DE102015114214A1 - Anordnung zum Einspannen eines rotierbaren Werkstücks - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Einspannen von rotierbaren Werkstücken, enthaltend ein Maschinenbett mit einer Linearführung, eine Werkstückhalterung mit einer rotierbaren Werkstückaufnahme und einem entlang der Linearführung verschiebbaren Reitstock. Die Aufgabe der Erfindung, eine neue Möglichkeit zum Einspannen von rotierbaren Werkstücken zu finden, die eine Einhandbetätigung für einen vorzugsweise vertikal verschiebbaren Reitstock gestattet, der zuverlässig und schwerkraftunabhängig an einer vertikalen Linearführung klemmbar ist, wird erfindungsgemäß gelöst, indem die Linearführung eine erste Führungsfläche und eine zur ersten Führungsfläche orthogonal orientierte zweite Führungsfläche und der Reitstock mindestens zwei rechtwinklig zueinander angeordnete erste und zweite Anlageflächen aufweist, die der ersten und der zweiten Führungsfläche des Führungsprofils gegenüberliegend angeordnet sind, wobei eine Klemmeinrichtung mindestens ein Klemmstück aufweist, das komplementär zum Führungsprofil geformt und in das Führungsprofil eingreift und orthogonal zur ersten Führungsfläche einen federbeaufschlagten Spanner aufweist, wobei der Spanner mittels eines mit ihm verbundenen Ausrückmechanismus entgegen der Klemmkraft FK beweglich ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Einspannen eines rotierbaren Werkstücks, wie sie insbesondere in optischen Messmaschinen mit vertikal angeordneter Werkstückaufnahme verwendet wird.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 10 2012 104 008 A1 ist eine solche Messmaschine bekannt. Die Maschinenachse, die zwischen einem Spindelstock und einem Reitstock verläuft, ist hier vorteilhaft vertikal angeordnet, sodass langgestreckte rotierbare Werkstücke, wie beispielsweise Getriebewellen, Maschinenachsen etc., zur optischen Messung um die vertikal orientierte Werkstückachse rotiert werden können. Gegenüber einer waagerechten Aufnahme hat das den Vorteil, dass Werkstücke mit bezüglich ihrer Längsausdehnung geringem Durchmesser, die in ihrer bestimmungsgemäßen Anwendung mehrfach zwischengelagert sind, bei vertikaler Aufnahme eine viel geringere Durchbiegung aufweisen. Weiterhin kann die radiale Positionierung von Messmitteln, wie z. B. das Einschwenken und Vermessen eines rotierenden Exzenters mit einem mechanischen Messtaster, völlig unabhängig von Gewichtskräften oder deren Momenten erfolgen.
  • Das Einspannen des Werkstücks erfolgt mit einer Spanneinrichtung am angetriebenen und rotierbaren Spindelstock der Messmaschine, oder zwischen zwei Spitzen. Dazu ist dem Spindelstock gegenüberliegend der Reitstock vorgesehen, mit dem das freie Ende des zu spannenden Werkstücks zentriert oder abgestützt werden kann. Der Reitstock ist dazu vertikal verschiebbar an vertikal verlaufenden Flächen des Maschinenbetts gelagert, sodass seine Position entsprechend der Werkstücklänge angepasst werden kann. Zur Befestigung des Reitstocks an der entsprechenden Position verfügt der Reitstock über eine Klemmeinrichtung, mit der er an den Flächen am Maschinenbett geklemmt werden kann. Wie die Klemmeinrichtung im Einzelnen ausgeführt ist, wird in dieser Schrift nicht näher erläutert.
  • Klemmeinrichtungen für verschiebbare Reitstöcke sind aus dem Stand der Technik in vielfältigen Ausführungen bekannt. Die häufigste Anwendung finden sie bei Reitstöcken von Werkzeugmaschinen, hauptsächlich von Drehmaschinen der Holz- und Metallverarbeitung. Reitstöcke werden dort ebenfalls zum Zentrieren, Spannen oder Abstützen von wellenförmigen Werkstücken an der Maschinenachse verwendet oder dienen als Träger für Werkzeuge. Für diese Anwendungen wird das Gewicht eines Reitstocks in aller Regel von einem horizontal orientierten Maschinenbett getragen, auf dem er entlang der Maschinenachse bewegt und geklemmt werden kann. Dementsprechend sind sowohl am Reitstock als auch am Maschinenbett einer solchen Werkzeugmaschine Mittel und Flächen für die Klemmung vorgesehen.
  • Um eine exakte Ausrichtung des Reitstocks zur Maschinenachse zu gewährleisten, sind neben den Gleitflächen üblicherweise weitere querzentrierende Führungsflächen vorgesehen. Die sich auf den Gleitflächen bewegenden Maschinenkomponenten werden an diesen Führungsflächen seitlich zur Maschinenachse zentriert. Um die seitliche Führung zu erreichen, sind sie winklig zu den Gleitflächen angeordnet und weisen gegenüber den Gleitflächen meist eine kompliziertere Geometrie auf. Wegen der erforderlichen Genauigkeit sind solche Führungsflächen deutlich aufwändiger herzustellen. Als Beispiel seien hier Schwalbenschwanzführungen oder Prismenführungen genannt.
  • Zum Klemmen eines Reitstocks auf Gleit- und Führungsflächen sind aus dem Stand der Technik bereits Lösungen bekannt.
  • In der Offenlegungsschrift DE 41 04 976 A1 ist eine Klemmeinrichtung offenbart, bei der zumindest auf aufwändig herzustellende querzentrierende Führungsflächen verzichtet wird. Zum Klemmen des Reitstocks bei gleichzeitiger Beseitigung des horizontalen Spiels weist das Maschinenbett neben einer horizontalen Gleitfläche eine ebene vertikale Führungsfläche auf. Der Reitstock verfügt entsprechend über eine horizontale und eine vertikale Anlagefläche. Um eine gegen zwei orthogonale Flächen wirkende Spannkraft zu erzeugen, wird in eine T-Nut der horizontalen Gleitfläche ein Spannstück eingeschoben, das mit einem flexiblen Zugglied schräg durch einen gekrümmten Kanal des Reitstocks an dessen distales Ende gegenüber der vertikalen Anlagefläche hindurchgeführt ist. Das herausgeführte Ende des Zugglieds ist mit einem Spannmittel versehen, das gegen die Außenfläche des Reitstocks eine auf das Spannstück in der T-Nut übertragene Zugkraft erzeugt. Durch die Krümmung des Kanals wird die Zugkraft in zwei Richtungen aufgeteilt werden, sodass der Reitstock gleichzeitig an die Gleit- und Führungsfläche gepresst und damit verspannt wird. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass das Spannmittel zum Klemmen und Lösen mit Werkzeug geschraubt werden muss und dass das über den gekrümmten Kanal erforderliche Biegemoment eine hohe Spannkraft erfordert und im Gegenzug eine für Messmaschinen inakzeptable Verwindung des Reitstocks nach sich ziehen kann.
