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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dachrinnenreinigungsgerät umfassend ein Gestänge, welches der Benutzer an dessen einem Ende bei der Handhabung des Geräts erfasst, wobei am distalen Ende des Gestänges eine in Bewegungsrichtung vorderseitig offene und rückseitig mindestens teilweise geschlossene Einrichtung zur Schmutzaufnahme angebracht ist, die in der Dachrinne in Längsrichtung entlang dieser bewegbar ist und dazu mindestens teilweise in ihrer Querschnittsform an den Querschnitt der Dachrinne angepasst ist.
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Aus dem Stand der Technik sind Dachrinnenreinigungsgeräte bekannt. Beispielsweise wird in der
DE 10 2004 049 169 A1 ein Dachrinnenreinigungsgerät beschrieben, welches eine tragbare Haltestange umfasst, an deren einem Ende in mittels der Haltestange manipulierbares und in die Dachrinnen einzusetzendes Reinigungswerkzeug angeordnet ist. Das bekannte Reinigungsgerät für Dachrinnen hat Laufrollen, die sich an der Innenseite der Dachrinne abstützen, so dass es mittels der Haltestange rollend in der Dachrinne weiterbewegt werden kann. An einem Rahmen des Reinigungswerkzeugs ist eine Rotationsbürste drehbar gelagert, die über einen Elektromotor drehend angetrieben wird. Am vorderen Ende unterhalb der Rotationsbürste weist das Reinigungswerkzeug ein Schmutzaufnahmeblech auf, dessen untere Kontur der inneren Kontur der Dachrinne an deren Scheitel zumindest angenähert entspricht. Dachrinnenschmutz, der auf das Schmutzableitblech gelangt, wird von der Rotationsbürste bei deren Drehung erfasst und durch eine Öffnung des Rahmens in einen Schmutzauffangbehälter in Form eines Sacks geleitet. Die Haltestange des Reinigungsgeräts ist zwar teleskopartig ausziehbar und kann somit verlängert werden, sie ist aber über ihre Länge starr, so dass die Bedienungsperson bei der Reinigung parallel zur Erstreckung der Dachrinne am Haus entlang laufen muss.
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Ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der
DE 20 2010 014 567 U1 , sind Vorrichtungen zur Reinigung verschmutzter Dachrinnen, bei denen eine Spüldüse verwendet wird, die an einen Wasseranschluss angeschlossen wird und eine Schmutzfangvorrichtung aufweisen die einen runden, an die Form der Dachrinnen angepassten Querschnitt hat und die an einer teleskopierenden Stange befestigt ist. Nachteilig ist bei einer solchen Vorrichtung, dass man das Gerät an eine Wasserzufuhr anschließen muss.
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Ein anderer im Internet von der Firma Bürstenhaus Redecker unter www.redecker.de/de/dachrinnenreiniger-306030 angebotener Dachrinnenreiniger weist eine Gummilippe auf sowie eine an den Querschnitt der Dachrinnen angepasste Halbkreisform und wird entlang der Dachrinne gezogen, so dass sich die Verschmutzungen ansammeln, wobei die Bedienungsperson dann zusätzlich eine Dachrinnenschaufel benötigt, um die Verschmutzungen wie Lauf etc. aus der Dachrinne heraus zu heben.
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Wieder andere bekannte Reinigungsgeräte, wie sie beispielsweise in der
DE 20 2006 016 998 U1 beschrieben sind, verwenden Saugvorrichtungen um das Lauf aus der Dachrinne abzusaugen. Diese Vorrichtungen benötigen eine Saugdüse und ein Saugrohr ähnlich wie ein Laubsauger und sind daher konstruktiv aufwändiger.
