DE102015115612A1

DE102015115612A1 - Anschlussklemme zum Anschließen eines elektrischen Leiters

Info

Publication number: DE102015115612A1
Application number: DE102015115612.1A
Authority: DE
Inventors: Markus Kettern
Original assignee: Phoenix Contact GmbH and Co KG
Current assignee: Phoenix Contact GmbH and Co KG
Priority date: 2015-09-16
Filing date: 2015-09-16
Publication date: 2017-03-16
Also published as: CN108028472B; EP3350881B1; US20180248276A1; EP3350881A1; WO2017046129A1; US10283880B2; CN108028472A

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussklemme zum Anschließen eines elektrischen Leiters, umfassend ein Isolierstoffgehäuse (10) mit mindestens einem jeweils über ein Betätigungselement (13), das um eine Achse schwenkbar in dem Isolierstoffgehäuse (10) gelagert ist, bedienbar ausgebildeten Leiterklemmeinrichtung (12), wobei die Leiterklemmeinrichtung (12) eine Klemmstelle (15) für den elektrischen Leiter umfasst, die von einem ortsfest in dem Isoliergehäuse (10) angeordneten Kontaktelement (16) und einer mittels dem Betätigungselement (13) zwischen einer Offenstellung und einer Klemmstellung in dem Isolierstoffgehäuse (10) bewegbar angeordneten Klemmfeder (17) gebildet wird, indem ein freier Schenkel (18) der Klemmfeder (17) über ein Verbindungselement (19) an dem Betätigungselement (13) angelenkt ist, so dass mittels einer Schwenkbewegung des Betätigungselements (13) in eine erste Richtung die Klemmfeder (17) unter Beaufschlagung mit einer Zugkraft über das Verbindungselement (19) in die Offenstellung sowie mittels einer der ersten Richtung entgegengesetzten Schwenkbewegung in die Klemmstellung bewegt wird, wobei das Betätigungselement (13) ein von dessen Achsmitte (21) radial beabstandetes und zur Anlenkung des Verbindungselements (19) ausgebildetes Anlenkelement (20) umfasst und zeichnet sich dadurch aus, dass das Anlenkelement (20) derart an dem Betätigungselement (13) angeordnet ist, dass der von dem Anlenkelement (20) und der Achsmitte (21) gebildete Hebelarm in der Offenstellung zumindest im Wesentlichen parallel zur Richtung der mittels des Verbindungselements (19) auf den freien Schenkel (18) der Klemmfeder (17) wirkenden Zugkraft ausgerichtet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussklemme zum Anschließen eines elektrischen Leiters, umfassend ein Isolierstoffgehäuse mit mindestens einer jeweils über ein Betätigungselement, das um eine Achse schwenkbar in dem Isolierstoffgehäuse gelagert ist, bedienbar ausgebildeten Leiterklemmeinrichtung, wobei die Leiterklemmeinrichtung eine Klemmstelle für den elektrischen Leiter umfasst, die von einem ortsfest in dem Isolierstoffgehäuse angeordneten Kontaktelement und einer mittels dem Betätigungselement zwischen einer Offenstellung und einer Klemmstellung in dem Isoliergehäuse bewegbar angeordneten Klemmfeder gebildet wird, indem ein freier Schenkel der Klemmfeder über ein Verbindungselement an dem Betätigungselement angelenkt ist, so dass mittels einer Schwenkbewegung des Betätigungselements in eine erste Richtung die Klemmfeder unter Beaufschlagung mit einer Zugkraft über das Verbindungselement in die Offenstellung sowie mittels einer der ersten Richtung entgegengesetzten Schwenkbewegung in die Klemmstellung bewegt wird, wobei das Betätigungselement ein von dessen Achsmitte radial beabstandetes und zur Anlenkung des Verbindungselements ausgebildetes Anlenkelement umfasst.
Eine derartige Anschlussklemme ist beispielsweise aus dem Dokument DE 10 2012 110 895 A1 bekannt. Die bekannte Anschlussklemme umfasst ein Gehäuse mit einer Leitereinführungsöffnung, über die ein elektrischer Leiter in das Klemmengehäuse eingeführt werden kann. In dem Gehäuse ist eine Stromschiene als Kontaktelement sowie ein drehbar gelagertes Federelement angeordnet, das über ein entsprechendes Betätigungselement zwischen einer Offen- und einer Klemmposition verschwenkbar ist.
