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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Körperbehandlungsgerät mit einem Gehäuse, welches einen Griffteil und einen Aufnahmeteil mit einer Wechselhalterung für unterschiedliche Behandlungsvorsätze aufweist. Die Behandlungsvorsätze können im Rahmen einer kosmetischen Behandlung oder Körpertherapie in Kontakt mit einem menschlichen oder tierischen Körper gebracht werden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Körperbehandlungsgerät dieser Art derart weiterzubilden, dass es variable für unterschiedliche Behandlungsmethoden verwendbar ist. Die Aufgabe wird durch ein Körperbehandlungsgerät gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung hat das Gerät ein Gehäuse mit einem Griffteil und einem damit verbundenen Aufnahmeteil, der eine Wechselhalterung für einen Behandlungsvorsatz aufweist. Auf diese Weise kann das Gerät mit unterschiedlichen Behandlungsvorsätzen verwendet werden, die lösbar an dem Aufnahmeteil des Behandlungsgeräts festlegbar sind. Die Behandlungsvorsätze können so in ihrer Form als auch in ihrer Materialbeschaffenheit, z.B. Härte, voneinander abweichen als auch mit weiteren Therapiefunktionen versehen sein, die z.B. über elektrische Vorrichtungen in den Behandlungsvorsätzen realisiert werden. Auf diese Weise kann das Gerät für unterschiedliche physikalische, elektrische und Magnettherapien verwendet werden, was eine Optimierung der kosmetischen Behandlung bzw. Körpertherapie ermöglicht. Das Griffteil kann mit dem Aufnahmeteil in jeder beliebigen Anordnung, vorzugsweise in einem relativen Winkel von 90 bis 135 Grad verbunden sein. Das Aufnahmeteil und das Griffteil sind vorzugsweise integriert in dem Gehäuse angeordnet.
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Die Wechselhalterung hat ein erstes Befestigungselement, vorzugsweise eine Aufnahmehülse, mit ersten elektrischen Kontakten. Dieses erste Befestigungselement wirkt mit einem an einem Behandlungsvorsatz angeordneten komplementären zweiten Befestigungselement, z.B. einem Adapter oder Adapterstab, zu einer lösbaren Halterung des Behandlungsvorsatzes an dem Griffteil zusammen. Das zweite Befestigungselement hat zweite elektrische Kontakte, die komplementär zu den ersten elektrischen Kontakte der Wechselhalterung ausgebildet sind. Das Gehäuse des Behandlungsgeräts enthält vorzugsweise eine elektrische Steuerung, die konzipiert ist zur Ansteuerung von unterschiedlichen elektrischen Vorrichtungen in unterschiedlichen Behandlungsvorsätzen. Des erfindungsgemäße Körperbehandlungsgerät erlaubt damit die Verwendung einer Vielzahl unterschiedlicher Behandlungsvorsätze wie Vibrationsvorrichtungen, Lichtbestrahlungsvorrichtungen, IR-Bestrahlung, magnetische Behandlung und elektrische Behandlung als auch akustische Beschallung von Körperpartien und integriert damit eine Vielzahl verschiedenster Behandlungsmethoden in einem Gerät.
