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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Leuchteneinsatz, der für die Montage in eine Schiene, insbesondere eines Lichtbandsystems, eingerichtet ist.
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Zur Bildung eines Lichtbandsystems ist im Stand der Technik bekannt, mehrere Leuchteneinsätze hintereinander in einer Schiene zu montieren. Zur Befestigung der Leuchteneinsätze in der Schiene ist es ferner bekannt, einen Verschlussmechanismus in Form eines Drehriegels vorzusehen. 1 zeigt eine Aufsicht auf einen Abschnitt eines Leuchteneinsatzes im Bereich des Drehriegels aus dem Stand der Technik in der Aufsicht. Der Drehriegel 2 weist einen Verschlussbügel 4 auf, welcher durch einen Hebel 6 betätigt werden kann, um den Verschlussbügel in eine Schließstellung zu bringen.
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Eine besondere Schwierigkeit bei diesen Arten von Leuchteneinsätzen stellt die Verkabelung dar. Die Verlegung eines elektrischen Kabels von einem Anschlussstecker zum Vorschaltgerät muss von Hand im Bereich des Drehriegels erfolgen, weil das Kabel aufwändig an dem Drehriegel vorbei in dem Leuchteneinsatz verlegt werden muss. Nach dem manuellen Verlegen der Kabel (in 1 nicht dargestellt) werden diese durch Kunststoffstreifen 8, die vor und hinter den Drehriegel eingeschoben werden, nach unten gedrückt, um sie in dem Leuchteneinsatz zu halten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Leuchteneinsatz der eingangs beschriebenen Art zur Verfügung zu stellen, in welcher die Verkabelung automatisch vorgenommen werden kann, und der kostengünstig herstellbar ist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch den Gegenstand nach Anspruch 1.
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Eine Besonderheit der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein Halteelement für Kabel auf dem Drehriegel oder dem Verschlussbügel, welcher mit dem Drehriegel verbunden ist, montiert ist. Dadurch kann das Kabel direkt von oben durch einen automatischen Verdrahtungsroboter an dem Drehriegel befestigt werden. Dabei hat sich überraschend gezeigt, dass die Bewegung des Drehriegels, welche eine Verlagerung des daran montierten Halteelements bewirkt, die so gering ist, dass die verlegten Kabel der Bewegung des Halteelements ohne Weiteres folgen können, ohne Schaden zu nehmen. Es ist daher gar nicht notwendig, die Kabel starr an dem Leuchteneinsatz zu befestigen, wie dies im Stand der Technik aufwendig per Hand vorgenommen werden musste, sondern die Kabel können einfach an dem Drehriegel selbst fixiert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Halteelement zusammen mit dem Drehriegel als ein Element gefertigt werden kann, welches im Vergleich zu Halteelementen, die an dem Leuchteneinsatz montiert sind, einfacher herstellbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Halteelement einen U-förmigen Abschnitt auf, in welchen das elektrische Kabel von der offenen Seite des U einführbar ist. Ein solches Halteelement ist besonders einfach durch einen elektronischen Verdrahtungsroboter mit dem Kabel zu bestücken.
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Gemäß einer Weiterbildung der vorhergehend genannten Ausführungsform sind die Schenkel des U-förmigen Abschnitts elastisch ausgebildet, so dass nach dem Einführen des Kabels in das Halteelement die Schenkel selbsttätig aufeinander zurückfedern, um das Kabel in dem U-förmigen Abschnitt zu halten. In dieser Ausführungsform muss das wenigstens eine Kabel lediglich in das Halteelement von oben eingerückt werden, ohne weitere Maßnahmen zu treffen, um das Kabel in dem Halteelement zu fixieren.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Halteelement von der Achse nicht weiter entfernt als die Länge, vorzugsweise die halbe Länge, des Verschlussbügels. Allgemein ist es bevorzugt, das Halteelement so nah wie möglich an der Achse zu montieren, so dass die Drehbewegung des Drehriegels nur eine geringe Auslenkung des darin montierten Kabels bewirkt. Eine Entfernung bis zur halben oder vollen Länge des Verschlussbügels bewirkt eine Verlagerung des Kabels beim Betätigen des Drehriegels von so geringem Ausmaß, dass das Kabel keinen Schaden nimmt.
