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Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit für einen Industrie-Computer mit kombinierter Gesten- und Tastenfeldsteuerung sowie einen Industrie-Computer mit einer solchen Bedieneinheit.
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In bestimmten Anwendungen, bspw. bei Warenlagern, bei Logistikanwendungen, in der Produktion und Fertigung, oder bei Häfen, Flughäfen und der Bahn besteht der Bedarf nach einfach zu bedienenden Industrie-Computern, die gleichzeitig robust und widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse, wie Staub, Erschütterungen und dergleichen sind.
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Als solche Industrie-Computer kommen häufig Touchscreen-Computer, z. B. Tablet-PCs zum Einsatz, die zum Schutz gegen solche äußere Einflüsse auf ihrer Vorderseite mit einer Sicherheits-Glasscheibe versehen sind. In der Praxis stellt sich die Bedienung solcher Industrie-Computer jedoch als unpraktisch und in manchen Punkten als zu umständlich heraus.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Industrie-Computer und eine Bedieneinheit dafür anzugeben, die für raue Umgebungsbedingungen gut geeignet und gleichzeitig einfacher und praktischer zu bedienen sind.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Eine solche Bedieneinheit für einen Industriecomputer mit kombinierter Gesten- und Tastenfeldsteuerung umfasst eine flache Frontplatte mit einem transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereich, hinter dem ein Touchscreen-Computer so anbringbar ist, dass sein Touchscreen hinter dem transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereich liegt, und mit einem benachbart des Touchscreens angeordneten Tastenfeldsteuerungs-Randbereich, in dem wenigstens ein Tastenfeld angeordnet ist, über das durch Annäherung eines Fingers spezielle Funktionen des Touchscreen-Computers aufrufbar sind, insbesondere Ein-Aus, Laut-Leise, Hell-Dunkel, Öffnen und Schließen einer zusätzlichen simulierten Tastatur auf dem Touchscreen; und eine Platine hinter dem Tastenfeldsteuerungs-Randbereich der Frontplatte, die mit ihrer Vorderseite an der Rückseite der Frontplatte anliegt und die einen Sensor hinter dem wenigstens einen Tastenfeld zum Erkennen der Annäherung eines Fingers sowie eine in einer Vertiefung der Platine angeordnete LED zum gleichmäßigen Ausleuchten des wenigstens einen Tastenfelds von hinten aufweist.
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Eine solche Bedieneinheit, die so vor einem Touchscreen-Computer angebracht wird, dass der Touchscreen hinter dem transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereich liegt, schützt den Touchscreen-Computer und insbesondere dessen Touchscreen zuverlässig vor Beschädigungen. Da die flache Frontplatte mit dem transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereich und mit dem Tastenfeldsteuerungs-Randbereich robust ist, kann diese auch mit Handschuhen oder schmutzigen, bspw. öligen Fingern gut bedient werden, ohne dass der Touchscreen-Computer oder dessen Display Schaden nimmt.
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Gleichzeitig gewährleistet eine solche Bedieneinheit die übliche Gestensteuerung von solchen Touchscreen-Computern, sodass die von diesem Touchscreen-Computer bereitgestellten Funktionen vollständig genutzt werden können.
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Durch den Tastenfeldsteuerungs-Randbereich der Frontplatte mit der erfindungsgemäß dahinter platzierten Platine können spezielle, für bestimmte Applikationen typische oder häufig wiederkehrende Funktionen durch Annäherung eines Fingers an Tastenfelder direkt und einfach aufgerufen werden, ohne dass diese Funktionen auf kompliziertere Weise, bspw. durch Auswählen von mehreren Untermenüs auf dem Gestensteuerungs-Bedienbereich in mehreren Schritten ausgewählt werden müssen.
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Der Tastenfeldsteuerungs-Randbereich verfügt dafür über wenigstens ein Tastenfeld, insbesondere über mehrere solche Tastenfelder, dem bzw. denen solche Funktionen individuell zugewiesen werden können.
