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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montagehilfe für ein Türgriff-Lagerbügel-System einer Türeinrichtung für ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren zur Montage eines Türgriff-Lagerbügel-Systems. Bei der Montage ist ein Türgriff in einem Lagerbügel durch eine Bewegung eines Sicherungselements entlang einer Verriegelungsachse zu verriegeln.
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Zum Öffnen und Schließen von Kraftfahrzeugtüren werden häufig Türgriff-Lagerbügel-Systeme eingesetzt. Bei der Montage eines solchen Systems wird der Türgriff im Lagerbügel beispielsweise über eine verschiebbare Sicherungsplatte verriegelt. Während der Verriegelung ist der Lagerbügel in der Regel bereits an bzw. in der Tür montiert. Dadurch ergibt sich eine erschwerte Zugänglichkeit und schlechte Einsehbarkeit der Sicherungsplatte innerhalb der Tür. Zudem bietet eine solche Lage des Türgriff-Lagerbügel-Systems eine schlechte Ergonomie für den Monteur. Somit kommt es im Fertigungsablauf zu ungünstig erhöhten Fertigungszeiten.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Montagehilfe und ein Verfahren zur Montage zur Verfügung zu stellen, welche eine schnelle und unaufwändige Verriegelung eines Türgriffs in einem Lagerbügel ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Montagehilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
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Die erfindungsgemäße Montagehilfe ist für ein Türgriff-Lagerbügel-System einer Türeinrichtung für ein Kraftfahrzeug vorgesehen. Bei der Montage eines solchen Türgriff-Lagerbügel-Systems ist ein Türgriff in einem Lagerbügel durch eine Bewegung eines Sicherungselements entlang einer Verriegelungsachse zu verriegeln. Das Montagewerkzeug umfasst wenigstens ein Betätigungselement zum Bewegen des Sicherungselements. Dabei weist das Montagewerkzeug wenigstens einen Werkzeugkörper mit wenigstens einem Führungskanal zur Führung des Betätigungselements auf. Der Werkzeugkörper umfasst wenigstens einen Anlegeabschnitt zum formschlüssigen Anlegen des Werkzeugkörpers an die Türeinrichtung.
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Die erfindungsgemäße Montagehilfe hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass ein Führungskanal zur Führung des Betätigungselements vorgesehen ist. Durch eine solche Führung werden die Freiheitsgrade bei der Bewegung der Betätigungseinrichtung erheblich eingeschränkt und die Treffsicherheit des Betätigungselements somit erheblich verbessert. Ein weiterer Vorteil ist, dass wenigstens ein Anlegeabschnitt vorgesehen ist, welcher formschlüssig an die Türeinrichtung angelegt werden kann. Dadurch werden die Freiheitsgrade bei der Ausrichtung des Betätigungselements gezielt eingeschränkt, sodass das Sicherungselement zuverlässig und schnell mit dem Betätigungselement erreicht und verschoben werden kann. Dadurch wird die Fertigungszeit bei der Montage des Türgriff-Lagerbügel-Systems erheblich verkürzt.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das Betätigungselement bei einem formschlüssigen Anliegen des Anlegeabschnitts an der Türeinrichtung nur entlang der Verriegelungsachse bewegbar. Vorzugsweise ist das Betätigungselement dazu in Längsrichtung vollumfänglich von der Wandung des Führungskanals umschlossen. Beispielsweise kann das Betätigungselement nur in Verriegelungsrichtung und entgegen der Verriegelungsrichtung bewegt werden. Möglich ist auch, dass das Betätigungselement ausschließlich in Verriegelungsrichtung bewegbar ist. Dadurch werden alle Freiheitsgrade bei der Verriegelungsbewegung fixiert und ein schnelles und exaktes Treffen des Sicherungselementes gewährleistet. Somit ergibt sich eine höhere Prozesssicherheit, eine Einsparung von Fertigungszeit und eine Verbesserung der Ergonomie im Fertigungsablauf.
