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TECHNISCHES GEBIET
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Aspekte der Offenbarung betreffen im Allgemeinen einen erweiterten Parkmodus für ein Fahrzeug, wobei Key-off-Belastung verringert wird.
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HINTERGRUND
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Key-off-Belastung eines Fahrzeugs kann als Stromentnahme von einer Batterie eines Fahrzeugs bei Zündschlüssel in der Aus-Position definiert werden. In einigen Fällen kann, wenn ein Fahrzeug für eine längere Zeitdauer geparkt wird, Key-off-Belastung eine erhebliche Herabsetzung des Ladezustands der Fahrzeugbatterie verursachen. Einige Fahrer begrenzen die Key-off-Belastung, indem sie die Batterie elektrisch trennen, wenn sie das Fahrzeug verlassen, das für eine längere Zeit geparkt wird. Für einige Fahrzeuge kann die Batterie jedoch schwer zugänglich sein, und auf alle Fälle sind solche Lösungsansätze für den Fahrer unbequem.
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KURZDARSTELLUNG
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In einer ersten beispielhaften Ausführungsform umfasst ein System eine Mehrzahl von Fahrzeugsteuermodulen in vernetzter Kommunikation, wobei eines der Steuermodule so konfiguriert ist, dass es eine Anzeige von einer Benutzerschnittstelle zum Umschalten des Fahrzeugs in einen erweiterten Parkmodus empfängt und in Reaktion auf die Anzeige die Mehrzahl von Fahrzeugsteuermodulen anweist, Operationen auszuführen, um ihre jeweiligen Key-off-Belastungen des Fahrzeugs zu verringern.
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In einer zweiten beispielhaften Ausführungsform umfasst ein System einen Cloud-Dienst, der so konfiguriert ist, dass er in Reaktion auf eine Benutzereingabe in eine Mobilvorrichtung über ein Weiterverkehrsnetz eine Anzeige zum Umschalten eines mit der Mobilvorrichtung assoziierten Fahrzeugs in einen erweiterten Parkmodus empfängt und in Reaktion auf die Anzeige eine Nachricht zum Anweisen von Operationen zur Verringerung von Key-off-Belastungen einer Mehrzahl von Fahrzeugsteuermodulen über das Netz an das Fahrzeug übermittelt.
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In einer dritten beispielhaften Ausführungsform umfasst ein System ein Modul eines Fahrzeugs, das mit einem Fahrzeugbus verbunden und so konfiguriert ist, dass es mindestens eine Fahrzeugfunktion gemäß der Leistung einer Batterie des Fahrzeugs ausführt; eine Nachricht über den Fahrzeugbus empfängt, die das Modul auffordert, in einen erweiterten Parkmodus zu wechseln; und in Reaktion auf die Nachricht Operationen zum Verringern von modulbedingten Key-off-Belastungen der Batterie ausführt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht ein beispielhaftes Fahrzeug, das einen erweiterten Parkmodus implementiert;
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2 veranschaulicht ein beispielhaftes System, das einen Cloud-Dienst in Kommunikation mit einer Mobilvorrichtung und dem Fahrzeug umfasst, das den erweiterten Parkmodus implementiert;
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3 veranschaulicht eine beispielhafte Fahrzeug-Benutzerschnittstelle zur Auswahl des erweiterten Parkmodus;
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4 veranschaulicht eine beispielhafte Fahrzeug-Benutzerschnittstelle zur Bestätigung der Auswahl des erweiterten Parkmodus;
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5 veranschaulicht eine beispielhafte Mobilteil-Benutzerschnittstelle zur Auswahl des erweiterten Parkmodus;
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6 veranschaulicht eine beispielhafte Mobilteil-Benutzerschnittstelle zur Bestätigung der Auswahl des erweiterten Parkmodus;
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7 veranschaulicht eine beispielhafte Fahrzeug-Benutzerschnittstelle zur Bestätigung des Herausnehmens des Fahrzeugs aus dem erweiterten Parkmodus;
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8 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess zum Anfordern von Umschaltvorgängen in den erweiterten Parkmodus über den Cloud-Dienst;
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9 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess zum Anfordern von Umschaltvorgängen in den erweiterten Parkmodus durch das Fahrzeug;
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10 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess zum Durchführen von Umschaltvorgängen in den erweiterten Parkmodus durch die Module des Fahrzeugs.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Wie erforderlich, werden hierin ausführliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart; es versteht sich jedoch von selbst, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich Beispiele der Erfindung sind, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden kann. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgetreu; einige Merkmale können übertrieben oder minimiert sein, um Einzelheiten von bestimmten Komponenten darzustellen. Daher sind die hierin offenbarten spezifischen Struktur- und Funktionsdetails nicht als einschränkend, sondern lediglich als repräsentative Basis für das Lehren von Fachleuten über verschiedene Einsatzmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung auszulegen.
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Ein Fahrzeug kann eine Einstellung implementieren, die so konfiguriert ist, dass sie es einem Benutzer ermöglicht, ein Fahrzeug in einen erweiterten Parkmodus umzuschalten, in welchem Key-off-Belastung minimiert wird. Um es einem Fahrzeug zu ermöglichen, in den erweiterten Parkmodus einzutreten, kann ein Steuermodul des Fahrzeugs so konfiguriert sein, dass es einen Befehl an andere Module des Fahrzeugs ausgibt, um diese Module zu veranlassen, in einen Modus reduzierter Leistung zu wechseln. Dies verringert dementsprechend die Belastung der Batterie während voraussichtlicher längerer Stehzeiten eines Fahrzeugs. In einem Beispiel kann der Fahrer dem Fahrzeug durch eine Menüauswahl auf einer grafischen Benutzerschnittstelle (GUI) des Fahrzeugs befehlen, in den erweiterten Parkmodus einzutreten. In einem anderen Beispiel kann der Fahrer dem Fahrzeug unter Verwendung eines Telefons oder einer anderen Mobilvorrichtung aus der Ferne befehlen, in den erweiterten Parkmodus einzutreten.