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Über den Sensor auf der Platine hinter dem jeweiligen Tastenfeld wird die Annäherung eines Fingers an das Tastenfeld zuverlässig erkannt, und über eine Steuereinheit wird die entsprechende Funktion an dem Touchscreen-Computer aufgerufen und ausgeführt.
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Um dem Bediener das Tastenfeld oder die Tastenfelder und auch die damit aufrufbaren Funktionen anzuzeigen, was insbesondere bei dem Einsatz in unruhigen oder schlecht beleuchteten Bereichen wichtig ist, erfolgt durch eine in der Vertiefung der Platine angeordnete LED ein gleichmäßiges Ausleuchten des jeweiligen Tastenfelds von hinten.
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Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung kann durch den erfindungsgemäßen Tastenfeldsteuerungs-Randbereich und durch die Platine dahinter, die mit ihrer Vorderseite an der Rückseite der Frontplatte anliegt, die einen Sensor hinter dem wenigstens einen Tastenfeld zum Erkennen der Annäherung eines Fingers sowie die in einer Vertiefung der Platine angeordnete LED zum gleichmäßigen Ausleuchten des wenigstens einen Tastenfeldes von hinten aufweist, auf kleinstem Raum eine komfortable und einfach zu bedienende Tastenfunktionalität vorgesehen werden, und die Notwendigkeit von separaten platzintensiven und mechanischen Schaltern, entfernt von dem Touchscreen-Computer, wird dadurch eliminiert.
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Die Bautiefe der Platine hinter dem Tastenfeldsteuerungs-Randbereich der Frontplatte kann dabei geringer ausgebildet sein als die Tiefe des Touchscreen-Computers daneben. Somit kann diese zusätzliche Tastenfunktionalität durch einen ganz geringen Raumbedarf neben dem Touchscreen-Computer und durch eine geringfügig größere Ausbildung der flachen Frontplatte oder sogar durch eine gleichgroße Ausbildung, aber bessere Nutzung der Frontplatte erreicht werden.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist die Vertiefung in der Platine dichter und/oder zylinderförmig ausgebildet. Die LED kann in dem Boden der Vertiefung angeordnet sein. Über den Durchmesser und die Tiefe der Vertiefung sowie über die Auswahl der LED kann die Lichtintensität, mit der das Tastenfeld von hinten aus beleuchtet wird, genau eingestellt werden. Solche Vertiefungen in der Platine sind einfach und sehr genau herstellbar. Die Lichtintensität, mit der die Tastenfelder von hinten ausgeleuchtet werden, kann so auf einfache Weise und gleichzeitig sehr genau den optimalen, individuellen Erfordernissen angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein insbesondere mittiges Durchgangsloch zwischen der Rückseite der Platine und dem Boden der Vertiefung vorgesehen, wodurch die LED sich erstreckt oder in dem die LED angeordnet ist. Durch ein solches mittiges Durchgangsloch kann eine gleichmäßige Lichtverteilung durch die LED vorgesehen werden. Gleichzeitig kann die LED von hinten auf einfache Weise positionsgenau an der Platine angebracht werden, insbesondere mit dieser verlötet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Sensor als kapazitiver Sensor oder als Antenne ausgebildet. Bei einem kapazitiven Sensor wird die sich durch die Annäherung eines Fingers an das Tastenfeld ändernde Kapazität festgestellt und demgemäß ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit gegeben, das die Betätigung des jeweiligen Tastenfeldes signalisiert. Bei der Ausbildung des Sensors als Antenne kann eine pulsierende Frequenz aufgebracht werden und die durch einen sich an das Tastenfeld annähernden Finger ergebende Response kann gemessen werden. Demgemäß kann ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit gegeben, das die Betätigung des jeweiligen Tastenfeldes signalisiert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Sensor auf der Vorderseite der Platine, neben der Vertiefung oder diese umgebend angeordnet. Dies ist besonders platzsparend und erlaubt gleichzeitig eine genaue Detektion eines sich annähernden Fingers.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Frontplatte gehärtetes, bruchsicheres Glas auf. Z. B. kann das bruchsichere Glas eine Dicke von 3–5, insbesondere 4 mm aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Tastenfeldsteuerungs-Randbereich oder ein rahmenartiger Randbereich, der den Tastenfeldsteuerungs-Randbereich beinhaltet, auf der Frontplatte, insbesondere auf deren Rückseite aufgedruckt. Dies stellt eine besonders einfache und kostengünstig herstellbare Ausführung des Randbereichs dar.
