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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, wie zum Beispiel ein Bearbeitungszentrum, die einen Drehtisch enthält, und betrifft insbesondere eine Werkzeugmaschine mit einer Funktion zum automatischen und optimalen Einstellen eines Lösezeitgebers in einem Klemmmechanismus eines Drehtisches.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Ein Drehtisch, wie zum Beispiel ein Rundschalttisch, wird weithin in einer Werkzeugmaschine, wie zum Beispiel einem Bearbeitungszentrum, verwendet. Insbesondere wird in verschiedenen Arten von Teilungsmechanismen (zum Beispiel in einem Teilungsmechanismus, der mit einem Servomotor oder einer Revolverkopfwerkzeugsäule arbeitet) zum Ausführen einer Teilungsoperation eines Werkstücks in der Werkzeugmaschine ein Klemmmechanismus verwendet, bei dem eine Position nach einer Dreh- und Teilungsoperation fixiert ist. In dem Klemmmechanismus ist nicht nur ein Motor oder eine Steuerung, sondern auch der Klemmmechanismus ein wichtiger Faktor zum Ausführen einer hoch-zuverlässigen Teilungsoperation. Wenn nach dem Ausführen einer Dreh- und Teilungsoperation in dem Klemmmechanismus wieder eine andere Dreh- und Teilungsoperation ausgeführt wird, so wird eine Drehoperation ausgeführt, nachdem der Klemmmechanismus gelöst wurde.
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Im Allgemeinen wird der Klemmmechanismus in dem Drehtisch durch Luftdruck oder Öldruck betätigt. In dem Klemmmechanismus muss ein anschließender Befehl gegeben werden, nachdem das lösen vollständig ausgeführt wurde. Aus diesem Grund muss verifiziert werden, ob das Lösen vollständig ausgeführt wurde oder nicht. Ob das Lösen vollendet ist oder nicht, wurde mit einem dedizierten Sensor verifiziert, oder eine Löseoperation wurde als vollendet bestimmt, nachdem ein gewisser Zeitraum nach einem Befehl zum Lösen verstrichen ist.
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Die
japanische Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr. 2010-17830 offenbart eine Technologie, die einen Detektor betrifft, der einen Deteriorationszustand einer Klemmfeder in einem Mechanismus zum Fixieren und Lösen eines Werkzeugs durch eine Drängkraft der Klemmfeder mit Bezug auf eine Hauptspindel in einer Werkzeugmaschine detektiert.
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Die
japanische Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr. 2007-7735 offenbart eine Technologie, die ein Löseverifizierungsmittel betrifft, um zu bestimmen, dass sich ein Fixierungselement in einem gelösten Zustand befindet, indem eine Position in einer Drehrichtung eines Drehelements durch ein Positionsdetektionsmittel in einem Klemmmechanismus einer Werkzeugmaschine detektiert wird.
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Wenn ein herkömmlicher dedizierter Sensor zum Verifizieren des Lösen bereitgestellt wird, oder wenn eine Löseoperation unter Verwendung irgend einer Art von Sensor verifiziert wird, der zu den Technologien gehört, die in den oben erwähnten
japanischen Patentanmeldungs-Offenlegungsschriften Nr. 2010-17830 und Nr.
2007-7735 offenbart sind, so kann die Löseoperation zwar zuverlässig ausgeführt werden. Doch es gibt eine Schwierigkeit beim Justieren eines Sensors, und ein separater Sensor muss bereitgestellt werden, so dass das Problem eines Kostenanstiegs besteht.
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In einem Fall, wo eine Löseoperation als vollendet bestimmt wird, nachdem ein gewisser Zeitraum nach einem Befehl zum Lösen verstrichen ist, wird ein Zeitraum ab dem Moment, wo ein Befehl zum Lösen von einer numerischen Steuereinheit oder dergleichen ausgegeben wird, bis zu dem Moment, wo das Lösen mechanisch ausgeführt wird, angenommen, und das Lösen wird als vollendet angesehen, wenn der Zeitraum verstrichen ist. Dabei wird ein Zeitraum (eine zuvor festgelegte Zeit) ab dem Moment, wo ein Befehl zum Lösen gegeben wird, bis zu dem Moment, wo das Lösen vollendet ist, in einem Zeitgeber eingestellt, und der Zeitgeber ist dafür konfiguriert, einen anschließenden Befehl zu empfangen, nachdem ab dem Moment, wo der Befehl zum Lösen gegeben wurde, die oben erwähnte, zuvor festgelegte Zeit abgewartet wurde.
