DE102015101196A1 - System zur Verknüpfung von Informationsdaten im Zahlungsverkehr und geeignetes Verfahren hierfür - Google Patents
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- G06Q30/00—Commerce
- G06Q30/06—Buying, selling or leasing transactions
Abstract
Beschrieben wird ein System zur Verknüpfung von Informationsdaten im Zahlungsverkehr basierend auf einem standardisierten Zahlungsprotokoll mit Zahlungsparametern, die durch ein Verknüpfungsmittel mit Transaktionsparameter zu Informationsparameter verknüpft werden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Verknüpfung von Informationsdaten im Zahlungsverkehr und ein geeignetes Verfahren hierfür, insbesondere unter Verwendung des Systems.
- Es ist allgemein bekannt, dass im Zahlungsverkehr ein standardisiertes Zahlungsprotokoll verwendet werden kann, welches entsprechende Zahlungsparameter aufweist. Die Zahlungsparameter sind teilweise in kryptischer Form dem Nutzer zugänglich gemacht, da sie insbesondere lediglich für die Finanzwelt eine Aussagekraft beinhalten. Bei einer Finanztransaktion werden im Zahlungsverkehr entsprechende Zahlungsparameter ausgetauscht, wobei die Zahlungsparameter in Kaufparameter, Übertragungsparameter, Endgeräteparameter und/oder Erwerberparameter unterteilt sein können. Eine derartige Unterteilung kann sinnvoll sein, um eine Finanztransaktion erfolgreich vornehmen zu können. Eine weitergehende Funktion ist den allgemeinen Zahlungsparametern nicht angedacht, wobei die jeweiligen Zahlungsparameter in einem standardisierten Zahlungsprotokoll beispielsweise nach dem ISO-8583 Standard angeordnet sind.
- Nachteilig an den bislang bekannten Finanztransaktionen basierend auf einem standardisierten Zahlungsprotokoll ist, dass die bei der Finanztransaktion verwendeten Zahlungsparameter isoliert übergeben werden und deren Inhalt für weitergehende Anwendungen weitestgehend unbedeutend bleiben. Insbesondere sind sie für den die Transaktion durchführenden Nutzer von keiner weiteren Bedeutung, da insbesondere aufgrund der kryptischen Darstellung ein Wiedererkennungswert für den herkömmlichen Nutzer größtenteils nicht gegeben ist.
- Aufgabe der folgenden Erfindung ist es somit ein System zur Verknüpfung von Informationsdaten im Zahlungsverkehr und ein entsprechendes Verfahren hierfür bereitzustellen, welches die oben genannten Nachteile vermeidet. Ferner ist es eine weitere Aufgabe der folgenden Erfindung ein System und ein Verfahren zur Verknüpfung von Informationsdaten bereitzustellen, welches für den die Finanztransaktion durchführenden Nutzer einen Mehrwert darstellt.
- Gelöst werden diese Aufgaben vorrichtungstechnisch mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und systemtechnisch mit den Merkmalen des Anspruchs 17.
- Anmeldungsgemäß werden die Zahlungsparameter über ein Verknüpfungsmittel mit Transaktionsparametern zu weiteren Informationsparametern verknüpft. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, dass die zu den Zahlungsparameter unabhängigen Transaktionsparameter eine Bereicherung des Transaktionsvorganges bereitstellt, die über die so erzeugten Informationsparameter einem Nutzer ein Mittel an die Hand geben kann, anhand dessen er seine Finanztransaktion, aber auch örtliche und zeitliche Gegebenheiten auf einfache Weise wiedererkennt. Auf diese Weise wird über das anmeldungsgemäße Verknüpfungsmittel, welches die Zahlungsparameter und Transaktionsparameter zu Informationsparametern verknüpft, die Möglichkeit geschaffen, systemtechnisch automatisierte Vorgänge zu vollziehen, ohne das hierbei ein Eingreifen eines Nutzers notwendig ist. Jedoch erhält der Nutzer aufgrund der verknüpften Informationsparameter eine vereinfachte Darstellung seiner durchgeführten Finanztransaktionen. Aufgrund der anmeldungsgemäßen Maßnahmen wird somit auch eine weitergehende Plattform für Werbemaßnahmen zur Verfügung gestellt, die eine zielgerichtete Endkundenwerbung ermöglicht, und dem Nutzer je nach Interessenslage auf einfache Weise weitergehende Nutzungen bereitstellt.
