DE102015110673A1 - Fahrzeug mit einer Schutzeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Damit bei einem Crashfall der Zusatzscheinwerfer nicht beschädigt wird und in Kombination hierzu gleichzeitig bei einem Beinaufprall ein Fußgängerschutz erreicht wird, wird ein Anschubelement, welches als Blocksegment ausgeführt ist, in das Bugteil integriert, das bei einem Crash-Fall eine Verblockung zu einem Crash-Querträger des Fahrzeugs herstellt und bei einem Beinaufprall das Blocksegment über ein Abweiselement am Crashquerträger nach unten abgleitend gehalten ist und keine Verblockung stattfindet und somit der Fußgänger geschützt wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einer Schutzeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 10 2013 004 287 A1 ist eine Schutzeinrichtung mit einem Anschubelement in einer Scheinwerfervorrichtung eines Fahrzeugs bekannt, welches die Scheinwerfervorrichtung im Crash-Fall in eine vorgegebene Richtung, an potentiellen Kollisionsstellen vorbei, bewegt. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzeinrichtung im Bug- oder Heckteil eines Kraftfahrzeugs bei einem Crash-Fall einerseits als Beschädigungsschutz für einen Zusatzscheinwerfer und andererseits bei einem Beinaufprall als Fußgängerschutz zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
- Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, dass zum einen eine Beschädigung eines Zusatzscheinwerfers oder Scheinwerfers im Bugteil oder Heckteil des Fahrzeugs vermieden und zum anderen ein Fußgängerschutz bei einem Beinaufprall erzielt werden soll. Diese beiden Vorgaben werden nach der Erfindung in Kombination erreicht, indem ein kraft übertragendes Anschubelement verwendet wird, welches als sog. Blocksegment ausgebildet ist, das in einem Eckbereich des Bugteils integriert angeordnet und unmittelbar angrenzend oder überlappend zum neben liegenden Zusatzscheinwerfer gehalten ist. In einer Grundstellung ist das Blocksegment gegenüberstehend zu einem am Crash-Querträger gehaltenem Abweiselement mit einem Freiraum angeordnet und in einer Endstellung zum Querträger verlagerbar.
- Insbesondere wird durch das Blocksegment nach der Erfindung erreicht, dass bei einer Kraftwirkung in x- und/oder y-Richtung auf den Eckbereich des Bugteils dieses in der Endstellung verblockt am Crash-Querträger abgestützt ist und dass bei einer Krafteinwirkung durch eine zusätzliche z-Kraftkomponente das Blocksegment über das am Crash-Querträger angeordnete leistenartige Abweiselement nach unten abgleitend und ohne Verblockung am Querträger angeordnet ist. Als x-Richtung wird die Längsrichtung, als y-Richtung die Querrichtung und als z-Richtung die Hochrichtung, immer in Bezug auf das Fahrzeug, bezeichnet.
- Ferner ist nach der Erfindung vorgesehen, dass das Blocksegment aus einem mit dem Bugteil oder Heckteil verbundenem Formelement mit innen liegenden Rippen besteht und eine vorderseitige Abstützfläche dem Abweiselement des Querträgers zugerichtet ist, an der innenseitig die in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Rippen angeformt sind. Das Abweiselement steht dem Blocksegment mit einer abstützenden Nase beim Crash-Fall in der Endstellung zur Verblockung mit dem Querträger gegenüber. Des Weiteren ist das Abweiselement zum Blocksegment mit einer zusätzlichen in z-Richtung führenden Schrägfläche als Fußgängerschutz bei einem Beinaufprall wirkend, abgleitend gegenüberstehend.
- Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass bei einer Simulation des Beinaufpralls über die x-Kraft auch zusätzliche z-Kräfte wirken, wogegen bei einem Crash-Fall oder bei einer sogenannten Pendelprüfung nur Kräfte in x- und y-Richtung wirken. Die Pendelprüfung erfolgt mittels eines sog. Pendelkörpers über den kinetische Energie über die Bugverkleidung in den massiven Crash-Querträger eingeleitet wird. Diese Pendelprüfung ist erforderlich, damit sichergestellt wird, dass bei einem Crash-Fall mit geringer Geschwindigkeit keine signifikanten Schäden auftreten und die Beleuchtung, wie beispielsweise der Zusatzscheinwerfer, funktionsfähig bleibt.