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Die
DE 20 2011 102 501 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Reinigen von Dachrinnen mit mindestens einer Trocken/Nasssaugvorrichtung, die an ein verlängerbares Saugrohrsystem aus einem flexiblen Rohrabschnitt und einem mit einer Saugöffnung versehenen starren Rohrabschnitt besteht, wobei die Saugöffnung des starren Rohrabschnitts in das Profil einer handelsüblichen Dachrinne einführbar ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Dachrinnenreinigungsgerät mit den Merkmalen der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, welches konstruktiv vergleichsweise einfach aufgebaut ist und dem Benutzer eine hohe Funktionalität und eine bequeme Handhabung aufgrund zusätzlicher Bewegungsfreiheitsgrade bietet.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Dachrinnenreinigungsgerät der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Schmutzaufnahmeeinrichtung als formstabile Schaufel mit starren Wänden ausgebildet ist. Der Benutzer hat somit den Vorteil, dass er anstelle von zwei Geräten im Prinzip nur eines benötigt. Bei dem eingangs erwähnten Stand der Technik ist es ja erforderlich, zunächst mit einem Besen oder einer Art Schaber den Schmutz in Längsrichtung entlang der Dachrinne zu schieben und diesen anschließend mittels einer Schaufel aufzunehmen. Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird hingegen bei Bewegung des Reinigungsgeräts in Längsrichtung der Dachrinne der Schmutz in die Schmutzaufnahmeeinrichtung geschoben und von dieser aufgenommen, da diese ein Behältnis für den Schmutz darstellt. Somit wird nur ein Gerät benötigt und nach dem Durchschieben des Reinigungsgeräts durch die Dachrinne ist diese gekehrt und der Schmutz befindet sich in der Schmutzaufnahmeeinrichtung des Geräts, welche ausgeleert werden kann.
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Gegenüber der Verwendung eines einfachen Sacks als Schmutzaufnahmeeinrichtung hat die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil, dass die Schmutzaufnahmeeinrichtung in sich formstabil ausgebildet ist und daher das Reinigungsgerät mit der in Schubrichtung ausgerichteten vorn liegenden Schmutzaufnahmeeinrichtung mit einem an dieser angebrachten Gestänge durch die Dachrinne geschoben werden kann, während man bei Verwendung eines weichen Behältnisses wie einem Sack dieses mit einem Gestänge ziehen muss, so dass der Sack quasi geschleppt wird.
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Vorzugsweise ist es erfindungsgemäß so, dass die Schmutzaufnahmeeinrichtung als nach oben offenes Behältnis mit zwei Seitenwänden und einem Boden ausgebildet ist. Wenn das Reinigungsgerät durch die Dachrinne geschoben wird, gelangt der Schmutz in das nach vorn und oben hin offene Behältnis, welches seitlich von den beiden Seitenwänden und nach unten hin von dem Boden begrenzt wird und welches eine ausreichende Menge von Schmutz aufnehmen kann. Da die Schmutzaufnahmeeinrichtung vorzugsweise etwa so breit ist, dass die die Breite der Dachrinne ausfüllt, gelangt der Schmutz automatisch in das Aufnahmevolumen zwischen den beiden Seitenwänden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Boden der Schmutzaufnahmeeinrichtung unterseitig entsprechend der Krümmung der Dachrinne konvex bogenförmig ausgeformt. Dadurch passt sich das formstabile Behältnis der Schmutzaufnahmeeinrichtung unterseitig an die Form der Dachrinne an und der Schmutz kann bei der Schubbewegung des Reinigungsgeräts nicht unter den Boden gelangen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die beiden Seitenwände der Schmutzaufnahmeeinrichtung in ihrem hinteren, dem Gestänge zugewandten Bereich höher und in einem sich daran anschließenden vorderen Bereich flacher ausgebildet. Beim Schubvorgang des Reinigungsgeräts durch die Dachrinne gelangt der aufgenommene Schmutz zwangsläufig in den hinteren Bereich der Schmutzaufnahmeeinrichtung und folglich ist es vorteilhaft, wenn die Seitenwände im hinteren Bereich etwas höher ausgebildet sind und somit dort ein größeres Aufnahmevolumen für Schmutz zur Verfügung steht, so dass vermieden wird, dass der sich dort ansammelnde Schmutz über die obere Begrenzung der Seitenwände hinausgeschoben wird.
