DE102015102843B4 - Elastische Kupplungsvorrichtung zur Drehmomentübertragung zwischen zwei Wellenenden - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine elastische Kupplungsvorrichtung zur koaxialen Verbindung zweier Wellenenden. Die Kupplungsvorrichtung wird insbesondere zur Übertragung eines Drehmoments von einem Antrieb (z. B. Motor und/oder Getriebe) zum Abtrieb (z. B. Differential, Achsgetriebe, Getriebe) eines Kraftfahrzeugs eingesetzt. Bevorzugt ist die Kupplungsvorrichtung zur Verbindung einer Antriebswelle einer elektrischen Antriebseinheit mit einer Getriebeeingangswelle eines Getriebes vorgesehen, insbesondere in einem Kraftfahrzeug.
- Insbesondere bei elektrischen Antriebseinheiten (Elektromotoren) werden Antriebswelle und Getriebeeingangswelle üblicherweise ungedämpft und/oder ungefedert z. B. über eine Wellenverzahnung verdrehsteif miteinander verbunden. Eine Dämpfung, die bei konventionellen Verbrennungsmotoren durch bekannte Kupplungsscheiben oder hydrodynamische Drehmomentwandler sichergestellt ist, ist bei elektrischen Antriebseinheiten bisher nicht vorgesehen. Gerade in Kraftfahrzeugen treten jedoch hochdynamische Lastrichtungswechsel auf, z. B. durch Bremseingriffe von ABS (Anti-Blockier-System), ESP (Elektronisches Stabilitäts-Programm) und anderen Systemen oder durch Wechselreaktionen infolge veränderlicher Traktionsbedingungen auf der Fahrbahn. Dies führt, insbesondere verstärkt durch die typisch hohen Massenträgheitsmomente der elektrischen Antriebseinheiten, zu Stößen mit signifikanten Lastüberhöhungen im gesamten Antriebsstrang. Dadurch kann die Lebensdauer aller drehmomentübertragenden Teile des Getriebes, der Antriebseinheit und ggf. weiterer Komponenten des Antriebstranges deutlich reduziert werden. Zudem treten in den bekannten nicht gedämpften Systemen die für den Fachmann bekannten NVH- (noise, vibration, harshness) Probleme auf.
- Solche Kupplungsvorrichtungen sind unter anderem aus der
US 6,470,560 B1 und derEP 1 170 076 A1 bekannt, in denen eine ungedämpfte Verbindung durch eine Hülse erzeugt wird, in der beide zu verbindenden Wellenenden über Verzahnungen verdrehfest aufgenommen sind. - Eine elastische Kupplung ist aus der
DE 93 08 521 U1 bekannt, in der ein riemenförmiges, elastisches Kupplungselement eingesetzt wird. Solche Kupplungselemente, bei denen die Elastizität im Wesentlichen oder nahezu ausschließlich durch die Materialeigenschaften des eingesetzten Werkstoffes (z. B. Elastomer) erzeugt wird, sind verschleißbehaftet und damit hinsichtlich der Lebensdauer begrenzt und sind im Hinblick auf NVH-Eigenschaften ungeeignet. - Derartige elastische Kupplungen sind auch aus den
DE 880 980 B ,DE 710 166 A ,DE 12 44 492 A undUS 2 901 896 A bekannt, wobei dort elastische Zwischenstück oder Muffen aus Gummi offenbart werden. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine elastische Kupplungsvorrichtung bereitzustellen, die die Lastüberhöhungen und die stoßbedingte Geräuschentwicklung (NVH) reduziert, eine erhöhte Lebensdauer aufweist und ggf. eine Reduzierung der Baugröße von Antriebsteilen ermöglicht (u. a. durch nun eingeführte Dämpfung und Reduzierung der Lastüberhöhungen). Diese Kupplungsvorrichtung soll weiter eine Reduktion von Herstellungs-, Montage- und Wartungskosten ermöglichen. Weiter ist gewünscht, dass die Kupplungsvorrichtung geeignet ist, einen gegebenenfalls auftretenden (geometrischen) Versatz der verbundenen Wellenenden wenigstens teilweise zu kompensieren.
