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Die Erfindung betrifft das technische Gebiet des Transports von trockenen Schüttgütern, speziell von Mörtel oder Putz.
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Während der pneumatischen Förderung von trockenem Schüttgut kann es in einem Förderkanal oder einem daran angeschlossenen Schlauch durch ein Ablagern des zu fördernden Guts an der Kanalwand oder Schlauchwand zu einer Verjüngung des Querschnitts kommen, wodurch sich ein zusätzlicher Gegendruck stromaufwärts der Verjüngung aufbaut und bei weiterer Schüttgutförderung zu einer vollständigen Verstopfung des Förderkanals führen kann. Weiterhin kann es bei großen Förderhöhen vorkommen, dass zu transportierendes Material nicht vollständig von einem Förderstrom transportiert wird und an der Förderkanalwand verwirbelt, was eine Vorstufe einer Ablagerung darstellt. Außerdem kann es durch den Gegendruck zu einer Verdichtung von zu förderndem Material in einem Vorratsbehälter kommen, was wiederum zu einer höheren Wahrscheinlichkeit der Bildung einer Verstopfung eines Förderkanals oder Schlauchs führt.
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Aus
DE 20 2009 017 709 U1 ist eine Zellenradschleuse und eine Förderanlage zur Förderung von Schüttgut bekannt. Darin geht es speziell um eine Zellenradschleuse, die konisch ausgestaltet ist und eine Beschichtung aufweist, um einen wartungsärmeren Betrieb zu gewährleisten. Schüttgut wird direkt aus der an ein Silo angeschlossenen Zellenradschleuse durch einen Förderstrom ausgeblasen, ein Eingang für das Schüttgut in eine Förderleitung ist nicht vorgesehen. Auch ist ein Förderbehälter, zwischen Silo und Zellenradschleuse, nicht vorgesehen, wodurch ein zusätzlicher Druck im Förderkanal an das Schüttgut im Silo, über die nicht abdichtende Zellenradschleuse, weitergegeben wird. Dies kann zu einer Verdichtung des dort gelagerten Materials führen, was eine Verstopfung des Förderkanals oder Schlauchs bei anschließender Förderung wahrscheinlicher macht. Durch eine nicht abdichtende Schleuse kann ein Großteil des Förderstroms in das nicht abgedichtete Silo entweichen, aus dem wiederum der Förderstrom entweichen kann.
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Die Erfindung steht vor der Aufgabe, eine Vorrichtung und ein System für die Förderung von Schüttgut bereitzustellen, bei der das Auftreten von Verstopfungen im Förderweg verhindert wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren aufzuzeigen, dessen Anwendung das bevorstehende Verstopfen oder Verstopfen des Förderwegs einer Fördervorrichtung oder eines Fördersystems erkennt und geeignete automatisierte Maßnahmen bereitstellt, wodurch Verstopfungen entfernt werden und ein weiteres Ansteigen des zusätzlichen Gegendrucks im Förderkanal verhindert wird.
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Dazu schlägt die Erfindung eine Fördervorrichtung (Anspruch 1) vor, die in einem Fördersystem (Anspruch 9) eingesetzt werden kann und die nach einem Verfahren (Anspruch 14) betrieben werden können.
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Die Fördervorrichtung umfasst einen Förderkanal mit einem Bypass, wobei Förderkanal und Bypass von einem Fluid durchströmbar sind. Eine Durchströmung mit einem Fluid wird ausgehend von einer Druckluftquelle (nachfolgend Strömungsquelle genannt) bereitgestellt, wobei ein solches Fluid typischerweise Umgebungsluft ist. In den Förderkanal kann ein körniges Material, beispielsweise Mörtel oder Putz, eingebracht werden und in Strömungsrichtung (ausgehend von der Strömungsquelle) transportiert werden (Anspruch 1).
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Bevorzugt ist vor dem Eingang des Förderkanals, über den körniges Material in den Förderkanal eingebracht werden kann, eine erste steuerbare Absperrung angeordnet. In Strömungsrichtung (stromabwärts) des Eingangs ist eine zweite steuerbare Absperrung angeordnet. Eine Verbindung verbindet den Förderkanal mit dem Eingang des Bypasses stromaufwärts entgegen der Strömungsrichtung relativ zu der ersten Absperrung. Eine zweite Verbindung verbindet den Ausgang des Bypasses stromabwärts mit der Strömungsrichtung mit dem Förderkanal. Der Bypass weist eine dritte Absperrung auf. Die Anordnung der Absperrungen ist so gewählt, dass die Strömung durch ein Schließen der ersten und zweiten Absperrung über den Bypass geleitet wird, wenn die Absperrung des Bypasses geöffnet ist. Dabei ist der Eingang in den Förderkanal von der Durchströmung abgeschnitten. Andererseits kann bei geöffneter erster und zweiter Absperrung und geschlossener dritter Absperrung am Bypass, der gesamte Volumenstrom des Fluids ausgehend von der Strömungsquelle über den Förderkanal geleitet werden, in den über den Eingang körniges Material zugeführt werden kann. Somit wird der gesamte Volumenstrom zum Transport des körnigen Materials genutzt und eine Absperrung des Eingangs in den Förderkanal ist möglich, ohne dass die Strömungsquelle stillgelegt werden muss oder sich ein Gegendruck zwischen Strömungsquelle und Absperrung aufbaut. Geeignete Absperrungen sind so ausgestaltet, dass sie die Durchströmung abtrennen können und ebenso einen möglichst geringen Verschleiß durch die transportierte Fracht erfahren (Anspruch 2).
