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Querverweis zu verwandter Anmeldung
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Diese US-Patentanmeldung beansprucht den Vorrang der vorläufigen US-Patentanmeldung 62/045,403 vom 03. September 2014 und der vorläufigen US-Patentanmeldung 62/138,634 vom 26. März 2015, deren vollständiger Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen ist.
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Hintergrund
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anziehaktor, und insbesondere einen einstufigen getriebelosen linearen Spindel-Anziehaktor für Kraftfahrzeugtürschlossanwendungen.
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2. Stand der Technik
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Um ein Schloss einer Fahrzeugtür anzuziehen, werden in Kraftfahrzeugen häufig Aktoren verwendet. Derartige Aktoren umfassen typischerweise ein Betätigungsgerät, wie einen Motor, und eine Antriebsanordnung, die über ein Kabel bzw. Seil mit dem Türschloss verbunden ist. Beispiele derartiger Aktoren sind in den US-Patentanmeldungsveröffentlichungen 2013/0152644 und 2004/01591518 und dem
US-Patent 6,341,448 offenbart.
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Die bekannten Anziehaktoren umfassen typischerweise eine Mehrzahl von Getrieben bzw. Zahnrädern, die zu unerwünschten Geräuschen führen können. Zusätzlich ist es wünschenswert, die Anzahl von Komponenten und die mit derartigen Anziehaktoren verbundenen Kosten zu reduzieren, insbesondere bei denjenigen, die für Fahrzeugtürschlossanwendungen entwickelt sind.
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Zusammenfassung
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Es wird ein kostengünstiger getriebeloser linearer Anziehaktor bereitgestellt, der mit verminderter Geräuschentwicklung verbunden ist und klein baut. Der Aktor umfasst eine Gewindestange und ein Ausziehgehäuseelement, eine Mutter und einen Motor. Die Gewindestange erstreckt sich entlang einer Lastachse zwischen einem ersten Ende und einem zweiten Ende, das Ausziehgehäuseelement umgibt die Lastachse und eine Mutter verbindet die Gewindestange mit dem Ausziehgehäuseelement. Ein Motor ist mit dem ersten Ende der Gewindestange verbunden, um die Gewindestange in einer ersten Richtung zu drehen, die das Ausziehgehäuseelement entlang der Lastachse in Richtung des Motors aus einer Ruheposition in eine vollständig angezogene Position bewegt, und um die Gewindestange in eine zweite Richtung zu drehen, die das Ausziehgehäuseelement entlang der Lastachse weg von dem Motor und aus der vollständig angezogenen Position in die Ruheposition bewegt. Der Motor ist mit der Gewindestange ohne die Verwendung von Verzahnungen bzw. Zahnrädern bzw. Getrieben verbunden, und ein Gleitmittel ist zwischen der Mutter und der Gewindestange angebracht.
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Ein weiterer Aspekt umfasst eine Türschlossanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Türschloss, einem Kabel zum Anziehen des Türschlosses und dem Anziehaktor zum Ziehen des Kabels, um das Türschloss anzuziehen. Der Anziehaktor kann verwendet werden, um eine Seitentür des Fahrzeugs anzuziehen. Der Anziehaktor kann jedoch auch für viele andere Anwendungen verwendet werden.