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Besonders bevorzugt ist der Anlegeabschnitt an ein Türdesign angepasst, sodass sich ein System bestehend aus Montagehilfe mit individualisiertem Anlegeabschnitt und dem dazugehörigen Türtypus ergibt.
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Es ist besonders bevorzugt, dass der Führungskanal durch den Werkzeugkörper verläuft. Insbesondere ist der Führungskanal zur formschlüssigen Führung des Betätigungselementes ausgebildet und geeignet. Vorzugsweise ist der Führungskanal vollumfänglich geschlossen. Beispielsweise ist der Führungskanal als eine durch den Werkzeugkörper verlaufende Bohrung ausgebildet. Möglich ist auch, dass der Führungskanal als eine profilierte Ausnehmung ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Profil der Ausnehmung dabei einem Profil des Betätigungselementes angepasst. Beispielsweise weisen beide ein rundes oder eckiges Profil auf. Dadurch ergibt sich eine besonders präzise Führung. Möglich ist auch, dass der Führungskanal als ein teilweise offener Kanal ausgebildet ist. Beispielsweise können eine Rinne und/oder eine profilierte Nut vorgesehen sein. Insbesondere sind der Führungskanal und der Anlegeabschnitt miteinander verbunden und insbesondere einstückig verbunden.
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Vorzugsweise weist der Werkzeugkörper im Anlegeabschnitt wenigstens einen rohrartigen Führungsfortsatz auf. Der Führungsfortsatz ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, als Verlängerung des Führungskanals zu dienen. Durch einen solchen Führungsfortsatz ist ein besonders präzises Treffen des Sicherungselementes möglich. Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Werkzeugkörper und der dadurch verlaufende Führungskanal entsprechend kompakt und kurz ausgeführt sind. Bevorzugt ist der Führungsfortsatz einstückig mit dem Werkzeugkörper ausgebildet. Möglich ist auch, dass der Führungsfortsatz in geeigneter Weise an dem Werkzeugkörper befestigt ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Anlegeabschnitt als wenigstens eine Negativform eines Türabschnitts der Türeinrichtung ausgebildet. Eine solche Negativform ermöglicht ein besonders exaktes Anlegen an die Türeinrichtung und verbessert somit die Treffsicherheit. Beispielsweise ist der Anlegeabschnitt als ein Negativrelief ausgebildet. Insbesondere weist der Anlegeabschnitt einen zum Türabschnitt umgekehrten Verlauf von Rundungen, Kurven, Erhebungen und/oder Vertiefungen und/oder weiterer Formeigenschaften auf. Besonders bevorzugt ist die Negativform gezielt für einen bestimmten Türabschnitt ausgestaltet. Dabei wird vorzugsweise ein Türabschnitt gewählt, von welchem aus das Sicherungselement besonders gut erreichbar ist. Insbesondere wird die Negativform für den Türabschnitt eines bestimmten Türtypus ausgebildet. Möglich ist auch, dass der Anlegeabschnitt wenigstens eine Anlegekante aufweist, welche an eine Kante bzw. an eine Ecke der Türeinrichtung anlegbar ist.