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Gemäß einer weiteren, ergonomisch günstigen und gut bedienbaren Ausführungsform der Erfindung ist der Tastenfeldsteuerungs-Randbereich seitlich neben dem transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereich angeordnet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Tastenfeldsteuerungs-Randbereich mehrere übereinander angeordnete Tastenfelder auf, und die Platine an den Positionen hinter den Tastenfeldern weist pro Tastenfeld jeweils einen Sensor zum Erkennen der Annäherung eines Fingers sowie eine in einer Vertiefung der Platine angeordnete LED zum gleichmäßigen Ausleuchten des Tastenfelds von hinten auf. Über eine Mehrzahl von solchen Tastenfeldern kann eine Vielzahl von speziellen Funktionen vorgesehen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das wenigstens eine Tastenfeld eine wenigstens teilweise transparente Gestaltung in dem Aufdruck auf. Insbesondere kann die Fläche des Tastenfelds gleich groß ausgebildet sein wie die dahinter liegende Vertiefung der Platine. Dadurch kann eine optimale Ausleuchtung und Anzeige der verfügbaren Tasten für den Benutzer bereitgestellt werden.
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Die Erfindung betrifft auch einen Industrie-Computer mit einer Bedieneinheit der oben beschriebenen Art, der weiterhin einen Touchscreen-Computer, der so an der Bedieneinheit angebracht ist, dass dass sein Touchscreen an der Rückseite des transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereichs anliegt; und eine Steuereinheit aufweist, über welche die Sensoren und die LEDs ansteuerbar sind und die so ausgebildet ist, dass bei einer durch den jeweiligen Sensor erkannte Annäherung eines Fingers an das Tastenfeld davor die entsprechende Funktion an dem Touchscreen-Computer aufrufbar ist.
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Ein solcher Industrie-Computer verwirklicht die oben mit Bezug auf die Bedieneinheit angegebenen Vorteile, die hier nicht noch einmal wiederholt werden. Des Weiteren kann ein solcher Industrie-Computer die Bedieneinheit nach den oben beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Die damit verbundenen Vorteile werden hier nicht noch einmal wiederholt.
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Über die Steuereinheit können die Tastenfelder individuell mit Funktionen des Touchscreen-Computers belegt werden, sodass diese quasi durch Tastendruck, in Wirklichkeit durch Annäherung eines Fingers an das Tastenfeld, erkannt und ausgeführt werden.
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Ein solcher Touchscreen-Computer ist durch die Bedieneinheit der oben beschriebenen Art sowohl klassisch durch den transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereich als auch durch simulierte Tasten auf dem Tastenfeldsteuerungs-Randbereich bedienbar. Ein solcher Industrie-Computer ist robust gegen Umgebungseinflüsse und kann auch seitlich und nach hinten entsprechend eingeschalt werden. Des Weiteren ist er einfach und auch mit schmutzigen Fingern oder mit Handschuhen beschädigungsfrei zu bedienen.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform des Industrie-Computers ist weiterhin eine erste Halterung vorgesehen, durch die der Touchscreen-Computer so an der Bedieneinheit befestigbar ist, dass der Touchscreen unmittelbar an dem transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereich anliegt und durch die die Platine so an der Bedieneinheit befestigbar ist, dass sie mit ihrer Vorderseite an der Frontplatte hinter dem Tastenfeldsteuerungs-Randbereich anliegt. Weiterhin kann eine zweite Halterung für die Steuereinheit vorgesehen sein, welche die Steuereinheit insbesondere hinter dem Touchscreen-Computer befestigt.