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Als Strömungsquelle ist ein Kompressor vorgesehen, der einen Volumenstrom von mindestens 100 m3/h, bevorzugt mindestens 140 m3/h und besonders einen Volumenstrom von mindestens 160 m3/h bereitstellen kann. Dadurch wird eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit im Förderkanal und der weiteren Transportwege (Förderweg) gewährleistet, um das körnige Material zu transportieren (Anspruch 3).
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Als besonders geeignet für die Ausgestaltung zumindest einer der Absperrungen haben sich Quetschventile erwiesen, die eine ausreichende Dichtigkeit in geschlossenem Zustand gewährleisten und der abrasiven Eigenschaft des mit körnigem Material beladenen strömenden Fluid verschleißarm standhalten können (Anspruch 4). Neben der Ausgestaltung als Quetschventil ist eine Ausgestaltung einer Absperrung als Absperrklappe, Absperrschieber oder Vergleichbarem möglich, wobei ein Quetschventil bevorzugt ist.
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Weiterhin kann zumindest ein Druckschalter am Förderkanal angeordnet sein (Anspruch 5), wobei der zumindest eine Druckschalter bei Erreichen eines bestimmten Grenzwerts betätigt wird. Bevorzugt wird je ein Druckschalter pro Druckgrenzwert am Förderkanal angeordnet, jedoch ist auch die Anwendung eines Drucküberwachungssystems mit einer Steuerung geeignet, wobei ein Druckbereich überwacht wird und ein Steuern (Absperrungen, Materialzuführung, Zyklen) der Steuerung entsprechend des Wertes des Drucks erfolgt.
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An den Ausgang der Fördervorrichtung kann ein Förderschlauch über einen Schlauchanschluss angeschlossen werden. Der Förderschlauch in Kombination mit dem geförderten Volumenstrom der Strömungsquelle bestimmt die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids und somit die Transportgeschwindigkeit des körnigen Materials. Bevorzugt ist der Innendurchmesser des Förderschlauchs kleiner als 50 mm, besonders bevorzugt kleiner als 40 mm und speziell kleiner als 35 mm, wodurch sich die besten Transportbedingungen für körnige Materialien ergeben (Anspruch 6).
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Eine Fördervorrichtung kann mit einem Verbraucher verbunden sein (Anspruch 7). Der Verbraucher ist beispielsweise eine Putzmaschine, die oftmals eine größere vertikale und horizontale Distanz (Höhenunterschied von 100 m und mehr) zur Fördervorrichtung aufweist. Dabei ist typischerweise ein Förderschlauch zwischen der Fördervorrichtung und dem Verbraucher angeordnet.
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Ein Verbraucher kann einen Füllstandsmelder aufweisen. Durch den Füllstandsmelder ist im Verbraucher ein Mindestfüllstand und ein Maximalfüllstand als Grenzwerte bestimmbar (Anspruch 8). Der Füllstand kann über eine Flügelsonde bestimmt werden, die einen Mindestfüllstand und einen Maximalfüllstand bestimmbar macht. Dabei wird ein Maximalfüllstand bestimmt, wenn der Flügel der Flügelsonde so tief in den Füllstand ragt, dass eine Rotation des Flügels nicht mehr gegeben ist. Mit anderen Worten wird ein Drehmomentsgrenzwert überschritten. Ein Minimalfüllstand wird bestimmt, wenn eine Rotation des Flügels der Flügelsonde gegeben ist oder ein Drehmomentsgrenzwert unterschritten wird. Da es auf Grund von Vibrationen im Verbraucher zu einer kurzzeitigen Rotation des Flügels der Flügelsonde kommen kann, hat sich spezifisch die Einführung einer Verzögerungszeit für die Meldung eines Mindestfüllstands als besonders geeignet herausgestellt. Dabei wird beispielsweise nach Beginn einer Rotation des Flügels der Flügelsonde eine gewisse Verzögerungszeit, während der die Rotation kontinuierlich gegeben ist, überbrückt oder abgewartet, bevor ein Mindestfüllstand bestimmt wird. Optimale Ergebnisse werden mit einer Verzögerungszeit von etwa 3 s erreicht. Füllstandsextremata können ebenso durch mehrere Füllstandmelder bestimmt werden.
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Weiterhin kann eine Fördervorrichtung in einem Fördersystem angeordnet sein. Das Fördersystem weist einen Förderbehälter auf, der einen Eingang und einen Ausgang aufweist. Zusätzlich umfasst das Fördersystem ein Silo mit einem Ausgang. Der Ausgang des Förderbehälters ist mit dem Eingang der Fördervorrichtung verbunden und der Eingang des Behälters ist mit dem Ausgang des Silos verbunden (Anspruch 9).
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Bevorzugt ist das Volumen des Silos größer als das Volumen des Förderbehälters, besonders bevorzugt ist das Volumen des Silos zumindest 2-mal (zweimal oder doppelt) so groß wie das Volumen des Förderbehälters. Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn das Volumen Silos zumindest 10-mal (zehnmal) so groß ist wie das Volumen des Förderbehälters (Anspruch 10).