- Über die anmeldungsgemäßen Maßnahmen wird somit ein System und ein Verfahren bereitgestellt, welche basierend auf einem standardisierten Zahlungsprotokoll eine vereinfachte Kundennähe schaffen kann.
- Weitergehende vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn Zahlungsparameter vorzugsweise mindestens in Kaufparameter, Übertragungsparameter, Endgeräteparameter und/oder Erwerberparameter unterteilt sind, anhand derer dem Nutzer einen Wiedererkennungseffekt seiner Transaktionen bereitgestellt wird, aber auch aufgrund eines Endgeräteparameters seine örtliche Flexibilität wiedergibt.
- Eine weitere vorteilhafte Unterteilung der Zahlungsparameter gemäß den Ansprüchen 3 bis 6 stellt eine verbesserte Transaktion der Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, nahezu den gesamten Lebenssachverhalt eines Nutzers, der eine Finanztransaktion tätigt, abdeckt. Wird vorzugsweise die Transaktionsparameter aus gewählten Daten der Zahlungsparameter und Verkaufsportaldaten gebildet, so wird eine Darstellung von Informationsparametern herbeigeführt, die einen Wiedererkennungswert für den Nutzer aber auch eine vereinfachte Werbeplattform darstellt.
- Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das Verknüpfungsmittel die Informationsparameter mindestens in Verkaufsinformationsparameter, Endgeräteinformationsparameter, Transaktionsinformationsparameter und/oder Zahlungsinformationsparameter unterteilt, die jedem Nutzer geläufig sind und insbesondere eine Basis für die werbetreibende Industrie auf einfache Weise darstellt.
- Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn der Zahlungsverkehr über Kreditkarten, Debitkarten z. B. Girokarten oder EC-Karten, Kundenhandelskarten oder Prepaidkarten vorgenommen wird, da diese jedem Nutzer gängig sind und somit auf einfache Weise eine Basis bereitgestellt wird, die insbesondere für die Anreicherung zur Informationsparametern anmeldungsgemäß vorgenommen werden kann.
- Anhand der
1 soll eine besondere Ausführungsform des Anmeldungsgegenstandes dargestellt werden. In1 ist erkennbar, dass im Wesentlichen drei Verfahrensabläufe, die bislang voneinander unabhängig jedoch anmeldungsgemäß zusammenwirkend ablaufen können, durchgeführt werden. Ausgehend von der Finanztransaktion1 , beispielsweise in Form eines standardisierten Zahlungsprotokolls gemäß ISO-8583 werden in dem nachfolgenden Anreicherungsverfahren2 die aus dem Zahlungsprotokoll entnehmbaren Zahlungsparameter mittels eines Verknüpfungsmittel die Transaktionsparameter TP1 bis TPN in einem angereicherten Transaktionsprozess3 zu Informationsparameter IP1 bis IPN verknüpft und dem Nutzer oder einem anderen Dritten bereitgestellt. Aufgrund dieser Aufbereitung der Zahlungsparameter und Transaktionsparameter werden Informationsparameter erstellt, deren Aussagekraft und Wirksamkeit vorteilhafterweise verbessert wird. - In
1 ist ebenso erkennbar, dass beispielsweise die Kaufparameter ZP1, die Übertragungsparameter ZP2, die Endgeräteparameter ZP3, die Erwerberparameter ZP4 und ebenso gegebenenfalls Level 3 Daten in dem Anreicherungsprozess2 über Transaktionsparameter wie Verkaufsportale VP1 bis VPN zu einem angereicherten Informationsparameter verknüpft werden, wobei die Zahlungsparameter zusammen mit den Verkaufsportaldaten VP1 als angereicherte Informationsparameter IP1 bis IP4 erneut zusammengestellt und präsentiert werden. - Anhand der in
1 dargestellten Ausführungsform ist somit eine Möglichkeit geschaffen, die bislang unabhängig vorliegenden Zahlungsparameter mit Transaktionsparameter, welche Auskunft über den Transaktionsweg geben, in einem neuartigen Informationsparameter zu verknüpfen, die von einem unabhängigen Verknüpfungsmittel vorgenommen wird. - Im Folgenden soll eine anmeldungsgemäße Verknüpfung von Zahlungsparameter mit Transaktionsparameter zu Informationsparameter anhand eines Beispiels dargestellt werden.
