, welcher den Vorteil mit sich bringt, dass es sich hierbei auf dem Gebiet der KFZ-Technik um ein erprobtes Standardbauelement handelt. Hierdurch lässt sich das rohrförmige Leitungsteil auf einfache Art und Weise den Anforderungen des Einsatzes im Kraftfahrzeug anpassen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das speziell ringgewellte Leitungselement im Bereich eines im Vergleich zu anderen lokalen Maxima seiner radialen Ausdehnung axial verbreiterten lokalen Maximums einen schrägen Abschnitt bzw. Anschnitt bezogen auf die Längsachse des Leitungsteils auf. Wenn das gewellte Leitungselement ein lokales Maximum aufweist, welches axial eine vorzugsweise deutlich größere Ausdehnung als die anderen lokalen Maxima aufweist, lässt sich der schräge Abschnitt (Anschnitt) des rohrförmigen Leitungsteils in einfacher Weise ausschließlich im Bereich des axial verbreiterten lokalen Maximums ausbilden, was zu einer Vergrößerung der effektiven Fläche des Filterelementes beiträgt. Im Gegensatz dazu wäre bei dem Fehlen eines solchen axial verbreiterten Abschnittes des Leitungselementes der schräge Abschnitt teilweise an dem Bereich eines lokalen Maximums und teilweise in einem anderen Bereich angeordnet. Hierdurch könnte die effektive Fläche des Filterelementes negativ beeinträchtigt werden.
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Vorzugsweise erstreckt sich ein zusätzliches Rohrteil in das vorzugsweise ringgewellte Leitungselement hinein und ist höchst vorzugsweise nach Art eines Flammrohrs radial von diesem beabstandet. Das Filterelement kann an dem zusätzlichen Rohrteil befestigt sein. Das zusätzliche Rohrteil bringt den weiteren Vorteil mit sich, dass es das (ringgewellte) Leitungselement vor einer übermäßigen thermischen Beanspruchung durch den Abgasstrom schützt und dadurch dessen Funktionalität dauerhaft aufrechterhält.
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Das Filterelement umfasst vorzugsweise ein Filtergewebe mit aus Kett- und Schussdrähten gebildeten Maschen. Diese Kett- und Schussdrähte verlaufen zumindest bereichsweise unter einem Winkel von 5 bis 85 Winkelgraden von einer Längsachse des Filtergewebes abweichend, vorzugsweise unter einem Winkel von 25 bis 65 Winkelgraden, höchst vorzugsweise unter einem Winkel von 40 bis 50 Winkelgraden.
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Durch diese Anordnung der Kett- und Schussdrähte lassen sich die maximale Länge der Drähte des Filtergewebes und damit deren Empfindlichkeit für thermische und mechanische Belastungen minimieren. Dies bewirkt eine erhöhte Stabilität und Lebensdauer des Filtergewebes, wodurch die Ausfallsicherheit des Filterelementes in dem Rohrfilter erhöht wird.