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Bevorzugt umfasst der Anlegeabschnitt wenigstens eine Erhebung. Die Erhebung ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, wenigstens teilweise in wenigstens eine Aussparung der Türeinrichtung eingeführt zu werden. Die Aussparung der Türeinrichtung weist vorzugsweise eine der Erhebung angepasste Form auf, sodass ein möglichst spielfreies und somit passgenaues Einführen möglich ist. Bevorzugt ist die Erhebung nur dann in die Ausnehmung einführbar, wenn der Anlegeabschnitt formschlüssig an der Türeinrichtung angelegt ist. Insbesondere ist die Erhebung vollständig in die Aussparung einführbar. Möglich ist auch, dass zwei oder drei oder mehr Erhebungen im Anlegeabschnitt vorgesehen sind. Die Erhebung ist beispielsweise als ein Bolzen ausgebildet oder umfasst einen solchen. Die Erhebung kann auch als ein Stift oder eine Nase ausgebildet sein. Die Erhebung kann rund oder eckig ausgestaltet sein. Eine solche Erhebung hat den Vorteil, dass ein sehr genaues und exaktes Anlegen des Montagewerkzeuges an der Türeinrichtung möglich ist und somit ein besonders schnelles und einfaches Treffen des Sicherungselementes gewährleistet werden kann. Möglich ist auch, dass eine umgekehrte Ausgestaltung vorgesehen ist, bei der eine Erhebung an der Türeinrichtung und eine entsprechende Ausnehmung am Anlegeabschnitt vorgesehen sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Werkzeug wenigstens eine Rückstelleinrichtung auf. Die Rückstelleinrichtung ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, das Betätigungselement von einer Verriegelungsstellung ein einer Ausgangsstellung zurückzubringen. Die Verriegelungsstellung ist dabei insbesondere eine Stellung, welche das Betätigungselement nach einer erfolgten Bewegung des Sicherungselementes in eine Verriegelungsposition einnimmt. Durch eine solche Rückstelleinrichtung ist das Montagewerkzeug nach einer Verriegelung automatisch für eine erneute Verriegelung einsetzbar, sodass die Fertigungszeit weiter optimiert wird. Vorzugsweise umfasst die Rückstelleinrichtung wenigstens eine Federeinrichtung. Insbesondere ist die Federeinrichtung an dem Werkzeugkörper und dem Betätigungselement angeschlagen, sodass durch die Federkraft eine Rückstellung erfolgt. Eine solche Ausgestaltung ist kostengünstig und zuverlässig.
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Insbesondere umfasst das Betätigungselement wenigstens ein Mitnahmeprofil. Das Mitnahmeprofil ist insbesondere an einem als Abtrieb vorgesehenen Ende des Betätigungselementes angebracht. Dabei ist der Abtrieb bevorzugt das Ende, mit welchem die Bewegung auf das Sicherungselement übertragen wird. Das Mitnahmeprofil ist insbesondere zur Kopplung mit dem Sicherungselement ausgebildet. Vorzugsweise weist das Mitnahmeprofil eine Form aus, welche mit einem entsprechenden Abschnitt des Sicherungselementes koppelbar ist. Beispielsweise kann das Mitnahmeprofil einen Kugelkopf, einen Haken und/oder ein plattenförmiges Element aufweisen. Insbesondere ist das Mitnahmeprofil auf das Betätigungselement aufsteckbar. Beispielsweise ist das Mitnahmeprofil aus einem Kunststoff gefertigt. Möglich ist auch ein Gummimaterial. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht eine besonders gute Ankopplung an das Sicherungselement und eine sichere Kraftübertragung.
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Möglich ist, dass das Betätigungselement an einem als Antrieb vorgesehenen Ende wenigstens ein Griffstück umfasst. Ein solches Griffstück hat den Vorteil, dass eine verbesserte Ergonomie bei einer manuellen Bewegung möglich ist. Möglich ist auch, dass an dem als Antrieb vorgesehenen Ende wenigstens ein Kopplungselement zur Verbindung mit wenigstens einer Antriebseinheit vorgesehen ist. Die Antriebseinrichtung kann beispielsweise elektrisch und/oder pneumatisch betrieben werden. Durch einen solchen motorischen Antrieb sind Kraft, Geschwindigkeit, Dauer und Strecke der Verriegelungsbewegung des Betätigungselementes genau vorgebbar. Die Montagehilfe kann auch als ein Effektor an einem Manipulator eines Roboters vorgesehen sein.