- Allgemein Formuliert:
- Durch die Verknüpfung der unterschiedlichen Zahlungsparameter und weiteren, teils öffentlichen Quellen ist es möglich, zusätzliche Informationen rund um den Kaufvorgang mit der eigentlichen Zahlungstransaktion zu verknüpfen. Dadurch erhält der Betrachter der Transaktion (Endkunde und/oder auch Bank) einen wesentlich besseren Überblick über die einzelnen Kaufvorgänge, da Informationen wie Standort, Öffnungszeiten, Servicenummern, Webseite, Logo und Branche des Händlers, sowie viele weitere Informationen durch die Verknüpfung verfügbar gemacht werden.
- Da die Art der Information und die Anzeige nicht limitiert sind, können beliebige Daten verknüpft und verarbeitet werden. Dadurch ergibt sich erstmalig ein Kommunikationskanal für Händler zu dem weitestgehend anonymen Karteninhaber. Über diesen Kommunikationskanal können beispielsweise Rabatte, Garantien oder weitere Produkt-Angebote kommuniziert werden.
- Ein konkretes Beispiel:
- Durch die Verknüpfung der Zahlungsparameter Betrag, Terminal ID, Händlername und Währung über das Verknüpfungsmittel lässt sich herausfinden, welche Produkte (Informationsparameter) der Kunde gekauft hat.
- Heute zeigen eine Reihe großer Unternehmen aus Mineralöl Industrie und Handel innerhalb einer Transaktion nur Name und Hauptsitz des Unternehmens an, z. B.: Tankstellenbetreiber, Hamburg, Datum, Uhrzeit und Betrag der Transaktion. Weitere Informationen werden aus Kundensicht in diesen Fällen nicht zur Verfügung gestellt.
- Durch die exakte Bestimmung des Ortes und der Filiale, in der eine Transaktion stattgefunden hat, erhält der Karten-Inhaber einen wesentlich besseren Überblick seiner Zahlungstransaktionen, da diese – ähnlich wie bei Ortungsdiensten – auf einer Karte dargestellt werden. Weiterhin ist es mit dieser Form der Darstellung erstmals möglich, dem gesamten Handel einen weiteren Kommunikationskanal zum Karten-Inhaber zu öffnen, denn bisher sind die Karten-Inhaber für den Handel weitestgehend anonym. Mit der hier beschriebenen Lösung kann der Handel nach erfolgtem Kauf dem Karten-Inhaber Informationen zur Verfügung stellen, Rabatte gewähren und spezielle Produktangebote an den Karten-Inhaber richten.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO-8583 [0002]
- ISO-8583 [0013]
Claims (18)
- System zur Verknüpfung von Informationsdaten im Zahlungsverkehr basierend auf einem standardisierten Zahlungsprotokoll mit Zahlungsparametern (ZP1, ZP2...ZPn), die durch ein Verknüpfungsmittel mit Transaktionsparameter (TP1, TP2, ...TPn) zu Informationsparameter (IP1, IP2, ...IPn) verknüpft werden.