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Prinzipiell ist es möglich, alle unterschiedlichen elektrischen Vorrichtungen der Behandlungsvorsätze mit einer einzigen elektrischen Versorgungsspannung, z.B. einem Gleichspannungssignal definierter oder variabler Größe, zu betreiben. In dieser Alternative der Erfindung, in welcher das Behandlungsgerät mit seinem Gehäuse, Griffteil und Aufnahmeteil möglichst einfach ausgebildet werden kann, ist die Steuerung der entsprechenden elektrischen Vorrichtungen in den Behandlungsvorsätzen angeordnet. Das Behandlungsgerät kann dann z.B. an den ersten Kontakten ein identisches elektrisches Signal abgeben, z.B. eine Gleichspannung variabler Amplitude, und der Steuerkontakt kann dazu genutzt werden, weitere Parameter zu steuern, z.B. Amplitude einer Lichtbestrahlung, Frequenz der Bestrahlung als auch kontinuierlicher oder Pulsbetrieb, bzw. Pulsweite. In einer sehr einfachen Ausführungsform könnte dann z.B. an den ersten Kontrakten, vorzugsweise an den Versorgungskontakten unabhängig vom vorgeschalteten Behandlungsvorsatz eine identische Versorgungs-spannung anliegen, z.B. 5 oder 12 V Gleichspannung. Hier ist dann in dem Behandlungsvorsatz die Steuerung für die Ansteuerung einer im Behandlungsvorsatz befindlichen elektrischen Vorrichtung angeordnet ist, welche Steuerung mittel des Steuerkontakts Steuersignale von einer an dem Gehäuse, insbesondere Griffteil angeordneten elektrischen Stelleinrichtung, z.B. Potentiometer bezieht. In den Behandlungsvorsätzen können dann Prozessoren angeordnet sein, die das Signal in eine geeignete Form umwandeln, bei einem Ultraschall-Behandlungskopf z.B. in eine Wechselspannung im Bereich zwischen 10 und 50 kHz, bei einer Vibrationseinrichtung in eine Wechselspannung variabler Frequenz. Diese Steuerungsmethode ist somit anwendbar für alle elektrischen Antriebe, wie. z.B. Vibrationsmotoren, Drehmotoren zum Drehen eines Behandlungskopfes als auch für Lichterzeugung, seien es LEDs oder IR-Lampen. Eine Gleichspannung veränderlicher Höhe kann auch zur Ansteuerung eines Elektromagneten, nicht jedoch zur Ansteuerung einer Audioquelle verwendet werden. Wenn somit ein und dasselbe Signal (Gleichspannung fester oder variabler Größe) für alle elektrischen Vorrichtungen der unterschiedlichen Behandlungsvorsätze verwendet werden soll, so müssen die geeigneten Steuerungen und Signalprozessoren in den einzelnen Behandlungsvorsätzen angeordnet sein. In dem Gehäuse, insbesondere Griffteil des Körperbehandlungsgeräts müssen dann nur noch Stellglieder, wie z.B. Potentiometer, vorgesehen sein, mit der die Steuerung in den Behandlungsvorsätzen ansteuerbar ist, um z.B. die Frequenz und/oder Amplitude einer Anwendung zu variieren.
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Um die Steuermöglichkeiten variabler zu gestalten weisen vorzugsweise die ersten elektrischen Kontakte wenigstens zwei Versorgungskontakte für die Stromversorgung einer im Behandlungsvorsatz befindlichen elektrischen Vorrichtung auf und die Wechselhalterung weist wenigstens einen, vorzugsweise elektrischen, Steuerkontakt auf. Über den Steuerkontakt lassen sich dann unterschiedliche Parameter wie Amplitude und Frequenz der im Behandlungsvorsatz realisierten Therapievorrichtung in gewünschter Weise steuern.
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Der Steuerkontakt kann auch dazu dienen, lediglich Parameter des Behandlungsvorsatzes an eine Steuerung im Gehäuse des Behandlungsgeräts zu übertragen, z.B. die ID des Behandlungsvorsatzes. In diesem Fall ist in dem Gehäuse des Behandlungsgeräts zumindest ein Teil der Steuerung angeordnet und stellt somit eine Alternative zur obigen Ausführung dar, bei welcher die Steuerung mehr oder weniger ausschließlich im Behandlungsvorsatz angeordnet ist. Die in dem Gehäuse des Behandlungsgeräts angeordnete Steuerung hat dann vorzugsweise einen Speicher. Nach Erhalt einer ID über den wenigstens einen Steuerkontakt ruft sie aus diesem Speicher der empfangenen ID zugeordnete Steuerdaten für den entsprechenden Behandlungsvorsatz aus dem Speicher ab und leitet diese über die ersten elektrischen Kontakte der im Behandlungsvorsatz angeordneten elektrischen Vorrichtung zu. Die Übertragung der ID vom Behandlungsvorsatz kann drahtlos, z.B. über RFID, über mechanische Schlüsselschalter, als auch über eine Signalleitung über den Steuerkontakt übertragen werden. Die Steuerung im Gehäuse des Behandlungsgeräts erkennt dann z.B., dass ein Audiobehandlungsvorsatz in der Wechselhalterung steckt, in welchem Fall die Steuerung eine Wechselspannung über die ersten Kontakte an den Behandlungsvorsatz abgibt, die in ihrer Frequenz als auch in ihrer Amplitude über Regler am Gehäuse, insbesondere am Griffteil einstellbar sind. Im Falle ein Rotationsvorsatz in der Wechselhalterung steckt, leitet die Steuerung den ersten Kontakten eine Gleichspannung einstellbarer Polarität und Amplitude zu, womit Drehrichtung als auch Drehgeschwindigkeit einstellbar sind. Jeder Vorsatz hat seine eigene ID. Die Steuerung entnimmt einem Speicher die der ID zugeordneten Steuer- und Versorgungssignale und steuert einen Signalgenerator in entsprechender Weise an. Diese Alternative hat den Vorteil, dass die Behandlungsvorsätze einfach, d.h. ohne eigene Steuerung realisiert werden können.