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Es ist besonders bevorzugt, dass das Betätigungselement eine Betätigungsstange umfasst. Vorzugsweise ist das Betätigungselement als eine Betätigungsstange ausgebildet. Beispielsweise ist die Betätigungsstange zylindrisch ausgebildet. Es kann auch ein profilierter Stab vorgesehen sein. Die Betätigungsstange ist vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff gefertigt. Eine Betätigungsstange ist besonders kostengünstig und kann zudem besonders gezielt im Führungskanal geführt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Montag eines Türgriff-Lagerbügel-Systems einer Türeinrichtung für ein Kraftfahrzeug. Bei der Montage wird ein Türgriff in einen Lagerbügel durch eine Bewegung eines Sicherungselementes entlang einer Verriegelungsachse verriegelt. Das Sicherungselement wird mittels eines Betätigungselementes eines Montagewerkzeugs bewegt. Dabei wird ein Werkzeugkörper des Montagewerkzeugs formschlüssig an die Türeinrichtung angelegt. Insbesondere wird ein wie zuvor beschrieben ausgebildeter Anlegeabschnitt an die Türeinrichtung angelegt. Dadurch wird ein Führungskanal des Werkzeugkörpers ausgerichtet, welcher zur Führung des Betätigungselementes ausgebildet und geeignet ist. Anschließend wird das Betätigungselement entlang der Verriegelungsachse bewegt, sodass das Sicherungselement in eine verriegelte Stellung bewegt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass die Bewegung des Betätigungselementes durch einen Führungskanal begrenzt ist. Der Führungskanal ist zudem durch das zuvor erfolgte formschlüssige Anlegen sehr genau und vorzugsweise entlang der Verriegelungsachse ausgerichtet. Dadurch kann das Sicherungselement schnell und zielsicher getroffen und verriegelt werden. Zudem ist ein solches formschlüssiges Anlegen ein sehr einfacher und unaufwändiger Verfahrensschritt, sodass auch ohne Vorkenntnisse bzw. Erfahrung eine zuverlässige Verriegelung des Türgriffs am Lagerbügel in einer sehr kurzen Fertigungszeit erfolgen kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird das Betätigungselement in die Türeinrichtung eingeführt. Insbesondere wird der Lagerbügel vor der Verriegelung an bzw. in der Türeinrichtung montiert. Das Einführen des Betätigungselementes ermöglicht eine besonders einfache Verriegelung von Lagerbügeln, welche bereits vormontiert sind. Vorzugsweise weist die Tür wenigstens eine Öffnung auf, durch die das Betätigungselement in das Innere eingeführt wird. Vorzugsweise erfolgt die Verriegelung im Inneren der Tür. Besonders bevorzugt wird der Werkzeugkörper in einer solchen Weise formschlüssig an die Türeinrichtung angelegt, dass das Betätigungselement nur entlang der Verriegelungsachse bewegt werden kann. Nachfolgend kann das Betätigungselement verschoben werden, sodass auch das Sicherungselement in eine Verriegelungsposition verschoben wird. Möglich ist auch, dass das Sicherungselement verschwenkt wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird zur Ausrichtung wenigstens eine Erhebung des Werkzeugkörpers wenigstens teilweise in wenigstens eine Aussparung der Türeinrichtung eingeführt. Vorzugsweise wird ein Bolzen des Werkzeugkörpers in wenigstens eine Bohrung der Türeinrichtung eingeführt. Durch das Einführen der Erhebung in die Türeinrichtung kann das Montagewerkzeug noch präziser ausgerichtet werden, sodass das Sicherungselement noch zuverlässiger getroffen wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, welches im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
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In den Figuren zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Montagehilfe;
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2 eine weitere perspektivische Darstellung einer Montagehilfe; schematische perspektivische Ansicht der Montagehilfe nach 1;
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3 eine perspektivische Darstellung eines Werkzeugkörpers einer Montagehilfe;
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4 eine weitere perspektivische Darstellung eines Werkzeugkörpers einer Montagehilfe;
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5 eine perspektivische Darstellung einer Montagehilfe an einer Türeinrichtung;
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6 eine weitere perspektivische Darstellung einer Montagehilfe an einer Türeinrichtung; und
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7 eine perspektivische Darstellung eines Werkzeugkörpers einer Montagehilfe an einer Türeinrichtung.
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Mit Bezug auf die beiliegenden Figuren wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Montagehilfe 1 erläutert.