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Vorzugsweise ist das Halteelement in einem Winkel zwischen 30° bis 60° gegenüber der Längsstreckung des Verriegelungsbügels angeordnet. Bei dieser Winkelstellung kommt das Halteelement in der geöffneten Position des Drehriegels etwa mittig zwischen den Längsrändern des Leuchteneinsatzes zu liegen, so dass das Kabel gradlinig in dem Leuchteneinsatz parallel zu den Längsrändern eingeführt werden kann. In der Verriegelungsposition des Drehriegels ist das Kabel lediglich wenige Grad gegenüber der Längserstreckung seitlich ausgelenkt, weil die Drehbewegung des Hebels selbst zwischen der geöffneten Stellung und der Verschlussstellung nur wenige Grad, z. B. zwischen 10° und 20°, beträgt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Drehriegel einen Betätigungshebel auf, welcher sich durch einen Seitenwand des Leuchteneinsatzes nach außen erstreckt, um ihn dort manuell betätigen zu können. Eine bevorzugten Ausführungsform sieht ferner vor, dass der Hebel durch einen Schlitz in der Außenwand geführt ist, der eine Kulisse aufweist, welche den Drehriegel in der Verriegelungsposition fixiert, wobei der Drehriegel aus der Verriegelungsposition lösbar ist durch elastisches Auslenken des Betätigungshebels senkrecht zur Drehbewegung und durch seitliches Verschieben in Richtung der Drehbewegung. Beispielsweise kann die Kulisse eine Vertiefung an der Stelle aufweisen, in welcher der Betätigungshebel in der Verschlussstellung zu liegen kommt. Aus der Vertiefung kann der Betätigungshebel durch elastisches Auslenken herausgehoben werden und entlang einer Schräge in der Kulisse gleiten bis zur geöffneten Stellung des Drehriegels. Dadurch wird die Betätigung des Drehriegels erleichtert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Drehriegel ferner eine Einrichtung auf, um den Drehriegel in der geöffneten Stellung, in welcher der Verschlussbügel von der Schiene abgerückt ist, zu blockieren. Diese Blockierung hat einen besonderen Vorteil beim Herstellungsprozess des Leuchteneinsatzes, nämlich bei der Bestückung des Halteelements mit dem Kabel. Um das Kabel durch einen Roboter automatisch bestücken zu können, ist eine definierte Position des Halteelements gegenüber dem Leuchteneinsatz notwendig. Da der Leuchteneinsatz mit dem Drehriegel in der geöffneten Stellung mit dem Kabel bestückt wird, ist es daher von Vorteil, auch diese Stellung mechanisch zu fixieren, um die Bestückung vollautomatisch vornehmen zu können. Nach der Bestückung des Leuchteneinsatzes mit dem Kabel ist diese Fixierung der geöffneten Stellung dann nicht mehr von Bedeutung. Es kann der Drehriegel daher auch beispielsweise durch einen Klebestreifen in der geöffneten Stellung während der Herstellung fixiert werden, wobei der Klebestreifen später gänzlich entfernt wird.
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Die Einrichtung zum Blockieren des Drehriegels in geöffneter Stellung kann beispielsweise einen Vorsprung auf dem Drehriegel und/oder auf dem Leuchteneinsatz aufweisen sowie eine Vertiefung auf dem jeweils anderen Element, welche bei geöffneter Stellung des Drehriegels ineinander eingreifen. Beispielsweise kann auf der Grundplatte des Leuchteneinsatzes eine Vertiefung oder ein Vorsprung und auf der zur Grundplatte weisenden Seite des Drehriegels ein entsprechender Vorsprung oder eine entsprechende Vertiefung vorgesehen sein, die in geöffneter Stellung des Drehriegels ineinandergreifen. Durch Überwinden eines geringen mechanischen Widerstandes kann der Drehriegel aus der geöffneten Stellung in die Verschlussposition gebracht werden. Dabei kann eine Abschrägung in der Kulisse, die wie oben beschrieben mit dem Betätigungshebel zusammenwirkt, beim Lösen aus der blockierten geöffneten Stellung die Bewegung in die Verschlussposition erleichtern.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform deutlich, die in Verbindung mit den beigefügten Figuren gegeben wird. In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
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1 zeigt eine Aufsicht auf einen Abschnitt eines Leuchteneinsatzes gemäß dem Stand der Technik.
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2 zeigt eine Aufsicht auf einen Abschnitt eines Leuchteneinsatzes gemäß der Erfindung.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Abschnitts des Leuchteneinsatzes nach 2 von der Seite.
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4 zeigt die Aufsicht auf den Leuchteneinsatz entsprechend der 2, wobei der Drehriegel sich in der Verschlussposition befindet, ohne Kabel.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht entsprechend der 3, wobei sich der Verschlusshebel in Verschlussposition befindet, ohne Kabel.
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Bezugnehmend auf die 2 bis 5 wird eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Wie beispielsweise in 2 zu sehen ist, weist ein Leuchteneinsatz eine Grundplatte 1 auf, an welcher ein Drehriegel 2 drehbar um eine Achse 3 befestigt ist. Der Drehriegel 2 weist einen Verschlussbügel 4 auf, welcher in dieser Ausführungsform starr mit den übrigen Teilen des Drehriegels 2 verbunden ist. Ferner weist der Drehriegel 2 einen Betätigungshebel 6 auf, welcher durch eine Seitenwand des Leuchteneinsatzes nach außen geführt ist. Durch Betätigen des Betätigungshebels 6 kann der Drehriegel 2 in einem Winkel von etwa 20° gedreht werden.
