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Die Erfindung betrifft eine als Vorsatzgerät ausgebildete Saugdüse für einen Staubsauger zum Aufsaugen von Schmutz und/oder Staub von einem Boden mittels einer Saugluftströmung, wobei die Saugdüse ein Dreh-/Kippgelenk mit einem Kippelement, einem gegenüber dem Kippelement verkippbaren Lagerbock und einem am Kippelement verdrehbar gelagerten Drehelement aufweist, über das die Saugdüse an ein Saugrohr des Staubsaugers ankoppelbar/angekoppelt ist, wobei das Dreh-/Kippgelenk durch das Verkippen des Lagerbocks zwischen einer ein Verdrehen des Drehelements erlaubenden Arbeitsstellung und einer ein solches Verdrehen des Drehelements unterbindenden Parkstellung hin- und herbewegbar ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ähnliche Saugdüsen, abgekürzt als Düsen bezeichnet, sind aus der Praxis bekannt und werden in der Regel zusammen mit einem Staubsauger zum Aufsaugen von Schmutz und/oder Staub von einem Boden verwendet. Staubsauger mit derartigen Saugdüsen verfügen regelmäßig über ein Grundgehäuse, in welchem ein elektrisch betriebener Sauggebläsemotor zum Aufbau einer Saugluftströmung angeordnet ist. Die Saugdüse ist in der Regel als Vorsatzgerät ausgebildet und wird typischerweise über ein Saugrohr und/oder einen flexiblen Saugschlauch strömungsdicht mit dem Grundgehäuse verbunden. An der Saugdüse ist vielfach eine Borstenreihe oder dergleichen zum Lösen von Schmutz und/oder Staub von einem Boden vorgesehen. Der derart vom Boden abgelöste Staub und/oder Schmutz wird von der Saugluftströmung mitgerissen und zumeist in einem in dem Grundgehäuse angeordneten Staubsammelraum in einem Staubfilterbeutel abgesondert und dort gesammelt. Um nun eine größtmögliche Flexibilität bei der Handhabung der Saugdüse mittels des Saugrohrs zu gewährleisten, weist die Saugdüse oftmals ein Dreh-/Kippgelenk als Verbindungsstück zum Saugrohr des als Handstaubsauger ausgebildeten Staubsaugers auf.
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Derartige Saugdüsen sind beispielsweise als von der Anmelderin angebotene Elektrobürsten bekannt. Diese Elektrobürsten verfügen über Räder und ein Dreh-/Kippgelenk, dessen Kippachse mit der Achse der Räder zusammenfällt. In Luftströmungsrichtung hinter dem Kippelement befindet sich das Drehelement des Dreh-/Kippgelenks, das über eine Manschette an dem Kippelement gehalten ist.
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Das Dreh-/Kippgelenk weist eine Parkstellung auf, in die das Gelenk in einem Winkel von etwas über 90° gerastet werden kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Schwerpunkt des Handstaubsaugers oder des Saugrohrs in der Parkposition oberhalb des Chassis der Elektrobürste ist, um ein Umkippen des Staubsaugers bzw. des Saugrohrs zu verhindern. Der federbelastete Rastmechanismus befindet sich seitlich an dem Fahrgestell der Elektrobürste und ist hier nicht weiter von Bedeutung. Kritisch ist, dass das Drehelement in der Parkposition ebenfalls gesichert ist, um ein Verdrehen des Handstaubsaugers bzw. des Saugrohrs in der Parkposition zu verhindern. Dazu weisen die Elektrobürsten ein schwenkbares, federbelastetes Hebelelement auf, das in der Parkstellung an einem Lagerbock anliegt und so ein Verdrehen des Drehgelenks verhindert. Wird in der Parkstellung eine hohe Drehkraft auf das Drehgelenk ausgeübt, müssen die anfallenden Kräfte vom Gehäuse, dem Fahrgestell und dem Dreh-/Kippgelenk aufgenommen werden, wodurch eines der vorstehend genannten Bauteile geschädigt werden kann.