  • Des Weiteren ist in der Patentschrift CH 240645 A ein klemmbarer Reitstock an einer Drehbank beschrieben. Der Reitstock liegt auf einer horizontal angeordneten Gleitfläche und einer querzentrierenden Führungsfläche in Form einer Prismenführung (dort als V-förmige Rinne und Leiste bezeichnet) an. Zur Ausbildung der Klemmeinrichtung weist das Maschinenbett zwischen der Gleit- und der Führungsfläche einen Querschnitt in Form einer T-Schiene auf. Zum Klemmen des Reitstocks hintergreift die Klemmeinrichtung den Kopf der T-Schiene, sodass beim Spannen mittels Exzenterhebeln eine die Gleitreibung erhöhende Klemmkraft auf die Gleit- und Führungsflächen ausgeübt wird. Diese Art der Reitstockklemmung ist bei vertikaler Anordnung des Reitstocks ungeeignet, da dann die Gewichtskraft des Reitstocks, als ein zur Klemmung beitragender Anteil der Klemmkraft, entfällt und die Rollenklemmung unzureichend erscheint. Weiterhin ist in der Patentschrift nichts dazu offenbart, wie die Lage der sich in der Klemmposition befindlichen Rollen gesichert wird. Die bei einer Messmaschine angestrebte Einhandbedienung des Reitstocks, bei der ein Anwender beispielsweise mit einer Hand das Werkstück in der Maschine positioniert und mit der anderen Hand den Reitstock an das Werkstück heranführt und klemmt, ist so nicht zu realisieren.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Möglichkeit zum Einspannen von rotierbaren Werkstücken bei einer rotierbaren Werkstückaufnahme und einem entlang einer Linearführung verschiebbaren Reitstock zu finden, die eine Einhandbetätigung für einen vorzugsweise vertikal verschiebbaren Reitstock gestattet, der zuverlässig und schwerkraftunabhängig an einer vertikalen Linearführung klemmbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Anordnung zum Einspannen von rotierbaren Werkstücken, enthaltend ein Maschinenbett mit einer Linearführung, eine Werkstückhalterung mit einer rotierbaren Werkstückaufnahme und mit einem Reitstock, der entlang der Linearführung verschiebbar und an einer beliebigen Position der Linearführung klemmbar ist, dadurch gelöst, dass die Linearführung am Maschinenbett eine erste Führungsfläche und eine zur ersten Führungsfläche orthogonal orientierte zweite Führungsfläche aufweist, entlang derer der Reitstock verschiebbar ist, wobei die erste Führungsfläche durch ein linear verlaufendes T-förmiges Führungsprofil unterbrochen ist, in dem Führungsmittel zur gegenüber der ersten Führungsfläche parallelen Führung des Reitstocks aufnehmbar sind, dass der Reitstock mindestens zwei rechtwinklig zueinander angeordnete erste und zweite Anlageflächen aufweist, von denen die mindestens eine erste Anlagefläche der ersten Führungsfläche des Maschinenbettes und die mindestens eine zweite Anlagefläche mindestens der zweiten Führungsfläche des Führungsprofils gegenüberliegend angeordnet ist, dass eine Klemmeinrichtung im Reitstock integriert ist, die mindestens ein Klemmstück aufweist, das komplementär zum Führungsprofil geformt und in das Führungsprofil eingreifend angeordnet ist, wobei das Klemmstück zu den Rollflächen parallel gegenüberliegende erste Anpressflächen und zur zweiten Führungsfläche eine parallel gegenüberliegende zweite Anpressfläche aufweist, und dass die Klemmeinrichtung einen federbeaufschlagten Spanner zur Erzeugung einer Klemmkraft FK orthogonal zur ersten Führungsfläche aufweist, wobei der Spanner mittels eines mit ihm verbundenen Ausrückmechanismus entgegen der Klemmkraft FK beweglich ist und Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft FK in einen orthogonal zur ersten Führungsfläche gerichteten ersten Kraftanteil F1 und einen orthogonal zur zweiten Führungsfläche der Linearführung gerichteten zweiten Kraftanteil F2 enthält, um den Reitstock mit der ersten und der zweiten Anlagefläche gleichzeitig an die erste und an die zweite Führungsfläche der Linearführung zu pressen.
  • Vorteilhaft ist das T-förmige Führungsprofil eine in die erste Führungsfläche der Linearführung eingearbeitete T-Nut.
  • In einer ersten alternativen Ausführung kann das T-förmige Führungsprofil auch eine in die erste Führungsfläche der Linearführung eingearbeitete T-Schiene sein.
  • Zweckmäßig weist das Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft FK einen Keil auf, der in einer quer zum Spanner verlaufenden Ausnehmung mit einer in einem Keilwinkel α zu einer Spannerachse geneigten Kupplungsfläche zur Umlenkung eines Teils der Klemmkraft FK einer Spannfeder in eine Richtung quer zur Kraftwirkung der Spannfeder angeordnet ist, wobei entweder der Gleitbolzen oder die geneigte Kupplungsfläche mittels des Spanners orthogonal gegenüber der ersten Führungsfläche beweglich ist, um das Klemmstück mit der ersten und der zweiten Anlagefläche mittels Bewegung der geneigten Kupplungsfläche oder des Gleitbolzens gegen die erste und die zweite Führungsfläche zu pressen.
  • In einer spezifizierten Variante weist das Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft eine Kupplung auf, die einen zylindrischen Gleitbolzen und eine dazu umgebende, langlochähnliche Ausnehmung mit mindestens einer gegenüber der ersten und der zweiten Anlagefläche geneigten Kupplungsfläche enthält, wobei entweder der Gleitbolzen oder die geneigte Kupplungsfläche mittels des Spanners orthogonal gegenüber der ersten Führungsfläche beweglich ist, um das Klemmstück mit der ersten und der zweiten Anlagefläche mittels der geneigten Kupplungsfläche oder mittels des Gleitbolzens gegen die erste und die zweite Führungsfläche zu klemmen.
  • Des Weiteren weist das Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft FK einen im Klemmstück verankerten Gleitbolzen auf, durch den das Klemmstückmit dem Spanner gekoppelt ist, und eine im Spanner vorhandene Ausnehmung mit einer geneigten Kupplungsfläche enthält, durch welche die Klemmkraft FK auf das Klemmstück in zwei orthogonale Richtung aufgeteilt übertragbar ist.