- Das Blocksegment wird korrespondierend zu dem Abweiselement geometrisch so ausgelegt, das es beim Beinaufprall aufgrund der zusätzlichen z-Kräfte zu keiner Verblockung mit dem Querträger kommen kann; dagegen beim Crash-Fall bzw. bei der Pendelprüfung aufgrund der fehlenden z-Kraft jedoch schon.
- Des Weiteren ist das Blocksegment derart zum Crash-Querträger angeordnet, dass eine auf das Blocksegment einwirkende Kraft bei einem Crash oder über den Pendelkörper direkt in den Crash-Querträger weiter leitbar ist. Bei einem Crash-Fall kann das Blocksegment somit nach Überwindung des Freiraumes; das Bugteil wird bis hierhin quasi elastisch verformt und danach erfolgt erst eine Verblockung am Crash-Querträger, so dass eine Beschädigung des Zusatzscheinwerfers weitestgehend vermeidbar ist.
- Endseitig des Crash-Querträgers ist ein Abstützelement befestigt, das anschließend an das leistenförmige Abweiselement angeordnet ist und dem Blocksegment zugerichtete Führungsflächen aufweist. Dieses Abstützelement bewirkt eine Führung des Blocksegments im Crash-Fall und beim Beinaufprall.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine Frontansicht auf ein Bugteil mit Zusatzscheinwerfer und Crash-Querträger, -
2 eine schaubildliche Darstellung des Bugteils mit Blocksegment zwischen Bugteil und Crash-Querträger sowie einen Pendelkörper, -
3 einen Vertikalschnitt durch das Bugteil mit Blocksegment und Abweiselement am Crash-Querträger, -
4 einen Horizontalschnitt durch das Bugteil mit Blocksegment und Abweiselement, -
5 eine Darstellung des in das Bugteil integrierten Blocksegments und -
6 eine Darstellung der Bewegung des Blocksegments bei einem Crashfall bzw. bei einer Pendelprüfung in einer Verblockstellung und bei einem Beinaufprall in einer nicht-verblockten Stellung. - Eine Einrichtung zum Schutz gegen Beschädigung eines Zusatzscheinwerfers
1 im Bugteil2 oder Heckteil eines Kraftfahrzeugs im Crashfall und als Fußgängerschutz bei einem Beinaufprall, umfasst im Wesentlichen ein Anschubelement3 , das als sog. Blocksegment4 ausgebildet ist. Das Blocksegment4 ist in einem Eckbereich5 oder Abschnitt des Bugteils2 angeordnet und mit diesem verbunden und unmittelbar angrenzend oder überlappend mit dem Maß y zum außen liegenden Zusatzscheinwerfer1 gehalten. In einer Grundstellung I ist das Blocksegment4 gegenüberstehend zu einem Crash-Querträger6 und einer Abstützung7 mit einem Freiraum8 angeordnet gehalten (3 und4 ). Zwischen dem Blocksegment4 und dem Crashquerträger6 ist an diesem ein leistenförmiges Abweiselement8 befestigt. - Wie in
3 näher dargestellt ist, wird bei der Simulation eines Crashfalls über einen Pendelkörper10 bei einer sog. Pendelprüfung kinetische Energie des Pendelkörpers10 in die Bugverkleidung eingeleitet, entsprechend einem Crash-Fall. Hierdurch wird festgestellt, ob signifikante Schäden auftreten, die zur Beschädigung und zur Funktionsunfähigkeit des Zusatzscheinwerfers1 bei geringer Geschwindigkeit führen könnten, was vermieden werden soll. - Hierzu ist nach der Erfindung vorgesehen, dass das Blocksegment
4 bei einer Krafteinwirkung in x- und/oder y-Richtung (Längs- und/oder Querrichtung) auf den Eckbereich5 des Bugteils2 nach Überwindung des Freiraumes9 verblockt am Crash-Querträger6 abgestützt ist, wie in2 , bei verlagertem Blocksegment4 , in einer EndstellungII näher dargestellt ist. - Bei einer Krafteinwirkung durch eine zusätzliche z-Kraftkomponente (Hochrichtung), die bei einem Beinaufprall vorkommt, wird ein Fußgängerschutz erzielt, wozu das Blocksegment
4 über das am Crash-Querträger6 befestigte leistenartige Abweiselement8 nach unten abgleitend angeordnet ist und keine Verblockung am Crash-Querträger6 stattfinden kann. - Vorzugsweise besteht das Blocksegment
4 aus einem mit dem Bugteil2 verbundenem Formelement mit innen liegenden Rippen11 . Eine vorderseitige Abstützfläche12 ist dem Abweiselement8 zugerichtet, an der innenseitig die in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Rippen11 angeformt sind. - Zur Verblockung des Blocksegments
