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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Strahler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige elektrische Strahler finden überwiegend als Heiz- oder Lichtstrahler im Außenbereich Verwendung, insbesondere zur Ausleuchtung von Terrassenplätzen und/oder der Erwärmung darauf befindlicher Personen, wenn der Strahler mit einer elektrischen Heizquelle bestückt ist, die das gattungsgemäße Strahlelement bildet.
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Im Außenbereich sind an elektrische Anschlüsse, insbesondere aufgrund von Witterungseinflüssen, hier vor allem Feuchtigkeit, aber auch der Gefahr des Eindringens von Schmutz oder dergleichen, besondere Anforderungen an die elektrischen Anschlüsse gestellt, wobei die hier zu betrachtende kritische Stelle die Anschlussklemme ist, mit der eine elektrische Verbindung von der Netzstromleitung zur das Strahlelement speisenden Stromleitung hergestellt wird. D.h., es muss sichergestellt sein, dass die Anschlussklemme, also die Stromverbindung, feuchtigkeit- und staubdicht ist.
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Besondere Anforderungen an den elektrischen Verbindungsbereich werden auch hinsichtlich der hohen Wärmebelastung gestellt, wenn der Strahler als Heizstrahler ausgebildet ist. Dabei sind auch relativ große Temperaturwechsel zu berücksichtigen, die eine wirksame Abdichtung schwierig gestalten.
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Sozusagen zur Einkapselung des Anschlusses, d.h. der Anschlussklemme, sind aus dem Stand der Technik verschiedene Maßnahmen bekannt, die jedoch allesamt nicht geeignet sind, den gestellten Forderungen in vollem Umfang zu genügen.
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So wird beispielsweise vorgeschlagen, die Verbindungsstelle aufwändig zu ummanteln oder in einem separaten Anschlussgehäuse zu kapseln und im Strahlergehäuse unterzubringen. Damit muss aufgrund der im Betrieb eines Wärmestrahlers herrschenden relativ hohen Temperaturen dieses Anschlussgehäuse entsprechend ausgestaltet sein.
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Naturgemäß ist diese Art der Abdichtung nur mit einem relativ hohen konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand möglich, der vor allem auch wegen der sich daraus ergebenden Kosten zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht ungeeignet ist, den Forderungen nach einer Kostenoptimierung zu entsprechen.
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Daneben sind Lösungen für eine feuchtigkeits- und staubdichte Unterbringung der Anschlussklemme bekannt, bei denen ein Anschlussgehäuse außerhalb des Strahlergehäuses positioniert wird. Auch dies ist nur mit einem relativ hohen Aufwand zu realisieren, da das Anschlussgehäuse unmittelbar den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Daneben wird die Unterbringung außerhalb des Strahlergehäuses in gestalterischer Hinsicht als äußerst störend empfunden.
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Darüber hinaus ist vor allem bei einem an einer Wand befestigten Heizstrahler aufgrund der im Querschnitt symmetrischen Anordnung des Heizelementes in seiner Wirkung unbefriedigend, da dann das Heizelement in unterschiedlichen Winkeln zur Lotrechten abstrahlt. D.h., in Bezug auf die Wand in verschiedenen Abständen positionierte Personen werden mit unterschiedlicher Wärmeintensität beaufschlagt, was sich naturgemäß als nachteilig darstellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Strahler der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass er einfacher und kostengünstiger herstellbar ist und seine Verwendungsfähigkeit verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird durch einen Strahler mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Bevorzugt wird durch eine entsprechende Modifikation des vorhandenen Anschlussteiles, das mit einem im Querschnitt C-förmigen Gehäusekörper verbunden ist, mit geringem Aufwand eine immissionssichere Unterbringung der Anschlussklemme hergestellt. Dabei umfasst der Begriff "immissionssicher" die Verhinderung des Eindringes von Feuchtigkeit ebenso wie von Schmutz. Überdies ist ein unbeabsichtigter Zugriff auf die Anschlussklemme praktisch ausgeschlossen, d.h., die erfindungsgemäß vorgesehene Kammer bildet einen Berührungsschutz.