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Besonders bevorzugt weist ein von einem Fluidstrom durchströmter oder durchströmbarer Bereich des Filterelementes ausschließlich ein zur Durchströmung ausgebildetes Filtermaterial, insbesondere ein Filtergewebe, auf. Jegliche Lötstellen, Befestigungsvorrichtungen oder Vergleichbares, welche sich innerhalb des Fluidstroms befinden, würden zu einer Beeinflussung des Strömungsverhaltens des Fluidstroms führen. Durch die zuvor beschriebene Ausbildung des Filtermaterials werden diese Nachteile vermieden und eine vollkommene Durchströmung des Filterelementes durch den Fluidstrom ermöglicht. Dabei kann das Filtermaterial in dem von dem Fluid durchströmten oder durchströmbaren Bereich des Filterelementes wenigstens zwei voneinander verschiedene Flächennormale aufweisen. Damit ist gemeint, dass das Filterelement nicht eine plane Fläche darstellen muss, sondern auch beispielsweise wenigstens eine Ausbauchung in Richtung oder entgegen der Richtung des Fluidstroms aufweisen kann, wodurch sich das Filterelement bei thermischer Beanspruchung in ausreichendem Maß zusammenziehen bzw. auseinanderbewegen kann. Hiermit lässt sich verhindern, dass das Filterelement in den Kontaktbereichen des Filterelements mit dem Leitungsteil und/oder der Hülse durch die Kontraktion bzw. Expansion übermäßig auf Zug belastet wird und entsprechende Schäden auftreten können. Vorteilhaft ist dabei, dass das Filterelement den thermischen Beanspruchungen gegenüber unempfindlicher ist und damit die Ausfallsicherheit des Filterelementes erhöht wird. Es ist auch möglich, dass das Filterelement mehrere Ausbauchungen oder dergleichen aufweist, die strömungstechnisch eine im konstruktiven Einzelfall besonders geschickte Ausgestaltung darstellen.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das rohrförmige Leitungsteil zwischen dem ersten Kontaktbereich und dem zweiten Kontaktbereich eine Biegung auf. Dadurch lässt sich das Leitungsteil u.U. besser in das Bauraumkonzept des Kraftfahrzeuges integrieren und insgesamt Bauraum einsparen.
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Das rohrförmige Leitungsteil kann in einem rostträgen oder rostfreien Stahl oder in einem elastischen Polymer, vorzugsweise in einem Synthesekautschuk, höchst vorzugsweise in EPDM, ausgebildet sein. Speziell für die vorliegend bevorzugte Hochtemperaturanwendung im Abgasstrang eines Kfz muss das Material thermisch beständig sein und darf sich bei Temperaturen von einigen 100°C nicht verformen. Gegebenenfalls wird das erfindungsgemäße Rohrfilter auch in einem Bereich eingesetzt, welcher nicht derart hohen Temperaturen ausgesetzt ist, sodass auch thermisch weniger belastbare Materialien, wie ein elastisches Polymer oder das erwähnte EPDM, verwendet werden können.
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Im Zuge einer bevorzugten Verwendung kann das erfindungsgemäße Rohrfilter in einer von einem Fluidstrom, vorzugsweise einem Abgasstrom, durchströmten oder durchströmbaren Leitung, insbesondere einer Abgasrückführung für ein Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor, eingesetzt sein.
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Weitere bevorzugte Merkmale und Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Rohrfilter in einem Längsschnitt;
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2 eine erste alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rohrfilters in einem Längsschnitt;
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3 eine zweite alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rohrfilters in einem Längsschnitt;
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4 eine dritte alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rohrfilters in einem Längsschnitt;
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5 das erfindungsgemäße Rohrfilter aus 4 in einem Querschnitt entlang der Geraden A-A;
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6 eine vierte alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rohrfilters in einem Längsschnitt;
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7 eine fünfte alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rohrfilters in einem Längsschnitt;
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8 eine sechste alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rohrfilters in einem Längsschnitt;
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9 eine siebte alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rohrfilters in einem Längsschnitt;
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10 eine achte alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rohrfilters in einem Längsschnitt;
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11 eine alternative Ausführungsform des Rohrfilters aus 10 in einem Längsschnitt;
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12 ein Filterelement für ein erfindungsgemäßes Rohrfilter in einem Schnittbild; und
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13 zwei alternative erfindungsgemäße Anordnungen eines Filterelements in einem Leitungsteil.
