DE102015101995A1

DE102015101995A1 - Gewalztes Flanschprofil

Info

Publication number: DE102015101995A1
Application number: DE102015101995.7A
Authority: DE
Inventors: Meinolf Schweins; Jan Schnellhammer
Original assignee: STAHL GEBHARDT GmbH; Gebhardt Stahl GmbH
Current assignee: STAHL GEBHARDT GmbH; Gebhardt Stahl GmbH
Priority date: 2014-02-24
Filing date: 2015-02-12
Publication date: 2015-08-27
Also published as: DE202014100820U1

Abstract

Bei einem gewalzten Flanschprofil (1) aus Blech zum Verbinden von Luftkanalelementen (10) mit einer auf das Ende eines Luftkanalelementes aufschiebbaren, von Profilschenkeln (6,9) gebildeten ersten Kammer (3) und einer winkelig zu dieser angeordneten zweiten Kammer (2), soll ein Verschieben vermieden und selbst dann eine gute Dichtigkeit gewährleistet werden, wenn es zu Beschädigungen oder dgl. an einem Dichtelement kommt. Dies wird dadurch erreicht, dass der in der Gebrauchslage im Luftkanalinneren positionierte Profilschenkel (6) mit zwei einen Abstand zueinander aufweisenden, in das Innere der ersten Kammer (3) ragenden parallelen Sicken (7) ausgerüstet ist, und dass der durch die Sicken (7) gebildete Kanal mit einer Dichtwulst (8) aus Kunststoff versehen ist, wobei die Dichtwulst (8) tiefer in die erste Kammer (3) ragt als die Sicken (7).

Description

Die Erfindung betrifft ein gewalztes Flanschprofil aus Blech zum Verbinden von Luftkanalelementen mit einer auf das Ende eines Luftkanalelementes aufschiebbaren, von Profilschenkeln gebildeten ersten Kammer und einer winkelig zu dieser angeordneten zweiten Kammer.
Ein kaltgewalztes Flanschprofil dieser Art ist beispielsweise aus DE 20 2007 007 165 U1 bekannt. Um beim Aufschieben der Flanschprofile auf die Stirnseiten von Luftkanalelementen eine größere Dichtigkeit zu erreichen, ist es bekannt, die Profile mit speziellen Dichtelementen auszustatten, insbesondere mit Kunststoffdichtungen, die häufig in entsprechenden Vertiefungen in den Profilrinnen eingelegt bzw. eingeklemmt sind. Entsprechende Lösungen zeigen beispielsweise die Druckschriften WO 2010099942 oder DE 36 18 822 A1 , um nur einige Beispiele zu nennen. Ein etwas anders gestaltetes Profil zeigt die US 4 558 892.
Aus US 4 558 892 A ist ein Flanschprofil mit zwei Sicken bekannt, zwischen denen das Ende eines Luftkanalelementes eingeklemmt wird. Ein Dichtelement ist beabstandet von den beiden Sicken am Ende der Kammer vorgesehen.
Es hat sich gezeigt, dass derartige Kunststoffdichtungen durchaus einen Effekt für die Dichtigkeit der Randprofile aufweisen, allerdings kann es je nach Position und Ausbildung bei dem Aufschieben der Profile auf die Stirnseiten zu Verschiebungen oder Verkantungen kommen, die dann dazu führen, dass auch Dichtwülste oder Kunststoffwülste sich verschieben, so dass es dann auch zu Undichtigkeiten kommen kann.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, das Verschieben derartiger Elemente zu vermeiden und selbst dann eine gute Dichtigkeit zu gewährleisten, wenn es zu Beschädigungen oder dgl. an Dichtelementen kommt.
Mit einem gewalzten Flanschprofil der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der in der Gebrauchslage im Luftkanalinneren positionierte Profilschenkel mit zwei einen Abstand zueinander aufweisenden, in das Innere der ersten Kammer ragenden parallelen Sicken ausgerüstet ist, und dass der durch die Sicken gebildete Kanal mit einer Dichtwulst aus Kunststoff versehen ist, wobei die Dichtwulst tiefer in die erste Kammer ragt als die Sicken.
Die Doppelsicke mit der dazwischen angeordneten Dichtwulst führt dazu, dass das aufgeschobene Kanalblech durch die wenigstens zwei ein Verklemmen ermöglichenden, nach innen ragenden Sicken an die Gegenwand gepresst wird, wobei in Verbindung mit der dazwischen befindlichen Dichtwulst eine besonders hohe Dichtigkeit gewährleistet ist.
Bevorzugt besteht die Dichtwulst aus Butyl, natürlich können auch andere Dichtmaterialien eingesetzt werden.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich daraus, dass die Dichtwulst etwa im Übergang der ersten Kammer zur zweiten Kammer durch die beiden Sicken positioniert ist.
Je nach Art der Profilgestaltung kann nach der Erfindung auch vorgesehen sein, dass drei parallele Sicken im Profilschenkel vorgesehen sind, wobei zwischen benachbarten Sicken jeweils eine Dichtwulst, also insgesamt zwei Dichtwülste angeordnet sind.
Ferner ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass ein Paar von Doppelsicken mit Dichtwülsten im Profilschenkel vorgesehen ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
Diese zeigt in
1 in perspektivischer Darstellung ein mit erfindungsgemäßen Flansch profilen bestücktes einbaufertiges Luftkanalelement,
2 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Flanschprofil,
3 einen Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßen Flanschrofil in perspekti vischer Darstellung und
4 einen Schnitt durch zwei benachbarte Flanschprofile mit zwei angedeuteten Luftkanalelementen.
In 1 ist ein Luftkanalelement 10 dargestellt, welches aus einem Rohr mit geradflächigen Wänden und rechteckigem Querschnitt gebildet ist. Auf jede der Endkanten ist jeweils ein nachfolgend näher beschriebenes erfindungsgemäßes Flanschprofil 1 aufgeschoben, so dass sich die Flanschteile der Flanschprofile 1 über das Luftkanalelement 10 hinaus nach außen erstrecken. In den Eckbereichen sind winkelförmige Eckprofile 11 in erste Kammern 2 der Flanschprofile 1 so eingeschoben, dass eine im Wesentlichen gleichförmige Flanschfläche gebildet wird, die an der Flanschfläche eines benachbarten Luftkanalelementes gleicher Bauart befestigt wird. Dabei wird in bekannter Weise zwischen benachbarten Luftkanalelementen mit Flanschprofilen eine Dichtung angeordnet.
Das jeweilige erfindungsgemäße Flanschprofil 1 ist von einem kaltgewalzten Blech gebildet, derart, dass eine im Wesentlichen geschlossene erste Kammer 2, in welche die Eckwinkel 11 eingeführt werden, und eine einseitig offene zweite Kammer 3 ausgebildet ist, die in der Gebrauchslage über die Stirnseite einer Wand eines Luftkanalelementes 1 geschoben wird, um so einen in 1 dargestellten umlaufenden Flanschrahmen zu bilden. Ein Teil des Flanschprofiles 1 ist als Doppelsteg 4 in das Innere gefalzt und ragt in eine Wulst 5 im Übergangsbereich der ersten Kammer 2 zur zweiten Kammer 3 und ist dort durch Kröpfen oder dgl. fest verbunden, was nicht näher dargestellt ist.
Ein mit 6 bezeichneter, in der Gebrauchslage im Kanalinneren liegende Profilschenkel weist zwei parallel zueinander angeordnete Sicken 7 auf, die in das Innere der zweiten Kammer 3 ragen. Zwischen den beiden parallelen Sicken 7 ist im Inneren der zweiten Kammer 3 eine Dichtwulst 8 aus einem Kunststoff eingebracht, wobei als Material vorzugsweise Butyl in Frage kommt. Die Dichtwulst 8 ragt dabei tiefer in die einseitig offene zweite Kammer 3 hinein als die beiden Sicken 7, wie sich dies insbesondere aus 2 ergibt.
Wird nun das Flanschprofil 1 bzw. dessen beide, die offene Kammer 3 bildenden Schenkel 6 und 9 auf eine Vorderkante eines Luftkanalelementes 10 aufgeschoben, trifft diese zunächst auf die erste der beiden Sicken 7, dann auf die Dichtwulst 8 und schließlich über die zweite Sicke 7 bis an die Stirnkante 3a der offenen Kammer 3. Durch die Dichtwulst 8 wird zusätzlich zu den Sicken 7 verhindert, dass aus dem Inneren des Luftkanalelementes 10 Luft nach außen austreten kann.
In 4 ist zur Verdeutlichung ein Schnitt durch zwei benachbart angeordnete, miteinander zu verbindende Flanschprofile 1 dargestellt, wobei jedes Flanschprofil 1 auf ein Luftkanalelement 10 aufgeschoben ist, wobei die Luftkanalelemente durch die beiden Flanschprofile 1 miteinander verbunden werden, um einen vollständigen Luftkanal aus einer Mehrzahl von Luftkanalelementen 1 zu bilden.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung insbesondere nicht auf die Anzahl der Sicken 7 mit dazwischen liegenden Dichtwülsten 8 beschränkt, auch nicht auf die spezielle, in den Figuren dargestellte Form des Flanschprofiles.
Bezugszeichenliste