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Neben einer Anschlussklemme können in der Kammer weitere Funktionsteile, beispielsweise ein Anlaufstrombegrenzer untergebracht werden.
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Das Anschlussteil besteht in an sich bekannter Weise aus einem Unterteil, und einem dieses verschließenden Deckel, wobei in der dem Deckel abgewandten, den Boden der Kammer bildenden Seite ein mit der Anschlussklemme verbindbarer Steckeranschluss und/oder ein Schalter zum Ein- und Ausschalten der Stromzufuhr vorgesehen sein können.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die umfängliche Wandung der Kammer einstückig mit dem Unterteil ausgebildet, das bevorzugt aus einem Gussteil, insbesondere aus Leichtmetall hergestellt ist, so dass die Kammerwandung gleichfalls aus Metall besteht. Hierdurch wird eine gute Wärmeableitung gewährleistet, die über die Außenwand des Unterteiles nach außen, also in die Umgebung, erfolgt.
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Ein die Kammer verschließender Kammerdeckel, der bevorzugt gegenüber der umfänglichen Kammerwand abgedichtet ist, ist zur guten Wärmeabschirmung gegenüber dem Innenraum des Gehäusekörpers aus Kunststoff gefertigt, wobei zur Lagerung der Dichtung eine entsprechende Aufnahme im Kammerdeckel und/oder der Kammerwandung vorgesehen ist, vor allem zur Montageerleichterung.
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Zur Leitungsdurchführung in das Innere der Kammer sind an einer Seite der Kammerwandung und/oder des Kammerdeckels Aussparungen vorgesehen, die der Aufnahme von Dichtringen dienen, durch die Kabel führbar sind.
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Die Einführung der Netzstromleitung erfolgt wie bisher durch die Wandung des Anschlussteiles, wenn keine Steckverbindung vorgesehen ist. Bei einer Steckverbindung hingegen ist eine Steckeraufnahme auf der dem Strahler abgewandten Rückseite in die Wand des Anschlussteiles eingelassen, wobei der Stromanschluss, d.h., die Verbindung zur Anschlussklemme innerhalb der Kammer vorgesehen ist. Wie erwähnt, ist auch optional die Unterbringung eines Schalters in dem vorgetragenen Sinn denkbar.
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Um eine verbesserte Nutzung der abgegebenen Wärmestrahlung zu erreichen, wenn der Strahler als Heizstrahler Verwendung findet, ist das Strahlelement im Gehäusekörper, d.h., in einem den Gehäusekörper im Wesentlichen auskleidenden Reflektor, im Querschnitt gesehen, bezogen auf eine Mittelachse bzw. Mittelebene asymmetrisch angeordnet. Ergänzend oder alternativ kann auch der Reflektor selbst eine asymmetrische Kontur aufweisen, so dass die Wärme in den jeweiligen Bereichen unter unterschiedlichen Winkeln abgestrahlt wird.
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Die Asymmetrie wie dabei nach den jeweiligen Erfordernissen bzw. den Wünschen des Nutzers entsprechend ausgebildet.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
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1 einen elektrischen Strahler gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Draufsicht
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2 den Strahler in einer Explosionsdarstellung
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3 und 4 eine Einzelheit des Strahlers in einer Explosionsdarstellung
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5 und 6 jeweils eine Einzelheit weiterer Ausführungsbeispiele im Querschnitt dargestellt.
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In den 1 und 2 ist ein als Heizstrahler ausgebildeter elektrischer Strahler abgebildet, mit einem Gehäuse 1, an dem zur bauseitigen Befestigung ein Haltebügel 2 angeschlossen ist.
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Das Gehäuse 1 besteht aus einem im Querschnitt C-förmig ausgebildeten Gehäusekörper 4, einem an einer Stirnseite befestigten Anschlussteil 5 sowie einem an der anderen Stirnseite angeordneten Endstück 6.
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Im Gehäusekörper 4 ist ein Reflektor 7 gehalten, der ein Strahlelement 8, hier einen Heizstrahler, aufnimmt und dessen vorderseitiger Strahlaustritt durch ein Schutzgitter 9 abgedeckt ist.