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Ein Verfahren zum Herstellen des Anziehaktors wird ebenfalls bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen einer Gewindestange, die sich entlang einer Lastachse zwischen einem ersten Ende und einem zweite Ende erstreckt, das Anbringen eines Ausziehgehäuseelements um die Lastachse und das Verbinden der Gewindestange mit dem Ausziehgehäuseelement mittels einer Mutter. Das Verfahren umfasst des weiteren das Verbinden eines Motors mit dem ersten Ende der Gewindestange, um die Gewindestange in einer ersten Richtung zu drehen, die das Ausziehgehäuseelement entlang der Lastachse in Richtung des Motors aus einer Ruheposition in eine vollständig angezogene Position bewegt, und um die Gewindestange in eine zweite Richtung zu drehen, die das Ausziehgehäuseelement entlang der Lastachse weg von dem Motor und aus der vollständig angezogenen Position in die Ruheposition bewegt. Der Schritt des Verbindens des Motors erfolgt ohne die Verwendung von Verzahnungen bzw. Zahnrädern. Das Verfahren umfasst des weiteren das Aufbringen eines Gleitmittels zwischen der Mutter und der Gewindestange.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile der vorliegenden Ausführungsformen werden ohne weiteres erkannt, wenn diese unter Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung in Verbindung und unter Berücksichtigung der begleitenden Zeichnungen besser verstanden werden.
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1 zeigt einen beispielhaften Aktor, der in einer Fahrzeugtüranwendung über ein Kabel mit einem Türschloss verbunden ist.
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2 ist eine perspektivische Ansicht des beispielhaften Aktors und zeigt eine Gehäuseanordnung.
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3 zeigt den beispielhaften Aktor mit einem entfernten Teil der Gehäuseanordnung, um ein lineares Betätigungsgerät und eine Antriebsanordnung zu zeigen.
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4 zeigt den beispielhaften Aktor in einer vollständig geöffneten Position.
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5 zeigt den beispielhaften Aktor in einer vollständig angezogenen Position.
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6 ist eine vergrößerte Ansicht einer Gewindestange, einem Muttergehäuse und einer Mutter des beispielhaften Aktors.
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7 ist eine vergrößerte Ansicht der Schnittstelle zwischen der Gewindestange und dem Muttergehäuse des beispielhaften Aktors.
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Figur ist eine vergrößerte Draufsicht auf das Muttergehäuse des beispielhaften Aktors und
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9 ist eine vergrößerte Ansicht eines Motors des beispielhaften Aktors.
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Ausführliche Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Unter Bezugnahme auf die Figuren ist allgemein ein einstufiger Spindel-Anziehaktor 20 (auch als getriebeloser linearer Aktor bezeichnet) dargestellt, der eine reduzierte Geräuschentwicklung, eine kompakte Bauweise und reduzierte Kosten bereitstellt. Der Aktor 20 wird typischerweise in einer Fahrzeuganwendung verwendet, bspw. um ein Türschloss 22 einer Fahrzeugtür 24 über ein Kabel bzw. Seil 26 anzuziehen, wie dies in 1 dargestellt ist. Der Aktor 20 kann jedoch auch dazu verwendet werden, andere Schloss- bzw. Schließeinrichtungen mit Druck zu beaufschlagen oder andere Komponenten zu aktivieren. Zusätzlich kann der Aktor 20 in anderen Automobil- oder Nicht-Automobil-Anwendungen verwendet werden. Die die vorliegende Beschreibung begleitenden Figuren zeigen ein Beispiel des Linearaktors 20, insbesondere eines einstufigen Spindelantriebsaktors, mit einer schwimmenden Verbindung mit einem Anziehkabel bzw. Anziehseil für die Türschlossanziehaktivierung, aber der Aktor 20 könnte auch andere Ausgestaltungen aufweisen.
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Wie in 2 dargestellt weist der beispielhafte Aktor 20 eine Gehäuseanordnung 28 mit einer Mehrzahl von Gehäuseeinheiten 30, 32, 34 auf. Die Gehäuseanordnung 28 kann mit der Fahrzeugtür 24 durch jegliche geeignete Methode gekoppelt sein. Die Gehäuseanordnung 28 schützt auch die funktionalen Komponenten des Aktors 20, einschließlich eines linearen Betätigungsgeräts 36 und einer Antriebsanordnung 38. In dem Ausführungsbeispiel weist die Gehäuseanordnung 28 ein Obergehäuse 30, ein Untergehäuse 32 und eine Seilabdeckung 34 auf. Das Obergehäuse 30 und das Untergehäuse 32 sind miteinander verschraubt, und die Seilabdeckung 34 ist an einer Stirnfläche sowohl des Obergehäuses 30 als auch des Untergehäuses 32 angebracht.