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Die
EP 1 526 798 B1 offenbart ein Oberflächenbehandlungsgerät, welches aus einem Griffteil und einem Oberflächenbehandlungskopf zusammengesetzt ist, wobei diese Komponenten durch ein Drehelement und ein Kippgelenk miteinander verbunden sind. Die Rotation des Drehgelenks kann durch Einrasten eines Arretierarms in eine Rastung blockiert werden. Der Arretierarm weist hierzu einen oder mehrere verformbare Zinken auf, welche sich bei einer vorbestimmten Kraft auf das Drehelement aus der Rastung lösen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Saugdüse anzugeben, bei der die Dreh-Kipp-Funktion auf einfache Weise alternativ realisiert ist.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung liegt damit in einer als Vorsatzgerät ausgebildeten Saugdüse für einen Staubsauger zum Aufsaugen von Schmutz und/oder Staub von einem Boden mittels einer Saugluftströmung, wobei diese Saugdüse ein Dreh-/Kippgelenk mit einem Kippelement, einem gegenüber dem Kippelement verkippbaren Lagerbock und einem am Kippelement verdrehbar gelagerten Drehelement aufweist, über das die Saugdüse an ein Saugrohr des Staubsaugers ankoppelbar/angekoppelt ist. Dabei ist das Dreh-/Kippgelenk durch das Verkippen des Lagerbocks zwischen einer ein Verdrehen des Drehelements erlaubenden Arbeitsstellung und einer ein solches Verdrehen des Drehelements unterbindenden Parkstellung hin- und herbewegbar. Erfindungsgemäß weist das Dreh-/Kippgelenk eine am Kippelement federnd gelagerte Rastfeder auf, die zum Hemmen des Verdrehens eine erste Position einnimmt, bei der sie mit einem ihrer Abschnitte (einem Eingriffabschnitt) in eine im Gelenkstutzen ausgebildete Ausnehmung eingreift, wobei das Kippelement einen Freiraum für ein zweite Position der Rastfeder bereitstellt, bei der der besagte Eingriffabschnitt aus der Ausnehmung herausgelöst ist. Weiterhin weist das Dreh-/Kippgelenk eine Vorsprungstruktur des Lagerbocks auf, die den Freiraum in der Arbeitsstellung des Dreh-/Kippgelenks freigibt und in der Parkstellung blockiert. Wird das Dreh-/Kippgelenk in der Parkstellung verdreht, werden die resultierenden Kräfte von der Rastfeder aufgenommen und abgeleitet, ohne dass eine nachteilige Belastung des Gehäuses und/oder Fahrgestells der Saugdüse zu befürchten ist.
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Es ist somit ein wesentlicher Punkt der Erfindung, dass die Rastfeder grundsätzlich (mindestens) zwei definierte Positionen einnehmen kann, von denen die erste das Verdrehen des Drehelements gegenüber dem Kippelement hemmt/sperrt und die zweite dieses Verdrehen ermöglicht. Dies erfolgt durch den Eingriff beziehungsweise das Herauslösen des Eingriffabschnitts der Rastfeder in/aus der Ausnehmung des Drehelements. Um ein Herauslösen des Abschnitts der Rastfeder aus der Ausnehmung des Drehelements zu ermöglichen, weicht die Rastfeder in der zweiten Position in den Freiraum aus. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist dann die Verknüpfung dieser Rastfeder-Positionen mit den beiden (Kipp-)Stellungen des Dreh-/Kippgelenks, nämlich der Arbeitsstellung und der Parkstellung. In der Arbeitsstellung des Dreh-/Kippgelenks blockiert die Vorsprungstruktur des Lagerbocks (direkt oder indirekt) den Freiraum und verhindert einen möglichen Positionswechsel der Rastfeder von der ersten zur zweiten Position. Das Verdrehen des Drehelements gegenüber dem Kippelement ist dadurch gesperrt, da die Rastfeder in der ersten Position, in der ihr Eingriffabschnitt in die Ausnehmung des Drehelements eingreift, verharren muss. In der Parkstellung des Dreh-/Kippgelenks gibt die Vorsprungstruktur des Lagerbocks den Freiraum frei und erlaubt den Positionswechsel von der ersten zur zweiten Position der Rastfeder. In der zweiten Position erstreckt sich nun die Rastfeder in den Freiraum hinein, wodurch der besagte Eingriffabschnitt der Rastfeder aus der Ausnehmung herausgelöst wird oder zumindest herauslösbar ist, sodass sich das Drehelement gegenüber dem Kippelement verdrehen lässt, wenn sich die Rastfeder in dieser zweiten Position befindet.