- Diese Aufgaben werden gelöst mit einer elastischen Kupplungsvorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Kupplungsvorrichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
- Demnach wird eine elastische Kupplungsvorrichtung zur koaxialen Verbindung eines ersten Wellenendes mit einem zweiten Wellenende vorgeschlagen, zumindest aufweisend eine hülsenartige erste Aufnahme zur verdrehfesten Anordnung des ersten Wellenendes und eine in einer axialen Richtung beabstandet und koaxial zu der ersten Aufnahme angeordnete hülsenartige zweite Aufnahme zur verdrehfesten Anordnung des zweiten Wellenendes. Die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme sind dabei mit jeweils einer von zwei Stirnseiten eines hülsenartigen Verbindungselements verbunden. Weiterhin wölbt sich das Verbindungselement zwischen seinen Stirnseiten in radialer Richtung nach außen, so dass dort ein in einer Umfangsrichtung umlaufender Hohlraum gebildet ist. Das heißt mit anderen Worten auch, dass sich das Verbindungselement zwischen den Stirnseiten und in einer radialen Richtung nach außen erstreckt, so dass durch das Verbindungselement zwischen seinen Stirnseiten und in der radialen Richtung außerhalb der Aufnahmen der umlaufende Hohlraum gebildet ist.
- Die Elastizität der Kupplungsvorrichtung wird überwiegend bzw. im Wesentlichen (oder sogar nahezu ausschließlich) durch die Gestalt der Kupplungsvorrichtung hergestellt und weniger (vernachlässigbar) durch den eingesetzten Werkstoff.
- Bevorzugt ist die Kupplungsvorrichtung einteilig und vollständig aus einem metallischen Werkstoff hergestellt.
- Die Kupplungsvorrichtung wird auf die Wellenenden aufgeschoben, so dass die Wellenenden in der jeweiligen Aufnahme angeordnet sind.
- Das Verbindungselement bildet bevorzugt zwischen den Stirnseiten einerseits radial innenliegende Aufnahmen zum (umfassenden) Kontakt mit den Wellenenden und andererseits eine radial außenliegende Wölbung aus, die einander zumindest teilweise beabstandet voneinander überdecken.
- Die Kupplungsvorrichtung ermöglicht eine elastische Verbindung von zwei koaxial zueinander angeordneten Wellenenden, wobei durch das Verbindungselement etwaige Schwingungen in axialer Richtung oder Umfangsrichtung gedämpft werden. Weiterhin können geometrische Abweichungen, wie z. B. ein Winkelversatz der Drehachsen der Wellenenden, in gewissen Grenzen ausgeglichen werden. Insbesondere kann ein Winkelunterschied von der Drehachse des ersten Wellenendes zur Drehachse des zweiten Wellenendes (von 0,1 Winkelgrad) bis zu 0,2 Winkelgrad ausgeglichen werden. Dadurch kann insbesondere auch die Belastung der drehfesten Verbindung zwischen Wellenende und Aufnahme verringert und somit der Bildung von Passungsrost entgegengewirkt werden.
- Insbesondere weist zumindest eine der Aufnahmen eine Keilverzahnung zur verdrehfesten Anordnung des Wellenendes auf. Verdrehfeste Verbindungen zwischen Wellenende und Aufnahme können z. B. auch mittels Passfedern und Nuten und/oder mittels Presssitzen hergestellt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Verbindungselement in dem Bereich benachbart zum Hohlraum eine Mehrzahl von Öffnungen auf. Damit ist insbesondere der radial außenliegende Abschnitt mit der Wölbung gemeint. Die Mehrzahl von Öffnungen erlaubt eine stärkere Verformung des Verbindungselements und damit eine stärkere Veränderung einer Lage der Aufnahmen zueinander in zumindest eine der folgenden Richtungen: axiale Richtung; radiale Richtung und Umfangsrichtung. Durch die Größe, Lage und Anzahl der Öffnungen kann die Steifigkeit der Kupplungsvorrichtung auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden.
- Insbesondere erstreckt sich das Verbindungselement, ausgehend von der Verbindung mit den Aufnahmen, als eine (theoretisch geschlossen gedachte) stetig verlaufende Fläche in Umfangsrichtung und in axialer Richtung, sowie in radialer Richtung außerhalb der Aufnahmen. Stetig heißt, dass die Fläche des Verbindungselements keine Sprungstellen aufweist. Die Öffnungen sind in dieser insgesamt stetigen Oberfläche angeordnet.