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Es ist auch möglich, Mischformen dieser beiden Konzepte zu realisieren, bei welcher elektrische Steuerungskomponenten sowohl im Gehäuse des Behandlungsgeräts als auch im Behandlungsvorsatz angeordnet sind.
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Unter den variablen Behandlungsvorsätzen kann ein erster Behandlungsvorsatz eine Vibrationsvorrichtung aufweisen. Der Vorteil der Anordnung der Vibrationsvorrichtung im Behandlungsvorsatz besteht darin, dass die Vibration wirkungsvoller auf den Vorsatz und weniger auf das Gehäuse des Behandlungsgeräts übertragen wird. Die Wechselhalterung kann dann vorteilhafterweise gegenüber dem Gehäuse oder dem Griffteil vibrationsgedämmt sein, z.B. durch Einbettung der Wechselhalterung in elastisches dämmendes Material.
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Ein zweiter Behandlungsvorsatz ist vorzugsweise durch eine Lichterzeugungsvorrichtung gebildet, wobei dann vorzugsweise der Kopf des Behandlungsvorsatzes transparent ist, um Licht von einer Strahlungsquelle, z.B. LED der Lichterzeugungsvorrichtung auf die zu behandelnde Körperpartie austreten zu lassen.
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Ein dritter Behandlungsvorsatz kann vorzugsweise einen Elektromagneten aufweisen für eine Magnetfeldbehandlung. Über die Stromstärke lässt sich dann die Stärke des Feldes einstellen. Eventuell lassen sich sogar gewünschte Pulsformen in der Steuerung speichern, die besonders wirkungsvoll für eine Körpertherapie sind.
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Ein vierter Behandlungsvorsatz kann elektrische Behandlungskontakte aufweisen, die an den Kopf des Behandlungsvorsatzes geführt sind, um so z.B. Reizstromtherapie durchzuführen.
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Ein fünfter Behandlungsvorsatz kann eine Tonerzeugungsvorrichtung aufweisen, die z.B. einen kleinen Lautsprecher oder ein Piezoelement aufweist. Hierüber kann auch Ultraschalltherapie durchgeführt werden. Einstellbar sind hier vorzugsweise die Lautstärke als auch die Frequenz.
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Vorzugsweise hat das Gerät einen Druckmesser mit einem Anzeigeelement. Dieser Druckmesser nimmt den auf den Behandlungsvorsatz ausgeübten Druck zumindest teilweise auf und zeigt ihn mittels des Anzeigeelements an. Ein derartiger Druckmesser kann jedes Element sein, das in der Lage ist, eine aufgebrachten Druck in irgendeiner Weise sichtbar zu machen. Geeignet ist somit zum Beispiel ein Piezoelement, wobei das piezoelektrische Element bei Aufbringung eines Drucks ein elektrisches Signal abgibt, welches durch eine entsprechende Elektronik auf einer Anzeigeeinrichtung angezeigt werden könnte. Der Druckmesser kann auch durch eine Federeinrichtung oder ein elastisch verformbares Federelement wie zum Beispiel eine Schraubenfeder gebildet sein. Bei Aufbringung eines Drucks auf den Behandlungsvorsatz wird das Federelement ausgelenkt, welche Auslenkung durch ein Anzeigeelement sichtbar gemacht werden könnte. Wobei als Anzeigeelement jeder sichtbare Teil am Gerät fungieren kann, das sich entsprechend dem Federweg des Federelements bewegt.