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Bei der vorliegend beschriebenen Saugdüse handelt es sich vorzugsweise um eine Hartbodendüse oder um eine Elektrobürste. Hartbodendüsen sind zum Saugen von Hartböden, wie Fliesen oder Parkett, vorgesehen, und erlauben aufgrund der sehr glatten zu saugenden Oberfläche des Bodens eine besonders intensive Reinigung. Elektrobürsten sind regelmäßig mit einer vorzugsweise elektrisch angetriebenen oder turbinengetriebenen Bürste versehen, die sich innerhalb des Saugraumes befindet und den zu saugenden Boden bürstet. Bei diesen Bürsten wird zusätzlicher Schmutz, also Feinstaub und Grobgut, aus dem Boden herausgelöst, der dann aufgrund der Saugluftströmung aufgenommen und abgesaugt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die als Vorsatzgerät für einen Staubsauger ausgeführte Saugdüse in Form eines mit einer Bürste versehenen Saug- oder Kehrvorsatzes ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist die Rastfeder als mehrfach gebogene Blattfeder ausgebildet. Dabei ist die Blattfeder derart gebogen, dass sie eine erste Schleife aufweist, mit der sie in die Ausnehmung hineinragen kann beziehungsweise hineinragt, und dass sie eine zweite Schleife aufweist, mit der sie in den Freiraum hineinragen kann beziehungsweise hineinragt. Die erste Schleife bildet also den Eingriffabschnitt, mit dem die Rastfeder in ihrer ersten Position zum Hemmen des Verdrehens in die Ausnehmung des Drehelements hineinragt. Die Richtung, in der dieser Abschnitt in die Ausnehmung des Drehelements hineinragt ist bevorzugt quer zu der Richtung, in der die Rastfeder in den Freiraum hineinragt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rastfeder die Gestalt eines Hosenbügels oder eines anderen Kleiderbügels aufweist. Bei einer Rastfeder in Gestalt eines Hosenbügels ist ein Endabschnitt zur ersten Schleife gebogen. In einem weiteren Abschnitt ergibt sich eine Biegung um etwa 45° bis 60°, woran sich ein Abschnitt mit der zweiten Schleife anschließt. Der sich daran anschließende weitere Endabschnitt ist dann bevorzugt gerade ausgebildet und dient der Lagerung der Rastfeder.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Eingriffabschnitt der Rastfeder ein Mittelabschnitt, an den sich beidseitig je ein Federarm der Rastfeder anschließt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Dreh-/Kippgelenk weiterhin einen am Kippelement gelagerten Sperrhebel auf, der zwischen die Vorsprungtruktur des Lagerbocks und die Rastfeder geschaltet ist. Über diesen Sperrhebel kann die Vorsprungstruktur die Rastfeder in der Parkstellung verstärkt vorspannen und so die Federsteifigkeit der Rastfeder in der Parkstellung gegenüber der Federsteifigkeit der Rastfeder in der Arbeitsstellung erhöhen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist außerdem vorgesehen, dass die Rastfeder in der Arbeitsstellung des Dreh-/Kippgelenks allein durch ein auf das Drehelement wirkendes Drehmoment von der ersten in die zweite Position verbringbar ist. Dazu ist ein entsprechender Mechanismus vorgesehen.
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Insbesondere weist dazu die im Drehelement ausgebildete Ausnehmung in jeder der beiden Drehrichtungen je eine Anlaufschräge auf, über die der in der Ausnehmung eingreifende Abschnitt der Rastfeder bei einem Verdrehen des Drehelements aus der Ausnehmung herausgedrängt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Kippelement eine Linearführung für den Eingriffabschnitt der Rastfeder auf.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird der Saugluftstrom durch das Dreh-/Kippgelenk hindurch geführt. Mit anderen Worten ist im Dreh-/Kippgelenk mindestens ein Strömungskanal für diesen Saugluftstrom ausgebildet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die als ein Vorsatzgerät für den Staubsauger ausgebildete Saugdüse in Form eines Saug- und/oder Bürstenvorsatzes ausgestaltet, wobei das Drehelement einen Gelenkstutzen bildet, über den das Vorsatzgerät an das Handhabungs- oder Saugrohr des Staubsaugers ankoppelbar ist.