- Insbesondere erstrecken sich die zwei Aufnahmen, ausgehend von der jeweiligen Verbindung mit einer Stirnseite des Verbindungselements entlang der axialen Richtung hin zueinander. Das bedeutet insbesondere, dass die beiden Aufnahmen ausgehend von den Stirnseiten etwa zylindrisch geformt sind und auf einander ausgerichtet zulaufen.
- Insbesondere ist zumindest eine Stirnseite des Verbindungselements an einer Endfläche zumindest einer der Aufnahmen angeordnet, wobei die Endfläche dieser Aufnahme der anderen Aufnahme zugewandt ist. Bevorzugt sind beide Stirnseiten des Verbindungselements an Endflächen (Stirnflächen) der Aufnahmen angeordnet, so dass das Verbindungselement in der axialen Richtung im Wesentlichen (ausschließlich) zwischen den zwei Aufnahmen angeordnet ist.
- Bevorzugt ist die Kupplungsvorrichtung einteilig und stoffschlüssig ausgeführt. Stoffschlüssige Verbindungen werden alle Verbindungen genannt, bei denen die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten werden. Sie sind gleichzeitig nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel trennen lassen.
- Insbesondere ist die Kupplungsvorrichtung auch einteilig hergestellt, z. B. durch Gießen, wobei weitere Nachbearbeitungen durch Umformen oder spanende Bearbeitung nicht ausgeschlossen sind.
- Insbesondere ist die Kupplungsvorrichtung aus mehreren Einzelteilen hergestellt, die zur Bildung der Kupplungsvorrichtung miteinander stoffschlüssig (z. B. durch Schweißen, Kleben oder Löten) verbunden sind. Die Einzelteile können jeweils z. B. durch Urformverfahren (z. B. Gießen) oder Umformverfahren (z. B. Tiefziehen o.ä.) hergestellt sein.
- Insbesondere sind zumindest die Aufnahmen aus einem metallischen Werkstoff hergestellt.
- Erfindungsgemäß ist das Verbindungselement aus einem der folgenden Werkstoffe hergestellt: metallischer Werkstoff; Kunststoff mit wesentlich geringerer Elastizität als Elastomer (also gerade kein Elastomer); faserverstärktes Verbundmaterial (z. B. GFK; CFK).
- Bevorzugt findet die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung Verwendung zur Übertragung von Drehmomenten bei Welle-Welle und Welle-Nabe-Verbindungen. Insbesondere sollen hierbei die Drehmomente zwischen einer Antriebswelle und einer Getriebeeingangswelle übertragen werden. Bevorzugt ist die Antriebswelle dabei einer elektrischen Antriebseinheit zugeordnet, insbesondere einer elektrischen Antriebseinheit eines Kraftfahrzeuges.
- Bei Anordnung der Kupplungsvorrichtung zwischen einer elektrischen Antriebseinheit und einem Getriebe wird insbesondere keine weitere Kupplung (z. B. Reibungskupplung o.ä.) eingesetzt. Das bedeutet also, dass die bewegten Massen der elektrischen Antriebseinheit und des Getriebes praktisch nur über die Kupplungsvorrichtung miteinander verbunden sind. Gegenüber einer bisher üblichen, steifen Anbindung (bei der also die Antriebswelle der elektrischen Antriebseinheit steif (nicht elastisch) mit der Getriebeeingangswelle verbunden ist) kann durch die hier vorgeschlagene Kupplungsvorrichtung eine Veränderung der Lage der Aufnahmen zueinander in zumindest eine der folgenden Richtungen ausgeglichen werden: axiale Richtung; radiale Richtung und Umfangsrichtung. Durch die Größe, Lage und/oder Anzahl der Öffnungen einerseits, und/oder durch das verwendete Material, die Materialstärke und/oder die Gestaltung des Verbindungselements (z. B. deren Wölbung/ Bogenlänge) andererseits, kann die Steifigkeit der Kupplungsvorrichtung auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden. Die genannten Parameter können einzeln oder beliebig miteinander kombiniert als Einstellmöglichkeiten genutzt werden, insbesondere um auf unterschiedliche Eigenfrequenzen (Resonanzfrequenzen) und/oder Anregungsfrequenzen in den jeweils verbundenen Bauteilen (elektrische Antriebseinheit, Getriebe, etc.) einzuwirken.