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Die 1 zeigt ein Montagewerkzeug 2 einer erfindungsgemäßen Montagehilfe 1. Das Montagewerkzeug umfasst ein als Betätigungsstange 53 ausgebildetes Betätigungselement 3. Das als Antrieb 23 vorgesehene Ende des Betätigungselementes 3 ist mit einem Griffstück 43 ausgestattet. Das als Abtrieb 13 vorgesehene Ende des Betätigungselementes 3 ist mit einem Mitnahmeprofil 33 bestückt. Das Mitnahmeprofil 33 ist hier aus einem Gummimaterial gefertigt und besitzt einen kugelförmigen Kopf. Dadurch liegt der Abtrieb 13 besonders rutschsicher am Sicherungselement an, so dass die Bewegung des Betätigungselementes zuverlässig auf das Sicherungselement übertragen wird.
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Das Betätigungselement 3 verläuft hier formschlüssig durch einen Führungskanal 5 eines Werkzeugkörpers 4. Im Führungskanal 5 ist das Betätigungselement 3 vollumfänglich umgeben, so dass das Betätigungselement 3 im Wesentlichen nur vor- und zurückbewegt werden kann.
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Am Werkzeugkörper 4 ist ein rohrförmiger Führungsfortsatz 14 ausgebildet, durch welchen das Betätigungselement 3 verläuft. Der Führungsfortsatz 14 ergänzt die formschlüssige Führung des Führungskanals 5, so dass die Führung verbessert und die Bewegungsfreiheit des Betätigungselementes noch weiter eingeschränkt wird.
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Zwischen dem Griffstück 43 und dem Werkzeugkörper 4 ist hier eine Rückstelleinrichtung 7 vorgesehen, welche eine Druckfeder umfasst. Dadurch wird das Betätigungselement 3 nach einer erfolgten Verriegelung automatisch wieder in die Ausgangsstellung zurückgedrückt. Dadurch kann das Montagewerkzeug 2 rasch wieder für einen nächsten Montageablauf eingesetzt werden.
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Der Werkzeugkörper 4 umfasst zudem einen Anlegeabschnitt 6, welcher formschlüssig an einen entsprechend ausgeformten Türabschnitt 111 einer Türeinrichtung 110 angelegt werden kann. Durch das formschlüssige Anlegen erfolgt eine gezielte Ausrichtung des Werkzeugkörpers 4, so dass das Betätigungselement 3 nur in die zur Verriegelung des Sicherungselementes vorgesehene Richtung verschoben werden kann. Der Anlegeabschnitt 6 ist hier als eine Negativform 16 des Türabschnitts 111 ausgebildet. Dadurch ergibt sich eine besonders großflächige Anlagefläche mit einer gezielten Passung und somit eine sehr präzise Ausrichtung. Zudem kann beim Anlegen einer solchen Negativform der Monteur sehr einfach haptisch und optisch feststellen, ob ein korrekt ausgerichtetes Anlegen erfolgt ist oder nicht. Dadurch wird die Montagezeit erheblich verkürzt.
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In der 2 ist die Montagehilfe 1 der 1 von einer anderen Seite gezeigt, so dass der Anlegeabschnitt 6 mit der Negativform 16 besonders gut zu erkennen ist. Zudem umfasst der Anlegeabschnitt 6 eine Erhebung 26, welche hier als ein Bolzen ausgeführt ist. Die Erhebung 26 tritt bei einem korrekt erfolgten Anlegen in eine entsprechende Aussparung 112 der Türeinrichtung 110 ein. Dadurch wird beispielsweise ein versehentliches Verrutschen bei der Bewegung des Betätigungselementes 3 verhindert.