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Das in den 3 und 4 als Einzelheit dargestellte Anschlussteil 5 weist ein Unterteil 10 auf, in dem, gemäß der Erfindung, eine feuchtigkeitsdichte Kammer 12 angeordnet ist.
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Darin ist eine Anschlussklemme 14 (3) positioniert, die einerseits elektrisch mit dem Strahlelement 8 und andererseits direkt oder indirekt mit der Netzstromleitung 3 elektrisch verbunden ist. Die Kammer 12 weist umlaufend eine Kammerwand 13 auf, die einstückig mit dem Unterteil 10 verbunden ist, das vorzugsweise aus Metall besteht, insbesondere aus Aluminiumguss.
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Nach einer Verbindung der Anschlussklemme 14 mit den elektrischen Leitungen wird die Kammer 12 durch einen Kammerdeckel 15 verschlossen, wobei zwischen der Kammerwand 13 und dem Kammerdeckel 15 eine Dichtung 16 vorgesehen ist. Diese kann mit mindestens einer integrierten Kabeldurchführung versehen sein.
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Zur Durchführung der elektrischen Leitungen sind im Beispiel sowohl in der Kammerwand 13 wie auch an der zugeordneten Seite des Kammerdeckels 15 Aussparungen 19 vorgesehen, die Dichtringe 20 aufnehmen, durch die die elektrischen Leitungen führbar sind.
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Zur Befestigung des Kammerdeckels 15 sind an der Gehäusewand 13 Schraubkanäle 21 vorgesehen, in die durch Schraublaschen 22 des Kammerdeckels 15 geführte Schrauben eindrehbar sind.
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Wie insbesondere die 4 sehr deutlich wiedergibt, sind in die den Boden der Kammer 12 bildenden Seite des Unterteils 10 Ausschnitte 23 eingebracht, zur Aufnahme eines Steckeranschlusses 17 und eines Schalters 18. Deren elektrischen Anschlüsse ragen somit in die Kammer 12 und können elektrisch mit der Anschlussklemme 14 verbunden werden.
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Nach einer elektrischen Verbindung und einem Schließen der Kammer 12 durch den Kammerdeckel 15 wird auf das Unterteil 10 ein Deckel 11 aufgesetzt und das Gehäuse 1 komplettiert.
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In den 5 und 6 ist jeweils ein Reflektor 7 abgebildet, mit einem im Innern, das den Gehäuseraum 24 bildet, angeordneten Strahlelement 8, ebenfalls einem Heizstrahler, der am Grund des Reflektors 7 positioniert ist.
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Der Reflektor 7 wird bei dem Beispiel nach 5 durch zwei Reflektorflächen 25, 26 gebildet, die, bezogen auf eine Mittelachse M in ihrer konkaven Krümmung asymmetrisch ausgebildet sind, während das Strahlelement 8 auf der gedachten Mittelachse M angeordnet ist.
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Durch die asymmetrische Ausbildung der Reflektorflächen 25, 26 werden unterschiedliche Strahlwinkel für die durch das Strahlelement 8 abgegebene Wärme erreicht.
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Die gleiche Wirkung wird bei dem in der 6 dargestellten Beispiel dadurch erreicht, dass das Strahlelement 8 asymmetrisch zur Mittelachse M angeordnet ist, während die Reflektorflächen 25 in ihrer Formgebung gleich, d.h., spiegelsymmetrisch sind, immer bezogen auf den Querschnitt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Haltebügel
- 3
- Netzstromleitung
- 4
- Gehäusekörper
- 5
- Anschlussteil
- 6
- Endstück
- 7
- Reflektor
- 8
- Strahlelement
- 9
- Schutzgitter
- 10
- Unterteil
- 11
- Deckel
- 12
- Kammer
- 13
- Kammerwand
- 14
- Anschlussklemme
- 15
- Kammerdeckel
- 16
- Dichtung
- 17
- Steckeranschluss
- 18
- Schalter
- 19
- Aussparung
- 20
- Dichtring
- 21
- Schraubkanal
- 22
- Schraublasche
- 23
- Ausschnitte
- 24
- Gehäuseraum
- 25
- Reflektorfläche
- 26
- Reflektorfläche