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Besonders vorteilhaft ist es gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, wenn die Schmutzaufnahmeeinrichtung an ihrem hinteren, dem Gestänge zugewandten Bereich eine Rückwand aufweist, die die beiden Seitenwände miteinander verbindet und/oder die beiden Seitenwände mit dem Boden verbindet. Der bei der Schubbewegung des Reinigungsgeräts durch die Dachrinne aufgenommene Schmutz wird in den Raum zwischen den beiden Seitenwänden der Schmutzaufnahmeeinrichtung hineingeschoben und gelangt in der Aufnahme bis zu der Rückwand, wo sich der Schmutz ansammelt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist im hinteren Bereich der Schmutzaufnahmeeinrichtung, vorzugsweise außenseitig an der Rückwand ein Gelenk angeordnet und an diesem Gelenk ist der distale Endbereich des Gestänges um eine Achse, die quer zur Schubrichtung des Reinigungsgeräts verläuft, schwenkbar angebracht. Diese Ausführungsvariante bietet Vorteile bei der Handhabung des Reinigungsgeräts, da das Gestänge so nicht starr an der Schmutzaufnahmeeinrichtung angebracht ist. Der Benutzer hat vielmehr die Möglichkeit den Winkel, den das Gestänge relativ zu dem starren Behältnis der Schmutzaufnahmeeinrichtung einnimmt, zu variieren, was den Schubvorgang erleichtert, beispielsweise wenn Schmutzteile, die sich in der Dachrinne befinden ein Hindernis beim Vorschub darstellen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Gestänge wenigstens zwei voneinander in Längsrichtung des Gestänges beabstandete Gelenke. Bei dieser Ausführungsvariante ergeben sich weitere Freiheitsgrade der Bewegung bei der Handhabung des Reinigungsgeräts. Beispielsweise kann sich eines der Gelenke zwischen dem distalen Ende des Gestänges und der Schmutzaufnahmeeinrichtung befinden, insbesondere direkt am Ende des Gestänges, wenn dieses an der Schmutzaufnahmeeinrichtung gelenkig angebracht ist. Zusätzlich kann sich mindestens ein zweites Gelenk mit Abstand zu dem ersten Gelenk zwischen zwei Abschnitten des Gestänges befinden. Die Gelenkachsen können zueinander parallel verlaufen, müssen dies aber nicht.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Gestänge wenigstens ein starres Gestängeelement, welches über ein Gelenkstück vorzugsweise lösbar mit der Schmutzaufnahmeeinrichtung verbindbar ist. Diese Variante ist vorteilhaft, da sie ein Demontieren der Verbindung zwischen Gestänge und Schmutzaufnahmeeinrichtung ermöglicht.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Gelenkstück in eine an der Rückseite der Schmutzaufnahmeeinrichtung angebrachte Tülle einsteckbar. Bei dieser Ausführungsvariante kann die genannte Tülle beispielsweise zu ihrem geöffneten Ende hin konisch verlaufen, so dass bei Einstecken des Gelenkstücks dieses in der Tülle verklemmt wird, wodurch sich eine einfache werkzeuglose Verbindung zwischen der Schmutzaufnahmeeinrichtung und dem Gestänge ergibt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besteht das Gelenkstück aus zwei über ein schwergängiges Gelenk miteinander verbundenen Teilelementen, wobei die Schwergängigkeit vorzugsweise über eine in verschiedenen Winkelstellungen einrastende Rastverbindung der beiden Teilelemente erzeugt wird. Diese Variante hat den Vorteil, dass man bei der Montage des Reinigungsgeräts eine bestimmte Winkelstellung an dem Gelenkstück einstellen kann, in der sich eine Arretierung ergibt, so dass sich das Gelenk bei der Handhabung des Reinigungsgeräts nicht von selbst ungewollt verstellt.