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Die 3 zeigt den Werkzeugkörper 4 der Montagehilfe 1 aus der 1 in einer vergrößerten Darstellung. Der Anlegeabschnitt 6 entspricht der Negativform 16 eines Türabschnitts 111 einer Türeinrichtung 110, für welche dieser Werkzeugkörper 4 angepasst und vorgesehen ist. Die Negativform weist hier einen kurvenförmigen Verlauf auf. Bevorzugt ist die gezeigte Negativform speziell an den Türabschnitt 111 einer bestimmten Bauform einer Türeinrichtung 110 angepasst. Vorzugsweise umfasst die Montagehilfe 1 mehrere miteinander auswechselbare Werkzeugkörper 4, so dass die jeweils zum Türabschnitt passende Negativform 16 ausgewählt werden kann. Beispielsweise können das Griffstück 43 oder das Mitnahmeprofil 33 vom Betätigungselement 3 abgezogen werden, so dass der Werkzeugkörper 4 entnommen und ein neuer Werkzeugkörper 4 aufgesteckt werden kann. Dadurch kann die Montagehilfe 1 für eine Vielzahl unterschiedlicher Türdesigns eingesetzt werden
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Im Anlegeabschnitt 6 ist die als Bolzen ausgeführte Erhebung 26 angeordnet, welche beim korrekten Anlegen in eine entsprechende Aussparung 112 der Türeinrichtung 110 eingreift. Der im Anlegeabschnitt 6 angeordnete Führungsfortsatz 14 ist zylindrisch ausgestaltet. Der Führungskanal 5 verläuft als eine zylindrische Bohrung durch den Werkzeugkörper 4 und dem Führungsfortsatz 14.
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Die 4 zeigt den Werkzeugkörper 4 der 3 aus einer anderen Perspektive, so dass hier der Verlauf des Führungskanals 5 besonders gut zu erkennen ist.
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Die 5 bis 7 zeigen eine Türeinrichtung 110 mit einem Türgrifflagerbügelsystem 100. In der 7 wurde zur besseren Übersichtlichkeit das Betätigungselement 3 nicht dargestellt. Zudem ist eine angelegte Montagehilfe 1 gezeigt. Der Lagerbügel 102 ist hier bereits an der Türeinrichtung 110 montiert. Zudem ist hier der Umlenkhebel 101, der Lagerbügel 102 und das Sicherungselement 103 dargestellt. Zur vorgesehenen Verbindung von Türgriff (hier nicht dargestellt), welcher in den Umlenkhebel eingebaut wird, und Lagerbügel 102 wird das Sicherungselement 103 entlang der als gestrichelter Pfeil eingezeichneten Verriegelungsachse 113 verschoben. Dadurch werden Türgriff und Lagerbügel 102 miteinander verriegelt. Die Türeinrichtung 110 weist hier einen Türabschnitt 111 auf, in welchem eine Öffnung 114 und eine Aussparung 112 eingearbeitet sind. Durch die Öffnung 114 kann das Sicherungselement 103 mit Hilfe des Betätigungselementes 3 bewegt und verriegelt werden.
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Nach dem hier vorgestellten Montageverfahren erfolgt die Verriegelung wie nachfolgend beschrieben. Zunächst wird der Werkzeugkörper 4 mit dem Anlegeabschnitt 6 an dem Türabschnitt 111 angelegt. Durch die Negativform 16 des Anlegeabschnitts 6 wird ein genau ausgerichtetes und formschlüssiges Anlegen des Werkzeugkörpers 4 erreicht. Zudem werden beim Anlegen der Führungsfortsatz 14 durch die Öffnung 114 und die Erhebung 26 in die Aussparung 112 eingeführt. Dadurch wird die genaue Ausrichtung weiter verbessert und ein versehentliches Verrutschen während der Montage verhindert. Mit dem Ansetzen des Werkzeugkörpers 4 im Türabschnitt 111 wird zugleich die Betätigungsstange 53 in das Innere der Türeinrichtung 110 durch die Öffnung 114 eingeführt. Da der Führungskanal 5 hier eine Bewegung der Betätigungsstange 53 nur in bzw. entgegen der Verriegelungsachse 113 zulässt, wird bei einem Verschieben der Betätigungsstange 53 das Sicherungselement 103 präzise getroffen und in Verriegelungsrichtung bewegt. Mit einem Ansetzen der Montagehilfe 2 erfolgt somit zugleich deren Ausrichtung, sodass zur Verriegelung nur noch ein Hereindrücken der Betätigungsstange 53 erfolgen muss. Das bietet dem Monteur ein hohes Maß an komfortabler Ergonomie und bietet eine sehr kurze Fertigungsdauer.