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Die Erfindung betrifft weiterhin einen Staubsauger zum Aufsaugen von Schmutz und/oder Staub von einem Boden mittels einer Saugluftströmung, wobei der Staubsauger eine als Vorsatzgerät ausgebildete Saugdüse aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Saugdüse als vorstehend beschriebene Saugdüse ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, dass der Schwerpunkt des als Handstaubsauger ausgebildeten Saugers oder der Schwerpunkt des Saugrohrs dieses Saugers in der Parkposition oberhalb des Chassis der Saugdüse ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt
- 1 ein Dreh-/Kippgelenk für eine Saugdüse gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer Parkstellung,
- 2 eine Detaildarstellung einer Rastfeder des Dreh-/Kippgelenks und deren Zusammenwirken mit den übrigen Komponenten des Dreh-/Kippgelenks in der Parkstellung,
- 3 das Dreh-/Kippgelenk der 1 in einer ein Verdrehen erlaubenden Arbeitsstellung,
- 4 eine Detaildarstellung der Rastfeder des Dreh-/Kippgelenks aus 3 und das Zusammenwirken dieser Rastfeder mit den übrigen Komponenten des Dreh-/Kippgelenks in der Arbeitsstellung,
- 5 das Dreh-/Kippgelenk für die Saugdüse gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in der Parkstellung,
- 6 eine Detaildarstellung der Rastfeder des Dreh-/Kippgelenks der 5 und deren Zusammenwirken mit den übrigen Komponenten des Dreh-/Kippgelenks in der Parkstellung,
- 7 das Dreh-/Kippgelenk der 5 in einer ein Verdrehen erlaubenden Arbeitsstellung und
- 8 eine Detaildarstellung der Rastfeder des Dreh-/Kippgelenks aus 7 und das Zusammenwirken dieser Rastfeder mit den übrigen Komponenten des Dreh-/Kippgelenks in der Arbeitsstellung.
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1 zeigt ein Dreh-/Kippgelenk 1 für eine (nicht gezeigte) Saugdüse eines Staubsaugers. Das Dreh-/Kippgelenk umfasst drei Haupt-Komponenten. Die erste dieser Komponenten ist ein Lagerbock 2, über den das Dreh-/Kippgelenk 1 in der Saugdüse gelagert ist. Die zweite der Komponenten ist ein Kippelement 3, gegenüber dem der Lagerbock 2 verkippbar ist. Die dritte der Komponenten ist ein am Kippelement 3 verdrehbar gelagertes Drehelement 4, über das die Saugdüse an ein Saugrohr des Staubsaugers ankoppelbar beziehungsweise angekoppelt ist. Die Saugdüse mit dem im Beispiel gezeigten Dreh-/Kippgelenk 1 ist ein Vorsatzgerät für den Staubsauger. Das Dreh-/Kippgelenk 1 ist dabei so ausgestaltet, dass der Saugluftstrom der Saugdüse durch das Dreh-/Kippgelenk 1 hindurch geführt wird. Das Drehelement 4 bildet dabei einen Gelenkstutzen 5, über den das Vorsatzgerät an das Handhabungs- oder Saugrohr des Staubsaugers ankoppelbar ist.
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Das Dreh-/Kippgelenk 1 ist durch das Verkippen des Kippelements 3 gegenüber dem Lagerbock zwischen einer ein Verdrehen (Doppelpfeil 6) des Drehelements 4 erlaubenden Arbeitsstellung und einer ein solches Verdrehen des Drehelements 4 unterbindenden Parkstellung um eine Achse 7 hin- und herverschwenkbar. Zu diesem Zweck weist das Dreh-/Kippgelenk 1 eine im/am Kippelement 3 federnd gelagerte Rastfeder 8 auf, die zum Hemmen des Verdrehens des Drehelements 4 gegenüber dem Kippelement 3 eine in den 1 und 2 gezeigte erste Position einnimmt, bei der sie mit einem ihrer Abschnitte, einem Eingriffabschnitt 9, in eine im Drehelement 4 ausgebildete Ausnehmung 10 eingreift. Weiterhin stellt das Kippelement 3 einen Freiraum 11 für eine zweite Position der Rastfeder 8 bereit, bei der der besagte Eingriffabschnitt 9 aus der Ausnehmung 10 herausgelöst ist (Doppelpfeil 12) und ein anderer Teil der Rastfeder 8 in den Freiraum 11 ausweicht. Die Rastfeder 8 ist dabei als eine mehrfach gebogene Blattfeder 13 ausgebildet. Der Lagerbock 2 weist an einer Seite eine Vorsprungstruktur 14 auf, die den Freiraum 11 im Kippelement 3 in der Arbeitsstellung des Dreh-/Kippgelenks 1 freigibt und in der Parkstellung blockiert.