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Die Fahrzeugmodule können so konfiguriert sein, dass sie, wenn das Fahrzeug im erweiterten Parkmodus ist, Operationen ausführen, um ihre jeweiligen Key-off-Belastungen des Fahrzeugs zu verringern. Diese Operationen können zum Beispiel (i) für Module, die periodisches Abrufen von Eingaben durchführen, ein Verlangsamen oder Stoppen ihres Abrufens, (ii) Deaktivieren von periodischen Uhrengenauigkeitsanpassungen, um Abweichungen der vom Menschen ablesbaren Uhr zuzulassen, (iii) Ausschalten der Überwachung des Reifendrucküberwachungssystems (TPMS für engl. tire pressure monitoring system), (iv) Ausschalten von Türsensoren für Passivzugangsfunktionen (z. B. ausgenommen der Fahrertür), (v) Beschränken der Funktionalität eingebetteter Modems und von Telekommunikationsaktualisierungen, um beispielsweise Entriegelung, Fernstart und Deaktivierung des erweiterten Parkmodus zuzulassen, (vi) Deaktivieren von Annäherungserkennungsfunktionen, (vii) Deaktivieren von kraftstoffbetriebenen Heizsystemen, (viii) Deaktivieren des erweiterten Wiedergabemodus, (ix) Deaktivieren leuchtender Eingangs-/Ausgangsbeleuchtung, (x) Begrenzen oder Eliminieren der Batteriespardauer-Steuerungslänge der Innenbeleuchtung, (xi) Deaktivieren der Antriebsstrang-Aktivierung bei offener Tür, (xii) Deaktivieren der Aktivierung durch Ölwächter und (xiii) Deaktivieren von Aktualisierungen des globalen Positionsbestimmungssystems (GPS) umfassen. Für Hybrid- oder rein elektrische Fahrzeuge können diese Operationen außerdem zum Beispiel (i) ein Unterbrechen der Fahrgastraum-Vorklimatisierung des und (ii) Deaktivieren von Geplante-Aufladungfindet-nicht-statt-Signalen umfassen.
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Um es einem Fahrzeug zu ermöglichen, den erweiterten Parkmodus zu verlassen, kann ein Steuermodul des Fahrzeugs so konfiguriert sein, dass es einen Befehl an andere Module des Fahrzeugs ausgibt, um diese Module zu veranlassen, wieder in den Modus normaler Leistung zurückzuwechseln. In einem Beispiel kann das Fahrzeug beim nächsten Schlüsselstart automatisch vom erweiterten Parkmodus in den normalen Modus wechseln. Als eine andere Möglichkeit kann das Fahrzeug basierend auf dem Schlüsselstart und einer Auswahl, den erweiterten Parkmodus auszuschalten, durch eine Aufforderung an den Fahrer über die Fahrzeug-Benutzerschnittstelle (z. B. Cluster, Mittelkonsole usw.) wieder in den normalen Modus zurückgeschaltet werden. Als einige andere Möglichkeiten kann der Fahrer dem Fahrzeug durch eine Menüauswahl auf der Fahrzeug-GUI oder durch eine Menüauswahl von einer angeschlossenen Hochfrequenzvorrichtung oder Telekommunikationsvorrichtung das Verlassen des erweiterten Parkmodus befehlen.
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1 veranschaulicht ein beispielhaftes Fahrzeug 100, das einen erweiterten Parkmodus implementiert. Wie dargestellt, umfasst das Fahrzeug 100 eine Batterie 102, einen Motor 104, angetriebene Systeme 106 und einen oder mehrere Fahrzeugbusse 108. Die angetriebenen Systeme 106 umfassen ein Karosseriesteuermodul 110 und eine Mehrzahl von Systemmodulen 112. Die Module 110, 112 stehen über den Bus 108 in Verbindung und sind so konfiguriert, dass sie verschiedene Fahrzeugfunktionen gemäß der Leistung der Fahrzeugbatterie 102 ausführen.
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Die Batterie 102 kann verschiedene Typen von aufladbaren Batterien umfassen, die so konfiguriert sind, dass sie verschiedene Komponenten des Fahrzeugs 100 mit elektrischer Energie versorgen. In einem Beispiel kann die Batterie 102 eine 12-Volt-Blei-Säure-Batterie sein. Die Batterie 102 kann so konfiguriert sein, dass sie den Startermotor 114 und das Zündsystem 116 des Motors 104 speist, wenn der Motor 104 nicht läuft, und sie kann elektrische Ladung vom Drehstromgenerator 118 empfangen, wenn der Motor 104 läuft. In einem anderen Beispiel kann die Batterie 102 eine Traktionsbatterie oder ein Traktionsbatteriepack umfassen, die/das so konfiguriert ist, dass sie/es Energie speichert, die durch eine oder mehrere Elektromaschinen des Fahrzeugs 100 verwendet werden kann, welche Antriebs- und Entschleunigungsfähigkeit bereitstellen können, einerlei oder der Motor 104 ein- oder ausgeschaltet ist.
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Das Karosseriesteuermodul 110 kann so konfiguriert sein, dass es verschiedene Funktionen des Fahrzeugs 100 in Bezug auf die Steuerung von Stromlasten unterstützt, die von der Batterie 102 Strom beziehen. Beispiele für solche Stromlasten umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Außenbeleuchtung, Innenbeleuchtung, beheizte Sitze, beheizte Windschutzscheibe, beheizte Heckscheibe und beheizte Spiegel. Außerdem kann das Karosseriesteuermodul 110 so konfiguriert sein, dass es Zugangsfunktionen des Fahrzeugs 100, wie beispielsweise schlüssellosen Zugang, Fernstart und Zugangspunkt-Statusverifizierung (z. B. Schließstatus der Motorhaube, der Türen und/oder des Kofferraums des Fahrzeugs 100), verwaltet.
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Der Fahrzeugbus 108 kann verschiedene Kommunikationsverfahren umfassen, die zwischen den Systemmodulen 112 sowie zwischen dem Karosseriesteuermodul 110 und den Systemmodulen 112 verfügbar sind. Als einige nicht einschränkende Beispiele kann der Fahrzeugbus 108 einen CAN(controller area network)-Bus und/oder ein Ethernet-Netz umfassen.