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In 1 ist ein Leitungsteil 1 in einem Längsschnitt dargestellt. Das Leitungsteil 1 umfasst ein erstes zylinderförmiges Teilrohr 2 mit vorzugsweise kreisrunder Grundfläche und ein zweites zylinderförmiges Teilrohr 3 mit ebenfalls vorzugsweise kreisrunder Grundfläche. Das zweite Teilrohr 3 weist endständig einen Bereich 4 auf, in dem es radial aufgeweitet ist. In diesem Bereich 4 weist das zweite Teilrohr 3 einen Durchmesser D2 auf, der größer als ein Durchmesser D1 des ersten Teilrohrs 2 ist. Das zweite Teilrohr 3 ist im Bereich 4 der radialen Aufweitung teilweise über das erste Teilrohr 2 geschoben, wie dargestellt. Dabei befindet sich zwischen den beiden Teilrohren 2, 3 in demjenigen Bereich 5, in dem sich die beiden Teilrohre 2, 3 in radialer Richtung überlagern, ein umlaufender Spalt 6. Durch das Leitungsteil 1 fließt im Betrieb ein Fluidstrom FS in Richtung der Längsachse 7 des Leitungsteils 1.
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Sowohl das erste Teilrohr 2 als auch das zweite Teilrohr 3 weisen einen schrägen Abschnitt oder Anschnitt bezüglich der Längsachse 7 des Leitungsteils 1 auf. Der Schnittwinkel α1 des ersten Teilrohrs 2 und der Schnittwinkel α2 des zweiten Teilrohrs 3 sind, bezogen auf die Längsachse 7 des Leitungsteils 1, in etwa gleich. Im Schnittbereich 8 ist der Durchmesser D3 des Leitungsteils 1 größer als in Bereichen 9, 10, in denen sich die beiden Teilrohre 2, 3 nicht überlagern. Speziell gilt: D1 < D3 < D2.
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In dem Spalt 6 zwischen den beiden Teilrohren 2, 3 ist ein Filterelement 11 festgelegt. Das Filterelement 11 weist dabei einen ersten Kontaktbereich 12 und einen zweiten Kontaktbereich 13 mit dem radial weiter innen angeordneten ersten Teilrohr 2 auf, welche Kontaktbereiche 12, 13 an der Außenumfangsfläche AU des ersten Teilrohrs 2 angeordnet sind. Weiterhin weist das Filterelement 11 einen entsprechenden ersten Kontaktbereich 12‘ und einen entsprechenden zweiten Kontaktbereich 13‘ mit dem radial weiter außen angeordneten zweiten Teilrohr 3 auf, welche Kontaktbereiche 12‘, 13‘ an der Innenumfangsfläche IU des zweiten Teilrohrs 3 angeordnet sind. Die Kontaktbereiche 12, 13 bzw. 12‘, 13‘ verlaufen dabei entlang der Schnittkurve des Anschnitts und sind miteinander verbunden. Mit anderen Worten: das Filterelement 11 entlang des gesamten Anschnitts zwischen dem ersten Teilrohr 2 und dem zweiten Teilrohr 3 angeordnet und weist durchgängig Kontakt mit den beiden Teilrohren 2, 3 auf. In dieser Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Rohrfilters sind die ersten Kontaktbereiche 12, 12‘ und die zweiten Kontaktbereiche 13, 13‘ somit sowohl an einer Außenumfangsfläche als auch an einer Innenumfangsfläche des Leitungsteils 1 angeordnet.
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Das Filterelement 11 ist in den Kontaktbereichen 12, 13 bzw. 12‘, 13‘ mittels eines Lots LO mit den beiden Teilrohren 2, 3 verbunden. Die gezeigte schräge Anordnung des Filterelements 11 bezüglich der Längsachse 7 des Leitungsteils 1 führt vorteilhafterweise zu einer Vergrößerung der wirksamen Fläche des Filterelements 11. Damit einhergehend sind die zuvor bereits aufgeführten Vorteile verbunden, dass die Filterfunktionalität des Filterelements 11 erhöht wird und etwaige Druckunterschiede vor und hinter dem Filterelement 11 leichter detektiert werden können.