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Das Kippelement 3 weist weiterhin eine Linearführung 15 auf, über die der Eingriffabschnitt 9 der Rastfeder 8 beim Wechsel zwischen der ersten und der zweiten Position der Rastfeder 8 in die Ausnehmung 10 hinein/aus der Ausnehmung 10 heraus linear geführt wird. Die im Drehelement 4 ausgebildete Ausnehmung 10 weist in jeder der beiden Drehrichtungen (Doppelpfeil 6) je eine Anlaufschräge 15, 16 auf, über die der in der Ausnehmung 10 eingreifende Abschnitt 9 der Rastfeder 8 bei einem Verdrehen des Drehelements 4 aus der Ausnehmung 10 herausgedrängt wird. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, dass die Rastfeder 8 in der (in 3 erstmals gezeigten) Arbeitsstellung des Dreh-/Kippgelenks 1 allein durch ein auf das Drehelement 4 wirkendes Drehmoment von der ersten in die zweite Position verbringbar ist.
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Die 1 und 2 zeigen das Dreh-/Kippgelenk 1 in der Parkstellung, bei der ein Verdrehen des Drehelements 4 unterbunden ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Schwerpunkt des Staubsaugers insgesamt oder zumindest des Saugrohrs des Staubsaugers in der Parkposition oberhalb des Chassis der Saugdüse ist, um ein Umkippen des Staubsaugers bzw. des Saugrohrs zu verhindern.
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In der Parkstellung befindet sich die Vorsprungstruktur 14 im Freiraum 11, sodass die Rastfeder 8 nicht von der ersten Position, bei der der Eingriffabschnitt 9 in die Ausnehmung 10 des Drehelements 4 hineinragt und so ein Verdrehen verhindert, in die zweite Position, bei der ein Teil der Rastfeder 8 in die Freiraum 11 ausweichen würde, gelangen kann.
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Wird nun das Dreh-/Kippgelenk 1 durch ein Verkippen des Kippelements 3 gegenüber dem Lagerbock 2 in die Arbeitsstellung gebracht (3 und 4), so wird die Vorsprung struktur 14 aus dem Freiraum 11 hinausgeschwenkt und gibt diesen für die Rastfeder 8 frei. Dadurch kann die Rastfeder 8 nun (anders als in der Parkstellung) von der ersten Position in die zweite Position gelangen, bei der der Eingriffabschnitt 9 der Rastfeder 8 aus der Ausnehmung 10 im Drehelement 4 herausgenommen ist und ein anderer Teil der Rastfeder 8 in den Freiraum 11 ausweicht (Doppelpfeil 18). Die Dreh-Sperrfunktion ist dadurch aufgehoben, sodass das Drehelement 4 in der Arbeitsstellung also gegenüber dem Kippelement 3 verdreht werden kann (Doppelpfeil 6).
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In den 5 bis 8 ist ein Dreh-/Kippgelenk 1 für eine Saugdüse gemäß einer zweiten Ausführungsform gezeigt. Dieses Dreh-/Kippgelenk 1 entspricht im Wesentlichen dem in den 1 bis 4 gezeigt Dreh-/Kippgelenk 1, sodass hier nur auf die Unterschiede eingegangen werden soll. Bei diesem Dreh-/Kippgelenk 1 soll eine erhöhte Steifigkeit der Rastfeder 8 in der Parkstellung realisiert werden. Zu diesem Zweck ist der Eingriffabschnitt 9 der Rastfeder 8 nun ein Mittelabschnitt, an den sich beidseitig je ein Federarm 19, 20 der Rastfeder 8 anschließt. Einer der Federarme 19 entspricht im Groben einem Rest-Rastfederabschnitt der Rastfeder 8 der in den 1 bis 4 gezeigten ersten Ausführungsform. Die beiden Federarme 19, 20 sind unterschiedlich geformt, wobei der eine Federarm 19 weicher federnd ist als der andere Federarm 20. Weiterhin weist das Dreh-/Kippgelenk 1 auch einen Sperrhebel 21 auf, der am Kippelement 3 um eine Achse 22 verschwenkbar gelagert und zwischen die Vorsprungstruktur 14 des Lagerbocks 2 und dem anderen der Federarme 20 der Rastfeder 8 zwischengeschaltet ist. Dabei ist ein erster Endabschnitt 23 des Sperrhebels 21 zum Eingreifen in den Freiraum 11 vorgesehen und ein anderer Endabschnitt 24 bildet ein Widerlager, an dem sich der andere Federarm 20 abstützt.
