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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere einen Heißgetränkeautomaten, mit einer Blende, an der ein Bedienfeld angeordnet ist, das eine Grundschicht aufweist, auf der eine Hinterleuchtungsschicht und/oder eine Berührungsschalterschicht angeordnet sind.
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Für Haushaltsgeräte besteht ein erheblicher Bedarf, diese nicht nur technisch hochwertig sondern auch optisch ansprechend zu gestalten. Dafür werden nicht nur verschiedene Materialien genutzt, wie beispielsweise Metalle, Kunststoffe, z.B Plexiglas, oder Glas, sondern die Haushaltsgeräte werden durch gezielte Farbwahl, Formgebung und Beleuchtung gestaltet.
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Um eine einfache und intuitive Bedienung zu ermöglichen, werden Bedienfelder eingesetzt, bei denen Flächen, Texte, Symbole und/oder die anwählbaren Schalter und Tasten hinterleuchtet sind. Solche Hinterleuchtungen werden herkömmlich zumeist mittels Leuchtdioden realisiert. Dabei werden Lichtleiter und Lichtkastensysteme verwendet. Um eine ausreichende Ausleuchtung zu erzielen, werden oftmals Streufolien genutzt. Beispiele für solche Bedienfelder zeigen die Druckschriften
EP 1 970 479 A2 und
DE 10 2008 014 443 A1 .
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Diese Bedienfelder erfordern erheblichen Bauraum, insbesondere eine große Bautiefe, da für ein homogenes Ausleuchten ein großer Abstand der Leuchtdioden zur sichtbaren Oberfläche erforderlich ist. Alternativ sind auch mehrere Leuchtdioden verwendbar, um ein homogenes Ausleuchten zu erzielen, was jedoch höhere Herstellungskosten zur Folge hat.
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Zudem treten bei Leuchtdioden häufig Farbunterschiede auf. Um eine farbgleiche Ausleuchtung zu erzielen, ist es dann erforderlich, die verwendeten Farbgruppen sehr eng zu begrenzen. Auch dies erhöht die Kosten für das Bedienfeld.
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Außerdem werden Eingabetasten (Touch-Tasten) auf solchen Bedienfeldern derzeit zumeist unabhängig von den Hinterleuchtungen als separate Bauteile hergestellt. Dadurch sind die Lagerungs-, Herstellungs-, und Montagekosten für das Bedienfeld hoch.
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Die Druckschrift
DE 103 08 514 A1 zeigt eine Berührungsschalter-Anordnung, die eine organische Leuchtdiode (OLED) und ein Bedienungs-Schaltelement nutzt. Als OLED wird dabei eine zwischen zwei leitfähigen Elektrodenschichten angeordnete Schicht mit einem organischen, elektrolumineszenten Material genutzt. Sie wird auf einer Unterlage, beispielsweise aus Glas oder Kunststoff, angeordnet. Das Bedienungs-Schaltelement ist beispielsweise auf einer gegenüber liegenden Seite der Unterlage angeordnet.
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Eine solche Berührungsschalter-Anordnung ermöglicht eine sehr homogene, farbgleiche Hinterleuchtung. Weiterhin vereinigt sie die Hinterleuchtung und das Bedienungs-Schaltelement in einem einzigen Bauteil.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Haushaltsgerät, insbesondere einen Heißgetränkeautomaten, mit einem Bedienfeld zu schaffen, dessen räumliche und optische Gestaltung sehr einfach ansprechend gestaltbar und an verschiedene Haushaltsgeräte, insbesondere an verschiedene Modelle desselben Haushaltsgerätetyps, anpassbar ist, wobei das Haushaltsgerät, insbesondere das Bedienfeld, sehr kostengünstig herstellbar ist.
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Dafür wird ein Haushaltsgerät geschaffen, insbesondere ein Heißgetränkeautomat wie beispielsweise ein Kaffeevollautomat, mit einer Blende, die eine Krümmung aufweist, und an der ein Bedienfeld angeordnet ist. Das Haushaltsgerät zeichnet sich dadurch aus, dass das Bedienfeld biegsam ausgebildet ist und der Krümmung der Blende folgt. Als gekrümmte Form kommt auch eine Wölbung oder Bombierung der Blende in Frage.