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4 veranschaulicht Zeitsteuerungsdiagramme, die eine Löseoperation zeigen.
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In 4 veranschaulicht (a) einen Lösebefehl, der an einem Zeitpunkt t1 EIN geschaltet wird und an einem Zeitpunkt t3 AUS geschaltet wird. Ein Zeitraum ab Zeit t1 bis Zeit t3 wird durch einen Lösezeitgeber eingestellt. Des Weiteren veranschaulicht (c), dass eine Sperre dafür konfiguriert ist, zwischen Zeit t1 und Zeit t3 verriegelt zu werden, während der der Lösezeitgeber arbeitet. (b) veranschaulicht, dass ein Zustand einer mechanischen Klemme von einem geklemmten Zustand zu einem gelösten Zustand geändert wird, indem der Lösebefehl empfangen wird, der bei Zeit t1 EIN geschaltet wurde, und der Wechsel zum gelösten Zustand ist an einem Zeitpunkt t2 vollendet.
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In der vorliegenden Erfindung wird eine Einstellzeit (von Zeit t1 bis Zeit t3) des Lösezeitgebers so eingestellt, dass sie länger als eine tatsächliche Lösezeit (von Zeit t1 bis Zeit t2) ist, so dass das Lösen endet. Aus diesem Grund ist die Sperre selbst dann, wenn das Lösen endet (bei Zeit t2), nachdem die Lösezeit abgelaufen ist, im verriegelten Zustand, und somit braucht kein anderer Befehl ausgeführt zu werden, während der Lösezeitgeber arbeitet (das heißt, von Zeit t1 bis Zeit t2). Aus diesem Grund wird ein anschließender Befehl ausgeführt, nachdem der Lösezeitgeber endet (das heißt, nach Zeit t3).
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Im Gegensatz dazu kann es, nachdem der Lösebefehl empfangen wurde, lange dauern, bis das Lösen mechanisch endet, weil im Lauf der Zeit eine Komponente oder das Fett in einem Kolbenteil eines Klemmmechanismus degradiert ist, wenn die Qualität der Luft schlecht ist oder wenn der Klemmmechanismus mit Luftdruck arbeitet. Wenn es übermäßig lange dauert, bis das Lösen endet und die ursprüngliche Einstellung des Lösezeitgebers unverändert ist, so besteht in diesem Fall das Risiko, dass ein anschließender Befehl ausgeführt wird, bevor das mechanische Lösen vollendet ist. Des Weiteren ist es wahrscheinlich, dass nach dem Geben des Lösebefehls ein Drehoperationsbefehl empfangen wird. Wenn also ein anschließender Drehoperationsbefehl gestartet wird, bevor eine eigentliche Löseoperation vollendet ist, so besteht das Risiko, dass der Klemmmechanismus beschädigt wird und somit die Zuverlässigkeit des Klemmmechanismus leidet.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund und angesichts der oben beschriebenen Probleme wurde die vorliegende Erfindung entwickelt, und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Werkzeugmaschine, die in der Lage ist, die Lebensdauer einer Komponente zu verlängern, indem eine Beschädigung eines Klemmmechanismus vermieden wird, der die Drehung eines in der Werkzeugmaschine enthaltenen Drehtisches festklemmt, indem die Einstellung eines Lösezeitgebers justiert wird.