  • Vorzugsweise sind die Kupplungsflächen in einem Keilwinkel α von 20°–30° zur Spannerachse angeordnet, sodass eine Aufteilung der Klemmkraft FK in den ersten Kraftanteil F1 und den zweiten Kraftanteil F2 in einem Verhältnis von 1:2,7 bis 1:1,7 erreichbar ist. Dabei weist der federbeaufschlagte Spanner ein Tellerfederpaket zur Erzeugung der Klemmkraft FK auf.
  • Es erweist sich zweckmäßig, wenn als Ausrückmechanismus eine mit einem Hebel verdrehbare Exzenterwelle vorgesehen ist, die im Spanner in einer Durchgangsbohrung parallel zur ersten Anlagefläche aufliegend angeordnet ist, sodass eine von der ersten Anlagefläche des Reitstocks wegführende Bewegung des Klemmstücks ausführbar ist.
  • Die geneigte Kupplungsfläche als eine im Spanner ausgebildete langlochähnliche Ausnehmung vorhanden ist, an der ein Querbolzen als Ausrückmechanismus anliegt.
  • Vorzugsweise ist das Klemmstück zum seitlichen Klemmen in der T-Nut zum Heranziehen des Reitstockes an die erste und die zweite Führungsfläche des Maschinenbetts vorgesehen.
  • Zweckmäßig wird der Spanner durch ein Tellerfederpaket betätigt, wobei der Spanner eine unter spitzem Winkel zu einer Spannerachse geneigte Kupplungsfläche zur Aufnahme eines keil- oder prismenförmigen Ausrückmechanismus enthält.
  • Das Führungsmittel des Reitstocks am Klemmstück ist vorzugsweise als eine komplementäre Formgebung zur Form der T-förmigen Führungsprofiles vorhanden, wobei das Klemmstück beim Verschieben des Reitstocks entlang der Linearführung im ungeklemmten Zustand im T-förmigen Führungsprofil gleitet.
  • In einer alternativen Variante sind als Führungsmittel des Reitstocks Laufrollen vorhanden, die beim Verschieben des Reitstocks an der Linearführung entlang der Laufrollenführungen abrollen. Dabei sind diie Laufrollen orthogonal zur ersten Anlagefläche beweglich am Klemmstück des Reitstocks aufgenommen sind.
  • Des Weiteren erweist es sich als vorteilhaft, dass der Reitstock eine Reitstockfederung aufweist, deren Kraftwirkung vom Reitstock senkrecht zu den Rollflächen auf die Laufrollen (15) gerichtet ist, wobei die erste Anlagefläche des Reitstocks von der ersten Führungsfläche der Linearführung abgehoben ist.
  • Mit der Erfindung ist es möglich, zum Einspannen von rotierbaren Werkstücken bei einer rotierbaren Werkstückaufnahme und einem entlang einer Linearführung verschiebbaren Reitstock zu finden, die eine Einhandbetätigung für einen vorzugsweise vertikal verschiebbaren Reitstock gestattet, der zuverlässig und schwerkraftunabhängig an einer vertikalen Linearführung klemmbar ist.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine Prinzipdarstellung einer Anordnung zum Einspannen eines rotierbaren Werkstücks mit erfindungsgemäß einhändig klemmbarem und verschiebbarem Reitstock an einem T-förmigen Führungsprofil,
  • 2 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäß einhändig verschiebbaren und klemmbaren Reitstocks an einem horizontalen Maschinenbett mit T-förmiger Führungsnut,
  • 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines T-förmigen Führungsprofils,
  • 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines T-förmigen Führungsprofils,
  • 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines T-förmigen Führungsprofils,
  • 6a6c Prinzipdarstellungen zur Aufteilung der Klemmkraft an einer erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung,
  • 7 ein erstes Ausführungsbeispiels einer Klemmeinrichtung in einer perspektivischen Schnittdarstellung quer zur Linearführung mit einem geklemmten Reitstock,
  • 8 eine Schnittdarstellung der Klemmeinrichtung gemäß 7 längs der Linearführung mit einem geklemmten Reitstock,
  • 9 ein Detail der Klemmeinrichtung in einem vergrößerten Ausschnitt Z aus 7,
  • 10 eine Prinzipdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels der Klemmeinrichtung in einer Schnittdarstellung längs zur Linearführung mit einem verschiebbaren Reitstock, und
  • 11 eine Prinzipdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Klemmeinrichtung in einer Teilschnittdarstellung quer zur Linearführung mit einem geklemmten Reitstock.
  • Die Anordnung zum Einspannen eines rotierbaren Werkstücks ist grundsätzlich, wie in 1 für eine optischen Messmaschine gezeigt, aufgebaut. Sie umfasst ein Maschinenbett 3 mit einer Linearführung 31 und eine Werkstückhalterung 4 sowie eine optische Messeinrichtung 6, die entlang der Linearführung 31 beweglich am Maschinenbett 3 aufgenommen ist. Die Werkstückhalterung 4 weist an einem Ende der Linearführung 31 eine rotierbare Werkstückaufnahme 41 und einen entlang der Linearführung 31 verschiebbaren Reitstock 1 mit einer Pinole 42 auf. Zwischen der Werkstückaufnahme 41 und der Pinole 42 des Reitstocks 1 kann das Werkstück rotierbar in der Werkstückhalterung 4 aufgenommen werden. Der Reitstock 1 ist an einer beliebigen Position der Linearführung 31 klemmbar.
  • Entsprechend den in den 3 bis 5 dargestellten detaillierteren Beispielen weist die Linearführung 31 eine am Maschinenbett 3 verlaufende ebene erste Führungsfläche 32 auf. Die erste Führungsfläche 32 ist durch ein linear verlaufendes T-förmiges Führungsprofil 33 unterbrochen, das eine Lauffläche 34 und eine zweite Führungsfläche 35 aufweist, die orthogonal zu der ersten Führungsfläche 32 orientiert sind. Entlang der Führungsflächen 32, 35 und der Lauffläche 34 ist der Reitstock 1 verschiebbar.
  • Das T-förmige Führungsprofil 33 weist weiterhin mindestens ein Paar zur ersten Führungsfläche 32 parallel angeordnete Rollflächen 36 auf. Das mindestens eine Paar Rollflächen 36 bildet zusammen mit einer Basisfläche 37 des Führungsprofils 33 am Maschinenbett 3 einander gegenüberliegende, zur ersten Führungsfläche 32 parallele Laufrollenführungen 38 aus. Zwischen den Laufrollenführungen 38 sind als ein Führungsmittel des Reitstocks 1 Laufrollen 15 aufnehmbar (siehe z. B. 8), an denen der Reitstock 1 parallel gegenüber der ersten Führungsfläche 32 geführt ist.