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Das Filterelement 11 umfasst ein Filtergewebe 14, welches aus Kett- und Schussdrähten 15, 16 gebildete Maschen 17 aufweist. Verschiedene Flächennormalen des Filtergewebes 14 weisen nahezu ausschließlich Richtungen auf, die sich voneinander unterscheiden. Das bedeutet in anderen Worten, dass das Filtergewebe 14 keine ebene Fläche ausbildet. Vielmehr hat das Filtergewebe 14 im vorliegenden Schnittbild eine gebogene Hüllkurve 18. In Richtung des Fluidstroms FS weist das Filtergewebe 14 eine Art Ausbauchung auf. Der Bereich der größten axialen Erstreckung 19, bezogen auf die Richtung des Fluidstroms FS, entsprechend der Spitze der Ausbauchung, ragt axial über den Schnittbereich 8 des Abschnitts der beiden Teilrohre 2, 3 hinaus. Im Rahmen der Erfindung sind auch andere Hüllkurven für das Filtergewebe 14 möglich. 13 zeigt zwei mögliche Ausgestaltungen des Filtergewebes 14 innerhalb des Leitungsteils 1. Neben der zuvor beschriebenen einzelnen Ausbauchung kann das Filtergewebe 14 auch, wie in 13 gezeigt, zwei Ausbauchungen aufweisen, die in entgegengesetzte Richtungen, bezogen auf die Längsachse 7 des Leitungsteils 1, weisen. Es sind auch komplexere Hüllkurven für das Filtergewebe 14 von nahezu beliebiger geometrischer Form möglich. Die in 13 gezeigten Ausgestaltungen des Filtergewebes 14 beziehen sich nicht nur auf das erfindungsgemäße Rohrfilter, welches in 1 dargestellt ist, sondern ebenso auf die alternativen Ausgestaltungsformen eines erfindungsgemäßen Rohrfilters der 2 bis 11.
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Das Filterelement 11 mit dem Filtergewebe 14 überdeckt den gesamten Strömungsquerschnitt des Leitungsteils 1. Eine Ansicht des Filtergewebes 14 in Richtung des Fluidstroms FS zeigt 12. Die Kettdrähte 15 verlaufen unter einem Winkel ε von etwa –45 Winkelgraden, bezogen auf eine Längsachse LA des Filtergewebes 14. Die Schussdrähte 16 verlaufen unter einem Winkel ε von etwa +45 Winkelgraden, bezogen auf die Längsachse LA. Die Kett- und Schussdrähte 15, 16 sind mit der Zielstellung angeordnet, die maximale Länge Lmax der Drähte 15, 16 so klein wie möglich zu gestalten. Eine kürzere Drahtlänge gestaltet sich insbesondere bei großen Temperaturschwankungen innerhalb des Leitungsteils 1 als vorteilhaft. Die in 12 gezeigte Ausgestaltung des Filterelements 11 bezieht sich nicht nur auf das erfindungsgemäße Rohrfilter, welches in 1 dargestellt ist, sondern ebenso auf die alternativen Ausgestaltungsformen eines erfindungsgemäßen Rohrfilters der 2 bis 11.
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Die Lötverbindung LO zwischen dem Filterelement 11 und den beiden Teilrohren 12, 13 ist dermaßen ausgestaltet, dass sie von außen sichtbar ist. Dies erleichtert eine Kontrolle der Lötverbindung im Zuge der Qualitätssicherung. Die Anordnung der Kett- und Schussdrähte 15, 16 unter einem Winkel von + bzw. –45 Winkelgraden gestaltet sich dahingehend als vorteilhaft, dass die Drähte sich bei thermischer Beanspruchung axial ausdehnen bzw. zusammenziehen können, ohne dass das Filtergewebe 14 übermäßig belastet wird.