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Eine Krümmung im Sinne der Erfindung weist eine bogenförmige, insbesondere runde, Kontur auf, die vorzugsweise überall einen Radius größer Null aufweist, beispielsweise im Bereich von ca. 30 mm. Das Bedienfeld ist aufgrund seiner Biegsamkeit an eine solche Krümmung anlegbar. Es ist daher an verschiedene geometrische Formen des Haushaltsgerätes anpassbar.
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Dadurch ist dasselbe Bedienfeld an verschiedenen Orten des Haushaltsgerätes platzierbar, und/oder für verschiedene Modelle des Haushaltsgerätes und/oder verschiedene Haushaltsgeräte desselben oder verschiedenen Typs verwendbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Haushaltsgerät eine insbesondere bogenförmige/abgerundete Ecke auf, wobei die Blende die Ecke umgreift. In dieser Ausführungsform weist die Blende die Krümmung an der Ecke auf. Dabei ist es bevorzugt, dass das Bedienfeld die Ecke des Haushaltsgerätes ebenfalls umgreift. Die Bedienung des Haushaltsgerätes über das Bedienfeld ist daher an den beiden an die Ecken angrenzenden Seiten des Haushaltsgerätes möglich. Ein solches Haushaltsgerät ist sowohl in Bezug auf die Bedienung als auch optisch besonders ansprechend gestaltbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Bedienfeld zumindest eine Berührungsschalterschicht und zumindest eine Hinterleuchtungsschicht auf. Dabei ist es bevorzugt, dass die Berührungsschalterschicht zumindest einen Berührungsschalter (Touch-Taste) aufweist. Weiterhin bevorzugt weist die Hinterleuchtungsschicht zumindest eine Hinterleuchtung (OLED, organische Leuchtdiode) auf, mit der ein Teil des Bedienfeldes mit zumindest einer Farbe hinterleuchtbar ist.
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Die Berührungsschalterschicht ist dabei zum Anwählen von zumindest einem oder von mehreren Texten, Symbolen und/oder Berührungsflächen durch Berührung vorgesehen. Es ist besonders bevorzugt, dass die Berührungsschalterschicht für mehrere Berührungsschalter, insbesondere verschiedener Größe und Form, ausgelegt ist. Dabei ist es weiterhin bevorzugt, dass für jeden Text, jedes Symbol und/oder jede Berührungsfläche jeweils ein Berührungsschalter vorgesehen ist.
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Die Hinterleuchtungsschicht ist dabei zum Hinterleuchten der Texte, Symbole und/oder Hinterleuchtungsflächen vorgesehen. Weiterhin ist es ebenfalls bevorzugt, dass die Hinterleuchtungsschicht zum Hinterleuchten mehrerer Teile des Bedienfeldes oder des gesamten Bedienfeldes mit zumindest einer oder mit mehreren verschiedenen Farben ausgelegt ist. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass für jeden Text, jedes Symbol und/oder jede Hinterleuchtungsfläche jeweils eine Hinterleuchtung einer Farbe vorgesehen ist.
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In dieser Ausführungsform ermöglicht das Bedienfeld das Anwählen der mehreren Berührungsschalter, und/oder das Hinterleuchten der mehreren Teile oder des gesamten Bedienfeldes mit der einen oder den mehreren Farben. Daher können verschiedene Texte, Symbole und/oder Hinterleuchtungs-/Berührungsflächen angewählt werden, und/oder die Texte, Symbole und/oder Flächen können mit verschiedenen Farben hinterleuchtet werden. Sofern die Blende mit dem Bedienfeld eine Ecke des Haushaltsgerätes umgreift, ist mit demselben Bedienfeld das Hinterleuchten und/oder Anwählen/Bedienen von Texten, Symbolen und/oder Flächen an den beiden an die Ecke angrenzenden Seiten des Haushaltsgerätes möglich. Eine Erstreckung zur abgebogenenen Oberseite oder Unterseite der Blende, bezogen auif die betriebsgemäße Position des Gerätes, ist mit diesem Aufbau möglich.. Dabei kann die Unterseite der Bedienblende zur Beleuchtung des Bereichs unterhalb der Blende verwendet werden, beispielsweise der Ausgabebereich bei einem Getränkebereiter.