  • Der Reitstock 1 weist mindestens zwei rechtwinklig zueinander angeordnete erste und zweite Anlageflächen 12 und 13 auf, wobei die mindestens eine erste Anlagefläche 12 an der ersten Führungsfläche 32 des Maschinenbetts 3 und die mindestens eine zweite Anlagefläche 13 an der zweiten Führungsfläche 35 des Führungsprofils 33 anliegt.
  • In den Reitstock 1 ist eine Klemmeinrichtung 2 integriert. Die Klemmeinrichtung 2 weist mindestens ein komplementär zum T-förmigen Führungsprofil 33 geformtes Klemmstück 21 auf, das in das Führungsprofil 33 eingreifend angeordnet ist und somit im gelösten (ungeklemmten) Zustand ein weiteres Führungsmittel darstellt. Das Klemmstück 21 verfügt über erste Anpressflächen 211, die den Rollflächen 36 parallel gegenüberliegend angeordnet sind, und über eine zweite Anpressfläche 212, die zur zweiten Führungsfläche 35 des T-förmigen Führungsprofils 33 parallel gegenüberliegend angeordnet ist. Das Klemmstück 21 drückt im geklemmten Zustand in der einen Richtung auf die Fläche 212 in der gegenüberliegenden Richtung drückt gleichzeitig der Spanner 22 gegen die Finne 11 des Reitstockes 1. Damit wird die Fläche der Finne 11 nach rechts geschoben und liegt mit der zweiten Anlagefläche 13 an der Führungsfläche 35 an
  • Die Klemmeinrichtung 2 weist einen federbeaufschlagten Spanner 22 auf, der zur Erzeugung einer Klemmkraft FK mit seiner Spannerachse 25 orthogonal zur ersten Führungsfläche 32 angeordnet ist. Der Spanner 22 ist mittels eines mit ihm verbundenen Ausrückmechanismus 24 entgegen der Klemmkraft FK und entlang der Spannerachse 25 beweglich im Reitstock 1 aufgenommen. Er weist Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft FK in einen orthogonal zur ersten Führungsfläche 32 gerichteten ersten Kraftanteil F1 und einen orthogonal zur zweiten Führungsfläche 35 gerichteten zweiten Kraftanteil F2 auf, um den Reitstock 1 mit seinen zwei orthogonalen Anlageflächen 12, 13 gleichzeitig an die erste Führungsfläche 32 und die zweite Führungsfläche 35 des Führungsprofils 33 zu pressen. Dabei entspricht der Kraftanteil F1 der Federkraft der Spannfeder 232 (z.B. Tellerfederpaket), während sich der Kraftanteil F2 über die Kraftaufteilung (Verstärkung) am Keil 222 der Kremmeinrichtung 2 ergibt.
  • Die Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft FK können unterschiedlich ausgeführt sein. In den 6a bis 6c sind drei Möglichkeiten dargestellt, wobei zum Aufteilen der Klemmkraft FK eine geneigte Kupplungsfläche 223 verwendet wird, die einen Keilwinkel α mit der Spannerachse 25 einschließt. Die Größe des Keilwinkels α ist bestimmend für die Aufteilung der Klemmkraft FK in den ersten und zweiten Kraftanteil F1 und F2.
  • In 6a ist die Kupplungsfläche 223 Bestandteil des Spanners 22. Die Aufteilung der Klemmkraft FK durch die Kupplungsfläche 223 erfolgt an einem zylinderförmigen Teil des Klemmstücks 21, das bei einer Bewegung des Spanners 22 entlang der Spannerachse 25 über die Kupplungsfläche 223 gleitet. Der in 6a dargestellte Keilwinkel α teilt die Klemmkraft FK in einem besonders vorteilhaften Verhältnis von etwa 3:1 bis 4:1 in den ersten Kraftanteil F1 und den zweiten Kraftanteil F2 auf. Dabei ist – wie oben bereits erwähnt – der Kraftanteil F1 durch die Kraft der Spannfeder 232 gegeben, während sich die Kraft F2 über die Kraftwirkung am Keil 222 zu F2 = F1/tanα F2 ergibt und somit das 2,75 Fache von F1 bei α = 20° beträgt.
  • In 6b ist die die Klemmkraft FK aufteilende geneigte Kupplungsfläche 223 Bestandteil des Klemmstücks 21. Bei einer Bewegung des hier zylinderförmigen Spanners 22 entlang der Spannerachse 25 gleitet die Kupplungsfläche 223 des Klemmstücks 21 über den Spanner 22. Der hier dargestellte kleinere Keilwinkel α teilt die Klemmkraft FK nahezu im Verhältnis von etwa 1:1 (also bei α = 45°) in den ersten Kraftanteil F1 und den zweiten Kraftanteil F2 auf.
  • In 6c ist die die Klemmkraft FK aufteilende Kupplungsfläche 223 wieder Bestandteil des Spanners 22. Das Klemmstück 21 verfügt hier über eine ebene Fläche, mit der das Klemmstück 21 bei einer Bewegung des Spanners 22 entlang der Spannerachse 25 über die geneigte Kupplungsfläche 223 gleitet. Der hier dargestellte größere Keilwinkel α teilt die Klemmkraft FK nahezu im Verhältnis von etwa 10:1 in den ersten Kraftanteil F1 und den zweiten Kraftanteil F2 auf.
  • In einem ersten Ausführungsbeispiel weist das T-förmige Führungsprofil 33 die Form einer in 3 dargestellten T-Nut 331 auf. Ohne eine aus dem Stand der Technik vorbekannte und in 2 an einem Beispiel dargestellte horizontal verschiebbare Aufnahme prinzipiell auszuschließen, ist der Reitstock 1 vertikal verschiebbar an einer vertikal orientierten Linearführung 31 (z. B. der einer Messmaschine) geführt aufgenommen.
  • In 7 und 8 ist der Reitstock 1 in einem geklemmten Zustand gezeigt, in dem der Reitstock 1 an einer gewünschten Position der Linearführung 31 geklemmt ist. 7 zeigt den Reitstock 1 mit Klemmeinrichtung 2 in einer Schnittdarstellung, orthogonal zur Linearführung 31, und 8 in einer Schnittdarstellung, längs zur Linearführung 31.
  • Zwischen dem Reitstock 1 und der Linearführung 31 mit dem T-förmigen Führungsprofil 33 besteht eine Nut-Feder-Führung. Eine am Reitstock 1 angeordnete Finne 11 teilt die erste Anlagefläche 12 mittig. Die Finne 11 taucht zwischen der Lauffläche 34 und der zweiten Führungsfläche 35 hindurch in die T-Nut 331 ein. Die der zweiten Führungsfläche 35 parallel gegenüberliegende Fläche der Finne 11 bildet die zweite Anlagefläche 13 des Reitstocks 1. Im geklemmten Zustand liegt die erste Anlagefläche 12 an der ersten Führungsfläche 32 und die zweite Anlagefläche 13 an der zweiten Führungsfläche 35 an.
