DE102015110673B4 - Fahrzeug mit einer Schutzeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Fahrzeug mit einer Schutzeinrichtung, die ein in einem Fahrzeug-Bugteil befestigtes und relativ zu einem Crash-Querträger (6) bewegbar angeordnetes Anschubelement (3) umfasst, das als Blocksegment (4) ausgeführt ist und in einem Eckbereich (5) des Bugteils (2) integriert angeordnet und unmittelbar angrenzend oder überlappend zum neben liegenden Zusatzscheinwerfer (1) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschubelement (3) in einer Grundstellung mit einem Freiraum (9) gegenüber stehend zu einem am Crash-Querträger (6) gehaltenen Abweiselement (8) angeordnet und in eine Endstellung (II) verlagerbar ist
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einer Schutzeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 10 2013 004 287 A1 ist eine Schutzeinrichtung mit einem Anschubelement in einer Scheinwerfervorrichtung eines Fahrzeugs bekannt, welches die Scheinwerfervorrichtung im Crash-Fall in eine vorgegebene Richtung, an potentiellen Kollisionsstellen vorbei, bewegt. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzeinrichtung im Bugteil eines Kraftfahrzeugs bei einem Crash-Fall einerseits als Beschädigungsschutz für einen Zusatzscheinwerfer und andererseits bei einem Beinaufprall als Fußgängerschutz zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
- Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, dass zum einen eine Beschädigung eines Zusatzscheinwerfers oder Scheinwerfers im Bugteil oder Heckteil des Fahrzeugs vermieden und zum anderen ein Fußgängerschutz bei einem Beinaufprall erzielt werden soll. Diese beiden Vorgaben werden nach der Erfindung in Kombination erreicht, indem ein kraft übertragendes Anschubelement verwendet wird, welches als sog. Blocksegment ausgebildet ist, das in einem Eckbereich des Bugteils integriert angeordnet und unmittelbar angrenzend oder überlappend zum neben liegenden Zusatzscheinwerfer gehalten ist. In einer Grundstellung ist das Blocksegment gegenüberstehend zu einem am Crash-Querträger gehaltenem Abweiselement mit einem Freiraum angeordnet und in einer Endstellung zum Querträger verlagerbar.
- Insbesondere wird durch das Blocksegment nach einer Ausgestaltung der Erfindung erreicht, dass bei einer Kraftwirkung in x- und/oder y-Richtung auf den Eckbereich des Bugteils dieses in der Endstellung verblockt am Crash-Querträger abgestützt ist und dass bei einer Krafteinwirkung durch eine zusätzliche z-Kraftkomponente das Blocksegment über das am Crash-Querträger angeordnete leistenartige Abweiselement nach unten abgleitend und ohne Verblockung am Querträger angeordnet ist. Als x-Richtung wird die Längsrichtung, als y-Richtung die Querrichtung und als z-Richtung die Hochrichtung, immer in Bezug auf das Fahrzeug, bezeichnet.
- Ferner ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Blocksegment aus einem mit dem Bugteil oder Heckteil verbundenem Formelement mit innen liegenden Rippen besteht und eine vorderseitige Abstützfläche dem Abweiselement des Querträgers zugerichtet ist, an der innenseitig die in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Rippen angeformt sind. Das Abweiselement steht dem Blocksegment mit einer abstützenden Nase beim Crash-Fall in der Endstellung zur Verblockung mit dem Querträger gegenüber. Des Weiteren ist das Abweiselement zum Blocksegment mit einer zusätzlichen in z-Richtung führenden Schrägfläche als Fußgängerschutz bei einem Beinaufprall wirkend, abgleitend gegenüberstehend.
- Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass bei einer Simulation des Beinaufpralls über die x-Kraft auch zusätzliche z-Kräfte wirken, wogegen bei einem Crash-Fall oder bei einer sogenannten Pendelprüfung nur Kräfte in x- und y-Richtung wirken. Die Pendelprüfung erfolgt mittels eines sog. Pendelkörpers über den kinetische Energie über die Bugverkleidung in den massiven Crash-Querträger eingeleitet wird. Diese Pendelprüfung ist erforderlich, damit sichergestellt wird, dass bei einem Crash-Fall mit geringer Geschwindigkeit keine signifikanten Schäden auftreten und die Beleuchtung, wie beispielsweise der Zusatzscheinwerfer, funktionsfähig bleibt.