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Eine Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung enthält einen Drehtisch zum Anbringen eines Werkstücks, einen Motor zum Antreiben des Drehtisches, einen Klemmmechanismus zum Festklemmen der Drehung des Drehtisches und einen Zeitgeber zum Einstellen einer Zeit, die es dauert, bis ein anschließender Befehl nach einem Lösebefehl zum Lösen einer Klemmoperation des Klemmmechanismus verfügbar gemacht wird, auf eine Sollzeit, und enthält des Weiteren eine Lastmessungseinheit zum Messen einer Last einer Abtriebswelle des Motors, eine Referenzlastspeichereinheit zum Speichern einer Referenzlast des Drehtisches im Voraus, eine Vorläufige-Last-Speichereinheit zum Messen und zum Speichern, als eine vorläufige Last, einer Last, die erhalten wird, wenn ein Lösebefehl des Drehtisches ausgegeben wird und der Drehtisch gedreht wird, nachdem die in dem Zeitgeber eingestellte Sollzeit verstrichen ist, eine Lastvergleichseinheit zum Vergleichen der in der Vorläufige-Last-Speichereinheit gespeicherten vorläufigen Last mit der in der Referenzlastspeichereinheit gespeicherten Referenzlast, und eine Zeitgeberänderungseinheit zum Ändern der Sollzeit des Zeitgebers, wenn die vorläufige Last die Referenzlast im Ergebnis des Vergleichs der Lastvergleichseinheit übersteigt.
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Die Referenzlastspeichereinheit kann eine Last messen, die während der Drehung des Drehtisches in einem Zeitraum erhalten wird, im dem ein gelöster Zustand zuverlässig erhalten wird, nachdem der Lösebefehl ausgegeben wurde und dann eine zuvor festgelegte Zeit verstreicht, und einen maximalen Wert der gemessenen Last speichern.
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Die Vorläufige-Last-Speichereinheit kann eine Last messen, die während der Drehung des Drehtisches in einem Zeitraum erhalten wird, nachdem die in dem Zeitgeber eingestellte Sollzeit verstrichen ist, und einen maximalen Wert der gemessenen Last speichern.
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Die Lastvergleichseinheit kann dafür konfiguriert sein zu bestimmen, ob die vorläufige Last in ein zuvor festgelegtes Verhältnis mit Bezug auf die Referenzlast fällt oder nicht, und die Zeitgeberänderungseinheit kann dafür konfiguriert sein, die Sollzeit des Zeitgebers auf der Basis eines Ergebnisses der Lastvergleichseinheit zu ändern.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine Werkzeugmaschine bereitzustellen, die in der Lage ist, eine Lebensdauer einer Komponente zu verlängern, indem eine Beschädigung eines Klemmmechanismus vermieden wird, der die Drehung eines in der Werkzeugmaschine enthaltenen Drehtisches festklemmt, indem die Einstellung eines Lösezeitgebers justiert wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die oben beschriebenen und weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen ersichtlich, in denen Folgendes zu sehen ist:
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1 ist eine Querschnittsansicht eines Rundschalttisches (Drehtisches), der einen Direktantriebsmechanismus aufweist, der für eine Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
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2A und 2B sind Flussdiagramme, die das Vorgehen beim Einstellen eines Lösezeitgebers veranschaulichen;
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3 ist ein Zeitsteuerungsdiagramm zum Einstellen der Zeit des Lösezeitgebers; und
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4 veranschaulicht Zeitsteuerungsdiagramme, die eine Löseoperation zeigen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Anhand von 1 wird ein Rundschalttisch (Drehtisch) beschrieben, der einen Direktantriebsmechanismus aufweist, der für eine Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Ein Gehäuse 3 ist an einer Umfassung 2 befestigt. In dem Gehäuse 3 wird eine Welle 1 drehbar durch Hauptlager 4a und 4b gestützt. Ein Stator 5a eines Motors ist auf der Umfassung 2 befestigt. Andererseits ist ein Rotor 5b des Motors an einem Rotorhalter angebracht, der an der Welle 1 befestigt ist und mit Bezug auf die Umfassung 2 drehbar gestützt wird.
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Des Weiteren sind ein Codierer 6, ein Zylinder 7 und eine hintere Platte 8 alle an der Umfassung 2 befestigt. Eine Bremsscheibe 9 ist mit der Welle 1 gekoppelt und mit Bezug auf die Umfassung 2 drehbar. Ein Kolben 10 kann vorwärts und rückwärts in dem Zylinder durch Dichtungsmaterialien 11a, 11b und 11c hindurch arbeiten. Alle Dichtungsmaterialien 11a, 11b und 11c verhindern, dass Späne oder Schneidflüssigkeit von außen her eindringen. Des Weiteren wird der Kolben 10 gedrängt, in einer Richtung zu arbeiten, in der ein Festklemmen durch eine Feder 12 ausgeführt wird.