  • Zum Klemmen des Reitstocks 1 an der Linearführung 31 ist die Klemmeinrichtung 2 vorgesehen. Dazu ist das Klemmstück 21 der Klemmeinrichtung 2 komplementär zur T-Nut 331 (nur in 7 und 8 bezeichnet) ausgeformt und weist dementsprechend einen T-förmigen Querschnitt auf. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, das alle in den Figuren dargestellten Flächen (Anlage- und Führungsflächen) durch einen von der Normalenrichtung auf die Oberfläche der jeweiligen Fläche weisenden Pfeil bezeichnet sind.
  • Das Klemmstück 21 ist in der T-Nut 331 beweglich aufgenommen. Wie in 9 in einem aus der 7 vergrößerten Ausschnitt Z verdeutlicht, hintergreift das Klemmstück 21 das T-förmige Führungsprofil 33 mit den ersten Anpressflächen 211.
  • Die ersten Anpressflächen 211 liegen im geklemmten Zustand des Reitstocks 1 an den Rollflächen 36 an und leiten den ersten Kraftanteil F1 der Klemmkraft FK in die Linearführung 31 ein. Der Reitstock 1 wird dadurch mit der ersten Anlagefläche 12 auf die erste Führungsfläche 32 gezogen. Gleichzeitig liegt im geklemmten Zustand die zweite Anpressfläche 212 des Klemmstücks 21 an der Lauffläche 34 an und leitet den zweiten Kraftanteil F2 der Klemmkraft FK in die Lauffläche 34 ein. Der Reitstock 1 wird dadurch mit der zweiten Anlagefläche 13 gegen die zweite Führungsfläche 35 gedrückt und seitlich definiert zur Linearführung 31 ausgerichtet. Eine dabei entstehende Haftreibung zwischen der ersten Anlagefläche 12 und der ersten Führungsfläche 32 und zwischen der zweiten Anlagefläche 13 und der zweiten Führungsfläche 35 hält den Reitstock 1 im geklemmten Zustand an der Linearführung 31 fest.
  • Die Aufteilung der Klemmkraft FK in den ersten und zweiten Kraftanteil F1 und F2 erfolgt durch den Spanner 22. Der zylinderförmige Spanner 22 ist mit der Spannerachse 25 senkrecht zur ersten Anlagefläche 12 im Reitstock 1 gelagert. Die Lagerung erfolgt in einer passgenau gefertigten Führungsbohrung 14, in welcher der Spanner 22 axial beweglich ist.
  • Der Spanner 22 ist mit einem freien Ende, im Bereich der Finne 11, an der ersten Anlagefläche 12 aus dem Reitstock 1 herausgeführt. Am freien Ende ist das Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft FK in den Spanner 22 integriert. Dafür verfügt das freie Ende über zwei Parallelflächen 224 (nur in 8 sichtbar), die symmetrisch und parallel zur Spannerachse 25, in einer orthogonal zur ersten Führungsfläche 32 der Linearführung 31 verlaufenden Richtung am Spanner 22 angebracht sind. Senkrecht zwischen den Parallelflächen 224 weist das freie Ende des Spanners 22 eine Ausnehmung 221 auf. In der Ausnehmung 221 ist die geneigte Kupplungsfläche 223 angeordnet, die in Bezug zur Spannerachse 25 den Keilwinkel α aufweist. Dadurch bildet sich ein in Richtung des Reitstocks 1 verjüngender Keil 222 aus. Der Keil 222 bildet das Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft FK, wobei die Aufteilung der Klemmkraft FK mit der Größe des Keilwinkels α festgelegt wird. In dieser Ausführung der Klemmeinrichtung 2 weist der Keilwinkel α eine Größe von 20° zur Spannerachse 25 auf.
  • In der Ausnehmung 221 ist orthogonal zur Spannerachse 25 ein Gleitbolzen 213 aufgenommen, der fest im Klemmstück 21 verankert ist und das Klemmstück 21 beweglich mit dem Spanner 22 verbindet. Dazu ist der Spanner 22 zu beiden Seiten der Parallelflächen 224 U-förmig vom Klemmstück 21 umgeben. Im geklemmten Zustand liegt der Gleitbolzen 213 entlang einer Linie an der Kupplungsfläche 223 an. Das Klemmstück 21 ist, geführt durch die Parallelflächen 224, mit dem Gleitbolzen 213 innerhalb der Ausnehmungs 221 beweglich.
  • Der Spanner 22 ist an einem dem freien Ende gegenüberliegenden festen Ende mit einem im Reitstock 1 befestigten Federträger 23 verbunden. Die Verbindung erfolgt über eine die Klemmkraft FK erzeugende Spannfeder 232. Die Spannfeder 232 ist am Federträger 23 aufgenommen. Ohne Begrenzung der Allgemeinheit wird als Spannfeder 232 ein Paket von Tellerfedern verwendet. Durch die Tellerfedern lässt sich die Länge der Spannfeder 232 und die Klemmkraft FK besonders vorteilhaft an die Gegebenheiten der Klemmeinrichtung 2 anpassen. Es können aber auch Schraubenfedern oder andere Druckfedern mit geeigneter Länge eingesetzt werden. Der Federträger 23 ist ein zylindrischer Stab mit einem Abschlussflansch. Die Spannfeder 232 wird auf dem Federträger 23 geführt. Dazu ist sie bis zur Anlage am Abschlussflansch auf den Federträger 23 aufgeschoben und wird mit einer Schraube 231 auf dem Federträger 23 gesichert. Die Schraube 231 sichert die Spannfeder 232 zwischen dem Kopf der Schraube 231 und dem Abschlussflansch auf dem Federträger 23.
  • Am festen Ende des Spanners 22 taucht der Federträger 23 zusammen mit der Spannfeder 232 in einen entsprechend dimensionierten Hohlraum 226 in den Spanner 22 ein. Im Hohlraum 226 wird der Federträger 23 mit einem die Spannfeder 232 blockierenden Sprengring 227 gesichert, der in den Hohlraum 226 eingesetzt ist. Die Klemmkraft FK wird zwischen der Schraube 231 des Federträgers 23 und dem Sprengring 227 im Hohlraum 226 des Spanners 22 aufgebaut, sodass der Spanner 22 von der Spannfeder 232 in den Reitstock 1 hinein gezogen wird. Die Klemmkraft FK kann mittels der Schraube 231 beeinflusst werden.