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Das Bedienfeld umfasst dafür bevorzugt eine Grundschicht, auf der die Hinterleuchtungsschicht und/oder die Berührungsschalterschicht angeordnet sind. Besonders bevorzugt sind die Hinterleuchtungsschicht und die Berührungsschalterschicht auf gegenüber liegenden Flachseiten der Grundschicht angeordnet. Dabei ist die Grundschicht vorzugsweise aus einem biegsamen Flachbandmaterial hergestellt. Besonders bevorzugt ist sie aus einem Kunststoff, insbesondere einer Polyethylen-Folie (PET-Folie) oder aus einem Dünnglas gefertigt. Die Hinterleuchtungsschicht und/oder die Berührungsschalterschicht umfassen bevorzugt jeweils mehrere Funktionsschichten, die mittels Dünnschichttechnologie hergestellt sind, insbesondere mittels Siebdruck und/oder Bedampfen. Dadurch sind die Funktionsschichten, und somit das Bedienfeld insgesamt, sehr dünn herstellbar. Zudem ist das Bedienfeld bei Verwendung dieser Technologien sehr kostengünstig herstellbar.
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In einer anderen Ausführung umfasst der Aufbau zwei Trägerfolien aus dem oben genannten Flachbandmatrerial, wobei auf einer Trägerfolie die Schichten für die Elektroden und auf der anderen Trägerfolie die aktive Schicht für die Beleuchtung aufgebracht ist. Die beiden bestückten bzw. bedruckten Trägerfolien sind miteinander Verklebt, sodass wiederrum ein kompaktes Bauteil mit Beleuchtungskomponenten und Elektroden zur verfügung gestellt wird. Insgesamt bietet diese Ausführung den Vorteil, dass jede Trägerfolie beidseitig bedruckt werden kann, wodurch sich ein hoher Funktionsumfang und eine hohe Gestaltungsfreiheit für die Gestaltung der Bedienblende ergibt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Bedienfeld konfigurierbar vorgesehen. Dafür weist das Haushaltsgerät bevorzugt eine Gerätesteuerung auf, die zum Steuern der Funktionen des Haushaltsgerätes vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Gerätesteuerung so einstellbar, dass einzelne der Berührungsschalter und/oder Hinterleuchtungen anwählbar, aktivierbar und/oder deaktivierbar sind. In dieser Ausführungsform sind auch die Hinterleuchtungen und/oder die Berührungsschalter an das Haushaltsgerät, den Haushaltsgerätetyp und/oder das Modell desselben Haushaltsgerätes durch eine entsprechende Konfiguration anpassbar.
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Besonders bevorzugt sind die Texte, Symbole und Flächen in Bezug auf ihre Größe und Form sowie die zum Hinterleuchten genutzte(-n) Farbe(-n) konfigurierbar.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Blende eine Frontblende ist. Die Blende ist dann vor dem Bedienfeld angeordnet und schützt dieses vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Schmutz. Vorzugsweise ist die Blende dafür, insbesondere im Bereich des Bedienfeldes, geschlossen ausgebildet. Dadurch ist die Blende, insbesondere im Bereich des Bedienfeldes, leicht zu reinigen, und weist dort auch keine Kanten, Ecken oder Rillen auf, an oder in denen sich Schmutz und Feuchtigkeit sammeln kann.
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Das Bedienfeld ist bevorzugt an die Blende angelegt, so dass die Montage sehr einfach ist. Ebenfalls bevorzugt ist es an die Blende angeklebt, so dass die Blende mit dem Bedienfeld ein modulares, leicht handhabbares Bauteil bildet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Bedienfeld eine Anzeige. Vorzugsweise umfassen das Bedienfeld und die Blende dafür einen Ausschnitt, in dem die Anzeige angeordnet ist. Dabei sind der Ausschnitt des Bedienfeldes und der Ausschnitt der Blende fluchtend zueinander angeordnet. In dieser Ausführungsform ist ein herkömmliches Display, insbesondere ein OLED-Display, als Anzeige verwendbar.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Blende zumindest teilweise, insbesondere im Bereich der Anzeige, transparent ausgebildet. Dann ist kein Ausschnitt in der Blende erforderlich. In dieser Ausführungsform weist daher nur das Bedienfeld den Ausschnitt auf. Die Blende schützt dann auch die Anzeige vor Schmutz und Feuchtigkeit.
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Prinzipiell ist die Blende auch farblich gestaltbar und/oder sowohl aus transparenten als auch aus nicht transparenten Materialien herstellbar. Dabei ist es bevorzugt, dass die Texte, Symbole und/oder Flächen an der Blende angeordnet/gekennzeichnet sind, so dass sie für den Bediener sichtbar sind.