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3 veranschaulicht den beispielhaften Aktor 20 mit entferntem Obergehäuse 30 und entfernter Seilabdeckung 34, um das lineare Betätigungsgerät 36 und die Antriebsanordnung 38 zu zeigen. Das lineare Betätigungsgerät 36 bewegt die Antriebsanordnung 38 linear zwischen einer vollständig offenen Position, wie sie in den 3 und 4 dargestellt ist, und einer vollständigen angezogenen Position, wie sie in 5 dargestellt ist. Die vollständig offene Position wird auch als Ruheposition bezeichnet. Wird der Aktor 20 in einer Fahrzeugtür verwendet und befindet sich die Antriebsanordnung 38 in der vollständig offenen Position, dann ist das Türschloss 22 nicht angezogen und die Tür kann somit bei Betätigung eines Türgriffs geöffnet oder geschlossen werden. Wenn sich die Antriebsanordnung 38 in der angezogenen Position befindet, dann ist das Türschloss 22 angezogen und somit kann die Tür bei Betätigung des Türgriffs nicht geöffnet oder geschlossen werden.
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Wie in 3 dargestellt umfasst das lineare Betätigungsgerät 36 des Ausführungsbeispiels einen Motor 40, und die Antriebsanordnung 38 umfasst eine mit einer erweiterbaren bzw. ausdehnbaren bzw. ausziehbaren Einheit 44 gekoppelte Gewindestange 42. Ein Drehabtrieb des Motors 40 ist mittels eines Adapters 46 mit der Gewindestange 42 gekoppelt und mittels einer Gegenmutter 48 daran befestigt. Ein Lager 50 ist ebenfalls zwischen dem Adapter 46 und der Gegenmutter 48 angeordnet, um ein erstes Ende der Gewindestange 42 drehbar zu lagern bzw. tragen. In dem Ausführungsbeispiel regelt lediglich das Lager 50 die axiale Ausrichtung der innerhalb der Gehäuseanordnung 28 angeordneten Komponenten, so dass der Aktor 20 an keinem seiner Enden eingeschränkt ist. Der Motor 40 rotiert sowohl im Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn und dreht wiederum die Gewindestange 42 in die gleiche Richtung. Der Motor 40 dreht die Gewindestange 42 in einer ersten Richtung, um die ausziehbare Einheit 44 aus der vollständig offenen Position in die vollständig angezogene Position zu bewegen. Wenn sich die Gewindestange 42 in der ersten Richtung dreht, dann bewegt sich die ausziehbare Einheit 44 entlang der Lastachse in die Gehäuseanordnung 28 und zu dem Motor 40 hin. Der Motor 40 dreht die Gewindestange 42 auch in einer entgegengesetzten zweiten Richtung, um die ausziehbare Einheit 44 aus der vollständig angezogenen in die vollständig geöffnete Position zu bewegen. Wenn sich die Gewindestange 42 in der zweiten Richtung dreht, dann bewegt sich die ausziehbare Einheit 44 entlang der Lastachse aus der Gehäuseanordnung 28 und weg von dem Motor 40. In dem Ausführungsbeispiel, in dem der Aktor 20 in einer Fahrzeugtür verwendet wird, bewegt der Motor 40 die Gewindestange 42 und somit die ausziehbare Einheit 44 in der ersten Richtung in die vollständig angezogene Position, wenn die Fahrzeugtür geschlossen ist. Nach Erreichen der vollständig angezogenen Position, in welchem Falle das Fahrzeugtürschloss 22 angezogen ist, bewegt der Motor 40 die Gewindestange 42 und die ausziehbare Einheit 44 in der zweiten Richtung zurück in die vollständig geöffnete Position, welches die Ruheposition ist. In der Ruheposition bleibt die Tür verriegelt, kann jedoch bei Betätigung des Türgriffs geöffnet werden.