- Weiterhin kann die Kupplungsvorrichtung an den vorhandenen Bauraum angepasst sein, bzw. speziell für den vorliegenden Bauraum konstruiert werden.
- Es wird weiter ein Kraftfahrzeug mit einer elektrischen Antriebseinheit und einem Getriebe und zumindest einer erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung vorgeschlagen, wobei die Kupplungsvorrichtung zur Übertragung von Drehmomenten zwischen Antriebseinheit und Getriebe angeordnet ist.
- Die Ausführungen zur Kupplungsvorrichtung gelten auch für ihre Verwendung und das Kraftfahrzeug und umgekehrt.
- Die Erfindung und das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sind. Für gleiche Gegenstände werden in den Figuren auch gleiche Bezugszeichen verwendet. Es zeigen schematisch:
-
1 : eine erste Ausführungsvariante einer Kupplungsvorrichtung in einer Seitenansicht im Schnitt; -
2 : die Kupplungsvorrichtung gemäß1 in perspektivischer Ansicht; -
3 : die erste Ausführungsvariante einer Kupplungsvorrichtung und deren Anordnung auf Wellenenden in einer Seitenansicht im Schnitt; -
4 : eine zweite Ausführungsvariante einer Kupplungsvorrichtung in einer Seitenansicht im Schnitt; -
5 : die Kupplungsvorrichtung gemäß4 in perspektivischer Ansicht; -
6 : die zweite Ausführungsvariante einer Kupplungsvorrichtung und deren Anordnung auf Wellenenden in einer Seitenansicht im Schnitt; -
7 : eine dritte Ausführungsvariante einer Kupplungsvorrichtung in einer Seitenansicht im Schnitt; -
8 : die Kupplungsvorrichtung gemäß7 in einer Ansicht in Richtung der Drehachse mit einer ersten Form der Öffnungen; -
9 : die Kupplungsvorrichtung gemäß7 und8 in perspektivischer Ansicht; -
10 : die Kupplungsvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsvariante in einer Ansicht in Richtung der Drehachse mit einer zweiten Form der Öffnungen; und -
11 : die Kupplungsvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsvariante in einer Ansicht in Richtung der Drehachse mit einer dritten Form der Öffnungen. -
1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer Kupplungsvorrichtung1 in einer Seitenansicht im Schnitt. Die Kupplungsvorrichtung1 weist eine hülsenartige erste Aufnahme4 mit Keilverzahnung13 zur verdrehfesten Anordnung eines ersten Wellenendes2 (nicht gezeigt) und eine in einer axialen Richtung5 beabstandet und koaxial zu der ersten Aufnahme4 angeordnete hülsenartige zweite Aufnahme6 mit Keilverzahnung13 zur verdrehfesten Anordnung eines zweiten Wellenendes3 (ebenfalls nicht gezeigt) auf. Aufnahmen4 ,6 und Verbindungselement9 sind koaxial zu der gemeinsamen Drehachse26 angeordnet. Jede der zwei Aufnahmen4 ,6 ist mit jeweils einer von zwei Stirnseiten7 ,8 eines hülsenartigen Verbindungselements9 verbunden. Das Verbindungselement9 erstreckt sich weiter zwischen den Stirnseiten7 ,8 und in einer radialen Richtung10 nach außen, so dass durch das Verbindungselement9 zwischen den Stirnseiten7 ,8 des Verbindungselements9 und in der radialen Richtung10 außerhalb der Aufnahmen4 ,6 ein in einer Umfangsrichtung11 umlaufender Hohlraum12 gebildet ist. - Hier erstrecken sich die zwei Aufnahmen
4 ,6 ausgehend von der jeweiligen Verbindung mit einer Stirnseite7 ,8 des Verbindungselements9 entlang der axialen Richtung5 hin zueinander. Die Stirnseiten7 ,8 des Verbindungselements9 sind an der jeweiligen Aufnahme4 ,6 an Flanschen25 angebunden, z. B. durch eine in Umfangsrichtung11 verlaufende Schweißnaht27 . - Es ist erkennbar, dass die Kupplungsvorrichtung