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Zwischen dem Ausgang eines Förderbehälters und dem Eingang in eine Fördervorrichtung ist bevorzugt eine Materialzuführung angeordnet. Speziell ist eine gute Dosierbarkeit durch eine Anwendung einer Zellenradschleuse gegeben (Anspruch 11). Eine Dosierung ist über ein Potentiometer möglich, das die Drehfrequenz einer Materialzuführung, beispielsweise einer Zellenradschleuse, steuert. Bei Zellenradschleusen kann über eine steuerbare Drehfrequenz in Verbindung mit dem Volumen pro Zelle einer Zellenradschleuse und dem aufnehmbaren oder förderbaren Volumen pro vollständiger Umdrehung der Zellenradschleuse ein Fördervolumenstrom aus einem Förderbehälter in eine Fördervorrichtung gesteuert werden.
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Weiterhin ist bevorzugt zwischen dem Ausgang des Silos eines Fördersystem und dem Förderbehälter zumindest eine Durchlasssperre angeordnet. Die Durchlasssperre ist speziell als Absperrklappe oder als Absperrschieber ausgestaltet (Anspruch 12). Eine Durchlasssperre zwischen Silo und Förderbehälter sorgt dafür, dass ein Füllgut als zu transportierendes körniges Material in dem Silo nicht kontinuierlich in den Förderbehälter eingebracht wird, gleichwohl es in einer solchen bevorzugten Ausgestaltung möglich ist, indem eine Durchlasssperre nur teilweise geöffnet ist und so Material kontinuierlich aus einem Silo in einen Förderbehälter gelangt. Weiterhin dient eine Durchlasssperre, angeordnet an der beschriebenen Position, für eine Rückhaltung eines leichten Überdrucks aus einem Förderbehälter (eine Materialzuführung dichtet nur größtenteils oder überwiegend druckdicht ab), was eine Verdichtung von Material in einem Silo verhindert und die Rieseleigenschaften von körnigem Material erhält.
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Um einem leichten Überdruck in einem Förderbehälter entgegenwirken zu können, ist bevorzugt eine Entlüftung am Förderbehälter angeordnet. Als besonders geeignet hat sich dafür ein Quetschventil herausgestellt. Besonders wirksam ist die Entlüftung an dem Förderbehälter, wenn diese im oberen Bereich des Förderbehälters angeordnet ist, wobei der obere Bereich des Förderbehälters zumindest oberhalb der halben Höhe des Förderbehälters liegt und speziell im oberen Drittel der Höhe des Förderbehälters liegt (Anspruch 13). Zusätzlich kann ein Schalldämpfer an der Entlüftung angeordnet sein, um eine Geräuschbelästigung während eines Entlüftungsvorgangs zu reduzieren. Besonders bevorzugt ist die Entlüftung mit dem Bypass so verbunden, dass abgelassener Überdruck aus dem Förderbehälter in den Bypass entweichen kann und durch die Durchführung der Entlüftung aus dem Förderbehälter ausgebrachtes Material (geringer Anteil als Staub) in den Bypass gelangen kann. Ein Ablassen des leichten Überdrucks im Förderbehälter bei geschlossener Durchlasssperre zwischen Silo und Förderbehälter über eine Entlüftung erleichtert und verbessert die Materialzuführung aus dem Silo in den Förderbehälter. Beim Öffnen der Durchlasssperre würde es bei einem Überdruck zu einer unerwünschten Staubbildung kommen. Unter anderem dadurch könnte sich körniges Material auf einer Gummidichtung der Durchlasssperre (bei geöffneter Durchlasssperre) absetzen und während des Schließens der Durchlasssperre die Gummidichtung verletzen. Dies führt zu einem erhöhten Verschleiß der Gummidichtung und zu einer verminderten Dichtwirkung. Zusätzlich führt rückströmendes Material mit der bereits beschriebenen abrasiven Eigenschaft zu einem Verschleiß der Durchlasssperre oder der Dichtung der Durchlasssperre.
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In einem Verfahren kann Schüttgut gefördert werden, wobei bevorzugt eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung oder ein erfindungsgemäßes Fördersystem eingesetzt werden kann. Das Verfahren umfasst einen Förderzyklus mit einer begrenzten Förderzeit. Während der Förderzeit wird zu förderndes körniges Material aus einem Förderbehälter über eine Materialzuführung in einen Förderkanal zugeführt. Das Material wird durch die Fluidströmung, bereitgestellt von einer Strömungsquelle, von dem Bereich der Materialzuführung im Förderkanal in Richtung der Strömung (stromabwärts) transportiert. Dabei findet die Materialzuführung innerhalb der begrenzten Förderzeit für eine Zuführungszeit statt. Die Zuführungszeit ist die Dauer der Zuführung von Material, wobei die Zuführungszeit kleiner oder gleich der Förderzeit ist (Anspruch 14).