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Wie am besten in den 3, 6 und 7 dargestellt ist, umfasst die ausziehbare Einheit 44 des Ausführungsbeispiels eine Mutter 52 und ein Ausziehgehäuseelement, das auch als Muttergehäuse 54 bezeichnet wird und das in einer durch die Gehäuseanordnung 28 definierten Kammer 56 enthalten ist. Die Mutter 52 umfasst ein Innengewinde, das mit dem Außengewinde der Gewindestange 42 in Gewindeeingriff steht. In dem Ausführungsbeispiel ist die Mutter 52 innerhalb des Muttergehäuses 54 mit diesem gekoppelt. Die Mutter 52 und das Muttergehäuse 54 können alternativ jedoch auch eine einzelne Einheit umfassen. Wenn sich die ausziehbare Einheit 44 in der vollständig geöffneten Position befindet, wie in den 3 und 4 dargestellt, erstreckt sich ein Abschnitt des Muttergehäuses 54 aus der Kammer 56 heraus. Wenn sich die ausziehbare Einheit 44 in der vollständig angezogenen Position befindet, wie in 5 dargestellt, ist das gesamte Muttergehäuse 54 oder ein Großteil des Muttergehäuses 54 in die Kammer 56 der Gehäuseanordnung 28 zurückgezogen.
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Die Schnittstelle zwischen der Gewindestange 42 und der Mutter 52 ist vorzugsweise dazu ausgelegt, Betriebsgeräusche zu minimieren und die Verwendung von Zahnrädern zu vermeiden. In dem Ausführungsbeispiel verwendet die Gestaltung einen linearen Direktantrieb einschließlich der Mutter 52 und der Führungsgewindestange 42. Es sind jedoch auch Riemen- oder Riemenscheibenantriebssysteme möglich. Die Gewindestange 42 umfasst eines oder mehrere Gewinde, die eine Gewindesteigung und einen Gewindedurchmesser aufweisen. Die kleinstmögliche Gewindesteigung sollte verwendet werden, um die Kraftabgabe gemäß der folgenden Gleichung zu maximieren: Drehmoment·#Radiant = Effizienz·Kraft·Strecke.
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Wird eine kleine Gewindesteigung verwendet, dann sollten die Gewindestärke, die Aktivierungszeit und die Motorauswahl sorgfältig abgewogen werden, und die jeweiligen Anforderungen hängen von der besonderen Anwendung des Aktors ab. Ein Reduzieren der Gewindesteigung hat ein niedrigeres notwendiges Eingangsdrehmoment zur Folge, was wiederum zu einem kleineren Motor mit niedrigeren Kosten führen könnte. Der kleinstmögliche Gewindedurchmesser sollte auch verwendet werden, um die Effizienz zu minimieren und die Reibungsempfindlichkeit zu minimieren. Beispielsweise führt ein kleiner Gewindedurchmesser im Vergleich mit einem großen Gewindedurchmesser bei gleicher Gewindesteigung zu einem größeren Steigungswinkel, und ein größerer Steigungswinkel führt zu erhöhter Effizienz und geringerer Reibungsempfindlichkeit. Ein weiterer Vorteil eines großen Steigungswinkels besteht darin, dass er eine manuelle Zurückstellung erlaubt.