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Besonders bevorzugt ist die Blende, insbesondere im Bereich des Bedienfeldes, aus Plexiglas, Glas oder einem Kunststoff hergestellt.
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Ganz besonders bevorzugt erfolgt die Anpassung des Haushaltsgerätes an den Haushaltsgerätetyp und/oder das Modell durch Konfiguration des Bedienfeldes in Bezug auf die anwählbaren Berührungsschalter, ihre Größe und/oder Form, sowie die genutzten Hinterleuchtungen und die zum Hinterleuchten genutzten Farben. Dasselbe Bedienfeld ist daher für verschiedene Haushaltsgerätetypen und/oder Modelle desselben Haushaltsgerätes verwendbar.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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1 zeigt ein Haushaltsgerät nach dem Stand der Technik, hier einen Heißgetränkeautomaten, mit einer Blende;
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2 zeigt in (a) ein Bedienfeld für ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät in einer schematischen, explosionsartigen Darstellung, in (b) eine Grundschicht, auf dem eine Hinterleuchtungsschicht angeordnet ist, in (c) die Grundschicht, auf der eine Berührungsschalterschicht angeordnet ist, in (d) die Grundschicht, auf der die Hinterleuchtungsschicht und die Berührungsschalterschicht angeordnet sind, in (e) eine weitere Ausführungsform eines entsprechend einer Form der Blende und/oder des Haushaltsgerätes gekrümmten Bedienfeldes, und in (f) einen Ausschnitt aus dem Bedienfeld der 2(e);
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3 zeigt in (a) und (b) jeweils das Bedienfeld aus 2(e) mit der Blende in einer explosionsartigen Darstellung; und
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4 zeigt den Ausschnitt des Bedienfeldes aus 2(f) mit einem Ausschnitt aus einer Blende in einer explosionsartigen Darstellung.
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1 zeigt ein Haushaltsgerät 1, hier einen Heißgetränkeautomaten, nämlich einen Kaffeevollautomaten, mit einem Gehäuse 10. Haushaltsgeräte 1 im Sinne der Erfindung sind aber auch Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspülmaschinen, Staubsauger, Küchenmaschinen oder ähnlich. Im Folgenden werden die Begriffe Haushaltsgerät 1 und Kaffeevollautomat synonym verwendet.
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An einer Stirnseite 100 des Haushaltsgerätes 1 ist eine Blende 11 angeordnet. Die Blende 11 umgreift zwei abgerundete Ecken 12 des Haushaltsgerätes 1. Sie ist an ihren Rändern 112 etwa bündig mit dem Gehäuse 10 vorgesehen.
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Die Blende 11 ist eine Frontblende. Sie weist einen Ausschnitt 111 auf, in dem eine Anzeige 13 angeordnet ist. Um die Bedienung des Haushaltsgerätes 1 möglichst einfach für den Bediener zu gestalten, ist in der Anzeige 13 ein Menü anzeigbar. Zudem sind zwei Tasten 14 zum Bedienen des Haushaltsgerätes 1 vorgesehen. Auch dafür sind jeweils Ausschnitte 111 in der Blende 11 vorgesehen.
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Zum Steuern des Haushaltsgerätes 1 weist dieses eine Gerätesteuerung 7 auf. Die Gerätesteuerung 7 ist hier nur schematisch dargestellt.
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Bei einem solchen Haushaltsgerät 1 können sich Schmutz und Feuchtigkeit an den Rändern 131, 141 der Anzeige 13 und der Tasten 14 sammeln. Zudem können, zumindest langfristig gesehen, Schmutz und Feuchtigkeit durch die für die Anzeige 13 und die Tasten 14 vorgesehenen Ausschnitte 111 auch hinter die Blende 11 vordringen.
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2(a) zeigt ein Bedienfeld 2 für ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät 1 in einer schematischen, explosionsartigen Darstellung. Das Bedienfeld 2 umfasst eine Grundschicht 22, eine Hinterleuchtungsschicht 23 und eine Berührungsschalterschicht 21. Es erstreckt sich in eine Längsrichtung 5 und weist eine Länge L auf, die größer als eine Breite B quer zur Längsrichtung 5 ist. In dieser Darstellung ist das Bedienfeld 2 ungekrümmt und erstreckt sich daher eben in die Längsrichtung 5. In der Grundschicht 22 ist ein Ausschnitt 221 für eine Anzeige 13 vorgesehen.