4 mit dem Crash-Querträger6 im Crash-Fall, bei auftretenden x- und y-Kräften, steht der Abstützfläche12 einer Nase14 des Abweiselements8 gegenüber. - Zum Zwecke des Fußgängerschutzes bei einem Beinaufprall findet keine Verblockung zwischen dem Blocksegment
4 und dem Crash-Querträger6 statt, da eine zusätzliche in z-Richtung wirkende Kraft das Blocksegment4 gegenüber einer Schrägfläche15 des Abweiselements8 nach unten hin ablenkend führt. Die Bewegungsrichtung B die zu einer Verblockung in einem Crash-Fall und die Bewegungsrichtung B1, die zu keiner Verblockung bei einem Beinaufprall führt, sind in6 näher dargestellt. - Vorzugsweise ist endseitig des Crash-Querträgers
6 ein Abstützelement16 befestigt, welches anschließend an das leistenförmige Abweiselement8 angeordnet ist und das Blocksegment4 zugerichtete Führungsflächen17 aufweist, die ein zielgerichtetes Verblocken oder Abgleiten gewährleistet. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013004287 A1 [0002]
Claims (7)
- Fahrzeug mit einer Schutzeinrichtung, die ein in einem Fahrzeug-Bugteil befestigtes und relativ zu einem Crash-Querträger bewegbar angeordnetes Anschubelement umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschubelement (
3 ) als Blocksegment (4 ) ausgeführt ist und in einem Eckbereich (5 ) des Bugteils (2 ) integriert angeordnet und unmittelbar angrenzend oder überlappend zum neben liegenden Zusatzscheinwerfer (3 ) gehalten ist und in einer Grundstellung I mit einem Freiraum (9 ) gegenüber stehend zu einem am Crash-Querträger (6 ) gehaltenen Abweiselement (8 ) angeordnet und in eine Endstellung (II ) verlagerbar ist - Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Blocksegment (
4 ) des Anschubelements (3 ) im Crashfall bei einer Krafteinwirkung in x- und/oder y-Richtung auf den Eckbereich (5 ) des Bugteils (2 ) in die Endstellung (II ) verlagerbar und verblockt am Crash-Querträger (6 ) abgestützt ist und das bei einer Krafteinwirkung durch eine zusätzliche z-Kraft-Komponente das Blocksegment (4 ) über das am Crash-Querträger (6 ) angeordnete Abweiselement (8 ) abgleitend ohne Verblockung am Querträger (6 ) als Fußgängerschutz wirkend angeordnet ist. - Fahrzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Blocksegment (
4 ) aus einem mit dem Bugteil (2 ) verbundenem Formelement mit innen liegenden Rippen (11 ) besteht und eine vorderseitige Abstützfläche (12 ) dem Abweiselement (8 ) des Querträgers (6 ) zugerichtet ist, an der innenseitig die in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Rippen (11 ) angeformt sind. - Fahrzeug nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abweiselement (
8 ) dem Blocksegment (4 ) mit einer in x- und/oder y-Richtung abstützenden Nase (14 ) in der Endstellung (II ) zur Verblockung mit dem Querträger (6 ) im Crash-Fall gegenüber steht. - Fahrzeug nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abweiselement (
8 ) dem Blockelement (4 ) mit einer zusätzlich in z-Kraftrichtung führenden Schrägfläche (15 ) als Fußgängerschutz wirkend nach unten in Pfeilrichtung (B1) abgleitend gegenüber steht. - Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blocksegment (
4 ) derart zum Crash-Querträger (6 ) angeordnet ist, dass eine auf das Blocksegment (4 ) einwirkende Kraft bei einem Crash-Fall oder durch ein Pendelkörper direkt in den Crash-Querträger (6 ) in Pfeilrichtung (B) weiter leitbar ist. - Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass endseitig des Crash-Querträgers (
6 ) ein Abstützelement (16 ) befestigt ist, welches anschließend an das Abweiselement (8 ) angeordnet ist und dem Blocksegment (4 ) zugerichtete Führungsflächen (17 ) aufweist.
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- 2015-07-02 DE DE102015110673.6A patent/DE102015110673B4/de active Active
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DE102006032211A1 (de) * | 2006-07-12 | 2008-01-24 | Audi Ag | Scheinwerferanordnung in einem Fahrzeug |
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