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Das Karosseriesteuermodul 110 kann verschiedene Typen von Computervorrichtungen umfassen, um die Ausführung der Funktionen des Karosseriesteuermoduls 110 zu ermöglichen. In einem Beispiel kann das Karosseriesteuermodul 110 einen Prozessor 120, der zum Ausführen von Computeranweisungen konfiguriert ist, und ein Speichermedium 122 umfassen, auf dem die computerausführbaren Anweisungen gespeichert sein können. Ein computerlesbares Speichermedium 122 (auch als prozessorlesbares Medium 122 oder prozessorlesbarer Speicher 122 bezeichnet) umfasst jegliches nicht-transitorische (z. B. dingliche) Medium, das an der Bereitstellung von Daten (z. B. Anweisungen) beteiligt ist, die von einem Computer (z. B. durch den Prozessor 120) gelesen werden können. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor 120 Anweisungen z. B. vom Speicher 122 usw. und führt diese Anweisungen aus, um dadurch einen oder mehrere Prozesse durchzuführen, die einen oder mehrere der hierin beschriebenen Prozesse umfassen. Computerausführbare Anweisungen können aus Computerprogrammen kompiliert oder interpretiert sein, die unter Verwendung einer Vielzahl von Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt sind, die ohne Einschränkung entweder alleine oder in Kombination Java, C, C++, C#, Fortran, Pascal, Visual Basic, Java Script, Perl, PL/SQL usw. umfassen.
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Die Mehrzahl von Systemmodulen 112 kann so konfiguriert sein, dass sie verschiedene Fahrzeugfunktionen gemäß der Leistung der Fahrzeugbatterie 102 ausführt. Wie dargestellt, sind die Module 112 als diskrete Module 112 veranschaulicht. Die Module 112 können sich jedoch physikalische Hardware, Firmware und/oder Software derart teilen, dass die Funktionalität von mehreren Modulen 112 in ein einziges Modul 112 integriert sein kann, und dass die Funktionalität verschiedener solcher Module 112 über eine Mehrzahl von Modulen 112 verteilt sein kann.
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Als einige nicht einschränkende Beispiele für Module 112 kann ein Antriebsstrang-Steuermodul 112-A so konfiguriert sein, dass es Steuerung von Betriebskomponenten (z. B. Leerlaufregelungskomponenten, Kraftstoffförderkomponenten, Abgasreinigungskomponenten usw.) des Motors 104 und zum Überwachen des Status solcher Motorbetriebskomponenten (z. B. Status von Motorfehlercodes) bereitstellt; ein Batterieverwaltungsmodul 112-B kann so konfiguriert sein, dass es den Ladezustandsstatus (z. B. für das Antriebsstrang-Steuermodul 112-A oder andere) berechnet und bereitstellt; ein Funksendeempfangsmodul 112-C kann so konfiguriert sein, dass es durch ein drahtloses Netz oder eine gekoppelte Kommunikationsvorrichtung Nachrichten sendet und empfängt; eine Telematik-Steuereinheit 112-D kann zum Senden und Empfangen von Befehle von der gekoppelten Vorrichtung oder drahtlosen Netzverbindung unter Verwendung der Einrichtungen des Funksendeempfangsmoduls konfiguriert sein (z. B. zum Übermitteln von Meldungen über niedrigen Batteriestand an ein Telefon eines Fahrers oder an eine Web-Datenbank); ein Klimaanlagen-Verwaltungsmodul 112-E kann so konfiguriert sein, dass es Steuerung von Heiz- und Kühlsystemkomponenten (z. B. Verdichterkupplung, Gebläselüfter, Temperatursensoren usw.) bereitstellt; ein Modul eines globalen Positionsbestimmungssystems (GPS) 112-F kann so konfiguriert sein, dass es Informationen über den Fahrzeugstandort bereitstellt; und ein Benutzerschnittstellenmodul 112-G kann so konfiguriert sein, dass es Informationen über den Fahrzeugstatus, wie beispielsweise Kraftstoffstand-Info, Informationen über die Motorbetriebstemperatur und den aktuellen Standort des Fahrzeugs 100, für einen Fahrer bereitstellt.
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Die Systemmodule 112 können so konfiguriert sein, dass sie bestimmte Fahrzeugfunktionen ausführen, wenn der Motor 112 läuft. In anderen Fällen können die Systemmodule 112 so konfiguriert sein, dass sie wenigstens einen Teilsatz ihrer Funktionen ausführen, selbst wenn das Fahrzeug geparkt ist und der Fahrzeugmotor 104 nicht läuft (hierin manchmal als abgeschaltet (keyed-off) bezeichnet). Als einige nichteinschränkende Beispiele der Funktionalität der Module 110, 112, die ausgeführt werden kann, wenn das Fahrzeug abgeschaltet ist, kann das Karosseriesteuermodul 110 periodisches Abrufen für schlüssellosen Zugang, Passivzugang oder andere Zugangsverwaltungsfunktionen durchführen, das Batterieverwaltungsmodul 112-B kann Batterieantriebskonditionierung durchführen und hinsichtlich geplanter Aufladungen warnen, die nicht stattfinden, das Funksendeempfangsmodul 112-C kann Befehle wie beispielsweise Entriegeln oder Fernstart empfangen, das Klimaanlagen-Verwaltungsmodul 112-E kann Fahrgastraum-Vorklimatisierung in Erwartung einer voraussichtlichen Fahrt mit dem Fahrzeug 100 zu einem durch den Fahrer im Voraus festgelegten Zeitpunkt durchführen, und das GPS-Modul 112-F kann Standortaktualisierungen für das Fahrzeug 100 bereitstellen.
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Fahrzeugfunktionen, die vom Karosseriesteuermodul 110 und den Systemmodulen 112 ausgeführt werden, wenn das Fahrzeug abgeschaltet ist, bewirken eine Stromentnahme von der Batterie 102 des Fahrzeugs 100. In einigen Fällen können Key-off-Belastungen, wenn das Fahrzeug 100 für eine längere Zeitdauer geparkt wird, eine erhebliche Herabsetzung des Ladezustands der Batterie 102 verursachen.
