DE102014012896A1 - Adapter mit Amplitudenuntersetzung - Google Patents
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Abstract
Adapter mit Amplitudenuntersetzung zum repetitiven Einstechen von Stoffen in organische Haut, mit einem ersten Masse-Federsystem, bestehend aus einem antriebsseitigen austauschbaren Koppelmechanismus (1) mit Antriebsstange (2), die in den Axiallagern (4) des Gehäuses (3) gleitend geführt ist und einem Federelement (5), einem zweiten Masse-Federsystem bestehend aus den Federelementen (6) und (8), dem Federnblock (7), der Abtriebsstange (10), die in den abtriebsseitigen Axiallagern (9) des Gehäuses (3) gleitend geführt ist und einem abtriebsseitigen austauschbaren Koppelmechanismus (11), wobei beide Federsysteme derart konfiguriert sind, dass eine in die Antriebsseite mit einem Hub X eingebrachte repetitive Bewegung verlustarm in einen kleineren Hub Y auf der Abtriebsseite umgesetzt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Adapter mit Federsystemen zur Nutzung unterschiedlicher Handgeräte mit unterschiedlichen Stechelementen und der verlustarmen Untersetzung der Amplitude von Geräten zum Einstechen von Stoffen in organische Haut.
- Stand der Technik
- Vorrichtungen zum repetitiven Einstechen von Stoffen in organische Haut werden beispielsweise zum dekorativen Einbringen von Farben für Permanent Make-up (PMU) oder Tätowierungen (Tattoo) oder zum Einbringen kosmetischer Stoffe (Meso-Therapie) oder medizinischer Stoffe, beispielsweise für die Heilungsunterstützung oder die Unterfüllung organischer Haut genutzt. Die Vorrichtungen bestehen üblicherweise aus einer Antriebseinheit (Handgerät), das eine repetitive Hubbewegung auf ein vom Handgerät lösbares, mit dem einzubringenden Stoff benetztes Stechelement überträgt, um die Haut bei jedem Hub anzustechen, damit der Stoff in die Haut eindringen und in ihr verbleiben kann und/oder das Einstechen ist zur Stimulation der Haut vorgesehen, um durch kleine Verletzungen eine Regeneration der Haut zu provozieren.
- Weltweit befinden sich viele verschiedene Vorrichtungen (Handgeräte) zum Antreiben von vielen verschiedenen Stechelementen in Anwendung. Diese Handgeräte weisen herstellerabhängig völlig unterschiedliche Koppelmechanismen für das Stechelement auf, daher passen die Stechelemente des Herstellers A nicht zu Geräten des Herstellers B und umgekehrt und es können weder die jeweiligen Vorteile existierender Handgeräte noch die jeweiligen Vorteile existierender Stechelemente miteinander genutzt oder kombiniert werden, weil sie mechanisch nicht zusammen passen.
- Das Einbringen der Stoffe in eine vom Anwender zugeordnete, vorbestimmbare sowie genaue Tiefe der Haut beginnt sich derzeit durchzusetzen. Dazu gibt es tiefengenaue Stechelemente, die eine definierte Einstechtiefe mit Anschlag vorgeben, die je nach Anwendung zwischen ungefähr 0,05 mm bis ungefähr 0,5 mm liegt. Diese zeichnen sich durch eine an die Art der Behandlung anpassbare medizinisch geringstinvasive Einstechtiefe bei gleichzeitig optimaler Wirktiefe bezogen auf den jeweiligen Anwendungsstoff und die jeweilige Hautregion aus. Die am Markt befindlichen Handgeräte weisen jedoch im Vergleich zur maximal erforderlichen Einstechtiefe von ungefähr 0,5 mm der tiefengenauen Stechelemente, einen viel zu großen Hub von bis zu 5 mm auf. Beispiele tiefengenauer Stechelemente zeigen beispielsweise die Dokumente
EP000002671609A3 EP000002671610A3 - Der viel zu große Hub der bestehenden Handgeräte würde zu unnötig starken Vibrationen derselben mit entsprechend reduzierter Anwendungspräzision führen und unnötig große Antriebsleistungen, die ihrerseits wiederum zu unnötig großer Erwärmung der Handgeräte selbst führen, benötigt. Die für den großen Hub erforderliche Antriebsleistung verhindert beispielsweise auch den Betrieb mit einer Batterie oder einem Akkumulator, um eine komplette Anwendung durchgehend durchführen zu können.