In der Klemmposition wird der eingeführte elektrische Leiter von der durch das Federelement und der Stromschiene gebildeten Klemmstelle gehalten und zugleich elektrisch kontaktiert. In der Offenposition kommt der elektrische Leiter von dem Federelement frei und kann aus der Leitereinführungsöffnung kräftefrei entnommen werden.
Nachteilig ist, dass zum Halten der Klemmstelle in der Offenposition fortwährend vom Bediener eine Kraft auf das Betätigungselement auszuüben ist. So ist es beispielsweise nicht möglich, die bekannte Anschlussklemme einhändig zu bedienen, da zum Öffnen der Klemmstelle stets eine Betätigungskraft aufzubringen ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anschlussklemme der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die eine einfache und komfortable Bedienung bei zugleich zuverlässiger Klemmung des elektrischen Leiters gewährleistet.
Die Aufgabe wird durch eine Anschlussklemme mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass das Anlenkelement derart an dem Betätigungselement angeordnet ist, dass der von dem Anlenkelement und der Achsmitte gebildete Hebelarm in der Offenstellung zumindest im Wesentlichen parallel zur Richtung der mittels des Verbindungselements auf den freien Schenkel der Klemmfeder wirkenden Zugkraft ausgerichtet ist. Die vorgenannte Ausrichtung des Hebelarmes in der Offenstellung bietet den Vorteil, dass in der Offenstellung das Betätigungselement einen drehmomentfreien bzw. einen im Wesentlichen drehmomentfreien Zustand erreicht. Die Zugkraft der Klemmfeder wirkt in der Offenstellung in Richtung bzw. im Wesentlichen in Richtung des Hebelarmes, so dass das auf das Betätigungselement wirkende Drehmoment minimal wird. Auf diese Weise verbleibt das Betätigungselement – sofern es einmal in die Offenstellung bewegt wurde – selbsttätig in dieser. Die Klemmstelle ist in diesem Zustand ebenfalls geöffnet und der elektrische Leiter kann zwischen dem Kontaktelement und dem freiem Schenkel der Klemmfeder eingeführt werden, ohne dass auf das Betätigungselement von außen Haltekräfte ausgeübt werden müssen. Auf diese Weise kann der elektrische Leiter insbesondere einhändig in die erfindungsgemäße Anschlussklemme eingeführt werden. Zum Klemmen des elektrischen Leiters muss das Betätigungselement in eine der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung aktiv verschwenkt werden.
Mit anderen Worten ist die erfindungsgemäße Anschlussklemme bistabil ausgebildet und eingerichtet. Wird durch Verschwenken des Betätigungselements die Offenstellung erreicht, verbleibt die Leiterklemmeinrichtung selbsttätig in dieser Offenstellung solange, bis das Betätigungselement aktiv in die entgegengesetzte Richtung verschwenkt wird, um wieder in die Klemmstellung überführt zu werden. Unter „zumindest im Wesentlichen parallel“ ist parallel oder im Wesentlichen parallel, d.h. um einen kleinen Winkelbetrag, insbesondere um einen Winkelbetrag kleiner 10°, von der Parallelen abweichend zu verstehen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass keine Kräfte von der Leiterklemmeinrichtung auf das Isolierstoffgehäuse wirken. Die Leiterklemmeinrichtung ist daher derart ausgebildet, dass die zuvor beschriebene Zugkraft der Klemmfeder und die auf das Betätigungselement wirkenden Drehmomente nur innerhalb der Leiterklemmeinrichtung wirken, während diese nach außen hin weitestgehend kräftefrei ist.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement einen flächigen Anlagebereich umfasst, der das Anlenkelement übergreift, so dass das Anlenkelement relativ zu dem Anlagebereich verschiebbar eingerichtet ist. Auf diese Weise kann sich das exzentrisch an dem Betätigungselement angeordnete Anlenkelement auf dem durch die exzentrische Anordnung vorgegebenen Kreisbahnabschnitt bewegen. Während eine Kraftkomponente in Richtung der Zugkraft unmittelbar auf das Verbindungselement von dem Anlenkelement übertragen wird, werden Bewegungen des Anlenkelements in orthogonaler Richtung dazu nicht unmittelbar auf das Verbindungselement übertragen. Der flächige Anlagebereich wird vorzugsweise durch einen abgekanteten Bereich des Verbindungselements gebildet.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der flächige Anlagebereich rechtwinklig zu einem Verbindungsabschnitt des Verbindungselements angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine größtmögliche Auflagefläche zwischen dem Anlenkelement und dem Anlagebereich des Verbindungselements erzielt. Weiter bevorzugt sind der Verbindungsabschnitt und der Anlagebereich einstückig ausgebildet, beispielsweise durch rechtwinkliges Kanten eines Teils des Verbindungsabschnitts, der so den Anlagebereich bildet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist der Verbindungsabschnitt abgewinkelt. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Schrägstellung des freien Schenkels der Klemmfeder in Bezug auf den Gehäuseboden des Isolierstoffgehäuses zumindest teilkompensiert wird, so dass der Anlagebereich in der Klemmstellung eine parallele oder zumindest im Wesentlichen parallele Position zu dem Gehäuseboden einnimmt. Bevorzugt ist der Verbindungsabschnitt derart abgewinkelt eingerichtet, dass die genannte Schrägstellung des freien Schenkels in der Klemmposition bei nicht eingeführtem elektrischen Leiter zu einer zu dem Gehäuseboden parallelen oder im Wesentlichen parallelen Ausrichtung des Anlagebereichs führt.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement einen zum Bedienen der Leiterklemmeinrichtung eingerichteten Bedienhebel umfasst, wobei der Bedienhebel in der Klemmstellung mit seiner Unterseite auf einem Teilbereich des Isolierstoffgehäuse oberhalb der Klemmstelle aufliegend eingerichtet ist. Dies bietet den Vorteil, dass der Bedienhebel in der Klemmstellung eng am Isolierstoffgehäuse anliegt und zugleich einen definierten Endanschlag aufweist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Anlenkelement derart an dem Betätigungselement angeordnet, dass das Anlenkelement in der Klemmstellung jedenfalls unterhalb der Achsmitte, nämlich zwischen der Achsmitte und dem freien Schenkel der Klemmfeder, positioniert ist. Bezüglich des Gehäusebodens ist das Anlenkelement folglich unterhalb der Achsmitte an dem Betätigungselement angeordnet. Dies bietet den Vorteil, dass der von dem Anlenkelement und der Achsmitte gebildete Hebelarm auch in der Klemmstellung parallel bzw. im Wesentlichen parallel zu der Richtung der Zugkraft ausgerichtet ist.
Das auf das Betätigungselement über das Anlenkelement wirkende Drehmoment wird auf diese Weise auch in der Klemmstellung minimal. Es sei angemerkt, dass im Falle eines in die Klemmstelle eingeführten elektrischen Leiters, der freie Schenkel der Klemmfeder den elektrischen Leiter unter Federkraftwirkung kontaktiert und so das Anlenkelement von dem Verbindungselement bzw. dessen Anlagebereich bereits freikommt, bevor das Betätigungselement die eigentliche Klemmposition erreicht.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkbereich des Betätigungselements zwischen der Klemmstellung und der Offenstellung mindestens so groß gewählt ist, dass das Anlenkelement in der Klemmstellung jedenfalls oberhalb der Achsmitte positioniert ist. Vorteilhafter Weise wird so eine Minimierung des auf das Betätigungselement in der Offenstellung wirkenden Drehmoments erzielt, das andernfalls eine selbsttätige Rückstellung in die Klemmstellung bewirken würde. Durch die genannte Anordnung wird gewährleistet, dass das Betätigungselement auch ohne Einwirkung äußerer Kräfte in der Offenstellung verbleibt. Vorzugsweise umfasst der Schwenkbereich des Betätigungselements zwischen der Klemmstellung und der Offenstellung einen Winkel von mehr als 90°.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist das Anlenkelement stirnseitig vorspringend ausgebildet. So kann die Geometrie des Betätigungselements möglichst einfach gehalten werden, da eine Anlenkung des Verbindungselements durch seitliche Anordnung unter Eingriff mit dem vorspringend ausgebildeten Anlenkelement ermöglicht wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Anlenkelement als Doppelzapfen ausgebildet ist. Die Ausbildung des Anlenkelements als Doppelzapfen verleiht diesem eine größere mechanische Stabilität. Zudem wird durch den Doppelzapfen eine größere Anlagefläche mit dem Anlagebereich bereitgestellt. Dies führt neben einer besseren Verteilung der wirkenden Zugkraft auch zu einem stabileren Verhalten des Betätigungselements insbesondere in der Offenstellung, so dass das Betätigungselement in der Offenstellung auch bei kleiner Auslenkung des Betätigungselements in Richtung Klemmstellung noch in der Offenstellung verbleibt bzw. sich selbsttätig in diese zurückstellt.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung weisen die Doppelzapfen das Profil einer liegenden Acht auf. Die Doppelzapfen sind folglich ineinander übergehend verbunden und bilden so ein einstückiges Anlenkelement. Durch die Einstückigkeit wird eine hohe mechanische Stabilität des Anlenkelements erzielt.