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Die Berührungsschalterschicht 21 und die Hinterleuchtungsschicht 23 sind an gegenüber liegenden Flachseiten 223, 224 der Grundschicht 22 angeordnet. Sie sind aus Gründen des Verständnisses hier explosionsartig oberhalb beziehungsweise unterhalb der Grundschicht 21 dargestellt.
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Dabei umfasst die Berührungsschalterschicht 21 an zwei gegenüber liegenden Seiten (nicht bezeichnet) des Ausschnitts 221 hier jeweils vier Berührungsschalter 211 (Touch-Tasten), die jeweils mittels einer elektrischen Verbindungsleitung 212 mit einem elektrischen Anschlussstecker 220 verbunden sind, an dem die elektrischen Verbindungsleitungen 212 jeweils enden.
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Die Hinterleuchtungsschicht 23 umfasst hier zwei Hinterleuchtungen 231 (OLED’s), die fluchtend zu den jeweils vier Berührungsschaltern 211 angeordnet sind, und zum gleichfarbigen Hinterleuchten der fluchtend zu ihnen angeordneten Berührungsschalter 211 vorgesehen sind. Auch die beiden Hinterleuchtungen 231 sind mittels Verbindungsleitungen 232 mit dem elektrischen Anschlussstecker 220 verbunden, und enden an diesem.
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2(b) zeigt die an die Grundschicht 22 angeordnete Hinterleuchtungsschicht 23 in einer Draufsicht. 2(c) zeigt die an die Grundschicht 22 angeordnete Berührungsschalterschicht 21 in einer Draufsicht. Und in der 2(d) sind sowohl die Hinterleuchtungsschicht 23 als auch die Berührungsschalterschicht 21 an der Grundschicht 22 angeordnet. Dadurch ist die fluchtende Anordnung der Hinterleuchtungen 231 hinter den Berührungsschaltern 211 sichtbar. Die Verbindungsleitungen 232 zu den Hinterleuchtungen 231 und die Verbindungsleitungen 212 zu den Berührungsschaltern 211 enden jeweils an nebeneinander angeordneten Kontaktflächen 2201 des elektrischen Anschlusssteckers 220.
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Die Grundschicht 22 ist aus einem Flachbandmaterial, beispielsweise aus einem Kunststoff, insbesondere einer Polyethylen-Folie, hergestellt. Das Flachbandmaterial ist biegsam ausgebildet. Die Berührungsschalterschicht 21 und die Hinterleuchtungsschicht 23 sind mittels Dünnschichttechnologie auf die Grundschicht 21 aufgedruckt und/oder aufgedampft. Dadurch ist das Bedienfeld 2 sehr dünn und insgesamt biegbar.
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2(e) zeigt ein gekrümmtes Bedienfeld 2 einer weiteren Ausführungsform. Das Bedienfeld 2 erstreckt sich aufgrund seiner Krümmung(-en) in alle drei Raumrichtungen 31, 32, 33. Es unterscheidet sich von dem Bedienfeld 2 der 2(a)–(d) darin, dass es keinen Ausschnitt 221 für ein Display 13 aufweist.
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2(f) zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Bedienfeldes 2 der 2(e). Sichtbar ist, dass zudem jedem Berührungsschalter 211 eine separate Hinterleuchtung 231 zugeordnet ist. Die Hinterleuchtungen 231 sind jeweils fluchtend zum Berührungsschalter 211 angeordnet. Dadurch ist jeder Berührungsschalter 211 separat hinterleuchtbar. Die Hinterleuchtungen 231 können dabei zum Hinterleuchten der Berührungsschalter mit derselben Farbe, oder verschiedenfarbig ausgebildet sein.
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Sichtbar ist weiterhin, dass die Berührungsschalter 211 und die Hinterleuchtungen 231 jeweils durch separate Verbindungsleitungen 212, 232 mit dem elektrischen Anschlussstecker 220 verbunden sind. Sie sind daher getrennt voneinander, insbesondere mittels der Gerätesteuerung 7, aktivierbar, deaktivierbar und/oder anwählbar.
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3 zeigt in (a) und in (b) das Bedienfeld 2 mit der Blende 11 jeweils in verschiedenen perspektivischen Ansichten. Dabei sind das Bedienfeld 2 und die Blende 11 jeweils explosionsartig dargestellt.