1 aus mehreren Einzelteilen17 hergestellt ist, die zur Bildung der Kupplungsvorrichtung1 miteinander stoffschlüssig verbunden sind (z. B. über Schweißverbindungen). - Verbindungselement
9 , erste Aufnahme4 und zweite Aufnahme6 können aus gleichartigen bzw. denselben Werkstoffen, aber auch aus unterschiedlichen Werkstoffen18 hergestellt sein. -
2 zeigt die Kupplungsvorrichtung1 gemäß1 in perspektivischer Ansicht. Das Verbindungselement9 weist eine Mehrzahl von Öffnungen14 auf, durch die eine stärkere Verformung des Verbindungselements9 und damit eine stärkere Veränderung einer Lage der Aufnahmen4 ,6 zueinander in zumindest eine der folgenden Richtungen ermöglicht ist: axiale Richtung5 , radiale Richtung10 und Umfangsrichtung11 . - Durch die Größe, Lage und Anzahl der Öffnungen
14 kann die Steifigkeit der Kupplungsvorrichtung1 auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden. - Das Verbindungselement
9 erstreckt sich, ausgehend von der Anbindung an den Aufnahmen4 ,6 , als eine (theoretisch geschlossen gedachte) stetig verlaufende Fläche in Umfangsrichtung11 und in axialer Richtung5 , in radialer Richtung10 außerhalb der Aufnahmen4 ,6 . Stetig heißt, dass die Fläche des Verbindungselements9 keine Sprungstellen aufweist. Die Öffnungen14 sind in dieser insgesamt stetigen Oberfläche angeordnet. -
3 zeigt die erste Ausführungsvariante der Kupplungsvorrichtung1 und deren Anordnung auf Wellenenden2 ,3 in einer Seitenansicht im Schnitt. Die Kupplungsvorrichtung1 ist in einem Kraftfahrzeug23 angeordnet, zusammen mit einer elektrischen Antriebseinheit22 und einem Getriebe24 , wobei die Kupplungsvorrichtung1 zur Übertragung von Drehmomenten zwischen Antriebseinheit22 und Getriebe24 angeordnet ist. Die Kupplungsvorrichtung1 dient also der Welle-Welle-Verbindung19 zwischen einer Antriebswelle20 und einer Getriebeeingangswelle21 . Auch hier sind die beiden Wellenenden2 ,3 in Aufnahmen4 ,6 angeordnet. - Auch hier erstrecken sich die zwei Aufnahmen
4 ,6 ausgehend von der jeweiligen Anbindung an einer Stirnseite7 ,8 des Verbindungselements9 an der Aufnahme4 ,6 , entlang der axialen Richtung5 hin zueinander. - Die Stirnseiten
7 ,8 des Verbindungselements9 sind an den Flanschen25 der jeweiligen Aufnahme4 ,6 angebunden, z. B. durch eine in Umfangsrichtung11 verlaufende Schweißnaht27 . -
4 zeigt eine zweite Ausführungsvariante einer Kupplungsvorrichtung1 in einer Seitenansicht im Schnitt. Die Ausführungen zu1 gelten entsprechend. Die Kupplungsvorrichtung1 ist hier jedoch aus zwei Einzelteilen17 zusammengefügt worden, hier durch eine in Umfangsrichtung11 umlaufende Schweißnaht27 im Bereich des Verbindungselements9 . Erste Aufnahme4 und zweite Aufnahme6 sind jeweils mit dem Verbindungselement9 einstückig verbunden. -
5 zeigt die Kupplungsvorrichtung1 gemäß4 in perspektivischer Ansicht. Erkennbar ist die in Umfangsrichtung11 umlaufende Schweißnaht27 im Bereich des Verbindungselements9 , die zum stoffschlüssigen Verbinden der Einzelteile17 der Kupplungsvorrichtung1 vorgesehen ist. -
6 zeigt die zweite Ausführungsvariante einer Kupplungsvorrichtung1 und deren Anordnung auf Wellenenden2 ,3 in einer Seitenansicht im Schnitt. Die Ausführungen zu3 gelten entsprechend. -