Weitere bevorzugte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Anschlussklemme bei geöffnetem Isolierstoffgehäuse in der Klemmstellung,
2 die in 1 gezeigte Anschlussklemme in der Offenstellung,
3 eine perspektivische Ansicht der Leiterklemmeinrichtung in der Klemmstellung,
4 eine perspektivische Ansicht der Leiterklemmeinrichtung in der Offenstellung,
5 eine perspektivische Ansicht einer Mehrfachanschlussklemme zur Leiterplattenmontage mit horizontaler Leitereinführung,
6 die in 5 gezeigte Mehrfachanschlussklemme mit vertikaler Leitereinführung,
7 eine perspektivische Ansicht einer als Stecker ausgebildeten Mehrfachanschlussklemme mit horizontaler Leitereinführung, und
8 die in 7 gezeigte Mehrfachanschlussklemme mit vertikaler Leitereinführung.
In der 1 ist eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Anschlussklemme mit geöffnetem Isolierstoffgehäuse 10 in einer Klemmstellung gezeigt, in der ein über eine Leiterführung 11 eingeführter – in der Zeichnung nicht gezeigter – elektrischer Leiter mittels der in 3 gezeigten Leiterklemmeinrichtung 12 einerseits elektrisch kontaktiert und anderseits durch Klemmung unter Federwirkung gehalten wird. Die Leiterklemmeinrichtung 12 ist mittels eines Betätigungselements 13 bedienbar ausgebildet und eingerichtet. Hierzu ist das Betätigungselement 13 um eine Achse schwenkbar in dem Isolierstoffgehäuse 10 gelagert. Das Betätigungselement 13 umfasst beispielsweise eine Bohrung 14, durch die eine – in der Zeichnung nicht gezeigte – Welle des Isolierstoffgehäuses 10 geführt ist, die so die vorgenannte Achse bildet.
Wie der perspektivischen Detailansicht der Leiterklemmeinrichtung 12 gemäß der 3 zu entnehmen ist, umfasst die Leiterklemmeinrichtung 12 eine Klemmstelle 15 für den elektrischen Leiter. Die Klemmstelle 15 umfasst hierzu ein Kontaktelement 16, das ortsfest in dem Isolierstoffgehäuse 10 angeordnet ist. Eine Klemmfeder 17, die federvorgespannt ist, und daher selbsttätig bestrebt ist, ihren freien Schenkel 17 in Richtung Kontaktelement 16 zu stellen, bilden zusammen die Klemmstelle 15. Die Klemmfeder 17 ist mittels des Betätigungselements 13 zwischen der in den 1 und 3 gezeigten Klemmstellung und einer in den jeweiligen 2 und 4 gezeigten Offenstellung bewegbar in dem Isolierstoffgehäuse 10 angeordnet.
Wie in den 1 bis 4 gezeigt, ist der freie Schenkel 18 der Klemmfeder 17 über ein Verbindungselement 19 derart angelenkt, dass der freie Schenkel 18 zwischen der Offen- und Klemmstellung bewegbar in dem Isolierstoffgehäuse 10 angeordnet ist. Mittels einer Schwenkbewegung des Betätigungselements 13 in eine erste Richtung wird die in den 1 und 3 gezeigte Leiterklemmeinrichtung 12 aus der Klemmstellung in die in den 2 und 4 gezeigte Offenstellung überführt, wobei die Klemmfeder 17 über das Verbindungselement 19 mit einer Zugkraft, die entgegen der rückstellenden Federkraft wirkt, beaufschlagt wird. In der in den 1 bis 4 beispielhaft gezeigten Ausführungsform bewirkt eine Schwenkbewegung gegen den Uhrzeigersinn das Überführen in die Offenstellung, während ein Schwenken mit dem Uhrzeigersinn, also in eine der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung, die Überführung aus der Offenstellung in die Klemmstellung bewirkt.