- Das Blocksegment wird korrespondierend zu dem Abweiselement geometrisch so ausgelegt, das es beim Beinaufprall aufgrund der zusätzlichen z-Kräfte zu keiner Verblockung mit dem Querträger kommen kann; dagegen beim Crash-Fall bzw. bei der Pendelprüfung aufgrund der fehlenden z-Kraft jedoch schon.
- Des Weiteren ist das Blocksegment derart zum Crash-Querträger angeordnet, dass eine auf das Blocksegment einwirkende Kraft bei einem Crash oder über den Pendelkörper direkt in den Crash-Querträger weiter leitbar ist. Bei einem Crash-Fall wird somit bis zur Überwindung des Freiraumes durch das Blocksegment das Bugteil quasi elastisch verformt und danach erfolgt erst eine Verblockung am Crash-Querträger, so dass eine Beschädigung des Zusatzscheinwerfers weitestgehend vermeidbar ist.
- Endseitig des Crash-Querträgers ist ein Abstützelement befestigt, das anschließend an das leistenförmige Abweiselement angeordnet ist und dem Blocksegment zugerichtete Führungsflächen aufweist. Dieses Abstützelement bewirkt eine Führung des Blocksegments im Crash-Fall und beim Beinaufprall.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine Frontansicht auf ein Bugteil mit Zusatzscheinwerfer und Crash-Querträger, -
2 eine schaubildliche Darstellung des Bugteils mit Blocksegment zwischen Bugteil und Crash-Querträger sowie einen Pendelkörper, -
3 einen Vertikalschnitt durch das Bugteil mit Blocksegment und Abweiselement am Crash-Querträger, -
4 einen Horizontalschnitt durch das Bugteil mit Blocksegment und Abweiselement, -
5 eine Darstellung des in das Bugteil integrierten Blocksegments und -
6 eine Darstellung der Bewegung des Blocksegments bei einem Crashfall bzw. bei einer Pendelprüfung in einer Verblockstellung und bei einem Beinaufprall in einer nicht-verblockten Stellung. - Eine Einrichtung zum Schutz gegen Beschädigung eines Zusatzscheinwerfers 1 im Bugteil 2 oder Heckteil eines Kraftfahrzeugs im Crashfall und als Fußgängerschutz bei einem Beinaufprall, umfasst im Wesentlichen ein Anschubelement 3, das als sog. Blocksegment 4 ausgebildet ist. Das Blocksegment 4 ist in einem Eckbereich 5 oder Abschnitt des Bugteils 2 angeordnet und mit diesem verbunden und unmittelbar angrenzend oder überlappend mit dem Maß y zum außen liegenden Zusatzscheinwerfer 1 gehalten. In einer Grundstellung I ist das Blocksegment 4 gegenüberstehend zu einem Crash-Querträger 6 und einer Abstützung 7 mit einem Freiraum 8 angeordnet gehalten (
3 und4 ). Zwischen dem Blocksegment 4 und dem Crashquerträger 6 ist an diesem ein leistenförmiges Abweiselement 8 befestigt. - Wie in
2 näher dargestellt ist, wird bei der Simulation eines Crashfalls über einen Pendelkörper 10 bei einer sog. Pendelprüfung kinetische Energie des Pendelkörpers 10 in die Bugverkleidung eingeleitet, entsprechend einem Crash-Fall. Hierdurch wird festgestellt, ob signifikante Schäden auftreten, die zur Beschädigung und zur Funktionsunfähigkeit des Zusatzscheinwerfers 1 bei geringer Geschwindigkeit führen könnten, was vermieden werden soll. - Hierzu ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Blocksegment 4 bei einer Krafteinwirkung in x- und/oder y-Richtung (Längs- und/oder Querrichtung) auf den Eckbereich 5 des Bugteils 2 nach Überwindung des Freiraumes 9 verblockt am Crash-Querträger 6 abgestützt ist, wie in
2 , bei verlagertem Blocksegment 4, in einer Endstellung II näher dargestellt ist. - Bei einer Krafteinwirkung durch eine zusätzliche z-Kraftkomponente (Hochrichtung), die bei einem Beinaufprall vorkommt, wird ein Fußgängerschutz erzielt, wozu das Blocksegment 4 über das am Crash-Querträger 6 befestigte leistenartige Abweiselement 8 nach unten abgleitend angeordnet ist und keine Verblockung am Crash-Querträger 6 stattfinden kann.