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Um diese Key-off-Belastungen aufzuheben, kann das Fahrzeug 100 die Parkmoduserweiterungsanwendung 124 verwenden, um einen erweiterten Parkmodus zu implementieren, in welchem Key-off-Belastung minimiert wird. Die Parkmoduserweiterungsanwendung 124 kann eine Anwendung sein, die im Speicher 122 des Karosseriesteuermoduls 110 enthalten ist. Die Parkmoduserweiterungsanwendung 124 kann Anweisungen umfassen, die bei Ausführung durch das Karosseriesteuermodul 110 das Karosseriesteuermodul 110 in Reaktion auf den Empfang einer Anzeige von einer Benutzerschnittstelle mit der Aufforderung, das Fahrzeug 100 in einen erweiterten Parkmodus umzuschalten, veranlassen, einen Befehl an die anderen Module 112 des Fahrzeugs 100 auszugeben, um diese Module 112 zu veranlassen, in einen Modus reduzierter Leistung zu wechseln (d. h. Operationen auszuführen, um ihre jeweiligen Key-off-Belastungen des Fahrzeugs 100 zu verringern). Demgemäß kann das Fahrzeug 100 so konfiguriert sein, dass es basierend auf einer Benutzeranweisung die Belastung der Batterie 102 bei voraussichtlichen längeren Stehzeiten des Fahrzeugs verringert. Die Parkmoduserweiterungsanwendung 124 kann ferner Anweisungen umfassen, die so konfiguriert sind, dass sie das Karosseriesteuermodul 110 veranlassen, eine Anzeige von der Benutzerschnittstelle zum Umschalten des Fahrzeugs 100 aus dem erweiterten Parkmodus zu empfangen und eine zweite Nachricht an die Module 112 zu übermitteln, um die Module zu veranlassen, in den Normalbetrieb zurückzukehren. Weitere Aspekte der Funktionsweise der Parkmoduserweiterungsanwendung 124 werden im Folgenden ausführlich erörtert.
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Die Module 110, 112 können so konfiguriert sein, dass sie, wenn das Fahrzeug im erweiterten Parkmodus ist, Operationen ausführen, um ihre jeweiligen Key-off-Belastungen des Fahrzeugs 100 zu verringern. Diese Operationen können zum Beispiel (i) für Module 110, 112, die periodisches Abrufen von Eingaben durchführen, ein Verlangsamen oder Stoppen ihres Abrufens, (ii) Deaktivieren von periodischen Uhrengenauigkeitsanpassungen, um Abweichungen der vom Menschen ablesbaren Uhr zuzulassen, (iii) Ausschalten der Überwachung des Reifendrucküberwachungssystems (TPMS für engl. tire pressure monitoring system), (iv) Ausschalten von Türsensoren für Passivzugangsfunktionen (z. B. ausgenommen der Fahrertür), (v) Beschränken der Funktionalität eingebetteter Modems und von Telekommunikationsaktualisierungen, um beispielsweise Entriegelung, Fernstart und Deaktivierung des erweiterten Parkmodus zuzulassen, (vi) Deaktivieren von Annäherungserkennungsfunktionen, (vii) Deaktivieren von kraftstoffbetriebenen Heizsystemen, (viii) Deaktivieren des erweiterten Wiedergabemodus, (ix) Deaktivieren leuchtender Eingangs-/Ausgangsbeleuchtung, (x) Begrenzen oder Eliminieren der Batteriespardauer-Steuerungslänge der Innenbeleuchtung, (xi) Deaktivieren der Antriebsstrang-Aktivierung bei offener Tür, (xii) Deaktivieren der Aktivierung durch Ölwächter und (xiii) Deaktivieren von Aktualisierungen des globalen Positionsbestimmungssystems (GPS) umfassen. Für Hybrid- oder rein elektrische Fahrzeuge können diese Operationen außerdem zum Beispiel (i) ein Unterbrechen der Fahrgastraum-Vorklimatisierung und (ii) Deaktivieren von Geplante-Aufladung-findet-nicht-statt-Signalen umfassen.
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2 veranschaulicht ein beispielhaftes System 200, das einen Cloud-Dienst 208 in Kommunikation mit einer Mobilvorrichtung 204 und dem Fahrzeug 100 umfasst, das den erweiterten Parkmodus implementiert. Das Kommunikationsnetz 202 kann ein oder mehrere miteinander verbundene Kommunikationsnetze umfassen, die so konfiguriert sind, dass sie Kommunikationsdienste, wie beispielsweise Internetzugang, Sprache- oder Daten-über-IP-Kommunikationen, Kurznachrichtenübermittlungsdienst(SMS)- und/oder Multimedia-Nachrichtenübermittlungsdienst(MMS)-Kommunikationen und standortbezogene Dienste, für mindestens eine angeschlossene Vorrichtung bereitstellen. Als einige Beispiele kann das Kommunikationsnetz 202 das Internet, ein Satellitenkommunikationsnetz, ein drahtloses Weiterverkehrsnetz und ein zellulares Telefonnetz als einige nichteinschränkende Möglichkeiten umfassen.
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Die Mobilvorrichtungen 204 können verschiedene Computervorrichtungen umfassen, die so konfiguriert sind, dass sie über das Kommunikationsnetz 202 kommunizieren, sowie in Bezug auf die räumliche Struktur des Kommunikationsnetzes 202 den Standort wechseln. Beispielhafte Mobilvorrichtungen 204 können Laptop-Computer, Mobiltelefone und Smartphones, GPS-Vorrichtungen, Tablet-Computer und für Fahrzeuge, die eingebaute Modems enthalten, die Fahrzeuge 100 selbst umfassen.