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Wenn die Drehung des Drehtisches festgeklemmt wird, so wird ein Luftströmungsdurchgang durch ein elektromagnetisches Ventil so gesteuert, dass Druckluft zum Festklemmen in eine Luftkammer 13a strömt. Wenn die Drehung des Drehtisches gelöst wird, so wird der Luftströmungsdurchgang durch das elektromagnetische Ventil so gesteuert, dass Druckluft zum Lösen in eine Luftkammer 13b strömt.
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Wenn ein Klemmbefehl in den Rundschalttisch eingegeben wird, so strömt Druckluft zum Festklemmen in die Luftkammer 13a, und somit bewegt sich der Kolben 10 zu einer Seite der Bremsscheibe 9, und die Bremsscheibe 9 wird zwischen den Kolben 10 und die hintere Platte 8 geführt. Infolge dessen wird die Welle 1 in einen nicht-drehbaren Zustand versetzt. Wenn im Gegensatz dazu ein Lösebefehl in den Rundschalttisch eingegeben wird, so strömt Druckluft zum Lösen in die Luftkammer 13b, und somit bewegt sich der Kolben 10 in einer entgegengesetzten Richtung mit Bezug auf die Bremsscheibe 9, und die Bremsscheibe 9 wird vom Kolben 10 gelöst. Infolge dessen wird die Welle 1 in einen drehbaren Zustand versetzt.
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Es dauert eine zuvor festgelegte Zeit, die Klemm- und Löseoperationen zu vollenden. Es ist möglich, unter Verwendung eines Verschiebungssensors, eines Kraftsensors und eines Strömungssensor zu detektieren, dass das Lösen vollendet ist. In Fällen, wo derartige Mechanismen nicht bereitgestellt sind, wird eine zuvor festgelegte Zeit, die verstreicht, nachdem der Lösebefehl gegeben wurde, unter der Annahme eingestellt, dass das Lösen vollendet ist, wenn die Sollzeit verstrichen ist. Im Weiteren wird die Sollzeit, die verstreicht, nachdem der Lösebefehl gegeben wurde, als ein „Zeitraum des Lösezeitgebers” bezeichnet, und eine Zeit, die verstreicht, bis ein Mechanismus tatsächlich gelöst ist, wird als eine „Lösezeit” bezeichnet.
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Ein Zeitraum des Lösezeitgebers ist eine Zeit, die unter der Annahme eingestellt wird, dass das Lösen vollendet ist. Somit wird in dem Zeitraum des Lösezeitgebers verhindert, dass ein anderer Befehl ausgeführt wird, indem eine Sperre in einen verriegelten Zustand versetzt wird. Aus diesem Grund wird ein anschließender Befehl ausgeführt, nachdem der Zeitraum des Lösezeitgebers endet.
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Darüber hinaus wird, wenn der Zeitraum des Lösezeitgebers auf lang eingestellt wird, das Lösen zuverlässig vollendet, und somit kann die Zuverlässigkeit gewahrt werden. Es dauert jedoch eine Zeit, um von der Löseoperation zu einer anschließenden Operation überzugehen. Wenn hingegen der Zeitraum des Lösezeitgebers auf kurz eingestellt wird, so kann eine Operation im Anschluss an die Löseoperation rasch ausgeführt werden. Jedoch nimmt eine tatsächliche Lösezeit aufgrund einer Degradation im Lauf der Zeit oder dergleichen zu. Wenn die tatsächliche Lösezeit länger wird als der Zeitraum des Lösezeitgebers, so wird eine anschließende Operation ausgeführt, bevor das Lösen vollendet ist. Darum besteht die Gefahr, dass die Bremsscheibe 9 in Kontakt mit dem Kolben 10 oder der hinteren Platte kommt, wenn die anschließende Operation ausgeführt wird.
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Aus diesem Grund muss der Zeitraum des Lösezeitgebers entsprechend eingestellt werden. Es folgt nun eine Beschreibung eines Verfahrens zum Optimieren des Zeitraums des Lösezeitgebers unter Verwendung einer Lastdetektionsfunktion des Rundschalttisches in der vorliegenden Ausführungsform.