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Bevorzugt wird vor der Zuführung des körnigen Materials zu Beginn eines Förderzyklus eine erste, zweite und dritte Absperrung gesteuert, speziell wird die erste und zweite Absperrung geöffnet und die dritte Absperrung geschlossen (Anspruch 15). Dadurch wird eine Durchströmung eines Förderkanals, in den Material zugeführt werden kann, ermöglicht und das Schließen der dritten Absperrung verhindert die Durchströmung eines Bereichs (oder von Bereichen), der für eine Materialförderung nicht notwendig ist, wodurch der gesamte Fluidvolumenstrom im Förderkanal für den Transport des Material genutzt werden kann. Die Absperrungen sind so ausgestaltet, dass eine Durchströmung eines Querschnitts unterbrochen werden kann (im Rahmen der Dichttoleranzen der jeweiligen Ausführung), bevorzugt ist zumindest eine der Absperrungen ein Quetschventil. Um zu verhindern, dass zu einem Zeitpunkt alle Absperrungen geschlossen sind und eine Strömungsquelle gegen verschlossene Absperrungen arbeitet, wodurch sich ein erheblicher Überdruck aufbauen kann, wird die Steuerung der Absperrungen so erfolgen, dass zu jedem Zeitpunkt eine Durchströmung zumindest eines Bereichs (absperrbar durch erste und zweite Absperrung oder dritte Absperrung) frei (unabgesperrt) möglich ist. Dementsprechend findet bevorzugt zunächst eine Öffnung der dritten Absperrung statt, zeitlich gefolgt von einem Schließen der ersten und zweiten Absperrung.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass nach dem Zuführen von körnigem Material innerhalb eines Förderzyklus ein weiteres Steuern einer ersten, zweiten und dritten Absperrung stattfindet. Speziell wird die dritte Absperrung geöffnet und die erste und zweite Absperrung geschlossen (in zeitlicher Abfolge). Dadurch wird am Ende und nach einem Förderzyklus mit einer Förderzeit nur der Bereich eines Förderkanals durchströmt, an dem eine Materialzuführung nicht vorgesehen ist. Somit wird die Dichtwirkung der nicht Material zuführenden Materialzuführung nicht beansprucht und gleichwohl kann in den Förderkanal eingebrachtes Material weiterhin durch den Fluidvolumenstrom gefördert werden. Zusätzlich ist ein entweichen des Überdrucks im Förderkanal in einen Bereich aus dem die Materialzuführung, während der Zuführungszeit innerhalb der Förderzeit, Material in den Förderkanal eingebracht hat verhindert (Anspruch 16).
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Bevorzugt laufen Förderzyklen kontinuierlich nacheinander ab, so dass ein weiterer Förderzyklus nach einem beendeten Förderzyklus mit einer Förderzeit beginnt. Ein weiterer Förderzyklus kann zeitlich im Wesentlichen direkt (ohne signifikante Verzögerung) oder nach einer Pause (mit Verzögerung) nach einem beendeten Förderzyklus beginnen (Anspruch 17).
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Besonders bevorzugt ist es, dass ein Förderzyklus bei Unterschreitung eines Mindestfüllstands in einem Verbraucher beginnt oder dass ein Förderzyklus beginnt, wenn der Füllstand in einem Verbraucher unterhalb eines Mindestfüllstands liegt. Nach Beendigung eines Förderzyklus, der auf Grund des Mindestfüllstands im Verbraucher begonnen hat, beginnt ein weiterer Förderzyklus. Es beginnen weitere Förderzyklen bis ein Maximalfüllstand in dem Verbraucher erreicht ist. Der Maximalfüllstand kann während eines laufenden Förderzyklus in dem Verbraucher erreicht werden, wobei der laufende Förderzyklus beendet wird und wiederum ein Förderzyklus beginnt wenn in dem Verbraucher ein Mindestfüllstand unterschritten wird (Anspruch 18).
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Vor einem Förderzyklus kann ein Befüllzyklus für eine begrenzte Befüllzeit ablaufen. Speziell ist es bevorzugt, dass vor jedem Förderzyklus ein Befüllzyklus abläuft. Darin wird eine Durchlasssperre, die bevorzugt zwischen einem zu befüllenden Förderbehälter und einem Silo oder Vorratsbehälter angeordnet ist, für eine spezifische Zeit innerhalb der Befüllzeit geöffnet. Während die Durchlasssperre geöffnet ist, kann zu förderndes Material, beispielsweise körniges Material als Mörtel oder Putz, von dem Silo in den Förderbehälter (durch Schwerkraft) gelangen. Nach einer gewissen Menge wird die Durchlasssperre geschlossen, so dass kein weiteres Material aus dem Silo in den Förderbehälter gelangen kann (Anspruch 19). Der Zeitraum während dem der Förderbehälter ausgehend vom Silo mit Material befüllt wird hängt primär vom Volumen des Förderbehälters sowie von dem Material ab. Für schweres Material ist die Öffnungsdauer der Durchlasssperre kürzer zu wählen als für leichtes Material, wobei schweres Material einen höheren Anteil großer Körner aufweist und leichtes Material einen höheren Anteil kleiner Körner aufweist. Mit anderen Worten ist die durchschnittliche Korngröße bei schwerem Material größer als bei leichtem Material.