  • In der Ausnehmung 221 wird die Klemmkraft FK über den an der Kupplungsfläche 223 anliegenden Gleitbolzen 213 auf das Klemmstück 21 übertragen und in die Kraftanteile F1 und F2 aufgeteilt. Zum optimalen Einleiten der Klemmkraft FK in die Linearführung 31 sind der Keil 222 und der Gleitbolzen 213 vorteilhaft zwischen der Lauffläche 34 und der zweiten Führungsfläche 35 liegend angeordnet.
  • Beim Klemmen des Reitstocks 1 an der Linearführung 31 zieht der Spanner 22 zunächst am Klemmstück 21, bis die ersten Anpressflächen 211 an den Rollflächen 36 zur Anlage kommen. Danach wird das Klemmstück 21 durch die Wirkung des Keils 222 mit der zweiten Anpressfläche 212 an der Lauffläche 34 zur Anlage gebracht. Dabei gleitet der Gleitbolzen 213 über die geneigte Kupplungsfläche 223 ab. Beim weiteren Ziehen des Spanners 22 wird der Keil 222 tiefer zwischen den Gleitbolzen 213 und die Finne 11 getrieben. Dabei wird der gesamte Reitstock 1 durch die Wirkung des Keils 222 seitlich verschoben, bis er mit der zweiten Anlagefläche 13 an der zweiten Führungsfläche 35 anliegt. Die Anlage des Reitstocks 1 mit der zweiten Anpressfläche 212 und der zweiten Anlagefläche 13 zwischen der Lauffläche 34 und der zweiten Führungsfläche 35 erfolgt mit dem zweiten Kraftanteil F2. Die Anlage der ersten Anlagefläche 12 an der ersten Führungsfläche 32 erfolgt mit dem ersten Kraftanteil F1. Beide Kraftanteile F1 und F2 tragen zur Haftreibung bei, mit welcher der Reitstock 1 an der Linearführung 31 geklemmt wird.
  • Zum Bewegen entlang der Linearführung 31 wird der Reitstock 1 aus dem geklemmten Zustand in einen verschiebbaren Zustand gebracht. Dazu wird die Klemmkraft FK der Klemmeinrichtung 2 temporär aufgehoben. In 10 ist der Reitstock 1 im verschiebbaren Zustand gezeigt.
  • Das Aufheben der Klemmkraft FK erfolgt mit einem Ausrückmechanismus 24, mit dem der Spanner 22 entgegen der Klemmkraft FK der Spannfeder 232 bewegt wird. In 7 bis 10 ist der Ausrückmechanismus 24 eine Exzenterwelle 241, die in einer orthogonal zur Spannerachse 25 angeordneten Durchgangsbohrung 225 quer durch den Spanner 22 hindurch geführt ist. Die Durchgangsbohrung 225 ist etwa mittig zwischen dem festen und dem freien Ende des Spanners 22 angeordnet. Im Bereich der Durchgangsbohrung 225 liegt der Exzenter der Exzenterwelle 241 entgegen der Klemmkraft FK der Spannfeder 232 in der Durchgangsbohrung 225 an.
  • Die Exzenterwelle 241 ist drehbar im Reitstock 1 gelagert und zum Betätigen des Ausrückmechanismus 24 mit einem Hebel 242 verbunden. Dazu ist die Exzenterwelle 241 einseitig aus dem Reitstock 1 heraus geführt. Mit dem Hebel 242 wird die Exzenterwelle 241 verdreht. Beim Verdrehen bewegt der in der Durchgangsbohrung 225 anliegende Exzenter den Spanner 22 entgegen der Klemmkraft FK. Der Spanner 22 bewegt sich dabei entlang der Spannerachse 25 aus dem Reitstock 1 heraus.
  • In 10 sind der Reitstock 1 und das Klemmstück 21 vollständig von der ersten und zweiten Führungsfläche 32 bzw. 35 und der Lauffläche 34 (nur in 9 sichtbar), gelöst. Der Reitstock 1 steht dann ausschließlich über die Laufrollen 15 in Kontakt mit der Linearführung 31, indem die Laufrollen 15 in den Laufrollenführungen 38 des T-förmigen Führungsprofils 33 rollend geführt werden. Die Laufrollen 15 sind gegenüber der ersten Anlagefläche 12 orthogonal beweglich am Reitstock 1 aufgenommen und mit einer Reitstockfederung 16 gegen den Reitstock 1 abgestützt. Die Reitstockfederung 16 ermöglicht es, den Reitstock 1 im verschiebbaren Zustand von der ersten Führungsfläche 32 abzuheben. Dadurch ist der Reitstock 1 mittels der Laufrollen 15 sehr leichtgängig entlang der Linearführung 31 verschiebbar.
  • Die Reitstockfederung 16 ist in 8 und 10 nur schematisch dargestellt. Die Lösungsmöglichkeiten reichen von Blattfedern über Schraubenfedern bis zu Elastomerformteilen, die in jedem Fall sicherstellen müssen, dass die Laufrollen 15 entgegengesetzt von der ersten Anlagefläche 12 weg aus dem Reitstock 1 herausgedrückt werden. Dabei ist die Reitstockfederung 16 so einzustellen, dass die Laufrollen 15 so weit am Reitstock 1 bzw. dessen Finne 11 eingedrückt werden können, dass der Reitstock 1 im geklemmten Zustand mit der ersten Anlagefläche 12 an die erste Führungsfläche 32 der Linearführung 31 am Maschinenbett 3 angepresst (geklemmt) werden kann und im verschiebbaren (ungeklemmten) Zustand der Kontakt zwischen der ersten und zweiten Anlageflächen 12 und 13 von der Lauffläche 34 und den Führungsflächen 32 und 35
  • Da die Bewegung der Exzenterwelle 241 entgegen der Klemmkraft FK der Spannfeder 232 erfolgt, besteht der verschiebbare Zustand nur temporär, solange ein Bediener des Reitstocks 1 den Hebel 242 betätigt. Bleibt der Hebel 242 unbetätigt, nimmt der Reitstock 1 stets den geklemmten Zustand ein.
  • Wegen der vertikalen Führung des Reitstocks 1 wird eine Gewichtskraft FG im ungeklemmten Zustand von einer Einrichtung 5 zur Kompensation der Gewichtskraft FG aufgenommen (nur in 1 gezeigt). Die Einrichtung 5 besteht aus einem flexiblen Verbindungselement 51, mindestens einer Umlenkrolle 52 und einem Gegengewicht 53. Das Gegengewicht 53 ist innerhalb des Maschinenbetts 3 reibungsarm geführt. Der Reitstock 1 ist über das flexible Verbindungselement 51 mit dem Gegengewicht 53 verbunden, wobei das flexible Verbindungselement 51 am oberen Ende der Linearführung 31 über die Umlenkrolle 52 geführt ist. Dadurch wird die Gewichtskraft FG des Reitstocks 1 ausgeglichen, sodass der Reitstock 1 mittels eines am Reitstock 1 angeordneten Handgriffs 17 kraftfrei verschoben werden kann.