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In den 5 und 6 ist das Dreh-/Kippgelenk 1 in der Parkstellung gezeigt, bei der die Vorsprungstruktur 14 des Lagerbocks 2 in den Freiraum 11 eingeschwenkt ist und sowohl den Federarm 19 als auch den Sperrhebel 21 blockiert und somit ein Ausweichen der Rastfeder 8 nicht zulässt. Bezüglich des einen Federarms 19 ergibt sich eine ähnliche Situation wie bei der ersten Ausführungsform in den 1 und 2. Zusätzlich wird nun aber der zweite Federarm stärker vorgespannt, da der zweite Endabschnitt 23 des Sperrhebels 21 in Richtung des in die Ausnehmung 10 eingreifenden Eingriffabschnitts 9 verlagert ist. In dieser Situation arbeitet die Rastkontur mit der Ausnehmung 10 gegen beide Federarme 19, 20 an. Es ergibt sich also eine erhöhte Steifigkeit der Rastfeder 8 in der Parkstellung.
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In den 7 und 8 ist das Dreh-/Kippgelenk 1 in die Arbeitsstellung verschwenkt, bei der die Vorsprungstruktur 14 des Lagerbocks 2 aus dem Freiraum 11 herausgeschwenkt ist. Bezüglich des Federarms 19 ergibt sich eine ähnliche Situation wie in den 3 und 4 für die erste Ausführungsform gezeigt. Durch das Herausschwenken der Vorsprungstruktur 14 aus dem Freiraum 11 ist dieser wieder für den einen Federarm 19 der Rastfeder 8 freigegeben. Dadurch kann dieser Federarm 19 der Rastfeder 8 nun (anders als in der Parkstellung) von der ersten Position in die zweite Position gelangen, bei der der Eingriffabschnitt 9 der Rastfeder 8 aus der Ausnehmung 10 im Drehelement 4 herausgenommen ist und ein anderer Teil der Rastfeder 8 in den Freiraum 11 ausweicht. Gleichzeitig wird der Freiraum 11 auch wieder für den ersten Endabschnitt 23 des Sperrhebels 21 freigegeben, sodass dieser -getrieben von der Rastfeder 8- in den Freiraum 11 eingeschwenkt werden kann (Doppelpfeil 26). Dadurch bewegt sich nun der zweite Endabschnitt 24 des Sperrhebels 21 von dem anderen Federarm 20 weg, sodass die Rastkontur mit der Ausnehmung 10 nur gegen den einen Federarm 19 arbeitet. Die sich ergebende Situation entspricht im Wesentlichen der in 4 gezeigten Situation des Dreh-/Kippgelenks 1 gemäß der ersten Ausführungsform.
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Der entscheidende Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform ist also die höhere Federsteifigkeit der Rastfeder 8 der zweiten Ausführungsform in der Parkstellung. In der jeweiligen Arbeitsstellung ergibt sich hingegen für beide Ausführungsformen in etwa die gleiche Federsteifigkeit der Rastfeder 8.
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Bezugszeichenliste
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Dreh-/Kippgelenk |
1 |
Lagerbock |
2 |
Kippelement |
3 |
Drehelement |
4 |
Gelenkstutzen |
5 |
Doppelpfeil (Verdrehen) |
6 |
Achse (Kippen) |
7 |
Rastfeder |
8 |
Eingriffabschnitt |
9 |
Ausnehmung |
10 |
Freiraum |
11 |
Doppelpfeil |
12 |
Blattfeder, mehrfach gebogen |
13 |
Vorsprung struktur |
14 |
Linearführung |
15 |
Anlaufschräge |
16 |
Anlaufschräge |
17 |
Doppelpfeil |
18 |
Federarm |
19 |
Federarm |
20 |
Sperrhebel |
21 |
Achse |
22 |
Endabschnitt, erster (Sperrhebel) |
23 |
Endabschnitt, zweiter (Sperrhebel) |
24 |
Doppelpfeil |
25 |
Doppelpfeil |
26 |