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Dadurch können der Touchscreen-Computer, die Platine und die Steuereinheit sicher an der flachen Frontplatte befestigt werden. Der gesamte Industrie-Computer ist kompakt und platzsparend aufgebaut.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine Frontansicht einer Frontplatte eines Industrie-Computers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht schräg von hinten einer Bedieneinheit eines Industrie-Computers mit abgenommener Frontplatte gemäß 1, jedoch mit einem Schnitt durch eine hinter dem Tastenfeldsteuerungs-Randbereich der Frontplatte aus 1 angeordneten Platine, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 zeigt eine Vorderansicht der Platine aus 2; und
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Längsschnitts durch die Platine aus 2.
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1 zeigt eine Frontansicht einer Frontplatte 2 eines Industrie-Computers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Frontplatte 2 ist Bestandteil einer in 2 gezeigten Bedieneinheit 14 eines Industrie-Computers, wie er insbesondere in raueren Arbeitsplatzumgebungen, bspw. bei Warenlagern, Regallagern, in der Getränke- und Transportlogistik, bei der Produktion und Fertigung, bei Häfen, Flughäfen und der Bahn zum Einsatz kommt.
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Die Frontplatte 2 weist gehärtetes bruchsicheres Glas auf, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Stärke von 4 mm hat, und sie umfasst einen transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereich 4, der von einem rahmenartigen Rand 6 umgeben ist.
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Der rahmenartige Rand 6 ist insbesondere durch Bedrucken der Rückseite der Frontplatte 2 ausgeführt. Der rahmenartige Rand 6 bildet dabei eine spezielle Musterung aus. An der Oberseite des rahmenartigen Rands 6 sind in dem rahmenartigen Rand 6 der Name des Industrie-Computers und der Name des Herstellers und Inhabers des vorliegenden Gebrauchsmusters eingebracht, insbesondere durch Freilassen von entsprechenden Bereichen des Randes 6 von Bedruckung oder durch Bedruckung mit einer anderen Farbe.
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Der rechte Bereich des rahmenartigen Bereichs 6 umfasst einen Tastenfeldsteuerungs-Randbereich 8, in dem, von oben nach unten gesehen, zwei voneinander abgesetzte Gruppen aus jeweils vier untereinander angeordneten Tastenfeldern 10 angeordnet sind. Des Weiteren sind oberhalb der unteren Gruppe von Tastenfeldern Funktionsanzeigen 12 vorgesehen, die durch Aufleuchten einer dahinter angeordneten LED die Funktion oder den Betriebszustand des Industrie-Computers signalisieren.
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Die Tastenfelder 10 und die Funktionseinheiten 12 sind ebenfalls als wenigstens teilweise transparente Bereiche in dem rahmenartigen Rand 6 ausgeführt, in denen keine Bedruckung oder eine Bedruckung in andere Farbe aufgebracht worden ist. Dabei können, wie dies im exemplarischen Ausführungsbeispiel der 1 ausgeführt ist, spezielle Gestaltungen und Beschriftungen für die Tastenfelder 10 und die Funktionsanzeigen 12 ausgeführt werden.
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Der transparente Gestensteuerungs-Bedienbereich 4 ist von rechteckiger Form, und seine Abmessungen sind so gewählt, dass sie den Abmessungen eines Touchscreens des dahinter angeordneten Touchscreen-Computers entsprechen.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht schräg von hinten einer Bedieneinheit 14 eines Industrie-Computers mit abgenommener Frontplatte 2 gemäß 1, jedoch mit einem Schnitt durch eine hinter dem Tastenfeldsteuerungs-Randbereich 8 der Frontplatte 2 aus 1 angeordneten Platine 20.
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In 2 ist die Bedieneinheit 14, ohne Frontplatte 2, die man sich vorne auf der dem Betrachter abgewandten Seite aufgesetzt denken kann, schräg von hinten gezeigt.