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Die beschriebene Anordnung des Filterelements 11 mit dem Filtergewebe 14 führt dazu, dass der gesamte Fluidstrom FS durch das Filtergewebe 14 strömt. Dadurch wird die gewünschte Filterwirkung des Fluidstroms FS erzielt. Die schräge Anordnung des Filterelements 11, bezogen auf die Längsachse 7 bzw. den Fluidstrom FS, vergrößert den Wirkungsquerschnitt. Auch ist eine messbare Druckdifferenz zwischen zwei exemplarisch eingezeichneten Drucksensoren 20, 21, die in Richtung des Fluidstroms FS vor und hinter dem Filterelement 11 angeordnet sein können, im Fall einer Fehlfunktion eines dem Rohrfilter vorgeschalteten Bauelements (nicht dargestellt) und einer damit einhergehenden Verstopfung des Filtergewebes 14 aufgrund der erreichten Vergrößerung des Wirkungsquerschnitts des Filterelements 11 stärker ausgebildet als bei einer konventionellen, orthogonal zum Fluidstrom FS angeordneten Fläche des Filtergewebes 14. Alternativ ist es möglich, nur einen Drucksensor 21 in Richtung des Fluidstroms FS hinter dem Filterelement 11 anzuordnen, um einen relativen Druckabfall durch eine Verstopfung des Filtergewebes 14 zu detektieren.
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Die erwähnten Ausbauchung des Filterelements 11 bzw. des Filtergewebes 14 bringt den Vorteil mit sich, dass auf der einen Seite der wirksame Filterquerschnitt weiter erhöht wird, während andererseits das Filtergewebe 14 ausreichend axialen Spielraum hat, um auf thermisch bedingte Längenänderungen reagieren zu können, ohne dabei die Kontaktbereiche 12, 13 bzw. 12‘, 13‘, in denen das Filterelement 11 an den beiden Teilrohren 2, 3 festgelegt ist, übermäßig auf Zug zu belasten.
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Die radiale Aufweitung des zweiten Teilrohrs 3 bringt den Vorteil mit sich, dass die Festlegung des Filterelements 11 zwischen den beiden Teilrohren 2, 3 auf einfache Art und Weise durch ein Aufschieben des zweiten Teilrohrs 3 auf das erste Teilrohr 2 und das Filterelement 11 erfolgen kann. Die zuvor beschriebene Verlötung ist optional und erhöht die Ausfallsicherheit der Verbindung zwischen dem Filterelement 11 und den beiden Teilrohren 2, 3. Der mit der radialen Aufweitung des zweiten Teilrohrs 3 gleichsam einhergehende vergrößerte Durchmesser D3 im Schnittbereich 8 bringt den weiteren Vorteil, dass für das Filterelement 11 eine größere Querschnittsfläche zur Verfügung steht und somit der Wirkungsquerschnitt des Filterelements 11 bzw. Filtergewebes 14 entsprechend vergrößert werden kann.
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Eine erste alternative Ausführungsform zeigt die 2. Ein endständiger Teilabschnitt 2‘ des ersten Teilrohrs 2 ist radial nach innen verengt. Zwischen dem Teilabschnitt 2‘ und dem zweiten Teilrohr 3 ist das Filterelement 11 festgelegt. Der Teilabschnitt 2‘ des ersten Teilrohrs 2 und das zweite Teilrohr 3 weisen wie in der Ausführungsform aus 1 einen schrägen Abschnitt oder Anschnitt bezüglich der Längsachse 7 des Leitungsteils 1‘‘ auf. Das Filterelement 11 weist einen ersten Kontaktbereich 12 und einen zweiten Kontaktbereich 13 mit dem radial weiter innen angeordneten Teilabschnitt 2‘ des ersten Teilrohrs 2 auf. Entsprechend weist das Filterelement 11 auch einen ersten Kontaktbereich 12‘ und einen entsprechenden zweiten Kontaktbereich 13‘ mit dem radial weiter außen angeordneten zweiten Teilrohr 3 auf. Die Kontaktbereiche 12, 13 bzw. 12‘, 13‘ verlaufen dabei entlang der Schnittkurve des Anschnitts und sind miteinander verbunden.
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Das erste Teilrohr 2 und das zweite Teilrohr weisen im Unterschied zu 1 einen Bereich 40 auf, in dem sie sich direkt, ohne dazwischen festgelegtes Filterelement, berühren. Dieser Bereich 40 ist vorteilhafterweise mit einem Lot gegen außen versiegelt. Damit werden einzelne Partikel des im Leitungsteil 1‘‘ geführten Fluides am Austreten aus dem Leitungsteil 1‘‘ gehindert, und die Dichtheit des Leitungsteils 1‘‘ wird weiter erhöht, ohne das Filterelement 11 durch das Aufbringen des Lots zu beschädigen.