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Die Mobilvorrichtungen 204 können so konfiguriert sein, dass sie eine Benutzerschnittstelle 206 bereitstellen, von der aus der Benutzer imstande sein kann, die Parkmoduserweiterungseinstellung des Fahrzeugs 100 zu konfigurieren. Als eine Möglichkeit kann sich die Mobilvorrichtung 204 beispielsweise über einen Webbrowser der Mobilvorrichtung 204, der mit einer Web-Schnittstelle des Cloud-Dienstes 208 verbunden ist, oder durch eine Client-Anwendung der Mobilvorrichtung, die zum Kommunizieren mit dem Cloud-Dienst 208 konfiguriert ist, beim Cloud-Dienst 208 anmelden.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Parkmoduserweiterungsanwendung 124 des Fahrzeugs 100 so konfiguriert sein, dass sie eine Benutzerschnittstelle 206 innerhalb des Fahrzeugs 100 bereitstellt, von der aus der Benutzer imstande sein kann, die Parkmoduserweiterungseinstellung z. B. unter Verwendung der Dienste des Benutzerschnittstellenmoduls 112-G des Fahrzeugs 100 zu konfigurieren.
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Die Parkmoduserweiterungsanwendung 124 kann so konfiguriert sein, dass sie, wenn der Benutzer eine Auswahl von der Benutzerschnittstelle 206 des Fahrzeugs 100 aus vornimmt, die Benutzereingabe empfängt und die Parkmoduserweiterungseinstellung entsprechend anpasst. Die Mobilvorrichtungen 204 können so konfiguriert sein, dass sie, wenn der Benutzer eine Auswahl von der durch die Mobilvorrichtungen 204 bereitgestellten Benutzerschnittstelle 206 aus vornimmt, eine Parkmoduserweiterungsnachricht 210 erzeugen und über das Kommunikationsnetz 202 an den Cloud-Dienst 208 senden. Die Parkmoduserweiterungsnachricht 210 kann Informationen umfassen, die anzeigen, ob der Benutzer das Fahrzeug in den erweiterten Parkmodus zu versetzen wünscht oder nicht. Die Parkmoduserweiterungsnachrichten 210 können außerdem zum Beispiel eine Kennung der Mobilvorrichtung 204, welche die Anforderung stellt, eine Kennung eines Kontos eines Benutzers der Mobilvorrichtung 204, welche die Anforderung stellt (z. B. Telefonnummer, E-Mail-Adresse usw.), und/oder eine Kennung des Fahrzeugs 100, dessen Parkmoduserweiterungseinstellung aktualisiert werden soll (z. B. eine Fahrgestellnummer (VIN für engl. vehicle identification number) oder eine andere eindeutige Kennung des Fahrzeugs 100), umfassen. Als ein anderes Beispiel kann der Cloud-Dienst 208 das Fahrzeug 100 basierend auf den Informationen der Anmeldesitzung der Mobilvorrichtung 204 beim Cloud-Dienst 208 identifizieren (z. B. Web-Sitzungsinformationen, Client-Anwendungssitzungszustand usw.). Weitere Einzelheiten und Beispiele in Bezug auf die Benutzerschnittstelle 206 werden im Folgenden in Bezug auf 3 bis 7 ausführlich erörtert.
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Der Cloud-Dienst 208 kann so konfiguriert sein, dass er Parkmoduserweiterungsnachrichten 210 über das Kommunikationsnetz 202 von der Mobilvorrichtung 204 empfängt, bestimmt, an welches Fahrzeug 100 die Parkmoduserweiterungsnachricht 210 gerichtet werden sollten, und die Parkmoduserweiterungsnachrichten 210 an das entsprechende Fahrzeug 100 weiterleitet.
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Die Fahrzeuge 100 können so konfiguriert sein, dass sie, wenn die Fahrzeuge 100 in den und aus dem erweiterten Parkmodus wechseln, Parkmodusstatus-Aktualisierungsnachrichten 212 an den Cloud-Dienst 208 übermitteln. Die Parkmodusstatus-Aktualisierungsnachrichten 212 können Informationen, wie beispielsweise den aktuellen Parkmoduserweiterungsstatus des Fahrzeugs 100, eine Kennung eines Kontos eines mit dem Fahrzeug 100 assoziierten Benutzers (z. B. Telefonnummer, -E-Mail-Adresse usw.) und/oder eine Kennung des Fahrzeugs 100, dessen Parkmoduserweiterungseinstellung aktualisiert werden soll (z. B. eine Fahrgestellnummer (VIN für engl. vehicle identification number) oder eine andere eindeutige Kennung des Fahrzeugs 100), umfassen. Diese Parkmodusstatus-Aktualisierungsnachrichten 212 können es dem Cloud-Dienst 208 demgemäß ermöglichen, nachzuverfolgen, welche Fahrzeuge 100 im erweiterten Parkmodus sind, und welche Fahrzeug dies nicht sind.
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Der Cloud-Dienst 208 kann so konfiguriert sein, dass er unter Verwendung der Parkmodus-Statusinformationen bezüglich der Fahrzeuge 100 das Senden von verschiedenen Nachrichten durch den Cloud-Dienst 208 herausfiltert. Wenn das Fahrzeug 100 in einem Beispiel als im erweiterten Parkmodus befindlich angezeigt wird, dann kann der Cloud-Dienst 208 wählen, das Senden von Softwareaktualisierungsanforderungen an das Fahrzeug 100 verschieben.
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3 veranschaulicht eine grafische Darstellung 300 einer beispielhaften Fahrzeug-Benutzerschnittstelle 206-A zur Auswahl des erweiterten Parkmodus. In einem Beispiel kann die Benutzerschnittstelle 206-A dem Benutzer über Display-Funktionen des Benutzerschnittstellenmoduls 112-G z. B. bei Auswahl einer Option zur Konfiguration der Fahrzeugeinstellungen durch den Benutzer angezeigt werden. Die Benutzerschnittstelle 206-A kann ein Listensteuerelement 302 umfassen, das so konfiguriert ist, dass es eine Auflistung der Fahrzeugeinstellungen anzeigt, die vom Benutzer als auswählbare Listeneinträge 304 konfiguriert werden können. Die Benutzerschnittstelle 206-A kann außerdem eine Titelbeschriftung 306, um dem Benutzer anzuzeigen, dass die Benutzerschnittstelle 206-A zur Auswahl von Fahrzeugeinstellungen ist, und ein Hilfsinformationssteuerelement 308 umfassen, das so konfiguriert ist, dass es Informationen bezüglich des gegenwärtig ausgewählten Listeneintrags 310 bereitstellt.