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Die Blende 11 weist zwei Krümmungen 113 auf. Die Krümmungen 113 sind dafür vorgesehen, zwei benachbarte Ecken 12 des Haushaltsgerätes 1 zu umgreifen. Sie weisen jeweils eine bogenförmige, hier runde, Kontur auf, mit einem Radius r größer Null. Dadurch ist das Bedienfeld 2 an die Blende 11 anlegbar, ohne es zu knicken. Das gekrümmte, an die Blende 11 angelegte Bedienfeld 2 weist dann ebenfalls zwei Krümmungen 24 auf, die den beiden Krümmungen 113 der Blende 11 folgen. Aufgrund der bogenförmigen Kontur der Krümmungen 113, 24 besteht keine Gefahr, dass die elektrischen Verbindungsleitungen 212, 232 der Berührungsschalter 211 und der Hinterleuchtungen 231 zum Anschlussstecker 220 beim Anlegen des Bedienfeldes 2 an die Blende 11 brechen, und das Bedienfeld 2 daher während der Montage beschädigt wird.
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4 zeigt einen Ausschnitt aus einer weiteren Ausführungsform eines Bedienfeldes 2 mit einer gekrümmten Blende 11. Die Hinterleuchtungen 231 und Berührungsschalter 211 sind hier jeweils separat ansteuerbar. Zudem weist das Haushaltsgerät 1 dieser Ausführungsform eine Anzeige 13 auf, für die sowohl in der Blende 11 als auch im Bedienfeld 2 jeweils ein Ausschnitt 112, 221 vorgesehen ist.
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Dabei weist das Bedienfeld 2 jeweils vier Berührungsschalter 211 auf, die mittels einer separaten Hinterleuchtung 231 hinterleuchtbar sind. An der Blende 11 sind jedoch nur drei Berührungsflächen 116 gekennzeichnet, über die das Haushaltsgerät 1 steuerbar ist. Bei diesem Modell des Haushaltsgerätes 1 / bei diesem Haushaltsgerätetyp wird daher der vierte am Bedienfeld 2 vorgesehene Berührungsschalter 211 nicht genutzt. Das Haushaltsgerät 1 ist daher so konfiguriert, dass der vierte Berührungsschalter 211 für den Bediener nicht anwählbar ist, und auch nicht hinterleuchtet wird.
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In einer weiteren Ausführung kann das Ausblenden einer hinterleuchteten oder hinterleuchtbaren Fläche durch einen Dekor- oder Sperrbedruckung auf der Trägerfolie im Bereich der auszublendenden Fläche bereitgestellt werden. Ein Dekordruck oder Sperrbedruckung ist in der Regel ohnehin orgesehen, um benachbarte Bereiche der zu beleuchtenden Flächen abzudecken oder beleuchtete Texte oder Symbole bereitzustellen.
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Sichtbar ist zudem, dass die Berührungsflächen 116 im Bereich der Krümmung 113 der Blende 11 angeordnet sind. Dafür sind die Berührungsschalter 211 bevorzugt als kapazitive Berührungssensoren ausgebildet, da diese keine für den Berührungssensor messbare mechanische Verformung der Blende 11 erfordern. Bei dieser Ausführungsform der Berührungsschalter 211 kann die Blende 11 daher dick und/oder unverformbar ausgebildet sein.
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Durch nebeneinander Anordnen mehrerer Berührungsschalter 211 oder Teilsegmente am Bedienfeld 2 sind die Größe und die Form der Berührungsfläche 116 durch Konfiguration, insbesondere der Gerätesteuerung 7, veränderbar. Durch nebeneinander Anordnen mehrerer Hinterleuchtungen 231 sind die Größe und/oder die für die Hinterleuchtung genutzte Farbe der hinterleuchteten (Hinterleuchtungs-)Flächen 116 auswählbar und damit nach der Inbetriebnahme in groben Grenzen anpassbar. Die bedruckten Teilsegmente für sich genommen können nur in der in der vorbestimmten Farbe leuchten.
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Zudem sind an demselben Bedienfeld 2 Berührungsschalter 211 und Hinterleuchtungen 231 verschiedener Größe und Form anordbar. Auch die Anzahl der Berührungsschalter 211 und Hinterleuchtungen 231 eines Bedienfeldes 2 ist variierbar. Anders ausgedrückt handelt es sich bei dieser Anwendung um die Anordnung einer Vielzahl von Teilsegmenten, die jeweils einzeln aktivierebar sind. Durch entsprechende Ansteuerung können somit unterschiedliche Formen von Feldern aus zusammengesetzten Teilsegmenten geschaffen werden.