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Besonders vorteilhaft ist es gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, wenn das Gestänge wenigstens ein Winkelstück mit festgelegtem Winkel umfasst, welches wenigstens ein starres Gestängeelement mit der Schmutzaufnahmeeinrichtung verbindet. Bei dieser Ausführungsvariante kann man beispielsweise im Verlauf des Gestänges eine Art Verkröpfung schaffen, wodurch die Handhabung des Reinigungsgeräts erleichtert werden kann. Auf diese Weise sind beispielsweise Einstellungen möglich, bei denen ausgehend von einem geradlinigen Abschnitt des Gestänges sich ein erster Winkel durch die Kombination Gelenkstück/Winkelstück ergibt und dann im weiteren Verlauf des Gestänges ein weiterer Winkel gegeben ist, so dass der letzte (distale) Gestängeabschnitt einen stumpfen Winkel mit der Schmutzaufnahmeeinrichtung einnimmt, wodurch bei in die Dachrinne eingesetzter Schmutzaufnahmeeinrichtung die Krafteinwirkung für deren Vorschub von schräg oben her erfolgen kann, was den Vorschub des Reinigungsgeräts in der Dachrinne erleichtert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Winkelstück um eine gemeinsame Längsachse verdrehbar mit einem Gelenkstück und/oder einem starren Gestängeelement lösbar verbindbar. Diese Ausführungsvariante bietet die Möglichkeit, das Gestänge so zu montieren, dass sich zwischen der Ebene, den die Tülle an der Schmutzaufnahmeeinrichtung und ein erster Abschnitt des Gestänges einnehmen und einer zweiten Ebene, die ein Arm des Gelenkstücks und ein damit verbundener zweiter Abschnitt des Gestänges einnehmen, ein Diederwinkel ergibt, wodurch sich das Reinigungsgerät in bestimmten Fällen noch besser handhaben lässt. Es ergeben sich so zahlreiche Verstellmöglichkeiten am Gestänge des Reinigungsgeräts, die zusätzliche Freiheitsgerade der Bewegung schaffen und die Handhabung des Reinigungsgeräts bei unterschiedlichsten geometrischen Verhältnissen hinsichtlich der Standposition des Benutzers und der Ausrichtung der Dachrinne erleichtern.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Gestänge wenigstens ein starres Gestängeelement, wenigstens ein Gelenkstück und wenigstens ein Winkelelement, welche bevorzugt jeweils lösbar miteinander verbindbar sind. Wenn ein solches Gelenkstück und zusätzlich ein Winkelelement vorhanden sind, ergeben sich viele Kombinationsmöglichkeiten bei der Montage der Bestandteile des Gestänges, je nach Bedarf des Benutzers.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Gestänge wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei, weiter bevorzugt wenigstens vier, jeweils starre, lösbar miteinander verbindbare, vorzugsweise ineinander steckbare Gestängeelemente, von denen wenigstens ein Gestängeelement am proximalen Ende des Gestänges ein Griffelement aufweist, wobei ein Gestängeelement entweder unmittelbar oder mittelbar mit der Schmutzaufnahmeeinrichtung vorzugsweise gelenkig verbunden ist. Bei dieser Variante ist die Länge des Gestänges insgesamt vom Benutzer variierbar und somit an die jeweilige Höhe, in der sich die Dachrinne befindet, anpassbar.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung befindet sich im Bereich der Rückwand der Schmutzaufnahmeeinrichtung eine Mehrzahl von Öffnungen, insbesondere in Form eines Reinigungsgitters, über die Flüssigkeit aus der Schmutzaufnahmeeinrichtung austreten kann. Wenn sich beispielsweise Flüssigkeit in der Dachrinne angesammelt hat, weil diese verstopft ist, kann diese Flüssigkeit beim Vorschieben der Reinigungsvorrichtung in der Dachrinne über die Öffnungen in der Rückwand der Schutzaufnahmeeinrichtung austreten. Außerdem hat man die Möglichkeit, über das Gestänge die Schmutzaufnahmeeinrichtung so zu kippen, dass die in dieser angesammelte Flüssigkeit über die Reinigungsöffnungen gezielt ablaufen kann. Dadurch verhindert man auch, dass Flüssigkeit ungewollt austritt, wenn die Bedienungsperson das Dachrinnenreinigungsgerät handhabt, so dass die Person bei der Handhabung nass wird.