- System nach Anspruch 1, wobei die Zahlungsparameter ((ZP1, ZP2; ...ZPn) mindestens in Kaufparameter (ZP1), Übertragungsparameter (ZP2), Endgeräteparameter (ZP3) und/oder Erwerberparameter (ZP4) unterteilt sind, und vorzugsweise „Level-3-Daten” enthalten.
- System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Kaufparameter (ZP1) zumindest in Codedaten, Stadtinformationsdaten, Landinformationsdaten, Benutzerdaten, Endgeräteidentifizierungsdaten und/oder Kategorisierungsdaten unterteilt sind.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Übertragungsparameter (ZP2) mindestens in Betragsdaten, die Währungsdaten, Datumsdaten mit Zeitzonendaten und/oder unterteilt sind.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Endgeräteparameter (ZP3) mindestens in Endgerätedaten-ID, Eingabemöglichkeitsdaten, Authentifizierungsdaten, Zahlungskarteneingabedaten, Zahlungskartenexistenzdaten, Zahlungsauthentifizierungsdaten, Zahlungskartenbenutzerexistenzdaten und/oder Authentifizierungsmöglichkeitsdaten unterteilt sind.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Erwerberparameter (ZP4) zumindest in Erwerbercodedaten bzw. ID-Daten unterteilt sind.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Transaktionsparameter (TP1, TP2, ...TPn) aus ausgewählten Daten der Zahlungsparameter (ZP1, ZP2, ...ZPn) und Verkaufsportaldaten (VP1, VP2, ...VPn) gebildet sind
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Transaktionsparameter (TP1, TP2, ...TPn) aus Benutzereingabedaten und/oder Texterkennungsmoduldaten oder PDF-Formatsdaten gebildet sind.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Verknüpfungsmittel die Informationsparameter (IP1; IP2, ...IPn) mindestens in Verkaufsinformationsparameter (IP1), Endgeräteninformationsparameter (IP2), Transaktionsinformationsparameter (IP3) und/oder Zahlungsinformationsparameter (IP4) unterteilt, vorzugsweise Level-3-Daten-Inforamtionsparameter (IP5) enthalten.
- System nach Anspruch 9, wobei die Verkaufsinformationsparameter (IP1) zumindest aus Daten der Zahlungsparameter (ZP1, ZP2, ...ZPn) und mindestens einem Verkaufsportaldaten (VP1, VP2, ...VPn) gebildet sind.
- System nach Anspruch 9, wobei die Endgeräteinformationsparameter (IP2) zumindest aus Endgeräteparameter (ZP3) und Transaktionsparameter (TP1, TP2, ...TPn) gebildet sind.
- System nach Anspruch 9, wobei die Transaktionsinformationsparameter (IP3) aus mindestens zwei Transaktionsparameter gebildet sind.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das standardisierte Zahlungsprotokoll dem ISO 8583 Standard entspricht.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Zahlungsverkehr über Kreditkarten, Debit Karten, z. B. Giro-Karten bzw. EC-Karte, Kunden/Handels Karte und/oder Prepaid-Karten erfolgt.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Verkaufsportaldaten aus gängigen Verkaufsportalen, bzw. sozialen Medien gewonnen werden.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Verkaufsprotaldaten aus ERP Systemen des Handels gewonnen werden.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei das Verknüpfungsmittel bekannte Netzstrukturen mit Serverstruktur verwendet.
- Verfahren zur Verknüpfung von Informationsdaten im Zahlungsverkehr, insbesondere unter Verwendung des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 17, welches folgende Schritte aufweist: a) Bereitstellen von Zahlungsparameter (ZP1, ZP2, ...ZPn) basierend auf einem standardisierten Zahlungsprotokoll b) Bereitstellen von Transaktionsparameter (TP1, TP2, ...TPn) c) Bereitstellen eines Verknüpfungsmittels, welches die Zahlungsparameter (ZP1, ZP2, ...ZPn) mit den Transaktionsparameter (TP1, TP2, ...TPn) zu Informationsparameter (IP1, IP2, ...IPn) verknüpft.
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