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Vorzugsweise ist der Druckmesser als Schraubenfeder ausgebildet, der die Wechselhalterung an dem Gerät abstützt. Die Wechselhalterung hat ist vorzugsweise als zylindrische Aufnahmehülse ausgebildet, die in ihrer Rückseite an der Federeinrichtung abgestützt ist und an ihrer Vorderseite einen Aufnahmeflansch zur Aufnahme eines Behandlungsstücks aufweist. Der Behandlungsvorsatz ist zum Beispiel über einen Adapter, zum Beispiel einen stabförmigen Vorsatz, in dem Aufnahmeflansch der Wechselhalterung gehalten. Bei Aufbringung eines Drucks federt die Wechselhalterung in den Aufnahmeteil des Körperbehandlungsgeräts ein, womit der Adapter je nach Druck mehr oder weniger in dem Aufnahmeteil verschwindet. So gibt bereits die eingefederte Länge des Adapters des Behandlungsstücks in das Aufnahmeteil Information über den mittels des Behandlungsstücks auf einen Körper aufgebrachten Druck und dient damit als Anzeigeelement. Als Anzeigeelement können so bereits alle Elemente dienen, die zusammen mit der Wechselhalterung relativ zum Aufnahmeteil des Geräts beweglich sind.
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Vorzugsweise ist der Druckmesser zwischen dem Aufnahmeteil und der Wechselhalterung angeordnet. Auf diese Weise kann der zwischen dem Aufnahmeteil und dem Behandlungsvorsatz wirkende Druck gut durch den Druckmesser erfasst werden.
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Vorzugsweise ist der Druckmesser durch eine Schraubenfeder gebildet und das Anzeigeelement durch ein längliches Element, das axial mit der Wechselhalterung verbunden ist und an einer der Wechselhalterung abgewandten Seite des Aufnahmeteils aus dem Aufnahmeteil hervorsteht. Bei Aufbringung eines Drucks auf ein in die Wechselhalterung eingesetzten Behandlungsvorsatz federt somit die Schraubenfeder ein, womit das längliche Element weiter nach hinten aus dem Aufnahmeteil heraussteht. Der Anzeigeteil dieses länglichen Elements kann so zum Beispiel Markierungen für die Stärke des aufgebrachten Drucks aufweisen.
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Vorzugsweise hat das Anzeigeteil einen aus dem Aufnahmeteil herausstehenden Anzeigeabschnitt aufweist, der somit einfach erkennbar und leicht zu realisieren ist.
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Vorzugsweise ist das Anzeigeteil durch einen parallel zur Feder angeordneten länglichen Stab gebildet ist, welcher entfernt vom Aufnahmeteil mit der Feder oder der Wechselhalterung verbunden ist und an einer der Wechselhalterung abgewandten Seite des Aufnahmeteils mit einem Anzeigeabschnitt aus diesem hervorsteht. Diese Lösung ist kostengünstig zu realisieren, arbeitet zuverlässig und ist leicht wahrzunehmen.
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Vorzugsweise ist dann das Anzeigeteil durch eine Ausnehmung oder ein Fenster im Aufnahmeteil sichtbar.
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Vorzugsweise ist der Druckmesser durch eine Feder, insbesondere Schraubenfeder, gebildet und das Anzeigeelement ist durch ein mit der Feder oder mit der Wechselhalterung verbundenes Anzeigeteil gebildet. Dies ist eine technisch sehr einfach und kostengünstig zu realisierende Ausführungsform eines Körperbehandlungsgeräts, bei dem die Anzahl des aufgebrachten Drucks mit einfachen mechanischen Mittel realisiert wird.
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Das Anzeigeteil kann hierbei entweder durch einen seitlichen Schlitz oder durch eine rückwärtige Öffnung aus dem Aufnahmeteil herausstehen. Vorzugsweise ist das Anzeigeteil mit der Wechselhalterung verbunden, so dass die Bewegung der Wechselhalterung aufgrund der Verformung der Feder unmittelbar an dem Anzeigeteil erkennbar ist.