Das Betätigungselement 13 umfasst ein Anlenkelement 20, das zur Anlenkung des Verbindungselements 19 ausgebildet ist und von dessen Achsmitte 21 radial beabstandet angeordnet ist. Das Anlenkelement 20 ist dabei derart an dem Betätigungselement 13 angeordnet, dass der von dem Anlenkelement 20 und der Achsmitte 21 gebildete Hebelarm in der Offenstellung zumindest im Wesentlichen parallel zur Richtung der mittels des Verbindungselements 19 auf den freien Schenkel 18 der Klemmfeder 17 wirkenden Zugkraft ist. Zumindest im Wesentlichen parallel im Sinne der Erfindung heißt, entweder parallel oder nahezu parallel, d.h. mit einer Abweichung von der Parallelen um maximal ±10°. Der Hebelarm bezeichnet die Strecke zwischen dem Anlenkelement 20 und der Achsmitte.
Wird das Betätigungselement aus der Klemmstellung in die erste Richtung verschwenkt, bewirkt der rechtwinklig zu dem Hebelarm wirkende Anteil der Zugkraft ein Rückstellmoment. Je weiter das Betätigungselement 13 der Offenstellung entgegenkommt, umso mehr wird der Hebelarm in Richtung der Zugkraft ausgerichtet, so dass das Rückstellmoment, welches auf das Betätigungselement 13 wirkt, immer kleiner wird. Ist die Offenstellung erreicht, zeigen der Hebelarm und die Zugkraft in dieselbe Richtung bzw. in annähernd dieselbe Richtung, so dass das Rückstellmoment verschwindet bzw. minimal wird. Auf diese Weise kann das Betätigungselement 13 ohne Einwirkung äußerer Kräfte in der Offenstellung gehalten werden. So kann auf besonders einfache und komfortable Art und Weise, insbesondere einhändig, ein elektrischer Leiter in die Anschlussklemme bzw. deren Leitereinführung 11 eingeführt werden.
Anschließend wird das Betätigungselement 13 in die vorgenannte entgegengesetzte Richtung verschwenkt. Das Kontaktelement 16 setzt auf dem elektrischen Leiter auf, der nun über die rückstellende Federkraft der Klemmfeder 17 gegen das Kontaktelement 16 geklemmt und zugleich elektrisch kontaktiert wird. In diesem Moment kommt das Verbindungselement 19 von dem Anlenkelement 20 frei und kann im Prinzip kräftefrei in die ursprüngliche Klemmstellung vollständig zurückbewegt werden.
Die in den 1 bis 4 dargestellte Anschlussklemme ist als Leiterplattenanschlussklemme ausgeführt und umfasst Lötanschlussstifte 22, die elektrisch leitend mit dem Kontaktelement 16 verbunden sind. Vorteilhafter Weise sind das Kontaktelement 16 und die Lötanschlussstifte 22 einstückig ausgebildet. Anstelle der Lötanschlussstifte 22 können andere Anschlusselemente vorgesehen sein, beispielsweise bekannte Lötkontaktelemente, die eine Montage der Anschlussklemme auf der Leiterplattenoberfläche, insbesondere durch Löten, erlauben.
Bevorzugt umfasst das Verbindungselement 19 einen flächig ausgebildeten Anlagebereich 23. Der Anlagebereich 23 übergreift, wie in den 1 bis 4 ersichtlich, das Anlenkelement 20. Das Anlenkelement 20 ist daher relativ zu dem Anlagebereich 23 verschiebbar eingerichtet. Das Anlenkelement 20 kann so einerseits mit dem Anlagebereich 23 zur Übertragung der Zugkraft in Kontakt kommen und diese in Zugkraftrichtung übertragen, ist jedoch hinsichtlich einer seitlichen Bewegung frei.
Weiter bevorzugt ist der flächige Anlagebereich 23 rechtwinklig zu einem Verbindungsabschnitt 24 des Verbindungselements 19 angeordnet. Mit anderen Worten bilden der Anlagebereich 23 und der Verbindungsabschnitt 24 ein L-förmiges Profil. Besonders bevorzugt ist das gesamte Verbindungselement 19, wie in den 1 bis 4 gezeigt, als U-profilförmige Klammer ausgebildet.