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Bevorzugt wird während eines Befüllzyklus zunächst eine Entlüftung, die an einem Förderbehälter angeordnet ist, geöffnet, um Überdruck (verglichen mit dem Umgebungsdruck), der sich im Förderbehälter befindet, abgelassen. Sobald der Überdruck entwichen ist oder sich der Druck im Inneren des Förderbehälters dem Umgebungsdruck angepasst hat, wird die Entlüftung geschlossen (Anspruch 20). Anschließend wird die Durchlasssperre geöffnet, Material gelangt vom Silo oder Vorratsbehälter in den Förderbehälter und die Durchlasssperre wird geschlossen. Durch die Entlüftung des Förderbehälters erfolgt kein plötzlicher Druckausgleich mit dem Silo beim Öffnen der Durchlasssperre und es kommt nicht zur oben beschriebenen Staubbildung.
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Weiterhin läuft bevorzugt während eines Befüllzyklus kein Förderzyklus, so dass zu Beginn des Befüllzyklus kein weiterer Förderzyklus beginnt (Anspruch 21). Vielmehr ist es bevorzugt, dass sich ein Befüllzyklus und ein Förderzyklus jeweils beginnend mit einem Befüllzyklus abwechseln, so dass alternierend Befüllzyklus und Förderzyklus ablaufen (Anspruch 22). Der Förderzyklus beginnt nach dem Schließen der Durchlasssperre, gegebenenfalls mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung, und der Befüllzyklus beginnt nach einem Steuern der ersten, zweiten und dritten Absperrung nach einem Zuführen von körnigem Material in einen Förderkanal.
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Es ist besonders bevorzugt, dass während des Befüllzyklus eine erste und zweite Absperrung geschlossen ist und eine dritte Absperrung geöffnet ist (Anspruch 23). Dadurch wird erreicht, dass während des Befüllvorgangs eines Förderbehälters mit körnigem Material aus einem Silo der Überdruck im Förderkanal von der nicht arbeitenden Materialzuführung ferngehalten wird und der gesamte Fluidvolumenstrom an dem Bereich des Förderkanals, in den Material während des Förderzyklus zugeführt wird, vorbei geführt wird. Typischerweise sind Materialzuführungen der hier anwendbaren Art nicht vollständig druckabdichtend, sodass sich durch den Fluidvolumenstrom im Förderkanal ein Überdruck im Förderbehälter durch einströmendes Fluid aufbauen würde, was die Befüllung des Förderbehälters erschweren würde.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann weiterhin umfassen, dass bei Überschreiten eines mittleren Drucks während eines Förderzyklus eine Zuführung von Material aus einem Förderbehälter über eine Materialzuführung in einen Förderkanal unterbrochen (angehalten oder gestoppt) wird und nachfolgend eine erste, zweite und dritte Absperrung gesteuert wird, bevorzugt eine dritte Absperrung geöffnet wird und eine zweite und dritte Absperrung geschlossen wird. Durch den Druckanstieg im Förderkanal kann eine sich anbahnende Verstopfung auf dem Förderweg (Strecke zwischen Materialzuführung und Innenraum eines Verbrauchers) zu einem Verbraucher registriert werden. Durch das stoppen einer weiteren Materialzuführung in den Förderkanal kann verhindert werden, dass sich eine solche anbahnende Verstopfung weiter ausweitet und sich durch zusätzlich eingebrachtes Material eine ausgeprägte Verstopfung bildet. Weiterhin wird durch das Steuern der ersten, zweiten und dritten Absperrung erreicht, dass der gesamte Fluidvolumenstrom ausgehend von einer Strömungsquelle in den Förderweg gelangt und die sich anbahnende Verstopfung auflösen kann. Wird ein niedriger Druck unterschritten, wird die erste, zweite und dritte Absperrung gesteuert, speziell wird die erste und zweite Absperrung geöffnet und die dritte Absperrung geschlossen, und nachfolgend die Zuführung von Material aus dem Förderbehälter über die Materialzuführung in den Förderkanal fortgesetzt. Das Unterschreiten des niedrigen Drucks signalisiert, dass sich eine vermutete, anbahnende Verstopfung aufgelöst hat und die Förderung von Material nicht zu einer Verschlechterung der Förderwegbarkeit führt. Spezifisch hat sich als besonders geeigneter Wert für den mittleren Druck ein Überdruck von 170 kPa (170 kPa über dem Umgebungsdruck) und für den niedrigen Druck ein Überdruck von 150 kPa gezeigt, wobei die genauen Werte der Grenzwerte stark von der Ausgestaltung einer Fördervorrichtung oder eines Fördersystems in Verbindung mit den Eigenschaften des zu fördernden Materials, dem Durchmesser des Förderwegs, dem Fördervolumen und weiteren Faktoren abhängen (Anspruch 24).
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Bei Erreichen eines hohen Drucks in einem Förderkanal beginnt bevorzugt kein weiterer Förderzyklus. Der hohe Druck kann während des Befüllzyklus überschritten werden, sodass ein nachfolgender Förderzyklus nicht beginnt oder der hohe Druck kann während eines Förderzyklus überschritten werden, sodass ein nachfolgender Förderzyklus nicht beginnt. Nach Unterschreiten des hohen Drucks im Förderkanal wird ein neuer freigegeben und startet entsprechend des nächsten geplanten Beginnzeitpunkts eines Förderzyklus oder eine Aussetzung eines weiteren Förderzyklus wird aufgehoben. Der hohe Druck kann ebenso während einer Pause zwischen Befüllzyklus und Förderzyklus oder zwischen Förderzyklus und Befüllzyklus erreicht werden mit den oben beschriebenen Folgen. Besonders bevorzugt liegt der Wert als Grenzwert für einen hohen Druck bei 180 kPa (Überdruck), indes sind die obigen Ausführungen zur Festlegung eines wertemäßigen Grenzwerts mit den diversen Einflussfaktoren auch für den hohen Druck gültig (Anspruch 25).