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Das Anzeigeteil kann jedoch in einer sehr einfachen Ausführungsform ganz einfach durch eine Markierung an der Wechselhalterung oder durch die Wechselhalterung selbst gebildet sein, wenn diese zum Beispiel durch ein seitliches Fenster oder eine seitliche Ausnehmung im Aufnahmeteil sichtbar ist. Auf diese Weise wird die Bewegung der Wechselhalterung selbst aufgrund des Zusammendrückens der Schraubenfeder als Anzeigeelement für den Druck verwendet.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Wechselhalterung mit einer Vibrationsvorrichtung verbunden, die eine Schwingung zumindest in axialer Richtung der Wechselhalterung erzeugt. Diese Vibrationsvorrichtung kann vorzugsweise direkt in der Wechselhalterung angeordnet oder mit dieser verbunden sein. Vorzugsweise ist dann der Druckmesser zwischen der mit der Vibrationsvorrichtung verbundenen Wechselhalterung einerseits und dem Aufnahmeteil andererseits angeordnet, so dass die Erzeugung der Vibration durch den Druckmesser nicht verringert wird. Mit einem derartigen Körperbehandlungsgerät kann eine Stimulation des Körpergewebes erfolgen, wobei der Druck wiederum über das Anzeigeelement abgelesen werden kann.
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In diesem Fall ist vorzugsweise die Frequenz der Vibrationsvorrichtung entsprechend der Behandlung unterschiedlicher Körperpartien einstellbar. Vorzugsweise ist die Amplitude der Vibrationsvorrichtung einstellbar, so dass die Vibration auf mehr oder weniger empfindliche Körperpartien individuell einstellbar ist.
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Vorzugsweise sind unterschiedlich geformte Behandlungsvorsätze zum Einsatz in der Wechselhalterung vorgesehen, was es ermöglicht, die Behandlungsvorsätze unterschiedlichen Körperbehandlungen anzupassen.
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Der Behandlungsvorsatz ist vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig in der Wechselhalterung gehalten, so dass es einfach gewechselt werden kann. Auf diese Weise kann ein Behandlungsvorsatz vor der Behandlung leicht aufgesetzt und nach der Behandlung abgenommen werden, um entsprechend hygienisch behandelt bzw. gesäubert zu werden.
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Vorzugsweise hat der Behandlungsvorsatz einen Therapiefortsatz und einen Adapter zur Aufnahme in einer Aufnahmehülse der Wechselhalterung aufweist. Diese Lösung ist einfach zu realisieren und erlaubt eine sichere Befestigung des Behandlungsvorsatzes. Natürlich kann auch der Aufnahmeteil den stabförmigen Adapter und der Behandlungsvorsatz die Aufnahmehülse für den Adapter in kinematischer Umkehr aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der schematischen Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
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1 eine teilgeschnittene Seitenansicht eines Körperbehandlungsgeräts,
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2 eine Ansicht eines Körperbehandlungsgeräts gemäß 1, welches optional eine Vibrationsvorrichtung aufweist,
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3 einen axialen Schnitt durch eine Wechselhalterung mit Elektronschlüssen,
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4 eine Rückansicht auf einen Behandlungsvorsatz zum Einsatz in die Wechselhalterung nach 3,
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5 bis 11 unterschiedliche Behandlungsvorsätze zum Einsatz in die Wechselhalterung nach 3.