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Wie dargestellt, umfasst das Listensteuerelement 302 der verbundenen Anwendung einen Eintrag 304-A für eine Valet-Modus-Einstellung und einen Eintrag 304-B für die Parkmoduserweiterungseinstellung. Es ist zu erwähnen, dass es sich bei den genauen Befehlen, der genauen Anzahl von Befehlen und der genauen Befehlsreihenfolge lediglich um ein Beispiel handelt. Das Listensteuerelement 302 kann als ein Menü funktionieren, derart dass ein Benutzer der Benutzerschnittstelle 206-A imstande sein kann, durch Listeneinträge des Listensteuerelements 302 zu scrollen (z. B. unter Verwendung von Aufwärts- und Abwärts-Pfeiltasten und einer Auswahltaste zum Aufrufen des ausgewählten Listeneintrags 310). In einigen Fällen kann das Listensteuerelement 302 auf einem Touchscreen-Display angezeigt werden, derart dass der Benutzer imstande sein kann, das Listensteuerelement 302 zu berühren, um ein Menüelement auszuwählen und aufzurufen. Als ein anderes Beispiel kann die Benutzerschnittstelle 206-A Sprachbefehlsauswahl der Menüelemente unterstützen. Zum Beispiel kann der Benutzer zum Aufrufen des Befehls für erweiterten Parkmodus eine Sprechtaste innerhalb des Fahrzeugs 100 drücken und den Sprachbefehl „Erweiterter Parkmodus“ sagen.
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4 veranschaulicht eine grafische Darstellung 400 einer beispielhaften Fahrzeug-Benutzerschnittstelle 206-B zur Bestätigung der Auswahl des erweiterten Parkmodus. Wie bei der Benutzerschnittstelle 206-A kann die Benutzerschnittstelle 206-B dem Benutzer über Display-Funktionen des Benutzerschnittstellenmoduls 112-G angezeigt werden. Die Benutzerschnittstelle 206-B kann zum Beispiel basierend auf einer Benutzerauswahl des Parkmoduserweiterungseintrags 304-B der Benutzerschnittstelle 206-A angezeigt werden. Die Benutzerschnittstelle 206-B kann ein Bestätigungssteuerelement 402, das ein Aufforderungssteuerelement 404 anzeigt, das Informationen umfasst, die eine Einstellungsänderung anzeigen, die bestätigt werden soll, und Optionssteuerelemente 406 umfassen, die so konfiguriert sind, dass sie die Benutzerbestätigung oder -ablehnung der Einstellungsänderung empfangen.
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Wie dargestellt, umfasst das Aufforderungssteuerelement 404 Informationen, die den Benutzer auffordern, das Umschalten des Fahrzeugs in den erweiterten Parkmodus zu bestätigen. Wenn der Benutzer das Ja-Optionssteuerelement 406-A wählt, dann kann das Fahrzeug 100 in den erweiterten Parkmodus wechseln. Wenn der Benutzer jedoch das Nein-Optionssteuerelement 406-B auswählt (oder, als eine andere Möglichkeit, für eine Auszeitdauer nichts unternimmt), dann kann das Fahrzeug 100 nicht in den erweiterten Parkmodus wechseln.
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5 veranschaulicht eine grafische Darstellung 500 einer beispielhaften Mobilteil-Benutzerschnittstelle 206-C zur Auswahl des erweiterten Parkmodus. In einem Beispiel kann die Benutzerschnittstelle 206-C dem Benutzer über Display-Funktionen der Mobilvorrichtung 204 angezeigt werden. Inhalt und Benutzervorgang der Benutzerschnittstelle 206-C können denjenigen der zuvor ausführlich beschriebenen Benutzerschnittstelle 206-A ähneln.
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6 veranschaulicht eine grafische Darstellung 600 einer beispielhaften Mobilteil-Benutzerschnittstelle 206-D zur Bestätigung der Auswahl des erweiterten Parkmodus. In einem Beispiel kann die Benutzerschnittstelle 206-D dem Benutzer über Display-Funktionen der Mobilvorrichtung 204 angezeigt werden. Inhalt und Benutzervorgang der Benutzerschnittstelle 206-C können denjenigen der zuvor ausführlich beschriebenen Benutzerschnittstelle 206-B ähneln.
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7 veranschaulicht eine grafische Darstellung 700 einer beispielhaften Fahrzeug-Benutzerschnittstelle 206-E zur Bestätigung des Herausnehmens des Fahrzeugs 100 aus dem erweiterten Parkmodus. Wie bei den Benutzerschnittstellen 206-A und 206-B kann die Benutzerschnittstelle 206-E dem Benutzer über Display-Funktionen des Benutzerschnittstellenmoduls 112-G angezeigt werden. In einem anderen Beispiel (nicht dargestellt), kann die Benutzerschnittstelle 206-E durch die Mobilvorrichtung 204 angezeigt werden. Die Benutzerschnittstelle 206-E kann ein Bestätigungssteuerelement 402, das ein Aufforderungssteuerelement 303 anzeigt, das Informationen umfasst, die eine Einstellungsänderung anzeigen, die bestätigt werden soll, und Optionssteuerelemente 406 umfassen, die so konfiguriert sind, dass sie die Benutzerbestätigung oder -ablehnung der Einstellungsänderung empfangen. Das Bestätigungssteuerelement 402 der Benutzerschnittstelle 206-E kann zum Beispiel durch das Fahrzeug 100 basierend darauf angezeigt werden, dass die Parkmoduserweiterungsanwendung 124 eine Benachrichtigung von einem Start des Fahrzeugs 100 empfängt, wenn das Fahrzeug 100 im erweiterten Parkmodus ist.
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Wie dargestellt, umfasst das Aufforderungssteuerelement 404 Informationen, die den Benutzer auffordern, das Umschalten des Fahrzeugs aus dem erweiterten Parkmodus zu bestätigen. Wenn der Benutzer das Ja-Optionssteuerelement 406-A wählt, dann kann das Fahrzeug 100 aus dem erweiterten Parkmodus in den normalen Modus zurückwechseln. Wenn der Benutzer jedoch das Nein-Optionssteuerelement 406-B auswählt (oder, als eine andere Möglichkeit, für eine Auszeitdauer nichts unternimmt), dann kann das Fahrzeug 100 nicht aus dem erweiterten Parkmodus wechseln.