Vorteilhafter Weise ist Verbindungsabschnitt 24 abgewinkelt. Besonders bevorzugt ist der Verbindungsabschnitt 24, wie in den 1 bis 4 gezeigt, derart abgewinkelt, dass der Anlagebereich 23 in der Klemmstellung ohne eingeführten elektrischen Leiter horizontal bzw. parallel zum Gehäuseboden des Isolierstoffgehäuses ausgerichtet ist.
Besonders bevorzugt umfasst das Betätigungselement 13 einen zum Bedienen der Leiterklemmeinrichtung 11 eingerichteten Bedienhebel 25, wobei der Bedienhebel 25 in der Klemmstellung mit seiner Unterseite 26 auf einem Teilbereich 27 des Isolierstoffgehäuses 10 oberhalb der Klemmstelle 15 aufliegt.
Vorteilhafter Weise ist das Anlenkelement 20 derart an dem Betätigungselement 13 angeordnet, dass das Anlenkelement 20 in der Klemmstellung jedenfalls unterhalb der Achsmitte 21 positioniert ist. Die Position des Anlenkelements 20 liegt folglich zwischen der Achsmitte 21 und dem freien Schenkel 18 der Klemmfeder 17.
Weiter bevorzugt ist der Schwenkbereich des Betätigungselements 13 zwischen der Klemmstellung und der Offenstellung mindestens so groß gewählt, dass das Anlenkelement 20 in der Klemmstellung jedenfalls oberhalb der Achsmitte 21 positioniert ist. Der Schwenkbereich umfasst daher mindestens einen Winkel größer 90°.
Das Anlenkelement 20 ist vorteilhafter Weise stirnseitig vorspringend ausgebildet. Weiter bevorzugt ist die Stirnseite 28 des Betätigungselements 13 selbst bezüglich einer Seitenfläche 29 des Betätigungselements zurückspringend ausgebildet. Mit anderen Worten weist das Betätigungselement vorteilhafter Weise eine kreisrunde Ausnehmung 30 auf, so dass die Stirnseite 28 gegenüber der Seitenfläche 29 nach hinten versetzt ist. Die Höhe des Anlenkelements 20 ausgehend von der Stirnseite ist in diesem Fall insbesondere höchstens so groß gewählt, dass diese die Seitenfläche 29 nicht über die Ausnehmung 30 hinaus überragt.
Bevorzugt ist das Anlenkelement 20 als Doppelzapfen ausgebildet, die jeweils separat oder einstückig ausgebildet sein können. Im Fall einer einstückigen Ausbildung weisen die Doppelzapfen vorzugsweise das Profil einer liegenden Acht auf. Einerseits erhöhen die Doppelzapfen die Gesamtstabilität und anderseits bewirkt der Doppelzapfen eine verbesserte Selbsthaltung des Betätigungselements 13 in der Offenstellung.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in den 5 und 6 gezeigt. Während in der 5 eine perspektivische Ansicht einer Mehrfachanschlussklemme zur Leiterplattenmontage mit horizontaler Leitereinführungen 11 gezeigt ist, zeigt 6 eine Mehrfachanschlussklemme mit vertikalen Leitereinführungen 11. Der Aufbau der gezeigten Mehrfachanschlussklemmen entspricht grundsätzlich der zuvor beschriebenen und im Zusammenhang mit den 1 bis 4 erläuterten erfindungsgemäßen Anschlussklemme, mit dem Unterschied, dass in dem Isolierstoffgehäuse jeweils mehrere der Leiterklemmeinrichtungen 12 angeordnet sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Anschlussklemmen als Stecker ausgebildet sind. Eine perspektivische Ansicht eines solchen Anschlusssteckers ist in 7 gezeigt. Der Anschlussstecker ist vorzugsweise als Mehrfachanschlussklemme ausgeführt und weist jeweils horizontale Leitereinführungen 11 auf. Alternativ ist der gezeigte Mehrfachanschlussstecker, wie in 8 abgebildet, als Mehrfachanschlussklemme mit vertikalen Leitereinführungen 11 ausgebildet. Die Kontaktelement 16 sind jeweils als Steckkontaktelemente 31 ausgebildet. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird hinsichtlich der Leiterklemmeinrichtungen 12 auf die obigen Ausführungen verwiesen.