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Wenn die Welle 1 in einem Zustand gedreht wird, in dem das Lösen mechanisch vollendet ist, so entspricht eine durch den Motor empfangene Last der Trägheit eines Werkstücks oder einer auf dem Drehtisch befestigten Aufspannvorrichtung. Wenn jedoch die Welle in einem Zustand gedreht wird, in dem das Lösen nicht mechanisch vollendet ist, so wird zusätzlich zu der Trägheit eine Last detektiert, die daraus resultiert, dass die Bremsscheibe 9 in Kontakt mit dem Kolben 10 oder der hinteren Platte kommt. In der vorliegenden Ausführungsform wird der Zeitraum des Lösezeitgebers unter Berücksichtigung der Tatsache eingestellt, dass eine durch den Motor empfangene Last in dem Zustand zunimmt, in dem das Lösen nicht vollendet ist.
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Als Nächstes wird ein Verfahren zum Einstellen des Zeitraums des Lösezeitgebers ausführlich auf der Basis der 2A, 2B und 3 beschrieben. Die 2A und 2B sind Flussdiagramme, die das Vorgehen beim Einstellen des Zeitraums des Lösezeitgebers veranschaulichen, und 3 ist ein Zeitsteuerungsdiagramm beim Einstellen des Zeitraums des Lösezeitgebers. Im Weiteren werden die Flussdiagramme der 2A und 2B für jeden Schritt beschrieben.
- • (Schritt S100) Ein Optimierungsprogramm für einen Zeitraum des Lösezeitgebers wird durch einen Bediener oder dergleichen initiiert, um eine Operation zum automatischen Einstellen des Lösezeitgebers zu beginnen.
- • (Schritt S101) Ein Wert t des Lösezeitgebers, ein maximale Last Pmax, die einem Grenzwert einer Last während einer Drehung entspricht, ein Verhältnis r, das verwendet wird, wenn eine vorläufige Last mit einer Referenzlast verglichen wird, ein maximaler Zeitgeberwert tmax, der einem Grenzwert eines Wertes des Lösezeitgebers entspricht, und eine maximale Anzahl N von Justierungen des Zeitraum des Lösezeitgebers werden eingestellt.
- • (Schritt S102) Ein Wert n wird auf 0 eingestellt.
- • (Schritt S103) Ein Prozess zum Speichern der Referenzlast wird gestartet (Prozess (a) von 3).
- • (Schritt S104) Ein Lösebefehl wird gegeben.
- • (Schritt S105) Es wird eine Zeit abgewartet, die lang genug ist, um ein störungsfreies Lösen zu erlauben, und die den Wert t des Lösezeitgebers übersteigt.
- • (Schritt S106) Ein zuvor festgelegter Drehoperationsbefehl wird ausgegeben.
- • (Schritt S107) Ein maximaler Wert einer Last, der während einer Drehungsoperation erhalten wird, wird als eine Referenzlast P0 in einem Speicher gespeichert.
- • (Schritt S108) Es wird bestimmt, ob P0 Pmax oder nicht übersteigt. Die Operation schreitet zu Schritt S109 voran, wenn P0 Pmax übersteigt (JA), und schreitet zu Schritt S200 voran, wenn P0 nicht Pmax übersteigt (NEIN).
- • (Schritt S109) Ein Alarm, der eine Wartung anfordert, wird ausgegeben.
- • (Schritt S200) Ein Prozess zum Speichern einer vorläufigen Last wird gestartet (siehe Prozess (b) von 3)
- • (Schritt S201) Ein Klemmbefehl wird ausgegeben.
- • (Schritt S202) Ein Lösebefehl wird nach einer zuvor festgelegten Zeit gegeben.
- • (Schritt S203) Ein zuvor festgelegter Drehoperationsbefehl wird mit Bezug auf einen Tisch ausgegeben.
- • (Schritt S204) Ein maximaler Wert einer Last, der während der Drehungsoperation erhalten wird, nachdem eine in dem Lösezeitgeber eingestellte Sollzeit t verstrichen ist, wird in dem Speicher als eine vorläufige Last P1 gespeichert.
- • (Schritt S300) Es wird bestimmt, ob ein Wert (P1/P0), der durch Teilen der vorläufigen Last P1 durch die Referenzlast P0 erhalten wird, größer ist als ein zuvor festgelegter Wert r oder nicht. Die Operation schreitet zu Schritt S400 voran, wenn der Wert (P1/P0) größer ist als der zuvor festgelegte Wert r (JA), und schreitet zu Schritt S500 voran, um das automatische Einstellen des Lösezeitgebers zu beenden, wenn der Wert (P1/P0) nicht größer ist als der zuvor festgelegte Wert r (NEIN).