  • Durch eine entsprechend genaue Auslegung und Anpassung der Klemmeinrichtung 2 (z. B. durch optimierte Hebelverhältnisse) sind ein zum Lösen des geklemmten Zustands erforderlicher Stellweg des Ausrückmechanismus 24 und ein zum Betätigen der Klemmeinrichtung 2 erforderlicher Kraftaufwand minimiert. Das Klemmen und Verschieben des Reitstocks 1 an der vertikalen Linearführung 31 wird dadurch sehr stark vereinfacht, sodass der Reitstock 1 an der Anordnung zum optischen Messen eines rotierbaren Werkstücks bequem einhändig bedienbar ist.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel weist das T-förmige Führungsprofil 33 die Form einer in 4 oder 5 dargestellten T-Schiene 332 auf.
  • Wie in 11 gezeigt, ist das Klemmstück 21 hier als eine die T-Schiene 332 umgreifende Klaue ausgeführt und weist dementsprechend einen C-förmigen Querschnitt auf. Das Klemmstück 21 hintergreift das T-förmige Führungsprofil 33 mit den ersten Anpressflächen 211. Die ersten Anpressflächen 211 liegen im geklemmten Zustand an den Rollflächen 36 an und leiten den ersten Kraftanteil F1 der Klemmkraft FK in die Linearführung 31 ein. Der Reitstock 1 wird dadurch mit der ersten Anlagefläche 12 auf die erste Führungsfläche 32 gezogen. Gleichzeitig liegt im geklemmten Zustand die zweite Anpressfläche 212 des Klemmstücks 21 an der Lauffläche 34 an und leitet den zweiten Kraftanteil F2 der Klemmkraft FK an der Lauffläche 34 in die Linearführung 31 ein. Der Reitstock 1 wird dadurch mit der zweiten Anlagefläche 13 gegen die zweite Führungsfläche 35 gezogen und seitlich zur Linearführung 31 ausgerichtet. Eine dabei entstehende Haftreibung zwischen der ersten Anlagefläche 12 und der ersten Führungsfläche 32 und zwischen der zweiten Anlagefläche 13 und der zweiten Führungsfläche 35 hält den Reitstock 1 im geklemmten Zustand an der Linearführung 31 fest. Die Aufteilung der Klemmkraft FK in den ersten und zweiten Kraftanteil F1 und F2 erfolgt, wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, durch den Spanner 22.
  • Obwohl die bisherigen Ausführungen vornehmlich – aber ohne Beschränkung der Allgemeinheit – auf eine am vertikalen Maschinenbett 3 auszuführende Verschiebung des Reitstockes 1 gerichtet waren, sind dieselben Ausgestaltungsformen des Reitstocks 1 mit dessen spezifischer Klemmung gemäß den 611 und verschiedenen Gestaltungen der T-förmigen Führungsprofile 33 gemäß den 3, 4, 5 und 11 auch am horizontal geführten Reitstock 1, wie er in 2 gezeigt ist, sinnvoll realisierbar und vorteilhaft anwendbar. Dabei ergibt sich die exakte Klemmung in absolut gleicher Weise an den zwei orthogonalen Flächenpaarungen von erster Führungsfläche 32 und erster Anlagefläche 12 sowie zweiter Führungsfläche 35 und zweiter Anlagefläche 13. Der Klemmmechanismus und dessen Ver- und Entriegelung funktioniert in gleicher Weise, da die Funktionen schwerkraftunabhängig ausgebildet sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Reitstock
    11
    Finne
    12
    erste Anlagefläche
    13
    zweite Anlagefläche
    14
    Führungsbohrung (für den Spanner 22)
    15
    Laufrollen
    16
    Reitstockfederung
    17
    Handgriff
    2
    Klemmeinrichtung
    21
    Klemmstück
    211
    erste Anpressfläche
    212
    zweite Anpressfläche
    213
    Gleitbolzen
    22
    Spanner
    221
    Ausnehmung
    222
    Keil
    223
    (geneigte) Kupplungsfläche
    224
    Parallelfläche
    225
    Durchgangsbohrung
    226
    Hohlraum
    227
    Sprengring
    23
    Federträger
    231
    Schraube
    232
    Spannfeder
    24
    Ausrückmechanismus
    241
    Exzenterwelle
    242
    Hebel
    25
    Spannerachse
    3
    Maschinenbett
    31
    Linearführung
    32
    erste Führungsfläche
    33
    (T-förmiges) Führungsprofil
    331
    T-Nut
    332
    T-Schiene
    34
    Lauffläche
    35
    zweite Führungsfläche
    36
    Rollfläche
    37
    Basisfläche
    38
    Laufrollenführung
    4
    Werkstückhalterung
    41
    Werkstückaufnahme
    42
    Pinole
    5
    Einrichtung (zur Kompensation einer Gewichtskraft FG)
    51
    flexibles Verbindungselement
    52
    Umlenkrolle
    53
    Gegengewicht
    6
    optische Messeinrichtung
    FK
    Klemmkraft
    F1
    erster Kraftanteil
    F2
    zweiter Kraftanteil
    FG
    Gewichtskraft (des Reitstocks 1)
    α
    Keilwinkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102012104008 A1 [0002]
    • DE 4104976 A1 [0007]
    • CH 240645 A [0008]

Claims (16)

  1. Anordnung zum Einspannen von rotierbaren Werkstücken, enthaltend ein Maschinenbett (3) mit einer Linearführung (31), eine Werkstückhalterung (4) mit einer rotierbaren Werkstückaufnahme (41) und mit einem Reitstock (1), der entlang der Linearführung (31) verschiebbar und an einer beliebigen Position der Linearführung (31) klemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Linearführung (31) am Maschinenbett (3) eine erste Führungsfläche (32) und eine zur ersten Führungsfläche (32) orthogonal orientierte zweite Führungsfläche (35) aufweist, entlang derer der Reitstock (1) verschiebbar ist, wobei die erste Führungsfläche (32) durch ein linear verlaufendes T-förmiges Führungsprofil (33) unterbrochen ist, in dem Führungsmittel (15; 21) zur gegenüber der ersten Führungsfläche (32) parallelen Führung des Reitstocks (1) aufnehmbar sind, – der Reitstock (1) mindestens zwei rechtwinklig zueinander angeordnete erste und zweite Anlageflächen (12, 13) aufweist, von denen die mindestens eine erste Anlagefläche (12) der ersten Führungsfläche (32) des Maschinenbettes (3) und die mindestens eine zweite Anlagefläche (13) mindestens der zweiten Führungsfläche (35) des Führungsprofils (33) gegenüberliegend angeordnet ist, – eine Klemmeinrichtung (2) im Reitstock (1) integriert ist, die mindestens ein Klemmstück (21) aufweist, das komplementär zum Führungsprofil (33) geformt und in das Führungsprofil (33) eingreifend angeordnet ist, wobei das Klemmstück (21) zu den Rollflächen (36) parallel gegenüberliegende erste Anpressflächen (211) und zur zweiten Führungsfläche (35) eine parallel gegenüberliegende zweite Anpressfläche (212) aufweist, und – die Klemmeinrichtung (2) einen federbeaufschlagten Spanner (22) zur Erzeugung einer Klemmkraft (FK) orthogonal zur ersten Führungsfläche (32) aufweist, wobei der Spanner (22) mittels eines mit ihm verbundenen Ausrückmechanismus (24) entgegen der Klemmkraft (FK) beweglich ist und Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft (FK) in einen orthogonal zur ersten Führungsfläche (32) gerichteten ersten Kraftanteil (F1) und einen orthogonal zur zweiten Führungsfläche (35) der Linearführung (31) gerichteten zweiten Kraftanteil (F2) enthält, um den Reitstock (1) mit der ersten und der zweiten Anlagefläche (12, 13) gleichzeitig an die erste und an die zweite Führungsfläche (32; 35) der Linearführung (31) zu pressen.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das T-förmige Führungsprofil (33) eine in die erste Führungsfläche (32) der Linearführung (31) eingearbeitete T-Nut (331) ist.