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Die Ausführungen zum Grenzwert des hohen Drucks gelten ebenso für einen Nichtbeginn eines weiteren Befüllzyklus. Überschreitet der Druck im Förderkanal den hohen Druck, insbesondere 180 kPa, wird ein weiterer Befüllzyklus nicht begonnen (Anspruch 26).
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Bevorzugt beginnt ein weiterer Förderzyklus nicht wenn ein Maximalfüllstand in einem Verbraucher erreicht oder überschritten wird. Wird der Maximalfüllstand während eines laufenden Förderzyklus erreicht, wird der laufende Förderzyklus ohne eine Veränderung des Verlaufs beendet. Nach Erreichen des Maximalfüllstands im Verbraucher und gegebenenfalls nach Beendigung eines laufenden Förderzyklus, wird der Förderkanal weiterhin durchströmt, bis ein Restdruck im Förderkanal unterschritten wird. Besonders geeignet ist ein Wert des Restdrucks von 80 kPa (Überdruck), wobei die obigen Ausführungen zur Wertebestimmung auch für den Restdruck gültig sind. Wird der Restdruck unterschritten, ist davon auszugehen, dass zu förderndes Material komplett aus dem Förderweg in den Verbraucher transportiert wurde und die Strömungsquelle geht in einen Stand-by-Betrieb (Ruhezustand), da kein weiteres Material zu transportieren ist. Wird ein Mindestfüllstand im Verbraucher unterschritten, wird die Strömungsquelle in den Betriebsmodus versetzt und ein Förderzyklus oder Befüllzyklus beginnt (Anspruch 27).
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Die Ausführungsformen der Erfindung sind anhand von Beispielen dargestellt und nicht auf eine Weise, in der Beschränkungen aus den Figuren in die Patentansprüche übertragen oder hineingelesen werden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Fördervorrichtung 90.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Fördersystems 100.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Verbrauchers 70.
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4 zeigt ein Verfahrensschema einer Ausführungsform eines Förderzyklus 110.
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5 zeigt ein Verfahrensschema einer Ausführungsform eines Befüllzyklus 120.
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6 zeigt ein Verfahrensschema einer Ausführungsform eines Befüllzyklus 120 und eines Förderzyklus in Verbindung mit einem Mindestfüllstand Füllmin und einem Maximalfüllstand Füllmax eines Verbrauchers 70.
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7 zeigt ein Verfahrensschema einer Ausführungsform eines Förderzyklus 110 in Verbindung mit einem mittleren Druck pF1 und einem niedrigen Druck pF2.
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8 zeigt ein Verfahrensschema einer Ausführungsform eines Befüllzyklus 120 und eines Förderzyklus 110 in Verbindung mit einem hohen Druck pF3.
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9 zeigt ein Verfahrensschema der Funktionsweise einer Ausführungsform einer Strömungsquelle 20 in Verbindung mit einem Restdruck, einem Minimalfüllstand Füllmin und einem Maximalfüllstand Füllmax.
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Eine in 1 dargestellte Ausführungsform einer Fördervorrichtung 90 umfasst einen Förderkanal 40, einen Bypass 41 und eine Strömungsquelle 20. Ausgehend von der Strömungsquelle 20 ist der Förderkanal 40 von einem Fluid F durchströmbar. Der Förderkanal 40 weist einen Eingang 60 auf, in den ein körniges Material 1a in den Förderkanal 40 eingebracht werden kann. Vor (stromaufwärts) und nach (stromabwärts) dem Eingang weist der Förderkanal 40 je eine Absperrung als erste Absperrung 50 und zweite Absperrung 51 auf, die als Quetschventile ausgestaltet sind. Vor (stromaufwärts) der ersten Absperrung 50 ist eine Abzweigung 40a an dem Förderkanal 40 angeordnet. Die Abzweigung 40a verbindet den Förderkanal 40 mit dem Bypass 41 so dass ausgehend von der Strömungsquelle 20 sowohl der Förderkanal 40 als auch der Bypass 41 von dem Fluid F durchströmbar ist. Nach (stromabwärts) dem Eingang 60 in den Förderkanal 40 ist eine zweite Absperrung 51 an dem Förderkanal 40 angeordnet, und weiter stromabwärts der zweiten Absperrung 51 ist eine zweite Abzweigung 40b angeordnet, die den Förderkanal 40 mit dem Bypass 41 durchströmbar verbindet. Der Bypass 41 weist eine dritte Absperrung 52 als Quetschventil auf. Wird körniges Material 1a von dem strömenden Fluid F transportiert ergibt sich ein Materialtransportstrom F + 1a. Weiterhin sind an dem Förderkanal 40 drei Druckschalter 15, 16, 17 angeordnet, die unterschiedliche Druckgrenzwerte überwachen. Für die Steuerung der Quetschventile ist ein Kompressor vorgesehen (nicht in 1 dargestellt). An das Ende des Förderkanals 40 kann ein Schlauch über einen Schlauchanschluss 40c angeordnet werden.