- Vorzugsweise besteht das Blocksegment 4 aus einem mit dem Bugteil 2 verbundenem Formelement mit innen liegenden Rippen 11. Eine vorderseitige Abstützfläche 12 ist dem Abweiselement 8 zugerichtet, an der innenseitig die in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Rippen 11 angeformt sind.
- Zur Verblockung des Blocksegments 4 mit dem Crash-Querträger 6 im Crash-Fall, bei auftretenden x- und y-Kräften, steht der Abstützfläche 12 einer Nase 14 des Abweiselements 8 gegenüber.
- Zum Zwecke des Fußgängerschutzes bei einem Beinaufprall findet keine Verblockung zwischen dem Blocksegment 4 und dem Crash-Querträger 6 statt, da eine zusätzliche in z-Richtung wirkende Kraft das Blocksegment 4 gegenüber einer Schrägfläche 15 des Abweiselements 8 nach unten hin ablenkend führt. Die Bewegungsrichtung B die zu einer Verblockung in einem Crash-Fall und die Bewegungsrichtung B1, die zu keiner Verblockung bei einem Beinaufprall führt, sind in
6 näher dargestellt. - Vorzugsweise ist endseitig des Crash-Querträgers 6 ein Abstützelement 16 befestigt, welches anschließend an das leistenförmige Abweiselement 8 angeordnet ist und das Blocksegment 4 zugerichtete Führungsflächen 17 aufweist, die ein zielgerichtetes Verblocken oder Abgleiten gewährleistet.
Claims (7)
- Fahrzeug mit einer Schutzeinrichtung, die ein in einem Fahrzeug-Bugteil befestigtes und relativ zu einem Crash-Querträger (6) bewegbar angeordnetes Anschubelement (3) umfasst, das als Blocksegment (4) ausgeführt ist und in einem Eckbereich (5) des Bugteils (2) integriert angeordnet und unmittelbar angrenzend oder überlappend zum neben liegenden Zusatzscheinwerfer (1) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschubelement (3) in einer Grundstellung mit einem Freiraum (9) gegenüber stehend zu einem am Crash-Querträger (6) gehaltenen Abweiselement (8) angeordnet und in eine Endstellung (II) verlagerbar ist
- Fahrzeug nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Blocksegment (4) des Anschubelements (3) im Crashfall bei einer Krafteinwirkung in x- und/oder y-Richtung auf den Eckbereich (5) des Bugteils (2) in die Endstellung (II) verlagerbar und verblockt am Crash-Querträger (6) abgestützt ist und dass bei einer Krafteinwirkung durch eine zusätzliche z-Kraft-Komponente das Blocksegment (4) über das am Crash-Querträger (6) angeordnete Abweiselement (8) abgleitend ohne Verblockung am Querträger (6) als Fußgängerschutz wirkend angeordnet ist. - Fahrzeug nach den
Ansprüchen 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Blocksegment (4) aus einem mit dem Bugteil (2) verbundenem Formelement mit innen liegenden Rippen (11) besteht und eine vorderseitige Abstützfläche (12) dem Abweiselement (8) des Querträgers (6) zugerichtet ist, an der innenseitig die in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Rippen (11) angeformt sind. - Fahrzeug nach den
Ansprüchen 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Abweiselement (8) dem Blocksegment (4) mit einer in x- und/oder y-Richtung abstützenden Nase (14) in der Endstellung (II) zur Verblockung mit dem Querträger (6) im Crash-Fall gegenüber steht. - Fahrzeug nach den
Ansprüchen 1 ,2 ,3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Abweiselement (8) dem Blockelement (4) mit einer zusätzlich in z-Kraftrichtung führenden Schrägfläche (15) als Fußgängerschutz wirkend nach unten in Pfeilrichtung (B1) abgleitend gegenüber steht. - Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blocksegment (4) derart zum Crash-Querträger (6) angeordnet ist, dass eine auf das Blocksegment (4) einwirkende Kraft bei einem Crash-Fall oder durch einen Pendelkörper bei auftretenden x- und y-Kräften direkt in den Crash-Querträger (6) in Pfeilrichtung (B) weiter leitbar ist.
- Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass endseitig des Crash-Querträgers (6) ein Abstützelement (16) befestigt ist, welches anschließend an das Abweiselement (8) angeordnet ist und dem Blocksegment (4) zugerichtete Führungsflächen (17) aufweist.
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2015
- 2015-07-02 DE DE102015110673.6A patent/DE102015110673B4/de active Active
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