7 zeigt eine dritte Ausführungsvariante einer Kupplungsvorrichtung1 in einer Seitenansicht im Schnitt. Hier sind die Stirnseiten7 ,8 des Verbindungselements9 an der Umfangsfläche28 der Aufnahmen4 ,6 angeordnet. Alternativ können sich die Stirnseiten7 ,8 des Verbindungselements9 in der radialen Richtung10 weiter nach innen erstrecken und an den Endflächen15 ,16 der Aufnahmen4 ,6 angeordnet werden (hier aber nicht gezeigt), wobei die Endfläche15 der ersten Aufnahme4 der zweiten Aufnahme6 zugewandt ist. Gerade in diesem Fall wäre dann das Verbindungselement9 in der axialen Richtung5 im Wesentlichen zwischen den zwei Aufnahmen4 ,6 angeordnet. - Auch hier weist die Kupplungsvorrichtung
1 eine hülsenartige erste Aufnahme4 mit Keilverzahnung13 , zur verdrehfesten Anordnung eines ersten Wellenendes2 (nicht gezeigt), und eine in einer axialen Richtung5 beabstandet und koaxial zu der ersten Aufnahme4 angeordnete, hülsenartige zweite Aufnahme6 mit Keilverzahnung13 , zur verdrehfesten Anordnung eines zweiten Wellenendes3 , auf. Aufnahmen4 ,6 und Verbindungselement9 sind koaxial zu der gemeinsamen Drehachse26 angeordnet. Jede der zwei Aufnahmen4 ,6 ist hier über die Umfangsfläche28 mit jeweils einer von zwei Stirnseiten7 ,8 eines hülsenartigen Verbindungselements9 verbunden. Das Verbindungselement9 erstreckt sich weiter zwischen den Stirnseiten7 ,8 und in einer radialen Richtung10 nach außen, so dass durch das Verbindungselement9 zwischen den Stirnseiten7 ,8 des Verbindungselements9 und in der radialen Richtung10 außerhalb der Aufnahmen4 ,6 ein in einer Umfangsrichtung11 umlaufender Hohlraum12 gebildet ist. - Die Kupplungsvorrichtung
1 ist hier aus vier Einzelteilen17 zusammengefügt worden, hier durch eine in Umfangsrichtung11 umlaufende Schweißnaht27 im Bereich des Verbindungselements9 und durch jeweils eine Schweißnaht27 zur Anbindung der Stirnseiten7 ,8 des Verbindungselements9 an die jeweilige Aufnahme4 ,6 . -
8 zeigt die Kupplungsvorrichtung1 gemäß7 in einer Ansicht in Richtung der Drehachse26 mit einer ersten Form der Öffnungen14 . Auch die dritte Ausführungsvariante der Kupplungsvorrichtung1 umfasst ein Verbindungselement9 mit einer Mehrzahl von Öffnungen14 (hier sich in der radialen Richtung10 erstreckende Schlitze), durch die eine stärkere Verformung des Verbindungselements9 und damit eine stärkere Veränderung einer Lage der Aufnahmen4 ,6 zueinander ermöglicht wird. -
9 zeigt die Kupplungsvorrichtung1 gemäß7 und8 in perspektivischer Ansicht. Die Ausführungen zu2 und5 gelten hier entsprechend. Die Kupplungsvorrichtung1 ist hier jedoch aus vier Einzelteilen17 zusammengefügt worden, hier durch eine in Umfangsrichtung11 umlaufende Schweißnaht27 im Bereich des Verbindungselements9 sowie durch zwei in Umfangsrichtung11 umlaufende Schweißnähte27 zwischen erster Aufnahme4 und Verbindungselement9 und zwischen zweiter Aufnahme6 und Verbindungselement9 . -
10 zeigt die Kupplungsvorrichtung1 gemäß der dritten Ausführungsvariante in einer Ansicht in Richtung der Drehachse26 mit einer zweiten Form der Öffnungen14 . Hier sind die Öffnungen14 nach Art von Dreiecken ausgeführt. Die Ausführungen zu8 gelten entsprechend. -
11 zeigt die Kupplungsvorrichtung1 gemäß der dritten Ausführungsvariante in einer Ansicht in Richtung der Drehachse26 mit einer dritten Form der Öffnungen14 . Hier sind die Öffnungen14 nach Art von in Umfangsrichtung11 geneigten Schlitzen ausgeführt. Die Ausführungen zu8 gelten entsprechen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kupplungsvorrichtung
- 2
- erstes Wellenende
- 3
- zweites Wellenende
- 4
- erste Aufnahme
- 5
- axiale Richtung
- 6
- zweite Aufnahme
- 7
- erste Stirnseite
- 8
- zweite Stirnseite
- 9
- Verbindungselement