1: Flanschprofil
2: erste Kammer
3: zweite Kammer
3a: Stirnkante
4: Doppelsteg
5: Wulst
6: Profilschenkel
7: Sicken
8: Dichtwulst
9: Profilschenkel
10: Luftkanalelement
11: Eckprofil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202007007165 U1 [0002]
WO 2010099942 [0002]
DE 3618822 A1 [0002]
US 4558892 [0002]
US 4558892 A [0003]

Claims

Gewalztes Flanschprofil (1) aus Blech zum Verbinden von Luftkanalelementen (10) mit einer auf das Ende eines Luftkanalelementes aufschiebbaren, von Profilschenkeln (6, 9) gebildeten ersten Kammer (3) und einer winkelig zu dieser angeordneten zweiten Kammer (2), dadurch gekennzeichnet, dass der in der Gebrauchslage im Luftkanalinneren positionierte Profilschenkel (6) mit zwei einen Abstand zueinander aufweisenden, in das Innere der ersten Kammer (3) ragenden parallelen Sicken (7) ausgerüstet ist, und dass der durch die Sicken (7) gebildete Kanal mit einer Dichtwulst (8) aus Kunststoff versehen ist, wobei die Dichtwulst (8) tiefer in die erste Kammer (3) ragt als die Sicken (7).
Flanschprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtwulst (8) aus Butyl besteht.
Flanschprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtwulst (8) etwa im Übergang der ersten Kammer (3) zur zweiten Kammer (2) durch die beiden Sicken (7) positioniert ist.
Flanschprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass drei parallele Sicken (7) im Profilschenkel (6) vorgesehen sind, wobei zwischen benachbarten Sicken (7) jeweils eine Dichtwulst (8) angeordnet ist.
Flanschprofil nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar von Doppelsicken mit Dichtwülsten im Profilschenkel (6) vorgesehen ist.