- • (Schritt S400) Es wird bestimmt, ob n mindestens so groß ist wie die maximale Anzahl N von Justierungen oder nicht, oder ob t mindestens so groß ist wie der Grenzwert tmax des Wertes des Lösezeitgebers oder nicht. Die Operation schreitet zu Schritt S501 voran, wenn eines erfüllt ist (JA), und schreitet zu Schritt S401 voran, wenn keines erfüllt ist (NEIN).
- • (Schritt S401) Der Wert t wird durch Addieren eines zuvor festgelegten Wertes Δt zu t aktualisiert.
- • (Schritt S402) Der Wert n wird durch Addieren von 1 zu dem Wert n aktualisiert.
- • (Schritt S501) Ein Alarm, der eine Wartung anfordert, wie zum Beispiel einen Austausch eines Klemmmechanismus oder dergleichen, wird ausgegeben.
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3 veranschaulicht ein Zeitsteuerungsdiagramm einer Funktion zum automatischen Einstellen der Lösezeit.
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In 3:
Prozess (a) ist ein Referenzlastspeicherungsprozess, in dem der Lösebefehl gegeben wird und dann der Drehoperationsbefehl ausgegeben wird, nachdem eine Lösezeitgeberzeit verstrichen ist, die ausreicht, um das Lösen auszuführen, und ein maximaler Wert, der während einer Drehungslastoperation erhalten wird, auf P0 eingestellt wird;
Prozess (b) ist ein Vorläufige-Last-Speicherungsprozess, in dem ein maximaler Wert, der während der Drehungslastoperation erhalten wird, nachdem die Lösezeitgeber-Zeit t abgelaufen ist, auf P1 eingestellt wird. In diesem Fall endet das Lösen nicht innerhalb der Lösezeitgeber-Zeit t aufgrund einer Degradation im Lauf der Zeit (oder dergleichen) einer Komponente. Somit ist P1 größer als das zuvor festgelegte Verhältnis r von P0. In diesem Fall wird die Lösezeitgeberzeit korrigiert; und
Prozess (c) ist ein Vorläufige-Last-Speicherungsprozess nach der Korrektur der Lösezeitgeberzeit, wobei die Lösezeitgeberzeit auf einen längeren Wert korrigiert wird als im Fall des Vorläufige-Last-Speicherungsprozesses (b). Auf diese Weise endet das Lösen innerhalb der Lösezeitgeberzeit t, und somit wird der maximale Wert, der während der Drehungslastoperation erhalten wird, fast gleich einem Wert der Referenzlast P0, der in dem Referenzlastspeicherungsprozess gespeichert wird. Zu diesem Zeitpunkt ist das Einstellen der Lösezeitgeberzeit beendet.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird bestimmt, ob die vorläufige Last P1 größer ist als das zuvor festgelegte Verhältnis r der Referenzlast P0, und die Lösezeitgeberzeit t wird durch Erhöhen der Lösezeitgeberzeit t um eine zuvor festgelegte Zeit Δt justiert, wenn die vorläufige Last P1 größer ist als das zuvor festgelegte Verhältnis r der Referenzlast P0. Jedoch kann – je nach der Länge der zuvor festgelegten Zeit Δt – ein Wert der Lösezeitgeberzeit t stärker erhöht werden als notwendig. Aus diesem Grund kann, nachdem die Lösezeitgeberzeit t durch stufenweise Erhöhen justiert wurde, eine zuvor festgelegte geänderte Zeit auf einen kleinen Wert eingestellt werden, und die Lösezeitgeberzeit t kann auf eine optimale Lösezeitgeberzeit justiert werden, indem sie stufenweise verringert wird. Des Weiteren kann, obgleich die vorliegende Ausführungsform anhand des Rundschalttisches beschrieben wurde, der in der Werkzeugmaschine als der Drehtisch installiert ist, die vorliegende Ausführungsform gleichermaßen auf einen Wippen-Rundschalttisch angewendet werden, der von einer gegenüberliegenden Seite des Tisches gestützt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2010-17830 [0004, 0006]
- JP 2007-7735 [0005, 0006]