- Die Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die es gestattet, beliebige Stechelemente an den am Weltmarkt befindlichen Handgeräten zu verwenden, welche die Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gelöst, dass geräte- und stechelementspezifische Adapter zur Paarung unterschiedlicher Koppelmechanismen und eine Amplitudenuntersetzung, also ein Adapter, der verlustarm einen Hub reduziert, verwendet wird.
- Ein wesentlicher Vorteil, welcher mit der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik erreicht wird, besteht darin, dass der Adapter antriebsseitig an jeden beliebigen spezifischen Koppelmechanismus der am Weltmarkt befindlichen Handgeräte angepasst werden kann, während der Adapter abtriebsseitig an den Koppelmechanismus des jeweiligen Stechelements angepasst werden kann, so dass mit jedem herkömmlichen Handgerät jedes existierende Stechelement genutzt werden kann.
- Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Ausgestaltung der Erfindung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass mit dem Adapter der antriebsseitige Hub in einen kleineren Hub untersetzt wird und damit die Anwendungsnachteile nach [0005] beseitigt werden.
- Der Adapter schlägt also eine Brücke zwischen unterschiedlichen Technologien und Herstellern, indem er es Anwendern gestattet, beliebige bevorzugte Handgeräte mit beliebigen bevorzugten Stechelementen zu kombinieren, egal, welche Koppelmechanismen vorliegen und egal, wie groß der Hub des Handgerätes ist, denn dieser lässt sich mit dem Adapter an den erforderlichen Hub des Stechelements anpassen.
- Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen
-
1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Adapters mit Magnetfedern. -
2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Adapters mit mechanischen Federn. -
3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Adapters mit 100% Kopplungsfaktor. -
1 zeigt eine Vorrichtung eines erfindungsgemäßen Adapters zur Amplitudenuntersetzung mit einem jeweils lösbaren handgerätespezifischen Koppelmechanismus1 und einem jeweils lösbaren stechelementspezifischen Koppelmechanismus11 mit Magnetfedern und2 zeigt dieselbe Vorrichtung mit mechanischen Federn. Die repetitive Hubbewegung des Handgerätes wird über den Koppelmechanismus1 in die Antriebsstange2 , die in den Axiallagern4 des Gehäuses3 geführt ist, in das Federelement5 eingeleitet (Masse-Federsystem1 ). Das Federelement5 überträgt die antriebsseitige Bewegungsenergie auf die Abtriebsseite, die aus den Federelementen6 und8 , der Abtriebsstange10 , die in den abtriebsseitigen Axiallagern9 des Gehäuses3 gleitend geführt ist und dem Koppelmechanismus11 besteht. - Das Feder-Massesystem der Abtriebsseite ist aus den Federelementen
6 und8 , dem Federnblock7 und der gesamten Masse der Abtriebsseite inklusive der Masse des angekoppelten Stechelements gebildet und wird durch die Federspannungen der Federelemente6 und8 so eingestellt, dass seine Eigen-Resonanzfrequenz über der maximal auftretenden Antriebsfrequenz des die Schwingung anregenden Handgerätes liegt. Damit ist gewährleistet, dass das Abtriebssystem nicht in Resonanz gerät. Die Zwangsanregung des abtriebsseitigen Feder-Massesystems durch das antriebsseitige Federelement5 kann in seinem Kopplungsfaktor zwischen nahezu 0% und nahezu 100% mittels der Vorspannung des Federelements5 durch axiales Verschieben der Antriebsstange2 produktionsseitig fest eingestellt oder durch einen Verstellmechanismus vom Anwender variabel eingestellt werden. In1 entspräche 0% Koppelfaktor einer unendliche langen Magnetfeder5 , 100% Kopplungsfaktor entspräche einer direkten festen Kopplung der Antriebsstange2 mit der Abtriebsstange10 , so dass in diesem Fall die 2 Koppelmechanismen fest miteinander gekoppelt sind und die Masse-Federsysteme unwirksam sind, also keine Amplitudenreduktion stattfindet. - In