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8 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess 800 zum Anfordern von Umschaltvorgängen in den erweiterten Parkmodus über den Cloud-Dienst 208. Der Prozess 800 kann zum Beispiel durch den Cloud-Dienst 208 in Kommunikation mit der Mobilvorrichtung 204 und dem Fahrzeug 100, das den erweiterten Parkmodus implementiert, durchgeführt werden.
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Bei Operation 802 empfängt der Cloud-Dienst 208 ein Parkmoduserweiterungsnachricht 210 von der Mobilvorrichtung 204. In einem Beispiel kann der Cloud-Dienst 208 die Parkmoduserweiterungsnachricht 210 von der Mobilvorrichtung 204 in Reaktion auf eine Benutzereingabe in die Benutzerschnittstellen 206-C und 206-D empfangen, die dem Benutzer über die Mobilvorrichtung 204 angezeigt werden. In einem anderen Beispiel kann der Cloud-Dienst 208 die Parkmoduserweiterungsnachricht 210 von der Mobilvorrichtung 204 durch eine Benutzerschnittstelle 206 empfangen, von der aus der erweiterte Parkmodus ausgeschaltet werden kann. Die Parkmoduserweiterungsnachricht 210 kann Informationen umfassen, die anzeigen, ob der Benutzer das Fahrzeug in den erweiterten Parkmodus zu versetzen wünscht oder nicht. In einigen Fällen kann die Parkmoduserweiterungsnachricht 210 zusätzliche Identifikationsinformationen umfassen, wie beispielsweise eine Kennung der Mobilvorrichtung 204, welche die Anforderung stellt, eine Kennung eines Kontos eines Benutzers der Mobilvorrichtung 204, welche die Anforderung stellt (z. B. Telefonnummer, -E-Mail-Adresse usw.), und/oder eine Kennung des Fahrzeugs 100 umfassen, dessen Parkmoduserweiterungseinstellung aktualisiert werden soll (z. B. eine Fahrgestellnummer (VIN für engl. vehicle identification number) oder eine andere eindeutige Kennung des Fahrzeugs 100).
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Bei Operation 804 identifiziert der Cloud-Dienst 208 das Fahrzeug 100, das der Mobilvorrichtung 204 entspricht. Als ein Beispiel kann der Cloud-Dienst 208 das Fahrzeug 100 basierend auf Identifikationsinformationen bezüglich des Fahrzeugs 100 identifizieren, die in der Parkmoduserweiterungsnachricht 210 enthalten sind. Als ein anderes Beispiel kann der Cloud-Dienst 208 das Fahrzeug 100 basierend auf einer bestehenden Anmeldesitzung der Mobilvorrichtung 204 beim Cloud-Dienst 208 identifizieren.
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Bei Operation 806 sendet der Cloud-Dienst 208 eine Aufforderung an das Fahrzeug 100, um das Fahrzeug aufzufordern, den Parkmoduserweiterungsstatus des Fahrzeugs 100 zu ändern. Die Aufforderung an das Fahrzeug 100 kann demgemäß so konfiguriert sein, dass sie das Fahrzeug 100 veranlasst, die vom Benutzer über die Benutzerschnittstelle der Mobilvorrichtung 204 ausgewählte Parkmoduserweiterungseinstellung zu ändern.
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Bei Operation 808 empfängt der Cloud-Dienst 208 eine Parkmodusstatus-Aktualisierungsnachricht 212 vom Fahrzeug 100. Die Parkmodusstatus-Aktualisierungsnachrichten 212 können solche Informationen, wie beispielsweise den aktuellen Parkmoduserweiterungsstatus des Fahrzeugs 100, umfassen. Diese Parkmodusstatus-Aktualisierungsnachrichten 212 können es dem Cloud-Dienst 208 demgemäß ermöglichen, nachzuverfolgen, welche Fahrzeuge 100 im erweiterten Parkmodus sind, und welche Fahrzeuge dies nicht sind. Diese Informationen können bewahrt werden, um es dem Cloud-Dienst 208 zum Beispiel zu ermöglichen, nur Nachrichten an das Fahrzeug 100 zu senden, die für Fahrzeuge 100 geeignet sind, die im erweiterten Parkmodus sind (z. B. nur einen begrenzten Satz von Nachrichten, wie beispielsweise Türentriegelung, Verlassen des erweiterten Parkmodus, aber nicht das Herunterladen oder Installieren einer Softwareaktualisierung). Als ein Beispiel kann der Cloud-Dienst 20 basierend auf den aktuellen Zustandsinformationen bei Operation 806 nur die Aufforderungen an das Fahrzeug 100 zum Ändern der Parkmoduserweiterungseinstellung zu senden, wenn der Cloud-Dienst 208 bestimmt, dass der Benutzer eine Änderung der aktuellen Parkmoduserweiterungseinstellung für das Fahrzeug 100 ausgewählt hat. Nach Operation 808 endet der Prozess 800.
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9 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess 900 zum Anfordern von Umschaltvorgängen in den erweiterten Parkmodus durch das Fahrzeug 100. Der Prozess 900 kann zum Beispiel durch die Parkmoduserweiterungsanwendung 124 des Karosseriesteuermoduls 110 des Fahrzeugs 100 durchgeführt werden.
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Bei Operation 902 empfängt das Karosseriesteuermodul 110 eine Aufforderung, das Fahrzeug 100 in den erweiterten Parkmodus umzuschalten. In einem Beispiel kann das Karosseriesteuermodul 110 die Aufforderung in Reaktion auf den Empfang einer Nachricht durch die Telematik-Steuereinheit 112-D empfangen, die vom Cloud-Dienst 208 gesendet wird (z. B. wie zuvor in Bezug auf Prozess 800 erörtert). In einem anderen Beispiel kann das Karosseriesteuermodul 110 die Aufforderung z. B. in Reaktion auf eine Eingabe über die Benutzerschnittstelle 206-A und 206-B in das Fahrzeug empfangen, wie zuvor erörtert.