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3 stellt eine zweite alternative Ausführungsform dar. Im Unterschied zu 1 und 2 ist ein endständiger Teilabschnitt 3‘ des zweiten Teilrohrs 3 radial nach innen verengt. Das Filterelement 11 ist zwischen dem ersten Teilrohr 2 und dem zweiten Teilrohr 3 festgelegt. Der Teilabschnitt 3‘ des zweiten Teilrohrs 3 und das erste Teilrohr 2 weisen wie in den Ausführungsformen aus 1 und 2 einen schrägen Abschnitt oder Anschnitt bezüglich der Längsachse 7 auf. Das Filterelement 11 weist einen ersten Kontaktbereich 12 und einen zweiten Kontaktbereich 13 mit dem radial weiter innen angeordneten ersten Teilrohr 2 auf. Entsprechend weist das Filterelement 11 auch einen ersten Kontaktbereich 12‘ und einen entsprechenden zweiten Kontaktbereich 13‘ mit dem radial weiter außen angeordneten zweiten Teilrohr 3 auf. Die Kontaktbereiche 12, 13 bzw. 12‘, 13‘ verlaufen dabei entlang der Schnittkurve des Anschnitts und sind miteinander verbunden.
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Das erste Teilrohr 2 und der Teilabschnitt 3‘ des zweiten Teilrohrs 3 weisen einen Bereich 40 auf, in dem sie sich direkt, ohne dazwischen festgelegtes Filterelement, berühren. Dieser Bereich 40 ist, wie gemäß 2, vorteilhafterweise mit einem Lot gegen außen versiegelt, womit die zuvor beschriebenen Vorteile verbunden sind.
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Eine dritte alternative Ausführungsform ist in 4 dargestellt. Im Unterschied zu den in den 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsformen weist das Filterelement 11 keine gebogene Hüllkurve, sondern eine Hüllkurve in Form einer Geraden auf. Damit weist das Filterelement 11 auch keine Ausbauchung in Richtung des Fluidstroms FS auf. Wie in der Ausführungsform in 1 weist das Filterelement 11 einen ersten Kontaktbereich 12 und einen zweiten Kontaktbereich 13 mit dem radial weiter innen angeordneten ersten Teilrohr 2 auf. Entsprechend weist das Filterelement 11 auch einen ersten Kontaktbereich 12‘ und einen entsprechenden zweiten Kontaktbereich 13‘ mit dem radial weiter außen angeordneten zweiten Teilrohr 3 auf. Die Kontaktbereiche 12, 13 bzw. 12‘, 13‘ verlaufen dabei entlang der Schnittkurve des Anschnitts und sind miteinander verbunden.
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5 zeigt einen Querschnitt entlang der Schnittgeraden A-A in 4. Zusätzlich zu den Abschnitten des ersten Teilrohrs 2, des zweiten Teilrohrs 3 und des Filterelements 11, die in der Schnittebene liegen, stellt 5 Bereiche des Leitungsteils 1‘ dar, die in Richtung des Fluidstroms FS hinter der Schnittebene angeordnet sind. Eine vierte alternative Ausführungsform zeigt die 6. Das Leitungsteil 1‘‘‘ ist in zwei zylinderförmige Teilrohre 22, 23 unterteilt. Das erste Teilrohr 22 ist in einem starren Material ausgeführt und weist endständig einen Bereich 24 mit einer radialen Verengung auf. Das zweite Teilrohr 23 ist in Form eines Balgs 25 mit einem ringgewellten Bereich 26 und endständigen glattzylindrischen Anschlussbereichen ausgebildet. Der Durchmesser D4 in den endständigen glattzylindrischen Anschlussbereichen des zweiten Teilrohrs 23 ist größer als der Durchmesser D5 des radial verengten Bereichs 24 des ersten Teilrohrs 22. Das erste Teilrohr 22 ist zu einem Teil in das zweite Teilrohr 23 hineingeschoben und überdeckt (schützt) den ringgewellten Bereich 26 nach Art eines an sich bekannten Flammrohrs. Zwischen dem ringgewellten Bereich 26 und dem ersten Teilrohr 22 befindet sich ein umlaufender Hohlraum 27, der zu der Seite des zweiten Teilrohrs 23 hin eine umlaufende Öffnung 28 aufweist.