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Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht der Schmutzaufnahmeeinrichtung der erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung gemäß einem möglichen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine Darstellung des erfindungsgemäßen Reinigungsgeräts im vollständig demontierten Zustand;
- 3 eine Ansicht der Schmutzaufnahmeeinrichtung mit an dieser rückseitig angebrachtem Gelenkstück sowie Winkelstück zur Herstellung der Verbindung zum Gestänge;
- 4 eine Ansicht der Schmutzaufnahmeeinrichtung ähnlich wie in 3 jedoch mit einer geänderten Einstellung der Verbindungselemente zwischen Gestänge und Schmutzaufnahmeeinrichtung;
- 5 eine Ansicht der Schmutzaufnahmeeinrichtung ähnlich wie in 4 jedoch mit einer wiederum anderen Einstellung der Verbindungselemente zwischen Gestänge und Schmutzaufnahmeeinrichtung;
- 6 eine Ansicht der Schmutzaufnahmeeinrichtung ähnlich wie in 4 jedoch mit einer wiederum anderen Einstellung der Verbindungselemente zwischen Gestänge und Schmutzaufnahmeeinrichtung;
- 7 eine Ansicht der Reinigungsvorrichtung mit Gestänge und Schmutzaufnahmeeinrichtung, wobei eine mögliche Einstellung der Verbindungselemente zwischen Gestänge und Schmutzaufnahmeeinrichtung dargestellt ist.
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Nachfolgend wird zunächst auf die 1 Bezug genommen und anhand dieser wird die Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 des erfindungsgemäßen Reinigungsgeräts gemäß einem möglichen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert. Das Gestänge, an dem die Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 befestigt ist, ist in 1 nicht dargestellt. Die Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 ist ein nach oben hin und nach vorn hin offenes Behältnis, welches unterseitig durch einen Boden 13 geschlossen ist und welches zwei mit dem Boden 13 verbundene Seitenwände 11 und 12 aufweist, welche das Behältnis jeweils zu den Seiten hin begrenzen. An der Rückseite hat das Behältnis eine Rückwand 15, die mit den beiden Seitenwänden 11, 12 verbunden ist, so dass sich ein unten, hinten und an beiden Seiten geschlossenes Aufnahmevolumen für den Schmutz ergibt. An der Rückseite der Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 ist über eine Gelenk 17 eine konisch sich nach hinten hin erweiternde Tülle 16 angebracht. Das Gelenk 17 kann über eine Gelenkgabel oder dergleichen an der Rückwand 15 außen angebracht sein und hat eine Achse 18, welche quer zu der Längserstreckung der Schmutzaufnahmeeinrichtung verläuft, so dass die Schmutzaufnahmeeinrichtung gegenüber der Tülle um die Achse 18 geschwenkt werden kann und damit der Winkel, den das Gestänge und die Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 einnehmen veränderbar ist.
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Die beiden Seitenwände 11 und 12 sind wie man in 1 erkennt in ihrem hinteren Abschnitt jeweils höher ausgebildet als in den vorderen Abschnitten 11 a, 12 a, wo die Seitenwände niedriger sind, damit man den Schmutz in der Dachrinne besser aufnehmen kann und damit mi hinteren Bereich mehr Aufnahmevolumen durch die höheren Seitenwände gegeben ist, da der Schmutz in dem Aufnahmevolumen nach hinten hin zur Rückwand 15 geschoben wird. Der Boden 13 ist unterseitig in einem Radius konvex gekrümmt und beschriebt beispielsweise etwa einen Halbkreisbogen, so dass die Form der Schmutzaufnahmeeinrichtung an die Querschnittsform der Dachrinne angepasst ist und so die Schmutzaufnahmeeinrichtung etwa formschlüssig geführt in der Dachrinne vorgeschoben kann. Die Schmutzaufnahmevorrichtung 10 besteht bevorzugt aus Metall und hat starre Seitenwände und einen starren Boden, so dass sie eine formstabile Aufnahme für den Schmutz bildet.