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Dabei ist eine Touchscreen-Computer- und Platinen-Halterung 16 zu erkennen, die einen hier nicht gezeigten Touchscreen-Computer und die seitlich daneben angeordnete Platine 20, oben, unten, links und rechts umgibt, einfasst und gegenüber der Frontplatte 2 positionsgenau fixiert. Insbesondere wird durch die Touchscreen-Computer- und Platinen-Halterung 16 der Touchscreen so hinter der Frontplatte 2 fixiert, dass sein Touchscreen an der Rückseite der Frontplatte 2 anliegt, dass seine ganze Oberfläche hinter dem transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereich 4 liegt und somit durch einen Benutzer, insbesondere durch dessen Hand und Finger über den transparenten Gestensteuerungs-Bedienbereich 4 bedient werden kann.
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Des Weiteren fixiert die Touchscreen-Computer- und Platinen-Halterung 16 die Platine 20 so hinter dem Tastenfeldsteuerungs-Randbereich 8, dass deren zylinderförmige Vertiefungen (wie in den 3 und 4 gezeigt) und deren Durchgangslöcher 22 für die LEDs, die in 2 gut zu erkennen sind, hinter, insbesondere mittig hinter den Tastenfeldern 10 des Tastenfeldsteuerungs-Randbereichs 8 anliegen und dass die Frontseite der Platine 20 an der Rückseite der Frontplatte 2 anliegt.
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Des Weiteren verfügt die Touchscreen-Computer- und Platinen-Halterung 16 über eine rückseitige Abdeckung oder Blende, die die Rückseite des Touchscreen-Computers wenigstens teilweise abdeckt.
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Durch die Touchscreen-Computer- und Platinen-Halterung 16 wird neben der zuverlässigen und positionsgenauen Fixierung des Touchscreen-Computers und der Platine 20 gegenüber der Frontplatte 2 auch eine schützende Einhausung derselben erreicht, sodass sowohl der Touchscreen-Computer als auch die Platine 20 gegenüber äußeren Einflüssen, wie dem Eindringen von Staub und Schmutz sowie mechanischen Beschädigungen gut geschützt sind.
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Hinter der Touchscreen-Computer- und Platinen-Halterung 16 ist eine weitere Halterung, nämlich eine Steuergerät-Halterung 18 vorgesehen, die ein in 2 nicht gezeigtes Steuergerät sicher gegenüber der Bedieneinheit 14 und dem eingesetzten Touchscreen-Computer befestigt. Ein solches Steuergerät umfasst eine in 2 nicht gezeigte Stromversorgung sowie in 2 nicht gezeigte Leitungen sowohl zu der Platine 20, um die darauf angeordneten Sensoren und LEDs mit Strom zu versorgen und um elektrische Signale, die aus Annäherungen eines Fingers an das oder die Tastenfelder 10 resultieren, an das Steuergerät zu leiten, sowie in 2 nicht gezeigte Verbindungsleitungen zu dem Touchscreen-Computer, um an dem Touchscreen-Computer Funktionen, die durch den Benutzer durch Annäherung eines Fingers an ein Tastenfeld 10 ausgewählt wurden, aufzurufen.
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3 zeigt eine Vorderansicht der Platine 20, und 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Längsschnitts durch die Platine 20.
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Die in den 3 und 4 gezeigte Platine 20 hat eine längliche, streifenartige Grundform. Entlang ihrer Längs-Mittelachse sind äquidistant angeordnet jeweils vier erste zylinderförmige Vertiefungen 24 mit jeweils mittig darin angeordneten Durchgangslöchern 22 für LEDs und vier zweite, jeweils äquidistant zueinander angeordnete zylinderförmige Vertiefungen 24 jeweils mit mittigen Durchgangslöchern 22 für LEDs vorgesehen. Des Weiteren sind entlang der Mittelachse vor dem zweiten, in 3 rechts dargestellten Block von zylinderförmigen Vertiefungen 24 drei Durchgangslöcher 22 für LEDs ohne zylinderförmige Vertiefungen angeordnet. Der Abstand der Durchgangslöcher 22 für LEDs auf der Platine 20 entspricht dem Abstand der Tastenfelder 10 und der Funktionsanzeigen 12 des Tastenfeldsteuerungs-Randbereichs 8 auf der Frontplatte 2.