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Beim Drehen des Drehriegels 2 gelangt der Verschlussbügel 4 von einer geöffneten Stellung, welche in den 2 und 3 dargestellt ist, in eine Verschlussposition, welche in den 4 und 5 dargestellt ist. In der Verschlussposition befindet sich der Verschlussbügel 4 etwa senkrecht zur Längserstreckung des Leuchteneinsatzes und übergreift mit zwei gegenüberliegenden Armen jeweils eine Kante auf der Schiene (in den Figuren nicht dargestellt), um den Leuchteneinsatz kraftschlüssig an der Schiene zu halten.
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Auf dem Drehriegel 2 ist auf der von der Grundseite 1 abgewandten Seite ein Halteelement 10 angeordnet, welches in der dargestellten Ausführungsform einen etwa U-förmigen Querschnitt definiert. Wie in den 2 und 3 dargestellt ist, kann in den U-förmigen Abschnitt des Halteelements wenigstens ein, in der dargestellten Ausführungsform zwei, Kabel 12 eingefügt werden. In der geöffneten Stellung des Verschlusshebels, wie in den 2 und 3 dargestellt, befindet sich das Halteelement 10 auf einer Linie zu der Achse 3 des Drehriegels 2 parallel zu den Seitenrändern des Leuchteneinsatzes. Dadurch kann ein automatischer Verdrahtungsroboter die Kabel 12 einfach von oben in das Halteelement einschieben. Der U-förmige Abschnitt des Halteelements 10 verschließt sich nach Einrücken des Kabels durch die Elastizität der Schenkel selbständig, so dass die Kabel 12 in dem Halteelement gehalten werden. Der besondere Vorteil gegenüber dem Stand der Technik besteht darin, dass die Kabel einfach von oben in das Halteelement eingeführt werden können. Demgegenüber war es im Stand der Technik, wie in der 1 dargestellt, notwendig, die Kabel von Hand an dem Drehriegel 2 vorbei zu legen und durch Plastikstreifen zu fixieren.
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Durch die Anordnung des Halteelements 10 auf dem Drehriegel 2 selbst lässt sich das gesamte Element in einem Stück fertigen, was ebenfalls eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik darstellt, in welchem die Halteelemente in Form der Plastikstreifen separat von dem Drehriegel gefertigt werden mussten.
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Durch die Anordnung des Halteelements 10 auf dem Drehriegel 2 in einem geringen Abstand zu der Achse 3 ist nur eine geringe Verlagerung des Halteelements 2 zwischen der geöffneten Stellung und der Verschlussposition des Drehriegels 2 gegeben. Dieser Verlagerung können die Kabel 12 ohne weiteres folgen ohne Schaden zu nehmen.
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Der Betätigungshebel 6 ist durch einen Schlitz 14 an der Seitenwand des Leuchteneinsatzes hindurchgeführt. Dieser Schlitz 14 ist jedoch, wie in den 3 und 5 von der Seite zu sehen ist, nicht gerade ausgeführt, sondern weist eine Kulisse auf. Die Kulisse ist so geformt, dass der Drehriegel 2 in der Verschlussposition, wie in 5 dargestellt, in einer Vertiefung blockiert wird. Von der geöffneten Stellung, wie in 3 dargestellt, gleitet der Hebel 6 seitlich auf einer Schräge, so dass er leicht in die Verschlussstellung gebracht werden kann. Aus der Verschlussposition kann der Betätigungshebel 6 durch Anheben wieder gelöst werden.
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Durch die Kulisse in dem Schlitz 14 kann somit der Betätigungshebel 6 und dadurch auch der Verschlussbügel 4 in der Verschlussposition blockiert werden, so dass ein unbeabsichtigtes Öffnen des Drehriegels verhindert wird.
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Ferner ist in der Ausführungsform noch vorgesehen, dass der Verschlusshebel auch in der geöffneten Stellung blockiert werden kaum. Dazu ist auf der Unterseite des Drehriegels ein Vorsprung oder eine Vertiefung vorgesehen, welcher in einer Vertiefung oder einem Vorsprung auf der Grundplatte des Leuchteneinsatzes eingreift (in den Figuren nicht dargestellt). Durch diese mechanische Fixierung lässt sich der Drehriegel in der geöffneten Stellung blockieren, so dass beim automatischen Bestücken der Kabel 12 eine definierte Position des Halteelements 10 gegenüber dem Leuchteneinsatz gewährleistet ist.
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Diverse Änderungen an der vorhergehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform können vorgenommen werden, ohne den Umfang der Erfindung, der durch die Ansprüche festgelegt ist, zu verlassen. Insbesondere kann die Form des Drehriegels und des Verschlussbügels abweichen. Ferner können auch die Einrichtungen, die zum Blockieren des Drehriegels in der geöffneten Stellung und/oder der Verschlussposition vorgesehen sind, variieren. Beispielsweise kann die geöffnete Stellung des Drehriegels auch durch eine entsprechende Vertiefung in der Kulisse des Schlitzes 14 realisiert sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundplatte
- 2
- Drehriegel
- 3
- Achse
- 4
- Verschlussbügel
- 6
- Betätigungshebel
- 8
- Kunststoffstreifen
- 10
- Halteelement
- 12
- Kabel
- 14
- Schlitz mit Kulisse