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Die Schnittstelle zwischen der Gewindestange 42 und der Mutter 52 sollte auch mit dem kleinstmöglichen Reibungskoeffizienten ausgelegt sein, um Reibung zu minimieren und die Effizienz zu erhöhen. Die zur Bildung der Mutter 52 und der Gewindestange 42 verwendeten Materialien sind ausgewählt, um den niedrigen Reibungskoeffizienten zu erzielen. Die Gewindestange 52 und die Mutter 52 sind typischerweise aus Standardmaterialien gebildet, die dazu geeignet sind, den niedrigen Reibungskoeffizienten zu erzielen. Beispielsweise kann die Gewindestange 42 aus Stahl gebildet sein, wie einem von M3 Steel Structures, Ltd. erhältlichen Standardstahlgewinde. Gleichermaßen kann die Mutter 52 aus einem Standardautomobilkunststoffmaterial gebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform sind die Mutter 52 und das Muttergehäuse 54 aus dem gleichen Kunststoffmaterial gebildet, was eine Integration der beiden Komponenten erlaubt und somit zu einem weiteren Kostenvorteil führt. Die Verwendung von Komponenten mit Standarddesign führt zu reduzierten Werkzeugkosten und reduzierten Messausrüstungskosten im Vergleich zu Sonderdesigns.
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Zur weiteren Reduzierung des Reibungskoeffizienten werden Gleitbeschichtungen, Gleitfette oder Kombinationen davon auf die Schnittstelle zwischen Gewindestange 42 und der Mutter 52 aufgebracht. Zusätzlich zu einer Verbesserung der Leistung des Aktors 20 verhindern die Gleitbeschichtungen und -fette einen Verschleiß entlang der Schnittstelle und verlängern somit das Leben der Mutter 52 und der Gewindestange 42.
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7 ist eine vergrößerte Ansicht der Schnittstelle zwischen der Gewindestange 42 und der Mutter 52 des Beispielaktors 20. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Gewindestange 42 aus Stahl gebildet. Die Gewindestange 42 hat auch eine Feingewindesteigung von etwa 0,5 mm oder weniger und einen Gewindedurchmesser von etwa 3,0 mm oder weniger mit einem Steigungswinkel von etwa 3,4° oder höher. Die Mutter 52 ist aus einem Acetal-Homopolymerharz wie bspw. Delrin® 100 gebildet. Ein Gleitmittel, wie eine Gleitbeschichtung und/oder ein Gleitfett, ist gleichfalls auf die Schnittstelle der Gewindestange 42 und der Nuss 52 aufgebracht. In dem Ausführungsbeispiel umfassen die Gleitbeschichtungen und/oder das Gleitfett Polytetrafluorethylen (PTFE). Eine Kombination von Gleitbeschichtung und Gleitfett könnte ebenfalls auf die Schnittstelle der Gewindestange 42 und der Nuss 52 aufgebracht werden. Die Kombination könnte bspw. eine Polytetrafluorethylen(PTFE)-Gleitbeschichtung, wie bspw. BERUCOAT AF 320, und ein Gleitmittel mit einem PTFE-Pulver, wie bspw. BERULAB FR 43, das über der Gleitbeschichtung aufgebracht ist, umfassen. Die an der Schnittstelle der Gewindestange 42 und der Mutter 52 verwendeten Materialien und Gleitmittel stellen gemeinsam einen sehr niedrigen Reibungskoeffizienten (μ) von etwa 0,045 oder weniger bereit.
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Der Aktor 20 umfasst des weiteren eine Verdrehsicherung oder eine Linearführung 58, die eine Drehung des ausziehbaren Elements 44 einschließlich der Mutter 52 und dem Muttergehäuse 54 verhindert und somit das ausziehbare Element 44 einschließlich der Mutter 52 und dem Muttergehäuse 54 in einer linearen Richtung antreibt. Die Linearführung 58 kann das Muttergehäuse 54 in die ausgefahrene Position bewegen, die als vollständig offene Position bezeichnet wird, oder in die eingefahrene Position bewegen, die als vollständig angezogene Position bezeichnet wird. In dem Ausführungsbeispiel ist die Linearführung 58 dazu vorgesehen, eine Drehung der ausfahrbaren Einheit 44 während der Drehung der Gewindestange 42 zu verhindern. Gemäß dieser Ausführungsform umfasst die Linearführung 58 eine Halteklammer 60 und einen Dämpfer 62, die zwischen dem Muttergehäuse 54 und der Gehäuseanordnung 28 angebracht sind, um eine Drehbewegung des Muttergehäuses 54 zu begrenzen.