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Neben der Anpassung der Krümmung 24 des Bedienfeldes 2 an die Krümmung 113 der Blende 11 ist bei dem erfindungsgemäßen Haushaltsgerät 1 daher auch das für den Bediener zur Verfügung gestellte Bedienfeld 2 Gerätetyp- abhängig oder Modell- abhängig anpassbar.
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5(a) zeigt einen beispielhaften schematischen Aufbau eines hinter einer Blende 11 eines Haushaltsgerätes 1 angeordneten Bedienfeldes 2. Die Blende 11 ist beispielsweise aus einem Glas oder Kunststoff gefertigt. Sie ist an einer Flachseite 224 des Bedienfeldes 2 vorgesehen und weist keine Durchbrüche im Bereich des Bedienfeldes 2 auf, so dass dieses durch die Blende 11 vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt ist. Zudem kann die Blende 11 daher sehr leicht gereinigt werden.
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Das Bedienfeld 2 ist hier an die Blende 11 angeklebt, beispielsweise mittels eines Klebefilms oder durch eine strukturelle Verklebung. Die Verklebung 61 ist aber optional, da das Bedienfeld 2 auch einfach an die Blende 11 anlegbar ist. Die Verklebung ist mittels eines Bezugszeichens 61 bezeichnet.
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Die Berührungsschalterschicht 21 und die Hinterleuchtungsschicht 23 umfassen jeweils eine Vielzahl Funktionsschichten 6i.
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Dabei umfasst die Berührungsschalterschicht 21
- a) Optional eine isolierende Trennschicht 62, die beispielsweise als Isolierlack oder SiO2-Beschichtung ausgebildet ist;
- b) Eine Schicht 63, die Elektrodenflächen und Zuleitungen bildet, welche beispielsweise durch Metallisierung oder mittels Ag-Siebdruck aufgebracht ist; und
- c) Optional eine Schicht 64 transparenter Elektrodenflächen u. Zuleitungen, beispielsweise duch Verwendung von ITO (indium tin oxide), PEDOT (Poly 3-4-ethylendioxythiophen) oder Ag-nnowire-Schichten;
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Die Hinterleuchtungsschicht 23 umfasst dabei
- A) Die Schicht 64 transparenter Elektrodenflächen und Zuleitungen für die OLED-Anode
- B) Eine OLED-Lochleitungsschicht 65 (HTL, hole transport layer)
- C) Eine OLED-Emitterschicht 66 (EL, emitter layer)
- D) Eine Schicht 63 transparenter oder nicht transparenter Elektrodenflächen und Zuleitungen für die OLED-Kathode, die beispielsweise durch Metallisierung oder mittels Ag-Siebdruck aufgebracht sind; und
- E) Optional eine Schutzschicht 67.
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Die Berührungsschalterschicht 21 und die Hinterleuchtungsschicht 23 sind auf gegenüberliegenden Flachseiten 223, 224 einer Grundschicht 22 (Substrat) angeordnet. Dabei ist als Grundschicht 22 beispielsweise eine Polyethylen- bzw. Polyethylenterephthalat-Folie (PET) oder Dünnglas verwendbar.
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Einen weiteren beispielhaften schematischen Aufbau eines hinter der Blende 11 des Haushaltsgerätes 1 angeordneten Bedienfeldes 2 zeigt die 5(b).
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Das Bedienfeld 2 dieser Ausführungsform unterscheidet sich von dem Bedienfeld 2 der 5(a), indem die Berührungsschalterschicht 21 zudem
- d) eine isolierende Trennschicht 62, die beispielsweise aus Isolierlack oder einer SiO2-Beschichtung gebildet ist, sowie
- e) eine transparente Schirmfläche 68, beispielsweise ITO oder andere geeignete Materialien umfasst.
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Diese beiden Schichten 62, 68 sind hier an der Grundschicht 22 angeordnet, und zwar zwischen der die Elektrodenflächen und Zuleitungen bildenden Schicht 63 (Schicht (b) oder (c)) und der Grundschicht 22. Der Vorteil dieser zusätzlichen Schichten 62, 68 besteht darin, dass eine ABschirmung gegen elektromagnetische Einflüsse oder Ausstrahlungen bereitgestellt wird, wodurch Störeinflüsse auf die Elektroden Fehlbedienungen minimiert oder verhindert werden. Andererseits wird die Abstrahlung von elektromagnetischen Wellen aus den Mikroprozessoranwendung innerhalb des Gerätes vermindert oder verhindert. Die Hinterleuchtungsschicht 23 dieses Bedienfeldes 2 ist analog der der 5(a) aufgebaut.