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Bei geöffneten Absperrungen 50, 51, 52 wird der Bypass 41 und der gesamte Förderkanal 40 von dem Fluid F durchströmt. Ist die erste und zweite Absperrung 50, 51 geschlossen, wird der Bypass 41 (dritte Absperrung 52 geöffnet) durchströmt und ein Bereich, in den körniges Material 1a über den Eingang 60 in den Förderkanal 40 eingebracht werden kann, des Förderkanals 40 wird nicht durchströmt. So wird verhindert, dass ein Anteil des Fluidstroms F aus dem Eingang 60 austritt. Ist die dritte Absperrung 52 geschlossen und die erste und zweite Absperrung 50, 51 geöffnet, wird der gesamte Volumenstrom des Fluids F durch den Förderkanal 40 geleitet und einbringbares körniges Material 1a kann ohne Volumenstromverluste transportiert werden. Aus der Möglichkeit zur Umleitung der Durchströmung resultiert eine besonders flexible Anpassungsfähigkeit an auftretende Betriebsbedingungen
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Ein Ausführungsbeispiel eines Fördersystems 100 ist in 2 dargestellt. Dabei beinhaltet das Fördersystem eine Fördervorrichtung 90 nach einer in 1 dargestellten Ausführungsform. An den Eingang 60 des Förderkanals 40 ist eine Materialzuführung 8 angeschlossen, an die eine Materialzuführungssteuerung 9 angeordnet ist. Weiterhin ist die Materialzuführung 8 mit dem Behälterausgang 61 des Förderbehälters 10 verbunden. Der Förderbehälter 10 beinhaltet ein körniges Material 1a, das über die Materialzuführung 8, gesteuert von der Materialzuführungssteuerung 9, in den Förderkanal 40 eingebracht werden kann. Zusätzlich ist eine Entlüftung 30 im oberen Bereich des Förderbehälters 10 angeordnet, jedenfalls ist die Entlüftung 30 oberhalb der Fülllinie des körnigen Materials 1a in dem Förderbehälter 10 angeordnet, so dass bei einer Betätigung der Entlüftung 30 lediglich der gasgefüllte Bereich des Förderbehälters 10 mit der Umgebung in Kontakt gerät. Der Behältereingang 62 des Förderbehälters 10 ist über erste und zweite Durchlasssperre 4, 5 mit einem Silo oder Vorratsbehälter verbunden. Die zweite Durchlasssperre 5 kann über eine Klappensteuerung 5a gesteuert werden. Eine Steuerung der ersten Durchlasssperre 4 ist nicht notwendig, da diese fest mit dem Silo 1 verbunden ist und vor Inbetriebnahme des Fördersystems 100 bei geschlossener zweiter Durchlasssperre 5 per Hand einmalig geöffnet werden kann und geöffnet verbleiben kann. In dem Silo befindet sich körniges Material 1a, das in den Förderbehälter 10 eingebracht werden kann (Öffnen der zweiten Durchlasssperre 5). Aus dem Förderbehälter 10 kann körniges Material 1a in den Förderkanal 40 eingebracht werden (Betätigen der Materialzuführung 8).
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3 zeigt eine Ausführungsform eines Verbrauchers 70 mit einem Verbrauchereingang 40d und einem Verbraucherausgang 72. An den Verbrauchereingang 40d kann das Ende des Förderkanals 40c angeordnet werden, speziell über einen dazwischenliegenden Förderschlauch. Weiterhin umfasst der Verbraucher einen Füllstandsmelder 70, der einen Mindestfüllstand Füllmin und einen Maximalfüllstand Füllmax bestimmbar macht.
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In 4 ist ein Verfahrensschema einer Ausführungsform eines Förderzyklus 110 dargestellt, insbesondere mit der Fördervorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel der 1. Vor dem Beginn des Förderzyklus 110 ist eine erste und zweite Absperrung 50, 51 geschlossen und eine dritte Absperrung 52 geöffnet. Ein Förderkanal 40 wird von einem Fluid F durchströmt. Auf Grund der Absperrungskonfiguration wird lediglich der Bypass 41 und ein Anteil des Förderkanals 40 durchströmt, der nicht durch die geschlossene erste und zweite Absperrung 50, 51 abgesperrt ist. Mit Beginn des Förderzyklus 110 erfolgt ein Steuern der ersten und zweiten Absperrung 50, 51, so dass der Anteil des Förderkanals 40 zwischen der ersten und zweiten Absperrung 50, 51 durchströmbar wird und der Bypass 41 durchströmt werden kann. In einem nächsten Schritt erfolgt eine Steuerung der dritten Absperrung 52, so dass der Bypass nicht mehr durchströmbar ist und der gesamte Fluidvolumenstrom über den Förderkanal 40 geleitet wird. Nachfolgend wird über die Materialzuführung 8 körniges Material 1a in den Förderkanal 40 für einen Zeitraum tSchleuse eingebracht, wodurch das körnige Material 1a mit dem strömenden Fluid F transportiert wird. In einem nächsten Schritt erfolgt ein Steuern der dritten Absperrung 52, so dass der Bypass 41 durchströmbar ist und anschließend erfolgt ein Steuern der ersten und zweiten Absperrung 50, 51, so dass der Anteil des Förderkanals 40 zwischen der ersten und zweiten Absperrung 50, 51 nicht mehr durchströmbar ist. Die Verfahrensschritte werden von der Förderzeit tFörder umfasst.