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In 2 sieht man das gesamte Reinigungsgerät, welches hier in seine Einzelteile zerlegt ist. Dieses umfasst zum einen die an dem Gestänge zu befestigende Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 sowie die Bauelemente, aus denen beispielsweise das Gestänge zusammengesetzt werden kann, nämlich insgesamt vier starre Gestängeelemente 19, 20, 21 und 22, von denen das erste proximale Gestängeelement 19 endseitig mit einem Griffelement 23 versehen ist, mittels dessen der Benutzer das Gestänge ergreift, um das Reinigungsgerät zu handhaben. Das letzte distale Gestängeelement 22 ist an seinem einen Ende mit einem Verbindungselement 24 versehen und an seinem distalen Ende mit einem Steckkonus 25 versehen, welcher in die Tülle 16 eingeschoben werden kann, so dass man das Gestängeelement 22 über den Steckkonus 25 mit der Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 verbinden kann. Das andere Ende des Gestängeelements 22 wird über sein Verbindungselement 24 mit einem Einsteckende 26 eines weiteren Gestängeelements 21, 20, 19 verbunden, so dass man das Gestänge je nach Bedarf verlängern kann. In 2 erkennt man auch das Reinigungsgitter in der Rückwand 15 der Schmutzaufnahmeeinrichtung 10, über welches Flüssigkeit ablaufen kann, die sich in der Schmutzaufnahmeeinrichtung angesammelt hat. Weiterhin umfasst das Gestänge optional ein Gelenkstück sowie ein Winkelstück, deren Funktion nachfolgend unter Bezugnahme auf die 3 näher erläutert werden.
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Wie man aus 3 erkennt, kann man ein Gelenkstück 27 mit der Tülle 16 an der Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 verbinden. Dieses Gelenkstück 27 ist in 3 in einer geradlinigen Stellung dargestellt, kann aber im Winkel praktisch beliebig verstellt werden. Dazu weist das Gelenkstück 27 zwei miteinander verbundene Abschnitte auf, wobei der erste Abschnitt ein Einsteckende 29 aufweist, welches in die Tülle eingesteckt werden kann und wobei der zweite Abschnitt ein Aufnahmeende 30 aufweist und wobei das Aufnahmeende 30 und das Einsteckende 29 über ein zwischen diesen angeordnetes Gelenk 28 miteinander verbunden sind. Dieses Gelenk 28 kann schwergängig sein, damit es sich nicht ungewollt verstellt und beispielsweise über einen Rastmechanismus kann die Gelenkstellung durch Drehen um die Achse des Gelenks 28 verstellt werden und in verschiedenen Winkelstellungen einrasten.
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Weiterhin umfasst das Gestänge ein Winkelstück 31, welches wiederum mit dem Aufnahmeende 30 des Gelenkstücks 27 lösbar verbindbar ist, indem es in dieses beispielsweise klemmend eingesteckt wird. Das Winkelstück 31 kann zwei miteinander in einem starren Winkel von beispielsweise etwa 90 ° verbundene Schenkel 32, 33 aufweisen, wobei der erste Schenkel 32 in das Aufnahmeende 30 des Gelenkstücks 27 eingeschoben werden kann, um so eine Verbindung zwischen Winkelstück 31 und Gelenkstück 27 herzustellen. Der zweite Schenkel 33 kann wiederum mit einem Ende eines der Gestängeelemente 22 verbunden werden, beispielsweise mit dem Steckkonus 25 am Ende des Gestängeelements 22, welcher in den hohlen zweiten Schenkel 33 des Winkelstücks 31 eingeschoben werden kann, so dass dann das Gestänge einen Winkel mit dem ersten Schenkel 31 des Winkelstücks einnimmt und somit auch einen Winkel mit dem Gelenkstück 27 einnimmt.