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1 zeigt ein Körperbehandlungsgerät 10, mit einem Gehäuse 11, welches einen Aufnahmeteil 12 aufweist, der mit einem etwa 120° dazu geneigten Griffteil 14 des Gehäuses 11 verbunden ist, so dass das Körperbehandlungsgerät 10 in etwa in der Grobform eines Revolvers ausgebildet ist. Auf diese Weise lässt sich das Körperbehandlungsgerät gut handhaben. Das Griffteil 14 kann jedoch auch in anderen Winkeln mit dem Aufnahmeteil 12 verbunden sein, so z.B. 90º oder als axiale rückwärtige Verlängerung. Der Aufnahmeteil 12 hat in seinem vorderen Bereich eine Wechselhalterung 16, die über eine Schraubenfeder 18 gegen eine Innenwand 20 des Aufnahmeteils 12 abgestützt ist. Die Wechselhalterung 16 umfasst eine zylinderförmige Aufnahmehülse 22 mit einem rückseitigen Ende, das mit einem länglichen stabförmigen Anzeigeelement 24 verbunden ist und vorzugsweise mittels der Schraubenfeder 18 gegen die Innenwand 20 des Aufnahmeteils 12 abgestützt ist. Durch einen nicht dargestellten Sicherungsstift oder Sicherungsflansch ist die Aufnahmehülse 22 gegen Herausfallen aus der Vorderseite 13 des Aufnahmeteils 12 abgesichert. Die Aufnahmehülse 22 hat einen Aufnahmeflansch zur Aufnahme eines Behandlungsstücks 26, welches einen Behandlungskopf 28 enthält und einen rückseitigen stabförmigen Adapter 30, der zur kraftschlüssigen Aufnahme in der dem Aufnahmeflansch der Aufnahmehülse 22 des Aufnahmeteils 12 ausgebildet ist. Auf diese Weise wird der Behandlungsvorsatz 26 auswechselbar aber ausreichend fest für eine Körperbehandlung in der Aufnahmehülse 22 festgelegt. Wenn der eingesetzte Behandlungsvorsatz 26 in Kontakt mit einem zu behandelnden Körperteil gebracht wird und dabei ein Druck auf dieses ausgeübt wird, so federt die Schraubenfeder 18 entsprechend ein, was einen aus dem rückwärtigen Ende 32 des Aufnahmeteils 12 herausstehenden Anzeigeabschnitt 34 des Anzeigeelements 24 dazu veranlasst, weiter aus dem Aufnahmeteil 12 herauszustehen. Durch die Länge aus der rückwärtigen Seite 32 des Aufnahmeteils 12 herausstehenden Anzeigeabschnitts 34 lässt sich somit der Druck auf den Behandlungsvorsatz 26 ablesen. Entsprechend können Markierungen an dem Anzeigeabschnitt 34 vorgesehen sein.
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2 zeigt ein Körperbehandlungsgerät 40, das weitgehend identisch zu dem Körperbehandlungsgerät 10 aus 1 ausgebildet ist. Identische oder funktionsgleiche Teile sind hierbei mit identischen Bezugszeichen versehen. Dieses Körperbehandlungsgerät 40 der 2 unterscheidet sich von dem Körperbehandlungsgerät 10 der 1 dadurch, dass die Wechselhalterung 16 eine Aufnahmehülse 42 aufweist, in welcher eine elektrische Vibrationsvorrichtung 44 angeordnet ist. Diese ist zum Beispiel über ein elektrisches Kabel 46 mit dem Stromnetz verbindbar. Alternativ dazu können im Griffteil 14 des Körperbehandlungsgeräts auch Akkumulatoren oder Batterien (nicht dargestellt) zum Betrieb der Vibrationsvorrichtung 44 vorgesehen sein. Eingeschaltet wird die Vibrationsvorrichtung 44 durch einen Schalter 48. Die Frequenz der Vibrationsvorrichtung 44 kann über ein erstes Stellelement 50 eingestellt werden, während die Amplitude über ein zweites Stellelement 52 eingestellt werden kann. Auf diese Weise ist das Körpertherapiegerät 40 der 2 optimal für unterschiedlichste Behandlungstherapien einsetzbar.
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2 zeigt weiterhin drei alternative Behandlungsvorsätze 26a, b, c, die für unterschiedliche Körperstellen oder Therapieformen verwendbar sind.
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3 zeigt eine Wechselhalterung 16a zum Einsatz in ein Behandlungsgerät 10 gemäß 1 oder 40 gemäß 2, wobei das Vorsehen einer Anzeigeeinrichtung mit allen dazugehörigen Komponenten optional ist, also auch weggelassen werden kann.