2 entspräche 0% Koppelfaktor einer Spiralfeder5 , welche in keinem Betriebszustand die Antriebsstange2 und die Abtriebsstange10 miteinander koppelt, 100% Koppelfaktor entspräche einer direkten festen Kopplung der Antriebsstange2 mit der Abtriebsstange10 , so dass in diesem Fall wiederum die 2 Koppelmechanismen fest miteinander gekoppelt sind und die Masse-Federsysteme unwirksam sind, also keine Amplitudenreduktion stattfindet. Der Adapter kann somit eine abtriebsseitige Amplitude von nahezu Null bis nahezu zur maximalen antriebsseitigen Amplitude liefern. Die Federelemente des Adapters können permanentmagnetisch, elektromagnetisch, elektrostatisch, mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch realisiert sein, aus Druckelementen, Zugelementen, Torsionselementen, Biegeelementen, gesteuerten und/oder geregelten Federsystemen oder beliebigen Kombinationen dieser physikalischen Prinzipien bestehen und in beliebiger Anordnung zur Erfüllung des Zwecks der Erfindung konfiguriert sein. -
3 zeigt das Äquivalent eines Kopplungsfaktors von 100%, es sind also beide Koppelmechanismen1 und11 miteinander verbunden. Diese einfachste Variante der Erfindung wird dann eingesetzt, wenn keine Amplitudentransformation erforderlich ist und nur unterschiedliche Handgeräte und Stechelemente miteinander gekoppelt werden sollen. - Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung sein.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 000002671609 A3 [0004]
- EP 000002671610 A3 [0004]
Claims (9)
- Adapter mit Amplitudenuntersetzung zum repetitiven Einstechen von Stoffen in organische Haut, mit: – einem ersten Masse-Federsystem bestehend aus einem antriebsseitigen austauschbaren Koppelmechanismus (
1 ) mit Antriebsstange (2 ), die in den Axiallagern (4 ) des Gehäuses (3 ) gleitend geführt ist und einem Federelement (5 ), – einem zweiten Masse-Federsystem bestehend aus den Federelementen (6 ) und (8 ), dem Federnblock (7 ), der Abtriebsstange (10 ), die in den abtriebsseitigen Axiallagern (9 ) des Gehäuses (3 ) gleitend geführt ist und einem abtriebsseitigen austauschbaren Koppelmechanismus (11 ), dadurch gekennzeichnet, dass beide Federsysteme konfiguriert sind, eine mit einem Hub X in die Antriebsseite eingebrachte repetitive Bewegung verlustarm in einen kleineren Hub Y auf der Abtriebsseite umzusetzen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der antriebsseitige austauschbare Koppelmechanismus einem beliebigen Handgerät und der abtriebsseitige austauschbare Koppelmechanismus einem beliebigen Stechelement zum repetitiven Einstechen von Stoffen in organische Haut angepasst werden kann.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federspannungen der Federelemente (
6 ) und (8 ) so eingestellt sind, dass die Eigen-Resonanzfrequenz des abtriebsseitigen Masse-Federsystems zusammen mit dem angekoppelten Stechelement über der maximal im Betrieb auftretenden Antriebsfrequenz des die Schwingung anregenden Handgerätes liegt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangsanregung des abtriebsseitigen Feder-Massesystems durch das antriebsseitige Federelement (
5 ) in seinem Kopplungsfaktor an das abtriebsseitige Masse-Federsystem mittels der Vorspannung des Federelements (5 ) durch axiales Verschieben zwischen nahe 0% und nahe 100% eingestellt werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungsfaktor produktionsseitig fest eingestellt ist, um eine bestimmtes Untersetzungsverhältnis vorzugeben.
- Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungsfaktor durch einen Verstellmechanismus vom Anwender variabel eingestellt werden kann, um das Untersetzungsverhältnis und damit den abtriebsseitigen Hub manuell zu variieren.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Entfall beider Masse-Federsysteme und physischem Verbinden beider Koppelmechanismen (
1 ) und (11 ) der erfindungsgemäße Adapter ausschließlich mit 100% Kopplungsfaktor fungiert. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente des Adapters permanentmagnetisch, elektromagnetisch, elektrostatisch, mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch ausgebildet sind, aus Druckelementen, Zugelementen, Torsionselementen, Biegeelementen, gesteuerten und/oder geregelten Federsystemen oder beliebigen Kombinationen dieser physikalischen Prinzipien bestehen.
- Verwendung einer Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche zum Paaren unterschiedlicher Handgeräte und Stechelemente und zum Untersetzen der Amplitude beim repetitiven Einstechen von Stoffen in organische Haut.
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