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Anhand der 4 bis 7 werden nachfolgend verschiedene beispielhafte Möglichkeiten zur Einstellung von unterschiedlichen Winkeln zwischen den einzelnen Elementen, aus denen das Gestänge der Reinigungsvorrichtung aufgebaut ist, veranschaulicht. 4 zeigt eine Einstellung, bei der im Vergleich mit 3 der Winkel zwischen der Tülle 16, die sich rückseitig an der Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 befindet und die über das Gelenk 17 mit der Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 verbunden ist, und der Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 verstellt wurde, wodurch man beispielsweise bei manchen Anwendungen einen besseren Schub des Behältnisses der Schmutzaufnahmeeinrichtung durch die Dachrinne erzielt.
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Aus 5 ist erkennbar, dass über das Gelenkstück 27 eine weitere gelenkige Verstellung zwischen Gestänge und Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 möglich ist. Somit sind hier zwei Gelenke zwischen der Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 und dem Gestänge vorhanden, nämlich einmal das Gelenk 17, über das die Tülle 16 angebracht ist und zusätzlich das Gelenk 28 zwischen den beiden Abschnitten des Gelenkstücks 27. Somit ergeben sich weitere Freiheitsgrade für eine Verstellung der Anbindung des Gestänges an die Schmutzaufnahmeeinrichtung, denn das Gestänge kann beispielsweise zweifach abgewinkelt werden.
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Aus den 5 und 6 ist ersichtlich, dass sich weitere Freiheitsgrade bei der Einstellung und Anpassung des Gestänges an die jeweiligen geometrischen Verhältnisse im Bereich der zu reinigenden Dachrinne dadurch ergeben, dass das Winkelstück 31 auch um seine mit dem Gelenkstück 27 gemeinsame Verbindungsachse gedreht werden kann. Dadurch ergeben sich Einstellungen, bei denen die Ebene, in der sich die Tülle 16 und das Gelenkstück 27 erstrecken und die Ebene, in der sich die beiden Schenkel 32 und 33 des verdrehten Winkelstücks 31 erstrecken, miteinander einen Diederwinkel einnehmen.
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6 zeigt eine beispielhafte Einstellung, bei der nicht nur das Winkelstück 31 um seine Achse verdreht ist, sondern auch das Gelenkstück 27 im Winkel verstellt wurde, so dass nur sein Einsteckende und sein Aufnahmeende einen Winkel miteinander einnehmen. Zusätzlich wäre auch noch eine Verstellung der Tülle 16 an dem Gelenk 17 möglich.
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7 verdeutlicht, wie sich diese verschiedenen Verstellmöglichkeiten an der Tülle 16, an dem Gelenkstück 27 und an dem Winkelstück 31 auf die relative Position des Gestänges gegenüber der Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 auswirken. Man sieht in 7, dass hier die Tülle 16 verstellt wurde, zusätzlich der Winkel am Gelenkstück 27 verstellt wurde, so dass sich für die miteinander verbundenen Gestängeelemente 19, 20, 21 und 22 des Gestänges eine relative Position zu der Schmutzaufnahmeeinrichtung 10 ergibt, die besonders günstige Kräfteverhältnisse beim Vorschub der Schmutzaufnahmeeinrichtung in der Dachrinne schaffen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schmutzaufnahmeeinrichtung
- 11
- Seitenwand
- 12
- Seitenwand
- 13
- Boden
- 14
- Aufnahmevolumen
- 15
- Rückwand
- 16
- Tülle
- 17
- Gelenk
- 18
- Achse des Gelenks
- 19
- Gestängeelement
- 20
- Gestängeelement
- 21
- Gestängeelement
- 22
- Gestängeelement
- 23
- Griffelement
- 24
- Steckende
- 25
- Steckkonus
- 26
- Einsteckende
- 27
- Gelenkstück
- 28
- Gelenk
- 29
- Einsteckende des Gelenkstücks
- 30
- Aufnahmeende des Gelenkstücks
- 31
- Winkelstück
- 32
- erster Schenkel des Winkelstücks
- 33
- zweiter Schenkel des Winkelstücks
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004049169 A1 [0002]
- DE 202010014567 U1 [0003]
- DE 202006016998 U1 [0005]
- DE 202011102501 U1 [0006]