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Die Wechselhalterung 16a ist als Aufnahmehülse 60 mit vorzugsweise kreiszylindrischer Grundfläche ausgebildet. Die Grundfläche kann jedoch auch anders sein, z.B. elliptisch oder polygonal. Die Aufnahmehülse 60 im dargestellten Beispiel ist ringförmig mit kreiszylindrischer Grundfläche und umschließt einen zylindrischen Aufnahmeraum 62, der von einer Anschlagfläche 64 begrenzt ist. An der Anschlagfläche sind ein erster, zweiter und dritter Versorgungskontakt 66, 68, 70 angeordnet. An einer Seite hat die Aufnahmehülse eine Nut 72 zur Drehsicherung eines darin gehaltenen Adapters 30, 30a eines Behandlungsvorsatzes 26, 26a–g. In der Nut 72 ist ein Steuerkontakt 74 angeordnet, der zur Übertagung von Steuersignalen zwischen dem Behandlungsvorsatz 26 und einer im Gehäuse 11 des Behandlungsgeräts 10, 40 vorgesehenen Steuerung dient.
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4 zeigt die Rückansicht eines Behandlungsvorsatzes 26, 26a–l wie er in den 1 bis 11 dargestellt ist.
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Das Behandlungsstück 26 hat einen Behandlungskopf 28 und einen stabförmigen Adapter 30 mit kreiszylindrischer Grundfläche zur Aufnahme in den Aufnahmeraum 62 der Aufnahmehülse. An einer Seite ragt aus dem Adapter 30 eine federnd vorgespannte Sicherungsrippe 76 hervor, die in die Nut 72 der Aufnahmehülse 60 eingreift, zur Drehsicherung des Behandlungsvorsatzes 26 in der Aufnahmehülse 60.
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Der Behandlungsvorsatz 26 enthält drei zweite elektrische Kontakte wie folgt: Ein erster Speisekontakt 78 zur elektrischen Kontaktierung des ersten Versorgungskontakts 66, ein zweiter zentraler Speisekontakt 80 zur Kontaktierung des zweiten Versorgungskontakts 68 und ein mit der (Metall)Rippe 76 verbundener Signalkontakt 82 zur Kontaktierung des Steuerkontakts 74 der Aufnahmehülse 60. Die Kontaktierung findet statt, wenn der Adapter 30 vollständig in die Aufnahmehülse 60 eingeführt ist, so dass das Ende des Adapters 30 an der Anschlagfläche 64 anliegt. In diesem Beispiel wird der dritte Versorgungskontakt 70 in der Aufnahmehülse, der z.B. zur Zuführung von Drehstrom oder allgemein Drei-Phasen-Signalen, konzipiert ist, nicht genutzt. Es können selbstverständlich auch mehrere Versorgungs- und Steuerkontakte vorgesehen werden, womit sich mehrere Parameter eines Behandlungsvorsatzes regeln lassen.
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Die in 3 dargestellte Wechselhalterung in Form der Aufnahmehülse 60 ist zur Aufnahme und elektrischen Versorgung und Steuerung der in den 5 bis 11 gezeigten Behandlungsvorsätze konzipiert, deren Adapter 30 gemäß 4 ausgebildet ist.
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5 zeigt einen IR-Behandlungsvorsatz 26d, wobei die im Inneren des Behandlungsvorsatzes liegenden Elemente gestrichelt dargestellt sind, was auch bei alle weiteren Figuren zutrifft. Identische oder funktionsgleiche Teile sind mit identischen Bezugszeichen versehen.
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Der IR-Behandlungsvorsatz 26d verfügt über eine Steuerung 90, die über zwei Versorgungsleitungen 92 mit dem ersten und zweiten zentralen Speisekontakt verbunden sind. Die Steuerung 90 ist über die Steuerleitung 94 mit der Metallrippe 76 verbunden, welche den Signalkontakt darstellt. Die Steuerung kontaktiert elektrisch eine Fassung 96 für eine IR-Leuchte 98, die von einem Reflektor 100 umgeben ist. Die Vorderseite 102 des Behandlungskopfes 28, die als Kontaktfläche für eine kosmetische Behandlung oder Körpertherapie ausgebildet ist, besteht aus transparentem Material, wie z.B. Kunststoff oder Glas. Über die Versorgungsleitungen 92 bezieht die Steuerung die Versorgungsspannung für die IR-Leuchte 98, z.B. LED. Über die Steuerleitung 94 bezieht die Steuerung andre Parameter wie Intensität, Betriebsmoden, z.B. kontinuierlich oder gepulst, oder programmierte Intensitätsverläufe der Bestrahlung. Die Steuerung 90 kann über die Steuerleitung 94 eine ID an eine im Gehäuse 11 des Behandlungsgeräts 10, 40 vorgesehen zentrale Steuerung abgeben, wodurch diese dann an den Versorgungskontakten 66, 68 die passende Versorgungsspannung und an dem Steuerkontakt 74 die passenden Signalimpulse für die Ansteuerung der IR-Leuchte bereitstellt.