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Die Linearführung 58 kann auch eine Kugel 64 umfassen, die zwischen zwei sich radial nach außen erstreckenden Rippen 66 des Muttergehäuses 54 eingebracht ist und die dem Muttergehäuse 54 gestattet, innerhalb der Kammer 56 der Gehäuseanordnung 28 zu schwimmen. 8 ist eine vergrößerte Draufsicht auf das schwimmende Muttergehäuse 54 des Beispielaktors 20. Wenn die Kugel 64 entlang dem Untergehäuse 32 rollt, bewegt sich das Muttergehäuse 54 linear, entweder indem es in die Kammer 56 einfährt oder aus der Kammer 56 herausfährt, bis eine der die Kugel 64 umgebenden Rippen 66 eine vorderere Innenwand 68 oder eine hintere Innenwand 70 der Kammer 56 beaufschlägt. Die Kraft zwischen der Kugel 64 und dem Untergehäuse 32 verhindert darüber hinaus eine Drehbewegung des Muttergehäuses 54 und führt das Muttergehäuse 54 in die Linearrichtung. Ein weiterer Vorteil des schwimmenden Muttergehäuses 54 besteht darin, dass es Toleranzempfindlichkeiten minimiert. Bspw. werden der Effekt einer Fehlausrichtung wegen Lasteinleitung oder der Effekt, dass die Gewindestange 22 zu Ende geht, minimiert. Die Komponentenkosten und eine Abhängigkeit von Zuliefererverfügbarkeiten werden ebenfalls reduziert. Darüber hinaus ist das Muttergehäuse 54 ebenso wie die unbeschränkte Gewindestange 42 und Mutter 52 an dem Kabelende nicht beschränkt, sondern vielmehr durch die Kugel 64 geführt und somit ausreichend flexibel, um eine geringere axiale Fehlausrichtung auszugleichen. Dies stellt sich gegenüber anderen Ausgestaltungen, die eine Führung, zwei Lager oder ein lineares Lager verwenden, als Vorteil dar, da diese eine höhere Präzision bei der Herstellung benötigen.
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Wie in 9 gezeigt ist der Motor 40 vorzugsweise mit einer schwimmenden Verbindung gestaltet, die axial von der Anordnung der Gewindestange 42 und der Mutter 52 entkoppelt ist, um eine Empfindlichkeit gegenüber Toleranzen zu minimieren. In dem Ausführungsbeispiel ist der Motor 40 mit der Anordnung aus Gewindestange 42 und Mutter 52 mittels des Adapters 46 an einem Ende verbunden. Eine Motoraufhängung 84 ist zwischen dem Motor 40 und der Gehäuseanordnung 28 an dem anderen Ende angebracht. Diese schwimmende Verbindung minimiert axiale Fehlausrichtungseffekte aufgrund von Komponententoleranzen. Wie in 9 dargestellt ist eine Welle des Motors 40 mit leichtem Presssitz auf dem Adapter 46 aufgebracht, jedoch nicht axialer Richtung beschränkt. Die Motoraufhängung 84 ist typischerweise ein aus Gummi gebildeter Ring, der eine leichte Fehlausrichtung des Motors 40 ausgleichen kann, ohne die Ausrichtung mit der Gewindestange 42 und der Mutter 52 zu beeinträchtigen.