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Durch das Leitungsteil 1‘‘‘ fließt ein Fluidstrom FS. Das erste Teilrohr 22 erfüllt die Funktion eines Flammrohrs – wie bereits erwähnt – und schützt insbesondere den ringgewellten Bereich 26 des Balgs 25 vor Schäden durch die hohen Temperaturen, die der Fluidstrom FS aufweisen kann.
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Im Gegensatz zu den anhand der 1 bis 5 beschriebenen Leitungsteilen ist das Filterelement 11 gemäß 6 nicht zwischen den beiden Teilrohren 22, 23 angeordnet, sondern zwischen dem ersten Teilrohr 22 und einer zylinderförmigen zusätzlichen Hülse 29. Auf die mögliche Ausgestaltung der Hülse 29 wird im weiteren Verlauf noch genauer eingegangen.
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Die Hülse (oder der Ring) 29 weist einen geringeren Durchmesser D6 als das erste Teilrohr 22 auf und ist in das erste Teilrohr 22 hineingeschoben. Randbereiche 30 des Filterelements 11 sind zwischen dem ersten Teilrohr 22 und der Hülse 29 festgelegt und bilden Kontaktbereiche 31, 32 mit dem ersten Teilrohr 22. Die Hülse 29 ist in der vorliegenden Ausgestaltung gemäß 6 nach dem Einsetzen in das erste Teilrohr 22 radial aufgeweitet worden, um die für eine stabile und sichere Anbringung des Filterelements 11 notwendige Klemmkraft auf die Randbereiche 30 des Filterelements 11 auszuüben. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, das Filterelement 11 auf eine alternative Art und Weise mit der Hülse 29 und dem Teilrohr 22 zu verbinden. Als Beispiel sei hier wiederum eine Lötverbindung genannt.
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Die beiden Grundflächen der Hülse 29 weisen einen Neigungswinkel β von etwa 25 Winkelgraden gegenüber den Grundflächen des zylinderförmigen ersten Teilrohrs 22 auf. Dadurch sind die Kontaktbereiche 31, 32 des Filterelements 11 mit dem ersten Teilrohr 2 axial voneinander beabstandet. Das Filterelement 11 selbst weist dieselbe Ausgestaltung auf, wie zuvor anhand der 1 bis 3 beschrieben. Wiederum können Drucksensoren 20, 21 in Richtung des Fluidstroms FS vor und hinter dem Filterelement 11 angeordnet sein, um Druckdifferenzen zu detektieren. Ebenso ist auch hier die Verwendung nur eines einzigen Drucksensors 21 hinter dem Filterelement 11 möglich.
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7 zeigt eine fünfte alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rohrfilters. Es wird nur auf die wesentlichen Unterschiede zur Ausführungsform aus 6 eingegangen. Das Filterelement 11 ist demnach nicht an der Innenumfangsfläche, sondern an der Außenumfangsfläche des ersten Teilrohrs 22 festgelegt. Die Hülse 29 weist einen größeren Durchmesser auf als der endständig verengte Bereich 24 des ersten Teilrohrs 22, ist über diesen geschoben und daran anschließend radial verengt worden. Das Filterelement 11 kann alternativ oder zusätzlich zur kraftschlüssigen Festlegung an dem ersten Teilrohr 22 durch die Hülse 29 stoffschlüssig mittels einer Verlötung oder Verschweißung mit dem ersten Teilrohr 22 verbunden sein.