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6 zeigt einen Vibrationsvorsatz 26e, bei welchem die Steuerung 90 über Antriebsleitungen 103 eine Vibrationsvorrichtung 104, insbesondere Motor oder Elektromagnet ansteuert, wobei die Intensität als auch die Frequenz der Vibration durch die Steuerung 90 basierend auf den über die Steuerleitung 94 zugeführten Signalen einstellbar ist. Dank der Anordnung der Vibrationsvorrichtung 104 im Behandlungskopf 28 wird die Vibration sehr effizient auf die zu behandelnde Körperpartie und nicht auf das Gehäuse 11 des Behandlungsgeräts 10, 40 übertragen. Wenn die Vibrationseinrichtung ein Piezoelement umfasst, sind auch Ultraschallanwendungen möglich.
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7 zeigt einen Leuchtvorsatz 26f, weitgehend identisch zum IR-Vorsatz aus 5 bei welchem die Steuerung 90 mit einer LED 106 verbunden ist, deren Intensität und gegebenenfalls auch Wellenlänge einstellbar ist.
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8 zeigt einen Elektrovorsatz 26g, bei welchem an der Vorderseite 102 des Behandlungskopfes 28 eine zentrale Behandlungselektrode 108 und eine Ringelektrode 110 ausgebildet ist, die über Verbindungsleitungen 112 mit der Steuerung 90 verbunden sind. Die Vorderseite 102 des Behandlungskopfes 28 besteht aus isolierendem Material, insbesondere Kunststoff. Die beiden Behandlungselektroden 108, 110 können auch in der Art konzentrischer Ringelektroden oder in anderen Strukturen an der Vorderseite 102 des Behandlungskopfes 28 ausgebildet sein.
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9 zeigt einen akustischen Vorsatz 26h bei welchem ein Lautsprecher, z.B. Piezolautsprecher 114 mit der Steuerung 90 verbunden ist. Der Lautsprecher 114 ist umgeben von einem Reflektor 100 zur Fokussierung der akustischen Wellen und die Vorderseite 102 des Behandlungskopfes 28 besteht aus einem akustisch permeablen Material, z.B. einer Gitterkonstruktion mit Schaumstoff. Einstellbar sind die Frequenz als auch die Lautstärke der Beschallung.
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10 zeigt einen Ultraschall-Vorsatz 26i welcher einen über Verbindungleitungen 112 mit der Steuerung 90 verbundenen Elektromagneten 116 aufweist. Mit diesem Behandlungsvorsatz 26i sind Magnetanwendungen möglich. Einstellbar sind die Amplitude des Stroms durch den Magneten, gegebenenfalls Pulsmuster oder Frequenzen einer Ansteuerung mit Wechselstrom.
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Schließlich zeigt 11 einen Rotationsvorsatz 26k, bei welchem ein Motor 120 mit der Steuerung 90 verbunden ist, der den Behandlungskopf 28 relativ zum Adapter 30 um dessen zentrale Achse rotiert. Der Behandlungskopf hat eine auswechselbar an der Kopfbasis 122 gehaltene Kopfvorderseite 124, so dass Kopfvorderseiten 124 mit unterschiedlichen Massageflächen auf die Kopfbasis 122 aufgesteckt und rotiert werden können. Über die Steuerung 90 sind die Drehgeschwindigkeit und Drehrichtung des Motors, eventuell auch bestimmte Rotationsprofile einstellbar.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung lassen sich in beliebiger Weise miteinander kombinieren. Die Erfindung kann innerhalb des Schutzbereichs der nachfolgenden Ansprüche beliebig variiert werden.