  3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das T-förmige Führungsprofil (33) eine in die erste Führungsfläche (32) der Linearführung (31) eingearbeitete T-Schiene (332) ist.
  4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft (FK) einen Keil (222) aufweist, der in einer quer zum Spanner (22) verlaufenden Ausnehmung (221) mit einer in einem Keilwinkel (α) zu einer Spannerachse (25) geneigten Kupplungsfläche (223) zur Umlenkung eines Teils der Klemmkraft (FK) einer Spannfeder (232) in eine Richtung quer zur Kraftwirkung der Spannfeder (232) angeordnet ist, wobei entweder der Gleitbolzen (213) oder die geneigte Kupplungsfläche (223) mittels des Spanners (22) orthogonal gegenüber der ersten Führungsfläche (32) beweglich ist, um das Klemmstück (21) mit der ersten und der zweiten Anlagefläche (12; 13) mittels Bewegung der geneigten Kupplungsfläche (223) oder des Gleitbolzens (213) gegen die erste und die zweite Führungsfläche (32, 35) zu pressen.
  5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft (FK) eine Kupplung aufweist, die einen zylindrischen Gleitbolzen (213) und eine dazu umgebende, langlochähnliche Ausnehmung (221) mit mindestens einer gegenüber der ersten und der zweiten Anlagefläche (12, 13) geneigten Kupplungsfläche (223) enthält, wobei entweder der Gleitbolzen (213) oder die geneigte Kupplungsfläche (223) mittels des Spanners (22) orthogonal gegenüber der ersten Führungsfläche (32) beweglich ist, um das Klemmstück (21) mit der ersten und der zweiten Anlagefläche (12; 13) mittels der geneigten Kupplungsfläche (223) oder mittels des Gleitbolzens (213) gegen die erste und die zweite Führungsfläche (32, 35) zu klemmen.
  6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Aufteilen der Klemmkraft (FK) einen im Klemmstück (21) verankerten Gleitbolzen (213) aufweist, durch den das Klemmstück (21) mit dem Spanner (22) gekoppelt ist, und eine im Spanner (22) vorhandene Ausnehmung (221) mit einer geneigten Kupplungsfläche (223) enthält, durch welche die Klemmkraft (FK) auf das Klemmstück (21) in zwei orthogonale Richtung aufgeteilt übertragbar ist.
  7. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsfläche (223) in einem Keilwinkel α von 20°–30° zur Spannerachse (25) angeordnet ist, sodass eine Aufteilung der Klemmkraft (FK) in den ersten Kraftanteil (F1) und den zweiten Kraftanteil (F2) in einem Verhältnis von 1:2,7 bis 1:1,7 erreichbar ist.
  8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der federbeaufschlagte Spanner (22) ein Tellerfederpaket (232) zur Erzeugung der Klemmkraft (FK) aufweist.
  9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausrückmechanismus (24) eine mit einem Hebel (242) verdrehbare Exzenterwelle (241) vorgesehen ist, die im Spanner (22) in einer Durchgangsbohrung (225) parallel zur ersten Anlagefläche (12) aufliegend angeordnet ist, sodass eine von der ersten Anlagefläche (12) des Reitstocks (1) wegführende Bewegung des Klemmstücks (21) ausführbar ist.
  10. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geneigte Kupplungsfläche (223) als eine im Spanner (22) ausgebildete langlochähnliche Ausnehmung (221) vorhanden ist, an der ein Querbolzen als Ausrückmechanismus (24) anliegt.
  11. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmstück (21) zum seitlichen Klemmen in der T-Nut (331) zum Heranziehen des Reitstockes (1) an die erste und die zweite Führungsfläche des Maschinenbetts (3) vorgesehen ist.
  12. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spanner (22) durch ein Tellerfederpaket (232) betätigt ist, wobei der Spanner (22) eine unter spitzem Winkel zu einer Spannerachse (25) geneigte Kupplungsfläche (223) zur Aufnahme eines keil- oder prismenförmigen Ausrückmechanismus (24) enthält.
  13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel des Reitstocks (1) am Klemmstück (21) als eine komplementäre Formgebung zur Form der T-förmigen Führungsprofiles (33) vorhanden ist, wobei das Klemmstück (21) beim Verschieben des Reitstocks (1) entlang der Linearführung (31) im ungeklemmten Zustand im T-förmigen Führungsprofil (33) gleitet.
  14. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel des Reitstocks (1) Laufrollen (15) sind, die beim Verschieben des Reitstocks (1) an der Linearführung (31) entlang der Laufrollenführungen (38) abrollen.
  15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (15) orthogonal zur ersten Anlagefläche (12) beweglich am Klemmstück (21) des Reitstocks (1) aufgenommen sind.
  16. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Reitstock (1) eine Reitstockfederung (16) aufweist, deren Kraftwirkung vom Reitstock (1) senkrecht zu den Rollflächen (36) auf die Laufrollen (15) gerichtet ist, wobei die erste Anlagefläche (12) des Reitstocks (1) von der ersten Führungsfläche (32) der Linearführung (31) abgehoben ist.
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