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Das in 5 dargestellte Verfahrensschema zeigt eine Ausführungsform eines Befüllzyklus 120. Bei geschlossener erster und zweiter Absperrung 50, 51 wird zunächst eine Entlüftung 30 am Förderbehälter 10 betätigt, wodurch Überdruck aus dem Förderbehälter an die Umgebung entweichen kann. Die Entlüftung 30 wird geschlossen und eine zweite Durchlasssperre 5 geöffnet, wodurch körniges Material 1a von einem Silo 1 in einen Förderbehälter 10 gelangen kann. Nach einer festgelegten Zeitdauer wird die zweite Durchlasssperre 5 geschlossen. Dadurch kann körniges Material 1a aus dem Silo 1 ohne Staubbildung oder Verdichtung des körnigen Materials 1a in den Förderbehälter 10 eingebracht werden. Die Verfahrensschritte werden von der Befüllzeit tFüll umfasst. Pausen oder Unterbrechungen, die gegebenenfalls zwischen einem Förderzyklus 110 und einem Befüllzyklus 120 auftreten, werden nicht von dem entsprechenden Zeitraum, tFörder oder tFüll, umfasst.
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Die Verbindung zwischen Förderzyklus 110, Befüllzyklus 120 sowie Minimalfüllstand Füllmin und Maximalfüllstand Füllmax in einem Verbraucher 70 ist in einer Ausführungsform der 6 gezeigt. Ist ein Mindestfüllstand Füllmin in dem Verbraucher 70 erreicht beginnt ein Befüllzyklus 120, in dem körniges Material 1a aus einem Silo 1 in einen Förderbehälter 10 überführt wird. In einem nächsten Schritt beginnt ein Förderzyklus 110, in dem das körnige Material 1a aus dem Förderbehälter 10 über eine Materialzuführung 8 in einen Förderkanal 40 eingebracht wird. Die Durchströmung (Fluid F) des Förderkanals 40 transportiert das körnige Material 1a in den Verbraucher. Nach Beendigung des Förderzyklus 110, falls kein Maximalfüllstand Füllmax im Verbraucher 70 erreicht wurde, beginnt ein weiterer Befüllzyklus 120, gefolgt von einem weiteren Förderzyklus 110. Wird zwischen dem Beginn eines Befüllzyklus 120 und dem Ende eines Förderzyklus 110 ein Maximalfüllstand Füllmax in dem Verbraucher 70 erreicht, beginnt nach Beendigung des Förderzyklus 110 kein weiterer Befüllzyklus 120 bis ein Mindestfüllstand Füllmin in einem Verbraucher 70 erreicht wird.
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In 7 ist eine Ausführungsform eines Förderzyklus 110. Liegt der Druck in einem Förderkanal 40 während eines Förderzyklus 110 oberhalb eines Grenzwerts als mittlerer Druck pF1 stoppt eine Materialzuführung 8, so dass kein weiteres körniges Material 1a von einem Förderbehälter 10 in den durchströmten Kanal 40 eingebracht wird. In einem nächsten Schritt erfolgt eine Steuerung der dritten Absperrung 52, so dass eine Durchströmung eines Bypass 41 ermöglicht ist. Anschließend erfolgt eine Steuerung der ersten und zweiten Absperrung 50, 51, so dass der Bypass 41 durchströmt wird und ein Anteil des Förderkanals 40, der nicht zwischen der ersten und zweiten Absperrung 50, 51 liegt. Sinkt der Druck im Förderkanal 40 unterhalb des Grenzwerts als niedriger Druck pF2 erfolgt eine Steuerung der ersten und zweiten Absperrung 50, 51, so dass der Förderkanal 40 durchströmbar ist, gefolgt von einem Steuern der dritten Absperrung 52, so dass der Bypass 41 nicht mehr durchströmbar ist. In einem nächsten Schritt startet die Materialzuführung 8 und führt dem Förderkanal 40 körniges Material 1a zu, sofern die Förderzeit tFörder noch nicht abgelaufen ist.
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Wird während des Befüllzyklus 120 oder des Förderzyklus 110 ein Grenzwert des Drucks als hoher Druck pF3 überschritten, beginnt kein weiterer Förderzyklus 110 oder Befüllzyklus 120, nach Ablauf eines laufenden Förderzyklus 110 oder Befüllzyklus 120. Sinkt der Druck im Förderkanal unter den Grenzwert des Drucks (pF3) beginnt ein weiterer Förderzyklus 110 oder Befüllzyklus 120 (8).
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Wird in dem Ausführungsbeispiel der 9 ein Maximalfüllstand Füllmax in einem Verbraucher 70 erreicht und liegt der Druck im Förderkanal unterhalb des Grenzwerts als Restdruck, stoppt die Strömungsquelle 20 nach Ablauf eines Förderzyklus 110 den Betrieb, so dass keine weitere Durchströmung von der Strömungsquelle 20 ausgeht. Wird nachfolgend ein Mindestfüllstand Füllmin in dem Verbraucher 70 erreicht, wird die Strömungsquelle 20 in Betrieb genommen und eine Durchströmung einer Fördervorrichtung 90 (Fördersystem 100) beginnt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009017709 U1 [0003]