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Bei Operation 904 sendet das Karosseriesteuermodul 110 eine Nachricht an die Module 112, die so konfiguriert ist, dass sie die Module 112 veranlasst, in den erweiterten Parkmodus zu wechseln. In einem Beispiel kann das Karosseriesteuermodul 110 eine Nachricht über den Fahrzeugbus 108 an die Module 112 rundsenden, wobei die Nachricht so konfiguriert ist, dass sie bewirkt, dass die Module 112 von der Umschaltung in den erweiterten Parkmodus benachrichtigt werden. Die Module 110, 112 können so konfiguriert sein, dass sie in Reaktion auf den Empfang der Nachricht Operationen ausführen, um ihre jeweiligen Key-off-Belastungen des Fahrzeugs 100 zu verringern.
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Bei Operation 906 empfängt das Karosseriesteuermodul 110 eine Aufforderung, das Fahrzeug 100 aus dem erweiterten Parkmodus umzuschalten. In einem Beispiel kann das Karosseriesteuermodul 110 die Aufforderung in Reaktion auf den Empfang einer Nachricht durch die Telematik-Steuereinheit 112-D empfangen, die vom Cloud-Dienst 208 gesendet wird (z. B. wie zuvor in Bezug auf Prozess 800 erörtert). In einem anderen Beispiel kann das Karosseriesteuermodul 110 die Aufforderung z. B. in Reaktion auf eine Eingabe über die Benutzerschnittstelle 206-F, wie zuvor erörtert, bei einem Start empfangen, wenn das Fahrzeug 100 im erweiterten Parkmodus ist.
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Bei Operation 908 sendet das Karosseriesteuermodul 110 eine Nachricht an die Module 112, die so konfiguriert ist, dass sie die Module 112 veranlasst, aus dem erweiterten Parkmodus auszutreten. In einem Beispiel kann das Karosseriesteuermodul 110 eine Nachricht über den Fahrzeugbus 108 an die Module 112 rundsenden, wobei die Nachricht so konfiguriert ist, dass sie bewirkt, dass die Module 112 vom Austritt aus dem erweiterten Parkmodus benachrichtigt werden. Die Module 112 können so konfiguriert sein, dass sie in Reaktion auf den Empfang der Nachricht Operationen ausführen, um zur normalen Funktionsweise zurückzukehren. Nach Operation 908 endet der Prozess 900.
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10 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess 1000 zum Durchführen von Umschaltvorgängen in den erweiterten Parkmodus durch die Module 112 des Fahrzeugs 100. Der Prozess 1000 kann zum Beispiel durch die Module 110, 112 des Fahrzeugs durchgeführt werden, um die Operationen zum Schalten des Fahrzeugs 100 in den und aus dem erweiterten Parkmodus auszuführen.
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Bei Operation 1002 empfängt das Modul 112 eine Nachricht, in den erweiterten Parkmodus zu wechseln. In einem Beispiel kann das Modul 112 die Nachricht in Reaktion auf Operation 904 des Prozesses 900 empfangen, wobei das Karosseriesteuermodul 110 eine Nachricht an die Module 112 sendet, die so konfiguriert ist, dass sie die Module 112 veranlasst, in den erweiterten Parkmodus zu wechseln.
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Bei Operation 1004 führt das Modul 112 Operationen aus, um seine jeweilige Key-off-Belastung des Fahrzeugs 100 zu verringern. Diese Operationen können zum Beispiel ein Verlangsamen oder Stoppen der Ausführung einer oder mehrerer Funktionen des Moduls 112 umfassen, wovon Beispiele vorstehend ausführlich beschrieben sind. Da das Modul 112 Anpassungen seines eigenen Zustands durchführen kann, kann das Modul 112 demgemäß imstande sein, dem Modul 112 entsprechende Funktionalität zu deaktivieren, während es die gesetzlichen Anforderungen weiterhin erfüllt.
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Diese Operationen können außerdem das Deaktivieren von bestimmten Warnungen des Fahrzeugs 100 umfassen, die während des Normalbetriebs für den Besitzer des Fahrzeugs 100 bereitgestellt werden. Zum Beispiel kann für ein Plug-in-Hybridfahrzeug das Fahrzeug 100 das Senden von Geplante-Aufladung-findet-nicht-statt-Nachrichten deaktivieren, die an einen Benutzer gesendet werden können, wenn das Fahrzeug 100 nicht wie geplant aufgeladen wird. Als ein anderes Beispiel kann das Plug-in-Hybridfahrzeug die Fahrgastraum-Vorklimatisierung unterbrechen, die für eine geplante Startzeit für das Fahrzeug 100 durchgeführt werden kann, da das Fahrzeug 100, das im erweiterten Parkmodus ist, Abfahrtszeiten für eine vorher geplante Fahrt außer Kraft setzen kann.
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Bei Operation 1006 empfängt das Modul 112 eine Nachricht, aus dem erweiterten Parkmodus auszutreten. In einem Beispiel kann das Modul 112 die Nachricht in Reaktion auf Operation 908 des Prozesses 900 empfangen, wobei das Karosseriesteuermodul 110 eine Nachricht an die Module 112 sendet, die so konfiguriert ist, dass sie die Module 112 veranlasst, aus dem erweiterten Parkmodus in den normalen Modus zu wechseln.
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Bei Operation 1008 führt das Modul 112 Operationen aus, um zur normalen Funktionsweise zurückzukehren. Diese Operationen können zum Beispiel ein Fortfahren mit der normalen Geschwindigkeit oder sonstiges Fortfahren mit der Ausführung einer oder mehrerer Funktionen des Moduls 112 umfassen, wovon Beispiele vorstehend ausführlich beschrieben sind. Nach Operation 1008 endet der Prozess 1000.
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Obwohl vorstehend beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind, ist nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen der Erfindung beschreiben. Vielmehr sind die in der Spezifikation verwendeten Ausdrücke beschreibende statt einschränkende Ausdrücke, und es versteht sich von selbst, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Wesen und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Außerdem können die Merkmale von verschiedenen Implementierungsausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung zu bilden.