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Ein großer Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass die Hülse sich nicht im Strömungsraum des Fluidstroms FS befindet und deshalb kein Hindernis für diesen darstellt.
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In 8 ist ein durchgängiges zylinderförmiges Leitungsrohr 1 IV dargestellt, das nicht in zwei Teilrohre unterteilt ist. Im Inneren des Leitungsrohrs 1’’ ist eine Hülse 29 angeordnet, deren beide Grundflächen wie in den 6 und 7 unter einem Winkel β von etwa 25 Winkelgraden zur Längsachse 7 des Leitungsrohrs 1 IV angeordnet sind. Das Filterelement 11 ist zwischen der Hülse 29 und der Innenumfangsfläche des Leitungsrohrs 1 IV festgelegt und weist zwei axial beabstandete Kontaktbereiche 33, 34 mit dem Leitungsrohr 1’’ und der Hülse 29 auf. Die Festlegung des Filterelements 11 erfolgt durch ein radiales Aufweiten der Hülse 29. Alternativ dazu sind auch Verbindungstechniken, wie Verschweißen oder Verlöten, möglich.
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9 zeigt ein zylinderförmiges Leitungsrohr 1 V, welches einen gebogenen Teilbereich 35 aufweist. Der gebogene Teilbereich ist zwischen den beiden axial beabstandeten Kontaktbereichen 36, 37 des Filterelements 11 mit dem Leitungsrohr 1 V angeordnet. Die Festlegung des Filterelements 11 erfolgt beispielsweise über Verschweißen mit der Innenumfangsfläche des Leitungsrohrs 1 V. Aber auch die Verwendung einer zusätzlichen Hülse ist möglich.
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In 10 ist ein zylinderförmiges Leitungsteil 1 VI dargestellt, welches in Form eines Balgs 25 mit einem ringgewellten Bereich 26 ausgebildet ist. Ein Wellenberg 38 des ringgewellten Bereichs 26 ist axial verlängert ausgebildet. In den Balg 25 ist im Bereich des axial verlängerten Wellenbergs 38 eine Hülse 29 eingeschoben. Diese weist einen geringeren Durchmesser auf als der Balg 25 im Bereich des axial verlängerten Wellenbergs 38 und ist wie in den 6 bis 9 ausgestaltet. Zwischen der Hülse 29 und der Innenumfangsfläche des axial verlängerten Bereichs 38 ist ein Filterelement 11 der Art, wie sie in den anderen Figuren beschrieben wurde, festgelegt. Es gestaltet sich als vorteilhaft, dass das Filterelement 11 durch die Anordnung im Bereich des axial verlängerten Wellenbergs 38 einen größeren Wirkungsquerschnitt aufweist, als wenn (teilweise) es (teilweise) im Bereich eines Wellentals 39 angeordnet wäre.
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11 zeigt eine spezielle Ausgestaltung eines Balgs 25, der zwei ringgewellte Bereiche 26 und dazwischen einen axial verlängerten Wellenberg 38 aufweist. Der gezeigte Balg 25 kann vorteilhafterweise entlang der Schnittgeraden S in zwei Teile geteilt werden. Durch den schrägen Schnittverlauf und das Verwenden des speziellen Balgs 25 mit zwei ringgewellten Bereichen 26 entstehen durch einen Schneidevorgang ohne spezielles Werkzeug zwei Teilabschnitte des Balgs 25, welche beide für ein Rohrfilter gemäß den 6, 7 oder 10 verwendet werden können. Dadurch lassen sich die Produktionskosten für ein erfindungsgemäßes Rohrfilter weiter senken.
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Auf die spezielle Ausgestaltungen und Anordnungen des Filterelements 11, wie sie in den 12 und 13 dargestellt sind, wurde bereits im Zuge der Beschreibung der 1 eingegangen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011085800 A1 [0003, 0003]
- EP 2589423 A1 [0003]
- EP 2326823 B1 [0003]