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Bei dem Bedienfeld 2 der 5(c) ist die Berührungsschalterschicht 21 analog der der 5(a) ausgebildet. Jedoch weist die Hinterleuchtungsschicht 23 hier
- F) die transparente Schirmfläche 68, ITO oder ein anderes, wie vorstehend genanntes geeignetes Material sowie
- G) die isolierende Trennschicht 62, die beispielsweise aus Isolierlack oder einer SiO2-Beschichtung gebildet ist, auf.
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Diese Schichten 62, 68 sind auch hier an der Grundschicht 22, und zwar zwischen der Grundschicht 22 und der die Elektrodenflächen und Zuleitungen bildenden Schicht 64 (Schicht (A)) angeordnet.
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Bei dem Bedienfeld 2 der 5(d) sind die Berührungsschalterschicht 21 und die Hinterleuchtungsschicht 23 jeweils an einer separaten Grundschicht 22 1, 22 2 angeordnet. Die beiden Grundschichten 22 1, 22 2 sind mittels einer Verklebung 61 miteinander verklebt. Dabei weisen die Berührungsschalterschicht 21 und die Hinterleuchtungsschicht 23 den Schichtaufbau analog zum Bedienfeld der 5(b) auf.
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Die in den 5(a)–(d) dargestellten Schichtaufbauten der Bedienfelder 2 sind nur beispielhaft gewählt. In Abhängigkeit vom Anwendungsfall ist der Schichtaufbau anpassbar. Die für Berührungsschalterschichten 21 erforderlichen Schichtaufbauten, und die für Hinterleuchtungsschichten 23 erforderlichen Schichtaufbauten sind aber grundsätzlich bekannt, so dass hier nicht weiter darauf eingegangen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät
- 10
- Gehäuse
- 100
- Stirnseite
- 11
- Blende, z.B. Glas, Kunststoff
- 111
- Ausschnitt für die Anzeige
- 112
- Rand der Blende
- 113
- Krümmung der Blende
- 115
- Symbol
- 116
- Berührungsfläche
- 12
- Abgerundete Ecke
- 13
- Anzeige
- 131
- Rand der Anzeige
- 14
- Taste
- 141
- Rand der Taste
- 2
- Bedienfeld
- 21
- Berührungsschalterschicht
- 211
- Berührungsschalter
- 212
- Verbindungsleitung
- 22, 221, 222
- Grundschicht, Substrat, z.B. PET-Folie, Dünnglas
- 220
- Anschlussstecker
- 2201
- Kontaktflächen
- 221
- Ausschnitt für die Anzeige
- 222
- Aufdruck, Symbol
- 223, 224
- Gegenüberliegende Flachseiten der Grundschicht
- 23
- Hinterleuchtungsschicht
- 231
- Hinterleuchtung, OLED
- 232
- Verbindungsleitung
- 24
- Krümmung des Bedienfeldes
- 31
- Erste Raumrichtung
- 32
- Zweite Raumrichtung
- 33
- Dritte Raumrichtung
- 4
- Anzeige, Display
- 5
- Längsrichtung des Bedienfeldes
- 6i
- Funktionsschichten
- 61
- Verklebung, z.B. Klebefilm oder strukturelle Verklebung
- 62
- isolierende Trennung, z.B. Isolierlack, SiO2-Beschichtung
- 63
- Elektrodenflächen u. Zuleitungen, z.B. Metallisierung, Ag-Siebdruck
- 64
- transparente Elektrodenflächen u. Zuleitungen, z.B. ITO, PEDOT, Ag-Nanowire
- 65
- OLED-Lochleitungsschicht (HTL)
- 66
- OLED-Emitterschicht (EL)
- 67
- Schutzschicht
- 68
- transparente Schirmfläche, z.B. ITO, PEDOT, Ag-Nanowire
- 7
- Gerätesteuerung
- L
- Länge des Bedienfeldes
- B
- Breite des Bedienfeldes
- r
- Radius
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1970479 A2 [0003]
- DE 102008014443 A1 [0003]
- DE 10308514 A1 [0007]