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Wie in den 3 bis 5 dargestellt ist das Muttergehäuse 54 des Aktors 20 mit dem Kabel bzw. Seil 26, wie bspw. einem Bowdenzug, gekoppelt, das wiederum mit dem Türschloss 22 gekoppelt ist. Jegliche andere Art von Kabel oder Verbindungseinrichtung ist jedoch verwendbar, um den Aktor 20 mit dem Türschloss 22 zu koppeln. Alternativ kann das Kabel 26 die ausfahrbare Einheit 44 mit einer anderen zu betätigenden Komponente koppeln. In dem Ausführungsbeispiel umfasst das proximale Ende des Kabels 26 eine Anschlaghülse 72, die in einem zu einem distalen Ende des Muttergehäuses 54 benachbarten Schlitz angeordnet ist. Das Kabel 26 kann jedoch auch mittels anderer Methoden mit dem Muttergehäuse 54 gekoppelt werden. Wenn das Muttergehäuse 54 sich aus der vollständig offenen Position in die vollständig angezogene Position zurückzieht, zieht das Muttergehäuse 54 typischerweise das Kabel 26 und aktiviert dadurch den Türschlossanzug. Wenn sich das Muttergehäuse 54 aus der vollständig ausgezogenen Position zurück in die vollständig geöffnete Position bewegt, erlaubt es dem Kabel 26 und dem Türschloss 22, in eine hohe Position zurückzukehren.
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Wie in 1 dargestellt koppelt das Kabel 26 typischerweise das Muttergehäuse 54 mit einer bewegbaren Komponente des Türschlosses 22, wie einem Hebel oder einem Kurvengetriebe. In dem Ausführungsbeispiel wird das Kabel 26 nur gezogen. Gemäß dieser Ausführungsform ist der Aktor 20 ein Anziehaktor und ist nicht dazu ausgelegt, einen Freigabebetrieb auszuführen, wenn er sich in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Das ausziehbare Gehäuseelement 54 des Aktors 20 bewegt sich zurück in die vollständig geöffnete Position, nach dem es eine Anziehoperation ausgeführt hat, mit sehr niedriger Belastung durch das Schloss 22, wenn der aktivierte und der Federbelastete Schlosshebel (oder das Kurvengetriebe) in seine Ruheposition zurückkehrt. Wenn sich der Aktor 20 in der vollständig geöffneten Position befindet, die als die Ruheposition bezeichnet wird, kann die Fahrzeugtür durch Betätigung des Türgriffs geöffnet werden.
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Unterschiedliche Typen von Schlössern 22 können mit dem Aktor 20 verwendet werden. Der Aktor 20 des Ausführungsbeispiels ist als Einzelanordnung bzw. als separate Komponente entwickelt, so dass kein spezifisches Schloss benötigt wird. Die US-Patente 7,175,212 und 6,848,727 offenbaren Beispiele von Anziehschlössern, die mit dem Aktor 20 verwendet werden können.
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Der Aktor 20 des Ausführungsbeispiels umfasst des weiteren einen Positionsgeber bzw. Positionsmelder 74, um zu detektieren, wenn sich das ausziehbare Element 44 in der vollständig geöffneten Position oder der vollständig angezogenen Position befindet. In dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Positionsgeber 74 einen Schalter 76 und einen Schalterhebel 78. Eine (nicht dargestellte) Feder spannt den Schalterhebel 78 in Richtung des Schalters 76, d. h. in Richtung einer Schalterschließstellung, vor. Wenn sich das ausziehbare Element 44 in der vollständig geöffneten Position befindet, verhindert ein radial nach außen abstehender Vorsprung 80 an dem Muttergehäuse 54 den Schalterhebel 78 an einem Beaufschlagen des Schalters 76. Zieht sich das ausziehbare Element 44 jedoch in die vollständig angezogene Position zurück, dann löst sich der Vorsprung 80 von dem Schalterhebel 78 und erlaubt dem Schalterhebel 78, einen Knopf an dem Schalter 76 zu beaufschlagen. Der Schalter 76 kann in Kommunikation mit einer (nicht dargestellten) Steuereinheit des Fahrzeugs stehen.
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Zahlreiche Modifikationen und Variationen der voranstehenden Ausführungsformen sowie alternative Ausführungsformen und Aspekte sind im Lichte der voranstehenden Lehre möglich und können anders als ausdrücklich beschrieben und innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche umgesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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