- 10
- radiale Richtung
- 11
- Umfangsrichtung
- 12
- Hohlraum
- 13
- Keilverzahnung
- 14
- Öffnung
- 15
- erste Endfläche
- 16
- zweite Endfläche
- 17
- Einzelteil
- 18
- Werkstoff
- 19
- Verbindung
- 20
- Antriebswelle
- 21
- Getriebeeingangswelle
- 22
- Antriebseinheit
- 23
- Kraftfahrzeug
- 24
- Getriebe
- 25
- Flansch
- 26
- Drehachse
- 27
- Schweißnaht
- 28
- Umfangsfläche
Claims (10)
- Elastische Kupplungsvorrichtung (1) zur koaxialen Verbindung eines ersten Wellenendes (2) mit einem zweiten Wellenende (3), zumindest aufweisend eine hülsenartige erste Aufnahme (4) zur verdrehfesten Anordnung des ersten Wellenendes (2) und eine in einer axialen Richtung (5) beabstandet und koaxial zu der ersten Aufnahme (4) angeordnete hülsenartige zweite Aufnahme (6) zur verdrehfesten Anordnung des zweiten Wellenendes (3), dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnahme (4) und die zweite Aufnahme (6) mit jeweils einer von zwei Stirnseiten (7, 8) eines hülsenartigen Verbindungselements (9) verbunden sind, und sich weiter das Verbindungselement (9) zwischen seinen Stirnseiten (7, 8) in radialer Richtung (10) nach außen wölbt, so dass dort ein in einer Umfangsrichtung (11) umlaufender Hohlraum (12) gebildet ist; wobei das Verbindungselement (9) aus einem der folgenden Werkstoffe (18) hergestellt ist: metallischer Werkstoff; Kunststoff, dabei kein Elastomer; faserverstärktes Verbundmaterial.
- Elastische Kupplungsvorrichtung (1) nach
Patentanspruch 1 , wobei zumindest eine der Aufnahmen (4, 6) eine Keilverzahnung (13) zur verdrehfesten Anordnung des Wellenendes (2, 3) aufweist. - Elastische Kupplungsvorrichtung (1) nach
Patentanspruch 1 oder2 , wobei das Verbindungselement (9) in dem Bereich benachbart zum Hohlraum (12) eine Mehrzahl von Öffnungen (14) aufweist. - Elastische Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei sich die zwei Aufnahmen (4, 6) ausgehend von der jeweiligen Verbindung mit einer Stirnseite (7, 8) des Verbindungselements (9) entlang der axialen Richtung (5) hin zueinander erstrecken.
- Elastische Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der
Patentansprüche 1 bis3 , wobei zumindest eine Stirnseite (7, 8) des Verbindungselements (9) an einer Endfläche (15, 16) zumindest einer der Aufnahme (4, 6) angeordnet ist, wobei die Endfläche (15, 16) dieser Aufnahme (4, 6) der anderen Aufnahme (6, 4) zugewandt ist. - Elastische Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Kupplungsvorrichtung (1) einteilig und stoffschlüssig ausgeführt ist.
- Elastische Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Kupplungsvorrichtung (1) aus mehreren Einzelteilen (17) hergestellt ist, die zur Bildung der Kupplungsvorrichtung (1) miteinander stoffschlüssig verbunden sind.
- Elastische Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei zumindest die Aufnahmen (4, 6) aus einem metallischen Werkstoff (18) hergestellt sind.
- Verwendung der elastischen Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der
Patentansprüche 1 bis8 zur Übertragung von Drehmomenten bei Welle-Welle und Welle-Nabe-Verbindungen (19). - Kraftfahrzeug (23) mit einer elektrischen Antriebseinheit (22) und einem Getriebe (24) und zumindest einer elastischen Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der
Patentansprüche 1 bis8 , die zur Übertragung von Drehmomenten zwischen Antriebseinheit (22) und Getriebe (24) angeordnet ist.
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