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In 3 ist eine Schnittachse A-A dargestellt. Diese erstreckt sich entlang der Längs-Mittelachse der Platine 20.
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In 4 ist die Platine 20 entlang der Schnittachse A-A, also entlang ihrer Längs-Mittelachse, geschnitten dargestellt, und die zylinderförmigen Vertiefungen 24 sowie die Durchgangslöcher 22 für LEDs sind gut zu erkennen. Ebenso ist gut zu erkennen, dass die zylinderförmigen Vertiefungen 24, die in 4 nach unten weisen, einen in der Platine 20 ausgebildete Zylinderwand und einen in der Platine 20 ausgebildeten Zylinderboden haben, der gegenüber der Oberfläche (in 4 nach unten weisend) der Platine 20 ein Stück weit beabstandet ist, insbesondere um eine Tiefe, die in 4 etwa einem Viertel der Gesamtstärke der Platine 20 entspricht.
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In 3 und 4 nicht dargestellt sind die Sensoren auf der Platine 20, die im eingebauten Zustand an die Frontplatte 2 eine Annäherung eines Fingers von vorne erkennen. Diese können als kapazitive Sensoren oder als Antennen auf der Vorderseite der Platine sowie neben der jeweiligen trichterförmigen Vertiefung 24 oder diese umgebend, insbesondere diese ringförmig umgebend, angeordnet sein.
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Ebenfalls in den 3 und 4 nicht dargestellt sind die LEDs. Diese erstrecken sich von hinten durch die Durchgangslöcher 22 oder sind in diesen angeordnet und nach vorne gerichtet. Durch die LEDs in den Durchgangslöchern 22 und durch die zylinderförmigen Vertiefungen 24 kann im eingebauten Zustand der Platine 20, mit der sie mit ihrer Vorderseite an der Rückseite der Frontplatte 2 anliegt, eine gleichmäßige Beleuchtung der Tastenfelder 10 von hinten mit der gewünschten Lichtstärke oder Beleuchtungsstärke erzielt werden.
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Nicht gezeigt in den 3 und 4 sind noch die üblichen elektrischen Komponenten und elektrischen Leitungen an der Rückseite der Platine 20 sowie Stromversorgungsleitungen, Verbindungsleitungs-Anschlüsse und Verbindungsleitungen zu der Steuereinheit des Industrie-Computers.
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Durch die erfindungsgemäße Platine 20, die im eingebauten Zustand in der Bedieneinheit 14 mit ihrer Frontseite an der Rückseite der Frontplatte 2 so anliegt, dass ihre trichterförmigen Vertiefungen 24 hinter den jeweiligen Tastenfeldern 10 liegen, wobei insbesondere die Durchmesser der zylinderförmigen Vertiefungen 24 mit der Fläche des entsprechenden Tastenfeldes 10 im Wesentlichen übereinstimmen, kann auf kleinstem Raum hinter der Frontplatte 2 die Funktionalität von simulierten Tasten bereitgestellt werden, ohne dass mechanische Tasten auf aufwendige Weise zusätzlich vorgesehen werden müssten.
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Des Weiteren ergibt sich durch die trichterförmigen Vertiefungen 24 und die LEDs in den Durchgangslöchern 22 eine komfortable und gleichmäßige Ausleuchtung der Tastenfelder 10 von hinten. Die Beleuchtungsstärke kann dabei durch den Durchmesser und die Tiefe der zylinderförmigen Vertiefung 24 sowie über die Auswahl der verwendeten LEDs individuell gewählt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Frontplatte
- 4
- transparenter Gestensteuerungs-Bedienbereich
- 6
- rahmenartiger Rand
- 8
- Tastenfeldsteuerungs-Randbereich
- 10
- Tastenfelder
- 12
- Funktionsanzeigen
- 14
- Bedieneinheit
- 16
- Touchscreen-Computer- und Platinen-Halterung
- 18
- Steuergerät-Halterung
- 20
- Platine
- 22
- Durchgangslöcher für LEDs
- 24
- zylinderförmige Vertiefungen