Bezugszeichenliste

10: Isolierstoffgehäuse
11: Leitereinführung
12: Leiterklemmeinrichung
13: Betätigungselement
14: Bohrung
15: Klemmstelle
16: Kontaktelement
17: Klemmfeder
18: freier Schenkel
19: Verbindungselement
20: Anlenkelement
21: Achsmitte
22: Lötanschlussstift
23: Anlagebereich
24: Verbindungsabschnitt
25: Bedienhebel
26: Unterseite des Bedienhebels
27: Teilbereich
28: Stirnseite
29: Seitenfläche
30: Ausnehmung (kreisrund)
31: Steckkontaktelement

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102012110895 A1 [0002]

Claims

Anschlussklemme zum Anschließen eines elektrischen Leiters, umfassend ein Isolierstoffgehäuse (10) mit mindestens einer jeweils über ein Betätigungselement (13), das um eine Achse schwenkbar in dem Isolierstoffgehäuse (10) gelagert ist, bedienbar ausgebildeten Leiterklemmeinrichtung (12), wobei die Leiterklemmeinrichtung (12) eine Klemmstelle (15) für den elektrischen Leiter umfasst, die von einem ortsfest in dem Isoliergehäuse (10) angeordneten Kontaktelement (16) und einer mittels dem Betätigungselement (13) zwischen einer Offenstellung und einer Klemmstellung in dem Isolierstoffgehäuse (10) bewegbar angeordneten Klemmfeder (17) gebildet wird, indem ein freier Schenkel (18) der Klemmfeder (17) über ein Verbindungselement (19) an dem Betätigungselement (13) angelenkt ist, so dass mittels einer Schwenkbewegung des Betätigungselements (13) in eine erste Richtung die Klemmfeder (17) unter Beaufschlagung mit einer Zugkraft über das Verbindungselement (19) in die Offenstellung sowie mittels einer der ersten Richtung entgegengesetzten Schwenkbewegung in die Klemmstellung bewegt wird, wobei das Betätigungselement (13) ein von dessen Achsmitte (21) radial beabstandetes und zur Anlenkung des Verbindungselements (19) ausgebildetes Anlenkelement (20) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlenkelement (20) derart an dem Betätigungselement (13) angeordnet ist, dass der von dem Anlenkelement (20) und der Achsmitte (21) gebildete Hebelarm in der Offenstellung zumindest im Wesentlichen parallel zur Richtung der mittels des Verbindungselements (19) auf den freien Schenkel (18) der Klemmfeder (17) wirkenden Zugkraft ausgerichtet ist.
Anschlussklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (19) einen flächigen Anlagebereich (23) umfasst, der das Anlenkelement (20) übergreift, so dass das Anlenkelement (20) relativ zu dem Anlagebereich (23) verschiebbar eingerichtet ist.
Anschlussklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der flächige Anlagebereich (23) rechtwinklig zu einem Verbindungsabschnitt (24) des Verbindungselements (19) angeordnet ist.
Anschlussklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (24) abgewinkelt ist.
Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (13) einen zum Bedienen der Leiterklemmeinrichtung (12) eingerichteten Bedienhebel (25) umfasst, wobei der Bedienhebel (25) in der Klemmstellung mit seiner Unterseite (26) auf einem Teilbereich (27) des Isolierstoffgehäuse (10) oberhalb der Klemmstelle (15) aufliegend eingerichtet ist.
Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlenkelement (20) derart an dem Betätigungselement (13) angeordnet ist, dass das Anlenkelement (20) in der Klemmstellung jedenfalls unterhalb der Achsmitte (21), nämlich zwischen der Achsmitte (21) und dem freien Schenkel (18) der Klemmfeder (17), positioniert ist.
Anschlussklemme nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkbereich des Betätigungselements (13) zwischen der Klemmstellung und der Offenstellung mindestens so groß gewählt ist, dass das Anlenkelement (20) in der Klemmstellung jedenfalls oberhalb der Achsmitte (21) positioniert ist.
Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlenkelement (20) stirnseitig vorspringend ausgebildet ist.
Anschlussklemme nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlenkelement (20) als Doppelzapfen ausgebildet ist.
Anschlussklemme nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelzapfen das Profil einer liegenden Acht aufweisen.